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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 21.02.1894
Umfang: 8
. Derselbe ist jedoch schauderhaft übertüncht, an den Wänden niit buntem Quaderwerk, am Gewölbe blassblau. In demselben steht ein reich geschnitzter und mit Vergoldung und Polychromie ge schmückter Hochaltar, welcher dieselbe Stilrichtung zeigt, wie der Altar in S. Antonio bei Nomeno. DaS rundbogig abgeschlossene Altarblatt (die Geburt Marias, in tieskräftigem, venetianischem Colorit, aber derb in der Mache nnd roh in der Zeichnung) wird von breiten Pilasterpaaren eingerahmt, welche je zwei Nischen übereinander

mit Heiligenfiguren einsassen- Davor stehen auf jeder Seite zwei Freisäulen, deren Schafte sehr reich mit schöner, vergoldeter Renaissance- vrnamentlk nnd naturfarbenen Putten in Relief ver ziert find. Das über den Säulen vorgekröpfte Ge bälk, der durchbrochene Giebel, sowie der in der Oesf- nung demselben stehende viereckige Aufsatz, den wieder ein durchbrochener Giebel bekrönt, alles ist sehr edel gegliedert, mit schönen, römischen Ziergliedern geschmückt und in der Weise polychromiert, dass die erhabenen

Theile vergoldet, die tiefern theils grün, theils roth gefärbt sind. Auf den Bogensegmenlen des unteren großen Giebels lagern Engel, in der Oesfnung des AussatzgiebelS steht ein solcher. Die Figuren sind sehr hübsch durchgebildet und durchaus nicht barock. Auch in den Zwickeln über dem Altarbild, sowie über den, Schlussstein des dieses einschließenden rundbogigen eine der älteste» Burgen zeigt, an denen da» Unter- innthal so reich und mit welchen die Geschichte Tirol« so enge im Zusammenhange steht

Breite des Langhauses ein und ist ebenfalls von drei Systemen von Netzgewölben nebeneinander überspannt. Dem Mittelschiff gegenüber öffnet sich eine aus dem Achteck abgeschlossene Chornische. Der Hochaltar gehört wieder zu jener Gattung von Spät- renaissaucealtären, wie wir sie in S. Antonio zu Ronieno, sowie in der Marienkirche sahen. Doch ist dieser Altar besonders reich an Gliederun gen, wie an figuralem plastischen Schmuck. In der rundbogigen Mittelnische ist eine Statue der Madonna, von Engeln

freistehende Säulen, über welchen daS herauSge- kropfte Gebälk rechtwinklig vorspringt. Ihre Schäfte sind spiralförmig, vergoldet, in den Rinnen mit plasti schen Weinranken, an den Stegen niit Perlenstäben verziert. An, reich gegliederten Gebälk sind die erha benen Theile vergoldet, der Grund blau und roth ge halten. Zu äußerst erheben sich auf seitlich ausladen den Consolen noch zwei «Säulen (je eine an jeder Seite) ebenfalls mit vergoldetem, plastischem Ranken- schmuck auf schwarzem und blauem Grund

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 14
Datum: 10.09.1900
Umfang: 14
e» las, der mcintr blind zu sein. Wer konnte Oestreich seinen Engel rauben. Dies Herz verwunden, heilig, mild und rein? D«ch seht den Unheilsboten, der erschien, Lr Pochte an die Kaiferburg zu Wien, So ist es wahr, sträubt sich auch Her; und Sinn, S« ist es wahr, todt war die Kaiserin! Da kamen sie, die thränenreichen Tage, DurchS ganze Reich gieng eine bange Frage: Wer hat uns das «entsetzliche gethan? Die beste Mutter hat ihr Volk verlassen, O klagt und weint, legt tiefe Trauer an. Und schwarz

verhängt die Häuser und die Gassen! Verloren sie, die wir so sehr geliebt, : Mit jener Hiebe, die ihr Bestes gibt. Denn Liebe war's, die uns die Hohe schenkte. Als aus des Reiches weit entfernten Gauen Die Völkerschar sich zum Empfange drängte. Des Kaisers junge, holde Braut zu schauen. War er die Eiche, stolz zum Himmel ragend, War sie die Rose, duftig, anmuthreich. Das Auge klar, dem hellen Sterne gleich. Die »Stirne weiß, wie reiner Firnenschnee, Bon dunkler Flechtenfülle reich umrahmt, Rubinenlicht

, die Glück gebracht. Wie eine Heilige lebt sie uns im Herzin, So reich an Liebe und so reich an Schmerzen. Zwei Jahre sind dahin, zwei Tage kaum, Noch fragen wir uns zweifelnd: Ist 'S kein Traum? Roch bluten frisch die Herzen, Seufzer weh'n, Als wäre gestern erst dir That gescheh'n. — So mögen auch die Jahr« kommen, geh'n, Sie war von Jenen, welche nie vergeh'«. Denn unj're '^iebe, sie ist unermesslich, Und niiier'n Herzen bleibt sie unvergesslich, Und un>'re Kinder sprechen ein Gebet: AU-cwig bitt

in den Gefahren, Dann schaut sie segnend nieder auf das Reich — An ihrer Bahre da war Oesterreich! Wien. Heinrich Penn. III. Tiroler Lehrertag. Ain 4. dS. fand in Brixen der vom katholischen und Unterinnthaler Lehrerverein einberufene Tiroler Lehrertag statt. Schon an» Vorabende zur Vor besprechung waren nahezu 200 Lehrer anwesend. Am 4. selbst waren über 400 Lehrperfonen erschienen. Die Versammlung eröffnete der Obmann des kath. Lehrer vereins Herr Bonell. Er begrüßte alle Anwesenden auf das herzlichste

und Schöpfer. Herr Bonell dankte nun für das Vertrauen, das seiner Person entgegengebracht wurde und ersucht, die Verhandlungen, Reden«, mögen in einem dem Lehrerstande würdigen Tone verlaufen. Hierauf begrüßte der Herr Vicebürgermeifter von Brixen alle Anwesenden im Namen der Stadt auf das herz lichste. Brixen war aus diesem Anlasse reich beflaggt. Hierauf bat Abg. Schöpfer um das Wort. Der Redner drückte sein Bedauern darüber ans, dass er der Versammlung wegen bald bevorstehender Abreise nicht lange

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 02.01.1897
Umfang: 8
Beilage zu Nr. 1 der Bozner Zeitung'vom 2. Jänner 1837. är' ich doch auch so reich! Skizze von Eugen Ralf. Dreimal an demselben Abend habe ich die Worte ge hört: „Wär' ich doch auch so reich.- Es war eine sonder bare Geschichte. Ich ging eines DezembecabendS in der großen Fried richsstraße langsam auf und nieder, wobei ich mir Läden und Leute ansah, wie man das in Ermangelung einer besseren Beschäftigung zu thun Pflegt. Eines der herrlichsten Schau fenster war daS d?s Juweliers Rothe

' ich doch auch so reich !' — Das war das erste Mal. Ich schritt weiter. Die Friedrichsstraße war noch lang, ich konnte an dem Abend noch vicl sehen. Freilich nimmt die Eleganz der Slraße immer mehr ab, je mehr man sich dem Ende nähert, aber Läden uns Leute mustern konnte man auch hier. Hatte ich oben einen reichen Juwelierladen bewun dert, so faßte ich jetzt das Geschäft eines Mannes ins Auge, der gewöhnlich Budiker genannt wird, während man seine Konkurrenten aus den vornehmeren Stadttheileu mit dem Namen

gewesen zu sein, der ihr seine Aufmerksamkeit geschenkt, als ich plötzlich eine elende Gestalt, an der sie im Gedränge vor- beistreche, sagen hörte: „Wär ich doch auch so reich!' zDaS war das zweitemal. Ein armes Weib, zitternd vor Kälte, gegen welche die dürstigen Kleider nur einen schlechten Schutz gewährten, hatte die Werte gesprochen, Krampfhaft drückte sie ein kleines Kind an ihre Brust, das sie vergebens einzuschläfern versuchte. Einige Passanten spendeten dem armen Geschöpfe kleinere Geldstücke. — Sie hatte zwar nicht gc bettelt

her vor und drückte der armen Mutter ein Almosen in die H?nd, das wohl reicher ausgefallen war, als diese erwartet, denn mit zitternder Stimme hörte ick sie sich bedanken. „Thun Sie dafür Ihrem Kleinen etwas zu Gute,' hatte die Wohlthäte rin gesagt, indem sie dabei das Kindchen liebevoll über den Kopf streichelte und sich dann tiefbewegt abwandte. Ich hörte noch, wie sie im Gehen leise und traurig vor sich hinsagte' „Wär ich doch auch sd reich!' Da» war das dritte Mal. Die Entstehung

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 21.12.1898
Umfang: 14
zu verwirklichen. Nun erst gelang es dem deutschen HauS Oesterreich, der „Casa d’Austria“, in der That, ein Weltreich zu begründen, wie es feit den Zeiten der Römer Europa nicht geschaut hatte. Burgund, also halb Frankreich und Belgien, die Niederlande, Spanien, halb Italien, Böhmen, Ungarn ward habsburgisch, ward kaiserlich und Karl Y. durfte es sogar wagen, die Inschrift ayf den Säulen des Herkules „Nec plus ultra“ zu verändern, in das stolze „Plus ultra!“ und ein Reich zu vereinigen, in dem die Sonne

anders ge worden. ES gehört zu den Lügen, die unseren Nachkommen kaum glaublich dünken werden, daß daS deutsche Reich mit dem Jahre 1866 oder 1870 nach langer Zerriffenheit geeint worden sei. Die faktische Thatsache ist vielmehr, daß eS nach langer politischer, rechtlicher und moralischer Ein- heit in zwei Theile auseinander gerissen worden ist. W«r haben nun zwei deutsche Kaiser, gerade so, wie da» römische Reich nach TheodosiuS zwei römische Kaiser hatte. Wir wollen da» weder rühmen noch beklagen

sollen. Damit soll auch nicht ge sagt werden, daß wir nicht viele Versäumniffe verschuldet haben. Nur da» soll damit bekräf tigt werden, daß trotz all' unserer Fehler noch nicht Alle» verloren ist, daß e» noch Zeit ist, uns zu besinnen zu unserem Heile und zum Heile de» gesummten deutschen Volkes. Noch steht un» ein reicher Wirkungskreis offen, noch sind es Aufgaben deutscher Kultur, die wir hier in Oester reich zu erfüllen haben. Und noch ist eS die Krone des heiligen römischen Reiches deutscher

Nation, die in der Schatzkammer der Habsburger aufbewahrt wird. Sie ist keine bloße Kuriosität, kein Museumsgegenstand geworden. Sie hat noch etwa« von der Kraft der alten Weihe in sich, und sie wird diese Kraft nie ganz verlieren. Freilich in der alten Wirksamkeit und Glanzes fülle wird sie nur dann sich bewähren können, wenn Volk und Reich wieder zu jenen großen, ewigen, heiligen Grundlagen zurückgekehrt sein wird, denn Oesterreich und Habsburg, denen das deutsche Volk und die ganze zivilisirte

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 20.08.1898
Umfang: 10
folgende Dröhnen der Böller sollte aber für den heutigen Tag eine ganz erhabenere Bedeutung haben, als etwa die eines Kirchtages. Nein, es ist der Tag, an dem den guten Bewohnern dieser Schwester - Dörfer, Gelegenheit geboten werden soll, zu beweisen, dass sie gute Christen und Patrioten sind, dass sie an Kaiser uud Reich festhalten, und djeS haben sie auch in glänzendster Weise gezeigt. Schon am Vorabende des Festtages wetteiferten Jung und Alt, Reich und Arm um die Decoration der Häuser, Gassen

nem Regierungsantritte, sowie die edlen Herrschertugen den desselben besonders hervorhob. Gott erhalte und segne unseren Kaiser, unser Reich und unser Land Tirol. Dies waren die Schlussworte, der mit Wärme gesprochenen und mit Begeisterung ausgenommenen Rede. Bei dem auf den Jubilar ausgebrachten „Hoch' stimmten die Kapellen das Kaiserlied an. Hierauf er öffnete Dr. Kathrein mit einem SchwarzschusS das Schießen, welches bald in flotten Lauf kam. —t. Wattens, 14. August. (Vom Papst - und Kaiser

, Wenn wiederum nach langem Alltagsrmgen Der Himmel unS ein Freudenfest beschick», Dann schwillt die Brust, es heben sich die Schwingen, Und seeelenfroh erklingt das Jubellied. So Ninge heut' und schwing' Dich ohne Bangen Zum Lob des Mann- s aus, zu dessen Preis, Der selbst im schwersten Lebenskampf, im langen, Ein kräft'ger Mann noch ist als müder Greis, Der fünfzig Jahre schon mit eny'gen Fleiße ' Im Reich der hohen Wissenschaften weilt Und, was noch mehr, nach echter Männerweise, Was er errungen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 04.08.1900
Umfang: 10
die wahrscheinlichste zu sein, da in Ita lien die Todesstrafe seit Jahren als abgeschafft erklärt worden ist. Zu den Kreignissen in Serbien. Verfolgt Man die einander mit Hast folgenden Ereignisse der letzten Tage in Serbien, so muss man zur Erkenntnis gelangen, dass im Sturze des Königs Milan, auf den Oesterreich allein sich stützte, ein Sieg Russlands und ein greifbarer Misserfolg Oester reich-Ungarns zu erblicken ist. Erwägt man weiters die Thatsache, dass es dem Hofe von St. Petersburg gelungen ist, den Fürsten

von Bulgarien an sich zu ketten, und dass Montenegro seit jeher, zumal aber seit der Occupation der Herzegowina zu den Feinden Oesterreichs zählt, so kann man sich der Ueberzeugung nicht verschließen, dass der russische Einfluss sich ganz bedrohlich an die Südgrenzen Oesterreich-Ungarns vorschiebt und die Dinge auf dem Balkan sich für letzteres Reich ganz ungünstig entwickeln. Som Königsmörder AreM. . Bressi ist in den Kreisen der Anarchisten eine avohlbekannte Persönlichkeit. So kam er, wie aus Brüssel

auch Bressi gewesen. Der Pariser „Matin' enthält auS Genf Mittheilungen, denen zufolge die Schweizer Polizei an einen Zusammenhang des AttentateS mit dem Mordanschlag gegen die Kaiserin von Oester reich glaubt. Luccheni und Bressi seien Genossen eines MordplaneS, der sich auf die Ermordung einer An zahl regierender Personen erstrecke. In dem Geburts hause BessiS zu Prato nahm die Polizei eine große Menge von Revolverpatronen in Beschlag. Nach der Äussage des Bruders des Mörders hat Bressi durch mehrere

der entsprechen den Heilungsfrist sollte Dr. Korb den Verband ent fernen. Zu diesem Zwecke schnitt er zuerst das Ver bandtuch vorne an der dünnsten Stelle an. Da das Kind zu schreien begann, „glaubte' der Arzt, dass sich der Verband verschoben habe und schnitt weiter sicherlich zersprengt werden. Lasst die verschiedenen fremden Teufel alle getödtet werden. Möge das ganze elegante Reich der großen Ching-Dynastie immer ge deihen!' Augenblicklich steht das eentrale China wieder am Ende einer Periode

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 18.08.1894
Umfang: 8
Reiche, das Ganze die große christ liche Republik. Erst als man anfing, die Kirche — das Reich Gottes — nicht mehr als den Mittelpunkt des Ganzen anzuerkennen, mehrten sich die Sonder interessen und Hals das deutsche Reich, seiner Mission untreu, zum großen Theil in der Reformation sogar von der Kirche sich-trennte und dem Verfalle entgegen ging, da stiegen die Gelüste der „großen Nation' nach der Weltherrschaft, und selbst nach zweimaliger Med r- lage, bei Leipzig und Sedan

, kann sie es noch nicht verwinden, .daß nicht sie a^der Spitze der Nationen marschieren sollte. Nun ist aber doch wieder Deutschland das mächtigste Reich in Europa geworden, nur eins fehlt ihm noch : die kleine Gesellschaft, die den Namen Jesu an der Stirne trägt, um ihn unter die Völker zu tragen, will es nicht einlassen — ganz begreiflich! Seine hoch mütigen Pastoren und Professoren, die den Herrn Jesus seiner Gottheit entkleidet und damit vom Christen thum sich losgesagt haben (wer Jesum auflöst, sagt Jo hannes

die von oben erleuchtete Zuversicht des Stellvertreters desjenigen, dem alle Gewalt gegeben ist im Himmel und auf Erden. Wir haben noch ein letztes Hinderniß zu entfernen, das dem allgemeinen Frieden im Wege steht, es ist die große Kluft zwischen Arm und Reich, die Quelle der Unzufriedenheit in den Massen. Es ist dies das große Problem, welches die Menschheit in unsern Tagen zu lösen hat, wenn nicht die furchtbare sociale Revolution den Knoten zerhauen soll. Das sieht die ganze Welt ein, und es wird wenige

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Lienzer Zeitung
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Seite 24 von 26
Datum: 14.04.1900
Umfang: 26
, denn ich hatte dieselbe Gelegenheit und habe daraus keinen Nutzen gezogen.' „Ach, unsere persönliche Lage ist doch eine ganz verschiedene, mein Fräulein, ich war arm und mußte lernen, um später mein Brot zu verdienen, Sie dagegen ...' „Sind reich, wollen Sie sagen,' unterbrach Autoinette; „nein, mein Herr, Sie täuschen sich, ich bin es nicht. Wissen Sie, worin das Vermögen meines Baters besteht?' „Nein, mein Fräulein, ich hätte mir nie erlaubt, die Indis kretion so weit zu treiben ...' „O, dabei ist gar keine Indiskretion

; jedermann weiß, daß wir reich wären, wenn mein armer Vater nicht an der Erfindungssucht litte; doch man weiß ganz genau, daß er nichts weiter als diese Fabrik besitzt, die noch obendrein großer Reparaturen bedarf.' „Das ist allerdings wahr, mein Fräulein, doch trotzdem reprä sentiert sie noch in dem jetzigen Zustande ein großes Vermögen.' „Auf wieviel schätzen Sie sie denn?' „Aber, mein Fräulein,' stotterte Roger zögernd. „O, sprechen Sie ohne Furcht, mein Herr.' „Nun, ich glaube

, blumenbesäeten Wiesen. Ach, Mütterchen, dann dünke ich mich reich, so reich!' Trunken hingen seine Augen an dem Streifchen Himmel, das zu ihm durch's Fenster lachte. „Und, Mütterchen, wenn erst die Schwalben wieder da sind, die sich vor unserem Fenster, dicht unterm Dache angebaut haben, dann Wird mir Wohl sein, ach, so Wohl!' „'s kann nicht mehr lange währen, bis sie kommen, Heini!' tröstete die Mutter. „Ich habe sie lieb gewonnen, die schlanken, zwitschernden Vö gel, und sie waren so zahm geworden

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 10
Datum: 02.12.1898
Umfang: 10
im bunten Wechsel mit sich brachte, wenn auch mehr als einmal des Unglücks harte und un erbittliche Hand rauh und schmerzlich indessen Leben eiugriff, unser ritterlicher Herr und Kaiser wankte nie: Er war stets ein bewun derungswürdiges BeispielunwandelbarerPflicht- treue,- rückhaltsloser Hingebung an Sein Reich und Seine Völker, wahrhaft heldenmüthiger Ausdauer in allen Wechselfällen des Lebens. Ferne sei es von mir, in dieser weihe vollen Stunde Ihnen ein biographisches Bild unseres Kaisers vor Augen

zu führen und aufzuzählen, was Er für Sein Reich und Seine Völker alles gethan und gewirkt hat. Nur flüchtig erlaube ich mir, darauf hinzuweisen, dass Oesterreich seinem Kaiser und Könige dieculturelle Entwicklung des öffentlichen Lebens, der Wehrmacht, des constitutionellen Lebens, der Wissenschaften, der Kunst, Literatur, des Handels und Gewerbes in hervorragendem Maße zu danken hat. Mit Bewunderung und Liebe, mit inniger Verehrung blicken demnach Oesterreichs Völker, namentlich in diesen Tagen

gegen Gott begrüßte ganz Oester reich die Rettung seines Herrschers. Aaiserworte. Viribus unitis! — Mit vereinten Kräften! (Wahlspruch des Kaisers.) Ich rechne es Mir zur Ehre av, Meinen Glauben und Meine Hoffnung auf den', durch welchen die Könige herrschen, durch die That! zu bekennen. Ich bin Landesvater für Gesunde und Kranke; es zieht Mich darum auch zu Meinen kranken Kindern hin. ! Es ist in Oesterreichs Bestimmung gelegen, stark Zu sein gegen jeden möglichen Angriff, aber eine friedliebende

Stellung im Rathe der Völker zu führen. ! Ich bin stolz und glücklich zugleich, Völker, wie sie dieses Reich umfasst, als Meine große Familie betrachten zu können. ! Mein Wunsch geht dahin, dass die Wr anvertrauten Völker die zeitlichen Güter haben, ohne die ewigen zu verlieren. ! Ich Hoffe, dass die Segnungen des Friedens Meinen Völkern ungetrübt erhalten bleiben werden. ^ .! Ich will, dass auch der Arbeiter gesättigt zu Bette gehe. ! Ich flehe zu dem Allmächtigen, dass Mir die Kraft verleihen wolle

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 22
Datum: 12.04.1896
Umfang: 22
nur bedurft', Den, hohe Fürstin, Du zu wagen hattest Muth. voll selt'ner Geistesgaben, reich an Herz, Hast Du erkannt zur rechten Zeit das rechte Wort, Bist Fürstin nicht allein — auch Helferin der Noth, Der Armut und dein Elend gerne Schutz und Hort. verbunden mit viel edlen Frauen noch Hast Du vollbracht — was Du gewollt, und — es gelang! Ganz Wien hast aufersteh'n und blühen Du gemacht — Und ruhmbekränzt Dein Nam' in alle Kreise drang. Du hast bewiese^. daß die Macht der Frau Unglaublich groß ist, jck

ein echtes Liebesband, Das uns umschlingt — entbranntest eine Kaiserstatt Und Alles ging in schönster Eintracht Hand in Hand Und Wien hat sich aufs Neue reich bewährt. Das Blumenfest verlief voll Glanz und Sonnenschein, Es bracht' Erlösung wohl vom drückend bösen Bann — Und alle Herzen konnten froh und glücklich sein. Es galt ja Gutes thun, hier mußt man seh'n Wie Göttin «Laritas die Frauen hold belebt, Dich, hohe Frau zumeist — voll reichstem Edelmuth, Die dieses Fest in's Leben rief — nur Glück

auserdacht, Für welche reich ihr Herz entflammt, Ihr reges Sinnen wacht; Die Fürstin ist in jeder Art, Die frei und vornehm denkt, In s Herz des Nächsten Dankbarkeit, Verehrung, kiebe senkt; Die ihren Einfluß auch Meran Gespendet, gern und reich, AIs Patriotin fühlt und spricht, Ihr Wort für Alle gleich. Die uns als Vorbild leuchten soll Im Herzen wie im Geist: Es ist pauline Metternich, Die hier wird jetzt umkreist l Semsey de Semse Kermine. Meran, April <»9K. Viktor Rydberg und Alexander Dumas jun. Ane

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Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 11 von 18
Datum: 03.08.1899
Umfang: 18
in Wien er schienen, um sich und sein Reich dem göttlichen Erlöser herzen zu weihen? Hat er nicht seinen nächsten Ver wandten nach Tirol gesandt, als seinen Stellvertreter, um der Einweihung einer neuen Kirche beizuwohnen? Ist er nicht ein treuer Nachfolger jenes Rudolph von Habsburg, dessen wir früher gedacht? Aber, wo Rom herrscht, da ist für das Deutschthum kein Platz, sagt der Führer der Tiroler Liberalen. Ihr deutsches Ideal ist wohl jener Reichskanzler, der den Pakt mit Franzosen, Welschen

, Ist heilig mir mein Eid, Mir thut der Schwur doch niemals leid, Ich halte treu, was ich geschworen. Unsere Nation aber, meine Herren! steht uns auch nicht höher als Kaiser und Reich, nicht höher als die Treue gegen das angestammte Fürstenhaus und den ge liebten Kaiser, gegen unser theueres Oesterreich, das wir durch die Einigkeit seiner Völker recht stark und mächtig sehen möchten. Wir betrachten Oesterreich wie der hoch selige Fürstbischof Vincenz, der das Bild eines deutschen Mannes

war, als das Völkerreich, das die Vorsehung geschaffen, als den Staat, der ein Bollwerk zu sein be rufen ist mitten in den Stürmen der Revolution. Vor fast 300 Jahren schrieb Cardinal Klesl, der später im Schloss Ambras und dann in Georgenberg gefangen saß: „Ich sehe, dass Venedig, die Ketzer im Reich, England, Holland und alle Teufel in der Hölle wider dieses Haus (nämlich Habsburg) Ein Herz seien'. Es ist also eine alte Ueberlieferung, dass die Revolution aller Grade das Haus Habsburg bekämpft. Desto treuer

wollen wir ihm anhangen. Uns Katholiken verpflichtet die Religion, uns Deutsche der Charakter unseres Volkes, uns Tiroler die Geschichte und Tradition des Landes zu dieser Treue gegen Kaiser und Reich. Damm verdammen wir jene fluchwürdige Hetze, welche beständig bemüht ist, Zwietracht zu säen zwischen den Völkem des Reiches, welche unsere * Kraft lähmt, unser Ansehen schmälert und welche gerade den Feinden des Deutschthums die größte Freude macht. Meine Herren! Als die Tiroler nach dem 9. April 1809

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 4 von 18
Datum: 19.03.1898
Umfang: 18
reich und weiSt hierin h'rriiche Facaden auf. Man ehrt und achtet heuie noch stet« die Herischast deß Großherzoi»« Leopold vo>> ToScana. Unier ihm gab e« kein« No>HI wa ein weis«r und gerechter Fü st, ein zweiter Käise- Joses seine« Lande«. Unter ihm blühte Handel und Industrie und die Abgaben waren nur geringe, den» ganz ToScana hatte nur ein Regiment Soldaten, wo gegen e« heute lür 40 0W Mann auszukommen hai l Die Weine in ToScana find berühmt. Ja den Hotel» hat man die häßliche Gewohnheit

durch feine früheren glänzend ausgenommenen Schriften „Das Kaiserlich« Deutschland- und „DaS Reich d?r Habsburger,' schildert in diesem Werke deutsches Leben und deutiche Verhältnisse in geist voller, kla er und sachlicher Weise. Wichert, Ernst. Blinde Liebe. Novelle. Die Novelle gehört ?u dem Besten, wa« der beliebte Erzähler bisher geboten hat. sie fesselt von Anbeginn und hinterläßt bei jedem Leser einen tiesen und nachhaltigen Ein- dlNck. iittttrischts*) WaS ich erlebte. 18t6-1SS6. B°n Friedrich Haase

. ES ist nicht nur der große Künstler, den wir im persönlichen und brieflichen Verkehre mit ollen Gesellschafts kreisen vom Potentaten blS zum Berufskritiker kennen lernen, sondern auch den sederg'windten Schriftsteller und Mit reisenden. Denn die Muse, der Friedrich Haaie huldigt, trug ihn vor den Usern der Spree bis an das Gestade des stillen Oceant, von da wieder in das Herz des russischen Reich«», von der Donau zur Themse und überall lächelte sie ibm. Wo viel Licht ist, ist auch viel Schalten und keines Künstler

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 15.06.1895
Umfang: 8
eigenen Mitte, einem Erwachen und Erstarken, das wir mit dem größten Danke gegen das Walten und Wirken des Heil. Geistes begrüßen. Durch die Gnade Gottes ist die Wendung zum Besseren gekommen. ... V Was uns zunächst als heilige Pflicht obliegt, ist die Wiedereinführung Jesu Christi und seines Reiches, seines Gesetzes und Segens in das kleinste, und doch so wich tige, mächtige Reich — ins christliche Haus, in die katholische Familie. . . . Unsere Aufgabe ist und wird immer sein und bleiben, mitzuhelfen

nur dann ersprießlich durchgeführt werden kann, wenn alle Theile dafür vorbereitet sind und daran selbstthätig mitwirken.' Ausland. Deutsches Reich. Das österreichische Geschwader, bestehend aus den Schiffen „Kaiserin und Königin Maria Theresia', „Kaiser Franz Joses' und „Kaiserin Elisabeth' unter dem Commando des Erzherzogs Carl Stefan, ist um halb 10 Uhr auf der Kieler Rhede eingetroffen. Die feierliche Eröffnung des Nordostsee- Kanals findet am 19. bis; 22. Juni statt. — Großes Aufsehen erregte weit

. Ist einer dieser Mischlinge begütert und reich, so gilt er fast als gleichberechtigt mit den Spa niern und den Fremdenist einer Arbeiter, so wird er gut bezahlt. Die Creolen werden zur Fabrikation der feinsten Cigarren herangezogen, und je höher der Preis der Cigarre, um so höher auch der Lohn. Der bekannte deutsche Cigarrensabrikant Upmann in Havanna bezahlt bis zu 15 Dollar wöchentlich an solche Arbeiter. Aemter in der Verwaltung dagegen erhält ein Creole nie: die sind alle in den Händen der Vollblut-Spanier

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 10.07.1895
Umfang: 10
. „Sehr charakteristisch sür die Civilehe wird diese vom Volks mund in Ungarn: „Juden- und H ehe' ge nannt! — Die Tage des Ministeriums Kanffq sollen einer Meldung der „Reichsp.' aus bester Quelle zu folge gezählt sein und bedeutende Veränderungen in der politischen Lage Ungarns sür den Herbst bevorstehen. Ausland. Deutsches Reich. Kaiser Wilhelm hat seine diesjährige Nordlandsreise angetreten und ist bereits in Stockholm eingetroffen. Ueber das Centrum fällt Bismarcks Organ („Hamb. Nachr.') folgendes

bei der augenblicklich gereizten Stimmung des alten Herrn durch Ruhe und Objek tivität sich auszeichnendes Urtheil: „Das Centrum ist im Reichstage nach wie vor der unbezwingliche Block Alle Versuche, ihn wegzuräumen, sind- der Hauptsache nach ohne Erfolg geblieben. Wer nüchtern erwägt, wird zu der Auffassung kommen, daß auf absehbare Zeit mit dem Centrum als einem wesentlichen und unveränder lichen Faktor gerechnet werden mnß ' — Der Präsident de s Reich tags, Centrumsabg^ Freiherr von Buol hat ein „schweres

wir nach Läsen, wo wir bei Herrn G. Niedermair, Oberwirth, ein- logirt wurden. Um ^',10 Uhr begann das Feuerwerk, . welches Herr Rappiner, Lehrer, in Nlederrasten (Bruder des Primizianten), fabrizierte und wegen seiner Reich haltigkeit eine nicht geringe Ueberraschung für das Pub likum war. Um 2/z8 Uhr früh war der Auszug vom Widdum in die Pfarrkirche, welcher, für ein Thal wie Lüsen, großartig zu nennen verdient. Nebst 26 Prie stern zierten den Zug die schmucke Schützen-Compagnie in ihrer Nationaltracht

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 24.12.1893
Umfang: 16
. Am 3. Jänner folgen fodann die Landtage von Oberöster reich, Jstrien und Trieft und am 10. Jän. jene von Galizien, Bukowina, Salz burg, Körnten, Vorarlberg undDal- mati en. Der ehemalige Minister ZaleSki erstattete vorgestern als Abgeordneter den Wählern des galizi- schen Großgrundbesitzes den Rechenschaftsbericht und empfahl die Unterstützung der Koalition der drei großen Parteien. Die Wählerversammlung ertheilte ihm einstimmig das Vertrauensvotum. Depeschen aus Palermo zufolge pr o testierten der Syndaco

Hütte, ist heute Nacht ein Kind geboren, Welches einst auch Deinem Volke das Heil bringen wird. Du feierst heute die Geburt deS LichtgotteS, deS Weißen Baldur; dieses Kind aber ist größer als Baldur, ist größer als Odin, Freya und alle Deine Götter. Sein» Herrschast wird sich ausdehnen über alle Lande und wird ewig währen, und alle Mächte der Unterwell vermögen nicht, eS zu überwältigen. Auch Dein Lolk wird es einst sammeln um seinen Thron. Dein Lolk ist berusen. sein Reich auszubreiten

. Selbstverständlich war die Kinderwelt am zahlreichsten vertreten. An der Südseite deS Saales war auf einem Podium der stattliche Christbaum ausgestellt, reich geschmückt und mit Hunderten von Lichtern besetzt. Dabinter batte die Sängerschule des Herrn Chorregenten Saller Auf stellung genommen, während davor links und rechts Ein Marsch von nur wenigen Stunden brachte mich zu dem gastlichen Städtchen. Ich brauchte mich nicht lange zu erkundigen, wo ich den neugeborenen Lichtgott fände: Hirten, die auf dem Felde

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Datum: 29.09.1900
Umfang: 20
und Genügsamkeit hören, und wir lächeln und denken „Rückständigkeit' und Aehnliches. Aber hat es im Grunde nicht recht, das alte Mütterchen? Was haben sie davon, die ehema ligen Bewohner ihres Nachbarhauses, dass sie hin ausgekommen sind in die Welt ynd die „Cultur', den Luxus und gleißenden Mammon derselben geschaut haben! Von diesem Anblick verblendet woll ten sie ebenfalls reich werden und versuchten es nach der Rückkehr in die Heimat mit der Veraus gabung falscher Banknoten; aber sie entgiengen

der verdienten Strafe nicht, die Befriedigung der Leiden schaft hat ihnen, wie so vielen anderen, auch zeitliches Verderben gebracht. Daraufhin hat die Familie v. Widmann-Staffelfeld (Bozen), für welche der Volks mund die vielsagende Bezeichnung „feine Leute' hat, das betreffende Anwesen erworben. Herr v. Wid- mann, von jeher reich begütert hier oben, hat auch sonst noch verschiedene Gelegenheitskäufe gemacht, und so seinen Grundbesitz bedeutend vermehrt. Der- vierzig Jahren tschechischer Geschichte

sie in diesem sonst zwar reich gesegneten, aber ziemlich „heulosen' Jahre noch reiche Futtervorräthe sich aus so wohl feile Weise verschaffen können. Die Curatie Oberfennberg ist zur Zeit wegen ihrer geringen Seelenzahl (nur zwei Dutzend) zwar unbesetzt, aber doch wird in dem Kirchlein, dem wir uns inzwischen genähert, das Allerheiligste aufbe wahrt; die Familie v. Widmann, derm Sommer residenz „Ulmburg' sich nebenan befindet, hält näm lich für sich einen Messeleser, wie auch in Fennhals ein Franciscanerpater

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