im Fasching örinnen", sagte die Frau Richter zu den beiden sie besuchenden Damen. „Gar nichts hat man vom Leben in so einem klei- Nest — meinen Sie nicht, wir brächten bei einiger Anstrengung ein Ballele zu sammen?" «Ah fteilich!" erwiderten ganz begeistert bie Frau Steuereinnehmer und Frau Se kretär, „leicht geht's, es sind ja Leute ge nug" «Das allerdings, aber so viel „Bessere" Msammenzubringen, dürste denn doch etwas schwer sein" «Warum nicht gar, zählen wir einmal Mammen" «Sie und der Herr Gemahl
kann man na türlich nicht ansschließen, wenn der Ball beim „Hirschen" wird," meinte nachdenkend die Frau Richter, „und in einem anderen Gasthanse hätten wir keinen Saal." „Gewiß, dort ist's am allerbesten," pflich teten die Frauen bei, „beim „Hirschen" sind die zwei großen Zimmer nebeneinander, in dem einen kann man sitzen und wenn das andere vollständig geräumt wird, ist's der schönste Ballsaal." „Nur einen Stuhl für den Musikanten stellt man neben den Ofem" „Jetzt müssen wir aber noch weiter Nach denken wegen
der Einladungen." „Von den Herren nehmen wir auch sämt liche Seppl und den Vieh-Wastl." „Das wird kaum angehen," meinte sin nend die Frau Richter, „denn der ist mit dem Doktor beständig in Streit wegen der Pattenten." „Ach was," sagte die Frau Einnehmer, „beim Tanzen werden sie wohl auskommen miteinander und der Viehdoktor wird so wieso keine Zeit haben zu kommen." ,I)ann das Brauhansele, den Zacher Ändert und den Zapfer toni." „Tänzer haben wir jetzt genug," entschied die Frau Richter, „sonst ist zu wenig
Platz." „Nur die zwei Soldaten möcht ich mir noch erlaüben vorzuschlagensagte die Frau Sekretär, „das sollen flotte Tänzer sein und die Dlorfmädeln sind alle ganz vernarrt in sie." „Was fällt Ihnen denn ein, die Pferde knechte," rief enttüstet die Frau Richter, „das geht denn doch nicht bei einem Hono ratiorenball !" „Ich tanz enffchieden nicht mtt ihnen," zürnte die Frau Steuereinnehmer. „Und ich glaube trotzdem, man soll sie einladen," beharrte die Frau Sekretär bei ihrer Meinung
Einnehmer bei, „wir Frauen tan zen alle gern, wenn wir für die andern genügend mindere Herren einladen, blei ben die paar besseren für uns." „Wir tanzen selbstverständlich nur mit den tiaute-volee-Herren/ sagten die drei Frauen. „Wie wär's denn, wenn wir eine Qua drille arrangierten?" „Das gäbe fteilich dem Ball einen noblen Anstrich," rief begeistert die Frau Sekretär. „Wenn wir vorher etliche Proben abhal- ten, denke ich, geht's," sagte die Frau Richter. „Und ich möcht« noch einen Vorschlag