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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 27.03.1916
Umfang: 8
umfaßt 12 Selten. lirollkdes. Meran. 2t. März (Vermahlung.) Am 23. ds. fand in ien die VermÄhilung der Freiin Maria v. Dumreicher. Tochter des verstorbenen «MSratSabgeordneten Urntand MSHerr« «s!e v. Dumreicher und dessen Gattin Freifrau Adele v. Dumreicher geb. v. Schöller. mit Jstvan Grasen Crouy-Chanek, Reserve leutnant der u.u. k. reitenden Artillerie-Dw. Nr. 6, statt. (Dr. Johannes Reich -f.) Im allgem. Krankenhaus zu Innsbruck verschied am Frei tag Dr. Joh. Reich, Mit. Bezirksamt und Frauenarzt

in JnnsbruE. Er war in Sitlian 1875 geboren und hatte, als die Familie Reich nach Meran übersiedelte, wo der Vatev vielMhrig t'. k. Zolleinnehmer an der Passeirer- straxe war, die Volksschule und das Gymna sium, sodann in Innsbruck die Universität besucht, wo er der geselligen Meraner Ber einigung „Merania' angehörte. Er wendete sich dem Spezialfach der Geburtshilfe Kch machte in BerUn einen Fachkurs mit und kam dann als Assistent an die Gebärllinik zu Innsbruck. Dort arbeitete er unverdrossen

Bru ders Joses — setzt Advokat in Feldkirch — seine ersten alpinen Gehversuche und lernte die Schönheiten des Hochgebirges kennen. Es gab später wohl kaum einen Hochgipsel in der Tiroler Gletscherwelt, den er nicht erstiegen. Seit ungefähr 10 Jahren geHorte Dr. Reich dem Ausschusse des D. u. Oe. Alpenvereins, Zweig Innsbruck, an, wirkte ersprießlich als Beisitzer, Schriftführer und zweiler Vorstand» stell»ertreter, besorgte mit seinem unverwüst lichen natürlichen Humor erfolgreich

und wir kungsvoll die Leitung der erinnerungsreichen Faschingsveranstaltungen des Vereinnes. Fer ner war Dr. Reich Lehrer bei den Bergsührer- kursen des Alpenvereins und hat als solcher bei 30 Führerkursen in Innsbruck, Steinach, Sterzing, Neustift. Sölden und St.Leonbard im Pitztal die Uebungen bei ersten akprnen UnsÄlen geleitet, auch das jüngste Werk des Vereines, das Solsteinhaus, erfreute sich sei ner besonderen Fürsorge. Vor etwa 8 Tagen hatte sich Dr. Reich in der Nase eine Infek tion zugezogen

, die ihm anfanglich ganz un- bedeMich schien und ihm auch nichts zu schaffen machte. Nach einigen Tagen aber stellten sich Schmerzen im Kopfe ein, die Vergiftung breitete sich aus, aber trotzdem versah Dr. Reich noch am Dienstag abends den Dienst im Stadttheater, Am Donnerstag erkannte man die Anzeichen der fortschrei tenden Vergiftung unb im Laufe des Freitag kehrte das Bewußtsein nicht wieder. Eine akute Gehirnhautentzündung führte den Tod des Arztes herbei, er war ein Opfer seines Berufes und seiner Pflicht

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 5
Datum: 27.10.1910
Umfang: 5
der „Innsbrucks Nachrichten' zum Ausdruck kommt. Patriotismus in Oesterreich. Wenn wir die Karte von Europa besehen, so finden wir im Herzen des Kontinentes einen Staat, der durch Schönheit und Reichtum der Natur in gleicher Weise hervorragt wie durch die Verschiedenartigkeit seiner Bewohner, seiner geographischen, klimatischen, kulturellen und wirt schaftlichen Verhältnisse. Dieser Staat ist unser Vaterland Oesterreich. Daß dieses Reich trotz der verschiedenartigsten Verhältnisse und der widerwärtigsten

mit seinen im allgemeinen sehr bescheidenen Bewohnern haben auch mustergültige Einrichtungen, wie z. B. die Postsparkassa und die Oesterreichisch-ungarische Bank. Diese hat vor zwei Jahren, als überall das Gold fehlte, der Deutschen Reichsbank, wie ich glaube, mit einer Summe von 75 Millionen ausgeholfen und die österreichische Postsparkasse wurde erst im Vorjahre von einer Abordnung des Deutschen Reiches studiert, um dort nach gebildet zu werden. Spricht jemand in Oester reich davon? Sehen wir weiter uns um im Reiche

anderes als die Klage über zu hohe Militärlasten. Nichts ist ungerechter als das. Die Bevölkerung Oester reich-Ungarns zahlt auf den Kopf sowohl für die Armee als für die Flotte am wenigsten von allen großen Staaten. Es entfallen auf den Bewohner für die Kosten des Heeres im Jahre 1909 in England 31, Deutschland 20, Italien 13, Oester reich 10 Kronen und für die Marine in Eng land 17 5, Deutschland 6'36, Italien 4-47 und Oesterreich 1-19 Kronen. Wo gibt es eine Armee, welche trotz viel facher Versündigungen

es ein Stück, das mehr durchweht von wahrer Vaterlandsbegeisterung ist als Grillparzers „König Ottokars Glück und Ende'? Und jahrelang mußte der Dichter warten, bis dieses hochpatriotische Drama von der überängstlichen Zensur über Drängen einer Dame des Kaiser hauses freigegeben wurde. Aus der allerjüngsten Zeit ragt die Säkular-Gestalt des Wiener Bürger meisters Dr. Lueger hervor, der in seinem Streben und Kampf, durchglüht von Liebe zu Dynastie und Reich, einen langen Dornenweg zurücklegen mußte

oder Polifka und Timouschek klingen in gleicher Weise jedem urgermanisch. Angesichts des Vorgeschilderten und bei dem Vorhandensein der verschiedenen Nationen unseres Staates ist das Schielen über die schwarz-gelben Pfähle hinaus etwas nicht zu Seltenes. Für die Deutschen in Oesterreich kommt dabei das benachbarte Deutsche Reich in Betracht. Für manche unter ihnen ist Alldeutschland ein Ziel der Sehnsucht. Die Herren, die so schwärmen, würden allerdings schauen, wenn sie im Deutschen Reiche es ebenso

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 23.10.1918
Umfang: 12
Seite 2. Nr. 43. wollten Tschechen ausgeliefert sein. Ganz unschuldig viag der ungarische Einfluß wohl auch daran nicht gewesen sein, daß die Böh len mit ihren staatsrechtlichen Bestrebungen aus keinen grünen Zzveig kamen. Sie fürch teten wohl, daß die Umgestaltung in Oester reich auch auf Ungarn übergreifen könnte und das könnte der Herrschaft der eigentlichen Ungarn (Magyaren) über die anderen in Un garn wohnenden Völker ein Ende machen. Das mag wohl mit einer der Ursachen gewe sen

unleugbar, daß viel Hetze von außen kam. So tauchte immer wehr das Be streben auf. sich mit dem gleichstammigen Volke des Nachbarreiches zu verbinden und sich vom eigenen Vaterlande loszureißen. Wie weit dieses Streben und Treiben am Welt kriege Schuld tragt, haben wir schon oft an gedeutet. Neue Nahrung erhielt der ganze Streit durch die Einberufung des Parlaments im Mai des Jahres 1917. Man hat dazumal die beste Gelegenheit verpaßt, unser Reich auf eine neue Grundlage zu stellen. Zur wild lodernden

hat, um unser Reich gänzlich in Unordnung zu bringen; Tatsache ist einmal-, daß dieser Satz heute Gemeingut aller Völker ist und jedes glaubt, damit zur irdischen -Se ligkeit zu kommen. Es ist gerade so wie im Jahre 1843; dazumal war das Schlagwort Freiheit und Konstitution, heute ist es Selbst bestimmungsrecht der Völker. Nach diesem Grundsätze wurde der Frieds mit Rußland ge schlossen, auf dieser Grundlage will sich das neue Rußland ordnen, nach diesem Grund sätze wollen Wilson und England allen Völ kern

einen Staat oder ein Reich bilden oder wie verschiedene König reiche und Herzogtümer in Deutschland mit sammen einen Staat oder ein Reich bilden. Feder dieser Staaten würde seine eigene Re gierung und Verwaltung haben» könnte sogar seinen eigenen König haben, würde aber als solcher einen Teil des Reiches Oesterreich ausmachen. ! ^ Der Unterschied zwischen jetzt und früher wäre der: Bisher bestand Oesterreich aus d e n verschiedenen Krön! ändern, in ZuKunst würde das Gefüge der gemischtspra chigen

und der Krieg wäre nicht umsonst- gewesen; unser Reich käme dam it zu neuem Leben. Die Frage ist jetzt die, ob der ganze Plan nicht schon zu spät kommt. Wir hoffen nicht. Im ganzen und großen sind es nur die Tschechen ,die sowie ein Teil der Südslawen, die nicht mehr mittun wollen, die anderen Na tionen neigen nach wie vor zur Bildung eines Reiches auf neuer Grundlage. Gegenwartig sind die Nationalräte in Bildung begriffen. Wir wollen daher ihre Zusammensetzung und endgültige Stellungnahme zur Neuordnung

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 23.10.1915
Umfang: 8
ist eine alte Einheit mit ZerbröckelungSNeigungen, das Deutsche Reich ist eine neue Einheit mit noch zunehmender Zentrali sation. Dort ist ein wachsender Geist deS PartikulariS- wuS oder der Landschastlichkeit, ein beständiges Versuchen, der Zentralgewalt etwa? aus den Fingern zu nehmen und die Monarchie Maria Theresias zur Legende zu machen, während bei uns die schöpferische Kraft mehr in der Reichsverwaltung liegt als in den Bundesregierungen. .... .DaS Deutsche Reich ist auf dem deutschen

Natioralgedanken ausgebaut und findet in ihm seinen DaseinSgrund. Die fremdsprachlichen Bestandteile vor allem die Preußischen Polen, find zwar ein schweres Kapitel der Staatsleitung, aber doch nicht so zahlreich und mächtig, um als mitregierend in Betracht zukommen; Oesterreich-Ungarn aber fürchtet seit hundert Jahren den Nationalgeist seiner Völker als dezentralisierende Kraft. Sein StaatSgedanke ist darum farbloser. Oesterreich. Ungarn ist älter, war längst an Land und Ehren reich, als noch Preußen

um An erkennung seiner Königswürde nachsuchen mußte.. ging mit bedächtigem Schritte durch die Jahrhunderte und hat viel mehr Traditionen zu tragen. Das Deutsche Reich dagegen ist die letzte europäische GroßstaatSgrüvdung, ein Eindringling in die hoch gekrönte Gesellschaft, weniger ererbt als erstritten, ein Kind deS 19. Jahrhunderts. . . . DaS Deutsche Reich ist nördlicher, kälter, ein« sörmiger, technischer, Oesterreich-Ungarn ist südlicher, bunter, naturwüchsiger, romantischer. DaS, was sich im Deutschen

Reiche als Unterschied von Norddeutsch, land und Süddeutschland zeigt, ist in noch erhöhtem Maße der Unterschied von Deutschland und Oester reich Ungarn. DaS Deutsche Reich ist westlicher. Oesterreich ist östlicher. Dieselben Verschiedenheiten, die wir als Westelbien und Ostelbieu kennen, find verstärkt in Mitteleuropa verHänden, sybald die Lande zwischen Theiß und Karpathen zu den ihnen fernen Gebieten an Mosel und Niederrhein treten. ... Deutschland ist viel kapitalistischer und darum

des Lebens. Das geht so weit, daß jeder Teil den anderen im Stillen etwas mit Mitleid und Nachficht betrachtet, weil er gerade das nicht hat, was als eigentliche Kultur anzusehen sei. Oesterreich Ungarn befitzt mehr Vergangenheit, weil eS die älteste Bildung hat, und mehr Zakuuft, weil eS noch mehr unverwendeten Boden und Menschenkrast ausweist, aber es hat weniger Gegen wart, weil es der vom Westen kommenden Technik mit längerem Zögern sich fernhielt und nicht so reich ist an Seeküste, Kohle, Eisen

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Tiroler Volksbote
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Seite 9 von 36
Datum: 16.06.1911
Umfang: 36
Terfens 6 X 20 Ii; R. Pircher, Innsbruck, 2 X; Ungenannt, Waidring, 3 X; S. Regatschnigg, Gries, 1 X 20 k; M. Anna Auer, Trens, 5 X. Bergpredigten. Zukomme uns Dein Reich. Die zweite Nummer in diesem Kapitel handelt vom Reich Gottes um uns, nämlich, daß das Reich Gottes auf Erden, die hl. katholische Kirche, sich ausbreite und befestige. — In unserem hochent wickelten Zeitalter wird ein großes Kasperlspiel und ein blitzblauer Schwindel mit der sogenann ten Humanität, Zu deutsch mit der pickpatzwei

- chen allgemeinen Menschenliebe getrieben. Es ist dies meistens eine stockblinde Affenliebe, die einige Loth Gerstenschleim und Zuckerlen aus teilt, womit sich die Leute den Magen verderben, die sich aber einen Pfifferling kümmert, wenn die Menschen haufenweis' in ihr Unglück rennen. Die größte Lieb', welche man den Menschen antun kann ist die, daß man ihnen das Reich Gottes auftut, sie auf den Himmelsweg hinüberschiebt und acht gibt, daß sie nimmer in Sackgassen ver rumpeln. ... Da hauste drinnen

es auf daß das gutherzige Weiblein sein karges Geld samt und sonders dein Werk der Glaubensverbreitung zuschanzte. Dieses Mütter lein hat die zweite Bitte gut verstanden. — Du bist aber vielleicht ein Familienvater und glaubst, so was nicht machen zu können. Schau', ich will dir einen anderen Steig weisen. In deiner Stube im Heiliggeistwinkel ist das Kruzifix und eine Mutter Gottestafel — ein Zeichen, daß das Reich Gottes bei Euch eingebürgert und daß Euer Haus eine kleine Provinz im Gottesreich

ist.... Aber, wie schaut's denn inwendigFUsH Haftet das Bild Gottes auch klar und deutlich in den Seelen. Oder ist's verwischt und abgerieben, wie das Kaiserbild auf einem alten Zwanzger ?j Oder hat sich gar ein anderes Bild eingeschmug gelt, wie auf einen falschen Dreier. Gib' dir Mühe und laß' dir's ernst sein, das Reich Gottes in dir und deinen Ungehörigen zu festigen- — das trifft auch iv die zweite Bitte.... Wenn du aber sonst gar nichts tun kannst, bete viel und stark um die Ausbreitung des Reiches Gottes

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 17.01.1912
Umfang: 8
und Kooperator ?. Fr. X Mumelter, um dem Verstorbenen als Ortsangehörigen den letzten Liebesdienst zu er- weisen. Mit Monfignore Oberkofler ist ein Mann aus unserer Mitte geschieden, der durch volle 50 Jahre ununterbrochen in Bozen wirkte und lebte. Er war ein weitgereister Mann und benützte seine Ferien meistens zu einer Reise ins Ausland, wobei er einmal sogar das große russische Reich aussuchte. Der Herr verleihe seinem getreuen und gehorsamen Diener die Krone der ewigen H?rrlichkeit! Herz Maria Ztavene

in Ko?e«. Am Freitag, 19. d. M.. beginnt in der Pfarrkirche die Herz Maria-Novene. Täglich um halb 6 Uhr früh (an Sonntagen um halb 7 Uhr) Segenmesse mit Rosen- kränz, 9 Uhr hl. Messe auf dem Marien'Altar; abends 5 Uhr Predigt, Litanei, Lied und Segen. Die Predigt hält der hochwürdige Liguorianerpater Mayer aus Wien. Chinesisches. „In schweren Zeiten entsteht dem Volke zu« meist ein Held', lautet ein bekanntes japanisches Sprichwort. Ob dieser Spruch wohl auch sür das benachbarte «Reich der Mitte- Geltung

hat, zumal jetzt in den für Regierung und Volk gleich kriti schen ernsten Zeiten? Die politischen Wogen gehen augenblicklich in China sehr hoch; finstere gewaltige Wolkenmasfen steigen immer drohender am politi schen Horizonte aus und scharf pfeift der Wind aus den aufgeregten, von der Revolution bereits er faßten südlichen Provinzen durch das ganze Reich bis hinauf nach Peking und er droht in emen ge waltigen Taisun auszuarten, der vielleicht bereits in kurzer Zeit das jetzige Regierungssystem

— wenn nicht gar die Dynastie selbst — für immer Vom Boden wegfegt. DaS ganze Reich der Mitte seufzt nach einem Retter, nach einem Helden, der die Lage zu besseren wendet. Aber wo und wer ist der Retter? Ist eS vielleicht Juanfchiktai, der ehemalige Gouverneur von Shantung und spätere Generalgouverneur der Hauptprovinz Tschili, der vor wenigen Jahren zum alten Eisen geworsen wurde, jetzt aber wieder aus der Rumpelkammer hervorgeholt und zum Gene- ralissimus der kaiserlichen Truppen sowie zum Leiter

ge worden und so müßte ihn ein Dampfer aufgesetzt werden. Sammelt sich nämlich im Reich der Mitte einer zu viel Ehren aus sein Haupt, so wird ihm aus chinesisch bedeutet, daß er um „Kopfeslänge' zu hoch und zu groß sei. Doch nicht von Juanschikkai und Li-Hug Tschang soll hier weiter die Rede sein. Ich möchte nur er zählen, wie man in alter Zeit im chinesischen Reiche Helden und Retter aus allgemeiner Not suchte. Zur Regierungszkit des berühmten Kaisers Han- Wuti (140—86 v. Chr.) aus der Dynastie Han

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Lienzer Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 15.08.1919
Umfang: 4
. Laut Mitteilung der Generaldirektion für Post-, Telegraphen- und Fernsprechwesen sind gewöhnliche und eingeschriebene Briefsendungen aller Art yhne Nachnahme im Verkehre mit Belgien zugelassen. Warum wollen wir zum Deutschen Reiche? Vor nicht.langer Zeit hat der Dichter Ginz- key im „Wiener Mittag' in trefflicher Weise, — man kann sagen — die kulturelle Notwendigkeit des Anschlusses Deutschösterreichs an das Deutsche Reich betont. Uns Deutschösterreichern fehlt etwas sehr Wichtiges und unumgänglich

Nötiges. Das ganze Deutsche Reich ist überschwemmt von deutschöster- rnchischen Hochschullehrern, bildenden Künstlern, Kunstgewerblern, Musikern. Schauspielern. Tech nikern, Chemikern usw., gewiß ein Zeichen, daß wir kein unbegabter Stamm find, aber auch ein Zeichen, daß unsere Talente zu Hause keinen ent sprechenden Wirkungskreis finden und ebenso auch» daß sich viele von ihnen zu Hause nicht wohl fühlen. Warum? Um kurz zu sagen: Ginzkey hat den Na gel auf den Kopf getroffen, wenn er ungefähr fol

ihm solche Schwierigkeiten, daß er den fast vollendeten Bau wieder niederreißen ließ. Das ist nur in Oester reich möglich! Reformen! Gründliche Reformen wird man rufen. Alle solche Versuche aber gingen bei uns stets von dem grünen Tisch der — Nichtfachleute aus. So zum Beispiel die Verwaltungsreform. Ueber die Reform der Steuerämter zum Beispiel berieten Juristen im Ministerium, die den Dienst in diesen Aemtern kaum vom Hörensagen kannten, wogegen die Fachleute, also die Stenerbeamten, von den Beratungen eigentlich ganz

ausgeschlossen- wa ren. Kann da etwas Vernünftiges herauskommen? Es sei die Frage erst nicht beantwortet, ob wir aus eigener Kraft sähig wären, all unsere „österreichische Schlamperei' gründlich abzulegen. Auf jeden Fall wird es für uns von gera dezu unermeßlichen Vorteil sein, wenn der An schluß Deutschösterreichs an das Deutsche Reich Wirklichkeit wird. Das weibliche Deutschösterreich braucht den Mann Deutschland. Erst in dieser Liebesehe, in der beide Teile die Gebenden und zugleich Empfangenden

sind, werden Deutschöster- reich und die in ihm schlummernden schönen Mög lichkeiten zu vollem Dasein und zu blühender Ent wicklung erwachen. Und soll Deutschösterreich die schlampige alte Jungfer bleiben, den Wenigen zu Gefallen, die es bis heute ausgenützt und ausgesogen haben und die ihre lachenden Erben werden wollen? An öle geekrte Hlmolmersckaft. Nachstehende Zeile» sollen dazu dienen, die geehrten Bewohner von Lienz auf einen Zweig des Kunstgewerbes aufmerksam zu machen, der es ver dient, mehr als bisher

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 04.09.1918
Umfang: 10
für eine Bewegung ge- ür-eaAÄad zusammen. Nördlich Vare»ne» und sunden, die den Staat zersprengen soll und zum Ä Vreügny wurden starke feindliche Vorstöße Treubruch an'Kaiser und Reich verleiten wollte. Hnruckgeworfen. . Die Bischöfeerheben ihre Stimme gegen diese ' Zwischen der Oise und der Ai»ne hat gestern staatsfeindlichen Umtriebe, und es ist zu hoffen, übend» die Jafaulerleschlacht neuerding» be- baß ihre Warnungen von jenen, denen das Wort gounen. Ein starker Vorstoß au» der Affekte- dir Nachfolger

das Wort ' des' 'Herrn erfüllt: „Ihr werdet von Kriegen hören .'. . denn cs wird Volk wider Volk aufstehen und Reich wider Reich!' In diesem wirklichen Weltkriege, den wir schaudernd durchleben, geht alles igs Gigantische: Massenheere, Maffenschlachten, Massen verluste. Und-was,er an Massenelend ln *der Welt einführen wird, auch 'wenn er nicht ein Schrecken mit Ende nimmt, läßt sich noch nicht überschauen. Mit dicsem blutigsten.aller Kriege- der Welt geschichte ist aber auch der Kulturstolz

-Friedrnskäisers,^v 28^ Juli 1914-' beweist der Welt, ^daß^uns^nie'-das Ver langen noch Fremdland erfüllt hat. Wenn trotzdem unsere jetzigen Feinde zu .den. .Waffen . gegriffen und wenn seitdem mehr als zwanzig.Staaten uns den Krieg erklärt haben, so hatten sie keine andere Ursache hiefür, als ihren Willen, unser Reich zu zerschlagen. Wir haben das furchtbare Uebel. des Krieges auf uns genommen, weil' wir däzu gezwungen. waren.: Es handelt sich um Sein oder Nichtsein unseres Reiches! Wir kämpfen lediglich

;' aber so viel'Begeisterung- für Kaiser und Reich; so viel' freudige-Hingebung- an das gemeinsame Reich, so viel rührende Fürsorge für- alle Kinder des weiten Vaterlandes/ ohne Ansehen der Person, haben auch viele von uns nicht zu hoffen gewagt: Der Erdensinn unserer Zelt mit seiner feigen Liebe zu einem möglichst bequemen und genußreichen Leben schien Opferstnn Mid Pflichttreue gewichen zu-sein. Aber die un erwartet lang? Dauer des Krieges hat äußere.Ent behrungen und Seelennöten gebracht: Zweifel, Ent mutigung

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 10
Datum: 29.03.1916
Umfang: 10
Die Anträge aus Gewährung solcher Prämien (Söhne wendeten sich verschiedenen Bernsen zu. RotcS «reu» und Beihilfen wollen nach Beendigung des Früh-! Einer ist Dr. Josef Reich, Advokat in Feldkirch.' Durch Tiroler Bank: jahrsanbaues von den Gemeindevorstehungen oder «Der nun verstorbene Arzt Dr. I. Reich, der nach Konkursmassa Jos. Musch als Kranz- von den k. k. politischen Behörden beim Landes- Vollendung des Gymnasiums Medizin in Innsbruck ablösung für die verstorbene Frau kulturrat

,(gekettet und es gibt wohl keinen Hochgipfel in der geb. zu Waibstadt in Baden 1843, Prof. 1879.«Tiroler Gletscherwelt, wo sein prachtvoller Rotbart Sie wirkte seit 34 Jahren in der Marienherberge! nicht im Winde geflattert. Als Leiter der Führer- hicr in der Krankenpflege. Beerdigung am Mitt-ikurse hat er sich eifrig betätigt. Der Zweig Jnns- woch um halb 5 Uhr. ß. 1. P. I druck des Alpenvereines verliert an Dr. Reich eines Kaiserliche Auszeichnung. Der Kaiser hat (seiner arbeitsfreudigsten

, Jose “/Vit*®“* ^ et Ä,T$r n I Stocker und Johann Kuen, sämtliche des St.- ^ Schützenbaons Glurns; dem Standschützen äiubtÄÄ mma d°s Stand,M-rau - Vereines. Die Traueranzeige Unterzeichneten Anna Reichmann geb. Planötscher als Gatün und Anna und Hans Reichmann als Kinder. — Ferner starb hier Fräulein Katharina L e ch n e r, gewesene Köchin, ß. I. P. Ein Opfer seines ärztlichen Berufes ist der städtische Bezirksarzt und Frauenarzt in Innsbruck Dr. Johannes Reich, der auch Militärdienst tat

und als Arzt im Reservespital im Canisiauum zu geteilt war. geworden und am Dienstag im Zahl-( Spenden, eingegangen bei der k. k. Bezirkshaupt stock des Innsbrucker Allgemeinen Krankenhauses Mannschaft. I. Für Zwecke der Fürsorge der verschieden. Dr. Reich erkrankte infolge einer Infi- Ungehörigen der zum Kriegsdienste Ein- zierung, die er sich in Ausübung des Berufes zugezogen, berufenen aus dem Kurbezirke. II. für da« Er legte selbst der Sache wenig Bedeutung bei.! Rote Kreuz'. HI. für die Soldaten

im Alsbald trat aber Meningitis ein, welche in kürzester (Felde: Frist das Leben des im kräfttgsten Alter von kaum ' Kinder-Fürsarge 40 Jahren stehenden Arztes dahinraffte. Dr. Reich (Frau Dr. Bayer, Obermais K 15*— war ein gebürtiger Meraner. Sein Vater war hier Ge-(Herr Direktor Dr. Frank 20.— richtsdiener und später Zolleinnehmer ober dem Sammlung der Gemeinde Grätsch Passcirertor. Die Familie war sehr zahlreich. Die'Robert Plant, derzeit im Feld

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 14
Datum: 18.05.1910
Umfang: 14
erscheint an der Urne! Bringt Euch und dem Vaterland das Opfer! Mit dem Stimmzettel verkündet, daß Ihr die heutige Mißwirtschaft in Land «ud Reich nicht dnldet. Das Abgeordnetenhaus kostet täglich über 10.000 Kronen und arbeitet nicht. Für ernste volkswirtschaftliche Arbeit haben die Volksvertreter keine Zeit. Ausschüsse müssen fort und fort abgesagt werden, weil die Abgeordneten es nicht der Mühe wert finden, daran teilnehmen. Zu ärgerlichen Komödien mit Ehrenhändel, die sie untereinander haben, finden

einmal geschaut oder gar den weiten Ozean durchquert hat. Jeder Seereisende wird dann die geheimnisvolle Macht an sich selbst verspürt, wird im Banne jenes unsagbaren Zaubers gestanden haben, der so mächtig aus des Reisenden Gemüt einwirlt. Wie vst stand auch ich schon aus Verdeck an die Reeling gelehnt und sah dann stundenlang den Wellen zu. die, die weihen Schaumkronen auf ihren Häuptern, eilig vorüberjagten an unserem Schiss, hinaus in das weite Reich der Wasserwüste, bis auch dort die nimmermüde

auf unser Gemüt ausüben! Rein, das tote Wasser nicht! Es ist das Geheimnisvolle und Rätselhafte, das das Meer in seinen unerforschten Tiefen birgt. Es sind die seltsamen Lebewesen, die im Reiche der Meerestiese wohnen und denen die menschliche Phantasie immer neue Gestalten verleiht. Weih ja jeder, der von Schifssbord hinabblickt auf die Wasserfläche, dah der blaue Mantel des Meeres ein geheimnisvolles Reich zudeckt, ein Reich, sonnenlos und in ewige Nacht gehüllt und doch so überreich an Reizen, so reich

an wundersamen Tiergestalten und Pslanzengebilden, an weitgedehnten Gärten und dichten Urwäldern, an Tälern und Bergen, die gar mächtige Burgen tragen, aufgebaut von bald feuerroten, bald schneeweißen oder tief- schwarzen Korallenblöcken und bewohnt von gar wunder samen Wesen — ein Reich, so seltsam, so märchen haft, dah kein Land der Erde mit ihm wetteifern könnte an Schönheit und Farbenpracht. Das ist es, was schon von altersher dem Meer seinen Zauber verliehen, das Geheimnisvolle, Märchen hafte

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 09.04.1919
Umfang: 8
9 des Ge setzentwurfs. Das Reich hat die uneingeschränkte Gewalt anf dem ganzen wirtschaftlichen Gebiet, das uneingeschränkte Enteignungsrecht, den ganzen Bergbau, das ganze Gewerbewesen, das Ver sicherungswesen, das Wohnungswesen, die Grund sätze für das Siedlungswesen und nach Ziffer 15: die Regelung der i Herstellung und. Verteilung der wirtschaftlichen Güter für die deutsche Gemein wirtschaft. Auf gut deutsch heißt das, die Ver ewigung der Kriegsgesellschaften in Berlin und ihre Ausdehnung

auf alle wirtschaftlichen Gebiete! Und während im ganzen Lande der Ruf erschallt: Ab bau der Kriegsgesellschaften, wird im gleichen Augen blicke der Weg geebnet, um über das ganze Deutsche Reich ein Uetz von Kriegsgesellschaften z« werfen. Und wer gibt Gewähr, daß diese neuen Kriegs- gefellschaften um ein Haar besser arbeiten wie die alten? Das Enteignungsrecht setzt das Reich in die Lage, sämtliche Bodenschätze, unsere Watdungen, unsere Wasserkräfte, unseren Grund und Bosen und alles wegzunehmen und von Berlin

aus zu ver walten,-nach Belieben darüber zu dekretieren. Augenommen, Bayern hätte unter der alten Regierung seine sämtlichen Reservatrechte preis gegeben, es wäre immer noch ein selbständiger Staat geblieben. Der neue Verfassungsentwurf des Deutschen Reiches aber bläst das Lebenslicht des bayerischen Voltsstaates aus. Es ist selbstverständlich,' daß der stärkste Bundesstaat im Deutschen Reich dem Ganzen noch mehr wie bisher das Gepräge gibt. Bayern wird vollständig verpreußt und Deutschland

ei» deutsches Reich haben, das «an ebensogut Preußen heißen könnte. Die preußische Brvtaluät ist ja sprichwörtlich. : Was wir zu erwarte» haben, gebt aus der Mitteilung des Ministerialrates Graßmann hervor, Tiroler VolkSblatt. daß man in Berlin wegen unserer Verkehrsreservat rechte, Eisenbahn, Post, überhaupt nicht mit uns verhandeln wollte, man hat brutale Zwangsenteig- nnng angedroht. Und schuld daran find wir Bayern selbst! Bayern gehört schon heute nicht mehr deu Bayern! Der sozialistische Abgeoednete

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 22.10.1913
Umfang: 8
, ist eS im „himmlischen Reich' wieder etwas ruhiger geworden, aber man ist noch stets auf den Ausbruch einer Gegenrevolution gefaßt. Wir Missionäre sitzen in China auf einem Krater, der täglich ausbrechen kann und dann — Gnade uns Gott! Noch voriges Jahr wurdc ein Priester grausam hingemartert. Uebrigens bereiten sich jetzt in China ganz sonder bare Dinge vor. Es gehen mächtige, sittliche Be wegungen durch das Volk und werden von der größten Tragweite sür das Christentum sein. Am 17. April hat der Präsident

hat, um den Kampf gegen das Christentum auszunehmen.' Jedensalls muß jetzt in China sür das Christentum wieder eine große Zeit kommen, entweder reich an großen Bekehrungen, oder aber reich an Märtyrern. Welche Aufgabe da die Mission von Süd-Schantung. in der das .heilige Land' der Chinesen und die Gräber ihrer größten Lehrer und Nationalheiligen: Consutze undMengke liegen, zu lösen hat. ist ziemlich klar; sie wird sich zuerst auf den großen Kampf rüsten müssen. — Augenblicklich find nirgends auf der Welt

: „Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!' Wie jener heidnische Mann dem großen Völkerapostel, so streckt auch China jetzt seine Hände der Christen heit entgegen und ruft aus Leibeskräften, allen Chcistenvölkern vernehmlich: „Kommet zu uns und helfet uns; Ihr seid so reich an tausendfachen Him melssegen, bei uns ist nur Fluch, Schuld und Tod; kommt, helfet! Wir opfern bereits den „Unbekannten Gott', kommt führt uns zu ihm! Deshalb verdient auch die chinesische, so überaus hoffnungsvolle Mission

, wenn Sie diesen Bries möglichst vielen guten Leuten zu lesen geben möchten; vielleicht würde sich der eine oder der andere finden, der etwaS besser mit Glücksgütern gesegnet ist und bereit wäre, um Gotteslohn einen armen Missionär in dem so hoffnungsreiche? China ein wenig unter die Arme zu greisen, ihn vielleicht einen kleinen Baustein aus dem katholischen Tirol ins „blumige Reich der Mitte' zu werfen. Ein solcher Baustein würde auch im Jenseits bestehen bleiben und als Gedenkstein der Liede die Barmherzigkeit

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 23.06.1915
Umfang: 8
der Gefühle unverbrüchlicher Treue und Loyalität gegenüber Kaiser und Reich und des Ein- stehenS für die Integrität Tirols und die Landes' einheit zu versichern. Graf Terlago hielt bei diesem Anlaß an den Ministerpräsidenten nachstehende Ansprache: „Von altersher im südlichsten Teile von Tirol ansässig, innig verflochten mit der Geschichte und den Schicksalen des Landes, bitten wir Eure Exzel' lenz, unsere Gesühle unverbrüchlicher Treue und tiefster Ergebenheit an den Stufen des Allerhöchsten Thrones

und daß eine uns von Oester- reich trennende Zollinie die Verarmung und den Ruin des Landes bedeuten würde. Die Natur und die Geschichte haben Tirol zu einem untrennbaren Ganzen verwoben. Die Konfiguration der Flüsse und Täler und insbesondere des von Nord nach Süd sich hinziehen- den EtschtaleS ist eine solche, daß eine natürliche, auch vom militärischen Standpunkte zu rechtfertigende Landes» und Reichsgrenze erst am äußersten Süd- abHange der Alpen, an der Berner Klause gefunden Werden kann. Seit dem neunten

, so dars ich mit Freude darauf verweisen, daß die Söhne des Landes Tirol wie in so vielen großen Tagen einer ruhmreichen Vergangenheit auch hier wieder für die Reichsverteidigung, für den Schutz ihres angestammten heimatlichen BodenS mit jenem Opsermut einstehen, von dem uns die Geschichte ungezählte bewundernswerte Beispiele überliefert Wieder fliegt der Tiroler Adler! Wieder ertönt der Ruf bis in die letzte Hütte, alles aufzubieten für Kaiser und Reich, sür die Unversehrtheit und Ein» heit des Landes

und Reich mit Erfolg zu verteidigen wissen, die Hoffnung des heimtückischen Gegners, die Landesverteidigung im ersten Ansturm überrennen zu können, also hin- sällig geworden ist. Mit Recht hat Ihr Sprecher darauf hinge wiesen, daß neben den altangestammten Gefühlen der Treue und Anhänglichkeit gegenüber Kaiser und Reich auch daS starke Band der wichtigsten wirt schaftlichen Interessen die Bevölkerung deS süd lichsten LandeSteileS enge mit der Monarchie ver knüpft. So wirken traditionelle Empfindung

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Tiroler Volksbote
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Seite 8 von 16
Datum: 01.01.1915
Umfang: 16
und die ^Völ ker wie verlorene Kinder auseinandersprengen. . ... Dem friedlichsten Monarchen wurde der grau samste Krieg aufgedrängt. Aber der alte Kaiser hat nicht nur ein weiches, sondern auch ein star kes Herz. Mit Kraft und Entschlossenheit griff er zum altbewährten Habsburger Schwert, um seine Völker zu schirmen und das Reich vor dem Un tergang zn retten. Er dachte aber auch unent wegt daran, wie er die schweren Zeiten abkürzen und seinen Untertanen eine ' möglichst rasche Hilfe bringen könne

der Unbefleckten Empfängnis Mariä, versammelte der Kaiser viele Mitglieder des Kaiserhauses in der Ka pelle seines Schlosses zu Schönbrunn. Nachdem der Kardinal-Ei^bischof Dr. Piffl von Wien eine feierliche Messe gehalten hatte, weihte der Kaiser durch einen förmlichen Schwur seine Person, sein Haus, sein Heer und das ganze Reich dem h e ilig st en Herzen Jesu, um in den gegenwärtigen schweren Kriegsnoten den sicheren Schutz des göttlichen Erlöserherzens zu erfahren. Zugleich ordnete

er an, daß von allen Bischöfen des Reiches in ihren Diözesen eine ähnliche Feier veranstaltet und das ganze Habs burgische Vaterland durch einen festen Bund mit dem heiligsten Herzen Jesu verknüpft werde. Oesterreich soll das Reich des Herzens Jesu wer den. Darum wird auch das Herz Jesu-Fest nach der Anordnung des. Kaisers - von nun an alle Jahre in ganz Oesterreich hochfestlich begangen -und der Bund erneuert werden. ^ Uns Tiroler freut diese Kaisertat von gan zem Herzen und in doppeltem Maße. Haben wir doch seit mehr

als hundert Jahren schon ein staatsrechtliches Bündnis mit dem heiligsten ^Er- lüferherzen. Gerade diesen Bund Tirols, seines treuesten und vielleicht liebsten Landes, hat der .Kaiser aufgenommen und denselben auf das ganze Reich ausgedehnt. Da steigt eine ehrwür dige Erinnerung empor. Als die Entscheidungs schlacht' am Berg Jsel am 15. August 1809. zu Mittag ins Wanken kam und größte Gefahr drohte, da kniete der Oberkommandant des Lan des. Andreas H,o f e r. auf den Erdboden nieder, entblößte sein Haupt

— dessen sind wir vollkommen über zeugt— wird dem großen Vaterlande die stärkste Hilfe bringen, er wird die jetzt so schwer drohende Gefahr abwenden und unseren! Reiche eine neue Blüte sichern. Felsenfest glauben wir auch, daß unser lieber, alter Kaiser noch einen schönen, ruhmreichen Frieden erleben und noch einmal über ein glücklich Oesterreich regieren wird. DaNn weinen wir nicht mehr bei den Klängen des „Oesterreich-HAS', sondern in Hellem Her-- zensjnbel wir es heraus: „O du Du Land, an MlK und Ehren reich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 21.01.1913
Umfang: 8
notiveudig erscheinen lassen. Zum Schlüsse seiner Au?sührunge», die beifälligst ansgenomme» ivnrden, be:ou:e Redner uvch die Wich tigkeit einer tatlrästigeu Uulerstützung d^^- katboli- schen Presse. ivobei er n, a, auch den „Tiroler' empfabl, Todann erstattete Reich?rarsabg, K l e u z I seinen Reche»schast?ber!ch! i „Trotz aller Angriffe, die gegen da? Volk?hau? erbosen werden, muß man doch zugeben, das; viel mebr geschebeii in. al? im Kurienparlameiile, Auch in anderen Ländern. Ivo nichl so viele

auch diesmal ivieder dac- Deutsche Reich, Elinas mehr al? im Vorjabre erscheint im Jahre lINi.' unter diesem Kapitel auch Rußland ver treten. A^if Grund der Vefiiminungen de? (besetze? vom ^7, Juli 1^71, ü>ir, ^ R.-G.-Bl,, ivurden im Jahre l'.N2 7»<) Per-fonen abgeschoben be,;iv, schubpoli,;eilich bebaudell, Dieic Zabl verteil! sich aus '!>''> Äiäiiner nnd >!'> Weiber. Weg^n nicht ertiierbarer Zuständig keit wurden 7 Individuen über die Tiadtliuie gestellt, ,')U verzeichne,, siud iveiter 7 Zn'änglinge

und l'', Zn'angopäfzler, Von den in schubpolizeilicher Pe- bandlnng gestandenen Individuen entfallen !7t auf die im Reich?rate vertretenen Königreiche uni, Län der, ^ ans Ungarn, l>-^' ans da? Deutsche Reich, nuf Italien undaus die Schweiz, »Tirol °>l). Nach demselben (besetze wurd?» im Tätigleit?>adre -'>> Per sonen abgeseliasst, Peim Ttadtpoiizeiamt^ besindei sich auch eine dalinlosloptische .^ingerabdriiele) Mef;- karlen-Regiflralur mit zirla Meszkarlen, Nach den für die l, l, Polizeidireltion in Wien besiebenden

>.nde?, Er braucht einen Namps der Radikalen nicht zu sürchteu. Infolge seiner aufrichtigen Politik dc? friede»? sieht ihn die Welt mir <Hem:gtuiing den Präsidenteiisiiihl ein nehmen,' Die „Reich?vo!l' äußert sich: ,,^b die Präsidentichait Poineare? die Hoffnungen auf eine Milderung de? Knittirkamvfe? und auf eine Politik der Vetiöbniiitg erfüllen wird, bleibt noch abzuwar ten, Wa? da? Ministerium Poincare zn einer den Katholiken mindet-seindlichen Haltung bewogen bar. ist au?schließlich

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 01.05.1915
Umfang: 16
bei uns, wie namentlich im HkskkWd^en .Deutschen Reiche herrschende falsche Ml- NW MMWMMeMjMreij geeignet erschein«» Mahr M daMan jsMIbchen FchmK am «Migften^ennt und daß^ solche Weisheit szu^unseiN Beschämung auf das Wissen der Deutschen von oen Oester reichem oft genug zutrifft, so sollte niemand» der von Oesterreich, seiner Politik, seiner Kultur und seiner Kunst gern hört, es versäumen, das reich mit Abbildungen ver- ;-.i i^hMeLeft, durchzusehen.» Neben^Sroßmann.kommt Her? ^ ^maoaZLahrSzuI Wortes der. !wls

feinem Mmen ko?nmt.' Dann werden Mimsfer, die 'Oesterreich und Ungarn gemeinsam sind, viel«, leiM als Reichsminister angeredet werden. Zaghast, wie wir waren, sprachen wir bisher nie vom Reich.. - Nichts wäre oberflächlicher, als? Oestexreich bloß als das Land des Mauers, jk. War.. Äs das Land der Attenberg! und Schnitzle? anMsehen. Die liebenswürdige Welt der? Grete Wiesenthal, für mich das! lebende Bild musikalischer Ksterreichifcher Grazie^-? es> ist denkbar, daß ein SchM Grete Wiesen-, thäl

auch bedenkliche Krankheitssymptöms. Vieles» aber, daK als Perfallsmerkmal gedeutet wurde, war oft nur ein Zeichen inneren Wächsens. So sind die Tschechen aus einem Volk von armen Rü-> benbcmern- ein' wohlhabendes, indüstrletreiben-, des Byl? geworden, und ein Symptom dieses! Wohlstandes! war sein. plMichev Ueberfluß an Intelligenzlern, jene? MwAnMSexfchuß, der in.allen . modern.entwickelten Staaten ein WyM!P7b'aMM.^Möf^SSHW schnell reich gewordeken Leute woMen im Handumdrehen, womöglich

noch in den Universitätsjahren, eins Mrlk nationale Kultur beMÜnden, und sie mußte, weil ja die Eltern älkesk tzer deub» schien Geisteswelt danken, just auS der fran< Mischen abstammen. So sah man breitknochige Msche Nauernföhne SMG^öMttten von tsc . . . ^ Parise r Dek nachmächen. > Wären die sere Gesetz läßt sich nicht deyeschieren! Denken Sie daran,, daß das Unterffützüngs'gesetz für die Angehörigen unserer./ZMeger in - diesem vlyK. sein«w Tsechchew Wcht schnell wohlhabend und reich getovroeN/ZLo hätten

waren erst zu übersetzen. Diese Intelligenzler getpordenen Söhne reich gewordene« Bäuern ^ oder gar Industrieller wurden, wenrr keikr Mmt sie begreife, radikale Agitatoren. Aber ich würde, wenn es einen ehrlichen rnssophilen Tschechen gäbe, — ein Paar traurige E^istenzett sind äuA der russischen KorruPtionMchnik zÄ 'erklären. —, ich würde diesen Unüberlegten fragen, wo denn in Rußland ein -slavischeS Volk sich mit ähnliche Geschwindigkeit vom Rübenbauer bis zu Friedrich Smetqna- empor-, entwickeln

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 4
Datum: 10.11.1918
Umfang: 4
Deutschösterreichs an das Deutsche Reich das Wort reden. Ohne Glossen — „farblos' für den einfachen Leser, aber doch mit unverkennbarer Absicht — bringen sie die Auslassung der Berliner „Täglichen Rundschau', die Folgendes schreibt: „Oesterreich-Ungarn hat sich aufgelöst, ohne Würde, ohne Bedauern irgendeines von der Donau monarchie losgelösten Vollsteiles. (?) Seine Zer trümmerung wird im Lande selbst fast wie eine Er leichterung empfunden. Hoffentlich gelingt es uns, die Besten dieses Landes, die Deutschen

Oesterreichs, die allein (?) sich bisher für diesen Staat geopfert haben, zu uns ins Deutsche Reich hinüberzuziehen. Ihr Wille (?) ist eS, mit dem Deutschen Reich nach dem Selbstbestimmungsrecht der Völker vereinigt zu werden. Hoffentlich haben wir die Kraft, gegen die selbstverständlichen Hemmnisse, die die Entente diesem Wunsch entgegentürmen wird, diesen deutsct,en Brüdern daö Tor unseres Hauses offen zu halten. Die Wieder vereinigung (?) der braven ostmärkijchen Deutschen mit dem Reiche wäre

ein etwas mildernder Trost in den schweren Prüfungen, die wir in diesen Wochen an uns herantreten lassen müssen.' S o wird gearbeitet, werden die Gefühle der «drückenden Mehrheit des deutschen Volkes in Oesterreich umgedeutet, das in seinem Herzen treu und unerschütterlich zu seinem Kaiser hält. Ge wiß haben die Deutschen Oesterreichs sich ein un vergängliches Denkmal der Treue zu ihrem Reich gesetzi. Aber es ist bewußte Fälschung der Geschichte, zu leugnen, daß auch die Ungarn, die tapferen Kroaten

anstecht, daß ein Deutsch österreich hervorgeben werde, das eine enge und dauernde Gemeinschaft mit dem Deutschen Reich wird begründen können. Schließlich wird ausgesprochen, daß die zu räumenden Gebiete Deutschtirols ein unabtrennbarer Bestandteil Deutschösterreichs sind. Der Staatssekretär für Heerwesen veröffentlicht einen Aufruf, in dem er neuerlich Soldaten und Offiziere dringendst auffordert, sofort nach eigener Wahl sich bei den zuständigen oder anderen Ersatz körpern zu melden

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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 07.08.1914
Umfang: 20
hat. Es zeigt sich eine so herrliche Entschlossenheit, ein solch inbrün stiger Opfermut in den Reihen des deutschen Volkes, für diesen Existenzkampf des Reiches das Aeußerste zu tun und zu wagen, daß oen Feinden ringsum wohl bange werden könnte. Alle politischen Parteien im ganzen Deutschen Reich, so auseinanderstrebend sonst ihre Ten denzen sein mögen, sind restlos einig über die Notwendigkeit, den aufgezwungenen Krieg mit höchster Tatkraft durchzukämpfen. Auch die sozialistische Partei, die, so lange

, den es sich mit dem Schwert errungen hat, mit dem Schwert behaupten. Rußland vor allem ist es, das das Reich von diesem Platz verdrängen will. Rußland ist der Feind, Frankreich nur des Feindes willi ger Diener. Auch in Kaiser Wilhelms schöner, ruhiger, würdevoller Ansprache an die Volks vertretung ist der Krieg gegen Rußland das Hauptthema. Gegen Rußland, das stets in so enger Beziehung mit Preußen gestanden, mit ihm durch höfische Verschwägerung und gleiche konservative Traditionen inngst verknüpft schien. Ueber

Frankreichs Gegnerschaft geht Kaiser Wilhelms Rede mit einer leichten, fast freundlichen Geste hinweg. Im übrigen ist die Rede in allen ihren Teilen ein überzeugendes Dokument für Deutschlands gutes Gewissen, für den ehrlichen Glauben an Kaiser und Reich, das sie um einer gerechten und guten Sache willen nach einem halben Jahrhundert fried licher Arbeit zu den Waffen greifen. Ne äeutscke skronreäe. Kb. Berlin, 4. August. Kaiser Wil helm eröffnete heute um 1 Uhr mittags im Weißen Saale des königlichen

Abgrund auf. Mein hoher Verbün deter, der Kaiser und König Franz Joses, war gezwungen, zu den Waffen zu greifen, um die Sicherung seines Reiches gegen gefährliche Um triebe aus einem Nachbarstaate zu verteidigen. Bei der Verfolgung ihrer berechtigten Interessen ist der verbündeten Monarchie das russische Reich in den Weg getreten. An die Seite Oesterreich-Ungarns ruft uns nicht nur unsere Bündnispflicht, uns fällt zugleich die gewal tige Aufgabe zu, mit der alten

, von denen jedes einzelne sonst die Aufmerksamkeit voll in Anspruch ge nommen hätte. Am wichtigsten sind jedoch die Nachrichten, welche zeigen, daß der Ausbruch des Krieges zwischen Deutschland und England wohl kaum noch zu vermeiden sei. Der eng lische Staatssekretär hat in der letzten Sitz ung des Unterhauses eine Rede gehalten, wie sie nur dem Ausbruch eines Krieges vorherzu gehen pflegt. Aus seiner Darstellung geht her vor, daß England sich viel tiefer mit Frank reich eingelassen halte

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 07.06.1919
Umfang: 12
sind oder wie sie weiterhin festgesetzt werden. Oesterreich ver zichtet zugunsten der Alliierten aus alle Rechte und Tue! auf die Gebiete, welche einstens zu Oester reich gehörten und welche, soweit sie außerhalb der neuen Grenzen O sterreichs liegen, noch n cht einem anderen Staate zugesprochen sind. Schließ, iich verpflichtet sich Oesterreich, alle Verfügungen, welche bezüglich dieser Gebiete gemacht werden, anzumhinen. Der tschechoslowakische Staat, das südsla wische Reich uud Rumänien. Oksterretch anerkennt

und weist tu vielen Punkten große Aehnlich- ltchkeit mit dem deutschen auf. Aügeureius Bestimmungen. Deurfchöstkrre'ch umfaßt zirka 6 Millionen Ein wohner mit einem Ter riwrirrm von50 bis 60 000 Qua- draikllometer. Deutsckösterreich m erkennt die voll ständige Unabhängigkeit Ungarns, der Tschecho slowakei uud des Staates der Serben, Kroaten und Slowenen. Es gibt serners all seine Ansprüche auf jene Gebiete auf, die einstens zum oster- rrichisch-nngarischen Staate gehörten. Deutschöster reich nimmt

wird die G enze östlich von Bleiburg verlaufen, die Drau bei der Mündung der Lavant in die Dran überschreiten und am Nordufer des Flusses wcitergehen, sodaß die Städte Marburg und Radkersburg dem süd slawischen Reich zufallev, und die ungarische Grenze nördlich der letztgrnannten Stadt erreichen. Im Südwesten bildet das Flußgebiet des Inn und der Drau, im Norden und Osten und jenes der Etsch und Piave im Süden die Grenze. Die deutsch- in allem denselben Schutz wie die Mehrheit, ius- besoade-e b-züglich

Oester reich in seine Grundverfaffung unter dem Titel: „Rechtsbesttmmungen' aufnehmen. Der Völker-

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 8
Datum: 14.12.1912
Umfang: 8
mit dem uvrddeutfcheu Bunde zu und sein Bestreben blieb e» auch sortan, sür den Bunde»- charakter zu wachen und Bayern vor dem Aufgehen in Preußen zu bewahren. Aber sobald einmal da» Deutsche Reich in seiner jetzigen Gestalt geschasseu war, und daran hatte Bayern große» Anteil, da war er ein treuer Anhänger de» Reichsgedanken». Auf dem Turuerfest in München 1889 drückte er in seiner markigen Ansprache seine Freude au» über da» vorher geschlossene Bündnis Deutsch land» mit Oesterreich, durch da» Deutschland» Iso

lierung beseitigt wurde. Deutschland» Turnern ries er zu: »Hasen Ausgabe ist, treu festzuhalten au Kaiser und Reich und einig zu '.bleiben.' Den Herren au» Oesterreich rief er zu: .Halten Sie fest au Ihrer deutschen Sprache und an Ihrer deutschen Gesinnung. Tun Sie die», indem Sie nicht wanken und weichen in der Treue gegen Ihr berühmte» angestammte» Hau» Habsburg-Lothrlngeu und ver- gellen Sie nicht, ebenso wenig wie wir vergessen, daß kein deutsche» Fürstenhaus Deutschland so viele Kaiser gegeben

macht. Wiederholt hat er feierlich seiner Ueber- zeuguug Ausdruck gegeben. Vermählt ist Prinz Ludwig mit Maria Theresia, Erzherzogin von Oester- reich-Este-Modeua. Die Ehe war mit 13 Kindern gesegnet. So möge er denn mit kraftvoller Hand die Zügel Bayern, führen und da» Land vorwärt» bringen zu glücklichem Gedeihen und zu reichem Segen! Lammettasteir der Redaktion. Für BonifatiuSblatt Ungenannt £ 2—, für Weihnacht»- heller für BonifatinSverein Ungenannt £ 3.—. Letzte Post. Wie«, 12. Dezember

werden voraussichtlich noch gesou- derte strenge Verordnungen getrosfen werden. — Voraussichtlich findet die Beisetzung der irdischen Hülle de» Regenten erst heute in acht Tagen, also am 18. Dezember, statt. Wien, 12. Dezember. Heute haben die iür- kischru FrirdrvLUNterhäudler Reschid Pascha und Salth Pascha aus ihrer Reise nach London Wien passiert, ohne jedoch hier Aufenthalt zu nehmen. Wien, 12. Dez. Wie die »Reich,post' «fährt, wird da» Eiutressea de» nach Prizreud entsandten Speztalkommtssär», Konsul SOI

, in Wien für Sams tag erwartet. Straßburg, 12 Dez. Die reich-ländische Re gierung hat die Vorträge de» Jeluiteupater» Tohausz, der heute einen in Mühlhausen über »Die religiöse Aufgabe der deutschen Katholiken' und den andere» morgen in Straßburg über »Die Wahrheit über dte Jesuiten' halten wird, genehmigt, da au« der Dar stellung der Themata nicht ersichtlich sei, daß sie gegen die Buude»rat,oorsch,tsteu verstoßen. Man vermutet hier, daß dte Regierung sich darüber mit Berlin in, Eiuveruehmeu gesetzt

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