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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 16.03.1908
Umfang: 8
über die Stärke der englischen Kriegsflotte am Platze. In der Stärke der Kriegsflotten der Groß mächte sind in den letzten fünf Jahren erhebliche Verschiebungen eingetreren. Noch Anfang l903 rangierten die Kriegsflotten in folgender Reihe: England. Frankreich. Rußland. Ternsches Reich. Vereinigte Staaten, Italien, Japan und Oefter- reich-Ungarn. Im Zahre t907 hatten sich jedoch die Verhältnisse bereits soweit verschoben, daß die Mächte in Beziehung auf die Stärke ihrer Kriegs flotten folgendermaßen rangierten

: England, Ver einigte Staaten. Deutsches Reich, Frankreich, Japan, Italien, Rußland und Oesterreich-Ungarn. DaS Deutsche Reich hatte also Rußland und Frank reich und Sie Vereinigten Staaten außerdem, aber auch das Teutsche Reich überholt. Nach den Flotten plänen des Deutschen Reiches uild der Vereinigten Staaten wird aber. das. Deutsche Reich In den nächsten Jähren die Vereinigten Staaten wieder überholen, nnd somit hinter England an zweiter Stelle stehen. Soweit die Schlachtschisfe in Be tracht kommen

, war 1307 das Verhältnis fol gendes: Schlachtschiffe im Bau Englands'. . . t!1 zu 8K8 500 t .i zu 56.500 r Vereinigte Staaten 22 .. 294.14'» r .'> „ 74.000 t Deutsches Reich . 27 295.300 r N .. 79.000 t Frankreich . . . 23 „ 265.753 r 10 „>l59.:!70t Italien. . . .15 „188.989 c 7.. 84.!5.2t Japan . . . . 12 „ >7!.5K0t 1 .. l8.000 t Oesterreich-Ungarn 9 „ 7!i.500 r 2 „ 24.000 t Die Politik Englands ist nun darauf gerichtet, seine Flotte auf dem Staitde zu erhalten, daß sie den vereinigten beiden näclMtä

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 01.08.1905
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 91. Dienstag, „Brixener Chronik.' 1. August 1905. Jabra. XVM. Die Zuschlage zur Grundsteuer. Es sei mir nun auch folgendes für meine Behauptung anzuführen gestattet. (Ich nehme der Einfachheit halber das Land her, welches nach den konservativen Blättern die weitaus höchste Grundsteuer— dreimal so hohe —hat als Oester reich, nämlich Frankreich. Daß das nicht richtlg ist, wurde nachgewiesen.) Es betrage nun die österreichische Grundsteuer Kr. 51 Millionen, die französische

. Also nicht nur, daß in Oesterreich die staatliche Grundsteuer an und für sich schon höher ist als in Frank reich, kommt auch noch dazu, daß um 90 Prozent zirka in Oesterreich mehr an Umlagen gezahlt werden muß. Und wenn die Grundsteuer gleich hoch wäre, was natürlich, wie wir gesehen haben, nicht der Fall ist, so braucht man doch in Frank reich bedeutend weniger an Grundsteuer samt Zuschlägen zu bezahlen und ist das Endergebnis, bezw. das, was der Landwirt alles in allem zu zahlen hat, verhältnismäßig viel geringer. Be sonders

erleichtert wird der Landwirt in Frank reich eben durch die kleinen Zuschläge. Wahr haftig, die sranzöstscheGrundsteuer samt Zuschlägen müßte um ein Erkleckliches größer sein, als sie wirklich ist, wenn selbe gleich hoch wie in Oester reich sein sollte. Da aber die konservativen Blätter auf die pro Kopf- und pro Kn^-Berechnung sich so viel einbilden, obwohl diese vollständig irreführend und nichts beweisend ist, so will ich doch bei- spielshalber und gerade zum Erweis meiner Be hauptung

das auch hier probieren. In Frank reich trifft es auf den Kopf an Grundsteuer samt Zuschlägen Kr. 8, in Oesterreich Kr. 5, und auf 1 in Frankreich Kr. 675, in Oester reich Kr. 464. Aus diesem ginge hervor, daß die österreichische Grundsteuer nach dieser Berechnung nicht um mehr als dreimal niedriger ist, sondern vielmehr nur noch um zirka die Hälfte. Das würde auch erweisen, welchen Einfluß die Höhen der Zuschläge auszuüben vermögen. Aus Gesagtem erhellt mit voller Gewißheit, daß die Landwirte in Frankreich bedeutend

in die Gemeinde waren zwei stattliche Tannen bäume mit Zierat aufgestellt und der Gasthof „zur Post', in dessen geräumigem, schön ge schmücktem Hofraum die Versammlung stattfand, war mit Tannenbäumen und Fahnen reich ver ziert. Die Versammlung wurde vom Bundes obmann Schraffl um halb 3 Uhr eröffnet. Er begrüßte die zahlreich erschienenen Teilnehmer, deren Zahl sich sast auf 500 belief. Der Redner entschuldigte die Abwesenheit des Bauernredners Niedrist, an dessen Stelle der Taxerhofbauer Bauhofer von Ampaß

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 12
Datum: 04.01.1902
Umfang: 12
Sams^g, 4. Zänn-r ?W2 ..Pev Tiroler' E e'll: 5 Deutschtöum und Protestantismus. Im Selbstverlage des?. Alban 0. 8. L., Prag, Emaus, erschien eine Flugschrist, „Deutschthum und Protestantismus', die wir infolge ihrer großen Be deutung im Wortlaut folgen lassen. Katholische Christen! Höret, wie der Protestan tismus wider das Deutschthum, wider Kaiser und Reich gesündigt hat! Sie sagen uns Katholiken: Erst dann werdet ihr wahre Deutsche sein, wenn ihr aufhört, katholisch zu sein! Drum: Los von Rom

.) Er hält den Untergang des deutschen Reiches durch die Türken für nahe bevor stehend und spricht darüber seine Freude aus. (De Wette 5, 774.) Ist das deutsch? Also, damit der Protestantis mus wachse und sich ausbreite, sollen Kaiser und Reich zügrunde gehen? -Hört, katholische Christen, so wünscht es „der Deutscheste unter den Deutschen', der Stifter und Begründer der sogenannten Reformation! Nach Luthers Vorbild thaten die protestantischen Fürsten. Im schmalkaldischen Bunde (1531) verbanden

Kaiser!) von ihren Häuptern zu schütteln und alle diejenigen zu ver folgen, welche dem Kaiser beistehen!' Die drei Städte: Metz, Toul, Verdun sollten dafür an Frank reich abgetreten werden und der Franzosenkönig die deutsche Kaiserkrone erhalten!!! Diesen schandbaren Verrath haben protestantische Fürsten begangen — zum Zwecke der Ausbreitung des neuen Evangeliums. War das deutsch? Protestantisch war's, aber nicht deutsch! Im Jahre 1571 schloss Karl IX. von Frank reich einen Vertrag

sich die prote stantisch en Fürsten und Stände — bald einzeln, bald alle — den Kaiser in dem Kriege gegen die Türken zu unterstützen. So geschah es in den Jahren 1532, 1538, 1543, 1596, 1608, 1613. Die katholischen Fürsten hielten immer zu Kaiser und Reich! Das war deutsch! Die protestantischen Fürsten hielten es mit des Kaisers Feinden! Das war nicht deutsch, das war — protestantisch. Im Jahre 1608 trat die „Union' der prote stantischen Fürsten mit Frankreich ins Leben. Ihr Endziel war der Sturz des Hauses

und Reich. Im Heilbronner Bund (1633) versprachen die fränkischen, schwäbischen und rheinischen Kreise, „mit Frankreichs König zusammenzustehen wie ein Mann,... auf dass er Schweden unterstütze' — gegen den Kaiser. Die so thaten waren Protestanten! Im folgenden Jahre überließen sie den Franzosen das ganze linke Rheinufer und das rechte von Breisach bis Constanz. Der protestantische Graf Ernst von Mansfeld verrieth um 300.000 Gulden den größten Theil von Ostfriesland an Holland. Christoph Agricola machte

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 19.11.1902
Umfang: 8
, die gegenwärtig sich in der Aus- bildungsperiode bei den Truppen befinden, im ganzen 6000 Mann, und zwar 3435 aus Äster reich und 2565 aus Transleithanien, ßei der Fahne behalten werdest. Diese Hanschäft soff HU? Deckung jener Abgänge dienen, die durch die Aufstellung der Haubitzformationen und durch hie Vermehrung des Matrosenkorps entstehen werden. Je ein Drittel dieser Mannschaft soll ein, bezw. zwei oder drei Jahre präsent dienen und dafür eine Waffenübung weniger abzuleisten haben. Das Rekrutenkontingent

mit einem Rekruten per 253 und Österreich-Ungarn mit einem Re kruten per 307 Einwohner, während die relativ wenigsten Rekruten Italien mit einem Rekruten per 358 und Rußland mit einem per 376 Be wohner stellten. Per hunderttausend Einwohner berechnet, ergaben sich aus diesen Ziffern damals in Rußland nur 265, in Italien 279, in Österreich- Ungarn 223, in Deutschland 394 und in Frank reich 514 Rekruten, woraus folgt, daß unsere Monarchie schon damals per hunderttausend seiner Einwohner um 71 Rekruten weniger

als Deutsch- lqpd und un? 191 Rekxuten weniger als Frank reich qjifgebracht hqt. Bis zum Jahre 1898 haben nun alle diese Staaten ihr Rekrutenkonsingent vermehrt, und zwar am meisten Deutschland um 82.578 Mann, dann Fxankreich um 81.469, .Rußland um 38.400, Italien um 13.058 und Österreich-Ungarn am wenigsten, nämliH/.?Hur' ÄK.,.-/i500 Mann (Land wehr). In Pro 1889 beträgt diese VermeyTSng in Frankreich und Deutschland je 44 ..Prozent, in Rußland und Italien je 15 und jn Österreich-Ungarn nur ejn Proz

Einwohner, Öster reich-Ungarn noch weniger, nämlich einen per 350 und Rußland am wenigsten, nämlich einen Re kruten auf 390 Einwohner. Wieder Per 100.000 Einwohner berechnet, ergeben sich aus diesen Ziffern in Rußland 252, in ÖsterreiH-Ungarn 284, in Italien 307, in Deutschland 493 und in Frank reich 727 Rekruten. Aus dem Vergleiche mit den früher erwähnten analogen Zahlen aus dem Jahre 1889 resultiert darnach, daß die drei Großmächte Frankreich, Deutschland und Italien in der Periode 1889 bis 1898

ihre Rekruten auch relativ vermehrt haben, und zwar per hunderttausend Einwohner Frank reich um 213, Deutschland um 99 und Italien um 28 Mann, während Rußland seit damals um 13 und Österreich-Ungarn gar um 39 Wannper hundert' tausend Einwohner weniger Rekruten ausgehoben als anno 1889. Während also in Rußland bei einer absoluten Vermehrung des Rekrutenkontmgents um 15 Prozent die Relativzahl der Rekruten nur gegenüber der kolossalen, in rascher Progression an wachsenden .. Bevölkerungsziffer zurückgegangen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 31.07.1902
Umfang: 12
s Der Dreibund ist dep Friede! - Der europäische Friede ist. bekanntermaßen das sorgfäl tigst behütete Gut in Europa. Me politischen Bereinigungen Mischen den einzelnenMächten. werden ausschließlich im Hin blicke auf die Erhaltung des Friedens geschlossen. Es ist dieselbe Geschichte wie seinerzeit im heiligen römisch-deutschen Reich, wo alle Verträge nur mit Rücksicht auf Kaiser und Reich geschlossen wurden, und es wäre nur zu lvi'mschen, daß jetzt der europäische Friede bei dieser Praxis

glimpflicher weg komme, als seinerzeit der römisch-deutsche Kaiser und das römisch-deutsche Reich, denn obwohl alle Verträge der deutschen Fürsten die Klausel erhielten, daß sie nicht gegen Kaiser und Reich gerichtet wären, waren sie doch ausschließlich gegen Kaiser und Reich gerichtet; und so werden diesetzigen politi schen Bündnisse nur Mv Erhaltung des europäischen ^Friedens geschlossen;, und wir fürchten, ein künftiger Historiker wird nach Aufdeckung aller geheimen KlaWln u^ Abmachungen vielleicht

Nachricht überrascht, umsowehr über- ' rHcht, als sich bei ztvei Theilnehmern an dem Dreibünde in- ^Msi^ Veränderwrgen in ihren Politischen Beziehungen er-' ^'gelbalHatten, 'chon denen man annahm, sie müßten eine Aen derung des Bündnißvertmges bewirken./ Oesterreich-Ungarn 'Hatte mit Rußland über die Balkanfragen eine Verständigung, gesucht und gefunden, Italien dagegen hatte sich mit Frank reich über die Mittelmeerfragen auseinandergesetzt und war nach langer Entfremdung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 16
Datum: 15.12.1906
Umfang: 16
hinter d e m R ü ck e n der ö st e r r e i ch i- s ch e n 3! e ^ ic r u c: mil Ungarn über die A u s: e i l u n g der Heercstieserungen ver handelt und auch mu Ungarn einen dies bezüglichen detaillierten Vertrag abgeschlossen hat, wodurch Oesterreich voi, cinc vollzogene Tatsache gestellt wurde. T er ehemalige Kticg-minis'.er Pitreich hm damit Nicht nur die Verfassung verletzt, sondern er Hai sich auch l nichans '.boyi,! gegenüber Oester reich benommen. Ter Delegierte Steiner be antragte, daß die österreichische Regierung den Vertrag sofort dem östereichischen

Abgeordneten haus vorlegen solle. Ter Delegierte Dobernig ^sisiicie Vrisnc! L^bisciiof von ?sn>2» beantragte, die Delegation möchte über das Vorgehen deS gewesenen Kriegsministers P i t- reich das Bedauern aussprechen und die Aufklärungen des jetzigen Kriegs ministers Schönaich über die Heereslieferungen nicht zur Kenntnis nehmen. ^ ^ Aussand. — - Der Aetigiovskrieg in Frankre ich. ' Die freimaurerisckc Meute in Frankreich hat Blut gerochen und geht nun mit wahrer Satanslust auf die Kirche los

zu ergreifen. Herr Briand sagt zwar in seinem Zirkular, daß dies in der Kirche nicht der Fall sein würde, aber das ist doch nur eine Interpre tation des Ministers, die vielleicht höchstens solange dauert als das Ministerium. Tas Ti enrungsgesetz ist in Frankreich dieser Tagein Kraft getreten. Da die französische Geist lichkeit, den Weisungen deS Papstes gehor chend, nicht gewillt ist, den Anordnungen der Regierung Folge zu leisten, so stehen in Frank reich große innerpolitische Kämpse bevor. Zwei Männer

für die ?etite liezzublihiiv die Leitartikel zu schreiten. Er gründete mit Jau res die IZnm.inite und wurde 1W2 in die Ka mn er gkwühlt. Seit dem Oktober dieses JahreS ist Briand Kultusminister. Sie Vollen den Schutz Hottes nicht mehr. Aus dem 5'ande der französischen Münzen findet sich der aUsianzösiiche Wahlspruch: „Oicu la !' „Gott schütze Frank reich!' Nun ist über Antiag der Sezialisten Jvlcs-Lrrnk Breton, Maurice Allard, Vaillant, Td'vrier, Jeuröt, Dejcante, ZävasS von der sranzosisäen Llaumer

heratdiker znmgenen Zril über ^llhonsr er! 5er3 empsi Fizmen der sird. !7K erbaut), W- und ^B-sichtigur zßnid an dil Äanerktostei ilimifche Kn Ä schönem ! Ä und Muf ^r-ßanten A ian der R der Rausch Lbstmark'-L !i den Laub i^rka Tn Ftügela! dim Jahre 1 M Bände, die Binderg Michilcher m Nnz von d ?izii Bau. Deulschr Von der TatferdrÄli-r Raffensteiii und Zill Es ifi M Touren Wege wil gungen abwechseln, somit nur eine reich Amlssiundc egraM illyaus lüstiaß?, Andreas ! ÄtNtvdr 18? > L. Weif Liebhaber

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Lienzer Zeitung
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Seite 6 von 30
Datum: 29.02.1908
Umfang: 30
eine Vereinbarung dahin getroffen, künftig keine Ein-Guldeustücke mehr auszugeben. Diese schöne, gehaltvolle Münze, welche in Oester reich ein volles halbes Jahrhundert schon eines der wichtigsten und gebräuchlichsten Geldverkehrsmit tel bildet, wird sohin in absehbarer Zeit dem Verkehre entrissen sein. Man hofft damit die Be völkerung endlich (und e« ist dazu schon höchste Zeit), an die Rechnung in der Kronenwährung zu gewöhnen und die Einbürgerung der Münzen der Krouenwähruug im öffentlichen Verkehre

zu fördern. Die TVelt öer presse. In welchem europäischem Laude erscheinen am meisten Zeitun gen und Zeitschriften ? Es ist das Deutsche Reich, das diesen Ruhm davonträgt. In Deutschland werden nämlich 5500 Zeitungen veröffentlicht. Dieser Zahl am nächsten kommt Italien, wo 3330 periodische Veröffentlichungen erscheinen. Frank reich muß sich mit 2819, England mit etwa 2500 Zeitungen uiio Zeitschriften begnügen. In Oester reich-Ungarn erreicht die periodische Presse die Zahl von 1200, und während Rußland

der Rechten Ooer-Ufer-Etsenbahn wild im Hinblicke auf die geringe Besoldung der UnlerbeamU'» ge deutet: Reich:»,» oben, unten Eleno. Die Aiifschrifl W. H. K. H. bedeum Westhavelläudifche Kreisbahn, aber auch: Wir haben kein Bier. Die Buchstaben K. W. St. E. der königlich würlteinbergischen StaalSeisenbahn werden so ausg?legn Komm Weidle, steig ei»! In Oesterreich besagen die Buchstaben B. W. B. der Böhmische» Westbahn auch: Bietet wenig Bequemlichkeit. Die Bahnstrecke K. F. N. B. (Kaiser Ferdinand

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 01.08.1901
Umfang: 8
' ist nur ein Liebesdienst erwiesen worden, indem er durch den günstigen Verkauf vor dem Coucurse bewahrt wurde. Wir Tiroler sehen die Fremden gern und lassen ihnen ihre religiösen An schauungen. Dass wir den Profit vom Fremden wesen nicht Ausländern zuwerfen, wird uns niemand verargen. ————— Vermischtes. Aas Zeitungspapier, sowie überhaupt alle Papiere wurden seil Jahresfrist nicht nur in Oester reich, sondern auch in Deutschland theuerer. Während die österreichischen Zeitungsherausgeber brav schimpfen, dass

es, als ob in der Aufwärtsbewegung ein Stillstand,, oft sogar ein Rückschritt einträte. In dieser Hin sicht ist besonders Frankreich interessant. Die „Avanäo Nation' weist in den letzten 100 Jahren freilich eine Zunahme von fast zwölf Millionen Seelen auf, aber was ist das für ein klägliches Ergebnis seinem Nachbar gegenüber? Das Deutsche Reich hat in demselben Zeitraume circa 35^2 Millionen mehr Einwohner erhalten! Freilich kennt der deutsche Michel auch noch kein Zweikinder-System! Ende 1900 hatten Einwohner: Italien

32,450.000; Frank reich 38,600.000; Großbritannien 41.484,000; Oester reich-Ungarn 45,340.000; Deutsche Reich 56,350.000. Seltsame Wache. Die zurückgewiesenen Freier oder eifersüchtigen Nebenbuhlerinnen beginnen in -Amerika sich eines etwas eigenartigen Mittels zu be dienen, mm ihre Rache zu stillen. Eine bildschöne Millionärstochter in Ogontz im Staate Pennsylvanierr wäre kürzlich das Opfer eines raffiniert erdachten Attentats geworden, hätte die Wachsamkeit ihreA Kutschers die Gefahr

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 16.01.1909
Umfang: 8
von jeher seine Ränke gegen die Türkei. Russisch-türkische Kriege gab es in ununterbrochener Folge seit den Tagen der Kaiserin Elisabeth. Wie mit magischer Gewalt zog es Rußland nach Süden, wozu die Bluts und Glaubensverwandtschaft mit südslawischen Völkern den Vorwand, aber vielleicht oftmals nur nach außeuhin, bildete. Im Grunde ge nommen, sprach sich darin doch nur das instink tive Verlangen aus nach dem Anschlüsse an das Weltmeer, den weiten, offenen Handelsweg, der dem Ungeheuern Reich bisher

mangelt. Rußland ist ein Reich von 15l) Millionen Bewohnern und umfaßt nahezu ein Viertel der gesamten festen Erdoberfläche, besitzt aber keinen einzigen, jederzeit offenen, eisfreien Hafen. Sein ganzer internatio naler Handelsverkehr ist gewissermaßen von seinen Nachbarländern abhängig. Ein Zustand, der nahezu unhaltbar ist. Immer wieder suchte sich daher Rußland einen Ausweg an das Meer zu eröffnen. Zu nächst in Europa gegen Süden hin, dann auf asiatischem Boden in der Richtung des persischen

Lage stets getan, andere wider uns Hetzen und sie durch finanzielle Bei hilfe dazu ermuntern. Rußland ist, wie bereits oben dargelegt worden, gleichfalls nicht in der Lage, zum Schwert zu greifen, und Frank reich, das im Oriente nur in zweiter Linie interessiert ist, rührt sich nicht und wartet die Gelegenheit ab, wo es mit Aussicht auf Erfolg über Deutschland herfallen kann. Deutschland hinwieder steht zu uns und Italien ist an scheinend wenigstens nicht gegen uns. Viele Kreise denken

diesbezüglich zwar anders; aber was hätte Italien von einem Kriege gegen Oester reich zu erwarten? Jeder Krieg ist heutzutage eine Frage der Existenz und von unabsehbarer Tragweite. Wären denn das sogenannte Trentino und selbst Trieft eines solchen Wagnisses wert? Zwischen de« „Fällen'. München, Mitte Jänner. Seit dem großen Haberfeldtreiben, das im Deutschen Reichstage auf Martini gegen den Kaiser veranstaltet worden ist, ist der sonst so redefröhliche Monarch ganz still geworden. Die kurze Erklärung

, umgeben von einem Wall und Graben der andern Mächte. Der zweite Teil des Artikels legt die politische Lage der europä ischen Staaten zueinander und besonders die Lage Deutschlands gegenüber den zu kriegerischen Taten mehr oder minder entschlossenen Mächten dar. Diese Ausführungen besagen in ihrem Kern, daß das Deutsche Reich in Europa isoliert da steht, lediglich auf die Freunds ch aft Oester- reichs angewiesen ist. Deutschland ist also doppelt eingekreist: militärisch und politisch. Eine unmittelbare

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Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 16
Datum: 19.03.1909
Umfang: 16
keitsantrages Klofäcs wegen der gegen die tschechisch-radikale Partei jüngst eingcleiteten Strafverfolgung. Klofac behauptete, daß die getroffen und ging sofort energisch vor. Die in Reserve gehaltene Gendarmerie räumte schließlich mit gefälltem Bajonett den Wenzels platz. Am Abend zogen schreiende Horden in die Stadt, die von Polizeisoldaten ausein- ander getrieben »verden mußten. Deutfcbcs Reich. Die Verwirrung der parlamentarischen Lage wird immer größer. Die Finänz- kommission, welche die Vorarbeiten

auch sie reich an einen» gerüttelten Uebermaß von Kleinkram und Pedanterie, der für dieje»»igen, die diese Pläne in die Tat umsetzen sollten, verhängnisvoll und »»»»- heilbringend »verden sollte. Um dieses jedoch zu erkennen, müssen »vir uns etivas eingehen der mit den österreichischen Feldzugsvlänen vor hundert Jahren, die bekanntlich schließ lich zur offenen Kriegserklärung an Frank reich führten, befassen. So stark die Beivegung, die zu diesem Kriege führte, auch eingesetzt hatte — ihr Drän gen war Ende

1808 schon vernehmlich ge- worden — so langsam begannen sich jencJdeale, die sie trugen, zu realisieren. Es ist und bleibt eine Eigentümlichkeit des deutschen Volks- stanunes, in der Theorie groß zu sein, in der Praxis aber eigensinnig einen Sonderweg zu gehen. So auch vor hundert Jahren in Oester reich. Das Ziel stand da. Ihn, »vollten alle zustrcben. Uebcr den Weg zun» Ziele aber langte ein starkes Polizeiaufgebot an, das die in» Innern der Säle errichteten Barri- konnte inan keinen Weg finden

der genann ten Staaten, einen »»»»beliebten Kardinal von der Wahl zun» Papst a»»szuschließen) »vurde bekanntlich bei der letzten Papstivahl zu Un- gunsten des Kardinals Rannpolla von Oester reich-Ungarn ausgeübt. Serbien. Die Lage ivird immer drohender. Hatte »nan vorige Woche nach der scheinbar fried lichen Antivort. die Serbien auf die russische Note gegeben hatte, auf eine gute Lösung der Spannung gehofft, so ist inzivischen diese Hoffnung »vieder zuschanden gcivorden. Serbien verzichtet

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 22.12.1906
Umfang: 10
Chancen zum Durchdringen haben als die Radikalen. Auch die radikalsten Parteien aber haben, wie insbesondere die neuere Entwick lung des Sozialismus in Deutschland und Frank reich beweist, Männer sehr verschiedenen Tempe raments innerhalb ihrer Führer und ihrer Scharen, die deshalb auch hinsichtlich der von der Partei einzuschlagenden Taktik nicht durchaus derselben Anschauung huldigen. Dringen nun innerhalb der sozialen, politischen und wirtschaftlichen Parteien die gemäßigten Elemente

an, daß sie demnächst die vorgeschriebenen Formalitäten er füllen werden. Aus dieser Statistik geht die Tat sache hervor, daß in 50.000 Gemeinden- die Katho liken, den' Weisungen des Papstes folgend, keine Kultusgesellschaften gebildet haben. Das ist ein glänzendes Fiasko für Briand und sein Gesetz. Die ganze Lage ist jetzt danach, daß die Widerstands kraft der Katholiken erstarken muß. Die Taktik der Regierung scheint nun darauf hinauszugehen, daß sie im Kampfe gegen die Kirche die Gemeinden Fanni war nun reich

, sehr reich, und es fehlte ihr nicht an Bewerbern, aber sie erhörte keinen und lebte mit ihrer Nichte nach wie vor zurückge zogen in dem alten Hause. Ihr Bruder Udo schrieb ihr oft aus Amerika; er lebte dort mit wechselndem Glücke, aber trotzdem wollte er nicht in die Heimat zurückkehren. Das wilde, abenteuerliche Leben behagte seinem Geschmacke, und wenn er in Not geriet, so unter stützte ihn Fanni freigebig, denn sie war reich genug, um den Anforderungen ihres Bruders ge nügen

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 03.04.1908
Umfang: 8
, Graf Hiero nymus Plaz mit Gemahlin, Graf Ferry Thuir niit Gemahlin unid Baron Wrairzel. Ausfindig geuwcht. Der am 2. März ans einem Meraner 'Hotel niit Hinterlassung von 15VV lv Schulöeit verfchwuttdene Kurgast I. S. aus Frank reich wurde nunmehr ausfindig gemacht. Er gab bei seiner Abreise aus Merau an. daß er beim srauzösischen Konsulat iu Innsbruck eine Erb- ?ck>viiIraiigelegenl>eit zu ordnen habe und am näch- sien Tage wieder zurückkehren werde. Er bezab sich aber nach Brüssel

. Tie Königin lnd den Forscl?er ciu. nach Spanien zu kommen, um auch dort das Wesen, die mutmaszliche Entstehung der Krankheit und deren Bekämpfung zu studieren. Sic ersuchte ihn. den Behörden seine bisherigen Erfahrungen aus dem Gebiete der Pellagrasorschung zur Verfügung zu stellen. inund versetzte dabei seinem Gegner einen! der- artigen Stoß, dag er über einen Koffer fiel. Daraufhin stürzte sich Reich in Hellem Zorn auf Sigmund, den er mit einen? Fauskschlag ins Auge traf. Sigmund erlitt -dadurch

eine schwere !Aer- reißung der Rcgenbogenl>aut und Verschiebung der Augenlinse, die eine dauernde Herabsetzung der Sehschärfe und« mehr als drcißigtäzige Berufs- törunz zur Folge hatte. Reich wurde vom hiesigen KreiSgerichte zu drei Monaten schweren Kerkers verurteilt. 88 Oeffcntlichc Gewalttätigkeit. A»n 19. Jän ner sollte der Holzarbeiter Dionys Angerinann aus Dellach in- Kärnten, zuletzt beim, Reiter in Laisach, vom Wachmann Beinrohr in Lienz ver haftet werden, nachdem er dem Wachmann einen heftigen

Alois Reich und -Andreas Sigmund in Meraii in Streit und Sig VerdiM 8ie irni' Lenfi'ifllWli-KMi'! . ^ ZM' 8is ist zLkmslZkkzftLi'. Kai köilm 8Llgk8lZkmAi:j! u»iZ i8i SU8giLdlllLi'. o » o «» « 5 - - KIK I.SVSI klolliöi'öiPi'sts-^^el'Iägs mm Mli»ii.ck - Ac Vsrziiiizc >» Uiißiaud. Tefraudatioiieii eines russischen Gesandten in Korea. Dem frühere» Gesandten Rnnlands am koivani- fchei! Hofe. Pawlow. droht ein riesiger Prozeß. Er l>at sich ^Unterschlagungen zn Schulden komnien lassen, die mehrere

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 21.01.1904
Umfang: 8
sich bis nach Amerika, Indien und bis zu den äußersten Enden der neuen Welt, i- dem er die dortigen Glaubens prediger auf alle mögliche Weise unterstütz e. So wie er das Seelenheil der Menschen zu be ördern und das Reich der Tugend zu erweitern suchte, so bot er auck alles auf, die Christen gegen den gemeinschaftlich n Feind zu verteidigen. Er leitete den Malteserrittern kräftigen Beistand, während zahlreiche Abgeordnete teil. Der Kaiser verlas mit lauter Stimme die Thronrede, welche an mehreren Stellen, namentlich

. Die Rückkehr nach Innsbruck dürf e erst Ende dieses Monats erfolgen. Am 17. Jänner, abends, traf Se. k. u. k. Hoheit in Niederdorf ein, nahm im Hotel „Emma' Absteigequa tier, inspizierte am 18. Jänner, vo mittags, die Kaiserjägergarnison und fuhr mir d-m Mittag- schnelling nach Bruneck, wo am Exer zierplatz die Gar ison inspiziert wurde. Um Uhr nachmittags v rließ der Herr Erz her.og Bruneck, welches reich beflaggt tmr, und fuhr nach Franzenss>ste. Bon hier reiste

hatte und vorzüglich durch ihn wurde die Stadt Valetta erbaut. Bei den Unruhen und Umwälzungen, die unter Karl IX. Frank, eich ver wüste en, bewies er eine so tätige Klugh> it, daß er, ungeachtet aller List und Ge «alt der Feinde, die Stadt und das Gebiet von Avlqnon (Frank reich) rettete. Seiner Wachsamkeit hwten die Römer es zu verdanken daß der Kirchenstaat von den unzähligen Mördern und Räubern ge reinigt wurde Wcnn er auch zuweilen, wie man ihm vorwirtt, mit Strenge verfuhr, so verg»sse

man nicht, daß ihn die Umstände i>a,u nötigten, um die öffentliche Sicherheit zu erhalten; übrigens war er von Natur aus zur Sanftmut geneigt, die den wahren Jünger Jesu auszeichnet und er gat, bei mehreren Gelegenheiten die rührendsten Beweise davon Während der heilige Pavst mit Eiser daran arbeit» te der Christenheil Ruh« und Frieden zu verschaffen ni d das Reich Gottes auf E den aus zubreiten. drohte von lerne ein großes Unglück., Selim II., Beherrscher der unruhigen Türken, hatte, stolz auf s ine Siege

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Maiser Wochenblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 21.09.1907
Umfang: 10
- Verhandlungen die Nichtbewilligung der vom Ministerpräsidenten Dr. Wekerle erhobenen Forderung, daß den ungarischen Renten und Pfandbriefen die Pupillarsicherheit in Oester reich gewährt werde. Da der österreichische Ministerpräsident die Gewährung dieser For derung als völlig ausgeschlossen erklärte, so erklärte Dr. Weckerle, daß er die Frage der Quotenerhöhung nicht als diskutierbar ansehen könne.' Der Faden der Verhandlungen ist also ab gerissen» und wann er wieder angeknüpft werden wird, ist noch ganz

keinen.' politische Wochenrundschau. Oester reich-Ungarn. Kreiseinteilung in Tirol. Wie der „Tiroler Landeszeitung' mitgeteilt wird, soll mit der Reform der politischen Verwaltung in Tirol der Anfang gemacht, mit den Vorarbeiten Aus der ßranzosenzett.*) 1797-1813. BolkSerinnerungen, gesammelt von Einhart. Nachdruck verboten. In ViumS war auch der Seelsorger vor den Franzosen entfloheti, jedoch die Häuserin zurückgeblieben. Von dieser verlangten die Franzosen, als sie äbzogen, daß sie ein Faß Wein, das im Keller

. Nach seinem Tode sei dann der Bruner oft noch erschienen, mit dem blutigen Beile auf der Schulter. Die Patres haben ihn endlich in den Valser See gebannt. Der alte Piffrader aus Klausen wurde 1797 als kaiserlicher Soldat unter Loudon bei Mantua gefangen, nach Paris gebrächt und dort mit anderen Gefangenen äusgestellt. Er entrann nach England und lernte dort eine Grödnerin kennen, die über Triest nach Frank reich und England gekommen war. Diese heiratete er und kehrte nach Klausen zurück. Als am 5. Dezember

in die Schürze und flohen damit in den Wald ober Salegg. Dort blieben sie bis gegen Abend. Weil alles still war, kamen sie gegen die Stadt. Da begegnete ihnen von ohngefähr ein französischer Soldat; der ging spazieren. Wie sie den erblicken, schreien sie. laut auf, werfen vor Schrecken alles was sie im Fü» tuch trägen, dem erstaunten Soldaten vor die Füße und laufen davon, was sie nur vermögen. Der NaDar des Piffrader galt für reich, deshalb verlangten die Franzosen von ihm Geld. Er hatte 'jehoch

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 09.05.1906
Umfang: 8
. Der Maimonat ist Heuer ein wahrer Wahlmonat. In Wien beginnen morgen die Ge meinderatswahlen, welche neben ihrer eigentlichen Bedeutung ganz besonders für die kommenden Reichsratswahlen wichtig sind. Es stehen sich dort eigentlich nur zwei Parteien gegenüber, die Christlich- Sozialen und die Sozialdemokraten; die letzteren werden vom Liberalismus und Radikalismus offen unterstützt. Die Christlich-Sozialen hoffen auch diesmal den Ansturm der vereinten Gegner sieg reich zu bestehen. Die Wahlbewegung

. Volkspartei aus. Gegründet vor 10 Jahren zur Abwehr der kulturkämpferischen antikirchlichen Gesetze in Un garn, hat sie sich mit ihren Feinden zusammen getan gegen Kaiser und Reich und bei den letzten Wahlen aus den Händen Kossuths und Wekerles dafür 30 Mandate erbettelt. Es ist die reinste Va sallentruppe Kossuths. Wenn das nächstemal die Großmut Kossuths nachläßt, ist auch die Volks- partei in Ungarn gewesen. Die Nationalitäten in Ungarn bilden etwas mehr als die Hälfte der Be völkerung in Ungarn

waren die ungarischen Wahlen wohl ein Todesstoß. Das Unheil, das die Wahlen in Ungarn in patriotischer Hinsicht heraufbeschworen haben, brach- ren die Wahlen in Frankreich in kirchlicher Hin sicht. Am letzten Sonntag fanden in ganz Frank reich und in den Kolonien die Wahlen in die Kammer statt. Mochte man erwarten, daß der Kulturkampf der letzten Jahre, die Vertreibung der Kongregationen, der Bruch mit dem Papste, die Inventaraufnahmen und die Trennung von der Kirche denn doch die Katholiken zur Einsicht

und zu beruhigen und das haben sie auch erreicht. Die Kammer ist auf 6 Jahre gewählt und ihre Majorität mehr als früher kirchenfeindlich; jetzt nach den Wahlen kann es dann wieder in ver stärktem Maße gegen die Kirche losgehen. Für den Papst und die Kirche und wohl das ganze katho lische Volk sind die Wahlen vom Sonntag in Frank reich ein großes, bitteres Unglück. Freilich vertrösten die französischen Katholiken auf die Stichwahlen, wo sie die Verluste wettmachen wollen, aber das bleibt ein sehr unsicherer

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 12
Datum: 30.03.1907
Umfang: 12
unä »S«chhAM«»g, pressverelm-fUisle w Ster?mg. Bald werden die Osterglöcken, durch alle Gaue Oesterreichs klingen und auch im Felsen land Tirol lebhaften Widerhall finden. Von Berg und Tal, in Stadt und Land verkünden die Osterglocken jung und alt, reich und arm, hoch und niedrig, daß der göttliche Heiland, nachdem er durch seinen Tod am Kreuz allen Menschen die Erlösung gebracht, am Ostersonntag die Banden des Todes gesprengt und uns die Hoffnung auf eine frohe Auferstehung wieder gegeben

. Die Osterfahne in der Hand des Auf erstandenen ist eine Siegesfahne. Wie in der ganzen Natur um Ostern eine merkwürdige, fast wunderbare Veränderung vor sich geht, wie das Reich des Winters, die Herrschaft der Todesstarre, wo nur Eis, Schnee und Kälte zu finden waren, durch die höhersteigende Sonne zerstört wird, wie wenige Wochen nach Ostern dort» wo srüher nur Schneefelder zu sehen waren, nßnmehr herr liche Blumengefilde, lachende Fluren Pnd köstliche Saatfelder sich zeigen, so wurde durch die Kar woche

von den politischen Fesseln befreit worden sind, gibt eS weder zum Guien noch zum Bösen ein Mittelmaß mehr und die Verantwortung der politischen Führer, denen die Leitung der entfesselten Volks kräfte anvertraut ist, wächst ins Unendliche. König Ludwig XVI. hat, um die unheilbar scheinenden Schäden Frankreichs zu sanieren, den Appell ans sranzösMe xVolk gewagt. Ein Jubel durchbrauste damals ganz Frankreich, allgemein war man damals der Ueberzeugung, daß Frank reich am Vorabend einer wahrhaft glänzenden

fast närrisch geworden. Man glaubte einen Ostermorgejz zu feiern; die Auferstehung des christlichen Volkes und des katholischen Oester reich aus der Todesstarre des Polizeistaates schien in sicherer Aussicht zu stehen. Die Folge zeit hat bewiesen, wie gefährlich es ist, von der gewährten Freiheit allein alles Gute und Schöne zu erwarten. Die Freiheit ist ein überaus wert volles Gut, aber es kommt doch alles darauf an, welcher Gebrauch von der Freiheit gemacht wird. Weil nach 1848 die Feinde

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 07.11.1902
Umfang: 8
. Die gesamte Drahtlänge — 5 509 482 Km. — stellt das 135fachel des Aequators und das 14fache des Mondabstandes von der Erde dar. Die europäischen Telegraphenlinien hatten eine Gesamtlänge von 763 691 Km., die amerikanischen eine solche von 632 760 Km. Dann folgte Asien mit 156 939 Km., Australien mit 73 400 Km. und Afrika mit 56188 Km. Die. erste Stelle unter den einzelnen Staaten und Ländern nehmen die Vereinigten Staaten mit 362 632 Km. Linien ein. Hierauf folgt das Deutsche Reich mit 167 444

mit 0,9, Asien mit 0,4 und Afrika mit 0,2 Km. auf die Einheitsfläche. . Den Reigen unter den einzelnen Staaten eröffnet das Deutsche Reich mit 31 Km. Linien auf je 100 Qkm., dann folgen Belgien mit 29, Luxemburg mit 28 und die Niederlande mit 26 Km. Großbritannien und Irland sowie die Schweiz stehen mit 21 Km. auf gleicher Stufe. .Die nächsten Staaten sind: Frank reich (19), Dänemark (17), Italien (15) und Oesterreich -Ungarn (11). Es solgen dann Spanien, Portugal und Serbien mit je 8 Km. auf 100 Qkm

., Rumänien mit 7, Bulgarien mit 6, die Vereinigten Staaten und Japan mit je 4, Chile, Mexiko und Schwe den-Norwegen mit je 3, Britisch-Ostindien mit 2, Britisch -Austra lien und die europäische Türkei mit je 1 Km. Linien. Das euro päische Rußland zählt wie Brasilien 0,3 Km. pro Einheitsfläche, indes China und Argentinien sich mit 0,2 Km. pro 100 Qkm. be gnügen. . Hinsichtlich der gesamten Draht länge stehen die Verei nigten Staaten mit 1577 811 Km. an erster Stelle, dann folgt das Deutsche Reich mit 636

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 28.02.1902
Umfang: 8
das gesamte Deutsche Reich unter den Zehen dieses Viähufers und sei in Gefahr, vollständig in Grund und Boden getreten zu werden. „Herr, gehört dieser Elefant Ihnen?' „Seit fünf Minuten, Herr Polizeirat,' ermannte ich mich. „Es ist der Hauptgewinn, den Jungfer Fortuna aus ihrem Füll horn über mich ausgeschüttet hat.' Der Mann des Gesetzes schien keinen Sinn für die Komik der Vorstellung zu haben, die in dem von mir gewählten Bilde lag. Seine Augen traten noch ein wenig aus ihren Höhlen heraus

damaligen Grenzen bestand aus 33 Millionen, übertraf also an Zahl, Kohäsion und lebendigen Kräften alle Nationen, Ruß land ausgenommen, das damals nicht 36 Millionen überstieg und um so viel tiefer in der materiellen Zivilisation stand als Frank reich. Aber England mit Schottland und Irland erreichte nicht mehr als 16 Millionen, also um die Hälfte weniger als Frankreich. Das deutsche Reich, am Ende des 18. Jahrhunderts zerstückelt, in ungezählte Teile auseinandergesprengt, hatte ungefähr 25 Mil lionen

-Formio, Luneville, Zürich repräsentierte Frank reich den fünften Teil Europas, wo es im ersten Range figurierte, alle anderen Völker überragend. Außerhalb Europas war die Wüste oder das Unbekannte. Ohne Zweifel wußte man, daß in Asien, Indien, China, ungeheure Re servoirs von Menschen vorhanden waren. Seit den ältesten Zeiten wurden im himmlischen Reiche Volkszählungen abgehalten, wo die Bevölkerung nach „Mündern' gezählt wurde. Im 1. Iahrhunden nach Christus wurde die Einwohnerzahl von China

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