umfaßt 12 Selten. lirollkdes. Meran. 2t. März (Vermahlung.) Am 23. ds. fand in ien die VermÄhilung der Freiin Maria v. Dumreicher. Tochter des verstorbenen «MSratSabgeordneten Urntand MSHerr« «s!e v. Dumreicher und dessen Gattin Freifrau Adele v. Dumreicher geb. v. Schöller. mit Jstvan Grasen Crouy-Chanek, Reserve leutnant der u.u. k. reitenden Artillerie-Dw. Nr. 6, statt. (Dr. Johannes Reich -f.) Im allgem. Krankenhaus zu Innsbruck verschied am Frei tag Dr. Joh. Reich, Mit. Bezirksamt und Frauenarzt
in JnnsbruE. Er war in Sitlian 1875 geboren und hatte, als die Familie Reich nach Meran übersiedelte, wo der Vatev vielMhrig t'. k. Zolleinnehmer an der Passeirer- straxe war, die Volksschule und das Gymna sium, sodann in Innsbruck die Universität besucht, wo er der geselligen Meraner Ber einigung „Merania' angehörte. Er wendete sich dem Spezialfach der Geburtshilfe Kch machte in BerUn einen Fachkurs mit und kam dann als Assistent an die Gebärllinik zu Innsbruck. Dort arbeitete er unverdrossen
Bru ders Joses — setzt Advokat in Feldkirch — seine ersten alpinen Gehversuche und lernte die Schönheiten des Hochgebirges kennen. Es gab später wohl kaum einen Hochgipsel in der Tiroler Gletscherwelt, den er nicht erstiegen. Seit ungefähr 10 Jahren geHorte Dr. Reich dem Ausschusse des D. u. Oe. Alpenvereins, Zweig Innsbruck, an, wirkte ersprießlich als Beisitzer, Schriftführer und zweiler Vorstand» stell»ertreter, besorgte mit seinem unverwüst lichen natürlichen Humor erfolgreich
und wir kungsvoll die Leitung der erinnerungsreichen Faschingsveranstaltungen des Vereinnes. Fer ner war Dr. Reich Lehrer bei den Bergsührer- kursen des Alpenvereins und hat als solcher bei 30 Führerkursen in Innsbruck, Steinach, Sterzing, Neustift. Sölden und St.Leonbard im Pitztal die Uebungen bei ersten akprnen UnsÄlen geleitet, auch das jüngste Werk des Vereines, das Solsteinhaus, erfreute sich sei ner besonderen Fürsorge. Vor etwa 8 Tagen hatte sich Dr. Reich in der Nase eine Infek tion zugezogen
, die ihm anfanglich ganz un- bedeMich schien und ihm auch nichts zu schaffen machte. Nach einigen Tagen aber stellten sich Schmerzen im Kopfe ein, die Vergiftung breitete sich aus, aber trotzdem versah Dr. Reich noch am Dienstag abends den Dienst im Stadttheater, Am Donnerstag erkannte man die Anzeichen der fortschrei tenden Vergiftung unb im Laufe des Freitag kehrte das Bewußtsein nicht wieder. Eine akute Gehirnhautentzündung führte den Tod des Arztes herbei, er war ein Opfer seines Berufes und seiner Pflicht