. Aus derselben Begeisterung und Liebe, womit das deutsche Volk an seiner alten Kaiseridee gehangen, ist das neue Kaiserreich ins Leben getreten. Allein die Aufgaben sind andere, nach außen beschränkt auf die Grenzen unseres Landes, um uns von neuem innerlich stählend aus die Auf gaben vorzubereiten, die unserem Volke jetzt werden, die im Mittelalter nicht erfüllt werden konnten. Und so sehen wir denn, daß das Reich, obwohl noch jung, sich in sich selbst von Jahr zu Jahr kräftigt, während das Vertrauen
ihrer Bezüge bei den Parteien, die dafür Dem Charakter der Germanen entsprechend, be schränken wir uns nach außen, um nach innen unbeschränkt zu sein. Weithin zieht unsere Sprache ihre Kreise, auch über Meere. Weithin geht der Flug unserer Wissenschaft und Forschung. Und dies ist das Weltimperium, das der germanische Geist anstrebe. Wollen wir nun nach jeder Richtung un seren großen Aufgaben gerecht werden, dann dürfen wir nicht vergessen, daß der Urgrund, woraus das Reich entstanden ist, wurzelt
er seinem Kaiser bestellen: Das Land in Europa, wo noch Zucht und Ordnung und Disziplin herrsche, Respekt vor der Obrigkeit, Achtung vor der Kirche, und wo jeder Katholik ungestört frei seinein Glauben leben könne, das sei das deutsche Reich, und das danke er dem deutschen Kaiser. Dies berechtigt mich zu dem Ausspruche, daß unsere beiden Konfessionen nebeneinander das große Ziel im Auge haben müssen, die Gottesfurcht und Ehrfurcht vor der Religion zu erhalten und zu stärken. Ob wir moderne Menschen
sind, ob wir ans diesem oder jenem Gebiet wirken, ist einerlei; wer sein Leben nicht auf die Basis der Religion stellt, ist verloren. So will auch ich, da an diesem Tage und an diesem Orte es sich ziemt, nicht nur zu reden, sondern auch zu geloben, mein Gelöbnis hiemit aussprechen, daß ich, das ganze Reich, das ganze Molk, mein Heer durch diesen Kommandossaö vertretend, das Reich telösi und mein Haus unter das Kreuz stelle und unter den Schutz dessen, von dem der große Apostel Petrus besagt