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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 25.11.1916
Umfang: 8
die Trauerbotschaft von Mund zu Mund, trug sie der Draht hinaus in die Welt bis zu den Schützengräben un serer Tapferen, die für ihn, für den greisen Kaiser und sein Reich treue Wacht halten. Erschütterd und ergreifend, wie wir es seit nahezu siebzig Jahren nicht empfunden hatten, stand eine Tatsache vor unser aller Augen, die sich wie etwas Unfaßbares, schier Unmögliches in unser Denken drängte: unser guter alter Kaiser ist nicht mehr! Still und friedlich, mitten im ärgsten Ringen seiner Völker

, ist er hnmgegangen in das Reich seiner Väter. Es ist ein vergebliches Beginnen, heute an der Bahre dieses seltenen Fürsten seiner Persönlichkeit und seines Wirkens auch nur einigermaßen gerecht zu werden. Dieser Monarch barg ein Leben von solch unge heuerer Größe und Fülle der Taten, daß sich die Feder schier in Ehrfurcht abwenden möchte vor diesem großen Toten. Denn groß und hehr war sein Lebensgang seit siebzig Jahren, mächtig und glorreich das Werk, das dieser Kaiser während seines Erdenpilgerns vollbracht

. Das haben wir immer empfunden, da er noch unter uns weilte; wir fühlen es noch tiefer, da er hinübergegangen ins Reich der Toten. Ein Leben, von höchstem Glanze, von höchster Würde umstrahlt, ist erloschen und ein Leben von ernstester Pflicht, von tiefstem menschlichen Leid durchdrungen, ist einge gangen in die Gefilde des ewigen Friedens. Das Wort „Pflicht" ragt wie eine leuchtende Glorie aus dem Leben dieses edlen Fürsten empor. Wie nicht leicht ein anderer Mensch auf fürstlichem Thron hat Kaiser Franz Joseph

als unser Kaiser am 2. Dezember 1848. Das Reich war aus den j Fugen, der Zusammenhalt seiner Nationen war ge schwunden und die Völker, die ehedem sich unter ein Szepter geschart hatten, standen sich wie Feinde ge genüber. Das Gespenst der Revolution regte drohend sein Haupt über den Gefilden von Oesterreich. In dieser zerrütteten Zeilperiode trat der junge Kaiser sein schweres Amt an. Aber bald nahten neben den inner politischen Wühlereien neue Kämpfe von außen, es kam 1859 der Krieg gegen die Franzosen

land, das im Jahre 1879 geschlossen wurde, waren die bedeutendsten politischen Ereignisse dieser Zeitspanne. Welche Be deutung das letztgenannte dieser Ereignisse, der Bund mit dem Deutschen Reich, für uns haben sollte, das hat der Welt krieg hinreichend bewiesen. Unentumt, Schulter an Schulter, kämpfen öfter. 6- chisch-uugarische und deutsche Soldaten die Palme des gemeinsamen Sieges. Und so schmerzlich auch unsere Truppen im Felde und wie wir alle daheim den Hingang unseres guten alten Kaisers

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 6
Datum: 18.08.1915
Umfang: 6
, gleich dem ihm eng verbündeten Deutschen Reich, gegen eine Welt von Feinden kämpft um Sein oder Nichtsein. „Mir bleibt nichts erspart", waren die ewig denk würdigen Worte unseres greisen Kaisers, an jenem blutigen Junitag, als man ihm die welterschütternde Nachricht von der Mordtat in Sarajewo überbrachte. In wessen Herzen hätte dieser in seiner Einfachheit ergreifende Schmerzensausbruch unseres geliebten Monarchen nicht tiefstes Mitgefühl ausgelöst! Wir alle fühlten, daß unser Kaiser

der 18jähr. Kaiser Franz Joseph ein in seinen Grundfesten wankendes Reich. Kaum war darin die notwendigste Beruhigung geschaffen, stellten sich dem jungen Herrscher äußerliche Feinde entgegen, Feinde, gegen die er, oft blutenden Herzens, das Schwert er greifen mußte, um die Interessen seiner Völker zu wahren und seines Reiches Grenzen zu schützen vor fremden Eindringlingen. Mühsal und Gefahr war immer um ihn und um sein Reich. Streit innen und außen und Sorge reihte sich an Sorge. Und wenn der Kaiser

dornenvoller denn je; Millionen habgieriger Feinde im Norden, Osten und Süden bedrohen sein Reich. Und Oesterreichs 85jähr. Kaiser würde wohl zusammenbrechen, wenn nicht ein kostbares Juwel in nie geahnter Schönheit aus seiner Herrscherkrone strahlte: die Einigkeit und Treue seiner Völker! Sie sind es, die die Greisengestalt auf Habsburgs Thron aufrecht halten in diesem Prüfstein, der unseres alten Kaisers Lebensabend verdüstert, sie sind es, ditz ihm die Kraft geben, auszuharren in der Abgewiesene

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 12
Datum: 16.08.1913
Umfang: 12
fernbleiben mögen, falls der Statthalter Fürst Thun der Feier beiwohnt. Freilassung ölterrelchttcher Spione. Kaiser Franz Joseph hat den russischen Obersten Ja- cewicz, der im Mai wegen Spionage zu 4 l /a Jahren Kerker verurteilt wurde, begnadigt. veutsehes Reich. (August Bebel f.) Berlin, 13. August. Die sozialdemokratische Partei hat einen schweren Verlust erlitten. Ihr Führer August Bebel, der sich seit einiger Zeit in dem Graubündnerischen Kurort Passugg bei Chur zur Kur aufhielt, ist heute gestorben

und der Sozialismus" ist in Deutschland ungefähr in 120 000 Exemplaren ver breitet worden. Insgesamt hat Bebel 57 Monate Freiheitsstrafen erlitten; 1872 wurde er der Vorbe reitung des Hochverrats gegen das Deutsche Reich und gegen das Königreich Sachsen -angeklagt und zu zwei Jahren Festungshaft, außerdem wegen Beleidigung des Deutschen Kaisers zu neun Monaten Gefängnis verur teilt. Die Leiche wurde nach Zürich zur Einäscherung überführt. Bebel war geboren am 22. Febr. 1840 in Köln. (Bei der Jahrhundertfeier

. Gleichzeitig wird aus Wien telegraphiert, daß Oesterreich-Ungarn seine For derung einer Ueberprüfung des Friedensvertrages fallen lasse. Damit ist die ganze Frage abgetan und der Bukarester Frieden kann in Kraft treten. — In Oester reich-Ungarn hatte man das Empfinden einer gewissen Isoliertheit. Nicht wenig dazu beigetragen hat der Depeschenwechsel zwischen dem Deutschen Kaiser und dem König von Rumänien und die Verleihung der Feldmarschallwürde an den König von Griechenland, die in unerwünschtem

Gegensätze zu den Richtlinien stehen, die vom Ballplatze für die österreichisch-ungari sche Politik angegeben wurden. Dieser Depeschen wechsel zeigte, wohin wir gelangen, wenn die Rücksicht auf das Volk mißachtet wird. Die unglückselige Re visionsfrage ist ohne Einverständnis mit dem Deutschen Reiche aufgeworfen worden und zum ersten Male wäh rend der langen Krise war das Deutsche Reich nicht auf unserer Seite und nicht für unsere Politik. DepeTchenwechfel zwischen Faifer franf JoTeph und Honig Karol

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 11 von 16
Datum: 20.10.1912
Umfang: 16
. De Schröder ist am 21. November 1855 in Hamburg geboren und gehört seit 1899 dem Senat an. Freiherr Marschall v. Bieberstein f. In Badenweiler, wo er sich zur Kur aushielt, ist, nicht ganz 70 Jahre alt, der deutsche Botschafter in London, Freiherr Marsch all v. Bie - b erst ein, gestorben. Ein schwerer Verlust für das Deutsche Reich, lenn Herr v. Marschall galt für einen der hervorragendsten Diplomaten, und auf sein Wirken in England hatte man große Hoffnungen gesetzt. Am 12. Oktober 1842 in Karlsruhe

, steckte. Ein glänzender Redner, der aus dem Vollen schöpfte, und ein zielsicherer Politiker. 1907 trat er von seinem Amte zurück, ging aber schon nach wenigen Monaten als Botschafter nach Konstantinopel, wo er für das Deutsche Reich nutzbringend wirkte, bis er im Mai d. I. auf den verant wortungsvollen Posten in London berufen wurde. Die Ankunft des Zeppelin-Fnflfchiffes „Hansa" in Kopenhagen. Mit der Fahrt der „H a n f a", des 13. Luftschiffes nach dem Aeppelinschen System, von Hamburg

Senk rechte gibt den Namen eines deutschen Dichters. Bisitenkartenrätsel. HzLcLcl ögr'e.TLTvi Aus dem Namen der Inhaberin dieser Karte ist der Stand der Dame zu erraten. Rätselhafte Inschrift. Von hinter: nach vorne zu lesen. Anagramme. 1. Im Reich der Lü'te herrsche ich, E n Räuber, wohlbekannt. Als einen Fluß auch kennst du mich In bcrgereichem Land. Mit andern: Fuß kennt jedermann Mich als ein glattes Tier. Man trifft im Bach und Teich mich an Und auch im Seerevier. 2 . Halt' mich in Ehren

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 12
Datum: 08.03.1913
Umfang: 12
in Oekterreicb ? Wien. 5. ds. Zu der Meldung, daß Oester reich-Ungarn sein Rekrutenkontingent neuerdings um 25.000 Mann erhöhen wolle, wird von den leiten den militärischen Stellen erklärt, daß diese Frage zwar in Erwägung gezogen werde, daß aber noch keine Ent scheidung gefallen sei. Jedenfalls sei angesichts der Vermehrung der Armeen der Nachbarstaaten, insbe sondere angesichts der angekündigten Vernlehrung der russischen Armee auch in Oesterreich eine Erhöhung der Stände notwendig. Die Demobilisierung

seine Truppenbestände an der Grenze ans das Ausmaß vor der Krise herabsetzen. Oester reich wird die Stände nur so viel vermindern, uni den russischen Friedensständen innerhalb der Unterab teilung gleichzukommen. — Die Vorbereitungen für die Rückgängigmachung der militärischen Maßnahmen an unserer Nordgrenze sind bereits im Zuge. Zu nächst werden etwa 30.000 Mann zur Entlassung gelangen. Der Generalstreik in Angarn abgesagt. Budapest, 5. ds. In vielen Tausenden von Flugzetteln gibt die sozialdemokratische

demnächst in den Ruhestand treten. bin Antrag auf Entlassung der Reservisten. Wien, 6. März. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses haben die Abgeordneten Sertz, Pernerstorfer und Ellenbogen einen Antrag wegen Ent lastung der Reservisten eingebracht und weiters bean tragt, die Regierung zu beauftragen, ihren verfafslmgs- mäßigen Einfluß in dem Sinne auszuüben, daß alle einberufenen Reservisten und Ersatzreservisten ehestens entlasten werden. Ausland. DsutsAes Reich. (Zur Verlobung im Kaiferhaus

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 10.04.1912
Umfang: 8
Zugehörigkeit zur mitteleuropäischen Allianz den Rücken im Kriege gegen die Türken stärkt, ohne daß Deutschland und Oester reich-Ungarn aus ihrer Neutralität zu Gunsten ihres italienischen Verbündeten herauszugehen brauchten. Immerhin aber wird es rötlich sein, die Augen offen zu behalten, denn die Zeiten sind ernst. — Trotz dem Ernste der Zeit und angesichts der all gemeinen Rüstungen spielen sich in Ungarn Dinge ab, die in einem konstitutionellen Staat ganz unerhört sind und einem Verrat an der Krone

, wie ein Ei dem an dern gleichen. In einer Zeit, wo alle Völker Oester reich-Ungarns wie ein Mann für die Großmachtstellung des Reiches einstehen sollten, wagt man es in Ungarn, an den unantastbaren Rechten der Krone zu rütteln. Es ist dies nicht das erstemal und wird auch, wie die Dinge heute stehen, nicht das letztemal sein. Dieses geht klar und deutlich aus den Worten des ungarischen Ministerpräsidenten hervor, welcher erklärte, aus Rück sichten auf die ernsten Worte des Kaisers die in den Resolutionen

der gequälten Ärust entrungen haben. . Die machträuberischen Forderungen der Ungarn sind nicht fallen gelassen, sondern nur zurück gestellt worden und hängen wie ein Damoklesschwert über den Machtbefugnissen der Krone. Dies sind Zustände, die nicht auf die Dauer bestehen können, ohne Oester reich bei allen übrigen Mächten in Mißkredit zu brin gen. Mit Liebe und Güte richtet man niitMtt Un garn nichts, durch Liebe und Güte, durch fortwähren des Nachgeben hat man sie in ihrem Eigendünkel so bestärkt

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 03.12.1913
Umfang: 8
gegen Oesterreich'Ungarn, Rumänien und 4 auch gegen die Türkei gerichtet war. ver cTtermshifsbe HuswandcrerTkandal. Die Regierung in Wien gibt bekannt, daß die I Untersuchung in der Auswanderer-Affäre gegen die Ca- j nadian Pacific und die übrigen Angeklagten abgeschlossen j ist. Die Eröffnung der Hauptverhandlung dürfte jedoch : erst anfangs kommenden Jahres stattfinden. Deutsches Reich. (Der Dreiverband und die deutsche M i l i t ä r m i s s i o n i n K o n st a n t i n o p e I.) Paris, 1. Dez. „Matin

" und „Excelsior" behaupten, daß man sich in den maßgebenden russischen Kreisen über die Entsendung einer deutschen Militärmission nach Konstantinopel ganz außerordentlich aufrege. Deshalb sei es auch zu einem Einvernehmen zwischen Frank reich, Rußland und England gekommen, wobei Ruß land im Namen des Dreiverbandes als Sprecher auf zutreten habe. Die russische Regierung werde in Kon stantinopel eingreifen. Man hoffe in Petersburg, daß Deutschland mit sich in Güte reden lassen werde, da mit dieses schwierige

Problem ohne Nervosität gelöst werde. Rußland habe durchaus nicht die Absicht, Deutschland zu verletzen; es sei aber sein gutes Recht, für die eigenen Interessen im türkischen Reich einzu stehen. Italien. or (P a r l a m e n t s e r ö f f n u n g.) Das neu gewählte italienische Parlament ist am 27. Nov. mit einer Thronrede feierlich eröffnet worden. Die Thron rede stellt sich, als Ganzes betrachtet, als ein Pro gramm des sozialen und kulturellen Fortschrittes dar. Mit der größten Genugtuung weist

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 12
Datum: 15.03.1913
Umfang: 12
sich in Oester reich-Ungarn, wie von zuverläffiger Seite aus Wien geschrieben wird, sehr einflußreiche Kreise lebhaft für eine Kandidatur des Prinzen Moritz zu Schaumburg- Lippe. Der junge Prinz vollendet soeben das 27. Lebensjahr; er ist der nächstjährige Bruder des regie renden Fürsten Adolf und gegenwärtig Oberleutnant in Breslau. Doch glaubt man, daß man in Berlin dem Gedanken, einen deutschen Prinzen aus regieren dem Hause auf ein so ungewisses Abenteuer ausziehen zu lassen, sehr kühl

. Oesterreich-Ungarn als den eigentlichen Friedensstörer auf dem Balkan darzustellen und seine moralische und materielle Kraft in Zweifel zu ziehen, man rechne einerseits nicht mit dem Patriotismus in Oesterreich-Ungarn, andererseits nicht mit seiner gesunden Staatswirtschaft. Nur ein bewußter Gegner Oester reich-Ungarns könne seine Balkanpolitik als ein Aus hilfsmittel gegenüber den inneren Schwierigkeiten ver leumden. Das Blatt fährt fort: „Dir Monarchie hielt entschloffen stets die Linie

sie dem Gebot des Selbsterhaltungstriebes, sie hielten aber stets am Losungswort einer selbständigen Entwicklung der kleineren Balkanstaaten fest." Oester reich-Ungarns Auffaffung des Balkanproblems ent spreche seinen Lebensbedingungen und seiner Großmacht stellung. Es wolle die Nachbarn nicht gefährden, es verlange aber auch einen achtungsvollen Respekt für seine Auffassung und es werde diesem Problem seine ganze Kraft widmen. Die ausländischen Beobachter möchten zu der Erkenntnis gelangen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 8
Datum: 22.05.1915
Umfang: 8
über Maß angestrengt und ihre Treue zu Kaiser und Reich in überwältigender Weise bekundet. Der hohe Prozentsatz der bisher Ge musterten beweist die Leistungsfähigkeit der Alpenländer. Eine vornehme Pflicht der Abgeordneten ist es, im Hinterland gegen die Schwarzseher schärfstens aufzu treten und die Zuversicht des Volkes mit aller Wärme zu stärken. Gegen das Parlament werden viele unbe rechtigte Vorwürfe gemacht, die jetzt wegen der Zensur rücksichten nicht entkräftet werden können. Für die deutsch

-bürgerlichen Parteien liegt eine gewisse Beruhi gung darin, daß sie eine richtige Politik insoferne ge trieben haben, als sie sich für die parlamentarische Erledigung des Wehrgesetzes und des Kriegsleistungs gesetzes einsetzten. Die unverrückbare Grundlage bildet der innige Zusammenhang zwischen Volk, Staat und Dynastie, welche ein untrennbares Ganzes darstellen. Auf dieser Grundlage können wir ein verjüngtes Oester reich aufbauen. Abgesehen von vielen anderen gründlichen Neuerun gen wird dringend

, die sich vom Byzantinismus jeder Art frei machen müssen. Zu den wichtigsten Aufgaben des zukünftigen Oester reich gehören die Sorge um die Vervollkomm nung des Heereswesens und zugleich für die Erstarkung der wirtschaftlichen Selb st- Versorgung sowie die Arbeit für die Stabili sierung des Verhältnisses zu Ungarn und für ein möglichst inniges Wirtschaftsbündnis der Monarchie mit dem Deutschen Reiche. Wir müssen aber auch bemüht sein, die Häßlichkeit der Parteikämpfe zurückzudrängen. Wenn dann der Krieg zu Ende

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 12
Datum: 01.03.1913
Umfang: 12
und clie öllerr.-ungar. Glorie. London, 26. Februar. Mehrere englische Blätter fordern Churchill auf, daß der Flottenstandard im Mittelmeere in Zukunft nach der österr.-ungar. Flotte zu berechnen sei. Für jedes Kriegsschiff, das Oester reich auf Stapel lege, müsse England für das Mittel meer ein Kriegsschiff auf Stapel legen, denn die ganze mittelländische englische Flotte müsse sich gegen den in timsten Freund des deutschen Reiches richten. Oie Ernennung OelcaNes uncl clie ruTTiTcbe panTlawiTttTehe

prelle. St. Petersburg, 26. Februar. Die hiesigen Blätter bezeichnen die Ernennung Delcaffes zum fran zösischen Botschafter als ein Anzeichen der vollen Be reitschaft Frankreichs. Die chauvinistische Presse nimmt ihre Hetze gegen Oesterreich-Ungarn wieder auf. Diese Hetze wird vom großen Publikum umso lieber auf gegriffen, als dieses Publikum der Meinung ist, Oester reich lasse sich alles gefallen, wenn die russische Diplo matie energisch auftritt. Literatur überhaupt. Ganz besonders gilt

Bestrebun gen; in gebundener und ungebundener Sprache gab er diesem seinen Standpunkt bei jeder Gelegenheit Kurland. DeutTehes Reich. (Der Besuch des Prinz-Regenten Lud wig von Bayern am Berliner Hof.) Mün chen. 26. Februar. Prinz-Regent Ludwig von Bayern und seine Gemahlin werden Donnerstag, den 6. März, früh 6 Uhr 10 Min. die Reise zu den offiziellen Be suchen beim Deutschen Kaiser und am sächsischen Hof mit Sonderzug über Nürnberg und Halle antreten. (Vermählung der Prinzessin Viktoria Luise.) Berlin

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 26.11.1916
Umfang: 16
, da derselbe Feind im Süden wieder das habsburgische Reich angefalleu bat! Santa Lucia damals, heute die Jfonzoschlachten; blutige Wolken drohten dem acht zehnjährigen Jüngling, furchtbarer umgaben sie nun den Sechsundachizigjahrigen. Tazwi'chen liegen zwei Drittel eines vollen Jahrhunderts, on- gesüllt mit Sorgen, Schwierigkeiten und unermüd licher Arbeit, und zuletzt musste der Kaiser in ei nem Alter, das wenigen beschieden ist. Inhalt und Sinn dieses rastlosen und so weit gestreckten Lebens tödlich bedroht

sichtigte, grüßte, lobte, dahingehen sab. er, der Blei bende, der Schicksalsmann seiner Völker, ihr ei gentlicher Vertreter, wie noch nie Völker tonst in einem Manne vertreten waren. Ihm war der schwierigste Teil, die müh'amfte Arbeit bestimmt, u. er dachte nie daran, sich ihr zu entziehen, auch nur kür kurze Fristen sich selbst zu leben. Dies war es, was Oesterreich-Ungarn von ihm wußte, was alle die Länder wußten, die jetzt feind lich sein uraltes Reich zu zertrümmern suchten. — Der Kaiser Franz

er; die anderen konnten das ja nicht so genau wisten wie er, der zwar sicher nicht allein dies ge schaffen hatte, aber doch immer dabei war, sorgend, hoffend, sich freuend, es grüßend. Eines langen Lebens Arbeit und Sinn galt es, galt es nun zu verteidigen. Er rvollst dies Oesier- reich-Ungarn, die Feinde wollten es nicht. Ga lizien und Bukowina die einen. Banat, Herzego wina und Bosnien und Kroatien die zweiten, die dritten den Garten von Südtirol, die Küsten seines einzigen Meeres, die vierten wohl dies, die fünf

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.11.1916
Umfang: 4
Joseph I. seinem Haus und seinem Reich, was er jedem seiner Untertanen gewesen, das kann in dieser Stunde, da der Schmerz die Herzen übermannt und der erste Ansturm des beides die ruhige Betrachtung vermehrt, nicht gewürdigt werden. Jedem Einzelnen ist, als wäre ihm das beste Stück seiner selbst gertommen. Denn als persönliches Glück und als persönlichen Besitz empfand Jeder den Segen» der von diesem Herrscherdasein ausging. Allen war der höchstselige Kaiser die lebendigste und wirksamste Kraft

, Seeleiwsröße und seine Mannestugen den, an die Ritterlichkeit und den zarten Sinn, die ihn adelten, an seine heilige Liebe für die Schwachen und Bedrängten, an das Gottver.rauen und die Stand haftigkeit. die er in den schwersten Tagen bewahrt i)at. Seine edle verklärte Seele, in lichte Höhen ent- schwelch wärd als Schutzgeist walten über seinem Haus und seinem Reich. Die getreuen Völker aber, denen er alle seine große Liebe und sein heißes Mühen geweiht, scharen sich in dieser Schicksalsftunde fester

, die seine weise Hand in rastloser Fürsorge der Doppelmvnarchie geschenkt hat. 3n schwerer Zeit hat sich dieses kaiserliche Leben vol lendet, ater die letzten Augenblicke des Scheitenter sielen auf ein Reich, dessen Völker in einiger Begei sterung den schwersten Kampf, der ihnen je auferlegt war, standhaft und siegreich zu bestehen entschlossen sind. Ich darf mich auf die Gefühle des gesamten deutschen Volkes berufen, wenn ich Eure Exzellenz bitte, der wahren Teilnahme versichert zu sein, die der Heimgang

Teilnahme an dem schweren Schlage, der Oester reich-Ungarn getroffen hat, übermittelten, haben mich tief gerührt. Sie werten in der ganzen Monarchie den sympathischesten und dankbarsten Widerhall finden. Der Herrscher der über zwei Menschenalter die Ge schichte der Monarchie gelenkt hat» ist nicht mehr und trauernd stehen seine Völker an der Bahre ihres ge liebten Kaisers und Königs. Wie ein Vater hat er dafür.gesargt, daß die Früchte seiner unermüdlichen Tätigkeit "ihnen auch "nach seinem Tote zugute

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 25.11.1916
Umfang: 12
des ewigen Lebens belohnen, und er möge unser Reich, in dein gerade während des Krieges und durch den Krieg die allgemeine Hingabe an die geheiligte Person des Monarchen und das Allerhöchste Kaiserhaus in so rührender Weise zum Ausdruck gekommen ist. auch fernerhin gegen alle Gefahren schützen und unter dem glorreichen Szepter Habsburgs eine neue Blüte schauen lassen. Wir als die berusenen Vertreter der gefürste ten Grafschaft Tirol, wir fühlen uns besonders verpflichtet, unsere tiefempfundene Teilnahme

Maße Früchte und Segnungen reifen zu sehen, die seine weise Hand in rastloser Fürsorge der Dopvelmonarchie geschenkt hat. In schwerer Zeit hat sich dieses kaiserliche Leben vollendet, aber die letztest.Augenblicke des Scheidenden fielen auf ein Reich, dessen Völker in einiger Begei sterung den schwersten Kampf, der ihnen je auferlegt war, standhaft und siegreich zu be stehen entschlossen sind. Ich darf mich auf die Gefühle des gesamten deutschen Volkes berufen, wenn ich Eure Exzel lenz bitte

brachte die volle Spaltung zwischen den Bundesgenossen zuwege und so kam es zum deutschen Kriege von 1866, an dem sich Italien als Preußens Bundesgenosse beteiligte. In dem selben verlor Oesterreich seine Stellung im deut schen Bunde sowie Venetien. Diese Ereignisse veranlagten eine vollständige Neuordnung des Verhältnisses Zwischen Oester reich und Ungarn. Unter dem Minister Beust unseligen Andenkens, wurde der Dualismus (Toppelstaatswesen) geschaffen und die neuen Staatsgrundgesetze am 31. Dezember

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Tiroler Post
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Seite 3 von 12
Datum: 24.11.1916
Umfang: 12
belohnen, und er möge unser Reich, in dem gerade während des Krieges und durch den Krieg die allgemeine Hingabe an die geheiligte Person des Monarchen und das Allerhöchste Kaiserhaus in so rührender Weife zum Ausdruck gekommen ist, auch fernerhin gegen alle Gefahren schützen und unter dem glorreichen Szepter Habsburgs eine neue Blüte schauen lassen. Wir als die berufenen Vertreter der gefürste ten Grafschaft Tirol, wir fühlen uns besonders verpflichtet, unsere tiefempfundene Teilnahme

Maße Früchte und Segnungen reifen zu sehen, die seine weise Hand in rastloser Fürsorge der Dopvelmonarchie geschenkt hat. In schwerer Zeit hat sich dieses kaiserliche Leben vollendet, aber die letzten Augenblicke des Scheidenden fielen auf ein Reich, dessen Völker in einiger Begei sterung den schwersten Kampf, der ihnen je auferlegt war, standhaft und siegreich zu be stehen entschlossen sind. Ich darf mich auf die Gefühle des gesamten deutschen Volkes berufen, wenn ich Eure Exzel lenz bitte

brachte die volle Spaltung zwischen den Bundesgenossen zuwege und so kam es zum deutschen Kriege von 1866, an dem sich Italien als Preußens Bundesgenosse beteiligte. In dem selben verlor Oesterreich seine Stellung im deut schen Bunde sowie Venetien. Diese Ereignisse veranlaßten eine vollständige Neuordnung des Verhältnisses zwischen Oester reich und Ungarn. Unter dem Minister Beust unseligen Andenkens, wurde der Dualismus (Doppelstaatswesen) geschaffen und die neuen Staatsgrundgesetze am 31. Dezember

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