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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 09.05.1915
Umfang: 16
Erscheint wöchentlich = Bezugspreis = samlüdetg durch dt- Loft o». tm vakst bezogen ln Sefterrrtch-Ungaen Ke. s- kür da« Deutsche Reich Kronen ».SO. für das übrige Ausland Kronen v.ra. All» DestMungen. eSktbkendungea. Geschästsrmpsrblvngen (Inserate). Be sch'-verdea wegen Rtchtzuftellung de« Blatte« sind zu richten an die Der« woltung de« ..AlpenlLnder Bote" t» Drtren a.S. Telewn-Nr. 10. Alle Nachrichten. Drrtchte sowie andere Mitteilungen lind zu schlSev an die Schrifttektung des..Alpenlünder

einen Krieg gegen Oesterreich und j Deutschland noch Icmqc nicht gewagt, wäre ihm nicht ein Bundesgenosse entstanden, an den es vor Schn Jahren noch nickt im Traume hätte denken mnen, und das ist England. England ist tvoh! W merkwürdigste Reich, das die Weltgeschichte j süt Jahrtausenden kennt. Die Weltgeschichte j kiß nur von einem ähnlichen Reiche zu be- ? I Achten, von dem Niesenreich der alten Römer J bot 2000 Jahren. Das eigentliche Reich besteht ^ den zwei Inseln England und Irland

mit einer Einwoh.erzähl von zirka 45 Millionen, also ungefähr 15 Millionen weniger als Oester reich-Ungarn. Im Mittelalter, das ist vor vier bis fünf Jahrhunderten, war Großbritannien, wie es auch heißt, ein Reich wie andere. Es lag an den Grenzen des dazumal bekannten Erd kreises. Seine Bedeutung und sein Ansehen im Rate der Völker und in dem Kraftverhältnisse der Mächte war daher eine geringe. Die Entdeckung Amerikas und ganzer Erdteile im Osten und We- General Mackensen, der Sieger am Dunajetz. sten begann

und unbeschränkt die Verdienstmöglich keiten für daS Volk. Grund und Boden wurde verlassen, die Landwirtschaft verlohnte sich nicht mehr, man kaufte die Lebensmittel ja viel bil liger von auswärts. So blieb es durch fast hun dert Jahre. Einzig das russische Reich machte England einige Sorge, da es in Asien in fort währender Ausdehnung begriffen war. Nach China hatte es bereits seine beutegierigen Hände mit Erfolg ausgestreckt, noch gefährlicher schien aber das unaufhaltsame Vordringen bis an die Grenzgebirge

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 14.01.1916
Umfang: 12
dort einsetzen, wo es die Zentralmächte für gut finden, denn sie sind es, die die Lage auf allen Kriegsschauplätzen beherrschen, deren Ent schließungen sich die Feinde anpassen müssen. Die ausgesogenen Franzosen sind zu schwach, um die deutschen Truppen aus Frank reich zu vertreiben; die Engländer müssen erst ein neues Heer schaffen; die W e l s ch e n haben sich von den an unseren Grenzen geholten Hieben noch lange nicht erholt und sind nun auch gezwungen, ihr Augenmerk auf Albanien zu richten

des Fremdenverkehrs versiegt, andererseits hat der Verdienst ungezählter Tausende von italienischen Arbeitern bei uns und in Deutschland aufgehört und das italienische Volk verspürt das Versiegen dieser Geldquellen sehr schwer und wird dies immer mehr zu fühlen be kommen. Nur der Gewaltherrschaft der welschen Kriegsheer ist es zuzuschreiben, daß es dort noch nicht zur Revolution gekommen ist. So bleibt also , nur das reiche England. Gewiß, England ist I reich, unermeßlich reich, oder, besser gesagt

, es w a r reich. Heute hat sich aber das Blatt wesentlich ge-! ändert. Es ist ja ein offenes Geheimnis, daß Frank reich, Rußland, Belgien, Serbien, Montenegro und Italien auf Unkosten Englands, das heißt mit englischem Gelde den Krieg führen. England mußte und muß allen diesen seinen wahren und falschen, Freunden das zum Kriege nötige Kleingeld borgen, englisches, in Franks, Lire, Rubel usw. geprägtes Geld ist es, womit in der ganzen Welt für die Vo-, litik des Vierverbandes agitiert wird. Der eng lische

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Tiroler Wastl
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Seite 9 von 12
Datum: 07.07.1912
Umfang: 12
. einen Ver trag über Teilung des Raubes geschlossen, sandte aber doch dem großen Kurfürsten, der seinem Nef fen, dem Prinzen von Oranien gegen das räuberische Frankreich beistehen wollte, Hilfstruppen zu, deren Befehlshaber aber den Auftrag bekam, den Kurfür sten zu täuschen. Beschlagnahmt! Ein Erzschurke und Vaterlandsverräter an Frankreich war besonders der Fürst Egon von Fürstenberg, der kaiserliche Mini ster Lobkowitz, freilich ein Tscheche, setzte sogar Frank reich von allen Bewegungen

des österreichischen Heeres in Kenntnis, so daß endlich sogar dessen ehrlicher Führer Montecucoli bei der Schändlichkeit nicht mehr mithalten wollte. Das Deutsche Reich wurde jetzt von allen Seiten verraten, am meisten von den eigenen Leuten selbst. Ludwig XIV. führte seinen holländischen Raub krieg weiter, eroberte Burgund, Flandern und He- negau, und vertrieb Herzog Karl IV.^von Lothrin gen. Im Frieden von Nymwege 1678 blieb Holland vor der Annexion durch Frankreich zwar geschützt, aber die Freigrafschaft

Burgund ging an Frankreich verloren, ebenso trat Kaiser Leopold I. Freiburg an Frankreich ab, also wieder ein Stück deutscher Erde. Lothringen blieb in französischen Händen. Straß burg wurde 1681 durch Verrat eines Fürstenberg eingenommen, ebenso wurde Luxenrbilrg und Trier dem Reiche entrissen, ohne daß sich dieses auch nur rührte. Kaiser und Reich erkannten auf einem Reichstage zu Regensburg 1684 sogar all diese Räubereien. Diese hatten damit aber gar nicht auf hört. Schon im Jahre 1688 begann

wacker beigestanden, während Oesterreich den Verräter spielte. Ein Einfall der mit Frankreich verbündeten Schweden hatte ihn jedoch in sein Land zurückberufen, wo er am 28. Juni 1675 in der Schlacht von Fehrbellin die Schweden aufs Haupt schlug und sein Land von ihnen befreite. Da Frank reich ihn in Frieden zu St. Germain en Lay 1679 gezwungen hatte, den Schweden alle seine Erobe rungen wieder herauszugeben, schwor er diesem Rache. Der Rum des großen Kurfürsten war seit der Schlacht von Fehrbellin

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 18.06.1916
Umfang: 16
Erscheint wöchentlich. = Bezugspreis = ganzjSSrig durch die Soft od. im Säte» bezogen in Oefterrrich-llngani Ke. S- sür tat Deutsche Reich OTtarf 6.-,. fflr dos Übrige Ausland Kronen li.- Alle Bestellungen. Geldsendungen, Grschaftsempsedlungen (Inserate), D e- schwerdrn wegen Nichtzustellung de« Blattes find zu richten an die Ber- waitung des „Mpenillnber Bote" in Brtren a.S. Leieson-Nr. 10. Ave Nachrichten. Berichte sowie andere Ntittrilungen sind zu schiSeo an die Schriftieitung

, von einem, der seinem Heimatlande fast mehr dar als sein König, vom Tode des Lord Kitsche- ner. Wird sich's auch nicht gedacht haben, als er, umgeben von einem stolzen Stabe von Generälen, das prächtige Kriegsschiff bestieg, das ihn zu | neuen großen Taten nach Rußland führen sollte, ^ daß es statt dessen ins kühle Wellengrab gehe. Nun ist's vorbei mit seiner Herrlichkeit, denn der Herrgott mißt nicht Menschenmaß, sondern mit dem Meterftab seiner Gebote und des Gewissens, ohne Unterschied, Reich und Arm, Berühmt oder Verachtet

seine begehrlichen Blicke auf das ganze chinesische Riesenreich. Er verstand es, das Reich nie mehr zur Ruhe kommen zu lasten. Revolutionen und Unruhen waren an der Tagesordnung, bis end lich 1911 der dazumalige Kaiser für sich und seine Familie auf den Thron verzichten mußte. Japan hoffte beim allgemeinen Durcheinander zu ernten, sah sich aber bald in seinen Hoffnungen betrogen. Es kam zwar die allgemeine Revolution, aber da dazumal noch nicht Krieg war, so wachten die euro päischen Mächte eifersüchtig

durch Mißerfolge noch Verfolgungen abbringen. Es war das allerdings eine Riesen arbeit, die er sich setzte. Bei der.Revolution 1911 war sein Ansehen ein derartiges, daß er schließlich 1913 fast wie von selbst zum Oberhaupt (Präsi denten) des Riesenreiches gewählt wurde. Es ge lang ihm, das. Reich zur Ruhe- zu bringen, so daß er an der Besserung der inneren Zustände arbei ten konnte. Es schien, als ob dem Lande eine glücklichere Zukunft beschieden sei; es hatte auch alle Anlage dazu. Das Land ist reich an Boden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 26.10.1918
Umfang: 4
durch die colporteure u. durch jU Post für Oester- reich-Ungarn: monatl. K 2.70, Viertels. K 8.10. halbjahrl. K 16.20. Für Deutschland monatlich K. 2.90. Für die Schweiz monatlich K 3.40. Linzeln-Nummer 14h 2(.W«ani Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Soun» uud Feiertage mit dem Datum des darauffolgenden Tages Sir. 247 Eamstag, 26. Lklober 1818 Nr. 247 Wilson läßt die Wahl zwischen Kaiser und Frieden! Sie Sozialdemokraten und der K deutschösterreichische Staat. ' Wie Dr. A d l e r in seinen Ausführungen

des Weltkrieges, in welchem das unhaltbare Oesterreich-Ungarn nach ungeheuren Menschenopfern und nach wirtschaftlichen Schäden, die Generationen fühlbar bleiben werden, zusam mengebrochen ist. Und nun entsteht eine Flucht der Völker vor jeder neuen Gemeinsamkeit. Die mit unserem Blute vom zaristischen Joch be freiten Polen und die durch unsere Abhängigkeit reich gewordenen Magyaren erklären ebenso ihre Unabhängigkeit wie die S ü d s l a - wen und die Tschechen, die sich alle unter dem Schutz der Entente

sich wie die anderen von den natio nalen und dualistischen Fesseln abzulösen und den alten deutschen Bund auf neuer Grundlage zu suchen, sowie eine auf der Selbstbestimmung der österreichisch - ungarischen Nationen beruhende, lebensfähige Gemeinsamkeit zu erreichen, die der Industrie das gewaltige Wirtschaftsgebiet einer Hundertmillionenbevölke rung gesichert hätte. Die Folgen dieser Politik sind für uns durch die innige Verkettung mit dem alten, schuldigen Oester reich-Ungarn nun so groß und erschütternd gewor

den, daß wir wie das Deutsche Reich nur durch eine völlige Erneuerung an Haupt und Gliedern aus der Katastrophe her an s z u k o m m e n vermögen. Deutschöster reich muß ebenso mit freudigster. Aufrichtigkeit wie Deutschland zur völligsten und reinsten Demokratie übergehen, die das gesamte Volk zum Wiederaufbau und zur engsten und durch keine bevorrechteter: Cliquen bevor zugten Mitarbeit in Gesetzgebung und Verwältmrg aufrust und uns die Grundlagen einer breiter: wirt schaftlichen Entwicklung sichert, aus der r:euer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 23.05.1917
Umfang: 8
Kriege auf 100 Quadratkilometer bloß 1,2 Ki lometer Eisenbahnen gegenüber 11,8 Kilometer im Deutschen Reiche, oder auf 10.000 Einwohner um- gerechnet 4,8 Kilometer gegen 9,5 Kilometer in Deutschland oder 42,3 in den Vereinigten Staaten. Mit einem Bruchteil der 70 Milliarden Kriegsan leihe hätte Rußland sein Netz so reich wie etwa Amerika ausbauen und sich mit einem Schlage von der wirtschaftlichen Rückständigkeit befreien können. Statt dessen hat es sich in die drückendste Schuld- Herrschaft

des Auslandes begeben. Schon vor dem Kriege gingen die Steuern der russischen Bauern zu einem bedeutenden Teile als Renten nach Frank reich, dem Rußland mit 402 Millionen Rubel jähr lich an Zinsenzcchlungen verpflichtet war. Während des Krieges ist England der Hauptgläubiger Ruß lands geworden und behandelt es nach Methoden, die sonst nur gegenüber der Türkei üblich waren. Es hat seine Zolleingänge in Pfand genommen, be aufsichtigt die russischen Auslandszahlungen, läßt sich industrielle Konzessionen

also nichts anderes übrig als der Kwaß. Der Kwaß ist ein billiges Getränk, und es wird sehr viel davon verkauft, besonders b"'. so 'ner Hitze wie in diesem saß-Lothringen — Männer und Frauen — betrug nach der letzten Zählung 1,874.014 Seelen. Für diesen erwarteten und doch nicht zu erreichenden Preis hat Frankreich schon jetzt den doppelten und dreifachen Einsatz gezahlt. Nach den Schätzungen der Studiengesellschast für soziale Folgen des Krie-, ges in Kopenhagen mußten die Verluste Frank reich während der ersten zwei

aber ist der durch den Krieg verursachte Ge burt enrückgaitg; er übertrifft den Schlachtenver lust noch unt beträchtliches. So hat denn Frank reich Elsaß-Lothringeu zweimal verloren, bevor es auch nur auf einem Zwanzigstel seines Gebietes Fuß fassen kottttte. Was würde man, fragt Par- vus mit gutem Fug, von jemandem sagen, der. weil ihm der rechte Fuß äbgenommen -wurde, dies da durch wettzumachen sucht, daß er sich das linke Bein abschneidet? Heller Wahnsinn! Die Sache wird aber dadurch nicht vernünftiger, daß sie alt

in dent Zeiträume von 1516 bis 1534 eine Ausbeute im Wert von 2,5 Millionen Talern geliefert haben — für damalige Wertver hältnisse eine ungeheure Summe. Die Annaberger Gruben, deren es im Jahre 1540 gegen 70 gab, müssen ziemlich reich an Silbererzen gewesen sein, denn in den ersten 80 Jahren ihres Bestehens wurde Sommer. Borttch, der Kwatzfabrikant, ist reich ge worden. Er stellt zwar „Flaschenkwaß" her, der sich eines großen Ruhmes erfreut, er „schießt" nämlich. Wieso dieser Kwaß schießt, weiß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.06.1917
Umfang: 8
- reich-Ungarn: «on«tl. K W Viertels. K IW, b«ckbj«hrl.Kll8o. Kür Deutschland «onattich K Z5& «Sr die Schweiz monatlich K 1—. Erscheint täglich «bends Mit Ausnahme de» S»nn- «nd Feiertage Mit de« des darauffel-eudea Tages Rr. 12« Dieustag, 5. Juni 1817 Rr. 12« m Vom Sbrigkeitsstaat zur Iemokmtte. Von den kriegführenden Westmächten ist bisher die Auffassung mit großem Eifel: und starkem Nach druck vertreten worden, daß in diesem Kriege der freie, verfassungsmäßige Staatsgebanke und die wahre Demokratie

der viel mißbrauchten Freiheit diesen Krieg verlängern Helsen, zu ihrer der Welt vorgetäuschten Rolle als Verfechter einer freien demokratischen Entwicklung geeignet sein mögen, so falsch wäre es. wenn man geflissentlich abweisend und gleichgültig den Ge fühlen und Stimmungen gegenüberstehen wollte, die heute tatsächlich so ziemlich die ganze Welt be herrschen und unter deren Eindruck das große Deut sche Reich eine so vielfach mißgünstige Beurteilung auch bei den Neutralen gefunden hat. Die Tatsache

Eharaktereigentümlichkeiten gestalten. Wirt schaftlich hat sich nun das Deutsche Reich in den letzten Jahrzehnten außerordentlich stark verän dert und sein sozialer Aufstieg vollzog sich seit seiner Zusammenfassung aus der einstigen Kleinstaaterei in ein großes, einheitliches Reich so rasch und mit so fabelhaft wirkenden Kräften, daß es die Auf merksamkeit der ganzen Welt auf sich lenken mußte. Nicht so gestaltet sich aber das Bild, wenn man fei nen politischen Aufstieg und seine Entwicklung zur demokratischen Staatsverfassung

, bestehe ein Gegensatz, der umso größer zu werden scheine, je mehr die Wahlmacht zunehme. Und warum dies? Weil der deutschen Sozialdemokratie die beiden wesentlichen Bedingungen der proletarischen Aktion noch fehlen: „Ihr habt weder die revolutionäre noch die parla mentarische Aktion!" Man mag sich zu dieser Auffassung stellen wie immer, sicher ist jedenfalls, daß der ganze verfas sungsmäßige Zustand, wie ihn das Deutsche Reich verkörpert, noch lange nicht eine Demokratie dar stellt

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 8
Datum: 07.02.1915
Umfang: 8
und das rapide Wachstum seiner militärischen Macht richtig würdigen zu können, ist ein kurzer Rückblick fast unerläßlich. Vor hundert Jahren bedurfte es der Anstrengtmgen des vereinten Europa, die Aebermacht des von dem Genie des Korsen gelenkten Frankreich niederzuringen. Im Kriege 1870/7i kreuzten Deutschland und Frank reich im Einzelkampf die Klingen, und das Ergebnis war ein Zusammenbruch des übermütigen Franken- reiches. wie die Welt ihn niemals für möglich gehalten hätte. Heute steht Deutschland

der vorrevolutionären Epoche folgender maße tt: „Das Wahrzeichen des Absolutismus ist der zum Halbgott erhobene König mir dem Ausspruch: der Staat bin ich. Ganz Frankreich ist eigentlich nur seinetwegen da. Kunst und Wissen, Technik unb Volkswirtschaft stehen in seinem Dienste. Wo es sich lim die Ehrung der Majestät handelt, ist kein Witz geistreich genug, keine Prachtentfaltung reich genug, kein Zeremoniell pompös genug. Daher noch Gold und Marmor für die Hunde zwinger. Daher noch hofbearwe mit eigenen Kleidern

hat. Im Jahre 1870 brach Frankreich frevent lich den Krieg vom Zaune: heute wäre es für Frank reich offenbarer Selbstmord, gestützt nllr auf seine eige nen Hilfsmittel, mit Deutschland anzubinden. An diese Konstatierungen knüpft ein deutsches Blatt folgende Bemerkungen: Frankreich weiß das so gut wie wir. Deshalb können uns alle seine Prahlereien kalt lassen, uns, die wir mit einem Arm die Armeen Frank reichs, Belgiens und Englands geworfen haben und sie, wie unsere feste Zuversicht ist, auch endgültig aufs

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 05.09.1915
Umfang: 16
Nr. 36 Brixen, Sonntag, den 5. September Jahrgang 1615 Vom Krieg. Eine Frage hört man gegenwärtig viel und oft aufwerfen und besprechen, und die lautet, wann wird Rußland nachgeben? Tie Antwort kann ich mit unfehlbarer Sicherheit geben: Rußland wird dann nachgeben, wenn es muß, das heißt, in dem Augenblicke, wenn es einsieht, daß seine Sache aussichtslos ist. fo hat sich der russische Kaiser selbst verlauten lassen. Ter Krieg geht dies mal ums Ganze. Unsere Feinde wollten Oester reich

, nicht einmal der Groß fürst Nikolai. Es gibt aber gewisse Anzeichen, aus denen man einigermaßen verläßliche Schlüffe zie hen kann. Rußland ist heute nicht mehr das Reich, das es vor einem Jahre war. Dazumal war Ruß land das Riesenreich mit seinen unerschöpflichen Millionenheeren, mit seinen schier unermeßlichen Hilfsmitteln und Vorräten, glänzend ausgerüstet mit französischem Geld und mit Munition. Ruß land schöpfte aus dem Vollen. All die, die ersten Monate des Krieges durchgemacht haben, wissen

furchtbaren Niederlagen eine große Mut losigkeit selbst in diesen Kreisen Hervorrufen, dar über besteht kein Zweifel und daß man namentlich in bürgerlichen und Arbeiterkreisen das unnütze Blutvergießen übersatt hat. das ist selbst klar. Man versetze sich in die gleiche Lage, man denke an die Zeit zurück, da unsere Truppen fortwäh rend zurück mußten. Ein Reich aber, in dem die Grundstimmung der Bevölkerung die Verzagtheit ist, wo es heißt: „es nützt doch alles nichts", steht anr Rande eines Abgrundes

. Rußland hat es ver- Erscheint wöchentlich = Bezugspreis = ganzjSdrtg durch dir vo« »d Im OoM bezogen ln OeflrmKD-llngani «r j - fflr dos Deutsche Reich Kronen 6.60. Sfflt Bestellungen cheldsendunge». chekchSNsempkeblungen (2vlera«el. Be- lchwrrden »ege» Richtzustellung de« Blatte« vn» zu richten a» di» Otr» Wallung de» ..Bipenianbee Bote" t» Beiren ach Telefon Nr to 31 n* Nachrichten. Berichte sowie andere Nritteilungen stnd zu lchitte» an dir SchrtkNettung öto ..Blpeniandee Bore' Doumlirchen

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Alpenrosen
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Seite 4 von 4
Datum: 22.01.1916
Umfang: 4
, und dort ist ein Erd bohrer in voller Tätigkeit, um eine neue Onelle zu erschließen. Und dort auf dem vorspringenden Hügel — das weiße .Haus mit vielen Fenstern! — das ist mein Wohn haus und deine neue Heimat!" „Aber Onkel, das ist ja ein wahrer Pa last ! — Und wenn diese Oelquellen dein Ei- gentum sind, so bist du ja das, was man einen — einen Oelkönig nennt?" „Ja, — so ist's! Aber nur ein kleiner Oelkönig, Kind!" „So reich bist du?" staunte sie. „Was heißt reich! Es gibt in Amerika Eisenbahn- und Oelkönige

ich hier eine Kirche erbauen und daneben eine deutsche Schule. Unser herrliche Glaube und die deutsche Kul tur sollen hier ihre Wunder wirken — und du sollst sehen, wie Tausende herbeiströmen und sich hier ansiedeln in diesem Lande, das unendlich reich ist an Oelquellen und an Erzen. Auch einen Bahnbau als Anschluß an die Pazifik habe ich geplant, damit die Erdprodukte raschern Absatz finden. Dazu kommt der Bau eines Spitals, eines Kin derasyls und' noch manches andere. Das alles wird ein paar Millionen

der Primiz teilnehmen, die Franz Faber anr 29. Juni in der Pfarrkirche seiner .Hei matstadt hielt. Als das Schiff den Hasen von Newhork verließ, sagte Fred Haller ernst: „Leb' wohl, du neue Welt! Du hast mich reich gemacht, aber bei allem Reichtttm hast du mir das wahre Glück nicht zu geben vermocht. Erst drüben in der alten Heimat habe ich es gefunden und will cs nun festhalten mein Leben lang — cs ist der Friede des Her zens !" Tie riesige Freiheitsstatue, die ben Hasen von Newport krönt, verschwand

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 12
Datum: 01.12.1912
Umfang: 12
Muß man denn wirklich den deutschen Schrift stellern im Reich erst noch sagen, was sonst alle Welt weiß, daß es ein Oesterreich nnd Oesterreicher gar nicht gibt, daß Oesterreich ein bloßer Name für eine Verwaltungseinheit ist und Oesterreich-Ungarn nicht einmal dies? Daß von österreichischem Gefühl, von öster reichischen Empfindungen, von österreichi schen Gedanken reden so viel heißt wie von Oesterreich weniger wissen als von den Marsbewohnern? Was für österreichische Empfindungen

denn? . . . Von österreichischen Wünschen reden: welche Tollheit, welcher Wahn witz! . . . Und da schreibt man in Deutschland von Oesterreich! Was bleibt von diesem Oester reich denn noch übrig? Hat das deutsche Volk sich deshalb 1866 aus den Umarmungen der Hofburg losgerungen, um heute von ihr als gehorsamer Landsknecht verwendet zu werden? . . . Das deutsche Volk, das selbst feine Freiheit und Selbst ständigkeit im Kanrpf gegen Wien errungen hat, sollte auch die Selbständigkeitsbestrebungen, die Bestrebungen

gegen Oesterreich hetzen, fordern geradezu zum Hochverrat auf. Heute könnte Oesterreich mit Englands freudiger Zustimmung die grössten Vor teile aus dem Balkan erhalten, wenn es aus dem Dreibund austreten und Deutschland sich selbst überlasten wollte. Aber auch heute bleibt Oester reich treu an Deutschlands Seite, eine Lwbe ist Die Sozialdemokratie schwärmt bekannt lich für die republikanische Herrschaft. Die vor stehenden Ausführungen zeigen, daß auch dieses noch lange kein Allheilmittel für die sozialen

beherrscht es den Kautschukmarkt, in Kleinasien besitzt es die daher der anderen wert. Nur wenn diese beiden, Deutschland und Oesterreich, fest und treu Zusam menhalten, dann wird der Frieden am ehesten ge wahrt bleiben^ Merken muß man sich auch, waS der deutsche sozialistische Reichstagsabgeordnete Scheidemann aus der roten Kriegsversammlung in Berlin er klärt hat: „Los von der Bündnispolitik! Frank reich, England und Deutschland vereint könnten die Kultur Europas vor Zerstörung reiten!" Auch Herr James

-Aufstand in Paris 1871 auch das Bankhaus der Rothschildgruppe gegen die Petroleusen. Warum wohl? Die roten Führer, welche mit Judengeld ihre Arbeiter heime und Parteidruckereien gründen, wiffen schon die Antwort aus diese Frage, verschwei- del Popolo wurden sogar Ruse, wie „Nieder mi dem Vaterland!" laut. So stellt sich die rote Internationale zur Habsburger Monarchie! Diese Tatsachen offenen Hochverrates, diese Kriegstreibcreien und diese Unterstützung der Einkreisungsversuche gegen Oester, reich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 04.05.1919
Umfang: 12
. Die d.-ö. Re gierung stellt fest, daß dieser sorgfältig ausgear beitete Vorschlag von Italien und seinen Ver bündete« niemals beantwortet wurde. 3. Gegenüber den BehSichtungen, daß Deutsch- Südtirol von der ihm drohenden Fremd herrschaft gerettet werden könnte, wenn Deutschöfferreich auf den Zusammenschluß mit dem Deutschs« Reiche verzichtet, stellt die d.-L. Regierung M, daß ihr niemals von irgend einer der affoziierten Mächte der Vorschlag ge macht wurde, auf den Anschluß an das Deutsche Reich

unter der Bedingung zu verzichten, daß Deutsch-SüdNrol bei Deutschösterreich verbleibe. Wohl aber besteht zwischen der Frage des Zu sammenschlusses mit Deutschland und der Frage Dentsch-Südtirols ein anderer Zusammenhang: Wenn Deutsch- Südtirol an Italien fällt, bleibt von Tiro! nur ein schmaler Streifen übrig, der dann ganz unvermeidlich unmittelbar an das Deutsche Reich fallen müßte. Deutsch österreich würde daher nicht nur Deutsch-Süd- ttrol, sondern ganz Tirol verlieren. Es wäre abermals eines seiner Länder

beraubt und es würde auch im Westen nicht mehr an die neu trale Schweiz, sondern an das Deutsche Reich grenzen; damit wäre die Fähigkeit Deutschöfter reichs, als selbständiger Staat zu bestehen, aber mals wes Mich beeinträchtigt. Deutschösterreich wäre in iW höherem Maße als bisher zum An schlüsse an das Deutsche Reich gezwungen. * Die Beratungen des KMnettsrate«. W i e rr, 2. Mai. Der Kabinettsrat beriet heute in mehrstündiger Sitzung eingehend die Frage Deutsch-Südtirols und faßte über die Schritte

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 8
Datum: 25.11.1915
Umfang: 8
-g haben die sozialdemokratischen Abgeordneten in vollem Einklan-g mit ihren Parteigrundsätzen und Parteizielen immer und immer wieder die Forderung erhoben, daß Oester reich sich zu einem I n d u st r i e st a a t ausge- stalten soll, ja sie haben dies als eine selbstver ständliche und "Unaufhaltbare Entwicklung hin gestellt, damit Zugleich betont, daß an Stelle der landwirtschaftlichen Produktion und des land wirtschaftlichen Erwerbes die Industrie zu treten habe und die Lebensmittel dafür aus dem Aus lau de, besonders

aus Ame rika und Australien, und zwar ohne Zollschutz der einheimischen Pro duktion, bezogen werden sollen. Recht scharf hat diese Forderung der Abgeordnete David beiläufig mit den Worten erhoben: Oester reich solle sich den Bedarf an Getreide aus Argen tinien. den Bedarf an Vieh aus Australien decken, den eigenen Bauernstand aber dem unauf haltbaren Niedergänge überlassen. So hat das Hauptrezept der „Konsumenten-Partei" für eine möglichst billige und möglichst „gesicherte" Volks ernährung gelautet

und Ausland, in möglichst billigem und großem Bezüge von außen und möglichst gutem und teurem A b satz nach außen, im internationalen Güter- und Geldverkehr zu finden glaubt. Die Profit gier, die Sucht, möglichst viel Geld zu machen und möglichst schnell reich zu werden, wird durch diese internationale Wirtschaftspolitik, die das Haupt gewicht aus den Handel, nicht aus die Produktion, die Erzeugung, legt, am leichtesten befriedigt. Natürlich nicht in der Weise, daß der so erworbene Reichtum der Gesamtheit

, die Volksernährung ans die Produktion des eigenen Landes zu gründen. In diesem Kriege, wo selbst das uns verbündete Deutsche Reich Ausfuhr verbote erlassen mußte, hat uns nur die eigene Lebensmittelproduktion erhalten mrd gerettet. Damit ist der Beweis geliefert, daß natio nale E r n ä h r u n g s p o l i tik d a s einzig Richtige ist. Ter Krieg hat aber nicht bloß für diesen einzelnen, freilich wichtigsten Zweig, sondern für das ganze Getriebe der Volkswirtschaft auf das klarste bewiesen, daß jener Staat

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 25.07.1916
Umfang: 4
andachtsvoll auf seine Kappe steckt. Mein Gott, wenn die armen Kerls an die Front müssen, dann kann nmn ihnen wohl diese kleine Freude bereiten. Sonst kann man ja auch nichts Mehr geben, weil man selbst am Nötigsten Mangel hat. Aber Blumen, Blumen hat man noch immer; Rosen, Nel ken, Almenrausch, vielleicht ein paar von den reich duftenden Brunellen, oder Steinröschen - oder gar ein Edelweiß. And Wenns auch bescheidene Feldblumen wären, die Liebe, die sie gegeben, macht das Scheiden leichter und wirkt fort

, auch wenn die Blumen welk geworden. Einer steht noch drunten, der schaut gar so bittend hinauf zur Fräulein Toni. Für den muß sie ein schönes suchen; er ist gar so ein lieber, netter Kerl, der Reicht sive ermöglichten und das Reich befähigten, das Schwert wiederum in die Wagschale zu werfen und an der Seite der Verbündeten zunr Schlag gegen die Mittel mächte auszuholen. Manches ist den Russen dabei geglückt. Sie haben den größten Teil der Bukowina, ein Stück Ostgalizien, einen Winkel in Wolhynien zu- rückerobert

. Ein ganz feines, liebes Sträuß chen hat sie für ihn und ein Päckchen Zigaretten. „Kommen's wieder gut zurück, Reich!, und schreiben's vielleicht einmal!" 1 „Vergelt's Gott, Fräulein Toni! And schreiben. . . wenn ich darf." 1 , Jetzt wird der Befehl gegeben zum Einsteigen. Die beiden drücken sich herzlich die Hand. „Viel Glück!" „Auf Wiedersehen!" Man hat nicht viel singen und schreien gehört. Die meisten ziehen das zweite- und drittemal hinaus. And d enen ist's nich t um's lustig

etwas übermütig; aber es hätte ihm keiner gram sein können. Reich! war Mehr still, fast zu still. Seine Pflicht erfüllte er mit pein licher Genauigkeit und war bekannt als tüchtiger Pa- trouillegänger und kecker Bergsteiger. Etwas war inr Reicht, ein Leuchtendes, ein traum haft Schönes. Es lag über seiner Seele wie milder Sternenschimmer und strahlte in die tiefsten Falten seines Herzens. Aus dem Fräulein Toni war die liebe Toni geworden und vielleicht wird es noch seine Toni. Vier Wochen

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 05.08.1917
Umfang: 12
zu Hilfe zu kommen, in den Rücken fielen. Wie erfreulich aber, als uns dafür zwei wackere Helfer erstanden, an die wir zu Beginn des Krie ges gar nickt gedacht haben. Zwei Bundesgenossen sind uns aber unentlvegt treu geblieben, das eine ist unser starker Nachbar, das Deutsche Reich, das uns oftmals aus den gefährlichsten Lagen her ausgehauen hat, wie ia auch wir zu jeder Stunde der Gefahr mit der größten Aufopferung ihm zur Seite standen, und der zweite ist der mächtigste aller Bundesgenossen

in allen Stücken nicht allzu weit nachstehen, in der Zahl der Soldaten aber mindestens um das Sechsfache übertreffen. Man rechne nur ein mal nach: Das Deutsche Reich zählt nach den Aus weisen vom Jahre 1914 rund 65 Millionen, wir haben rund 51 Millionen. Bulgarien 5 Millio nen und die Türkei 18 Millionen Einwohner, das sind in Summa 139 Millionen. Rechnen wir, um gut zu rechnen, sowohl das Deutsche Reich als auch Oesterreich, um 1 Million höher, da es immer heißt, Deutschland habe in Wirklichkeit 68 Mil lionen

noch nicht hinlänglich ge rüstet ist, aber es ist doch Tatsache, daß Frank reich und England aus ihren außereuropäischen Besitzungen samt dem, was Japan und Amerika bisher gestellt haben, rund 2 Millionen Soldaten gezogen und auf den verschiedenen Kriegsschau plätzen in den Kampf gestellt haben. Ferner ist es ja bekannt, daß Japan und Amerika in anderer Beziehung ihre ganze Kraft in den Dienst unterer Gegner gestellt und ihnen mit Geld und Muni tion mehr genützt haben, als mit Zuickub von Mannschaften. Dabei

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 1 von 8
Datum: 07.09.1918
Umfang: 8
, '/zsahrig K 4.05, l/.jährig K 8.—. Bezugspreis bei wöchentlich einmaliger Postzustellung >/.jährig K 2.10. h'zjahrig K 4.05, »/gähria K 8.—. Bezugspreis für das Deutsche Reich */i jd^rtg M 8. -» für die übrigen Länder des Weltpostvereines K 13.-—. Nummer 36. Schwaz, Samstag, 7. September 1918. 23. Jahrgang. Der Krieg dem Ende nahe? Der französische Ministerpräsident C l e- m e n c e a u hielt inNoyon, das den Deut schen wieder verloren ging, an die zur Begrü ßung erschienenen Gemeindevertreter

uns das Bewußtsein, daß die Schuld an diesem Blutvergießen unser Vaterland nicht trifft. Welche Anstrengungen macht nicht unser treubesorgter Kaiser, um den Frieden zu erreichen und seinen geliebten Völkern die Blutopfer des Krieges zu ersparen! Käme es auf ihn an, erfreuten wir uns längst des Frie dens. Aber leider ist bis jetzt jedes Friedens angebot von unseren Feinden höhnend zurück- gewiesen, ja noch mehr, die Feinde trugen mittels gewisser Helfershelfer eine Bewegung in unser Reich, die auswirken

sollte wie ein Funke im Pulverfaß. Es ist beschämend genug für uns. daß unsere Feinde, die uns mit Waf fengewalt nicht besiegen konnten, den Versuch wagen konnten, uns zum Treubruch an Kai ser und Reich zu verleiten und durch Verleum dungen die sprickwörtliche Treue gegen das an gestammte Herrscherhaus zu vergiften und den inneren Zerfall vorzubereiten. Der Hirtenbrief wendet jich dann gegen das wucherische Treiben, bedauert den Mangel an Lebensmitteln und die ungeheure Teue rung als empfindlichste Kriegsfolgen

- stellen wollen, muß doch einmal der Frieden kommen. Wir haben nicht Ursache, zu zagen. Unser Reich erfreute fid) bisher der lnfonderen Obhut der göttlichen Vorsehung. Denkt nur an die Gefahren, in denen wir durch die Uebermacht unserer Feinde schwebten und die nun glücklich abgewendet sind. Das erfüllt uns mit froher Hoffnung für die Zukunft. Oesterreich hat die prsvidentielle Aufgabe zu

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.02.1915
Umfang: 8
wir die Gegner im jetzigen Weltkrieg. Oesterreich-Ungarn, Deutschland, die Türkei einer seits, Belgien, England, Frankreich, Japan, Monte negro, Rußland, Serbien andererseits. _ An Boden- flache weisen Oesterreich-Ungarn 675887 km 2 , das Deutsche Reich 540833 km*, die Türkei in Europa 23000 km 2 , in Asien 4048 600 km 2 auf, zusammen also 5288320 km 2 . Dabei ist Arabien mit eingerechnet, Aegypten aber noch nicht. Nehmen wir dies eigentlich türkische Gebiet nur ohne den Sudan mit 642 000

km 2 noch dazu, so erhalten wir eine Gesamtziffer von 5930 320 km 2 , in der die Türkei mit rund dem Vierfachen jener Zahl, die Oesterreich-Ungarn und Deutschland zusammen haben, erscheint. Gehen wir zur Bevölkerungs ziffer über, so finden wir Oesterreich-Ungarn mit 51390000, das Deutsche Reich mit 64926000, die Türkei in Europa mit 1600000, in Asien mit 19100000 Köpfen (Arabien eingeschloffen). Von der Gesamtziffer von 117916000, bezw. mit der asiatischen Türkei 137 016 000 Köpfen, entfällt das Vierzigfache

der Einwohnerzahl der europäischen Türkei auf Deutschland, das Zweiunddreißigfache auf Oesterreich-Ungarn. Mit Einschluß der asiatischen Türkei stellt sich das Verhältnis 3 Deutsches Reich; 2 1 / Ä Oesterreich-Ungarn; 1 Türkei. Nun zu den Gegnern. An Flächeninhalt weisen auf: Belgien 29 451 km 2 , England in Europa 314761 km 2 , Frankreich in Europa 536 464 km 2 . Japan 671572 km 2 . Montenegro 16 000 km 2 , Europ. Rußland 5 862 535 km 2 , Serbien 90000 km 2 , zusammen 7 520783 km 2 , also ohne Kolonien

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Außferner Zeitung
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Seite 27 von 28
Datum: 26.04.1914
Umfang: 28
er sich, seiner Neigung folgend, insbesondere der Jugenderziehung und wirkte ungemein segens reich als Religionslehrer an der Oberrealschule in Salzburg, wo man ihm, in Anerkennung seiner großen Verdienste die Professur für Kirchengefchichte und Kirchenrecht an der theologischen Rene Renoult, der neue französische Finänzminister. Fakultät der Universität übertrug. Nachdem Dt. Kaltner im Jahre 1891 zum Domkapitular in Salzburg ernannt worden, wurde er am 15. April 1901 als Titularbischof von Agathopolis präkonisiert

jeder denkende Mensch verfolgte das Fortschrei ten dieser gewaltigen Ar beit, die eingestellt, wieder ausgenommen und trotz der vielen, sich häufenden Schwierigkeiten von dem mit eiserner Energie aus- gezeichneten Erbauer sieg reich zu Ende geführt wurde. Die Sprengung der letzten Felsbarre hat bekanntlich durch elek trische Fernzündung statt gefunden, welche Präsi dent Wilson in Washing ton selbst vornahm. Große Bagger lagen in der Nähe der Sprengstelle bereit, um sofort das Kanalbett zu säubern. Der ganze

Wayryen. isw Mann zoesayung und über 4000 Passagiere sind doch eine ganz annehmbare Bevölkerung! Und welch interes- l gewählt. är, der in den ge Reise nach 5 zum armen und Kegel auf at, nach mehr ller fünf Well te. rgt, allen An mag sich sei. r vier Klassen eben dem erst- -liche Gasthaus lehr bietet das men Rauch- u. rnhalle, allein i altrömifchem ßen Schwimm aal mit großen nel- und Pro- mchsvollen ge. Küchen! Acht Reich von 120 prasselt es un. nach Wiener. unv sranzuftM-er wucye ins zur einfachen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.04.1919
Umfang: 8
. K 9.—, halbjährlich K 18.—. Zum Abholen in Inns bruck monatlich K 2.86. Auswärts durch di« Kolporteure ».durch die Polt für Oester- reich-llngarn: monatl. K 3.30, viertelj. K 9.90, halbjährl. K 19.».'. Eiurel-Nummer 20 l» Fnnsbruck, Donnerstag, den 3. Adrtt 1819 27. Jahrs. Krise in den zriedensverhand- lungen. Die Verhandlungen der Ententevertreter in Paris sollten nach wiederholten Ankündigungen bis spätestens Ende März abgeschlossen sein. Für anfangs Zlpril wollten die Pariser Herren Deutschland

Gebiete mit vielen Millionen Einwohnern, mit mehr Groß- städten, als sie Frankreich hat. Kein wie immer geartetes Argument kann Frankreich für seine ; Raubgelüste ins Treffen führen, es ist der nackte und reinste Eroberungswahnsinn, die ausge- 1 sprochene imperialistische Beutesucht, die Frank reich leitet. Aber die Clemenceau und Konsorten :bescheiden sich nicht mit den unverschämten eige nen Ansprüchen, sie unterstützen auch die Raub lust der in Bildung begriffenen neuen Staaten in Europa

, daß Tschechien eine gemeinsame Grenze mit den Jugoslawen bekommt. In der gleichen Weise befürwortet Frankreich die anmaßenden Forde rungen der Jugoslawen und macht alle Anstren gungen, um den bescheidenen Rest von Deutsch österreich, der nach Befriedigung der tschechischen und jugoflawischen Gefräßigkeit noch übrig blei ben würde, den Anschluß an das Deutsche Reich zu verwehren. Deuffchland, wohlgemerkt: das republikanische Deutschland, das deutsche Volk, gegen das die Franzosen früher so schöne Worte

, hat es seinen einmütigen Wil len zum Anschluß au Deuffchland durch seine be rufene Vertretung, die konstituierende National versammlung, ausgedrückt. Das Deutsche Reich drückte seine Bereitschaft aus. die Brüder auf zunehmen. Es ist dies ein Schulfall für die Aus wirkung des Selbstbestimmunasrechtes. Wenn nun t ' feite der Entente dem Anschlüsse Hin- merd«'" kl VritrrtfrT bi<* alliierten Mächte nur Argumente ins Feld führen, die vom Machfftandpunkte aus gefunden werden, nicht aber solche, die sich auf die Grundsätze

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 1 von 8
Datum: 13.01.1915
Umfang: 8
in den Abholstellen in Schwaz jährig K 1.50, »/-jährig K 3.-, »/ijährig K 6.-. Bezugspreis bei wöchentlich zweimaliger Zustellung ins Haus oder Postzusendung jährig K 2.25, jährig K 4.50, »hjahrig K 9.—. Bezugspreis bei wöchentlich einmaliger Postzusendung »/.jährig K 1.50, r/zjährig K 3.-, »hjährig K 6.-. BezugSpreir für das Deutsche Reich jährig K 10.—, für die übrigen Länder des Weltpostvereines K 11.—. Nummer 3. Schwaz, Mittwoch, 13. Jänner 1915. 20. Jahrgang. Wirtschaftliche Kriegsbilder. Fristgewährung beim

Einbringen der Steuererklä- rnngen. — Freie Baumwolleinfuhr nach Oester reich-Ungarn und Deutschland. — Amerikanische Kupfersendungen nach neutralen Staaten Europas. Bevorstehende Bierpreiserhöhung. Der übliche Termin für die Abgabe der Be- kenntniffe für die Personaleinkommen-, die Ren ten- und die allgemeine Erwerbsteuer ist bekanntlich der Jänner. Auch Heuer wird trotz der infolge des Krieges geschaffenen außerordentlichen Verhältnisse an dem gewöhnlichen Termine festgehalten. Ver gangenes Jahr erfuhr

Ballen nach Oesterreich-Ungarn und Deutschland. Die Monarchie führte in den letzten Bahren für 200 bis 300 Millionen Baumwolle ein und das Deutsche Reich- für 560 Millionen Mark im letzten Jahre. Die Freigabe der Baumwolleinfuhr nach Europa ist für die Industrien und den Han del der alten. Welt von. größter Bedeutung. Außer auf amerikanischen, kann die Baumwolle anch auf italienischen, holländischen, schwedischen oder däni schen Schiffen verladen und sie kann auch direkt in österreichischen

wieder einmal in die Kirche kommen. Den Gefangenen war das Herumgehen im Städtchen erlaubt, nur durften sie nicht zur Post, zum Bahn und zum Zollamt gehen. Die dortigen Leute waren gegen uns viel gütiger als unsere früheren Aufseher. Auch die Kost war besser, wenngleich, wir täglich nur Bohnen bekamen. Hier dünkte uns die D Sie w-.- schen oder holländischen Frachtschiffen nach Italien, Schweden oder Holland eingeführt würden. Oester reich-Ungarn ist derzeit nicht unbedingt auf ameri kanisches Kupfer angewiesen

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