des katholischen Programmes für Land und Reich und Zuflucht zu den Bischöfen von Seite der Christlich-Sozialen. Bei der letzten Generaloersammlung des christ lich-sozialen Vereines hat Dr. Schöpser den Aus spruch getan: „Auch diejenigen Elemente muffen be kämpft werden, welche unbedingt und durch aus den Frieden im Lande verhindern wollen.- Man weiß, wer mit diesen Worten ge- meint ist, nicht diejenigen, welche den Unfrieden an gefangen haben, sondern die Konservativen. Es ist traurig, daß Professor Schöpfer
, daß er sich in die Partei leitung wählen ließ, in welcher lauter Gegner eines katholisches Programmes für Land und Reich sitzen. Wäre er ein Anhänger eines solchen Pro grammes, so wäre er sicher nicht in die Zentral leitung hineingekommen, um nicht den Frieden zu stören. Wir wissen es aber ganz positiv, daß Dekan Wegscheidel ein Gegner eines katholischen Pro grammes sür Land und Reich ist. Er hat die An sicht, daß man da bevor man diese Forderung auf stellte, den Landeshauptmann Hauser von Ober österreich und Baron
gegründet haben, und jetzt möchte man die konservative Presse mund tot machen, damit die Wahrheit nicht mehr aus kommt. Ferners meint Herr Dekan Wegscheider, daß man außer Tirol sagt, „die Tiroler wollen immer eine Extrawurst haben.' Wir lassen es dahingestellt, ob es geschmackvoll ist, die Forderung eines katho lischen Programmes sür Land und Reich mit einer „W u r st' zu vergleichen, wir bringen nur in Erinnerung, daß unsere Väter vor hundert Jahren mit dem Wahlspruch: „Für Gott, Kaiser und Vater land
aber meint Herr Dekan Wegscheider, in einer so wichtigen Frage, ob man sür Land und Reich ein katholisches Programm fordern soll, hätte man doch die Landes bischöfe fragen sollen. Diesen Rat, in wichtigen Fragen, welche die Religion und den Frieden im Lande betreffen, die Bischöfe zu sragen und den Bischöfen zu folgen, hätte er schon lange den Christlich-Sozialen geben sollen, dann wäre nicht soviel Unheil und Unfriede im Lande entstanden. Aber dieser dritte Moment der Situation, die Zn- flncht
nach einem katholischen Programme erheben dürfen oder nicht. Wir sprechen nicht im Namen der Parteileitung, aber wir kennen die Grundsätze und Traditionen unserer Partei und sagen daher: Wenn unsere Landes bischöse einstimmig erklären und fordern, wir sollen das katholische Pro gramm sür Land und Reich fallen lassen, so werden mir folgen. Wir stellen aber die ernst liche Gegenfrage, werden aber auch die Christli ch- Sozialen solgen und die bischöfliche Ent scheidung anerkennen, wenn die Landes- bischöse