Schule sei und nicht Manier; in dieser hohen Schule war eine selbständige, machtvolle Eigenart ausgeblüht, nicht im mindesten angekränkelt von sclavischer Nachahmung, nur reich gefördert durch die dargebotenen Knnstmittel. Wegen Raummangel verspätet. D. R. Die Dioskuren. *) Zum 22. Male wurde Heuer auf dem österreichischen Büchern'arkt, da wieder die schöne Weihnachtszeit naht, ein Werk niedergelegt, in.dem die besten unserer heimi schen Dichter singen nnd sagen und die hervorragend sten
es sich aber auch jeder österr. Autor, der auf dem Gebiete der Belletristik, der Poesie thätig ist, zur hohen Ehre und zur. ganz besonderen Auszeichnung an, wenn eine Arbeit von ihm in den „Dioskuren' ausgenommen ist. Auch der jüngst erschienene und gleich seinen Vor gängern wieder mit den fesselndsten Beiträgen bedachte Band zeigt, wie reich das Schaffen unserer vater ländischen Literaten ist. Gleich einer kostbaren Perlen schnur reihen sich in dem Jahrbuche die poetischen Schöpfungen und jene in Prosa in gefälligster
eines Höhepunktes entbehrende Geschichte seltsam angeninthet haben, sie ist doch unendlich lebenstreu: nicht allein Eros stirbt ohne Anteros, auch die allerbarmende Elternliebe, die alle Schmerzen, alles Leid überdauert hat, stirbt, wenn die letzte Hoffnuug auf Kindesliebe erdrosselt wird. Ohne Pathos, in seiner Einfachheit erschütternd war der Schluss der Gcschichie gelesen; er allein würde erweisen, wie Kunst und persönliche Auffassung vereint in der Vorleserin wirken. Die klingenden Verse des reich begabten
die ihres Mannes — eine literarische Bekanntschaft vermittelt hat. Kreibigs Märchen oder Frauenbild lässt sich am besten mit dem naturwissenschaftlichen Märchen („Seifenblasen') von Kurt Lasswitz zusammenstellen: auch die kühusten Wünsche nach Veränderungen in der Natur sind erfüllbar, aber an gewisse Naturgesetze gebunden. Warme, gemüthvolle Farben wurden hier von der Vorleserin verwendet: wie reich ihre Palette ist, erkannte man hier klar. Roma leben konnte, M. E. delle Grazie eröffnet das Werk mit mehreren
, Lndw. Ang. Fran kl, Helene Migerka, Friedr. Beck, Gräfin Sopbie Attems-H artig, Alf. Friedmann, Aug. Silber'lein, Fried. Hassel- wander, Enrt v. Zelan, Hans Falke u. A. nennen. An Erzählungen ist das Jahrbuch wieder sehr reich und die Wahl derselben eine überaus glückliche. Nicht nur der räumlichen Ausdehnung nach, sondern auch des fesselnden Inhaltes und ihrer Originalität wegen verdient die Novelle „Das Thal der Seligen' von Karl v. Vincenti wohl ganz besonders hervorgehoben