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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 26.10.1933
Umfang: 6
, ich werde auch so gut schlafen. Aber wenn du mir noch ein Glas Wasser herübergeben wolltest; es wird mir gut tun nach dem vielen Sekt." Magdalena sah nicht, daß Joe einige Tropfen aus einer kleinen Flasche in das Wasser gab, das sie ihr jetzt herüberreichte. Sie war mit ihren Gedanken be schäftigt, die sich eifrig um August Richter drehten. Sie hatte gehofft, ihn noch einmal im Tanzsaal zu sehen. Er blieb indes den ganzen Abend über ver schwunden. Obwohl sie jeden Tanz getanzt hatte, waren ihre Gedanken

die Augen aufschlug, sah er zu seiner grenzenlosen Ver wunderung, daß Doktor Richter fix und fertig ange kleidet dastand. „Um Gottes willen, Herr Doktor, weshalb sind Sie schon so früh fertig?" fragte er erstaunt. „Ich will nach Barcelona, Herr van Jolliet!" „Sie haben wohl vor, den kleinsten Winkel der Stadt zu durchforschen, Herr Doktor, weil Sie sich schon so früh auf den Weg machen?" August Richter hatte wenig Lust, sich mit seinem un sympathischen Kabinengenossen in ein Gespräch einzu lassen. Kurz

Richters Tasche stand. Seinen Schlafanzug hängte er an einen Nagel an der Wand. Auch sein Koffer blieb hier. Zunächst sollte ja der Steward nicht mer ken, daß van Jolliet nicht mehr auf das Schiff zurück kam. Als Titus fertig war, kam Doktor Richter noch ein mal herein, zusammen mit dem Steward. „Also die Tasche und den Koffer bringen Sie mir ans Land, sobald ich gefrühstückt habe. Ich kann mich darauf verlassen — nicht wahr?" „Jawohl, Herr Doktor — wird besorgt." „Was ist das, Herr Doktor?" fragte

. Die für Autofahrer und Motorradler so gefährliche Kurve am „Scharfen Eck" verschwindet ganz. Zu diesem Zwecke wurde das be« treffende Haus ganz abgetragen. „Ich wollte nur Nachsehen, Titus, wo du bleibst! Wir wollen doch zeitig in die Stadt. Madame bleibt auf dem Schift; aber sie war liebenswürdig genug, mir den Aus flug zu gestatten." „Es ist gut, daß ich Sie sehe, gnädiges Fräulein!" sagte jetzt August Richter. „Ich möchte Sie bitten, Ma dame Wintere meine besten Grüße zu bestellen! Ich gehe an Land

Taschen sich haarge nau glichen. Wenige Sekunden später nahm Titus van Jolliet die zurückgebliebene Aktentasche an sich und begab sich seelenruhig an den Frühstückstisch ... Die Schiffspassagiere lagen alle noch im tiefen Schlummer. Der gestrige Ball schien ihnen in den Gliedern zu liegen. Außer Doktor Richter und den Geschwistern waren nur ganz wenige Frühaufsteher an wesend. Als erster verließ Doktor Richter den Saal. Er war unruhig. Unter keinen Umständen wollte er Magda lena Winter

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 21.09.1907
Umfang: 10
« ll rur Xuk^uekt, Sorte III -vr Aast. 1lX> kx Ii 2Z.— läkU gsclc »b Vleo. Lroxzdüro über ?üttsi-rinx uock?rei»N»toa umsonst rmck poitkrol. Ilspfuttorssbrik Hattingen ^ vo., Vien Vieäen. Hbor 2 SV erst« Gin gemütlicher Angeklagter, namens Engelbert Reiter, stand am Dienstag vor dem Richter deS VH. Wiener Bezirkes wegen Wache beleidigung. Er hat einem Wachmann am West bahnhose „Frischg'fangtcr' zugerufen. — Richter: Geben Sie das zu? — Angeklagter: Na freili, aber i Hab' den Wachmann damit net weh tun

wollen. — Richter: Sie sind vorbestrast? — Angekl.: 24- mal, aber net immer wegen Wachebeleidigung. — Richter: Nichtig, auch einmal wegen Diebstahls! Angekl.: Oha, wegen Diebstahl war i no net abg'strast. Da „regier' i. — Richter: Was tun Sie da? — Angekl.: I regier. — Richter: Sie wollen wohl sagen: rekurrieren? — Angekl.: Mein'twegen. — Richter: DaS letztemal haben Sie drei Wochen Arrest erhalten? — Angekl.: Leider. Ich mach' Sie aufmerksam, Herr Richter, daß ia solche Straf' net mehr annimm. Da wir i glei

regier'». San's so sreundli, Herr Rat, geb'n 'S' ma 14 Tag, drei Wochen san ja vül zu lang. Schenken S' mir acht Tag und i „regier' net. I bitt schön, lesen S' daS (schiebt dem Richter ein Stück beschmutztes Papier zu). — Richter: DaS ist nicht nötig. Uebri- genS ist der Zettel so schmutzig und geradezu „blatte—^^ nehme. Wenn'S Jhna , . „ , a den Zettel lesen. Und dann bitt' schön um meine 14 Täg. — Der Richter entfaltet daS Papier und konstatiert, daß eS ein Entlassungsschein aus dem Jrrenhause

ist, wo der Angeklagte vor mehreren Jahren kurze Zeit interniert war. — Richter: Also kommen wir zur Sache. Sie haben ja auch den Wachmann, der Sie arretierte, beschimpft. — An gekl.: Es war net so bös g'meint. (Schmeichelnd)- Bitt schön, Herr Rat, gem S'mir 14 Tag. — Richter: Also Sie wollen durchaus 14 Tage? — Angekl.: Selbstverständlich, Herr Rat. — Der Richter willfahrte der Bitte und verurteilte Reiter zu 14 Tagen Arrests. — Angeklagter: I dank vül- mals. I „regier' net. Bitt' schön um an Straf aufschub

. — Richter: Bis wann? — Angeklagter: Bis Nachmittag. — Richter: Also gut. Nach sünf Minuten kommt Reiter zurück und erklärt: Herr Richter, daß i Jhna kane Scherereien mach. . . . i bleib glei da! — Richter: Gut! (zum Justiz soldaten): Führen Sie den den Mann zum Straf antritt ab! — Angekl.: Aber . . nur kane Schere reien! brauch denn i a Begleitung? I fahr net ab . . . und auskenna tu' i mi a alan . .. i bin ja net's erstemal da. — Richter: Es ist Vorschrift. — Angekl. (dem Justizsoldaten folgend

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 6
Datum: 14.05.1901
Umfang: 6
33.- 34.- 29.— 25.— 20.— 20.— 14.— 24.— 21.— 18.— 31.- 29.— 20.— 21.- 19.— 12.— 9.— 59.— 28- 30.- 30.- 30— 76— 72. 192' 130— 130— 130 81— 70— 32.— 30.— 21— 22— 20— 13— 11— 60— 30- 31— 31— 31— 83.- 74.- 204.- 140.- 140.- 140.- 90.- 74.- 72.- 175.— 205— 38 33— 48— 53— 210— 215— 160— 236— 166. 136— 170— 26— 180.- 210.- 43.- 38.- 53.- 63.- 215.- 220.- 240.- 256.- 186.- 156.- 190.- 32. 2°,- 32 - Dienstag. 14. Mai 1901 „Der Tiroler' :eite 5 In der Kößkechütte. Eine Erzählung von Franz von Friedberg. (8. Fortsetzung.) Dem Richter waren die Verhältnisse der beiden Köhler schon von Anfang an sehr verdächtig ge wesen

bank saßen die beiden Kohlenbrenner. Die Ver handlung war bereits vorgeschritten. Es kam dazu, dass ein Zeuge schwören sollte. Der Richter legte demselben, wie es seinem Amte zukam, die hohe Bedeutung und Wichtigkeit des Eidschwures ausein ander, ermähnte ihn, also nicht das Verbrechen eines falschen Eidschwures zu begehen. Der Richter hatte zu Ende gesprochen, da erhob sich Simon von seiner Bank, richtete sich hoch empor, kehrte sich an die anwesenden Zeugen und sagte laut und bestimmt: „Habt

ihr ihn gehört, meine Herren, wie er geredet hat? Habt ihr ihn gehört? Ich habe noch keinen Eidschwur gebrochen, aber er, der Herr Richter, er hat es gethan! Wenn ihr's nicht glaubt, so höret!' Dann wandte er sich an den Richter und sagte: „Herr Richter! Sie kennen mich vielleicht nicht mehr, aber ich kenne Sie noch, ich weiß auch, was sie damals geschworen, vor etwas mehr als zehn Jahren! Weiß es der Richter noch? In meine Hände legte er den Eid ab, ein Geistlicher zu werden, ja, ein Geistlicher

und kein Richter! Weiß es der Richter noch? damals hat er einen falschen Eid abgelegt, der Herr Richter, weiß er es noch?' „Ich weiß es, guter Mann!' sagte der Richter, nachdem er seine Erregung niedergekämpft und sich Ruhe aufgezwungen hatte, „du hast dir dein eigen Urtheil damit gesprochen. Denn nachdem du den Eidschwur, den ich gethan, erwähnt hast, muss ich die Umstände, die ihn bedingten, den Herren da klarlegen und indem ich das thue, muss ich selber als Ankläger gegen euch auftreten

; ich muss auch den zweiten Eid, den du mir abgezwungen und der deshalb ungiltig ist, brechen! Nun denn, so höret!' sprach dann der Richter weiter zu den anwesenden Leuten, die den Köhler anfangs für verrückt ansahen, dann aber, als sie den Richter sprechen hörten, starr dastanden vor Staunen. Der Richter aber erzählte alles, was in jener Nacht vorgegangen war in der Kohlenbrennerhütte, so haargenau, ja, noch genauer als ich es ihnen jetzt vorerzählte. Das arme Köhlerweib stürzte dabei zu Fußen des Richters, umsieng

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 29.12.1911
Umfang: 8
'n . Ä>7 - Aus dem GerichlSsaale. Änouyme l Fortsetzung). . ^ Swl.lS. Dezember, fand in der «ese»q«tisen Ehrenbelsidigungsklage zwischen Herrn Obertier arzt Zeiger unh Frai« Sehnert d« Dritte Berhand- kmg statt und bringen wir nachstehend de» Be richt Hierüber. Als Richter fungiert Herr Bezirks- richte? Baron v. Unterrichter. Schriftführer ist Herr Dr. Dill. Frau Sehnert ist von ihrem Mann Herrn Äberrevifor Anton Sehnert begleitet. Ihre < Vertretung hat wieder Herr Dr. Schlesinger. - wAxreud

Herr Obertierarzt Zelger sich selbst ver tritt imd «n Advokatentische Platz nimmt, auf dem er ein ziemlich großes- Aktenbündel crnsbrei- -tet.i. , ^ ^ ^ ^ » - Der Richter begrm,t »nit -der Aufzählung der seit der letzten Verhandlung in' der Prozeßsache ^M^^nen Vorksnvnnisse. Er sagt, er habe zuerst die Herren Josef Authier, Zolleinnehmer an der Talferbrücke, und den Agenten Josef Buratti dar über einbernommen. ob sie über- ein eventuelles Freuichjchastsver-Hälwis zwischen -Herrn Tierarzt Koller

. und- dein ^nu^liqen Frl. Anselm etwais wüßten, dani-kipsGericht, bei welchem Herr KoÄr einvernommen werden sollte, dies ihm vor halten könnte. Die Auslage, die Herr Koller in ;Meran gei,«cht-habe, sei zu kurz gewesen' weshalb der Richter Herrn-Koller noch einmal einvcrneh- -nien lassen habe. LZoller Hobe zu Protokoll gegeben er Habe Win Interesse an den anonymen Briefen, i mit dem Fräulein Anselm habe er. nur dienstlich verkehrt. Das Zeugnis für Pittertschatscher habe e^ nicht aus Gefälligkeit für -die Frau

Sehnert. sondern über Ersuchen de» Pittertschatscher cniSge- ftellt. Auf den Vorhalt, daß er nnt Frau Sohnert -auf der Straße gesehen worden sei, habe er ange- geben^das seien dienstliche. Gänge mit Frau Seh nert zur Beschäü am Bahichofe gewesen. Herr Koller habe für seine Aussagen Zeugengebühren verlangt, die ihm aber nich? bewilligt worden sei en, Ha er die Aussagen in seinem Aufenthaltsort «smacht hqhe^^ Hierauf tritt Frau Sohnert vor und spricht: „Herr Richter! Ich Hin nicht Hier, mm Äas Gericht

in Ra-dkersburg vor. Ich habe nur meine Provision und muß mit Herrn Fluck strenge ver rechnen. Hier ist «das Buch. Herr Richter, ob dies nicht wahr ist. (Frau Sehnert legt ein großes man nilcht auch zum Beispiel auf der — Adlers- nche einen Garten anlegen?' Und richtig läßt sich der Herr Rieser, der auch ein vorzüglicher Tu- rist ist, auf die sldlersruhe von uns hinaufführen um dort darüber nachzustudieren . . . Aber leider geht es nkcht, sagt er, es ist. doch etwas zu viel -Gletscher und zu wenig Erdreich

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 28.12.1911
Umfang: 8
. ' 'Kr, 296 ^ ^ ^ - Aus dem Grrichtssaate. Stupuyme ^ieje. Gortjetzung). Der Metzger Lobis gibt Mi. bcch er mit Frau Schnert in Geschäftsverbindung sei und die Aloise stets iÄber bezahle. Dr. Schlesinger fragt den Zeugen, ob es überhaupt snöglich wäre. Vie Stadt durch KSziscntziehung zu schädigen. Lobis: O ja. dos «cht schon. Hieraarf erscheint der Tietzger Jakob v. Fackel aE Zeuge, dessen Ermxu iMmr sich änderst lebhaft gestattet. ^ Richter: Haiben Sie -mit der Fm« Sehnert

dieser Schrift vor.) v. Fäckl: Ich wM nicht wer's tat. Richter: Haben Sie'sich beim EinmHmer an der Talserbrücke einmal beschwert, ldah die Fr«r Sech- inert nn Schlachthasrse von den UiMstcllten begün stigt werde? v. Wckl: Ja. Er sagte: ,Ss ist tvaui-ig. daß die Anselm nichts zu zahlen brauche, die anderen schon. Ich kann viber nichts -machen, gelben Sie zum Jirspektor'! Ich «sagte: „Ja, Wim Inspektors (Zeuge macht «üue abwehrvnde Hmrdbewegung.) Frvir Scchnert: Ich hoöbe dear Zollernu«H:ner amBalhnhofc

stellte aber dem EtodtuwMtrote gegenüber nÄ,t irur die Gebuh- reMinterzi^hitngen der Frau Sehnert, sondern Isogvr hie BeWvecke dB Herrn Fackl in Abreibe «nd imnnte «M «ach überdies den Inniger. »NU«» (Südtiroler TaMott». Richter zu Herrn v. Fäckl: Hat Sie ker Znfpek tor t»«nflussen -wollen, S« Sache zu vertl^'chen? v. Fäckl : A!ern, Vas-^ nicht, i ' . . . Zeiger: Wurden olle Metzger nnü Händler gleich behanidelt? . v. Fäckl: Nein! Die Anlel:n zahlten nie und nrir müssen immer bezahlen. - - Es crscl

>ei»t imn Herr 'Gefällsinspekior B.^rtl- mä Pfitsch:r als Zeugv. Richter: Die Anselm soll die Stadt' um die Gebühren -gebracht haben. Pfitscher: Ich werß nichts. Mit Transitobol- letten kann man durch's Schlachchaustor. Dort wurden dann die Metzger des Naheren angewie sen. Das geschieht noch jetzt. - Mchter: Die anderen haben dieses RvHt «icht? ' «Pfiticher: Wohl, aber sie führen es nicht aus. Richter: Ist einmal eine Beschwerde beim Siadtnwgl^stvate eingelcuifeni, jmb Äc Anselm im Schlachthanse

ichlägt diese auf und zeigt sie d«n Richter.) Ruhier: Aber zuim' Teus<>l> Herr .Mger, »vänyn haben -Sie denn Äas nicht abgestellt? Zelger ein Aktenstück entfaltend: Da, 'Ipren Sie. He»r Richter, weläze Eingabe ich machte: Älzon cun 9. Dez^ 1907 richtete ich -an den Sta!>t-' niagrstvat eine Hingst«, worin ich den Handel des Sckl>zchthcutsaufsehers uind serner Tochter ab- Nistellen enuck'te. Gleichzeitig meldete ich, daß Lwse das Schlacht>I«u>s für sicl» als abgaben- und müerziusfreies PerkaufÄokal

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 17.01.1879
Umfang: 6
er unter der Thüre nach dem Nichter; worauf ein Mann auf den selben zutritt.) — Richter-. „W>e heißen Sie?' — Jakob: „Jako5 Lorch.' — Nichter: „Wie alt sind Sie?' — Jakob: „Ich meine, das gehört gar nicht hierher.' — Nichter: „Wollen Sie augenblicklich sagen, wie alt Sie sind?' — Jakob: „Dreiunddreißig Jahre.' — Richter: „Sind Sie lutherisch oder katholisch?' — Jakob: „Aber Herr Nichter!' — Richter: „Wenn Sie sich noch einmal unterstehen, mir zu widersprechen, so lasse ich Sie einstecken bei Wasser und Brod

.' Jakob: „Ich bin lutherisch.' — Nichter: „Sind Sie mit den Angeklagten verwandt, verschwägert oder in Diensten?' — Jakob: „Ich? — mit denen? Fällt mir gar nicht ein! Wo denken Sie hin, Herr Richter?' — (Steigendes Gelächter im Publikum.) — Richter: „Enthalten Sie sich der unpas senden Bemerkungen! Erheben Sie die Hand und schwören Sie.' Jakob : „Ich meine aber wirklich, Herr Richter, das wäre unnöthig!' — (Gelächter im Publi kum.) — Richter (erhebt sich wüthend und schreit): „Ich lasse Sie arretiren

, wenn Sie sich noch einmal erdrei sten, eine Gegenrede zu machen. Heben Sie die Hand in die Höhe, schwören Sie!' — Jakob erhebt die Hand. — (Der Nichter liest ihm den Eid vor und Jakob spricht nach). — Richter : „Ich schwöre» so wahr mir Gott helfe!' — Jakob : „Ich schwöre, so wahr mir Gott helfe!' — Richter: „Alles zu berichten, was ich weiß:' — Jakob: „Alles zu berichten was ich weiß:' — Richter: „Nichts zu verschweigen^ was zur Aufhellung deZ Thatbestandes dienen kann!' — Jakob: „Nichts zu verschweigen, was zur Aufhel lung

des Thatbestandes dienen kann! — Richter: Und nichts als die reine Wahrheit zu sagen!' — Jakob: „Und nichts als die reine Wahrheit zu sagen!' „Richter Amen!' — Jakob: „Amen— Richter: „Nun was haben Sie zu sagen?' — Jakob: Eine schöne Empfehlung vom Herrn Oberst und er ließe Sie auf heute Abends 3 Uhr zum Souper ein« laden. Das Reh,.das er gestern geschossen, sei ange kommen!/' .(Schallendes Gelächter im Publikum.) — Nichter: „W—a—a—s? Sind Si« demr kein Zeilge?' — Jakob: „Nein Herr Richter, ich bin der Bevieiue

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1877
Oberinntal.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 3)
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Seite 18 von 211
Autor: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Ort: Wien
Verlag: Braumüller
Umfang: OX, 404 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Signatur: II 7.798/3
Intern-ID: 95146
24 Flaurlimj I. uberhin unders Kelris-tal in ain ris. Also sullont die von Pollingen ober halb daselbs nicht haben ze schaffen und wir underhalb. Mer offen wir den Lengenberg herüber zu dem dorf holz und was zwischen des Schräpachs und des Swarzen-tals under des Platners haus 5 den perg ganz und gar, als das schneflüßl herabwertz rinnet. .Mer offen vir, herr richter, das baid Platner mit uns nicht sullen ze schaffen haben weder mit holz noch mit waid, noch mit kainer etzung. Auch offen

wir, das Peter in Pettnaw zu sand Jörgen tag sol ab treiben sein rieh ab unsern awen, ausgenomen das ziechant vich, das mag er pei den unsern gen lassen, als lang das unser get, und nit leiiger. Mer offen wir, heT richter, das wir mit'Pottern sullen etzen die Seheiblin-aw von sand Michels tag bis auf sand Jörgen tag, als das mit dating begriffen ist, und all ander awen, die wir mit einander etzen sullen, als von alter her kommen ist und dorumb wir zu baiden tailen guet ver- 15 sigelt brief haben. Mer offen

von dar Platten -■> geveehena über in den Käntzing, das er underhalbs nicht ze schaffen sol haben auf den unsern in den awen, weder mit holz noch mit waid, und wir oberhalb an den seinen auch nicht. Mer offen wir, herr richter, zwischen unser und Oberhoffen also von Käntzing vom Inn hüntz auf in Merktal, das die von Oberhoffen her des- 30 halb nicht zu schaffen sülleni haben weder mit holz, mit waid noch mit kainem andern besuech, und wir des geleichen enhalben. Wir offen auch hin in perg, da leit ain

mad, das haist der „Schön turn', das gehört in den aber mairhofl' Stnmser güeier, wan das dio mairleul nit gerntten wellent, so sol man in das hewon an ainen zäun, das 35 mügent si nutzen und niessen zu aller ir notturft. Mer offen wir, her richter, das Flaurlinger und Oberhoffer dio als sullen mit einander nutzen und nisen, als von alter her kommen ist, und. ausgenommen die nachpaurn von Flaurlirigen, die haben die taienrecht, die selbe tai besetzen und entsetzen, als mit alter gewonhèit her

komen ist. 10 Mer, herr richtet, auf unsern joch leit ain mad, haist 'Wildegk, das gehört in den undern mairhoff, das mag er auch nutzen und maien zu seiner notturft. Mer offen wir, herr richter, gen unsern pei'gleuten, das die selben sullen für unser vich gut zeun machen ; tätten si des nit, ob dan darüber 45 unser die hinein giengent, das sullent si uns güetlich heraus treiben und sullent uns nit phendeu. ') ent] und hs. Maurlmg t 25 Auch offen wir ain offen weg sumor und winter durch das Anicht

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 8 von 10
Datum: 22.07.1911
Umfang: 10
den Konservativen Franz Ob er st ein er in der rohesten Weise mißhandelt zu haben. Die Angeklagten, die bis auf einen der christlich-sozialen Partei anzugehören behaupten, betrachteten die Straf verhandlung als eine Fortsetzung ihrer „Sieges feiern'. Dementsprechend war auch ihr Benehmen, so daß der Richter sich genötigt sah, sie zu wieder holten Malen zur Ordnung zu weisen. Nicht genug damit, erfrechten sich die Burschen sogar zwei der Zeugen (Franz Obersteiner und Franz Kollmann) zu bedrohen. Wir bringen

im Folgenden einen kurzen Bericht der Verhandlung. Charakteristisch ist die Art und Weise, mit der sich die Angeklagten ver teidigten; bei solchen Helden kann eS einem nicht Wunder nehmen, daß der Richter sie sogar ver warnen mußte. Zeugenbeeinflussung zu unterlassen. Aus dem folgenden Berichte wird sich jeder selbst ein Urteil über diese Leute bilden können. Als Angeklagte erschienen: Josef We g er,Wein händler, geboren 1883 in Girlan; Karl Guen, ge- boren 1892 in Girlan, mit sechs Monate schweren Kerkers

. Die Verhandlung leitete Richter Dr. v. Tecini, als Protokollführer fungierte Dr. v. KlebelS- berg und als staatsanwaltlicher Funktionär Kauf mann Gallus Schmidl; die Verteidigung der An geklagten führte Dr. A. v. Mayrhauser. Die Vernehmung der Angeklagte«. Nach Eröffnung der Verhandlung werden die Angeklagten einzeln einvernommen. Josef Weger hat von der Schlägerei nichts gesehen. Er erinnert sich nur, daß er dem Ober steiner einen Liter Wein angeboten habe, den dieser ablehnte. Während der Schlägerei

steinerl' Richter: „Ja, ja, rran hat ihn an dem Abend recht freundlich behandelt!' Die Angeklagten lachen: „Ja, ja!' Kemeisaufuahme durch Zeugeneinvernahme. Obersteiner: Ich ging um ^9 Uhr abends mit Johann Mayr und Franz Kollmann zum Bahn hof. Weger kam allein heraus und sagte: „Ober steiner, komm her, ich zahle einen Liter Wein!' Ich lehnte dies ab. Auf das hin kamen Weger, Kofler, Niedermayr, Warasin, L. Mauracher, Guen und K. Mauracher auf mich zu. Weger sagte nun: „Warum haben Sie mich in Girlan

' habe er ihn bestimmt gesehen. Der Zeuge sah genau, wie Josef Kofler den Ober steiner aus den Kops schlug. Josef Kofler stoßt darauf Drohungen gegen den Zeugen aus und wird vom Richter energisch zurechtgewiesen; sogar der Verteidiger sieht sich ge nötigt, ihn zur Ruhe zu ermahnen. Aus Antrag der Verteidigung wird der Zeuge beeidet. Zeuge Johann Aair erklärt, daß er sich, kaum er mit Obersteiner an den Bahnhof gekommen war, in das Restaurant zurückzog und daher von der ganzen Angelegenheit nichts bemerkte

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 05.07.1907
Umfang: 8
Stock so übel zugerichtet, daß er mit einer eingeschlagenen Nippe ins Spital gebracht werden ? mußte. wo er durch 10 Tage -das Bett hüten mußte, j Eine Titelfrag« der Richter. Wer jemals ^Gelegenheit hatte, auch »u»r für kurze Zeit Ge i richtsverhaMungen beizuwohnen, hat wohl, über Äie Nike von Titeln gestaunt, nüt denen die Par- 'aiserlicher Rat' und ..Kaiserlicher Herr Nat': nicht weniger selten ist die Bezeicknimg „Herr Kommissär', ..Herr k. u. k. Gerichtshof', neben vielen anderen Titulaturen

, die Befangenheit und Angst vor Gericht eingeben. Aber selbst Personen, üe den Rang hes Richters, vor dem sie sind, ken nen. haben oft ein-? Scheu, ihn mit seinem Titel anzusprechen, besonder? dann. wenn der betref- ende richterlickis Funktionär Gerichtsadjuirkt oder Gerichtssckretär ist. Dem soll nun abgeholfen wer den. Kürzlich ging dem Präsidenten der Richter- Vereinigung, Hofrat Els-ner, ein Schreiben des Justizministers Dr. Klein zu. worin der Justiz minister um 'eine Aeußerung. betreffend die Aen- Äerunz

sich von selbst, daß unter dieser Voraussetzung in Hinkunft die Titu laturen sich nickt nach Rangsstufen richten werden, und daß kein Hindernis, bestehen wird, weshalb nicht jeder Richter auch den Titel ..Richter' füh ren köiuite. Dieses ist schon darum wünschenswert, >veil sich hiedurch ain prägnantesten der Unterschied zwischen Nichtern und Beamten ausdrückt, ein Lnterschic>d. der ja auch von >der Justizverwaltung durch die Einführung der Talars als gemeinsame Amtstracht des Richterstandes hervorgehoben wor den ist. Mit Rücksicht

auf die drei in Geltung biet enden richterlichen Instanzen wird dem Titel Richter eine Bezeichnnnig der Instanz beizufügen ein. endlich der Name des Ortes, für den der Richter unverletzbar' ernannt wurde. Im ein zelnen werden sich auf dieser Basis unjer Besei- igung des sinnwidrigen und nicht eingebürgerten Titels Auskultant folgende Titel ergeben: Vom ..Rechrspraktikanten' werden die Anirärter auk den Richterstanb zum ..Hilfsrichter' ernannt. Wird einem Hilfsrichter Hie Qnalität als Einzelrichter

oder das Stimmrecht in einem Senat verliehen, o ist er unter einem zum ..Nichter' zu ernennen. Diesen Titel behält cr. solange er e.in richterliches Amt bekleidet. Ein Richter, der alle Instanzen durchläuft, wird somit Pom „Hilfsrichters zum ..Richter des Bezirksgerichtes ln N.'. von diesen» zum ..Richter des Krcis-(Land?s-)gerichtss in O.', dann zum Richter des Oberlandesgerichtes in endlich zum „Richter des Obersten Gerichts- und KassationS-hofes' vorrücken. Im Sprackgebraucke wird für die erste Instanz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 20
Datum: 15.04.1922
Umfang: 20
man damit verschont! '.I:Q zum Schluß verurteilt emen nach der Strasrichter Iran eines solche» Äesetzesparagraphen wegen Uebertretung der Wachebeleidigung zu 48 Stunden Arrest und man muh fr od sein, daß der Richter auf; er ordentlich Milderuiias^riinde gelten löfit. O. du Nebe Unschuld, du! Eine 52ju!inge Dertrcterui des zungenfertigen (Geschlechtes in Untermais, deren Wiege Nüst in Niederöjtcneich schauleltc, kkm letzten Dienstag »or den Strasrichter wegen Ehrenbelcidigung. Ein Meraner Vürg^rsohu

an, daß alles nicht wahr sei. „Ich habe nur zur Frau ges.igi,' erklärt sie, „Es wäre besser gewesen, S>!e wäre» in Berlin geblieben und hatten don Blumen verlaust, anstatt hier eine arme Winue zu plagen. Aber ich habe die Dam« geehrt und ikr die Hai'.d geküßt imd ich schäle sie Ixme ebenso hoch Ich kann nur be dauern, daß man mir so envas nachsagt.' Es toimnt nact) eine Zeugin, die inner Eid die An nage vollkommen bestätigt, Richter zur Ange nagten: ,/iorei! Sie, Ilire Salt»? steht sehr schlecht Könnten

Sie nicht Abbitte leisten?' An geklagte: ,O nein, o nein! Unschuldig. wie ich bin! Ich abbitten? Wo ich soviel auszustehen habe in dem Hanse!' Da die Beklagte vor kür zerer Zeit wegen der gleichen ..Fachausdrucke' vom Richter eine entsprechende „Anweisung' be kommen hatte, so erschwerte sich diesmal der Fall und sie erhielt 14 Tage Arrest. „Einmal wird es schon an den Tag kommen.' erklärt die Ver urteilte. Der Vauerndoktor vor Gericht. In einer sonnigen stillen Gemeinde des Burg grafenamtes waltet schon seit

waren er und der Richter an derer Ansicht. Richter im Derlausc des Verhöres: „Wenn jemand kommt mit einer so gefährlichen Geschichte, dann schickt man ihn hall zum Arzte'. Angeklagter: ,Zcmm war's nou lötzer gwesn'. Richter: ...Haben Sic für die Operation etwas ge rechnet?' Angeklagter: „Gekriazg hon i nicht: obr angschriebn hon i eppas'. Richter: Wieviel denn?' Angeklagter: „A Kran!, oder holt a Lira: weil i mit'n Baur zalösl in Lohr wögn Aiech vrechn,' Nichter: „Und da schreiben Sie alles zu sammen, für Leu

: und Dich?' Vielleicht mar schiert der ZZjühriM Jörgl in der Rechnung zwi schen einem Stierlein und der großgehörntcn Blaß oder Scheck mir einer Lira sür Daumenschnitt aus. Richter: ..Mein Lieber! Dos geht aber nicht. Als Nottierarzt dürfen Sie keine Operationen an Leuten vornehmen'. Angeklagter: ,L lassen iner's joa gearn gsolln, wenn i noar gmitziget war. Odr sechn's, Hear Richter! Dös isch grod a!nu. Nemmen mer u:>, miar zwoa gangen mil- nondcr in Sprons innen und Sie oerunMckatn derbei

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
[1913]
Innsbrucker Adreßbuch; 1914
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Seite 263 von 460
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl.
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Signatur: II Z 278/1914
Intern-ID: 483097
- u. Schlietz- GefeNfchaft. Welferg. 8. Reyer Juliana, Krankenpflegerin, Dreiheiligenstr. 3. Reyer Marianna, Bedienerin, Jnnrain 37. Reyer Thomas, S.-B.-Unterbeamter i. P„ Man- delsbergerstratze 21. ’ ftnmi Richter Anton, Fabriksbeamter, Pradlerstr. 25. . E Richter Anton. Werkmeister. Ctafflerstr. 3. Ä Richter Ferdinand, Ing., St.-B.-Ingenieur, Clan-,' I diaplatz 1. , m \ Richter Johann, Ing., t k. Forst-Kommissär, 1 Bienerstratze 1. -M Richter Johann. Oberkellner. M. Theresienstr., 5. 1 Richter Johanna

. Direttorswnwe, Acaxmnlian- , stratze 12. 4 Richter Karl. Ingenieur, Erzherzog Eugenstr. 9. $ Richter Karoline. Hausbesitzerin. Amchstr. 21. t Richter Maria, Private, Adolf Pichlerstratze 4. i Richter Marie, Private Amchstr 22. , Richter Marie, Hausbesitzerin. Amchstr. 21. i Richter Robert, k. u. k. Leutnant-Rechnungsführer,- Saggengasse 8. j Richter Wenzel, i n. t. Hauptmann. Göthestr. 2.1 Ricker Karl. Schriftsetzer. H.. Höttingerg. 36. - ch Riddo Ernst, Fin.-Kanzlei-Offiziant, H.. Höttinger

Templstratze 16. . Riccabona Jda v., Private, Meinhardsträtze 4. Riccabona Jda v.. Private, M. Theresienstr. 51. Riccabona Julius, Dr., Freiherr von, Privatier u. Hausbesitzer, M. Theresienstr. 53. Riccabona Othmar v., Dr., k. k. Notar, Maria Therèsienslratze 53. (1021 Vili) Riccabona Otto von, Dr., L.-Konzipist, M. Theresien- 51. Richlowsky Karl,. Kàufinann, Völserstr. 5. Richter Albert, Kaufmann, Neuhauserstr. 4. Richter Anna, Hausbesitzerin, Anichstr. 21. Wl 1. t. Rieder Alois, St.-B.-Kondukteur

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 12
Datum: 10.06.1922
Umfang: 12
Ser galeu Zicl>eruiig »ugerahrlicl» ist Die Wai'Z iili .,!>eren '>>>.,lie»ich»s, ,s, 'e,chier. Zeitbilder. Micterschiedsgericht Bozen. Enter Lerhandungsgegenstand: Äündi- !Zimg wegen Zinsrückstand. Es erscheinen ein biederes Bäuerlein a!s !xmiielcr und ein Bauernknechr, verehelicht, ^»Mlienstand 3 Personen, als Mieter. Richter (nach Verlesung der Anklageschrift» !pm Beklagten: Warum zahlen Sic nicht den s Rieizins? Teil i net zahln kon»! Ja. warum können Sic nicht zahlen? Teil i net jool verdiean

. Was oerdienen Sie? Ä, diebet amol kriag i fiinf bis sögs dreien in Tog und die Kost und der Bauer, i az Quartier hon, der zohlt mar gor lei ^jsoii Lire in Tog. Nchler: Ja. da können Sie allerdings »ni Familie schwer leben? I izrciii, moant der Beklagte, konn i net I^bn. aber mos will i inochn, zun essn muag ^ Nr holt evbes steahln. stehlen, das ist strasbar, das dürfen nichi. in Bauer, den nimm i a nigs. Richter: Aber auch andern dürfen Sie Ischls nehmen. I.Ao, sögn Sie, wenn i net steahln derf, nor IHes

miar erscht recht net mögli, den Lins darzohln. ^egen solcher Logik war auch der Richter ^ochlos. ^us das erwiderte der Bauer: Wenn du schun nit .zohln konst, muagt di ocrpslichln, bis Martini auszuziachn, nocher brauchst miar überhaupt koan Zins net zan zohln. Beklagter (schmunzelnd!: Io. sell bin i einverstondn! Vergleich wurde unterschrieben und beide gingen wohlbesriedigt nachhause. Zweite Verhandlung: Kündigung wegen Nichteinhaltung der Hausordnung. Vor dem Richter eine Hausfrau

und eine Taglöhnerin. Richter zur Hausfrau: In welcher Weise besteht die Verlegung der Hausordnung? Die Partei hält die Srjegenreinigung nicht ein, spaltet Holz in der Küche und der größte Grund besteht darin, daß sich die Partei oer pflichtete und zwar schriftlich, daß sie die Hühner entferne, weil es deswegen mir den andern Parteien immer Streit gab. Richter zur Beklagten: Was haben Sie zu sagen? Taglöhnerin: Von den erster» zwoa Su chen wögen Stiag putzen und Holz hockn, dös isch net wahr, weil i högstens afn

Heard a poor Spanien zun au suiern hock und die Stiag hon i no olm geköhrt. Rchter: Was ist es mit den Hühnern? Io. Hennen hon i schun. aber dö san souvl schian und thian a sleißi Oar lögn, deswögn gib is a nöt hear. Aber Sic haben sich doch oerpflichtet, daß Sie die Hühner fortgeben? Sell isch schun wohr, ober i hon miar ge denkt, die Frau werd wohl nöt so z'nicht sein und mi döswögn oun Quartier außischmeißn. Richter zur Haussrau: Sind Sie einver standen, daß die Partei die Hühner behallei? Rein

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 8 von 12
Datum: 07.11.1936
Umfang: 12
! Hier sind ja die Männer wie die Bären. Ich kann mir das nicht gefallen lassen?' Dann geht sie zu Ines und macht ihr die heftigsten Vorwürfe. * Es ist Nacht. Sturm fährt um das Schloß. Ferdinand sitzt in seinem Zimmer und wartet. Als Mitternacht vorbei ist, steht er auf, nimmt aus seinem Waffenschrank eine Reitgerte und seinen Totschläger. Leise geht er über die Gänge und Treppen. An einer Türe klopft er hart an. - „Herr Richter!' „Bitte, Graf. . .' kommt die Antwort von drinnen. „Haben Sie die Gefälligkeit

mir zu Hilfe zu kommen.' „Sofort ... nur einen Moment . . . bitte ...' Dann geht die Türe auf. Richter steht auf der Schwelle. Er hat nur Hemd und Hose an. „Was ist geschehen?' „Ich vermute Einbrecber im zweiten Stock. Kommen Sie mit. wie Sie gehen und stehen! Rock, Kragen und Krawatte können Sie sich schenken. Hier haben Sie den Totschläger. Wir müssen leis fein!' Sie steigen nebeneinander die Treppe hinauf. Ferdinand hält seine elektrische Lampe abgeblendet in der Hand. Im Hinauf gehen flüstert

er wie erklärend Richter zu: „Ich könnte natürlich auch allein mit den Kerlen fertig werden aber Sie würden be dauern mich nicht umerstützt zu haben.' „Gewiß. ..' sagt Richter leise. „Ich hoffe, ich habe mich nicht getäuscht!' erwidert Ferdinarw nach einer Weile. Dann gehen sie schweigend durch die un bewohnten Zimmer des zweiten Stockes. Es rührt sich nichts. Es ist nichts zu sehen. „Wir wollen doch noch den Boden ab- suchent' sagt Richter. „Ah ... das ist nicht nötig. Diese Eisentüre ist ja verschlossen

, wie Sie sehen! Ich be- daure. Sie umsonst bemüht zu haben!' „Aber bitte ...' Da tritt Ferdinand zurück, läßt plötzlich seine elektrische Lampe hell aufflammen. Richter wendet sich rasch um. „Was ist Ihnen. Graf? Ist Ihnen nicht gut? Was haben Sie denn?' Ferdinand richtet sich langsam auf. von der Wand, an der er lehnt. „Nichts, ich danke! Es ist vorüber, ich leide manchmal' — er lacht hart auf — „an Ein bildungen. Kommen Sie mit herunter ins Eßzimmer!' Im Eßzimmer läßt Ferdinand den Kron leuchter aufflammen

. Dann deutet er mit der Spitze der Reit gerte auf Richters Hals. „Mein Bruder Dietrich . . .' sagt er ganz langsam, „hatte an dieser Stelle eine Narbe; sie stammte von einem Streifschuß aus dem Gefecht von Pawlow. Woher haben Sie Ihre Narbe?' Da sagt Richter und wird um einen Schein bleicher: „Bon einem Patrouillenritt .. Ferdinand wirft die Reitgerte auf einen Stuhl, geht zu einem Eckschrank, schenkt zwei Gläser Kümmel ein und hält Richter das eine zu. »Jyr Wohl, Herr . .. Richter

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 15.08.1903
Umfang: 16
) entrollten .sich letzter Tage vor dem Wiener Straf richter. Am 23. Juli, um halb 5 Uhr Früh, wurde der achtjährige Max Pelski von einem Wachmann angehalten. Der Junge teilte dem Wachmann mit, daß er am Abend vorher von seiner Mutter sechs Heller erhalten habe, um für dieses Geld „Planeten' zu kaufen und im Prater mit denselben zn hausieren. Infolge dieser Aus sage wurde gegen die Mutter Anna Bittenbacher, die Anklage wegen Verleitung ihres minderjähri gen Kindes zur Bettelei erhohen. Gestern

, wo sich all nächtlich viele „Planetenbuben' und halbwüchsige Mädchen zusammenfinden. Erst gestern sei er ihr wieder nach längerer Abwesenheit von der Polizei übergeben worden. Der achtjährige Max Pelski, ein schwächliches, im Wachstum zurückgebliebenes, aber ziemlich aufgewecktes Kind, leierte auf Be fragen des Richters eine längere Antwort her unter, die sich mit der Aussage der Mutter deckte. Richter (zur Mutter): Sie haben ihn gut abge richtet. Gehen Sie einmal hinaus. — Nachdem die Mutter den Saal

verlassen hatte, rief der Richter den Jungen wieder vor. Richter: Wo hast du denn damals, als dich der Wachmann anhielt, übernachtet? — Zeuge: In der Großen Sperlgasse Nr. 26. — Richter: Wie bist du denn dort hingekommen? — Zeuge: Madeln aus dem Prater haben mich einmal hing'führt. — Richter: Wer hat denn noch dort geschlafen? Zeuge: Lanter Kinder, Madeln und Bnb'n und die Planeten kinder aus dem Prater. — Richter: Wie viele Kinder haben denn dort geschlafen? — Zeuge: Na, dreißig bis vierzig. — Richter

: Hast du etwas zahlen müssen? — Zeuge: Ja, fünfzehn Kreuzer. — Richter: Machst du das öfter? — Zeuge: O ja. — Richter: Wie heißen die Mädchen, die dich hingeführt haben? — Zeuge: Peperl und Karoline. — Richter: Wo wohnen denn die zwei? — Zeuge: Die haben kan' Unterstand. — Aus dem weiteren Verhör kam hervor, daß die Mutter den Knaben, wenn er kein Geld nach Hanse brachte, mißhandelte. Nach durchgeführter Ver handlung erkannte der Richter me Angeklagte schuldig und verurteilte sie wegen Mißhandlung

langer Zeit einen Liebhaber. Alle Versuche, das Mädchen zn bessern, seien fehl geschlagen; das Beste wäre die Aufnahme in die Bessernngsanstalt. Der Richter gab diesem Wunsche der Mutter Folge und verurteilte das angeklagte Schulmädchen zn acht Tagen Verschließnng nnd Abgabe in eine Besserungsanstalt. - Ein elf jähriger Schulknabe war angeklagt, gemeinsam mit seinem achtjährigen Bruder ein schweres Sittlichkeitsdelikt an einem vierjährigen Mädchen begangen zn haben. Von den beiden Tätern ging

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
(1910)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1910
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Seite 248 von 442
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl.
Umfang: 441 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Signatur: I Z 3.363/1910
Intern-ID: 587521
-Bereine, Deutschtirols, Maria Theresienstraße 53. Riccabona Othmar v., Dr., k. k. Notar, Maria Theresienstraße 53. (2021VIII) Riccabona Otto von, Dr., L.-Konzipist, M. Theresien- stratze 51. Riccabona Pius, Freiherr v., k. k. Bezirkskommissär, Maria Theresienstraße 53. ... Rice Bernhard Georg, Glasmalereiartist, Haspmger- straße 2. Richard August, k. u. k. Hauptmann des G.-St., Saggengasse 22. Richle David, Oberbauarbeiter. Haymong. 3. Richter Anna, Hausbesitzerin, Änichstr. 21. Richter Anton

, Schneidergehilfe, Völserstr. 59. Richter Anton, Fabriksbeamter, Gumpstr. 18. Richter Anton, Filialleiter der „Allianz', Andreas Hoferstraße 2. Richter Anton, Werkmeister, Stafflerstr. 3. Richter Eriseldis, Beamtenswitwe, Änichstr. 22. Richter Johann, Ing , k. k. Forstinspektions-Kom- missär, Dreiheiligenstraße 31. Richter Johann, k. u. t Major Jnnstraße 25. Richter Johann, Oberkellner. M. Theresienstr. 5. Richter Karoline, Hausbesitzerin, Amchstr. 21. Richter Maria, Private, Adolf Pichlerstratze 4. Richter

Marie, Hausbesitzerin, Änichstr. 21. Richter Thomas. Zimmermann, Klosterg. 12. . Richter Wenzel, k. u. k. Hauptmann, Andreas Hofer straße 39. Rick Rosa, Private, H., Schneeburggasse 46. ^ Ricker Karl, Schriftsetzer, H., Höttingerg. 36. Riddo Ernst. Fin.-Kanzleigehilse, H., Schneeburg gasse 53. Ried Andrä, Telephonaufseher, H., Schneeburgg. 21. Ried Anna, Private, Speckbacherstr. 8. Ried Jakob, Oekonom und Hausbesitzer, Erben, H., Schneeburggasse 21. Ried Karl, Oekonom, H., Schneeburggasse 21. Ried

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
(1912)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1912
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Seite 251 von 465
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl.
Umfang: 464 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Signatur: I Z 3.363/1912
Intern-ID: 587523
Jda v., Private, Meinhardstratze 4. Riccabona Jda v., Private, M. Theresienstr. 51. Riccabona Julius, Dr., Freiherr von, Privatier u. Hausbesitzer. M. Theresienstr. 53. Riccabona Othmar v., Dr., k. k. Notar, Maria Theresienstrabe 53. (2021VIII) Riccabona Otto von, Dr.. L.-Konzipist. M. Theresien- strabe 51. Riccabona Pius, Freiherr von, k. ?. Statth.-Sekr. Maria Theresienstrabe 53. Richlowsky Karl, Kaufmann, Kaiser Josefstr. 13. Richter Anna. Hausbesitzerin. Anichstr. 21. Richter Anton

, Schneidergehilfe, H., Höttingerau 20. Richter Anton, Fabriksbeamter. Eumpstr. 18. Richter Anton, Werkmeister, Ctafflerstr. 3. Richter Emil, St.-Ä.-Jngenieur, Reichenauerstr. 34. Richter Johann, Ing. k. k. Forstinspektions-Kom- Nilssar, Dreiheiligenstrahe 31. Richter Joh., k. u. k. Oberstleutnant, Anatomie- stratze 11. Richter Johann, Oberkellner, M. Theresienstr. 5. Richter Karl, Ingenieur, Erzherzog Eugenstr. 9. Richter Karoline, Hausbesitzerin, .Anichstr. 21. Richter Maria, Private, Adolf Pichlerstrabe

4. Richter Marie, Private, Anichstr. 22. Richter Marie. Hausbesitzerin, Anichstr. 21. Richter Wenzel. k.ü. k. Hauptmann, Andreas Hüfer- strahe 39. . Rick Rosa, Private, H., Schneeburggasse 46. Ricker Karh, Schriftsetzer, H.. Höttingerg. 36. Rickmers vWilly, Geograph, Marimilianstr. 3. Riddo Ernst, Fin.-Kanzlei-Offiziant. H., Höttinger- au Nr. 62. Ried Andrà, Telephonanfseher, H.. Schneeburgg. 21. Ried Anna, Private. Speckbacherstr. 8. Ried Jakob, Oekonom und Hausbesitzer. Erben. H.. Schneeburggasse

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 31.03.1924
Umfang: 8
E-genschaft nach Bozen-, Johann v. 5 i- e > n i. Richter in Tri«rt. als Leiter der Prä- tur nach Meran', Karl Neubauer. Nichter in Vezzano tJudikarien), als Richter nach Sterzing: Matthias Pardatscher, Rech ter 'n Klausen, als Richter nach We'.sbecz-. Pins Conci. Tribunalrat in Brixen, zur Präuir nach. Trient: Jshann Baptist Faust.is Dellantonio. Auskultant in Mezzolom^ d-trdo. als Anwalt-Stellvertreter nach !5o- zen: Anw» Bucchich. Rechtspraktikant n Zara, als Anwalt-Stellvertreter nach Boien; Karl

Tegelhofer. Auslultant in Bozen, als Richte- nach Kaltern; Lea Borzaga. Auskultant in Trient. als Richter nach Bo zen. Guido Magnago. Auskultant in Trient. als Richter nach Laim; Josef T c » niolati >. Auskultant in Trient. als R^ch-- ter nach Briren: Justus Ehiletto. 'tus- kultan: n Strigno, als Richter nach Bruneck: Ariur Unering, Rechtsprattikairt in Bo zen. .-,!s Anwalt-Stellvertreter nach Pola: Karl Matscher, Auskultant in Bozen. a!s Leiier der Prätur nach Klausen; G'or^i Zeller. Rechtspraktitant

in Trient. als !>i:chter nach Glurns; Johann Gozl Aus kultant in Trient. als Richter nach Feistritz (Küsten!.): Cesar Bönen ti, Auskultant in Trient, als Richter nach Klausen-, Oskar Groschup, Rechtspraktikant m Bozen, als Richter nach Emiale <Küstenland)'. Werner v Fischer. Rechtspraktikant in Bozen, als Leiter der Prätur nach Tolmein (Kan^tali: Gustav Schober. Auskultant in Rovereto, als Richter nach Tolmein: Hugo v. Erlo- cher. Auskultant in Welsberg, als Richier nach Pinguento (Jftrient: Eduard

von Vintschger. Rechtspraktikant in Bozen, als Richter nach Adelsberg. a Wein- und Vierausschank am Wahltag. Wie wir dem „Gazzertino' entnehmen, wurde sür den Wahltag der Ausschank von Wein und Bier gestanei. a Telephonabonnenten. Die Telephonabon nenten werden aufmerksam gemacht, daß die Abonneiiientsgcbührc» sür dos zweite Qua ' tat, des 1. Jahres, d. i. April—Mai—Jum IN2i bis zum l-l. Juni 1924 bei der AmtZ- kasse des Bozner 5?auptpostamtes «Zimmer Nr. -!> während der Amtsstunden

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 12.01.1924
Umfang: 10
. - Der Wahrheit die Ehre zu geben, es war nicht er, es war natürlich die bessere Hülste, die UrMa Katharina Wachvogl, die »ihm in vielen 'bitter- bösen Stunden so lange zugesetzt hatte, bis er mit Gr wMg wie ein treuer Hund zum Bezirks, gericht trottete und dem Richter das Begehren um einverstöindliche ScheWumg vortrug. Zwei Versöhnungsversuche waren schon an dem granitenen Eigentrotz der Waidvoglin ge- fchMert, inUnimehr drohte die Entscheidungs- Waicht. Wer wundert sich, VW >gewailtiger Lärm

sich <mf dem Gerichtsgang schob? „Mr ist, auslassen, s!ag' i, i will nix mehr Wissen»' Der Aktuar iin der kühlen Amtsstube spitzt die Ohren und Pilfftert dem Richter vorstiwdnis- inNilg Au: „Die Wwldviöigellchenl' Der Richter blättert voll Gleichmut Ä den Mjen: der dritte BAfföhnungWersuchl ' Wie von einem Wivbeliwiilnd getragen, stechen sie lbeide plötzlich iM Zimmer. Die Wald- vogHiin, ew derblknochiges Frauenzimmer über ragt ihren Ehegespons beinahe um Hauptes- Wnge. Sie ist nur Kvatft uind GMe und hält mit derber

Faust den Mann am Rock. „Du bleMt', ßagt ?ie mit krästiger Stimme, „grab' auf der Bruck n hat er mir no' davonspringen wollen, so lseiin die Miainjnder, olles Lettfeigjenl' Sljber der Waidlvogl gibt sich nicht sd WM ver- liorien „I will nhx mehr wissen vom ScheNen- lasse^' -Mist er, „mir ig'faW 's Berhewatetsew gang guetl Der Richter hat Mi die grviße HorinhrWe auf- 'gesetzt und äjugt mit mwerhehlter SchaidieNfteude aluif den Men Giiinderi. ^Hätten Sie das z'erfft Magtl' meiwt er mit ßalomonijjlchje

-r Würde. Das trifft beim Maidvqgll in's Schwarze. Wie M Mckel söhrt er oius: „Z'srst lMgt, z'erst g sagt, ja, Herr Mhter, Halb' denn i «wall! g'sagt, i will mi' Weiiden laffMi? WaMn mischt si' 's G'richt in unike Händel, Mmt's Unis M tÜn Frie den leben Hassen?' FHol' ruft idlev Richter. ^Haltung, Wald- oogl, ich bin irvh, wenn ich mit Guch nichts zu tun Hab , Prvmt eine Wellie in dem Akt und Mt dem WcMoogl das Watt mit dem Schei- duWsbegchren unter die Nase. „Mchts mehr wissen?' Wagt er ülw unheimlicher Rtuhe

den Karren zieh'in, jed's Jahr a Kind Wegen, du hofft mi toM her- lg'richtet, aillen Respekt! Der Waldvogi macht nur eine große, gelassene Htmdbewegluny und! sagt: „SÄ still, Weülb, du fast ja aal' „Wer saust?' „Diu siausstl' „Ä saus? Und wenjm i saus, bist du an allem schuld, dann tu i 's aus BetrMmis.' Der WoiWoogil griiintst. ^Und ii aus Freud', dös ist der Unterschied!' Die helle Nachmittagssonne Wütet in das Zim mer, dw Aktuar verbeißt sich w den Federhalter, um dem Lachen zu >me!hiven. Dem Richter

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