auf da« Staatskapitalvermögen sind lediglich die Geldbestände und Geldforderungen in der Statistik berücksichtigt, während die bedeutenderen in Grund stücken, Inventarien, Naturaloorräten u. f. w. liegenden Werte nicht festgestellt wurden. Dagegen sind die Staatsdomänen und Staatsforsteo, sowie StaatSeisenbahnen nach ihrem Umfang, letztere auch mit dem Anlagekapital, nachgewiesen. Wa« endlich die Staatsschulden anbelangt, so betragen sie für die BundeSstaaten 11.293 Mill. M., für Reich und BundeSstaaten 14106 Mill. M. Fundierte Schulden
sind davon 11,246 Mill. M.. bezw. 13.980 Mill. M. Auf den Kopf der Bevölkerung treffen im Durchschnitt bei den Bündelst raten an fundierten Schulden 200 M., an Reich«- und Staatsschulden 248 M. Die Finanzpolitik' wird, schreibt die „Köln. BolkSztg.', im nächsten Reichs tage voraussichtlich eine ganz bedeutende Rolle spielen. Immer und immer wieder erscheint die „ReichSfinanzresorm' auf der Bildfläche. Mehr als ein Bundesstaat ist in argen Finanznöten, und zwar zum guten Teil durch eigene Schuld. Hätten
die Einzelstaaten gegen zu weitgehende finan zielle Anforderungen oonseiten deS Reiche« auch nur die Hälfte der Widerstandskraft bewiesen, die sie neuerdings Preußen gegenüber in der Frage der Aufhebung de» § 2 de« Jesuitengrsetz-.« detätigen, so stünde e« bester um die Finanzen dleser Slaaren. J'tzt soll da» Reich durch neue indirekte Steuern helfen, da man a.i die Erhöhung der direkten Steuern in den Einzelstaaten nicht heran will. „Brennender' noch werden voraussichtlich die Finanznöten
in den Wahlkampf hat die Stellung der Sozialisten sehr gefördert, ebenso die Abneigung großer Bevölkerungs- kreise gegen Agrarier. Im künftigen Reichstage werden das Zentrum und die Sozialdemokraten stärksten und somit tonangeben Parteien sein. Es wurden gewählt: 88 Mitglieder des Zentrums, 54 Sozialdemokraten, 31 Konservative, 14 Polen, 6 Elsässer, 5 Nationalliberale, 6 Mitglieder der Reich-partei, 4 Wilde, 3 Bauernbnnvler, ein Däne und ein Mitglied der Reformpartci. Stichwahlen sind 184 erforderlich
BundeSstaaten. Die halbamtliche Berliner Korrespondenz teilt dieselbe im AuSzug mit. E« wird versucht, die Vielgestaltigkeit der Budget« der Einzelstaaten und de» Reich» zu einem einheitlichen Bild über die gesamten deutschen Finanzen zu vereinigen. Die mitgeteilten Ergebnisse beziehen sich auf die Aulgaben, Einnahmen, wichtigeren Be standteile de» SlaatSvermö^ea», sowie die Staats schulden. Die Nachweise sind sowohl auf Grund de» neuesten vorliegenden Etat» (zumeist von 1902) wie auf Grund dec letzten