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Tiroler Wastl
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Seite 9 von 12
Datum: 02.06.1912
Umfang: 12
der katholischen Religion zugetan war. Diese Vorschrift des österreichischen Gesetzes ist noch strenger als das kanonische Recht, das in gewissen Ausnahms fällen die Auflösung einer katholischen Ehe durch den Papst zulaßt. In unserem glücklichen Oester reich gibt es von jener Regel keine Ausnahme. Da wir bekanntlich auch der Zivilehe entbehren, bleibt katholisch Geschiedenen, die die Liebe oder die Not des Lebens zusammenführte, nichts übrig, als im Konkubinate zu leben und sich damit alten Arten

bei seiner Thronbe steigung das ganze Zeug mit sich, um in einer so schweren Zeit das Reich dem Rechten Weg zuzufüh ren. Der Mann, den die Zeit erforderte, war wohl da, aber er konnte sein ideales Werk der Versöhnung, des Friedens nicht verwirklichen, weil die römische Priesterkaste mit ihrem Papste an der Spitze nach dem Blute derer lechzte, welche sie als Abtrünnige ansah. Dadurch, daß sowohl Maximilian II. als auch sein Vater Ferdinand I. auch Könige von Un garn waren, wurde das deutsche Reich auch in deren

, vielleicht der größte deutsche Kaiser geworden sein, den das Reich je besessen, er würde ihm die Greuel des 30jährigen Krieges, das Unglück der Gegenrefor mation erspart haben. Wescblagnabmt! Rudolf II., welcher seinem edelmütigen, prote stantenfreundlichen Vater in der Regierung folgte, war in Spanien unter seines Onkels Philipp II. Leitung von Jesuiten erzogen worden. Durch und durch Spanier und Feind der evangelischen Lehre kam er nach Deutschland zurück. Sein mystisches grübelndes, weltentrücktes

einer Richtung gebenden Tat. Ein solcher Regent war ein Unglück in solcher Zeit. Wenn Rudolfs Vater das kaiserliche Ansehen im Reiche wieder gehoben hatte, ging die ses unter Rudolfs Regierung bald wieder verloren, und machte dem Gegenteile davon Platz. Nicht wenig trug zur völligen Entfremdung zwischen Kai ser und Reich auch der Umstand bei, daß der von Jesuiten beherrschte Kaiser seine Residenz in Prag

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 26.08.1911
Umfang: 16
wären sich bekanntlich in den letzten Wochen das Deutsche Reich und Frank reich in die Haare geraten. Hüben und drüben wurde schon recht vernehmlich mit dem Säbel ge rasselt. Nun scheint jedoch ein Ausweg gefunden worden zu sein. Aus Paris kommt der „Wr. Allg. Zrg." von besonderer Seite eine Nachricht zu, die, wenn sie sich bewahrheiten sollte, die Hoffnung auf einen günstigen Ausgang der französisch-deutschen Verhandlung betreffend die Marokkofrage sehr steigern müßte. Es soll eine Anregung

und Heck zurückgekehrt. Ueber Einzelheiten wird in Lissabon sorgfältig Stillschweigen bewahrt. Die Marokko-Angelegenheit. In einem besonders von Reichsdeutschen stark besuchten Sommeraufenthaltsocte wurde gegen Ende des vorigen m.d zu Anfang des laufenden Monats viel über die wegen der Marokko-Ange legenheit zwischen dem Deutschen Reich und Frank reich bestehende Spannung gesprochen. Jüngere Herren, die deutsche Reserveoffiziere waren, teilten mit, daß sie von ihrem Regiment beauftragt feien

Zeitpunkt einwandfrei beurteilt werden können. Die Hauptsache ist vorläufig die, daß allem Anschein nach auch diesmal eine fried liche Lösung erfolgt ist. Marokko ist nämlich ein Streitobjekt schon äl teren Datums. Es fischten dort jahrzehntelang Frank reich wie England im Trüben und schon 1863 und 1880 fühlten sich die Mächte genötigt, bezüg lich Marokko eine Konvention 'abzuschließen. 1884 wurde zwischen England, Frankreich und Spanien über die Aufteiluug Marokkos verhandelt und auch ein vierter

, daß sie Marokko annektieren wollten. Dabei ver- ftieg sich das Blatt zu einer Drohung gegen Frank reich, welche letzteres sehr übel aufnahm und sie auch zurückgab. Die beiden Mächte söhnten sich aber später wieder aus, England wurde mit Aegypten entschädigt und Frankreich erhielt die Versicherung, daß es fortan in Marokko durch England nicht gestört werden würde. Ueber Bord geworfen wurde nur Spanien, dem die beiden stärkeren Mächte bedeuteten, daß es in Marokko, trotzdem das Land sozusagen

dazu führte, daß dasselbe voll und ganz französischer Besitz wurde, in dem niemand anderer zu schalten und zu walten hat, als Frank reich. Im März des darauffolgenden Jahres unter nahm der deutsche Kaiser eine Reise nach Marokko. Auf dem Landungsstege in Tanger sprach - ec die historischen Worte: „Es soll aus Marokko kein zweites Tunis entstehen!" Das war in der Zeit der großen Spannung zwischen Berlin und Paris einerseits und Berlin und London andererseits. Es kamen die Tage, da auf Europa der Alp

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 12
Datum: 15.09.1912
Umfang: 12
Das Deutsche Reich und die Jesuiten. Unsere Kassandrarufe wider die Iesuitengefahr finden jetzt auch in jenen Kreisen des deutschen Vol kes Widerhall, welche lange Zeit daran nicht glau ben wollten, daß die Absichten der schwarzen In ternationale zunächst auf eine Vernichtung des deutschprotestantischen Kaisertumes der Hohenzollern abzielen, um aus dessen Trümmern im Vereine mit den alten Habsburgländern eine den Plänen des Jesuitenordens gefügige katholische Großmacht zu sammenzuschweißen

. Wenn diese For derung des Ministeriums H ertling nicht Hoch verrat an Kaiser und Reich bedeutet, dann gibt es überhaupt keinen Hochverrat. Wenn die Regierung eines deutschen Bundesstaates den größ ten Feinden des Deutschtumes den Weg zum ge planten Vernichtnngswerke zu bahnen sucht, dann muß sie in den Augen jedes wahren Vaterlanders als hochverräterisch betrachtet werden. Zum Glücke wird es aber auch in Bayern jetzt hell. Man beginnt allmählich einzusehen, daß es höchste Zeit sei, den Vorstößen

des Iesuitismus wider das deutsche Reich, die von Bayern aus erfolgen sollen, in entsprechender Weise zu begegnen. Die „Münchner N. Nachr." brachten unter dem 21. August l. 2. einen bemerkenswerten Artikel, welcher großes Aufsehen erregte und den wir nach stehend wiedergeben: Im neuesten Heft der „Iugend" schreibt ein „Ket zer, der seine kgl. bayrische Ruh' haben macht'": „Unter den drei Weltfirmen, die sich den Un tergang des Deutschen Reiches und des Deutsch tums zur freundlichen Aufgabe gestellt

haben, ist der Iesuitismus die grausamste und gefähr lichste, weil sie es auf unsere geistige Ent wicklung und Freiheit abgesehen hat. Bei den an deren beiden Firmen, England und Frank reich, handelt es sich um puren Neid, um Pre stige-, Macht- und Getdneid; — bei den Fran zosen mehr um Landbesitz und Kriegsruhm, bei den Engländern mehr ums „Geschäft". Vom Ie suitismus wird zwar im letzten Grunde auch ein übet die Maßen einträgliches Geschäftsmonopol angestrebt, aber das Hauptmittel zu seiner Errich tung

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Tiroler Wastl
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Seite 7 von 12
Datum: 05.11.1911
Umfang: 12
sein, daß deutsche Kaiser von der Fremde aus ihr Reich regiert hätten, wenn Otto III. nicht bald genug gestorben wäre. Rom selbst stand zur selben Zeit unter dem (^chrek- kensregiment des Crescentius, einer Kreatur der päpstlichen Metzenwirtschaft. Es herrschten die heillosensten Zustände am päpstlichen Hofe und in ganz Italien. Ein Papst Bonifaz VII. bedrückte und mißbrauchte das Römervolk dermaßen, daß man sogar den Leichnam des Verhaßten in Stücke riß. In Deutschland selbst trieben Dänen und Wenden

ihr Unwesen. Das Reich hatte eben keinen Kaiser, denn die in Rom Gekrönten dachten immer nur an ihre illusionäre Römerherrschaft, und ließen dar über das Reich zugrunde gehen. Von welch' ge ringer Selbstachtung der dritte Ottone erfüllt war, Zeigt am besten die Tatsache, daß er einen fran- Das deutsche UolK und leine Kaiser- gelehl echter. Von Otto Hornung. (4. Fortsetzung.) Der Geschichtsschreiber Thietmar von Merseburg konnte aber mit Recht ausrufen: Es sinkt die Zier des blonden Germanismus. Wer hätte

Kaiser und Reich zu verraten, wenn er dabei seinen Vorteil fand. überall ihren kapitalistischen Einfluß. So sind sie der wi chtigste Faktor im wirts chaftich en Le ben der Nation geworden. Ihr Machtwort, das selbstverständlich von Rom aus soufliert wird, beherrscht alle Verhältnisse. Es ist nicht zu leug nen, daß Spanien heute schon ohne das Geld der Frailes nicht mehr existenzfähig wäre. Würden sie ihre Reichtümer dem Lande plötzlich entziehen, so wäre es, wenigstens auf Jahre hinaus, bankerott

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Tiroler Wastl
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Seite 8 von 12
Datum: 21.07.1912
Umfang: 12
' Bruder Karl erbte nun die ganzen österreichischen Erblande und da er auch römischer Kaiser zu wer den sicher war, würde er als spanischer König das ganze Reich Karls V. wieder vereinigt haben. Da mit waren alle anderen Mächte nicht einverstanden. Die große Allianz löste sich auf, England zog seine Armee zurück. Marlborough wurde abgesetzt und es kam zu den Friedensschlüssen von Utrecht und Rastadt, durch die Spanien dem Hause Habsburg verloren ging. Philipp V., Begründer der spanischen Linie

des Hauses Bourbon, blieb König. Dem Hause Habsburg verblieben die spanischen Niederlande, Neapel und Mailand. Das deutsche Reich ging leer aus dabei. Karl VI., der letzte Habsburger überhaupt, hatte als er 1711 seinem leider früh verstorbenen Bruder Josef I. folgte, eine andere Sorge als die um das deutsche Reich am Herzen. Mit ihm starb der Mannesstamm des mächtigen Herrscherhauses der Habsburger aus. Was sollte mit seinen vielen Erb ländern geschehen? Karl VI. hatte wohl eine Toch ter; deren

Thronfolge mußte aber auch sowohl im eigenen Staate selbst, als im Auslande Anerkennung finden, und diese 'zu sichern, war Karls VI. wichtigste Regierungssorge. Deutschland ging dies weniger an. Was mit den habsburgischen Erbländern wurde, ging das Reich nur insoweit an, als ein Teil derselben deutsches Reichsland war. Karl VI., seinem Wesen nach wieder an zahlreiche Erscheinun gen dieses Hauses, wie Friedrich III. u. a. m. er innernd, gab 1724 eine neue österreichische Erbfolge ordnung heraus, die sog

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 25.12.1914
Umfang: 8
der Weltgeschichte, konnte sich dem Einflüsse Englands nicht entziehen und man weiß, mit wel chen Ehren Lord Beaconssield als Vertreter jenes Englands empfangen wurde, das seit 1834 die Knochen seiner Söldlinge sorglich geschont hatte. 1866 ward der Norddeutsche Bund gebildet. An fangs 1871 erstand das Deutsche Reich. Die Milliarden der französischen Kriegsentschädigung bewirkten die Blüte 'Deutschlands, das Reich Karls des Großen brach an und allgemach trat es mit England in Han delskonkurrenz. Deutschland

produzierte solid und es war eine Art von friedlicher Kontinentalsperre gegen England, die nun eintrat, Und die Staatsmänner Eng lands grollten immer mehr und mehr, je häufiger die in den Kolonien ansässigen englischen Kaufleute über den auf ernster Arbeit gegründeten Wettbewerb der Deutschen Nagten. Das Deutsche Reich stellte sich in die Sonne, und England rüstete sich? nein, die Ande ren zum Kriege. König Eduard begann mit der Ein kreisungspolitik und er wußte sehr wohl, was er tat

, als er sich an unseren Kaiser wandte, um uns vom Deutschen Reiche zu trennen. Trotz seiner gewaltigen Heeresmasse wäre das Deutsche Reichs gegen Frank reich, Rußland, England und den Hilfstruppen dieser Mächte nicht stark genug Und deshalb sollte Oester reich-Angarn vom Bunde mit dem Deutschen Reiche losgelöst werden. Aber unser Kaiser beobachtete Ni belungentreu ' und er wies den Kaiser von Indien von sich. Rachegefühle stählten sich in der Brust Englands wider uns, und von da ab begann auch der Sturm

gegen uns. Der Balkanbund wurde gegen uns gegrün det; Rußland sollte über Wien, allerdings nur zum vorübergehenden Aufenthalte, nach Konstantinopel und Frankreichs wurde mit der Erwerbung von Elsaß-Lo thringen geködert. And was sollte der Sieg Englands zutage fördern? Das Deutsche Reich, als solches habe aufzuhören, kein Reichskanzler, keine Reichsmiuiste- rien mehr und 36 kleine Staaten ohne Gesamtvertretung hätten zu erstehen. And der Kolonialbesitz des Deut schen Reiches käme an England und solcherart wäre

lands. Vor dem Kriege brauchte England nicht ein mal seine Gelder zu echauffieren. Da schob es Frank reich vor. Hat einmal Frankreich seine Milliarden lank für Tirol # und Vorarlberg Innsbruck, Erlerstraße 9 Uebernimmt Geldeinlagen auf 8parbüciier (rentessteuerfrei) „ Kontobüober in laufender Reobnung zur günstigsten Verzinsung Durchführung aller bankgeschäftlichen Transaktionen.

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Tiroler Gemeinde-Blatt
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Seite 2 von 8
Datum: 24.08.1912
Umfang: 8
Fr an kr eich ander Spitze mit 31.279.783.500 Kronen, sodann folgt Deutschland mit einer Ge samtschuldensumme von 24 Milliarden, 400 Millionen und 799.125 Kronen, von denen 5 Milliarden, 988 Millionen und 595.377.50 Kronen auf das Gesamt reich und die übrigen 18 Milliarden, 412 Millionen und 203 747 50 Kronen auf das Konto der Bundes staaten entfallen, unter welchen wiederum die Hansa- städte verhältnismäßig die größten Schulden haben. Nach Deutschland hat dann Rußland die größte Staatsschuld, nämlich

zwar nicht zu den Großmächten, es ist 7mal kleiner als Oester reich-Ungarn und hat eine ungefähr 10mal kleinere Bevölkerungszahl — wohl aber hat es die Schulden einer Großmacht, nämlich 4 Milliarden, 436 Millionen und 380.875 Kronen. Die Türkei würde 2 Mil liarden, 799 Millionen und 892.875 Kronen brauchen, um ihre Gläubiger zu befriedigen. Was die relative Schuldenlast betrifft, so marschiert das kleine Portugal an der Spitze, wo auf einen Einwohner 818 Kronen Staatsschulden entfallen. So dann folgt Frankreich mit 790

Kronen, hierauf Spanien mit 457 Kronen pro Kopf, welche Sum men auch in der Türkei auf jeden Einwohner ent fällt. Weiters kommt Deutschland mit 402 Kro nen 30 Heller pro Kopf, dann folgt England mit 397 Kronen, Italien mit 368 Kronen, Oester reich-Ungarn mit 241 Kronen 70 Heller, Ruß land mit 186 Kronen und zuletzt Japan mit 125 Kronen 50 Heller relativer Staatsschuld. XOcv hat die Dauer -er Lehrzeit zu bestimmen? Hierüber schreibt Dr. August Fuhrmann im Landes-Amtsblatt des Erzherzogtumes

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 12
Datum: 01.12.1912
Umfang: 12
Muß man denn wirklich den deutschen Schrift stellern im Reich erst noch sagen, was sonst alle Welt weiß, daß es ein Oesterreich nnd Oesterreicher gar nicht gibt, daß Oesterreich ein bloßer Name für eine Verwaltungseinheit ist und Oesterreich-Ungarn nicht einmal dies? Daß von österreichischem Gefühl, von öster reichischen Empfindungen, von österreichi schen Gedanken reden so viel heißt wie von Oesterreich weniger wissen als von den Marsbewohnern? Was für österreichische Empfindungen

denn? . . . Von österreichischen Wünschen reden: welche Tollheit, welcher Wahn witz! . . . Und da schreibt man in Deutschland von Oesterreich! Was bleibt von diesem Oester reich denn noch übrig? Hat das deutsche Volk sich deshalb 1866 aus den Umarmungen der Hofburg losgerungen, um heute von ihr als gehorsamer Landsknecht verwendet zu werden? . . . Das deutsche Volk, das selbst feine Freiheit und Selbst ständigkeit im Kanrpf gegen Wien errungen hat, sollte auch die Selbständigkeitsbestrebungen, die Bestrebungen

gegen Oesterreich hetzen, fordern geradezu zum Hochverrat auf. Heute könnte Oesterreich mit Englands freudiger Zustimmung die grössten Vor teile aus dem Balkan erhalten, wenn es aus dem Dreibund austreten und Deutschland sich selbst überlasten wollte. Aber auch heute bleibt Oester reich treu an Deutschlands Seite, eine Lwbe ist Die Sozialdemokratie schwärmt bekannt lich für die republikanische Herrschaft. Die vor stehenden Ausführungen zeigen, daß auch dieses noch lange kein Allheilmittel für die sozialen

beherrscht es den Kautschukmarkt, in Kleinasien besitzt es die daher der anderen wert. Nur wenn diese beiden, Deutschland und Oesterreich, fest und treu Zusam menhalten, dann wird der Frieden am ehesten ge wahrt bleiben^ Merken muß man sich auch, waS der deutsche sozialistische Reichstagsabgeordnete Scheidemann aus der roten Kriegsversammlung in Berlin er klärt hat: „Los von der Bündnispolitik! Frank reich, England und Deutschland vereint könnten die Kultur Europas vor Zerstörung reiten!" Auch Herr James

-Aufstand in Paris 1871 auch das Bankhaus der Rothschildgruppe gegen die Petroleusen. Warum wohl? Die roten Führer, welche mit Judengeld ihre Arbeiter heime und Parteidruckereien gründen, wiffen schon die Antwort aus diese Frage, verschwei- del Popolo wurden sogar Ruse, wie „Nieder mi dem Vaterland!" laut. So stellt sich die rote Internationale zur Habsburger Monarchie! Diese Tatsachen offenen Hochverrates, diese Kriegstreibcreien und diese Unterstützung der Einkreisungsversuche gegen Oester, reich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.01.1917
Umfang: 8
bruck monatlich K 1.80. Auswärts d urch die Kolporteure u. durch die Post für Oester reich-Ungarn: rnonatl. K 2.30, viertelt. K (>.90, Halbjahrs. K 13.80. Für Deutschland monatlich K 2.50. Für die Schweiz monatlich K 3.—. Einzeln-Nummer 10 h 25. Organs Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage mit dem Datum des darauffolgenden Tages Nr. 1 Mittwoch, 3. Jänner 1917 Nr. 1 Dar Friedensangebot Die Antwortnote der Entente. Pari s, 30. Dez. (Agenze Havas.) Die Antwort der Alliierten

und ver wirklicht worden ist durch Deutschland und Oester reich-Ungarn. Im Haag war es ein deutscher Vertreter, der jeden Vorschlag der Abrüstung ablehnte. Im Juli 1914 War es Oesterreich- Ungar n, das, nachdem es an Serbien ein beispiel loses Ultimatum gerichtet hatte, diese m v e n Krieg erklärte trotz der sofort erlangten Ge nugtuung. Die Mittelmächte haben daraus alle Versuche zurllckgewiesen, die von der Entente ge macht wurden, um dein örtlichen Streite eine fried liche Lösung zu verschaffen

. Das Konferenz angebot Englands, der französische Vorschlag eines internationalen A u s- s ch n s s e s, das Verlangen des Kaisers von Rußland an den Deutschen Kaiser um ein Schiedsgericht, das zwischen Rußland und Frank reich an: Vorabende des Konfliktes zustande gekommene Einvernehmen (entente), alle diese Anstrengungen wurden seitens Deutschland ohne Antwort und ohne Folgen gelassen. Bel gien wurde durch ein Reich überfallen, das seine Neutralität gewährleistet hatte und das sich nicht scheute

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Tiroler Wastl
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Seite 10 von 16
Datum: 12.11.1911
Umfang: 16
es also verboten, sie mit einem Kreuz oder der Figur Christi oder mit dem Alpha und Omega zu schmücken, damit das Volk nicht sehe, daß es Tempel gebe, in denen ein anderer Glaube, als der allein seligmachende verkündet werde. — In den Städten Marokkos stehen stattliche Syna gogen und katholische Kirchen friedlich neben den zu germanisieren, wie dies mit den Wen den und Obotriten so ziemlich gelungen war, eine Gefahr für das Reich bildeten. Man sollte sich später noch vielmehr davon überzeugen. Anter

romanischer Reichsangehöriger, zu denen doch auch die Italiener gehörten, noch er heblich vermehrt, so fand Heinrich III. das deutsche Reich doch noch immer nicht polyglott genug. Zn den Romanen und S l a v e n mußten auch noch die Angarn gefügt werden. Heinrichs Kriegs züge nach Angarn waren nicht viel glücklicher als sein erster Kriegszug gegen den Tschechenherzog Bre- tislaw. Angarn behauptete unter König An dreas I. seine Selbständigkeit. Dafür hatte man fast alle deutschen Ansiedler in Angarn

erschlagen. Nur das Land westlich von der Leitha war an Deutschland gefallen und damit der Grund stock zum künftigen Oe st erreich gelegt worden. Man kann diese Unternehmung Heinrichs III. nicht gerade eine sehr glückliche nennen. Es lag all diesen Eroberungszügen die unheilvolle Idee zu Grunde, Karl des Großen Reich wieder aufzu - richten. Dies schuf aber den Deutschen nur zahl lose Feinde und gefährdete das eigentliche deutsche Vaterland umsomehr, als dieses innerlich nichts weniger

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 24.12.1912
Umfang: 12
, hat keine Kirche, keine Glaubenslehre erfüllt und wird keine erfüllen. Jede Kirche wurde, kaum sie zur Macht gelangte, ein Werkzeug der Unterdrückung des Volkes. Der Friede, das Wohlergehen, das Glück, der Friede, den sie meint, das ist das Glück, der Friede im sogenann ten Jenseits, dort oben im unermeßlichen Raume der Sterne, soll das Reich sein, das allen Men schen in gleichem Ausmaß ein Wohlergehen sichert. Nicht für die Gegenwart, nicht für das Leben, nein, für die Zukunft, für die den Lebenden unfaßbare

Zukunft nach dem Tode will die Kirche sorgen. Nach seinem Tode verspricht sie den Menschen in das Reich des Friedens und der Glückseligkeit einzuführen. In das Reich des Todes verlegt sie das glorreiche Leben, das heute abends in vielen Tausenden Kirchen helle Stimmen besingen . . . ten. Ihre lebenswahre Schilderung proletarischer und kleinbürgerlicher Verhältnisse, ihre kerngesunde, lebensbejahende Weltanschauung, ihr nie ermatten^ der, instrünstiger Glaube an die sieghafte Kraft des sozialistischen

, soll auch weiterhin ernten, für alle Zeit und Ewigkeit — das ist das Wohlergehen, das uns die Kirchenfürsten wünschen. Und der Friede, den sie predigen, ist der Friede, der zwischen den groß kalibrigen Kanonen, zwischen den Schnellfeuer geschützen, zwischen den gezückten Schwertern sein trauriges Dasein fristet. Gerade die letztvergange nen Wochen haben uns mit eindringlicher Schärfe demonstriert, daß der Friede, den die Kirche pre digt, nie sein Reich finden kann auf dieser West. Wer hat mit erbärmlichen Lügen

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 14.12.1914
Umfang: 4
Seite 4 Theater. (Der Spielplan des Stadttheaters) hat wegen eines Krankheitsfalles eine Aenderung erfah ren. Er lautet jetzt: Heute, Montag, Operette „H o h e i t tanzt Walzer"; Dienstag: Erstaufführung, Schau spiel „Staatsanwalt Alexander"; Mittwoch: Operette „Polenblut"; Donnerstag Kindervorstel-- lung. Das Rieseuansmatz des Krieges Neue Bäche werden ins Blutmeer geleitet. Den Kampf, den zwei gegen viele führten, führen jetzt drei gegen viele. . . Das Osmanische Reich

sein wird. Die Hefte enthalten neben vielem anderen einen geistvollen Aufsatz „M. Umklammerung" aus der Feder Anton FendrichsH dem er die Kämpfe und Truppenbewegungen in Frank reich Ende August und Anfang September schildert und von demselben Verfasser einen reich illustrietten Bericht über den Fall von Antwerpen. Dr. Floericke schildert die vergeblichen Kämpfe der Russen um die Festung Przemysl. Als Beigaben enthalten die hefte zwei prächtige Tafeln, die eine davon in Dreifarben druck

und wieder eine der vorzüglichen, bereits auch tm Einzelverkauf (zu 25 Pfg.) so beliebten Relief karten: Der Kanal von Cherbourg bis zur Schelde mündung. Als Vorahnung, die hoffentlich bald in Er füllung geht, läßt dabei der Künstler zwei Zeppeline über das englische Festland schweben. („O e st e r r e i ch s Deutsche I u g e n d",) geleitet von Bürgerschuldirektor K. Neumann, eröffnet mit dein bereits erschienenen Iännerheft den 32. Jahrgang. Ziese weit verbreitete und reich illustrierte Zeitschrift bietet den jungen Lesern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.12.1915
Umfang: 8
. Als die Schweden nach der unglücklichen Schlacht von Hemmingstedt ihren König Johann davon jagten und nötigten, sich nach seinem zweiten König reich Dänemark zurückzuziehen, rächte sich der edle Landesvater an seinen schnöden Untertanen von gestern, indem er ihnen die Getreidezusuhr abschnitt und den Hanseschissen den Verkehr mit Schweden untersagte. König Johann dürfte wohl als der Er finder dieser Methode der Kriegführung anzusehen sein, die aber mit ihm nicht ausstarb. Freilich, wenn Königin Elisabeth

. Viel ernster zu nehmen ist erst der Aushunge rungskrieg, den England mit seinen Verbündeten im Jahre 1793 gegen Frankreich unternahm. Schon im Jahre vorher, also noch in, Frieden, hatte die englische Regierung die Getreideausfuhr nach Frank reich ^verboten und sie sogar fremden Schiffen ver wehrt. Dieser feindselige Akt bildete auch einen der Beschwerdepunkte, die der Konvent gegen die^ eng lische Regierung erhob. Zugleich chatte aber auch schon die kaiserliche Regierung in Wien in einein „Inhibitorium

Reich und besonders England diesen Gedanken zu dem ihrigen machten, und ihm die Kraft ihrer Waffen liehen. Allerdings, mit der Macht des deutschen Kaiser tums war es seit dem Westfälischen Frieden.nicht mehr.weit her. Hatten doch die einzelnen Landes herren das verbriefte Recht, ihre eigene Politik zu machen. In einen: Handelsvertrag, mit Frankreich hatte sich insbesondere Hamburg das Recht ausbe- düngen, daß in Rcichskriegcn seine Flagge als neu tral gelten sollte. - - .Durch das erwähnte

hat noch viel Akten staub aufgervirbelt. Sie ist kennzeichnend für die Zu stände, die damals im Deutschen Reich herrschten. Die Engländer' sahen ein, . daß ihren Absichten mit dem kaiserlichen Inhibitorium allein noch we nig gedient sei. Am 1. Februar 1793 hatte der sran- zösische Konvent au England den Krieg erklärt, und nun ging dieses rücksichtslos zum Angriff über, und dazu gehörte.vor usiem die Lebensmittelblockade. Am 25. März, schloß ^England mit Rußland einen FreundschaftHycrtrag

ab, in dem sich die beiden Mächte it. a. verpflichteten, den französischen Han del nach Möglichkeit zu schädigen, besonders die Aus fuhr von Waffen und Lebensmitteln nach Frank reich abzusperren und-- jeden Staat zu hindern, daß er unter dem Vorwand der Neutralität dem Handel und Eigentum der Franzosen zur. See oder in den französischen Häfen irgendwelchen Schutz gewähre. Ungefähr den gleicheil Inhalt.hatte der Bündnis vertrag, den England gm 14, Juli, mit Preußen ab schloß. Auch hier verpfsichteten sich die beiden

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 4
Datum: 03.01.1918
Umfang: 4
! Diese Gebiete sind tatsächlich von den verbündeten Feinden Frank reich als Kriegslohn versprochen worden. Würde so etwas geschehen, dann müßte die stärkste aller deutschen Industrien an Rohstoffmangel einfach Zugrunde gehen. (Weitere Fortsetzungen folgen.) Zur innerpolitischen Lage. Von Dr. Aemilian Schoepfer. Am Donnerstag, den 20. Dezember, ist unser Abgeordnetenhaus in die Weihnachts serien gegangen, um etwa Mitte Jänner wie der zusammenzutreten. Wenn die Abgeord neten einander den Weihnachtswunsch

als Friedensgruß darbringen, so muß einem da bei tiefe Wehmut ergreifen. Denn Friedens stimmung herrscht unter ihnen nicht. Es ist bitter, dies sagen zu müssen. Unser Reich ist von einer Welt von äußeren Feinden be drängt und bedroht. Immer klarer ist zu tage getreten, daß es auf nichts anderes ab gesehen ist, als unsere Monarchie, ja auch die einzelnen Teile unserer österreichischen Reichshalste, auseinanderzureißen. Vielleicht war diese Absicht anfangs nicht vorhanden; dann ist sie eben im Laufe des Krieges

ent standen; und zwar ist sie um so mehr hervor getreten, je mehr seit dem Eintritt Italiens in den Weltkrieg die Mazzinische Frei maurerei die Führung der Entente in die Hand bekommen hat. Sollte man nicht er warten dürfen, daß in einem solchen Kampfe um das Leben das österreichische Abgeord netenhaus ein herrliches Bild der stramm sten Einigkeit bieten wird? In Wirklichkeit steht aber unser Reich vor dem feindlichen Ausland nicht bloß in sich uneinig und zer fahren da, es gibt im Parlament große

mangelt, den parlamentarischen Pflichten gerecht zu werden und der Größe der Gefahr, in der sich das Reich befindet, mit dem gebührenden Ernst zu begegnen. Es be steht zwar gegenseitig mit Hilfe der Polen eine Art Majorität gegenüber der Oppo sition, aber was soll man dazu sagen, daß jetzt zumal nacheinander bei sehr wichtigen Abstimmungen diese Majorität in der Min derheit geblieben ist und dadurch den radi kalen und staatsfeindlichen Parteien zu einem so billigen Erfolge verholfen hat. Das eine Mal

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Außferner Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 03.03.1915
Umfang: 8
-Schandfleck seiner Geschichte würde damit, wenn nicht ausgemerzt, so doch der Erinnerung der fetzigen Generation entrückt. Den Belgiwckönig aber und noch mehr seiner aus gutem Bayern blut entsprossenen Gemahlin wäre die hohe Würde zu gönnen. Belgien war neben Oester reich und Spanien das einzige katholisch re gierte Land. Es hat gerade wegen dieses seines katholischen Regimes vor dem Kriege viele An feindungen über sich ergehen lassen müssen uiid ist nun, freilich nicht ohne Schuld seiner Regie rung

. Von katholischer Seite könnte eine Wiedererrichtung der Monarchie in Frank reich nur begrüßt werden. Nach der nur zulange bestandenen korrupten Tyrannenherrschaft und Kulturkämpferrepublik muß sich wohl jeder edel- denkende Franzose nach der Wiederkehr geord neter monarchistischer Verhältnisse sehnen. , Wochsnkalender. 3. Montag: Albiu, Sintbert, Endozia. 2. Dienstag: Simvlizius P. Sekundilla. 3. Mittwoch: Künigunda K. Friedrich A. 4. Donnerstag: Kasimir Bk. Luzius P. 5. Freitag: Johann Jos. Bek. 6. Samstag

: Fridolin. 7. Sonntag: Thomas von Aquin, Kirchen!. 8. Montag: Johann von Gott. Gerichtssaal. Nach dem Rekruten-Kränzchen. Am 8. Oktober 1913 zechten im Gasthofe „Zum Steinbock" in Z i r I ein Häuflein Spielbuben, darunter die drei Brüder Monz, Johann. 1885 in Gormi sch, Ehren reich 1866 ebendort und Clemens 1892 in Bruneck geboren, alle drei zuständig nach Reith bei Seefeld, während Jo hann und Clemens gegenwärtig Geschirrhändler in »mu Empfiehlt bürgerlich® Wohnungseinrichtungen, Hoteleinrichtungen

der Wirt nichts weiß. Da trat Joh. Sailer heraus in den Gang und fragte, was es da gäbe. Auf das hin packten ihn Clemens und Ehren reich und warfen ihn zu Boden, wobei sie ihm noch etliche Hiebe ins Gesicht gaben. Inzwischen war Johann mit dem Wüte handgemein geworden. Die drei Brüder wurden aber rechtzeitig zur Haustüre hin ausbefördert. Draußen aber erfaßte Ehrenreich den Jofsf Plattner aus Tests und brachte ihn zu Boden. In diesem Augenblicke kam der Bruder des Plattner, Johann Plattner, des Weges

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Datum: 18.01.1912
Umfang: 8
8,597 Millionen. In den einzelnen Ländern stellt sich das Verhältnis der Konfessionen zueinander fol gendermaßen: Land Katholtken Mtlltonen Protestanten Mtlltonen iaufenb Deutsches Reich (1906) 22,09 37,66 608 Oesterreich-Ungarn (1900) 35,57 4,22 2076 Frankreich (1906) 38,48 0,70 70 Großbrit. u. Irland (1901) 5,38 36,00 60 Italien (1901) 31,54 0,066 36 Rußland (1897) 11,47 3,57 5216 Spanien 19,70 0,01 — Portugal 6,42 — Belgien (1907) 7,20 0,02 3 Niederlande (1899) 1,80 3,07 104 Schweiz (1900) 1,38

Ländern. In Schwe den, Norwegen, Dänemark gehört ihm fast die ganze Bevölkerung an. In Großbritannien finden sich immerhin schon etwa 16 Prozent Andersgläubige, während Deutschland, die Wiege der Reformation, nur zu etwa drei Fünftel protestantisch ist. Das große russische Reich stellt für die drei hier genann ten Konfessionen noch nicht einmal die Hälfte sei ner Bevölkerung; der größere Teil gehört der grie chisch-katholischen Kirche an. Doch hat Rußland von allen Ländern bei weitem die größte

jüdische Bevölkerung; von den 8,697.000 europäischen Juden entfallen allein 5,216.000 auf das russische Reich und weitere 2 Millionen auf Oesterreich-Ungarn. Ein zäher Typhuswirt. In der Zoologie und Hygiene bezeichnet man als Wirt ein Lebewesen, das ein anderes mit sich herumträgt und ihm die Möglichkeit des Lebens und der Entwicklung gibt. Der Wirt ist also das Gegenstück zum Schmarotzer. Das gilt auch für den Menschen, der leider für eine ziemlich große Zahl von Lebewesen die Rolle des Wirtes spielt

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