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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 07.12.1907
Umfang: 16
Kindsmordes durch Unterlaffung des nötigen Beistandes bei der Geburt schuldig gesprochen und zu 16 Monaten schweren Kerkers verurteilt. Vermischtes. — Das Regierungsjubiläum d es Kaisers. Am 2. Dezember nahm das sechzigste Jahr der Regierung Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef seinen Anfang. Als der greise Kaiser zur Regierung kam, war er der jüngste unter den Herrschern Europas, heute ist er der älteste und ehrwürdigste. Zwei Menschenalter sind seitdem dahingegangen. Das alte Reich ist auf eine ganz

gesetzt werden und den Flug nach Verdun antreten können, als ein gewaltiger Windstoß ihn den Händen der Soldaten, die ihn auf der Erde zurückhalten sollten, entriß, sie eine Strecke weiter schleppte, und den Ballon schließlich davontrug, als die Soldaten die Seile ausließen. Ganz Frank reich ist natürlich über das Davonfliegen dieses wertvollen Luftschiffes ganz entsetzt. Man war auf das erste lenkbare Luftschiff so stolz, daß man den Unfall, der es betroffen hat, gewissermaßen als Demütigung

. — Die Ausgaben für die Volksschule. Ein Volksschüler kostet in Deutschland nach der neuesten diesbezüglichen amtlichen Aufstellung von 77 bis 25 Mark pro Jahr. An der Spitze mar schiert Bremen mit 77 Mark, am wenigsten leistet Lippe mit 25. Die drei freien Städte bringen überhaupt für die Volksschule die größten Opfer im Deutschen Reich, denn auf Bremen folgt Ham burg mit 74 und Lübeck mit 60 Mark. Das kleine Anhalt zahlt 51, Königreich Sachsen 50, Preußen und Hessen je 48, Bayern 46 Mark

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 9 von 14
Datum: 06.12.1902
Umfang: 14
Beilage zum „Tiroler Volksbiatt' Nr. 97. Tag «nd Macht. Ein Bild aus dem Bergwerksleben von E. H. . . (Schluß.) . - „Wo ist Vater Reich?' fragte ich rasch. „In dem Hause, das gegenüber dem Berge liegt.' „Ist dies kein Gasthaus mehr?' „O ja; die Herren mögen nur eintreten. Ich bin seit acht Jahren der Nachfolger des alten Reich, der jetzt bei seinem Schwiegersohne wohnt — wenn der brave Andreas nämlich noch lebt.' „Was soll das heißen?' Wir waren in die Gaststube getreten

es ist! Das ganze Dorf ist hinaus nach dem Schachte.' „Was ist denn geschehen?' „Schlagende Wetter haben die ganze Mann schaft verschüttet, die diesen Morgen sechs Uhr zur Arbeit eingefahren ist. Aus dem Schachte quillt dicker Rauch hervor; ich kann nicht hingehen, weil ich auf meine Wirtschaft Yachten muß. Wenn es nicht gelingt, den Brand zu löschen und dem Schachte frische Lust zuzuführen, so find fast alle Männer aus unserem Dorse verloren. Andreas, der Ober steiger, ist auch dabei. Das wird den alten Reich

, der so immer kränkelt, gewaltg mitnehmen. Die Leute standen sich gut, seit Andreas Obersteiger ist. . . . Der Alte wollte lange die Heirat mit seiner Tochter nicht zugeben; er hat sich endlich doch gefügt, als Andreas Obersteiger wurde und die verkrüppelte Life starb. Die Mutter des Andreas lebt noch.' Jetzt kannten wir die Schicksale aller derer, die uns lieb geworden waren. Bestürzt sahen wir uns an. „Gehen wir!' sagte mein Reisegefährte. „Wohin?' ' „Zu Vater Reich!' . Und so geschah

es. Das uns bezeichnete Haus lag jenseits des Baches am Hügel. Ein Gärtchen umgab das freund liche Gebäude. Die Gemüsebeete, von Blumen einge rahmt, verrieten die Sorgfalt, mit der das Stückchen Erde gepflegt wurde. Die Obstbäume waren reichlich gesegnet, ihre Früchte schimmerten voll und rot durch die grünen Blätter. Wir traten, da die Tür offen stand, ohne zuvor zu klopfen, über die reinliche Hausflur in die Stube. Da faß Vater Reich still am Tische; seine gesalteten Hände ruhten auf der aufgeschlagenen Legende

. Neben ihm stand ein sechsjähriger Knabe, der die Fremden neugierig anblickte. Im Lehnstuhle am Ofen bemerkten wir die Mutter des Andreas, die ein zartes Mädchen auf ihren Knien hielt. Zu ihren Füßen, mit der Puppe spielend, saß ein dreijähriges Kind, ein blond lockiges, hübsches Wesen, das freundlich die licht blauen Augen auf uns richtete. ,Vater Reich!' rief ich ihm zu. . Er war schneeweiß geworden und sein Gesicht zeigte tiese Furchen. „Sie bringen wohl eine neue Unglücksbotschaft?' murmelte

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 27.08.1904
Umfang: 12
von einer Waffenübung zurückgekehrt war. Touristen-Unfall. Zu dem po» unZt schon- gestern kurz berichteten Touristen-Unfälle in dn» Zlmpezzaner Dolomiten wird den ,.J. N.' beriä>- tet: Fünf Bertiner Hochtouristen, unter ihnen die Herren Othmar und Arthur Reich und Fräulein Luise Spitzer. untel!nahmen Dienstag vom Ii» 'tznzatale aus über die Südwände eine Besterg- ANg der mittleren Tofanaspitze (3263 Meter) in der Tofanogruppe. Nach glücklichem! Aufstiege machten.siö es> sich un eikrer gro^n. Fslsiplatte unterhalb

der Spitze bequem und triateir hieraikf gegen nachmittag auf der anderen Seite gegen das gegeniiberlieMnde Travernanzertal . den^ Ab stieg an. Sie mochten so etwa 300 bis 400 SHritte von der Spitze sich entfernt. haben, als Fräulein Spitzer bemerkte, daß sie ihre golden« Brosche/ die-sie bei der Rast an der Spitze abge legt hatte, vergessen habe. Di>e beidew Herren Reich erklärten sich bereit, die Nadel sofort herab zuholen und stiegen auch alsbald mieden zur Spitze empor. Nachdem

sie dieselbe zum zweiten!- male erreicht und die Nadel nach längerem Su chen gefunden hatten, stiegen sie, Othmar Reich voraus. Arthur Reich knapp hinter ihm. An einem kleinen Grat, bei dem die eigentliche Kletterarbeit begann, iintljchtei Arthur Reich pljötzlich azjs und verschwand in der Tiefe. Als sein Bruder jene,. Stelle IM näherte und mehrere Hilferulfe ver nahm, sah er den Abgestürzten etwa 14 Mete» tief in einer Felsenmulde liegen. Trotz eifriger Umschau und vielem Versuchen gelang

es doch nicht, dem Verunglückten beizukommen, weshalb Othmar Reich zu seinen zurückgebliebenen Begleü tern abstieg und dieselben zur, Rettung herbei- holte. Nach mehrstündiger, mühevoller Arbeit gelang es nun den drei Männern. Herrn Reich aus seinerverhängnisvollen Lage zu befreien. Der- selbe hatte an Händen und Schenkeln, bedeutende Verletzungen erlitten. Unter vielen Strapazen wurde hieraus der Abstieg unternommen. Aus Tramin wird uns berichtet: Tas seltsame Verhalten unseres Herrn Pfarrers in der bekann ten Bittprozession

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