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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 12
Datum: 21.10.1900
Umfang: 12
alle ihre ergatterte Kraft darangesetzt haben, die ganze Well zu erobern, und unter ihre absolute Botmäßigkeit zu bringen, weiß jeder, der seine Nase nur ein klein wenig in die Welt geschichte gesteckt hat. Was ist der in jüngster Zeit vor aller Welt zur Schau getragene Ungehorsam der Bischöfe Stadler und Kohn gegen Kaiser und Reich anderes, als ein kühner Versuch, der Exekutivgewalt des Staates offenen Trotz zu bieten und den Willen des Papstes durchzusetzen? In seinem Aufträge versuchen sie's

erzogene Volk durch den strengen kaiserlichen Erlaß ja nicht schwankend werde, wenn es zu gehorchen hat, dem Kaiser oder dem Papst, werden die unbotmässigen Bischöfe knapp nach Erlaß der kaiserlichen Rüge mit ostentativer Liebenswürdigkeit im Vatikan empfangen und durch allerhand gnädige, mit Bosheiten auf Kaiser und Reich gespickte Worte ausgezeichnet, und alles das dafür, daß Oesterreich in Zeiten Roms größter Be drängnis und Noth sich willig und zuvorkommend als Sturmbock gegen die gewaltige

Reformationsbewegung hergegeben und seit Kaiser Josefs Tod immerdar als Bollwerk des Katholicismus und Ultramontanismus hat mißbrauchen lassen. Das Schlagwort „Und der König absolut, wenn er unfern Willen thut" — paßt auf niemand besser als auf das Papstthum und seine Trabanten. Voll Loyalität und Treue gegen Kaiser und Reich, so lang beide ihren Umtrieben nichts in den Weg legen, sind sie sofort mit trotzigem Ungehorsam bei der Hand, wenn nur einer von ihnen zurecht gewiesen wird. Heute schwärmen sie mit eklem

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 12.12.1908
Umfang: 16
. Man erfuhr aus seinem Munde, daß ein Grundsatz, der ihn in der Orientpolitik geleitet hat und über den er, wie er sagte, nicht einen Augen blick im Zweifel gewesen ist, die Bewahrung der Treue gegenüber dem verbündeten Oester reich-Ungarn war. Der Reichstag nahm dieses Be kenntnis mit lautem Bravo auf. Sehr interessant war dann, was Fürst Bülow über Italien zu sagen hatte. Er konstatierte, daß sich in letzter Zeit wieder ein Gegensatz zwischen Oester reich-Ungarn und Italien gezeigt habe; aber er sprach

würden. Die Stimmung der Italiener gegen Oester reich-Ungarn. In der italienischen Deputierten kammer gab es in den letzten Tagen erregte De batten, aus welchen der Haß gegen Oesterreich wieder einmal deutlich hervorleuchtete, der in den Herzen unserer Nachbarn wohnt. Der Dreibund, welcher Italien zu unserem Bundesgenossen macht, ist dort nach und nach so unpopulär geworden, daß die Regierung das Bündnis nur unter dem steten Hin weis darauf aufrecht zu erhalten vermag, wie un bedingt notwendig Italien das Bündnis

ziemlich unschädlich verpuffen ließ, aber keine dauernde Ruhe schaffen kann. Der Groll der italienischen Volks seele richtet sich in erster Linie natürlich gegen Oester reich, in zweiter wohl auch gegen die mit den Be wohnern des Habsburgerreiches vielfach identifizierten „Tedeschi" überhaupt. Ein ungemachter Haß gegen Oesterreich im eigentlichen Volke besteht freilich nur in dem früher österreichischen Oberitalien, in Bene- tien und der Lombardei, während in Mittel- und Süditalien die Masse

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Tiroler Post
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Seite 22 von 28
Datum: 25.06.1902
Umfang: 28
. Aus derselben Begeisterung und Liebe, womit das deutsche Volk an seiner alten Kaiseridee gehangen, ist das neue Kaiserreich ins Leben getreten. Allein die Aufgaben sind andere, nach außen beschränkt auf die Grenzen unseres Landes, um uns von neuem innerlich stählend aus die Auf gaben vorzubereiten, die unserem Volke jetzt werden, die im Mittelalter nicht erfüllt werden konnten. Und so sehen wir denn, daß das Reich, obwohl noch jung, sich in sich selbst von Jahr zu Jahr kräftigt, während das Vertrauen

ihrer Bezüge bei den Parteien, die dafür Dem Charakter der Germanen entsprechend, be schränken wir uns nach außen, um nach innen unbeschränkt zu sein. Weithin zieht unsere Sprache ihre Kreise, auch über Meere. Weithin geht der Flug unserer Wissenschaft und Forschung. Und dies ist das Weltimperium, das der germanische Geist anstrebe. Wollen wir nun nach jeder Richtung un seren großen Aufgaben gerecht werden, dann dürfen wir nicht vergessen, daß der Urgrund, woraus das Reich entstanden ist, wurzelt

er seinem Kaiser bestellen: Das Land in Europa, wo noch Zucht und Ordnung und Disziplin herrsche, Respekt vor der Obrigkeit, Achtung vor der Kirche, und wo jeder Katholik ungestört frei seinein Glauben leben könne, das sei das deutsche Reich, und das danke er dem deutschen Kaiser. Dies berechtigt mich zu dem Ausspruche, daß unsere beiden Konfessionen nebeneinander das große Ziel im Auge haben müssen, die Gottesfurcht und Ehrfurcht vor der Religion zu erhalten und zu stärken. Ob wir moderne Menschen

sind, ob wir ans diesem oder jenem Gebiet wirken, ist einerlei; wer sein Leben nicht auf die Basis der Religion stellt, ist verloren. So will auch ich, da an diesem Tage und an diesem Orte es sich ziemt, nicht nur zu reden, sondern auch zu geloben, mein Gelöbnis hiemit aussprechen, daß ich, das ganze Reich, das ganze Molk, mein Heer durch diesen Kommandossaö vertretend, das Reich telösi und mein Haus unter das Kreuz stelle und unter den Schutz dessen, von dem der große Apostel Petrus besagt

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 27.06.1906
Umfang: 8
werde in Reichenberg er kennen, wie fortgeschritten daS deutsche Böhmerland auf allen Gebieten wirtschaftlicher Tätigkeit ist und wie es Liebe und Treue zu Kaiser und Reich mit Liebe zum eigenen Volk verbindet. Auf der Reise war der Monarch überall mit großer Begeisterung be grüßt worden. Der neue Quotentcbliittel. Wien, 23. Juni. Die Quotendeputation schlägt auf Grund der Bevölkerungsziffer einen Quoten schlüssel von 57.6 z u 42.4 vor. wodurch eine neue Grundlage für die Aufteilung der ge- meinsamn Ausgaben

Empfang vorbereitet wird. Husland. Deuttches Reich. (Rücktritt Tirpitz'.) Der deutsche Staats sekretär der Marine Admiral von Tirpitz soll demnächst zurücktreten. v. Tirpitz soll beim Kaiser in Ungnade sein, weil er zu lange den Bau des modernen Schlacht schifftyps hintangehalten hat, der allerdings von den Flottenfreunden schon längst gefordert wurde. Admiral Tirpitz' Verdienst um die Organisation der deutschen Flotte u. besonders um die hohe Entwickelung des deutschen Torpedowesens bleibt dadurch

und Oester reich um Tirol hielt der Kummersbrucker die Festung für Bayern und bestand mit dem kleinen Neste eine dreimonatliche Belagerung (1364) gegen Rudolf von Oesterreich; im Frieden von 1369 blieb es stillschweigend den Bayern überlassen, Pfleger blieben die Kummers brucker, aber das Pfand der Herrschaft kam an die Pienzenauer und der Hader dauerte fort bis Ende 1414, in welchem Jahre Herzog Stephan von Bayern das Schloß Rattenberg, sowie die nahen Burgen Mehrn- stein und Neidegg befestigte. Obwohl

Rattenberg schon früher eine Stadt genannt wird, ist doch urkundlich ge wiß, daß Herzog Stephan, der besondere Freund der Kummersbrucker, seiner Besitzung im Jahre 1393 am 7. Jänner eigentliche Stadtrechte verliehen habe. Die Herzoge von Bayern gaben ihrer „geliebten Stadt" 1392 ein Dritteil des Umgelts, 1410 den Pflasterzoll und 1415 „weil die Bürger im Kriege gegen Oester reich solches wohl verdient haben", Freiheit von allen ungewöhnlichen Steuern und Abgaben. Um die folgenden Zeiten zu übergehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 11.02.1904
Umfang: 4
denn auch zu wiederholtenmalen eingehende Kritiken des Statutes und forderte in energischer Weise ein Einschreiten der Behörden gegen diese ganz und gar gesetzwidrigen Bestimmungen. Das brachte den Leiter der Wiener Filiale der ,Kiiumon6 , den Sekretär Reich, um den letzten Rest des Verstandes und sein ganzer Zorn und Grimm richtete sich nun gegen dre Organisation. Mit allen möglichen Ausbeuterschikanen und Repressalien Preßte er seine Leute zum Austritt aus dem Verein der Versicherungs-Beamten

der Versicherungs-Beamten Licht geworden und zweifeln nicht, daß es ihnen bald gelingen wird, dem Herrn Reich etwas Anstand beizubringen. Jeder anständige Mensch wird aber für die Zukunft wissen, wie er es mit der „R i u n i o n e“. zu halten hat. Eine Antwort auf zukunftsstaatliche Fragen. Im englischen Parlament forderte der liberale Führer die Regierung auf, dem Parlamente doch einmal die Einzelheiten der neuen Finanzpolitik darzulegen. Darauf antwortete der Finanzminister: „Im Parlament wurden oft derartige

machen würde, daß auch die Arbeiter noch da sind." Wenngleich dies alte Wahrheiten sind, so ist es bei der bekannten Feigheit der Mehrzahl der deutschen Professoren immerhin anzuerkennen, wenn einer von ihnen den Mut aufbringt, diese Wahrheiten auszusprechen. Der Invalide. Ein Arbeiter schreibt: „Mein Vater land, mein Oesterreich, du Land an Kraft und Ehren reich". — So beginnt ein Lied, das wir als Schuljungen einstens richtig oder falsch, jedenfalls gedankenlos, aber mit jungendfrischen Stimmen oft und oft ertönen ließen

. Gedankenlos, wie s ja nicht anders möglich war, sagte ich vorhin und heute, nach fünfund zwanzig Jahren, was für Gedanken kamen mir da beim Anblicke eines weißhaarigen Arbeitslosen, der wie zum Hohne noch seine zwei Medaillen auf seinen fadenscheinigen Rock geheftet auf der eingedrückten Brust trug; was für aufreizende Gedanken! „An Kraft und Ehren reich", heißt's in dem Liede, das klingt ja herrlich; aber —. Die Kraft, wo ist sie? Zersplittert, auf gerieben im elenden Daseinskämpfe, den die Völker

Lebens hat er dahingegeben für das Vaterland an Ehren reich; und der Lohn: hungernd und frierend, heimatslos herumzuirren, ein fremder, ein verfolgter und gehaßter armer Alter. Ja, gehaßt ist er, obendrein gehaßt, weil er elend und hilflos ein Bild darstellt, das nicht nach jeder manns Geschmack geraten ist. Also Ehre ist's, wenn so ein alter Krüppel, der jung sein Bestes aufgeopfert, angesichts der Millionen und Millionen, die man für Kanonen, der Millionen, die man für die hohen Pensionisten

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 12.09.1906
Umfang: 8
, der Geistlichkeit und der Bürgerschaft war das eine Festversammlung, so glänzend und reich an Trägern hervorragender Namen, wie sie Kufstein vielleicht noch nie in seinen Mauern vereint gesehen hat. Mit den ergreifenden Klängen des 8tabat water a. d. Oratorium von Rossini und dem Beethovenschen Chor „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre" (Reutlinger Liederkranz, Liedertafel u. Orchester), nahm die Feier ihren Anfang. Sodann betrat Herr Univer sitäts-Professor Dr. v. Eheberg das Podium, um in wahrhaft meisterhafter

Weise in einer in Inhalt wie in der Formvollendung gleich hervorragenden Rede List's Bedeutung als Gründer des Zollvereins, ohne den es nie zu einem deutschen Reich gekommen wäre, als des Bahnbrechers auf dem Gebiet des Eisenbahn verkehrswesens, als eines der besten deutschen Publi zisten und glänzenden Stilisten darlegte und ihn wegen seines vorbildlichen Charakters, wegen seiner unzer störbaren Vaterlands- und Heimatsliebe feierte. Diese Rede machte auf die Festversammlung einen großen Eindruck

war, wird bei den Kufsteinern weiter leben und noch lange nachklingen. Oesterreich • Ungarn. Die Seemanöver und Italien. In Italien soll man ungehalten sein über die jüngsten österreichischen Flottenmanöver. Die Tatsache, daß diese Manöver in nächster Nähe von Ancona ver anstaltet wurden, soll beweisen, daß man sich in Oester reich mit Angriffsgedanken auf diesen Hafen und Küsten strich trage. Im Falle eines Krieges wolle Oesterreich dort Truppen landen zu dem Zwecke, die Eisenbahn nach Bologna zu zerstören usw. Es wurde

wird, wie berichtet wird. Erzherzog Franz Ferdinand an den Manövern, deren Programm in allen seinen Teilen bestehen bleibt, teilnehmen. Ausland. DeutTches Reich. (Einführung des Befähigungsnach weises.) München, 5. d. Geheimrat v. Spielhagen aus dem Reichsamt des Innern teilte heute auf dem 7. deutschen Handels- und Gewerbekammertag in Nürn berg mit, daß dem Reichstag alsbald eine Vorlage zugehen werde, die einen Befähigungsnachweis nicht allein für das Baugewerbe, sondern auch für einige andere Gewerbe fordern

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 03.09.1904
Umfang: 20
Reich vom vierten bis zum dritten Rang in der Skala der europäischen Flotten empor gerückt. Die Reihenfolge ist heute: Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Rußland, Italien. Dies ist soweit erfreulich; nur wird dieser Vorteil für die Weltbalance mehr als aufgewogen durch den Nachteil, daß Großbritannien seinGegenge- wicht, welches es bis dahin an Rußland und Frank reich fand, heute verloren hat, also nun gegen Deutschland ins Gewicht fällt. Alles in allem be deutet eine Verschiebung der Kräfte

schickten sie sich zum Heimmarsche an, denn, obwohl die Sonne herrlich am Himmel glänzte gerade zugenommen haben — doch immer eine di- p omatische Realität erster Ordnung darstellt. Es ist ferner nicht zu leugnen, daß der als Gegen ge- wicht wider den Dreibund gedachte Zweibund seine Spitze nicht gegen Oesterreich und Italien, sondern gegen das Deutsche Reich richtet. Und wie stehen heute die Dinge? Nun sieht selbst der Dümmste ein, daß durch den ostafi. arischen Krieg der Druck, welchen der Zweibund

bisher auf das Deutsche Reich ausgcübt halte, weg genommen ist, und er wird so lange verschwun den sein, als die Russen noch in das ostafiatische Engagement verw ckelt sind, oder derart an den Fol gen desselben laborieren, daß sie auf jede anoer- weitige Aktion verzichten müssen. Also ohne allen Zweifel hat Deutschland in der internationalen Po litik bedeutend an Aktionsfreiheit gewonnen und ist dazu noch in der Skala der europäischen Flotten einen Platz gestiegen — Erfolge, die uns keinen Pfennig

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 05.08.1899
Umfang: 18
? Oder jene Reichsfürsten, die mit Franzosen und Türken gegen das Reich Verschwörungen anzettelten? Ein Friedrich der Große, der selbst bekannte, daß er nicht ordentlich deutsch könne? Oder jene Helden, welche nach der Schlacht von Jena die preußischen Städte den Franzosen überlieferten? Für solche Deutsche des Dr. Erler bedanken wir uns. Auch jene Männer, die in unserm Vaterlande gegen die Franzosen kämpften, bei Tpinges und im Jahre 1809, sie waren nach Dr. Erler keine Deutschen, denn sie kämpften

für den katholischen Glauben. Sie wußten mit dem Rosenkranz ebenso umzugehen wie mit dem Stutzen. Der urdeutsche Vizebürgermeister geht noch weiter. Unser Kaiser, der unlängst im Stefansdom gekniet und sich und sein Reich dem Herzen Jesu geweiht, der unlängst seinen nächsten Verwandten in unsere Berge geschickt, um der Einweihung der Herz Jesu- Anbetungskirche in Bozen beizuwohnen, wäre nach Dr. Erler kein Deutscher mehr! — Das Ideal der Gegner ist dafür jener Reichskanzler, der gegen Oester reich den Bund

, als ihm die Treue gegen das Kaiserhaus zu nehmen." Und am Berg Jsel stehen die Worte in Stein eingegraben: So lange unsere Berge und Felsen zum Himmel ragen, wird unsere Brust die Mauer für das Haus Oester reich sein! Diesen Schwur wollen wir heute erneuern. — Wer da nicht mitthun will, wer sich nicht an schließen will dem Rufe: „Für Gott, Kaiser und Vaterland!", dem sprechen wir das Recht ab, sich ! einen Tiroler zu nennen und diesen Ehrennamen zu mißbrauchen. Im Gegensätze zu Dr. Erler sagen wir: Wo Unglaube

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 15.11.1902
Umfang: 16
der deutschen Sprache als Staatssprache und erklärte, die Deutschen würden den Ausgleich verweigern, da Uom Kurcnobersten Schiel. Durch das Entgegenkommen der Verlagshandlung F. A. Brockhaus in Leipzig sind wir in der Lage, einen Abschnitt aus dem hochinteressanten Werke von Oberst Schiel „23 Jahre Sturm und Son- nenfchein in Südafrika" unfern Lesern zu bieten. Das elegant gebundene, reich mit interessanten Abbildungen ausgestattete Werk macht dem Verfasser und der Verlagshandlung alle Ehre. Oberst Sckiel

in dem mörderischen Kriege der Buren mit England. Er hatte so sehr verstanden, die Eingeborenen zu be handeln, daß ihn der letzte Zulukönig zu seinem Sekretär und Berather ernannte und daß ihn ein großer Stamm zu seinem Oberhaupte wählte. Seinen Bemühungen wäre fast geglückt, daß das Deutsche Reich das fruchtbare Zululand für sich gewann. In einer Privataudienz beim Fürsten Bismark gewann er die Zustimmung des Eisernen Kanzlers. In der Schule der deutschen Armee gebildet, wurden ihm hohe Aufgaben

, dessen ungeachtet lobt er bei dem Gegner das, was anzuerkennen ist. Wir sind überzeugt, daß unsere Leser das fast 600 Seiten umfassende, reich illustrirte und dabei ungemein billige Werk (gebunden 12 K) mit der selben Spannung lesen werden, wie einstens Cooper's unsterblichen ^ederstrumpf oder, um ein Beispiel aus der neuesten Zeit zu wählen. Nansens klassisches Werk „In Nacht und Eis". Wir lassen also nach stehend ein Kapitel aus Schiel's hochinteressantem Buch folgen: ' Per Uäuöer Matevan. Im Jahre 1882

forderte eine Untersuchung des Falls und eine energische Bestrafung des Räubers Matevan. Matevan war mein Zuluname, der mir von den Zulus schon gleich bei meiner Ankunft in Afrika bei- gelegt worden war. „Jt6su" ist eine Hälfte des Schnurrbartes, „Amatefu" oder abgekürzt „Matefu" ist der ganze Schnurrbart, und Matöfane heißt „Schnurrbärtchen". Nun ja, sa groß war mein der Linkenparteien aufkamen, kann von einer „Eini gung" der Deutsch öfter reich er nicht mehr die Rede sein, diese Losung bedeutet

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