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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 16.02.1930
Umfang: 8
werden und die Staatsanwaltschaft wird sodann eine nachträgliche Anklage erheben, wenn auch heute die Verhandlung zum Abschluß gelangt. Hier auf wurde eine Reihe von Akten verlesen. Der Astronom auf der Landstraße. Wien, 15. Februar. Ein« heilere Gerichtsverhandlung gab es gestern in Schwechat, wo ber Richter an >den Angeklagten folgende Frage richtete: Sie Karl Reudorfer. sing Sie Astronom? Da zeigt öle Gendarmerie an. daß Sie ln Schwechat von Geschäft zu Geschäft betteln gegangen sink und als Sie bemerkten, ein Gendarm mar

auf Sie aufmerksam geworden. schauten Sie ange strengt auf den Himmel. Haben Sie öa Sterne gesucht? — An geklagter' Ch i mir einen Genbarm anschau, schau i lie>ber am Himmel I schau überhaupt gern am Himmel. Zum Beilspiel am Abend. wenn l in mein Unverstand bin ... — Richter: Wo haben Cie Ihren Unterstand? — Angeklagter: Bei dsr grünen Betttrau. Aber setzt is leiber net grün. — Richter: Wovon leben Sie? — Angeklagter: Don Vcrlegen'heitsarbelten. (Heiterkeit.) — Richter: Was ist eigentlich Ihr Beruf

? — Angeklagter: Zletzt mar. i Buch halter in an Wanderzirkus. aber amol hak' i mir a Stück! Fleisch, was in Löwsn- g'hört .hat. gnomma. weil mir die ewigen . Bram- buri zfab woarn. und da hfn i aussag'ft'ogen bei -der Oberlta-cht'n. Richter.:.. Jetzt kommen wir. zu der. heutigen Sache: Allo in Schwechat hat Sie ein schlimmer Gendarm erwffcht,' — Ange klagter: I Hab' mir in einer. Trafik Zigaretten kaufen. wollen und da hat mich her Genbarm hopp g'nommen.Richter: Der Gendarm meldet: Kein Unlerstanb

. keine Beschäftigung, mar in der Trafik betteln. Nicht wahr, der Gendarm ist ein Dichter? — Angeklagter: Werden hält «r's können. I setz ihm jeden Betrag als Prämie aus. wenn er mir wem bringt, den i anbvttelt Hab'. — Richter: Don den 22 einzelnen Kupfergroschen, die der Gen darm bei Ihnen gesunden hat. werden Sie keine große Prämie aussetzen können. — Angeklagter: I bemüh' mi um a Arbeit, machen S' ma keine Schwierigkeiten. — Richter: Jetzt auf ein mal. Ich werbe Sie ein paar Tage hier behalten müssen: gefällt

es Ihnen bei uns? — Angeklagter: Ro g'falln? A Loch is rrie's andere. — Richter: Run. und wie schmeckt Ihnen die Kost? — Angeklagter: Wenn ma Hunger lzat. schmeckt an der größte Schlangenfraß (Heiterkeit.) Der Richter verurteilte den Ange klagten zu drei Tagen Arrest. § Ein Großprior klagt eine Schallplattensirma. Paris, 15. Fe bruar. Eine Zivilkammer des Seinetribunals hat sich mit einem interessanten Schadenersakprozeß zu beschäftigen, den der Groß prior des französischen Dominikanerordens gegen eine Pariser Sä>allplatten

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 21.09.1907
Umfang: 10
« ll rur Xuk^uekt, Sorte III -vr Aast. 1lX> kx Ii 2Z.— läkU gsclc »b Vleo. Lroxzdüro über ?üttsi-rinx uock?rei»N»toa umsonst rmck poitkrol. Ilspfuttorssbrik Hattingen ^ vo., Vien Vieäen. Hbor 2 SV erst« Gin gemütlicher Angeklagter, namens Engelbert Reiter, stand am Dienstag vor dem Richter deS VH. Wiener Bezirkes wegen Wache beleidigung. Er hat einem Wachmann am West bahnhose „Frischg'fangtcr' zugerufen. — Richter: Geben Sie das zu? — Angeklagter: Na freili, aber i Hab' den Wachmann damit net weh tun

wollen. — Richter: Sie sind vorbestrast? — Angekl.: 24- mal, aber net immer wegen Wachebeleidigung. — Richter: Nichtig, auch einmal wegen Diebstahls! Angekl.: Oha, wegen Diebstahl war i no net abg'strast. Da „regier' i. — Richter: Was tun Sie da? — Angekl.: I regier. — Richter: Sie wollen wohl sagen: rekurrieren? — Angekl.: Mein'twegen. — Richter: DaS letztemal haben Sie drei Wochen Arrest erhalten? — Angekl.: Leider. Ich mach' Sie aufmerksam, Herr Richter, daß ia solche Straf' net mehr annimm. Da wir i glei

regier'». San's so sreundli, Herr Rat, geb'n 'S' ma 14 Tag, drei Wochen san ja vül zu lang. Schenken S' mir acht Tag und i „regier' net. I bitt schön, lesen S' daS (schiebt dem Richter ein Stück beschmutztes Papier zu). — Richter: DaS ist nicht nötig. Uebri- genS ist der Zettel so schmutzig und geradezu „blatte—^^ nehme. Wenn'S Jhna , . „ , a den Zettel lesen. Und dann bitt' schön um meine 14 Täg. — Der Richter entfaltet daS Papier und konstatiert, daß eS ein Entlassungsschein aus dem Jrrenhause

ist, wo der Angeklagte vor mehreren Jahren kurze Zeit interniert war. — Richter: Also kommen wir zur Sache. Sie haben ja auch den Wachmann, der Sie arretierte, beschimpft. — An gekl.: Es war net so bös g'meint. (Schmeichelnd)- Bitt schön, Herr Rat, gem S'mir 14 Tag. — Richter: Also Sie wollen durchaus 14 Tage? — Angekl.: Selbstverständlich, Herr Rat. — Der Richter willfahrte der Bitte und verurteilte Reiter zu 14 Tagen Arrests. — Angeklagter: I dank vül- mals. I „regier' net. Bitt' schön um an Straf aufschub

. — Richter: Bis wann? — Angeklagter: Bis Nachmittag. — Richter: Also gut. Nach sünf Minuten kommt Reiter zurück und erklärt: Herr Richter, daß i Jhna kane Scherereien mach. . . . i bleib glei da! — Richter: Gut! (zum Justiz soldaten): Führen Sie den den Mann zum Straf antritt ab! — Angekl.: Aber . . nur kane Schere reien! brauch denn i a Begleitung? I fahr net ab . . . und auskenna tu' i mi a alan . .. i bin ja net's erstemal da. — Richter: Es ist Vorschrift. — Angekl. (dem Justizsoldaten folgend

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Pustertaler Bote
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Seite 6 von 18
Datum: 20.09.1907
Umfang: 18
, bis eine Explosion erfolgte. Durch diese wurden etwa 60 Leute getötet und eine beträchtliche Anzahl verletzt. . i 40()() Marokkaner sollen bei dem Kampfe von Easablanca getötet worden sein. * Gemütlich bis in den Arrest. Der Pfründner Engelbert Reiter steht vor dem Richter des 7. Wiener Bezirkes wegen Wache beleidigung; er hat einem Wachmann am Westbahnhofe „Frischg'fangter' zugerufen. — Richter: „Geben Sie das zu?' — Angeklagter: „Na freili, aber ich Hab' den Wachmann damit net weh tun wollen.' — Richter

: „Sie sind schon vorbestraft?' — Angekl.: „Vier- undzwanzigmal, aber net immer wegen Wache beleidigung.' — Richter: „Richtig, auch einmal wegen Diebstahls!' — Angekl.: „Oha, wegen Diebstahl war i no net abg'straft. Da, regier' i.' — Richter: „Was tun Sie da?' —Angekl.: „I regier.' — Richter: „Sie wollen wohl' sagen: rekurrieren?'—Angekl.: „Meinetwegen.' — Richter: „Das letzte Mal haben Sie drei Wochen Arrest erhalten?' — Angekl.: „Leider. I mach' Sie aufmerksam, Herr Richter, daß i a solche Straf net mehr

annimm'. Da wir i glei'regier'n.' (Bittend): „San'sso freundli, Herr Rat, geb'n S' ma vierzehn Tag, drei Wochen san ja vül zu lang. Schenken S'mir acht Tag und i „regier' net. I bitt schön, lesen S' das' (schiebt dem Richter ein Stück beschmutztes Papier zu). — Richter: „Das ist nicht nötig. Uebrigens ist der Zettel so schmutzig und geradezu „blatternverdächtig,' daß ich ihn nicht in die Hand nehme.' — Angekl.: „Dös gibt 's net, da regier i. Wenn 's Jhua. recht is, mi zu verurteil'n, müssen

's a den Zettel lesen. Und dann bitt' schön um meine 14 Täg.' — Der Nichter entfaltet das Papier und konstatiert, daß es ein Entlassungsschein aus dem Irren- Hause ist, wo der Angeklagte vor mehreren Jahren kurze Zeit interveniert war. —Richter: „Also kommen wir zur Sache. Sie haben ja auch den Wachmann, der Sie arretierte, be schimpft.' — Angekl.: „Es war net so bös g'meint. (schmeichelnd): „Bitt' schön, Herr Rat, gem S' mir 14Täg.' -—Richter: Also Sie wollen durchaus 14 Tage?' — Angekl.: „Selbstverständli

, Herr.Rat.' — Der Richter willfahrte der Bitte und verurteilte Reiter zu 14 Tagen Arrestes. — Angekl.: „I dank vülmals. I „regier' net. Bitt' schön um an Strafausschub.' — Richter: „Bis wann?' schien der Stern der MZiei, groß, schön, und sein mildes Licht umzittert heute noch die Stadt. Es war eine Blüte, und auch sie mußte verwelken. Da ich hier nur für einen Tag Rast halten wollte, plagte ich mich nicht ynt Sehens würdigkeiten. Ich kannte sie schon von früher. Freilich an den Schätzen der Uffizien

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 6
Datum: 14.05.1901
Umfang: 6
33.- 34.- 29.— 25.— 20.— 20.— 14.— 24.— 21.— 18.— 31.- 29.— 20.— 21.- 19.— 12.— 9.— 59.— 28- 30.- 30.- 30— 76— 72. 192' 130— 130— 130 81— 70— 32.— 30.— 21— 22— 20— 13— 11— 60— 30- 31— 31— 31— 83.- 74.- 204.- 140.- 140.- 140.- 90.- 74.- 72.- 175.— 205— 38 33— 48— 53— 210— 215— 160— 236— 166. 136— 170— 26— 180.- 210.- 43.- 38.- 53.- 63.- 215.- 220.- 240.- 256.- 186.- 156.- 190.- 32. 2°,- 32 - Dienstag. 14. Mai 1901 „Der Tiroler' :eite 5 In der Kößkechütte. Eine Erzählung von Franz von Friedberg. (8. Fortsetzung.) Dem Richter waren die Verhältnisse der beiden Köhler schon von Anfang an sehr verdächtig ge wesen

bank saßen die beiden Kohlenbrenner. Die Ver handlung war bereits vorgeschritten. Es kam dazu, dass ein Zeuge schwören sollte. Der Richter legte demselben, wie es seinem Amte zukam, die hohe Bedeutung und Wichtigkeit des Eidschwures ausein ander, ermähnte ihn, also nicht das Verbrechen eines falschen Eidschwures zu begehen. Der Richter hatte zu Ende gesprochen, da erhob sich Simon von seiner Bank, richtete sich hoch empor, kehrte sich an die anwesenden Zeugen und sagte laut und bestimmt: „Habt

ihr ihn gehört, meine Herren, wie er geredet hat? Habt ihr ihn gehört? Ich habe noch keinen Eidschwur gebrochen, aber er, der Herr Richter, er hat es gethan! Wenn ihr's nicht glaubt, so höret!' Dann wandte er sich an den Richter und sagte: „Herr Richter! Sie kennen mich vielleicht nicht mehr, aber ich kenne Sie noch, ich weiß auch, was sie damals geschworen, vor etwas mehr als zehn Jahren! Weiß es der Richter noch? In meine Hände legte er den Eid ab, ein Geistlicher zu werden, ja, ein Geistlicher

und kein Richter! Weiß es der Richter noch? damals hat er einen falschen Eid abgelegt, der Herr Richter, weiß er es noch?' „Ich weiß es, guter Mann!' sagte der Richter, nachdem er seine Erregung niedergekämpft und sich Ruhe aufgezwungen hatte, „du hast dir dein eigen Urtheil damit gesprochen. Denn nachdem du den Eidschwur, den ich gethan, erwähnt hast, muss ich die Umstände, die ihn bedingten, den Herren da klarlegen und indem ich das thue, muss ich selber als Ankläger gegen euch auftreten

; ich muss auch den zweiten Eid, den du mir abgezwungen und der deshalb ungiltig ist, brechen! Nun denn, so höret!' sprach dann der Richter weiter zu den anwesenden Leuten, die den Köhler anfangs für verrückt ansahen, dann aber, als sie den Richter sprechen hörten, starr dastanden vor Staunen. Der Richter aber erzählte alles, was in jener Nacht vorgegangen war in der Kohlenbrennerhütte, so haargenau, ja, noch genauer als ich es ihnen jetzt vorerzählte. Das arme Köhlerweib stürzte dabei zu Fußen des Richters, umsieng

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 29.12.1911
Umfang: 8
'n . Ä>7 - Aus dem GerichlSsaale. Änouyme l Fortsetzung). . ^ Swl.lS. Dezember, fand in der «ese»q«tisen Ehrenbelsidigungsklage zwischen Herrn Obertier arzt Zeiger unh Frai« Sehnert d« Dritte Berhand- kmg statt und bringen wir nachstehend de» Be richt Hierüber. Als Richter fungiert Herr Bezirks- richte? Baron v. Unterrichter. Schriftführer ist Herr Dr. Dill. Frau Sehnert ist von ihrem Mann Herrn Äberrevifor Anton Sehnert begleitet. Ihre < Vertretung hat wieder Herr Dr. Schlesinger. - wAxreud

Herr Obertierarzt Zelger sich selbst ver tritt imd «n Advokatentische Platz nimmt, auf dem er ein ziemlich großes- Aktenbündel crnsbrei- -tet.i. , ^ ^ ^ ^ » - Der Richter begrm,t »nit -der Aufzählung der seit der letzten Verhandlung in' der Prozeßsache ^M^^nen Vorksnvnnisse. Er sagt, er habe zuerst die Herren Josef Authier, Zolleinnehmer an der Talferbrücke, und den Agenten Josef Buratti dar über einbernommen. ob sie über- ein eventuelles Freuichjchastsver-Hälwis zwischen -Herrn Tierarzt Koller

. und- dein ^nu^liqen Frl. Anselm etwais wüßten, dani-kipsGericht, bei welchem Herr KoÄr einvernommen werden sollte, dies ihm vor halten könnte. Die Auslage, die Herr Koller in ;Meran gei,«cht-habe, sei zu kurz gewesen' weshalb der Richter Herrn-Koller noch einmal einvcrneh- -nien lassen habe. LZoller Hobe zu Protokoll gegeben er Habe Win Interesse an den anonymen Briefen, i mit dem Fräulein Anselm habe er. nur dienstlich verkehrt. Das Zeugnis für Pittertschatscher habe e^ nicht aus Gefälligkeit für -die Frau

Sehnert. sondern über Ersuchen de» Pittertschatscher cniSge- ftellt. Auf den Vorhalt, daß er nnt Frau Sohnert -auf der Straße gesehen worden sei, habe er ange- geben^das seien dienstliche. Gänge mit Frau Seh nert zur Beschäü am Bahichofe gewesen. Herr Koller habe für seine Aussagen Zeugengebühren verlangt, die ihm aber nich? bewilligt worden sei en, Ha er die Aussagen in seinem Aufenthaltsort «smacht hqhe^^ Hierauf tritt Frau Sohnert vor und spricht: „Herr Richter! Ich Hin nicht Hier, mm Äas Gericht

in Ra-dkersburg vor. Ich habe nur meine Provision und muß mit Herrn Fluck strenge ver rechnen. Hier ist «das Buch. Herr Richter, ob dies nicht wahr ist. (Frau Sehnert legt ein großes man nilcht auch zum Beispiel auf der — Adlers- nche einen Garten anlegen?' Und richtig läßt sich der Herr Rieser, der auch ein vorzüglicher Tu- rist ist, auf die sldlersruhe von uns hinaufführen um dort darüber nachzustudieren . . . Aber leider geht es nkcht, sagt er, es ist. doch etwas zu viel -Gletscher und zu wenig Erdreich

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 19.09.1902
Umfang: 8
, Kind!' sagte Frau Richter in ihrer bestimmten und zugleich praktischen, resoluten Weise. „Sie bleiben. Wir lassen Sie nicht fort, und wenn wir Sie mit Gewalt festhalten sollen. Ach so, Sie glauben doch nicht etwa, daß Sie uns zur Last fallen? Sie wissen doch, daß es so knoPp bei uns nicht ist. Und legen Sie denn etwa bei uns die Hände müßig in den Schoß? Hat nicht gerade in der letzten Zeit die ganze Last der Wirtschaft fast allein aus Ihren schwachen Schultern gelegen? Ueberhaupt

wenn wir mit einander abrechnen wollten, dann würde sichs schon zeigen, daß wir bei Ihnen in der Schuld sind, aber nicht Sie bei uns!' Herr Richter machte ein ganz erschrockenes Gesicht. „Nein, liebes Fräulein,' äußerte er und faßte nach ihrer Hand und streichelte sie ihr wie einein Kinde, dem man begütigend zureden will, „das dürfen Sie uns nicht antun, um keinen Preis! Wir könnten uns ja gar nicht freuen, daß uns Käthe wieder ge schenkt ist, wenn wir Sie nun verlieren sollten.' Otto Richter, der auch anwesend

sie sich doch nicht mehr wie eine Fremde unter diesen einfachen, aber herzlichen Leuten, die sie mit ihrer Liebe förmlich verwöhnten, sondern als gehörte sie von jeher zur Familie. Zu Ende Juni war für Käthe eine Badereise in Aussicht ge nommen. Frau Richter, die ihre Tochter begleiten sollte, wollte, daß auch Felicia sich anschlösse. „Auch Ihnen, liebe Felicia,' sagte sie, „kann ein bischen Er holung, ein bischen Nichtstun in der frischen, gesunden Waldluft nicht schaden!' Aber Felicia wehrte entschieden

ab. „Was soll denn aus den beiden Herren werden?' wandte sie ein. „Pah,' machte Frau Richter, „Vater und Otto essen irgendwo in der Kneipe. Wenn sie auch ein paar Pfund abnehmen bei der mageren Wirtschaftskost, mein Gott, sie Habens ja dazu.' Aber Felicia hielt es für eine Pflicht der Dankbarkeit, sich nun, wo sich ihr eine Gelegenheit dazu bot, der Familie nützlich zu erweisen. „Nein,' entgegnete sie, in den scherzhaften Ton der Frau Richter einstimmend, „das kann ich nicht zugeben, das könnte ich ja nie verantworten

! Wenn Sie gestatten, bleibe ich und besorge Haus und Küche an Ihrer Statt, so gut ich es nur eben vermag.' Herr Richter schmunzelte vergnügt, und Otto sah ganz ver klärt darein. Und es geschah, wie Felicia es gewollt. Sie blieb in Berlin und führte die Wirtschaft, während Frau Richter und Käthe das liebliche Ilmenau im grünen Thüringerwald aufsuchten. Felicia strengte alle ihre Kräfte an und bot ihre ganze Koch kunst auf, um den Herren die Abwesenheit der Hausfrau nicht allzu fühlbar werden zu lassen

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 28.12.1911
Umfang: 8
. ' 'Kr, 296 ^ ^ ^ - Aus dem Grrichtssaate. Stupuyme ^ieje. Gortjetzung). Der Metzger Lobis gibt Mi. bcch er mit Frau Schnert in Geschäftsverbindung sei und die Aloise stets iÄber bezahle. Dr. Schlesinger fragt den Zeugen, ob es überhaupt snöglich wäre. Vie Stadt durch KSziscntziehung zu schädigen. Lobis: O ja. dos «cht schon. Hieraarf erscheint der Tietzger Jakob v. Fackel aE Zeuge, dessen Ermxu iMmr sich änderst lebhaft gestattet. ^ Richter: Haiben Sie -mit der Fm« Sehnert

dieser Schrift vor.) v. Fäckl: Ich wM nicht wer's tat. Richter: Haben Sie'sich beim EinmHmer an der Talserbrücke einmal beschwert, ldah die Fr«r Sech- inert nn Schlachthasrse von den UiMstcllten begün stigt werde? v. Wckl: Ja. Er sagte: ,Ss ist tvaui-ig. daß die Anselm nichts zu zahlen brauche, die anderen schon. Ich kann viber nichts -machen, gelben Sie zum Jirspektor'! Ich «sagte: „Ja, Wim Inspektors (Zeuge macht «üue abwehrvnde Hmrdbewegung.) Frvir Scchnert: Ich hoöbe dear Zollernu«H:ner amBalhnhofc

stellte aber dem EtodtuwMtrote gegenüber nÄ,t irur die Gebuh- reMinterzi^hitngen der Frau Sehnert, sondern Isogvr hie BeWvecke dB Herrn Fackl in Abreibe «nd imnnte «M «ach überdies den Inniger. »NU«» (Südtiroler TaMott». Richter zu Herrn v. Fäckl: Hat Sie ker Znfpek tor t»«nflussen -wollen, S« Sache zu vertl^'chen? v. Fäckl : A!ern, Vas-^ nicht, i ' . . . Zeiger: Wurden olle Metzger nnü Händler gleich behanidelt? . v. Fäckl: Nein! Die Anlel:n zahlten nie und nrir müssen immer bezahlen. - - Es crscl

>ei»t imn Herr 'Gefällsinspekior B.^rtl- mä Pfitsch:r als Zeugv. Richter: Die Anselm soll die Stadt' um die Gebühren -gebracht haben. Pfitscher: Ich werß nichts. Mit Transitobol- letten kann man durch's Schlachchaustor. Dort wurden dann die Metzger des Naheren angewie sen. Das geschieht noch jetzt. - Mchter: Die anderen haben dieses RvHt «icht? ' «Pfiticher: Wohl, aber sie führen es nicht aus. Richter: Ist einmal eine Beschwerde beim Siadtnwgl^stvate eingelcuifeni, jmb Äc Anselm im Schlachthanse

ichlägt diese auf und zeigt sie d«n Richter.) Ruhier: Aber zuim' Teus<>l> Herr .Mger, »vänyn haben -Sie denn Äas nicht abgestellt? Zelger ein Aktenstück entfaltend: Da, 'Ipren Sie. He»r Richter, weläze Eingabe ich machte: Älzon cun 9. Dez^ 1907 richtete ich -an den Sta!>t-' niagrstvat eine Hingst«, worin ich den Handel des Sckl>zchthcutsaufsehers uind serner Tochter ab- Nistellen enuck'te. Gleichzeitig meldete ich, daß Lwse das Schlacht>I«u>s für sicl» als abgaben- und müerziusfreies PerkaufÄokal

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 17.01.1879
Umfang: 6
er unter der Thüre nach dem Nichter; worauf ein Mann auf den selben zutritt.) — Richter-. „W>e heißen Sie?' — Jakob: „Jako5 Lorch.' — Nichter: „Wie alt sind Sie?' — Jakob: „Ich meine, das gehört gar nicht hierher.' — Nichter: „Wollen Sie augenblicklich sagen, wie alt Sie sind?' — Jakob: „Dreiunddreißig Jahre.' — Richter: „Sind Sie lutherisch oder katholisch?' — Jakob: „Aber Herr Nichter!' — Richter: „Wenn Sie sich noch einmal unterstehen, mir zu widersprechen, so lasse ich Sie einstecken bei Wasser und Brod

.' Jakob: „Ich bin lutherisch.' — Nichter: „Sind Sie mit den Angeklagten verwandt, verschwägert oder in Diensten?' — Jakob: „Ich? — mit denen? Fällt mir gar nicht ein! Wo denken Sie hin, Herr Richter?' — (Steigendes Gelächter im Publikum.) — Richter: „Enthalten Sie sich der unpas senden Bemerkungen! Erheben Sie die Hand und schwören Sie.' Jakob : „Ich meine aber wirklich, Herr Richter, das wäre unnöthig!' — (Gelächter im Publi kum.) — Richter (erhebt sich wüthend und schreit): „Ich lasse Sie arretiren

, wenn Sie sich noch einmal erdrei sten, eine Gegenrede zu machen. Heben Sie die Hand in die Höhe, schwören Sie!' — Jakob erhebt die Hand. — (Der Nichter liest ihm den Eid vor und Jakob spricht nach). — Richter : „Ich schwöre» so wahr mir Gott helfe!' — Jakob : „Ich schwöre, so wahr mir Gott helfe!' — Richter: „Alles zu berichten, was ich weiß:' — Jakob: „Alles zu berichten was ich weiß:' — Richter: „Nichts zu verschweigen^ was zur Aufhellung deZ Thatbestandes dienen kann!' — Jakob: „Nichts zu verschweigen, was zur Aufhel lung

des Thatbestandes dienen kann! — Richter: Und nichts als die reine Wahrheit zu sagen!' — Jakob: „Und nichts als die reine Wahrheit zu sagen!' „Richter Amen!' — Jakob: „Amen— Richter: „Nun was haben Sie zu sagen?' — Jakob: Eine schöne Empfehlung vom Herrn Oberst und er ließe Sie auf heute Abends 3 Uhr zum Souper ein« laden. Das Reh,.das er gestern geschossen, sei ange kommen!/' .(Schallendes Gelächter im Publikum.) — Nichter: „W—a—a—s? Sind Si« demr kein Zeilge?' — Jakob: „Nein Herr Richter, ich bin der Bevieiue

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Volksrecht
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Seite 5 von 16
Datum: 29.08.1920
Umfang: 16
und zwar am Dienstag, Donnerstag und Samstag mit dem Datum des daraussolgenden Tages. 52 Sonntag, den 29. August 1920 1. Jahrgang Die Enthebung des Richters! Dr. Hinterholzer: Die Ginlieferung des Bernhard R a i n e r und dessen Enthaftung durch den Richter Dr. Hinterholzer erfolgte bekanntlich am 19. Juli 1920. Wie .wir nun nachträglich erfahren haben, wurden die Akten- in dieser Strafsache sofort der Staatsanwalt- ' schüft Bozen ' übermittelt, welche — es ist dies sehr wichtig für die Beurteilung der ganzen

Sache —' eine volle Woche später, also keineswegs eilig, den Antrag nicht etwa auf Verhängung der Haft, sondern auf Ver nehmung von Zeugen-stellte, damit also zum Ausdrucke brachte, das) nach der Natur der Sache und nach der Aktenlage ein Haftgrund nicht gegeben sei. Diese Tatsache allein muß nach unserer Ueberzeugung den Richter Dr. Hinterholzer dermaßen rechtfertigen, dass von vornherein seiner Enthebung jeder Boden entzogen wird, oder aber sie hätte augenblicklich auch die Ent Hebung

des Staatsanwaltes von Bozen nach sich ziehen müssen. Da aber letzteres nicht geschahen ist, so wurde von den Zuständigen Stellen selbst anerkannt, daß die Gnthebung Hinterholzers zu Unrecht erfolgte. Zur Beurteilung des' Vorliegens oder Nichtvor- ^liegens von Haftgrünöen war nach dem zuständigen ''Richter die Zuständige Staatsanwaltschaft Bozen berufen aber nicht die Staatsanwaltschaft Trient. -Dabei ist es ganz selbstverständlich, daj) der Untersuchungsrichter in Anwendung deS furchtbarsten Mittels

, der Haftverhän gung, viel ängstlicher sein muj), als der Staatsanwalt; weil nicht, diesen die bloße Partei, sondern den Richter, welcher über den Parteien zu stehen hat, die ganze Wucht der Verantwortung vor seinem Gewissen und dem Ge setze trifft. Denn nach § 6 des Gesetzes über die Person liche Freiheit vom 27. Oktober 1862 (R.-G,-Bl. Nr. 8?) ist jede in Ausübung des Amtes (oder Dienstes) gegen die gesetzlichen Bestimmungen vorgenonimene Einschrän kung der persönlichen Freiheit im Falle des bösen Vor sayes

aus dem Staatsdienste schuldig ge macht hätten Diese Erwägung allein mag dem Generalkommissär klarmachen, welches.Unrecht an einem Richter verübt ■ worden ist, welcher es verdiente, deshalb besonders hoch geachtet zu werden, weil er seine Pflicht höher stellte, als seine eigene Sicherheit, weil er e3 verschmähte, natio nalem Ehauvinismus auf Kosten seiner richterlichen Ehre und feinem richterlichen Gewissen Verbeugungen zu machen. Nach dem Gesagten allein kann es auch keinem , Zweifel unterliegen

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Bozner Nachrichten
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Seite 25 von 32
Datum: 15.09.1907
Umfang: 32
vor Marienbad ein Automobilunfall ereignet. Von den vierzehn Personen des Automobilomnibusses Marienbad—Karlsbad wurden Baron Karl Silberstein aus Stockholm leicht und Michael Popowitsch aus Bukarest schiver verletzt. Gemütlich bis in den Arrest. Der Psründner Engelbert Reiter steht vor dem Richter des 7. Wiener Bezirkes wegen Wachebeleidigung; er hat einem Wachmann am Westbahn hofe „Frischg'fangter' zugerufen. — Nichter: „Geben Sie stachrichten' vom 15. September 1307. das zu?' — Angeklagter: „Na freili

,. aber. i Hab' den- Wachmann damit net weh tun wollen,' — Richter: „Sie sind schon vorbestraft?' — Angekl.: > „Vierundzlvanzigmal, aber-net immer wegen-Wachebeleidigung.' --- Richter: „Richtig, auch einmal wegen Diebstahls!'—Angekl.: „Oha, wegen Diebstahl war i- no net abg'straft. Da „regier' i.' — Richter:' „Was tun Sie da?' — Angekl.:' „I regier.' Richter: „Sie wollen Wohl sagen: rekurrieren?' — An gekl.: „Mein'twcgen.' — Richter: „Das letzte Mal Haben Sie drei Wochen Arrest erhalten?' — Angekl.: „Leider. I mach

' Sie aufmerksam, Herr Richter, daß i a solche Straf' net mehr annimm'. Da wir i glei' regier'n.' (Bittend) : „San's so freundli, Herr Rat, geb'n S' ma vierzehn Täg, drei Wochen san ja vül zu lang. Schenken S' mir acht Täg und i „regier' net. I bitt schön, lesen S' das (schiebt dem Richter ein Stück beschmutztes Papier zu). — Richter: „Das ist nicht nötig. Uebrigens ist der Zettel so schmutzig und geradezu „blatternverdächtig', daß ich ihn nicht in die Hand nehme.' —Angekl.: „Dös gibt's net, da regier

i. Wenn's Jhna recht is, mi zu verurteil'n, lnüssen's a den Zettel lesen. Und dann bitt' schön um meine 14 Tag.' — Der Richter entfaltet das Papier und konstatiert, daß es ein Entlassungs schein aus den: Jrrenhause ist, wo der Angeklagte vor meh reren Jahren kurze 'Zeit interveniert war. — Richter: „Wo kommen wir zur Sache. Sie habeu ja auch deu Wachniaun, der Sie arretierte, beschimpft' — Angekl.: „Es war Net so bös g'meint. (Schmeichelnd): „Bitt' schön, Herr Rat, gem S' mir 14 Täg.' — Richter

: „Also Sie wollen durchaus 14 Tage?' — Angekl.: „Selbstverständli, Herr Rat.' — Der Richter willfahrte der Bitte und verurteilte Reiter zu 14 Tagen Arrestes. — Angekl.: „I dank vülmals. I „regier' net. Bitt' schön um an Strafaufschub.' — Nich ter: „Bis wann?' — Angekl.: „Bis nachmittag.' — Nich ter.: „Also gut'. — Nach fünf Minuten kommt Reiter zu rück und erklärt: „Herr Richter, daß i Jhna kane Schere reien mach . . . i bleib' glei da!' — Nichter: „Gut (zum Justizsoldaten): „Führen Sie den Mann zum Strafantritt

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 8 von 10
Datum: 22.07.1911
Umfang: 10
den Konservativen Franz Ob er st ein er in der rohesten Weise mißhandelt zu haben. Die Angeklagten, die bis auf einen der christlich-sozialen Partei anzugehören behaupten, betrachteten die Straf verhandlung als eine Fortsetzung ihrer „Sieges feiern'. Dementsprechend war auch ihr Benehmen, so daß der Richter sich genötigt sah, sie zu wieder holten Malen zur Ordnung zu weisen. Nicht genug damit, erfrechten sich die Burschen sogar zwei der Zeugen (Franz Obersteiner und Franz Kollmann) zu bedrohen. Wir bringen

im Folgenden einen kurzen Bericht der Verhandlung. Charakteristisch ist die Art und Weise, mit der sich die Angeklagten ver teidigten; bei solchen Helden kann eS einem nicht Wunder nehmen, daß der Richter sie sogar ver warnen mußte. Zeugenbeeinflussung zu unterlassen. Aus dem folgenden Berichte wird sich jeder selbst ein Urteil über diese Leute bilden können. Als Angeklagte erschienen: Josef We g er,Wein händler, geboren 1883 in Girlan; Karl Guen, ge- boren 1892 in Girlan, mit sechs Monate schweren Kerkers

. Die Verhandlung leitete Richter Dr. v. Tecini, als Protokollführer fungierte Dr. v. KlebelS- berg und als staatsanwaltlicher Funktionär Kauf mann Gallus Schmidl; die Verteidigung der An geklagten führte Dr. A. v. Mayrhauser. Die Vernehmung der Angeklagte«. Nach Eröffnung der Verhandlung werden die Angeklagten einzeln einvernommen. Josef Weger hat von der Schlägerei nichts gesehen. Er erinnert sich nur, daß er dem Ober steiner einen Liter Wein angeboten habe, den dieser ablehnte. Während der Schlägerei

steinerl' Richter: „Ja, ja, rran hat ihn an dem Abend recht freundlich behandelt!' Die Angeklagten lachen: „Ja, ja!' Kemeisaufuahme durch Zeugeneinvernahme. Obersteiner: Ich ging um ^9 Uhr abends mit Johann Mayr und Franz Kollmann zum Bahn hof. Weger kam allein heraus und sagte: „Ober steiner, komm her, ich zahle einen Liter Wein!' Ich lehnte dies ab. Auf das hin kamen Weger, Kofler, Niedermayr, Warasin, L. Mauracher, Guen und K. Mauracher auf mich zu. Weger sagte nun: „Warum haben Sie mich in Girlan

' habe er ihn bestimmt gesehen. Der Zeuge sah genau, wie Josef Kofler den Ober steiner aus den Kops schlug. Josef Kofler stoßt darauf Drohungen gegen den Zeugen aus und wird vom Richter energisch zurechtgewiesen; sogar der Verteidiger sieht sich ge nötigt, ihn zur Ruhe zu ermahnen. Aus Antrag der Verteidigung wird der Zeuge beeidet. Zeuge Johann Aair erklärt, daß er sich, kaum er mit Obersteiner an den Bahnhof gekommen war, in das Restaurant zurückzog und daher von der ganzen Angelegenheit nichts bemerkte

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 20
Datum: 15.04.1922
Umfang: 20
man damit verschont! '.I:Q zum Schluß verurteilt emen nach der Strasrichter Iran eines solche» Äesetzesparagraphen wegen Uebertretung der Wachebeleidigung zu 48 Stunden Arrest und man muh fr od sein, daß der Richter auf; er ordentlich Milderuiias^riinde gelten löfit. O. du Nebe Unschuld, du! Eine 52ju!inge Dertrcterui des zungenfertigen (Geschlechtes in Untermais, deren Wiege Nüst in Niederöjtcneich schauleltc, kkm letzten Dienstag »or den Strasrichter wegen Ehrenbelcidigung. Ein Meraner Vürg^rsohu

an, daß alles nicht wahr sei. „Ich habe nur zur Frau ges.igi,' erklärt sie, „Es wäre besser gewesen, S>!e wäre» in Berlin geblieben und hatten don Blumen verlaust, anstatt hier eine arme Winue zu plagen. Aber ich habe die Dam« geehrt und ikr die Hai'.d geküßt imd ich schäle sie Ixme ebenso hoch Ich kann nur be dauern, daß man mir so envas nachsagt.' Es toimnt nact) eine Zeugin, die inner Eid die An nage vollkommen bestätigt, Richter zur Ange nagten: ,/iorei! Sie, Ilire Salt»? steht sehr schlecht Könnten

Sie nicht Abbitte leisten?' An geklagte: ,O nein, o nein! Unschuldig. wie ich bin! Ich abbitten? Wo ich soviel auszustehen habe in dem Hanse!' Da die Beklagte vor kür zerer Zeit wegen der gleichen ..Fachausdrucke' vom Richter eine entsprechende „Anweisung' be kommen hatte, so erschwerte sich diesmal der Fall und sie erhielt 14 Tage Arrest. „Einmal wird es schon an den Tag kommen.' erklärt die Ver urteilte. Der Vauerndoktor vor Gericht. In einer sonnigen stillen Gemeinde des Burg grafenamtes waltet schon seit

waren er und der Richter an derer Ansicht. Richter im Derlausc des Verhöres: „Wenn jemand kommt mit einer so gefährlichen Geschichte, dann schickt man ihn hall zum Arzte'. Angeklagter: ,Zcmm war's nou lötzer gwesn'. Richter: ...Haben Sic für die Operation etwas ge rechnet?' Angeklagter: „Gekriazg hon i nicht: obr angschriebn hon i eppas'. Richter: Wieviel denn?' Angeklagter: „A Kran!, oder holt a Lira: weil i mit'n Baur zalösl in Lohr wögn Aiech vrechn,' Nichter: „Und da schreiben Sie alles zu sammen, für Leu

: und Dich?' Vielleicht mar schiert der ZZjühriM Jörgl in der Rechnung zwi schen einem Stierlein und der großgehörntcn Blaß oder Scheck mir einer Lira sür Daumenschnitt aus. Richter: ..Mein Lieber! Dos geht aber nicht. Als Nottierarzt dürfen Sie keine Operationen an Leuten vornehmen'. Angeklagter: ,L lassen iner's joa gearn gsolln, wenn i noar gmitziget war. Odr sechn's, Hear Richter! Dös isch grod a!nu. Nemmen mer u:>, miar zwoa gangen mil- nondcr in Sprons innen und Sie oerunMckatn derbei

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
[1913]
Innsbrucker Adreßbuch; 1914
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Seite 263 von 460
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl.
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Signatur: II Z 278/1914
Intern-ID: 483097
- u. Schlietz- GefeNfchaft. Welferg. 8. Reyer Juliana, Krankenpflegerin, Dreiheiligenstr. 3. Reyer Marianna, Bedienerin, Jnnrain 37. Reyer Thomas, S.-B.-Unterbeamter i. P„ Man- delsbergerstratze 21. ’ ftnmi Richter Anton, Fabriksbeamter, Pradlerstr. 25. . E Richter Anton. Werkmeister. Ctafflerstr. 3. Ä Richter Ferdinand, Ing., St.-B.-Ingenieur, Clan-,' I diaplatz 1. , m \ Richter Johann, Ing., t k. Forst-Kommissär, 1 Bienerstratze 1. -M Richter Johann. Oberkellner. M. Theresienstr., 5. 1 Richter Johanna

. Direttorswnwe, Acaxmnlian- , stratze 12. 4 Richter Karl. Ingenieur, Erzherzog Eugenstr. 9. $ Richter Karoline. Hausbesitzerin. Amchstr. 21. t Richter Maria, Private, Adolf Pichlerstratze 4. i Richter Marie, Private Amchstr 22. , Richter Marie, Hausbesitzerin. Amchstr. 21. i Richter Robert, k. u. k. Leutnant-Rechnungsführer,- Saggengasse 8. j Richter Wenzel, i n. t. Hauptmann. Göthestr. 2.1 Ricker Karl. Schriftsetzer. H.. Höttingerg. 36. - ch Riddo Ernst, Fin.-Kanzlei-Offiziant, H.. Höttinger

Templstratze 16. . Riccabona Jda v., Private, Meinhardsträtze 4. Riccabona Jda v.. Private, M. Theresienstr. 51. Riccabona Julius, Dr., Freiherr von, Privatier u. Hausbesitzer, M. Theresienstr. 53. Riccabona Othmar v., Dr., k. k. Notar, Maria Therèsienslratze 53. (1021 Vili) Riccabona Otto von, Dr., L.-Konzipist, M. Theresien- 51. Richlowsky Karl,. Kàufinann, Völserstr. 5. Richter Albert, Kaufmann, Neuhauserstr. 4. Richter Anna, Hausbesitzerin, Anichstr. 21. Wl 1. t. Rieder Alois, St.-B.-Kondukteur

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 12
Datum: 10.06.1922
Umfang: 12
Ser galeu Zicl>eruiig »ugerahrlicl» ist Die Wai'Z iili .,!>eren '>>>.,lie»ich»s, ,s, 'e,chier. Zeitbilder. Micterschiedsgericht Bozen. Enter Lerhandungsgegenstand: Äündi- !Zimg wegen Zinsrückstand. Es erscheinen ein biederes Bäuerlein a!s !xmiielcr und ein Bauernknechr, verehelicht, ^»Mlienstand 3 Personen, als Mieter. Richter (nach Verlesung der Anklageschrift» !pm Beklagten: Warum zahlen Sic nicht den s Rieizins? Teil i net zahln kon»! Ja. warum können Sic nicht zahlen? Teil i net jool verdiean

. Was oerdienen Sie? Ä, diebet amol kriag i fiinf bis sögs dreien in Tog und die Kost und der Bauer, i az Quartier hon, der zohlt mar gor lei ^jsoii Lire in Tog. Nchler: Ja. da können Sie allerdings »ni Familie schwer leben? I izrciii, moant der Beklagte, konn i net I^bn. aber mos will i inochn, zun essn muag ^ Nr holt evbes steahln. stehlen, das ist strasbar, das dürfen nichi. in Bauer, den nimm i a nigs. Richter: Aber auch andern dürfen Sie Ischls nehmen. I.Ao, sögn Sie, wenn i net steahln derf, nor IHes

miar erscht recht net mögli, den Lins darzohln. ^egen solcher Logik war auch der Richter ^ochlos. ^us das erwiderte der Bauer: Wenn du schun nit .zohln konst, muagt di ocrpslichln, bis Martini auszuziachn, nocher brauchst miar überhaupt koan Zins net zan zohln. Beklagter (schmunzelnd!: Io. sell bin i einverstondn! Vergleich wurde unterschrieben und beide gingen wohlbesriedigt nachhause. Zweite Verhandlung: Kündigung wegen Nichteinhaltung der Hausordnung. Vor dem Richter eine Hausfrau

und eine Taglöhnerin. Richter zur Hausfrau: In welcher Weise besteht die Verlegung der Hausordnung? Die Partei hält die Srjegenreinigung nicht ein, spaltet Holz in der Küche und der größte Grund besteht darin, daß sich die Partei oer pflichtete und zwar schriftlich, daß sie die Hühner entferne, weil es deswegen mir den andern Parteien immer Streit gab. Richter zur Beklagten: Was haben Sie zu sagen? Taglöhnerin: Von den erster» zwoa Su chen wögen Stiag putzen und Holz hockn, dös isch net wahr, weil i högstens afn

Heard a poor Spanien zun au suiern hock und die Stiag hon i no olm geköhrt. Rchter: Was ist es mit den Hühnern? Io. Hennen hon i schun. aber dö san souvl schian und thian a sleißi Oar lögn, deswögn gib is a nöt hear. Aber Sic haben sich doch oerpflichtet, daß Sie die Hühner fortgeben? Sell isch schun wohr, ober i hon miar ge denkt, die Frau werd wohl nöt so z'nicht sein und mi döswögn oun Quartier außischmeißn. Richter zur Haussrau: Sind Sie einver standen, daß die Partei die Hühner behallei? Rein

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 8 von 12
Datum: 07.11.1936
Umfang: 12
! Hier sind ja die Männer wie die Bären. Ich kann mir das nicht gefallen lassen?' Dann geht sie zu Ines und macht ihr die heftigsten Vorwürfe. * Es ist Nacht. Sturm fährt um das Schloß. Ferdinand sitzt in seinem Zimmer und wartet. Als Mitternacht vorbei ist, steht er auf, nimmt aus seinem Waffenschrank eine Reitgerte und seinen Totschläger. Leise geht er über die Gänge und Treppen. An einer Türe klopft er hart an. - „Herr Richter!' „Bitte, Graf. . .' kommt die Antwort von drinnen. „Haben Sie die Gefälligkeit

mir zu Hilfe zu kommen.' „Sofort ... nur einen Moment . . . bitte ...' Dann geht die Türe auf. Richter steht auf der Schwelle. Er hat nur Hemd und Hose an. „Was ist geschehen?' „Ich vermute Einbrecber im zweiten Stock. Kommen Sie mit. wie Sie gehen und stehen! Rock, Kragen und Krawatte können Sie sich schenken. Hier haben Sie den Totschläger. Wir müssen leis fein!' Sie steigen nebeneinander die Treppe hinauf. Ferdinand hält seine elektrische Lampe abgeblendet in der Hand. Im Hinauf gehen flüstert

er wie erklärend Richter zu: „Ich könnte natürlich auch allein mit den Kerlen fertig werden aber Sie würden be dauern mich nicht umerstützt zu haben.' „Gewiß. ..' sagt Richter leise. „Ich hoffe, ich habe mich nicht getäuscht!' erwidert Ferdinarw nach einer Weile. Dann gehen sie schweigend durch die un bewohnten Zimmer des zweiten Stockes. Es rührt sich nichts. Es ist nichts zu sehen. „Wir wollen doch noch den Boden ab- suchent' sagt Richter. „Ah ... das ist nicht nötig. Diese Eisentüre ist ja verschlossen

, wie Sie sehen! Ich be- daure. Sie umsonst bemüht zu haben!' „Aber bitte ...' Da tritt Ferdinand zurück, läßt plötzlich seine elektrische Lampe hell aufflammen. Richter wendet sich rasch um. „Was ist Ihnen. Graf? Ist Ihnen nicht gut? Was haben Sie denn?' Ferdinand richtet sich langsam auf. von der Wand, an der er lehnt. „Nichts, ich danke! Es ist vorüber, ich leide manchmal' — er lacht hart auf — „an Ein bildungen. Kommen Sie mit herunter ins Eßzimmer!' Im Eßzimmer läßt Ferdinand den Kron leuchter aufflammen

. Dann deutet er mit der Spitze der Reit gerte auf Richters Hals. „Mein Bruder Dietrich . . .' sagt er ganz langsam, „hatte an dieser Stelle eine Narbe; sie stammte von einem Streifschuß aus dem Gefecht von Pawlow. Woher haben Sie Ihre Narbe?' Da sagt Richter und wird um einen Schein bleicher: „Bon einem Patrouillenritt .. Ferdinand wirft die Reitgerte auf einen Stuhl, geht zu einem Eckschrank, schenkt zwei Gläser Kümmel ein und hält Richter das eine zu. »Jyr Wohl, Herr . .. Richter

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 15.08.1903
Umfang: 16
) entrollten .sich letzter Tage vor dem Wiener Straf richter. Am 23. Juli, um halb 5 Uhr Früh, wurde der achtjährige Max Pelski von einem Wachmann angehalten. Der Junge teilte dem Wachmann mit, daß er am Abend vorher von seiner Mutter sechs Heller erhalten habe, um für dieses Geld „Planeten' zu kaufen und im Prater mit denselben zn hausieren. Infolge dieser Aus sage wurde gegen die Mutter Anna Bittenbacher, die Anklage wegen Verleitung ihres minderjähri gen Kindes zur Bettelei erhohen. Gestern

, wo sich all nächtlich viele „Planetenbuben' und halbwüchsige Mädchen zusammenfinden. Erst gestern sei er ihr wieder nach längerer Abwesenheit von der Polizei übergeben worden. Der achtjährige Max Pelski, ein schwächliches, im Wachstum zurückgebliebenes, aber ziemlich aufgewecktes Kind, leierte auf Be fragen des Richters eine längere Antwort her unter, die sich mit der Aussage der Mutter deckte. Richter (zur Mutter): Sie haben ihn gut abge richtet. Gehen Sie einmal hinaus. — Nachdem die Mutter den Saal

verlassen hatte, rief der Richter den Jungen wieder vor. Richter: Wo hast du denn damals, als dich der Wachmann anhielt, übernachtet? — Zeuge: In der Großen Sperlgasse Nr. 26. — Richter: Wie bist du denn dort hingekommen? — Zeuge: Madeln aus dem Prater haben mich einmal hing'führt. — Richter: Wer hat denn noch dort geschlafen? Zeuge: Lanter Kinder, Madeln und Bnb'n und die Planeten kinder aus dem Prater. — Richter: Wie viele Kinder haben denn dort geschlafen? — Zeuge: Na, dreißig bis vierzig. — Richter

: Hast du etwas zahlen müssen? — Zeuge: Ja, fünfzehn Kreuzer. — Richter: Machst du das öfter? — Zeuge: O ja. — Richter: Wie heißen die Mädchen, die dich hingeführt haben? — Zeuge: Peperl und Karoline. — Richter: Wo wohnen denn die zwei? — Zeuge: Die haben kan' Unterstand. — Aus dem weiteren Verhör kam hervor, daß die Mutter den Knaben, wenn er kein Geld nach Hanse brachte, mißhandelte. Nach durchgeführter Ver handlung erkannte der Richter me Angeklagte schuldig und verurteilte sie wegen Mißhandlung

langer Zeit einen Liebhaber. Alle Versuche, das Mädchen zn bessern, seien fehl geschlagen; das Beste wäre die Aufnahme in die Bessernngsanstalt. Der Richter gab diesem Wunsche der Mutter Folge und verurteilte das angeklagte Schulmädchen zn acht Tagen Verschließnng nnd Abgabe in eine Besserungsanstalt. - Ein elf jähriger Schulknabe war angeklagt, gemeinsam mit seinem achtjährigen Bruder ein schweres Sittlichkeitsdelikt an einem vierjährigen Mädchen begangen zn haben. Von den beiden Tätern ging

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 18.09.1924
Umfang: 8
für Straf sachen, im „Justizpalast' von anno dazumal. Cin Labyrinth von engen Gängen, Menschengewoge, auf und ab gehende Richter und Rechtsanwälte in Rcden und im Frack . . . Heute ist wieder Mittwoch, d.,- mit hat es eine besondere Bewandtnis. Das ist der Tag, an dem in einem bestimmten Saale vor einem bestimmten Richter nur Studenten abgewandelt werden. Äen Vorsitz führt immer der gleiche Rich ter, din alter Herr. Er ist mir später wieder über den Weg gelaufen und ich konnte ihm einmal, merk würdig

, wie es im Leben, oft geht, einen Dienst er weisen. Meine Sache wutde als Nr. 1 aufgerufen. D?r Universitätsstudent Georg Heim trat in den S'.al.. wegen eines Strasbefehls, weil er seinen Hund ohne Maulkorb gegen die damals geltende Vorschrift lau fen ließ. Der Richter, der jede Woche ein halbes Dutzend Studenten abwandelte, kannte seilte Kund schaft ganz genau: Nach Feststellung der Persona lien und Bekanntgäbe der Missetat richtete er an mich die Frage, ob ich die Anzeige des Gendarmen X. als richtig zugebe

Sie- einmal ganz 'offen, wie ist denn die Geschichte mit dem Hund?' „Herr Richter, ich möchte bitten, daß die Zeugen vernommen werden.' „Das ist meine Sache, ich habe Sie jetzt gefragt, ob Sie die Ge schichte mit dem Hund uns nicht selbst aufklären wollen.' Er ließ den Gendarm, der die Anzeige erstattet hatte, durch den Gerichtsdiener in den Gerichtssaal rufen. Der Gendarm erzählte auf Befragen des Rich ters unbeeidigt, daß er am 9. November, nachmit tags halb 3 Uhr, mich mit meinem Hund an der Ecke

, wodurch all der traum hafte Mädchenglanz, der diese einzige Landschaft so wunderbar verklärt, eindrucksvoll zur An schauung kommt. mit Beißkorb und an der Leine geführt, noch einige Male beobachtet. Darauf der Richter: „Nun, Sie, Studiosus, was sagen Sie jetzt?' „Herr Richter, ich kann Ihnen bloß versichern, daß ich vollständig unschuldig bin, die Zeugen wer den das bestätigen.' „Da steckt irgend eine Lum perei dahinter, ich kenne euch doch. Wollen Sie denn jetzt nicht herausrücken?' „Herr Richter

, ich bitte, doch meine Zeugen zu vernehmen.' „Wen haben Sie denn als Zeugen mitgebracht?' „Meinen ^ Hausherrn, den Schneidermeister X., seine Ehegat tin'. „Die brauchen wir schon gar nicht, da genügt der Hausherr vollständig.' „Außerdem die Milch händlerin Zenzi Huber, die in unserem Haus einen Milchladen hat und bei der ich für meinen Hund... immer die abgerahmte Milch kaufe.' Der Richter: „Für Ihren Hund? Ja, das geben Sie ja zu, daß Sie einen Hund haben?' . „Ja, Herr Richter, das habe ich ja nie

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
(1910)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1910
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Seite 248 von 442
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl.
Umfang: 441 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Signatur: I Z 3.363/1910
Intern-ID: 587521
-Bereine, Deutschtirols, Maria Theresienstraße 53. Riccabona Othmar v., Dr., k. k. Notar, Maria Theresienstraße 53. (2021VIII) Riccabona Otto von, Dr., L.-Konzipist, M. Theresien- stratze 51. Riccabona Pius, Freiherr v., k. k. Bezirkskommissär, Maria Theresienstraße 53. ... Rice Bernhard Georg, Glasmalereiartist, Haspmger- straße 2. Richard August, k. u. k. Hauptmann des G.-St., Saggengasse 22. Richle David, Oberbauarbeiter. Haymong. 3. Richter Anna, Hausbesitzerin, Änichstr. 21. Richter Anton

, Schneidergehilfe, Völserstr. 59. Richter Anton, Fabriksbeamter, Gumpstr. 18. Richter Anton, Filialleiter der „Allianz', Andreas Hoferstraße 2. Richter Anton, Werkmeister, Stafflerstr. 3. Richter Eriseldis, Beamtenswitwe, Änichstr. 22. Richter Johann, Ing , k. k. Forstinspektions-Kom- missär, Dreiheiligenstraße 31. Richter Johann, k. u. t Major Jnnstraße 25. Richter Johann, Oberkellner. M. Theresienstr. 5. Richter Karoline, Hausbesitzerin, Amchstr. 21. Richter Maria, Private, Adolf Pichlerstratze 4. Richter

Marie, Hausbesitzerin, Änichstr. 21. Richter Thomas. Zimmermann, Klosterg. 12. . Richter Wenzel, k. u. k. Hauptmann, Andreas Hofer straße 39. Rick Rosa, Private, H., Schneeburggasse 46. ^ Ricker Karl, Schriftsetzer, H., Höttingerg. 36. Riddo Ernst. Fin.-Kanzleigehilse, H., Schneeburg gasse 53. Ried Andrä, Telephonaufseher, H., Schneeburgg. 21. Ried Anna, Private, Speckbacherstr. 8. Ried Jakob, Oekonom und Hausbesitzer, Erben, H., Schneeburggasse 21. Ried Karl, Oekonom, H., Schneeburggasse 21. Ried

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
(1912)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1912
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Seite 251 von 465
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl.
Umfang: 464 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Signatur: I Z 3.363/1912
Intern-ID: 587523
Jda v., Private, Meinhardstratze 4. Riccabona Jda v., Private, M. Theresienstr. 51. Riccabona Julius, Dr., Freiherr von, Privatier u. Hausbesitzer. M. Theresienstr. 53. Riccabona Othmar v., Dr., k. k. Notar, Maria Theresienstrabe 53. (2021VIII) Riccabona Otto von, Dr.. L.-Konzipist. M. Theresien- strabe 51. Riccabona Pius, Freiherr von, k. ?. Statth.-Sekr. Maria Theresienstrabe 53. Richlowsky Karl, Kaufmann, Kaiser Josefstr. 13. Richter Anna. Hausbesitzerin. Anichstr. 21. Richter Anton

, Schneidergehilfe, H., Höttingerau 20. Richter Anton, Fabriksbeamter. Eumpstr. 18. Richter Anton, Werkmeister, Ctafflerstr. 3. Richter Emil, St.-Ä.-Jngenieur, Reichenauerstr. 34. Richter Johann, Ing. k. k. Forstinspektions-Kom- Nilssar, Dreiheiligenstrahe 31. Richter Joh., k. u. k. Oberstleutnant, Anatomie- stratze 11. Richter Johann, Oberkellner, M. Theresienstr. 5. Richter Karl, Ingenieur, Erzherzog Eugenstr. 9. Richter Karoline, Hausbesitzerin, .Anichstr. 21. Richter Maria, Private, Adolf Pichlerstrabe

4. Richter Marie, Private, Anichstr. 22. Richter Marie. Hausbesitzerin, Anichstr. 21. Richter Wenzel. k.ü. k. Hauptmann, Andreas Hüfer- strahe 39. . Rick Rosa, Private, H., Schneeburggasse 46. Ricker Karh, Schriftsetzer, H.. Höttingerg. 36. Rickmers vWilly, Geograph, Marimilianstr. 3. Riddo Ernst, Fin.-Kanzlei-Offiziant. H., Höttinger- au Nr. 62. Ried Andrà, Telephonanfseher, H.. Schneeburgg. 21. Ried Anna, Private. Speckbacherstr. 8. Ried Jakob, Oekonom und Hausbesitzer. Erben. H.. Schneeburggasse

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