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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 06.09.1918
Umfang: 4
in Oester reich, das die einzig mögliche Reform unserer Ver fassung nicht rundweg ablehnt. „Auf den Scheiter haufen mit einer Verfassungsreform, die den zen tralistischen Staat übträgt!" schreien alle deutsch bürgerlichen Pressemenschen, und die Politiker der selben Gattung schwingen schon eifrig den Dresch flegel, um die Idee totzuschlagen. Aus den ersten Blick ist die Paarung, die da die Angst vor einer wirklichen Verfassungsreform her vorgerufen hat, wirklich erstaunlich. Man denke

, weil die Kriegsgewinner- bourgeoisie in dem Fortbestand des politischen Elends in Oesterreich den besten Schutzwall für ihre Milliarden erblickt. Ein zentralistisches Oester reich bleibt eben naturnotwendig ein halbabsoluti stisch-bürokratisches Oesterreich, denn das Parla ment der hadernden Nationen kann und wird nie die Erekutivgewalt an sich ziehen. Eine nicht aus dem Parlament hervorgegangene Regierung aber fühlt sich immer mit den Kreisen verknüpft und ihnen verpflichtet, die sie ernannt oder ans die nennung

und die Kriegsschulden jene bezahlen lassen, die an dem Kriege reich ge worden sind — ob auf bolschewikische Methode oder nach.einer anderen, bleibt sich gleich —; ein demo kratisches Oesterreich würde seine ganze Volkswirt schaft nicht mehr nach den Bedürfnissen der Herren klasse, sondern der breiten Volksmafsen ordnen/ Die „Neue Freie Presse" bekämpft die Demokratisie rung und Föderalifiernng des Staates mit deutsch- tümelnden Schlagworten, aber was sie schützen will, sind Profite, sind die Gewinne, die der Krieg

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 04.09.1918
Umfang: 10
für eine Bewegung ge- ür-eaAÄad zusammen. Nördlich Vare»ne» und sunden, die den Staat zersprengen soll und zum Ä Vreügny wurden starke feindliche Vorstöße Treubruch an'Kaiser und Reich verleiten wollte. Hnruckgeworfen. . Die Bischöfeerheben ihre Stimme gegen diese ' Zwischen der Oise und der Ai»ne hat gestern staatsfeindlichen Umtriebe, und es ist zu hoffen, übend» die Jafaulerleschlacht neuerding» be- baß ihre Warnungen von jenen, denen das Wort gounen. Ein starker Vorstoß au» der Affekte- dir Nachfolger

das Wort ' des' 'Herrn erfüllt: „Ihr werdet von Kriegen hören .'. . denn cs wird Volk wider Volk aufstehen und Reich wider Reich!' In diesem wirklichen Weltkriege, den wir schaudernd durchleben, geht alles igs Gigantische: Massenheere, Maffenschlachten, Massen verluste. Und-was,er an Massenelend ln *der Welt einführen wird, auch 'wenn er nicht ein Schrecken mit Ende nimmt, läßt sich noch nicht überschauen. Mit dicsem blutigsten.aller Kriege- der Welt geschichte ist aber auch der Kulturstolz

-Friedrnskäisers,^v 28^ Juli 1914-' beweist der Welt, ^daß^uns^nie'-das Ver langen noch Fremdland erfüllt hat. Wenn trotzdem unsere jetzigen Feinde zu .den. .Waffen . gegriffen und wenn seitdem mehr als zwanzig.Staaten uns den Krieg erklärt haben, so hatten sie keine andere Ursache hiefür, als ihren Willen, unser Reich zu zerschlagen. Wir haben das furchtbare Uebel. des Krieges auf uns genommen, weil' wir däzu gezwungen. waren.: Es handelt sich um Sein oder Nichtsein unseres Reiches! Wir kämpfen lediglich

;' aber so viel'Begeisterung- für Kaiser und Reich; so viel' freudige-Hingebung- an das gemeinsame Reich, so viel rührende Fürsorge für- alle Kinder des weiten Vaterlandes/ ohne Ansehen der Person, haben auch viele von uns nicht zu hoffen gewagt: Der Erdensinn unserer Zelt mit seiner feigen Liebe zu einem möglichst bequemen und genußreichen Leben schien Opferstnn Mid Pflichttreue gewichen zu-sein. Aber die un erwartet lang? Dauer des Krieges hat äußere.Ent behrungen und Seelennöten gebracht: Zweifel, Ent mutigung

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