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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 21.02.1894
Umfang: 8
. Derselbe ist jedoch schauderhaft übertüncht, an den Wänden niit buntem Quaderwerk, am Gewölbe blassblau. In demselben steht ein reich geschnitzter und mit Vergoldung und Polychromie ge schmückter Hochaltar, welcher dieselbe Stilrichtung zeigt, wie der Altar in S. Antonio bei Nomeno. DaS rundbogig abgeschlossene Altarblatt (die Geburt Marias, in tieskräftigem, venetianischem Colorit, aber derb in der Mache nnd roh in der Zeichnung) wird von breiten Pilasterpaaren eingerahmt, welche je zwei Nischen übereinander

mit Heiligenfiguren einsassen- Davor stehen auf jeder Seite zwei Freisäulen, deren Schafte sehr reich mit schöner, vergoldeter Renaissance- vrnamentlk nnd naturfarbenen Putten in Relief ver ziert find. Das über den Säulen vorgekröpfte Ge bälk, der durchbrochene Giebel, sowie der in der Oesf- nung demselben stehende viereckige Aufsatz, den wieder ein durchbrochener Giebel bekrönt, alles ist sehr edel gegliedert, mit schönen, römischen Ziergliedern geschmückt und in der Weise polychromiert, dass die erhabenen

Theile vergoldet, die tiefern theils grün, theils roth gefärbt sind. Auf den Bogensegmenlen des unteren großen Giebels lagern Engel, in der Oesfnung des AussatzgiebelS steht ein solcher. Die Figuren sind sehr hübsch durchgebildet und durchaus nicht barock. Auch in den Zwickeln über dem Altarbild, sowie über den, Schlussstein des dieses einschließenden rundbogigen eine der älteste» Burgen zeigt, an denen da» Unter- innthal so reich und mit welchen die Geschichte Tirol« so enge im Zusammenhange steht

Breite des Langhauses ein und ist ebenfalls von drei Systemen von Netzgewölben nebeneinander überspannt. Dem Mittelschiff gegenüber öffnet sich eine aus dem Achteck abgeschlossene Chornische. Der Hochaltar gehört wieder zu jener Gattung von Spät- renaissaucealtären, wie wir sie in S. Antonio zu Ronieno, sowie in der Marienkirche sahen. Doch ist dieser Altar besonders reich an Gliederun gen, wie an figuralem plastischen Schmuck. In der rundbogigen Mittelnische ist eine Statue der Madonna, von Engeln

freistehende Säulen, über welchen daS herauSge- kropfte Gebälk rechtwinklig vorspringt. Ihre Schäfte sind spiralförmig, vergoldet, in den Rinnen mit plasti schen Weinranken, an den Stegen niit Perlenstäben verziert. An, reich gegliederten Gebälk sind die erha benen Theile vergoldet, der Grund blau und roth ge halten. Zu äußerst erheben sich auf seitlich ausladen den Consolen noch zwei «Säulen (je eine an jeder Seite) ebenfalls mit vergoldetem, plastischem Ranken- schmuck auf schwarzem und blauem Grund

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 06.08.1898
Umfang: 10
und Sieg! L. Wie die druW Frage Rchdng »>>d «t ft Zismrck löAr! Darüber schreibt die „Arbeiter Zeitung' treffend: Auch Oesterreich wollte einmal die deut sche Frage lösen, und es verlohnt sich, in den Blättern der Vergangenheit nachzu lesen, wie dieses Reich der Halbheit diese von der Geschichte gestellte Aufgabe aufgefaßt hat. Bekanntlich stand Oesterreich mit seinen deut schen Kronländern im Deutschen Bunde, der im Jahre 1815 gegründet, bis zu dem Ent scheidungsjahre von 1866 dauerte. Oester reich

war sogar Präsidialmacht; das heißt sein Gesandter sührte in der Bundesversamm lung in Frankreich am Main den Vorsitz. Die „deutsche Frage' war damals nichts Anderes, als aus den 33 „Staaten', die den „Bund' ausmachten, ein modernes, die wirth schaftliche Entwicklung ermöglichendes Reich zu gestalten. Oesterreich machte zweimal Vorschläge zur Bundesreform. Im Jahre 1862 trat das Wiener Kabinet, an ^ dessen Spitze der österreichische Bismarck, nämlich Herr v. Schmerling stand, an den Frankfur ter

, und noch weniger, wie sich die weitere Entwicklung vollzog; das gehört der Geschichte an ; was aber heute noch lehrreich ist, das ist der Unterschied, wie Oesterreich die deutsche Frage lösen, Deutschland begründen wollte, und wie esBismarck gethan. Oe st erreichwollte ein blut loses, schatten haftesSch ein- parlament; Bismarck begründete das Reich, indem er ihm ein Parla ment aus allgemeinen, gleichen und direkten Wahlen zum Kern gab. Oesterreich ist immer Oesterreich geblieben, ein Land der Halbheit

und Kurzsichtigkeit. Je schwieriger das Problem dieses Staates ist — ein Reich mit acht Volksstämmen, die sich bis zum Aberwitz hassen —, desto gleich- giltiger fassen es seine Lenker auf. Wenn diese letzten zwei Jahre einst der Geschichte angehören werden, so wird man staunen über die Gelassenheit, womit man den Zerbröck- lungsprozeß des Staates gewähren ließ, und der Geschichtsschreiber unserer Zeit wird es nicht begreifen, daß man gleichmüthig einen Zustand erduldete , der das Reich verwüstet, ohne ernstlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 03.09.1897
Umfang: 8
postiert. Uni nun den FML. Davidowich zu schützen, verließ die genannte Compagnie, 140 Mann stark, am 7. Ok tober 1796 die Stadt Bozen. Hauptmann war Joh. Josef Reich, Oberlieutenant Johann v. Ansschnaiter, Lieutenant Peter AloiS v. Röggla und Oberjäger neben Frauz Gaffer auch Anton Steger von Bruueck °). Die Compagnie begab sich in das Fleimserthal. In dcr Nähe von Castello bekam sie eine Verstärkung durch die erste Scharfschützen-Compagnie von Brixen?). Beide Compagnien wurden hier unter militärische

am 10. October in Castello auf und kamen am nächsten Tage bei Borgo in Balfugana an. Bis Borgo begleitete sie Rittmeister v. Scheffer, wo er das Comniando über beide TrUppenkörper dem Hauptmann v. Reich übertrugt). Da aber die Gefahr für die Bewohner dieses Thales immer größer wurde, mussten die Landesvertheidiger Borgo wieder verlassen. Sie brachen deshalb am nächsten Morgen, den 12. October gegen Levico auf. Der Marsch dauerte nicht lange. In der Nähe von Levico bemerkten nämlich die LandeS- vertheidiger

den Feind in der Stärke von 350 Mann. Hauptmann v. Reich gab nun den Befehl zum An griffe, worauf ein scharfes Gef-cht entstand. Die Tiroler jagten die Franzosen, welche „dem scharfen Feuer' der LaudeSvertheidiger keinen Widerstand leisten konnten, in die Flucht. Die Franzofen ließen 20 Todte und 15 Verwundete zurück. In diesem Kampfe zeich nete sich vor allen anderen dcr Oberjäger Franz Gasser aus; leider wurde er dabei verwundet; ebenso der Oberjäger der Brixner Conipagnie Anton v. Peißer

musste. In diesem weitverzweigten Kampfe zeichnete sich unsere Compagnie bei Bedol, ungefähr eiue Stunde von Ba- felga di Pins, ganz besonder« ans '). Um den wei teren Belästigungen der Franzosen ein Ende zu machen, ordnete FML. Alvinzi für den 4. November einen allgemeinen Angriff an, der so glücklich ausfiel, dass die Sieger gegen Abend von allen Seiten im Etsch- thale erschienen und den Kampf bis in die späte Nacht fortsetzte». Hauptmann v. Reich rückte bei diesem all gemeinen Sturm ebenfalls gegen den Feind los uud schlug

. ») Geschichte Tirols von Dr. Jos. Egger, Innsbruck It>80, III. B. S. 132. »j Defensionsacten a. a. O. ') Defensionsacien; Lxdidit Nr. 0187 ex 1737; übermittelt durch Herrn Milit.-Jnt. Karl Schmid. ') Aus dem Zeug» nisse, welches Rittmeister Karl v. Scheffer am IS. October 1796 zu Borgo dem Hauptmanne v. Reich ausstellte; De fensionsacien Nr. 9187 ex 1797. ') Defensionsacten a. a. O. >°) Defensionsacien pro 17S6. 'j Landschaftliches Ehren protokoll Ztr. 4825 vom 28. Mai 1793; übermittelt durch Herrn Milit

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Volksblatt
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Seite 10 von 10
Datum: 27.05.1899
Umfang: 10
, welche gegenwärtig schon zum zweitenmale in Oester reich eine gewisse politische Bedeutung erlangt. Gegen das Ende der 80er Jahre erlangten die Radicalen unter Führung Schönerers (Pfui! Pfui!) einen nam haften Erfolg und starken Zulauf, die damals geweckte Begeisterung, welche auch von sehr achtbaren Elementen getheilt wurde, galt aber keineswegs antidynastischen i und landespreisgebenden Regungen, die ja nur in engsten geschlossenen Parteizirkeln und in versteckten Briefkasten Notizen der „Unverfälschten

, während es jetzt maßgebend ist; das Reich hätte zwei Haupt städte, die wirtschaftlich, social und religiös Rivalen von einander wären. Welche Quelle von Verlegenheiten erwüchse der protestantischen Spitze des Deutschen Reiches aus dieser völligen Verschiebung des bisherigen Schwergewichtes? (Sehr gut!) Wolf und Schönerer würden freilich dem Deutschen Reiche in die andere Wagschaale einen imponierenden Zuwachs des prote stantischen Elementes legen: bis Ende April sind laut statistischen Nachweises in ganz Oesterreich

, welches dem revanchelustigen Frankreich in bedenkliche Nähe rücken Deutschland einklemmen und zur Ohn macht verurtheilen würde. (Sehr wahr!) Dagegen ist der Bestand Oesterreichs in seinem jetzigen Umfange sür das Deutsche Reich und die deutsche Nation geradezu von unberechenbarem Vor theile; es dars kühn behauptet werden, dass Oesterreich Deutschland nützlicher ist, als Deutschland Oesterreich. (Lebhafter Applaus.) Oesterreich ist heute, was eben von jeher gewesen ist, Deutschlands Vormauer gegen Osten, das Schild

Slaven einen religiösen Streit im deutschen Lager zu entzünden versucht. Die Radicalen sind Schädlinge für Volk und Reich; die Frage ist erlaubt, ja naheliegend, ob der Staat gegen sie nicht jene Zucht- und Strafmittel anwenden soll, die Solche verdienen, die ihn verneinten. (Bravo! Beifall.) Ein solches Verfahren mag ein Byzantiner anrathen; ich halte es nicht für opportun. Bevor nor male Verhältnisse in Oesterreich wieder hergestellt sind, würde die Strenge nur Märtyrer schaffen

aus solchen, die in friedlichen Zeiten zwar schlechtgesinnte, aber kaum beachtete Sonderlinge wären, die sich selbst schäd licher sind, als allen Anderen. (Heiterkeit.) Ich wüsste ein besseres Recept gegen unsere Radicalen: Man lasse ihnen ihr Bier und nehme ihnen die Sprachenverordnung weg. (Heiterkeit.) Dann wird ihre übers ganze Reich ausge breitete Organisation von selbst sich auflösen. Was dann von ihnen übrig bleibt, wird ein. geschlossener kleiner Cirkel sein, eine Tafelrunde überhitzter Querköpfe

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 21.01.1896
Umfang: 4
. Deutsche« Reich. Die kaiserliche Botschaft, welche Kaiser Wilhelm vorgestern bei der ReichgrllndungSseier verlas, enthält folgende markante Sätze: „Da» bei der Annahme der Kaiserwürde von unseres unvergeßlichen Herrn Großvaters Majestät abgegebene und von seinen Nachfolgern in der Krone übernommene Gelöbniß, in deutscher Treue die Rechte deS Reiche« und seiner Glie der zu schützen, den Frieden zu wahren, die Unabhängig keit Deutschlands zu stützen und die Kraft d S Volkes zu stärke», ist mit GotteS

Hilfe bis dal^in erfüllt. Bon dem Bewußtsei» getragen, daß es berufen sei, Niemandem zu Liebe und Nieman dem zu Leide in, Rathe der Völker seine Stimme zu Gunsten deS Frieden« zu erheben, hat da« junge Reich sich ungestört dem Ausbau seiner inneren Einrichtungen überlassen können. In freu diger Begeisterung über die heißersehnte und schwer errungene Einheit und Machtstellung, im festen Vertrauen auf die Führung ve« großen Kaisers und auf den Rath bewährter Staatsmänner, insonderheit seines Kanzlers

, de« Fürsten v. BiSmarck, stellten sich die werkthätigen Kräfte der Nation rückhaltlos in den Dienst der gemeinsamen Arbeit verständnißvoll und opferbereit bethätigte das Reich seinen Willen, das Erworbene se st zuhalten und zu sichern, die Schäden deS wirthschastlichen Lebens zu heilen und bahnbrechend den Weg zur Förderung der Zufriedenheit der verschiedenen Classe» der Bevölkerung vorznzeichnen. Was in dieser Beziehung geschehen ist, dessen wollen wir uns freuen. Neben der Ausbildung unserer Wehrkraft

unparteischer achtunggebietender Rechtspflege u. Er ziehung der Jugend zur Gottesfurcht und Treue gegen das Vaterland, das find Ziele, welche das Reich unablässig bestrebt hat. So werthvoll aber die bisher erreichten Erfolge auch sei» mögen, nicht müde werden wollen wir bei der Fortsetzung deS un« vorgczcichncten WegeS. Der weitere AnSbau der Rcichöcin- richtungeu, die Festigung des Bandes, welches die deutschen Stämme umschlingt, die nothwendige Abwehr der mancherlei Ge fahren denen wir ausgesetzt

diese« ehrwürdi gen Feldzeichens, welches mit fast zweihundertjährigem Ruhme bedeckt ist, erneuere ich das Gelübde, für de« Volke« und de» Reiches Ehre einzustehen, sei eS nach Znnen oder Außen. Ein Reich, ein Volk, ein Gott'.' Hierauf brachte Graf Lerchenfeld ein Hoch auf den Kaiser au», in wel ches die Versammelten dreimal begeistert einstimmten. Der Kaiser verließ dann den Weißen Saal, sich nach allen Seiten huldvoll verneigend. Italien. Die Lage der Besetzung in Makalle wird immer gefahrdrohen

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 02.01.1897
Umfang: 8
Beilage zu Nr. 1 der Bozner Zeitung'vom 2. Jänner 1837. är' ich doch auch so reich! Skizze von Eugen Ralf. Dreimal an demselben Abend habe ich die Worte ge hört: „Wär' ich doch auch so reich.- Es war eine sonder bare Geschichte. Ich ging eines DezembecabendS in der großen Fried richsstraße langsam auf und nieder, wobei ich mir Läden und Leute ansah, wie man das in Ermangelung einer besseren Beschäftigung zu thun Pflegt. Eines der herrlichsten Schau fenster war daS d?s Juweliers Rothe

' ich doch auch so reich !' — Das war das erste Mal. Ich schritt weiter. Die Friedrichsstraße war noch lang, ich konnte an dem Abend noch vicl sehen. Freilich nimmt die Eleganz der Slraße immer mehr ab, je mehr man sich dem Ende nähert, aber Läden uns Leute mustern konnte man auch hier. Hatte ich oben einen reichen Juwelierladen bewun dert, so faßte ich jetzt das Geschäft eines Mannes ins Auge, der gewöhnlich Budiker genannt wird, während man seine Konkurrenten aus den vornehmeren Stadttheileu mit dem Namen

gewesen zu sein, der ihr seine Aufmerksamkeit geschenkt, als ich plötzlich eine elende Gestalt, an der sie im Gedränge vor- beistreche, sagen hörte: „Wär ich doch auch so reich!' zDaS war das zweitemal. Ein armes Weib, zitternd vor Kälte, gegen welche die dürstigen Kleider nur einen schlechten Schutz gewährten, hatte die Werte gesprochen, Krampfhaft drückte sie ein kleines Kind an ihre Brust, das sie vergebens einzuschläfern versuchte. Einige Passanten spendeten dem armen Geschöpfe kleinere Geldstücke. — Sie hatte zwar nicht gc bettelt

her vor und drückte der armen Mutter ein Almosen in die H?nd, das wohl reicher ausgefallen war, als diese erwartet, denn mit zitternder Stimme hörte ick sie sich bedanken. „Thun Sie dafür Ihrem Kleinen etwas zu Gute,' hatte die Wohlthäte rin gesagt, indem sie dabei das Kindchen liebevoll über den Kopf streichelte und sich dann tiefbewegt abwandte. Ich hörte noch, wie sie im Gehen leise und traurig vor sich hinsagte' „Wär ich doch auch sd reich!' Da» war das dritte Mal. Die Entstehung

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Volksblatt
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Seite 10 von 10
Datum: 07.09.1898
Umfang: 10
durch daS ganze Reich ersolgt. An unsere Briefträger, die treppauf, treppab wandern, werden nicht geringe Anforderungen gestellt, doch der chinesische Postbote muss weit größere Lei stungen vollbringen. Er muss vor Allem kräftig fein, denn es ist keine Kleinigkeit, mehrmals täglich im Dauermarsch einen langen Weg zurückzulegen und noch dazu mit Gebäck auf dem Rücken, welches das festge- sestgesetzte Meistgewicht von 40 Kilogramm znur selten nicht erreicht. Häufig muss er den ganzen Weg im Lausschritte

. Die Proclamation schließt: „Gott segne die Vereinigung des Volkes mit der jungen Kön-gin!' Die Kotschaft des Czars in Ziffern. Um einen annähernden Begriff hievon zu geben, welch emi nente practische Bedeutung die ^Verwirklichung des Ini tiativantrages des Czars hätte, veröffentlichen wir nach stehende Ziffern, welche die Friedenspräsenzstärke der europäischen Armee darstellen: Belgien 50.0(10 Mann, Dänemark 10.000 Mann, Deutsches Reich 479.229 Mann, Frankreich 540.420 Mann, Griechenland 23.453 Mann

, Großbritannien und Irland 238.786 Mann, Italien 241.151 Mann, Niederlande 26.972 Mann, Oesterreich-Ungarn 333.114 Mann, Portugal 32.625 Mann, Russisches Reich 893.900 Mann, Schweden 38.976 Mann, Norwegen 19.700 Mann, Schweiz (Bundesheer) 268.554 Mann, Serbien 110.245 Mann, Spanien 128.183 Mann. In runden Ziffern ausge drückt, geben die Großstaaten Europas für die Erhal tung ihrer Landmacht jährlich folgende Summen aus: Oesterreich-Ungarn 160 Millionen Gulden, Deutsches Reich 580 Millionen Mark, Frankreich

600 Millionen Francs, Russisches Reich 284 Millionen Rubel, Italien 330 Millionen Lire. Wieder eine nene Traubenkrankheit Eine merkwürdige Rebenkrankheit ist in Kreuzlingen in der Schweiz aufgetreten. Die befallenen Zweige, Blätter und namentlich auch die Trauben sehen aus, als ob sie mit seiner Asche bestreut wären. Die Oberhaut der Beeren stirbt rasch ab, springt auf, die Kerne treten heraus und die befallenen Trauben gehen alle zugrunde. Auch die Blätter fallen vorzeitig ab. Die gleiche

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 30.06.1892
Umfang: 4
war, mir Oester reich zn aeben als für jene, durch welche er ae;wnnaen gewesen, gegen Oesterreich zu gehen. Er habe gewiß nichts gegen Oesterreich; man dürfe ihm nicht Alles in die Schuhe schieben. Den Handelsvertrag mit Oesterreich habe er den deutschen lanvwirthschaftlichen Interessen widersprechend gesunden, aber den Vor- wnrf könne er Oesterreich nicht machen, daß es die Schwäche nno Unzulänglichteil der deutschen Unter händler ansgenützt habe. Es sind bei uns Männer in den Vordergrund gekommen

, der Du huldigtest — Du willst es nur nicht eingestehen — ein reicher Mann gleich Dir —' „Woher weist Du denn, daß ich reich bin?' ries der Graf, dem daran gelegen war, Gisela nicht znm Gespiächstbema zwischen ihm nno seiner Frau ge macht ;n sehen, lebhaft. „,vraii von iihamaree sagte es mir!' verseizte >>e schon wieder lachenden Angcs. „Sie stellte mir vor. daß lausende von Mädchen glücklich jeiu würden, eine solche Parlie zn machen. Ich könne Alles haben, was ich nnr irgend verlangte

, und das ist ia auch wirtlich der Fall!' fügte sie hinzn, indem iie wobl- gefällig im kreise um sich blickte. Ter Graf sab sie forschend an. „Hast ?n denn das ''eld so gern?' 'ragte er. „Wenn Dn nun plötzlich oie Entdecknng machen würdest, daß ich nicht reich bin, daß Alles nur aus einen Irrthum berubt, daß Tu an einen armen Mann gekettet seiest, der Dir Richts von Allem ;n geben im Stande ist, was Du — verlangst — was dann?' Diana's Antlitz hatte einen merklich enttäuschten Ansdrnck angenommen; sie blickte einen Moinenk

ängstlich vor sich hin; dann brach sie in heiles Aa chen ans. „O, Tu willst mich nur auf die Probe stellen; — aber ich lasse mich hinters Licht führen - ich weiß doch, daß Dn reich bist!' „Dn hast fürwahr eine angenehme Art, mich über die Beweggründe, weiche Dein Thun und lassen ver anlassen, aufzuklären!' sprach der i^raf mil bervor- brechender Vitlerkeit. „Nnn, wenn es Dir oie ge ringste Beruhigung gewährt, so magst Du posiitiv wissen, daß ich allerdings sehr reich bin. Hat Frau von l>hainaiee

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.10.1896
Umfang: 4
- >>- ^ V >v.l > . . 'il V,' ,!' '' / V ' '!'' Nr. 231. „Bozner Zeiwng (Südtiroler Tagblatt)'' Donnerstag, den S. Oktober 1836. . . , . .'' - ' > , , . '' ' ' UU^Äi^- ?'S?> ^ ,i> V-^ -' . '- »',' >- ' , Nc 'M ^ t-' ^7- ür.! lr- ß > ! ! Die politische Kge im Spiegel der Wahlen. Dic Partciungen der fortschrittlichen Deutschen in Oester reich und dic Aufnahme, welche sie in der Bevölkerung gefun den, beleuchtet ein Grazer Korrespondent der Linzer „Tages post'. Derselbe bemerkt mit Recht

nur 30 Prozent bei, abgesehen davon, daß Oester reich die Sal'.nenscheine auf seine eigenen Kosten einzulösen hat und von der Rückzahlung der Achtzig-Millionen-Schuld härter getroffen wird als Ungarn. Bisher war der Antheil Ungarns am Reingewinne der Bank mit 30 Prozent be messen. Ungarn wird jetzt mehr als 3V Prozent erhalten. Aus der Rede deS Finanzminislerö kann man auch entnehmen, wie groß der künftige Antheil sein wird. Der Finanzminister schätzte jenen Theil des Reingewinnes, welcher den beiden

, der d'Welt g'seg'n hat, wann er ins Gäu geht, bergauf und bergab, dem kimmk's halt doh nit auf. „Seg'n'S Herr, und a'geh'n hab' ih m'r ah uiar nix lassn; denn am Körper muaß m'r schau'n, wann m'r bei Kräft'n bleib'n will, und d'Krast is die Hauptfach' bei unsern G'schäst. 'S iö schönste G'schäst auf der Welt, dic Fleisch hackerei, und wann ih noh oanmal af d'Welt kümmert, Herr schaft noh amal, gar nix anders als nur gleih wieder a Fleifchhacker möcht' ih werd'n. D'Welt hab' ih g'seg'n, reich

. „Und meine Kinder streiten sih um mih, ja, völli strei. ten ihuan ser sie um mih/ fuhr Tratt lachend fort. „Bis ih bei meiner Tochter, der Moserin, dö iö m'r die liaste, sie Hat'S meiste von mein Bluat, so schreibt m'r schon die Fahndorferin, mein' andere Tochter, sie hauöt in Fahndorf, fünf Stund über'n Berg da übn, ih sollt' kummer. Und bin ih kaum a paar Monat dort, so will mih schon der Suhn in Waidhosen hab'n. Ja, ja, ja — ih leb' wiar Gott in Frank reich und brauche« gar nix mehr z'arbeit'n, wann ih nit

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 26.08.1893
Umfang: 8
, aber be quemen Ottomane, sowie gute Matratzen für die Touristen - Betten; in der Jndustriehalle ebenfalls ein Roccoco-Zimmerchen, bestehend aus einem Sopha, zwei Fauteuills, einem. Tapannett, einem Schreibtisch, sowie einem Sophatische^ alles reich in Gold gehalten, mit blassblau'M--Seidenstoff überzogen, und machen die zierlichen Formen der Garnituren einen recht freund lichen Eindruck. Besonders bemerkenswert ist ein Fan tasietisch durch die reiche Ausführung, mit Rosaseiden plüsch-Ueberzug und hübschen

Posamenten montirt, durch die gediegene Form und die praktische Verwend barkeit. Vom gleichen Meister ist noch ein Divan in Renaissance in hübscher Ausführung bei den Effecten des Herrn Prufchak von Untermais ausgestellt. 2. Josef Erhart, Holz-Schnitzerei inMeran, stellte eine reich geschnitzte Stellage mit Mappe von Nußholz aus, ferner, einen Tisch, einen Stuhl, vier Rahmen, wovon zwei mit sehr hübsch ausgeführten Rosen. Noch besonders zu erwähnen sind: Aufsätze eines Silberschrankes-, Spiegel

des Schreines ver- sinnlicht sind, erklären und begründen: Die Botschaft des Engels, die Heimsuchung Mariens, die Geburt Christi, die Anbetung der Könige. Die bemalten Außen seiten der Flügel sind mit den Bildern des hl. Augustin und des hl. Carolus Boro geziert. Dass der ornamen tale Schmuck der Flügel von außen und innen ein überaus reicher ist, braucht nicht näher erwähnt zu werden. Die Gestaltung der Aufsätze war in dieser Periode, namentlich in Oesterreich, ungemein reich und mannig faltig. Gewöhnlich

der Ge mahlin des Altarstifters) erhebt sich im Mittelbaldachin,, ein Engel bildet darüber den Abschluss. Diebeiden Seitenbaldachine mit den Figuren des hl. Hermann und Alphons (Patrone des Stifters und seines Sohnes) binden sich mit reichen Strebem an den Hauptbaldachin, ihre Construktion beginnt im Sechseck, sie laufen im Viereck aus; an sie stoßen reich gegliederte Streber, welche seitwärts herab gehen bis zum Schlüsse des Schreins. Gerade diese Gestaltung der Baldachine nach strengen architektonischen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.05.1896
Umfang: 4
, Frankreichs Freundschaft trefflich zu nutzen, ja, eS gewinnt fast den Anschein, als ob diese universale Bedeutung der französisch-russischen Verbindung mehr und mehr eine Rich tung gegen das anglo-indische Reich nähme und damit die ursprüngliche Bedeutung ganz und gar zurückdränge. Dieser glänzende Aufschwung Rußlands in der jüngsten Vergangenheit wirkt um so stärker, als er sich auf dein düsteren Hintergründe der Regierung Alexanders I». vollzieht, auf die daö schreckliche Ende Alexanders deS Befreiers

ausgerückt sind. Auf Befehl des Feldmarschall Genevre mußte die Schützen- Kompagnie oder viellmehr der Schueßstand einen Transport von 780 Köpfe franzößischen Kriegsgefangenen unternehmen, welchen Transport Hauptmann von Reich bis Lientz in zweimahl mit 50 Schützen vom 1. bis 27. geführet hat. Im 1. September 1796 ist Hauptmann Franz Lang, Oberlieutenant Franz Staßle und Unterlieutenant Anton Schludermann Glaßermeister mit einer Schützen-Kompagnie ausgerücket. Am 7. September 179k sind die Feinde

bis Dentschmetz vorgedrungen und wegen der großen Gesahr sind also mehrere Kompagnien aufgefordert wordeu. ^Den 9. diefs Monates ist also Hauptmann von Reich, Oberlieutenant Anton von Aufschnaitter mit einer Schützen-Kompagnie auf die Gränzen deS Fleimserthales fürgerücket, und da den 18. Sep tember Hauptinann von Reich von hochlöblicher Landschaft zum Komandaiiten der deutschen Schützenkompagnien gewählet worden, so ist Nierscher zum Haubtmann, Anton Ausschnaitter zum Ober- lieutenant und Peter Aloiß Reggla

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.04.1892
Umfang: 4
und Milde aus. Die rosige Tochter Jngeborg vereinigte alle Vorzüge einer nordischen Jungkrau in sich. An Bele's Reich grenzend, dehnte sich der reiche Besitz des Bondan «Freidauernj Thorsten aus, dem mächtigen und treuen Freunde des Königs. Thorsten hatte einen Sohn, schön wie Baldur, stark wie Thor.; es ist dies der Held der Sage. Frithjos. Frithjof war mit den Königskindern bei Hilding aufgewachsen; der ihnen die sorgfältigste Erziehung angedeihe» ließ. Als die Väter gestorben waren und nebeneinander

» mit Hohn zurück und Frithjof zieht auf sein Gut. Der Ruf von Jngeborgs Schönheit ist aber auch bis zum greisen und mächtigen König Ring gedrungen. Dieser sen det seine Boten, um bei Helge um der Schwester Hand zu werben. Helge befragt die Götter, und als diese nach seinem eigenen Sinne von der Ver bindung abrathen, schickt er die Werber mit Schimpf und Spott zu Ring zurück. Ring will die Belei diguug rächen und die Königstochter mit Gewalt eroberii; er erklärt Helge den Krieg. Da blickt das ganze Reich

bei sich. Mattigkeit vorschützend steigt er vom Rosse nnd legt sich auf die Erde hiu. Frithjof setzt sich zum Greise uud niinmt dessen Haupt in seinen Schoß. Da erscheinen ein weißer und ein schwarzer Vogel über ihn. Während der schwarze Frithjof ver anlassen will, den wehrlosen König zu todten und sich damit die Königin und das Reich zu erwerben, mahnt ihn der weiße Vogel an Mannestreue und Ehre. Frithjof siegt über die Vetsuchung. König Ring, der nur scheinbar geschlummert, schlagt die Augen auf und sagt znm

Helden, er habe ihn schon längst erkannt. Da er nun von dessen Treue überzeugt sei, wolle er ihn belohnen. Er möge Jngeborg zur Frau nehmen und sür ihren Sohn das Reich verwalten. Frithjof verspricht es. Um nicht den gefürchteten Strohtod zn sterben, ritzt sich der Greis die Adern anf und stirbt. Ehe aber Frith jos Jngoborg zur Gemahlin nehmen mag, will er sich mit dem Gotte Bai der versöhnen. Er zieht in die 'ixunath »nd beschwört auf dem Grabeshügel seines Katers dessen Geist. Im Traume sieht

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 10.08.1898
Umfang: 10
dem allverehrten, erhabenen und vielgeprüften Monarchen die Huldigung dargebracht wird. Hernach geht der Zug durch das festlich geschmückte Dorf zum k. k. Bezicks- schießstande, wo alsdann das reich ausgestattete Jubi- läums-Festschießen eröffnet wird. Nachmittags veranstaltet die freiwillige Feuerwehr von Kastelruth unter Mitwir kung der Musikkapelle auf dem Kofl einen Glückstopf und allerlei Volksspiele, deren Reinerträgnis zur Be schaffung nöthiger Löschrequisiten verwendet werden wird. Bei anbrechender

nicht selten den Kaiser nennt, sehe es geradezu darauf ab, allmählich in Bahnen einzulenken, welche bei der Neugründung des deutschen Reiches völlig ausgeschlossen waren. — Bekanntlich war der 6. August ein denk würdiger Tag der deutschen Geschichte. Am 6. August 843 war der erste Geburtstag des deutschen Reiches, als aus dem gewaltigen Reiche Karls des Großen durch den Vertrag zu Virten (Verdun) sich ein deutsches Reich unter Ludwig dem Deutschen ablöste. Wiederum war es der 6. August des Jahres 1806

, als der „gute Kaiser Franz II.', wenn auch mit blutendem Herzen dem Machtgebote des stolzen Korsen gehorchend, die deutsche Kaiser würde niederlegte. So wurde der 6. August der Geburts- und zugleich leider auch der Todestag des deutschen Reiches. Am 18. Ja nuar 1871 endlich — 170 Jahre nach der Gründung des Königreiches Preußen —- erstand das neue deutsche Reich, allerdings erst.nach dem traurigen Bruderkrieg 186k und mit Verletzung des dem Hause Habsburg historisch zugehörigen Vorrechtes

. Bei dieser Neugrün dung aber wurde, was sich Kaiser Wilhelm II. wieder ins Gedächtnis zurückrufen sollte, ausdrücklich die Souveränität der übrigen deutschen Fürsten be tont. Es wurde am 15., 23. und 25. November 1870 nur „ein ewiger Bund geschlossenem Schutze des Bundesgebietes und des innerhalb desselben giltigen Rechtes, sowie zur Pflege derWohlsahrt des deutschen Volkes'. Es ist somit das neue deutsche Reich nur eine Waffenbrüderschaft, bei welcher allerdings im Falle eines Krieges der je weilige deutsche

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 6
Datum: 24.03.1897
Umfang: 6
, als es die Umstände erlauben.' Seither sind in dem Wandel der Zeiten 100 volle Jahre' dahin geflossen. Das von Napoleon gedemiihtigte deutsche Reich wurde wieder ausgerichtet und steht heute stärker und mächtiger denn je da, ein Bollwerk gegen jeden Ansturm vou Außen und geeinigt im Innern, geachtet von den anderen Mächten des Orients und des Abendlandes. Kaiser Wilhelm I. unter welchem sich im Jahre 1871 nach dem blutigen deutsch- srauzosischeu Kriege die Wiedergeburt des deutscheu Kaiserreiches vollzogen

militärischen Charakter an sich trägt, liegt in der Natur der Sache, gilt sie ja dem Andenken eines Kaisers, der lange Jahrzehnte auf dem Throne gesessen und unter dessen Regierungszeit sich die bedeutsame Ereignisse zugetragen haben. . Das Kaiserfest in Berlin am Vortage. Znr Vorfeier des 22. März wird vom Sonntage durch den elektrischen Draht aus Berlin gemeldet: Die Stadt ist überall sehr reich geschmückt uud es herrscht das festliche Leben und Treiben auf Straße» uud Plätzen. Dem feierlichen

. deponiert wurde», worin sie zu dessen Lebzeiten gestanden Mittags fanden Ge dächtnisfeiern im Reichstage, in der Universität und im Nath- hause statt. Der Reichstagspräsident Buol sprach die Ge fühle tiefster Verehrung und Dankbarkeit für die Verewigten ans, gab den Entschluß kund, an der Lösung der Aufgaben, welche Kaiser Wilhelm als Vermächtnis hinterließ, nach Kräften in nie wankender Treue gegen Kaiser und Reich und uner schütterlicher Hingabe an Kaiser Wilhelm II. mitzuwirken, und brachte den Ruf

aus: „Das deutsche Reich wachse, blühe uud gedeihe, der Kaiser lebe dreimal hoch!' Bei der Jahrhundertfeier der Gemeindebehörden im Fest« saale des Rathhauses hielt -nnächst O b e r b ü r g e r m e i st e r Zelle ein Ansprache. Des nähern ging Redner auf die Her vorragendsten Charakterzüge des Kaisers ein, auf seine Schlicht heit und Reinheit, auf fein Bestreben, Vater des Volkes zu sein. Seine Fürsorge für die Unterthanen lebe aber fort in seinem Enkel, der gleichfalls seine Aufgabe als eine ernste und heilige

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 30.08.1900
Umfang: 8
er schienene, reich illustrierte Nummer 15 der „Reife- uud Fremden-Zeitung in Tirol und Vorarlberg' weist nicht nur in den Bildern, sondern auch an Umfang des Textes eine bedeutende Vermehrung auf. Verleger und Redacteur sind bestrebt, das Blatt auf die Höhe der Zeit zu bringen und allen ähnlichen Zeitungen wenigstens gleichartig in Ausstattung und Hnhalt zu gestalten. Außer einer langen Reihe von Correspondenzen, Mittheilungen und Notizen er wähnen wir aus dieser Nummer zwei Aufsätze über Feldkirch

durch Oberlana zum Gasthof Teiß; dortselbst Defilierung vor der Fahnenpathin Exellenz Gräfin Brandts. Rückmarsch bis zum Schießstand und Auflösung des Festzuges. 12 Uhr: Festtafel im Gasthof Teiß; während desselben concertiert die Lanaer Musikkapelle. In der Gaulwiese um 12 Uhr Eröffnung des Volks festes, der verschiedenen Spiele, sowie des Glücks topfes, welcher sehr reich ausgestattet ist und seine Anziehungskraft gewiß bewähren wird. 2 Uhr nachmittags: Einmarsch der Musikkapelle von Lana mit Standschützen

keine besondere Sym pathie für sie, — die Deutschen Oesterreichs lieb äugeln mit dem Deutschen Reich, aber das Deutsche Reich will nichts von ihnen wissen, denn so dumme Leute wie die österreichischen Deutschnationalen giebt es in Deutschland draußen eh' schon genug. (Man sieht, dass Schrammel seine altbekannten Witze auch für diesen Abend in den -Leierkasten, gesteckt hatte.). Nachdem Redner noch die progressive Ein kommensteuer gepriesen, ermahnteer die Genossen fest auszuharren im Kampfe undschlosS

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.12.1891
Umfang: 4
für Sozen st. I.0S. Mit postsend. in Oester reich p. I^i. ConMulwnelle ZvfnttonSgebW: Der Raum der einspalt. pelilzeile t kr. Zed« Wiederholung 5 kr. Set zräßeren Aufträgen «nlsprecheate» Saba». Ileclame >S kr. ?r. Petit- ,«il». Jede «Srall-aafnahnir gründ» läßlichausgefchloflen. Annoncen fSr dleSozneeZeitung nehme«, in Wien entgegen die Annonlen- Surean» oon kaasensteinSr vogl». Sud. Moffe, Al. V??eli». M. Duk^.. H Schale». Z. vanneberg, Zn »e» qauxlstüdtenveulschland»: Haalen- stein » Vogler ». Moffe

, habe mich zum Worte gemeldet, weil ich Manches auch wirthschaftlich festigt. Taaffe wies j besser weiß, als manche Herren, die ihre Quellen die Angriffe Luegers auf die ungarische Regierung zurück, wendete sich gegen die Bemerkung Luegers, daß Oesterreich-Ungarn sich politisch oder wirth- schastlich mit Jtauen, Deutschland oder Rußland nicht zu beschäftigen hat und ruft aus: ..Oester reich Ungarn ist noch eine Großmacht und wird auch eine bleiben, und darf sich somit mit anderen Großmächten auseinandersetzen

wird, aber der Ton, der jetzt in diesem Parlamente angeschlagen wird, war hier eigentlich bis auf die allerletzte Zeit vollständig fremd. Ich bedauere dies lebhaft, nicht im Interesse meiner Person, mir ist das schon gleichgiltig, aber im Interesse, meines Vaterlandes» denn eine Ehre ist dieser Ton für unser Vaterland nicht- (Minuten lang andauernder Beifäll und Händeklatschen.) Deutsches Reich. (Reichstag. — Vom Tage.) Der Reichstag berieth vorgestern den Handelsvertrag mit Oesterreich-Ungarn in zweiter Lesung

Jsabella vou Recken- Pein vor. und erhielt tesyeu Korb. . . Jsabella hatte alles.wohl bedacht. DieMilljouen chres Sältea mußten fie für den fehlende« Adel entschädigen. Wenn er auch kein Fürst - war. so war er .doch nueudltch reich, und Reichthum blieb schließlich ° «u ihre» »ugen die Hauptsache. Der Werbung folgte fast überrascht di-Hochzeit; Jsabella'S Brautstand dauerte kaum vierzehn Tage. Rolf - führte stets reizende, jung» Frau in ein elegantes Seebad, und erst im Spätherbst.sollte fie

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.11.1896
Umfang: 4
! Denn in fortge» setztem ernstem Streben hat der Bozner Männer-Gesang verein eine Thätigkeit zu entfalten gewußt, welche ebenso reich an bedeutsamen künstlerischen Erfolgen wie an befruchtender Einwirkung aus da» musikalische Leben unserer Stadt, ja des ganzen Südtirol war. Unser Minner-Gesangverein hat vor zwanzig Jahren de« deutschen Liede an den Marke» der Etsch die erste Heim stitte geboten und aus seinem Beispiele sind seither nach und nach zahlreiche Vereinigungen im Lande entstanden

, begegnen überall. Freilich — manche For derung ist erfüllt dem Inhalte nach, wenn auch nicht in der List gewünschten Form. List, der alles Heil sür Deutschland von Preußen erwartete, weist Oesterreich eine Rolle zu, die dasselbe in einer Hinsicht zu erfüllen heute bestrebt ist. Oesterreich ist ihm die kolonisatorische Macht dc» Osten«; ein mächtige« germanisch-magyarische« Reich im Osten soll e« werden, den deutschen Volksüberschuß, der über den Ocean umsonst gleitet, zu sich läng» der Donau

hinabziehen, die voikölceren Landstrecken an diesem Flusse bevölkern und dem deutschen Handel den Orient erschließen. Das Magyarenthum, das sich seiner Ausgabe und seiner Zukunft gewachsen zeigt, muß mit den Deutschen Hand in Hand gehen. Nur im Ver eine mit dem Deutschthum wird e« da« ungarische Slaven- thum zu magyarisiren, ein mächtiges, handelSkräftiges Reich ;u errichten imstande sein. Bis zu einem gewissen Grade hi- ben die leitenden Kreise in Ungarn die Richtigkeit dieser Lehren erkannt — der Strom

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 10.04.1896
Umfang: 4
, wie echt und reich seine Ornamentik, seine Farbengebung ist. Daß das Hauptstück der 'Kollektion, die mit vielen allegorischen Beziehungen ausgeschmückte Lerennung einer Minneburg durch „wilde Männer' auf aben- jwerlichen Thiergestalten von einem Maler deS lg. Jahrhunderts targestellt sei, möchte man schlechterdings nicht für möglich halten. Lln Ort und Stelle mögen die Bilder aussehen, als seien sie wnd sechshundert Jahre alt. Enthebung von der Waffenübung, ein äußerst irakischer Behelf, der in klarer

: „Die Weltpost weiß ihren Henneberg zu finden!' — ich sügte hinzu: „Die Damen auch.' 11.17V Zeitungen enthält die Preisliste des Postzei lungSamteS in Berlin sür 1896. Davon erscheinen 3004 in deutscher und 3172 in fremder Sprache. Bon den Zeitungen in deutscher Sprache kommen auf Oesterreich-Ungarn 526, die Schweiz 276, Amerika 93, Rußland 23 und auf Belgien, England Frankreich, Italien, Bulgarien, die Türkei, China, Brasilien uud Persien 20 Stück. Das Deutsche Reich zählt 1884 VerlagSorte mit 7187

Zeitungen. In den letzten 15 Jahren hat sich die Zahl der VerlagSorte im Reich um 389 und die der Zeitungen um 2570 vermehrt. In Berlin erscheinen 808 Zeitungen gegen 389 vor 15 Jahren. Im Jahre 1895 war die Bewegung aus dem Gebiete der Presse wieder sehr lebhaft. Neu hinzugetreten sind 732 in deutscher nnd 257 in fremder Sprache, gelöscht 641 bezw. 107. Unter den gelöschte» waren 133 erst im Laufe deS Jahre« entstanden. Ueberhaupt erreichen nur verhältniSmiißig wenige Zeitungen ein hohe« Alter

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 05.11.1896
Umfang: 4
. Duftige Puffen aus Tull und Illusion bilden cie Unterlage der Blumen, zwei gleiche Guirlanden fallen graziös übe, die Schleppe. Den Hosauöschnitt der Taille umrahmen gleich- i -lls Myrthen und Orangenblüthen und ein Zweig derselben zieht sich schräge über das Corsage, das, ebenso wie die halblangen Anmel, mit Points d'Alencon reich verziert ist. Auch an einer anderen StaatSrobe kommen die Lilien zur Geltung. (Zs ist ein Prachtkleid (zur Nenunciation bestimmt) aus rosa Satin Duchesse, dem große weiße

ergibt. Monsseline de Soi- und Spitzen bilden d-n Aufputz deS Korsage. Ferner ein Kleid aus rosa Moire antiqne, >nit 180 Zentimenter langer Schleppe; das en conr ansgeschnit- lme Korsage ist mit kostbaren Points verzirt, die echarpeartig auf ke Jupe niederfallen. Eine Robe montante ist auS rosa Satin GhiSmonde Hergestellt; Applikationen aus werthvollen Brügger- Lpitzen schmücken den Rock, wie daS Figarojäckchen, das ein De- tunt auö Gaze und Spitze sehen läßt. Reich sind im Trou»eau die Sammtkleider

der Mode der Epaulettes, zu denen wieder Sammt, in Plisse gelegt, verwendet wurde. — Auch eine sogenannte groge Toilette ist auS Sammt: königsblau mit langer Schleppe. Sowohl diese als das den Hosausschnitt zeigende Korsage sind mit Perlen reich bestickt. Der strengen Jahreszeit, der wir entgegengehen, angemes sen, sind auch die Straßentoiletten gehalten. Ein dunkelblaues Tuchkleid ist mit schwarzen Borten benäht. An der linken Seite der Jupe läßt eine Ouvertüre eiuen kremesarbigen Tucheiusatz

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.12.1896
Umfang: 4
, aufgestellt fein. Die für die „Prüfung auf Neuheit und von Neuheiten' bestimmten Objekte sind bis längstens 29. April 1897 an das Komite einzusenden Unsere Weihnachtspramien finden allgemeinen Bei fall. Ein alles umfassendes reich illuftrirtlö „Univers al-SoN- verfatisns-KeriKon', das in keinem Punkte versagt, dürste aber immer lauter und sicherer, unter Tante Lonas Anlei tung, das einfache, schöne WeihnachtSlied „Stille Nacht, hei lige Nacht' sangen. Fast unbemerkt, nur still beobachtend, hielt

sammlung in allen diesen Sprachen bietet. Diesen beiden ebenso nützlichen wie unentbehrlichen Werken, deren jedes um den ange führten geringen Preis zu erstehen ist, reihen sich als besonder« sür daS Weihnachtsfest geeignetes Geschenk die drei eleganten Ro- manbändchen deS „Kücherschatz,' reich und glänzend illustrirt, mit Erzählungen der besten Autoren an. Auch der Preis dieser Werke stellt sich nur aus 3 Kronen und 60 Heller. Die Christbanmfeier im Rainer!«« findet Montag den 28. Dezember

, außerdem erhob sich auf einem aus Rodeln gebildeten Postament ein sehr reich gezierter Tannenbaum, um den die vielen Gewinnste und Widmungen aufgestappelt lagen. Der VereinS- vorstand Herr Gedon eröffnete den Abend mit einer herzlichen Begrüßung der Erschienenen und verlas die Begrüßungstelegramme und -Schreiben, die von den Waidbrucker Klubmitgliedern Wo- ditschka, Hatzes und Kerschbaumer und vom Bozner Radfahrer-Verein eingelaufen waren. Dann deklamirte daS Töch- terchen des Klnbvorstandes

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