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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 21.10.1923
Umfang: 8
befanden, unabsehbares Unglück wäre die Folge gewesen. Die Bombe befindet sich im Gewahrsam der Polizei. Hoffentlich gelingt es, der Banditen baldigst habhaft zu werden. Der Zerfall -es Deutschen Reiches. Bayern revoltiert gegen das Reich. — Ausrufung der Rhein-Republik. — Verständigung mit Sachsen. Das Traurige scheint zur Tatsache zu werden: «das Deutsche Reich zerfällt und bietet in den äuße ren Kämpfen das Bild innerer Zerrissenheit. Wäh rend der Konflikt Sachsens mit dem Reich ausge glichen

zu sein scheint, hat in Bayern die Regierung offen gegen das Reich rebelliert. Es hat den ent hobenen ungehorsamen General Loffow zum Lan- deskommandanten ernannt und die bayerische Reichswehr für sich in Eid und Pflicht genommen. Das ist offenkundige Rebellion. Das Reichswehr kommando erinnert die Reichswehr an ihre be schworene Pflicht und es muß sich in den nächsten Stunden zeigen, ob die vom Reichswehrminister übernommene Verbürgung für die Reichstreue und den Gehorsam des Heeres erfüllt

werden kann. Wenn auch die herumschwirrenden Gerüchte von einem Marsch der Bayern aus Preußen ein Unsinn sind, so ist die Lage «dennoch so traurig und bedenk lich, daß man das Aevgste befürchten muß. Gleichzeitig mit der Fronde Bayerns gegen «das Reich ist in Aachen die Unabhängigkeit der Rhein- Republik proklamiert worden. Einige Telegramme aus Köln betonen Mar, daß es sich nur um einen lokalen Putsch handle, doch scheint die Bewegung dank der belgischen und französischen Hilfe sich doch auszubreiten. Kommt auch di^es Unglück

über 'das Reich, dann ist der Zerfall sicher. Hinter 'diesen Eveigniffen treten alle finanzpoliti schen Maßnahmen weit zurück. Die nächsten Tage oder vielleicht schon Stunden werden von weittra gendster Bedeutung sein. Wir werden diese Ereig nisse, sobald ein genauer NebeMick möglich fft, ein gehend würdigen und bringen vorläufig die ein gelangten telegraphischen Meldungen. Die bayrische Regierungs-Revolte. Berlin. 20. Ott. Wie die Blätter mitteilen, hat die bayerische Regierung wegen 'der Abberufung

- >dem gegenüber einer bis an die äußerste Grenze gehenden Nachgiebigkeit der Reichsregierung in einem Falle, in dem das ganze Recht aus Seiten des Reiches und das ganze Unrecht auf bayerischer Seite sei, es zum offenen Bruche treibe, sei sie mit der vol len Verantwortung für «das Kommende p be lasten. Für 'das Reich gebe es nur einen Weg: die Durchsetzung seiner Autorität, wie in Sachsen, so in Bayern. Der „Vorwärts" schreibt: „Ist das 'das Ende des Reiches? Wenn es auch einstweilen das Ende wäre, so wäre

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.08.1923
Umfang: 8
, daß es in der Fi- - nanzsrage kein Zurück gebe, wenn nicht daS Reich ' znsammenbrechen soll. Die nächste Zeit wird lehren, ob das Bürgertum . um des Mammons willen lieber das deutsche Reich zertrümmern und zugrunderichten will, oder sich im • letzten Moment zu Opfern ausschwingt, ohne die es eine Rettung nicht mehr gibt. Nachstehend die telegraphischen Berichte über die bedeutsamen Erklärungen: Berlin, 23. August. Ter Reichskanzler hat in der gestrigen Besprechung mit den Parteiführern ; keinen Zweifel darüber gelassen

nicht zurückschrecken, um jeder Sabotage ihres auf die Konsolidierung der inneren Verhältnisse gerich teten Programmes wirksam zu begegnen. Berlin, 23. August. (Wolfs.) Im HauShalts- ausschuß des Reichstages erklärte Reichssinanz- minister Dr. H i l f e r d i n g, daß das Kabinett die Geschäfte in einer Situation übernommen habe, die nicht nur politisch und sozial außerordentlich ernst fei. sondern die auch vom finanziellen Standpunkte cmS als fast verzweifelt angesehen werden müsse. Das Reich

des Geldmarktes und einen gewissen Druck aus die Wirtschaft, damit diese ihre Waren vorräte verringern und ihre Devisen und auslän dischen Effekten herausgeben müsse, so daß diese in die Hand des Reiches kommen und so der Ankauf von Devisen gehemmt werde. Die Wirtfchasts- kreise, die einsehen, daß die gegenwärtige Regierung, im ganzen genommen, die letzte politische Reserve ist, über die das Deutsche Reich verfügt, haben er klärt, daß sie die Regierung unterstützen werden, die eine Notgemeinschast

aller derjenigen sei, die ein gesehen haben, daß das Reich überhaupt aushören würde, zu bestehen, wenn die gegenwärtige Regie rung bankrott würde. Aus die Umgehung des vor gesehenen Aufrufes der Devisen stehe Zuchthaus strafe und Konfiskation des Vermögens. Als Ge genwert für die Devisen soll nach Wahl der Abliefe rer entweder Goldanleihe oder Ueberschreibung aus ein Goldkonto gegeben werden. Wenn Devisenzah- lnng nachweisbar nicht möglich sei, wird Zahlung in Papiermark entsprechend dem Goldwerte ange nommen

.) In der heutigen Sit zung des Reichsrates (Bundesrates) stellte sich Reichskanzler Dr. Ttresemann vor. Er hob hervor, daß die Führung der- auswärtigen Politik mehr denn je von einem einheitlichen Zusammenwirken aller Faktoren im Innern abhünge. Der Reichs kanzler verwies sodann auf seine erste Regierungs erklärung im Reichstage, in der er von einem Eigen leben der Länder gesprochen und gleichzeitig erklärt habe, daß diese sich in das gesamte Reich einglie- dern müssen. Gerade in der gegenwärtigen Lage komme

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.07.1931
Umfang: 8
fest, daß sie mit der Regierung der Vereinigten Staaten über die Grundsätze des Hooverdorschlages sowie über folgende Dispositionen einig m 1 Die Zahlung der Reparationsschulden wird ^ür die Zeit vom Iw Juli 1931 bis 80. Juni 1932 suspendiert. 3. Das Reich leistet die ungeschützten Annuitäten weiter. Die französische Regierung ist aber damit einverstanden, daß die vom Reich derart geleisteten Zahlungen von der BIZ. in Bon« angelegt werden, die von der deutschen Reichseisen bahn garantiert

, die durch die Suspendierung der Reparationszahlungen besonders in Mitleidenschaft gezogen werden, wird eine gemeinsame Ak tion der wichtigsten Notenbanken durch Vermittlung der BIZ. organisiert werden. b) Hinsichtlich de« Garantiefond« ist zwischen Frank reich und der BIZ. ein Einvernehmen zu treffen, daß Frank, reich den im Falle eine« Moratoriums nach dem Youngplan fällig werdenden Garantiefonds nur nach Maßgabe der Be dürfnisse der BIZ. und der von Deutschland effektiv durch geführten Zahlungen zu ergänzen

hat. e) Die Frage der Sachlieferungen und die verschiedenen durch die Anwendung de« HooverplaneS sowie de« gegen- wärtigen Abkommen« notwendig gemachten technischen Adjustierungen werden durch den Sachverständigenausschuß geprüft werden, der von den beteiligten Mächten bestellt wird und der die tatsächlichen Notwendigkeitm mit dem Geiste de« Hooverplanes zu vereinbaren haben wird. Frank reich behält sich vor, von der deutschen Regierung die un umgänglich notwendigen Versicherungen hinsichtlich der rein

ist es doch noch gelungen, den Hoover plan in zähen diplomatischen Verhandlungen mit Frank reich durchzudrücken. Allerdings ganz der Hooverplan, wie er vor knapp 14 Tagen als Lichtblick am schwarzbewölkten Himmel auftauchte, ist das, was nun vereinbart worden ist, ja nicht. Es ist ein Kompromiß, das zwar im großen und ganzen noch die Merkmale des Hooverplanes zeigt, in ver schiedenen wesentlichen Punkten sich aber Verbeulungen durch den eminent kräftigen französischen Widerstand gefal len lassen mußte. Mehr

als einmal war die Lage derart ge spannt, daß viele nicht mehr an das Gelingen einer Ver ständigung mit Frankreich glauben wollten. Noch im letzten Moment ließen beide Seiten ihre letzten Minen springen: Aus Amerika wurden bittere Vorwürfe gegenüber Frank reich laut, das durch seinen Starrsinn die Befriedung der Welt erschwere und auch an englischen Warnungen an Frankreich, den Bogen nicht zu überspannen, fehlte es nicht. Andererseits setzte die französische nationalistische Politik, um Deutschland mürbe

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 12.07.1921
Umfang: 12
und den Griechen zu vermitteln- Es handelt sich darum, ob Frankreich wieder zu Freundschaft und Friede mit der Türkei gelangt oder ob es die Feindschaft fortsetzen werde. Der Ministerpräsident drückt feine Ueherzeugung aus, datz eine Losung im erstersn Sinne eintreten werde. Frank reich fei bereit, dis sofortige Einstellung der Feindseligkeiten Knzrwrdnen und Vertreter zu entsenden, die in einer gemisch Len Kommission die Frage der Grenze regeln würden. Ich habe das Recht zu sagen, daß die Lage Frankreichs

^ - in der Welt bleiben wolle, werde Frank reich, das mit' mt Machtstellung, seinem Willen und seinem Patriotismus M Wacht am Rhein halte, die nötige Kraft finden und n^t Sicherheit in die Zukunft blicken können. Frankreichs Sinn, schloß der Ministerpräsident, ist dem Frie den zugewendet. In diesem Geiste will es der Welt wieder Sicherheit und die Möglichkeit friedlicher Arbeit geben. (!) Am Schlüsse seiner Ausführungen anerkannte der Minister präsident, daß Reichskanzler Dr. Wir LH m der Frage der Sanktionen

seinen raffinierter sadistischen Einzelheiten zu studieren, als immer noch m den Reich der verhängnisvollen Phantastereien von „Gerechttg- keitsfrieden". dem „Frieden ohne Sieger und ohne Besiegte nachzuwandeln, so würden sie auf den ersten Blick erkennen daß der Huahes-Harding-Frieden nur ein in amerikanischen Sinne verbesserter Neudruck des Diktatfviedens von Versa« ist. Schon die lahme Kritik der „Frankfurter Zeitung" an dei FvieMrsresolut!on im Weißen Hause ist bei der bekannter undeutschen Politik

das Deutsche Reich den Bereinigten Staater 200 Millionen Dollars für die Erhaltung der amerikanischer Truppen- am Rhein, anderenfeits sind während des Kriezel im Deutschen Reich für 200 Mill. Dollars amerikanische Werü beschlagnahmt worden. Demgegenüber haben die Amerikanet .deutschen Besitz im Werte von 500 Millionen Dollars mit Beschlag belegt und 600.000 Tonnen deutschen Schiffsraum im Weile von 200 Millionen Dollars zurückbchalten, so das das Deutsche Reich immer noch ein Guthaben in den Den einigten

Vor-. teile aus einem derartigen Friedenszustand mit Amerika er blicken wollen. Was die Einräumung von Krediten an das Deutsche Reich anbelangt, so wird man höchstens mit einer gewissen Erleich terung der Kreditgewährung privaten Charakters rechnest können, die sich auf die Finanzierung von Lebensmittel- und Robftofflieferungen beziehen. An die Unterbringung einer größeren Valutaanleihe zu denken, wäre ein außerordentlich gefährlicher Optimismus, dem nicht scharf genug gegenüber getreten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 14.09.1933
Umfang: 14
untergebracht ist und 1500 Mann zählt. Der Zuwachs der Legion, der hauptsächlich durch die Werbungen in Oester reich erzielt wird, beträgt ungefähr 20 Mann pro Tag. Die Werber an der Arbeit Die Werbetätigkeit der Nationalsozialisten ist sehr rege, doch werden derzeit nur ganz verläßliche, langjährige SA.- und SS.-Männer zur Reise ins Dritte Reich zugelassen. Die Werbeversammlungen bestehen zumeist aus „Familienaben- den". Man hat in den letzten Wochen wiederholt solche Zu sammenkünfte beobachtet

, die durchwegs in Privatwohnun gen stattgefunden haben und zu denen sowohl führende Nazi- I Persönlichkeiten, als auch junge SA.-Männer und vor allem Hitler-Mädchen eingeladen waren. Die Jungfrauen des Dritten Reiches sollten die Burschen schon durch ihre An wesenheit zu größerem Mut und stärkerer Hitler-Begeiste rung anspornen. Jnteressanterweise ist es den Hitler-Leuten nur in ganz vereinzelten Fällen gelungen, die Parteigänger zur Reise ins Dritte Reich zu bewegen. Jeder der Angewor». benen

ausgestattet und tref fen dann als biedere österreichische Legionäre im Lechfeld ein. Transport auf dem Waffe, Da die Fahrt auf der Donau stromaufwärts ziemlich billig ist, haben die Nazi in den letzten Wochen den größten Teil ihrer Transporte auf dem Waßerwege befördert. Ties war für sie vorteilhaft, weil die Donau bei Paßau auf einer langen Strecke die österreichische Grenze bildet und so reich- lich Gelegenheit geboten war, die Schiffe zu verlaßen. Die Nazi haben auch versucht, mit Zillen

vom österreichischen Gebiet aus bei Paßau die Donau zu überqueren, und so wurden bei Nacht und Nebel größere Transporte ans andere Ufer gebracht. Auch in Vorarlberg wurde an mehreren Stel len versucht, auf dem Waßerweg ins Dritte Reich zu ge- langen. Erst in den letzten Tagen wurden junge Leute be obachtet, die sich in Bregenz Ruderboote mieteten und in den See hinausfuhren. Dort wurden sie dann von schnellen deut schen Motorbooten übernommen und ließen die Ruderboote einfach mitten im See treiben

junge Mann sich auf dem Weg ins Dritte Reich befindet und möglichst rasch über die Grenze gebrach! roerden muß. Die Adressaten. die durchwegs der nationalsozialistischen Partei angehbrt haben, sorgen dann für entsprechende Meiterb^örderung. Man ist froh, wenn sie ins Dritte Reich ziehen Eine Reihe von Sicherheitsbehörden der Bundesländer bereitet, wie wir erfahren, der Ausreise der Nazi-Anhänger 1 keine allzu großen Schwierigkeiten, da ja nur die enragier- testen Parteigänger Oesterreich verlaßen

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 19.05.1922
Umfang: 12
s. Seite, Folge 227. Reich' und Provinz gründeten zir dem Zweck Anfang 1920 ein Unternehmen/ für das die privatwirtschaftliche Form der Aktieng^fflkschaft g'Nvählt wurde. Da das-Reich sich zu nächst mir an dem Barr und Betrieb der Kraftwerke und der Oberspannungsleitungen von 60.000 Volt beteiligen wollte, mußte die Provinz dainals mrßerdem allein eine zweite Ge- sÄlschast für den Bau der Mittelspannungsleitrrngen von 1S.0M Volt gründen:. Als das Reich sich zu einer Veterlignng

an dem Gesamtnnternehmen entschloß, kam es im Jahre 1021 zu einer Verschmelzung der beider Gesellschaften in ein Un ternehmen, das seitdem die Bezeichnung „Ostpreußenwerk AkttengeMschaft" mit denr Sitz in Königsberg fuhrt, und an dem sich nunmehr auch Preußen als Aktionär beteiligte, und zwar mit 50 Millionen-Mark, während von dem übrigen Aktienkapital von 100 Mllionen Mark das Reich 51 Milli onen Mark und die.Provinz 49 Millionen. Mark besitzen-. Reich und Preußen gewährten dem Unternehmen außerdem zur Ablösung

der ursprünglich vom Reich übernommenen Zu- schrrßpflicht unverzinsliche und unkündbare Darlehen von 60 und 25, zusamrnen 75 Millionen Mark. Bon vornherein war dabei die Beschaffung des weiteren Geldbedarfs für die Anlagekosten durch Ausgabe von Schuld verschreibungen des Unternehmens in Aussicht genommen. Zu dem Zweck hat der Provinziallandtag am 21. März 1922 einmütig und einKLimmig^, beschlossen, die Bürgschaft für Schuldenverschrei kurngen und Handdarlehen bis zum Betrage von 609 Mllionen Mark'unter

der Bedingung zu überneh men, daß Reich und Preußen sich an dieser Bürgschaft betei ligen. Me Reichsregierung und die Preußische Regierung hoben sich dazu bereit erklärt, und Gesamtentwürfe deswegen sind rm Reichstag und Preußischen Landtag soweit parla mentarisch 'behandelt und vom OcnMag in 2. mrd 3. Lesung angenommen. ' .. Der ProbinziaLlar^Wg hat am. 21. März 1922 außer der Mrrgschaftsübernahme Mr besseren Finanzierung des Unter nehmens auch noch eine weitere AkUenkapitalübernahnre von 60 Millionen Mark

beschlosien, wobei ein. Ausgleich der Be- teiligrmgen in der Weise erstrebt ist, daß an dem Aktienka pital von dann 200 Millionen Wart beteiligt find: die Pro vinz,mit 100 Millionen Mark, sowie Reich und Preußen mit je 50 Mllionen, diese zusammen, also auch« mit 100 Mllionen Mark Aktien. Die Kraftwerke und -OberspcmnrrrngZleitungen müssen ein heitlich ftir.das ganze Versorgungsgebiet der Provinz in der Weise entstehen, daß überall Stromabgabe ermöglicht 'wird, wo sich durch genügende Anschlüsse

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.09.1920
Umfang: 8
: msatatL' hatbj.K13L-.L Ä , holen in Innsbruck wm'y, nallich K 20 .-- durch dir und durch dir Psst fü»h- D«»tsch.Orsts«r«ich»ft movcdLK 28,—> ' k«kwki£|; De«rfchl«»d KSMf 1 K ' 28 . üaJjtf. Ae monUchMsche Aerschwönmg. Ae HortßhU!lli«»e» rMm. — khriftttchs»zis!e ZeituKgen iesicchm. — Mhlereie» auch gegen die Tschechoslowakei. . Die üstgchrischs Gesandtschaft in Wien hat sich beeilt, -auf die von der „Arbeiter-Zeitung" ver öffentlichten Briefe ihres' Wiener Pressechefs Dr. Arpad Reich, die wir gestern

wir es für angebracht, sie unseren Lesern voll inhaltlich zur Kenntnis bringen zu sollen. . zwei. sawiSerlegbare BrweisWcke. Der erste Brief des Herrn Pressechefs Reich bei der ungarischen Gesandtschaft in Wien lie fert den Beweis, daß die bekannten Pamphlet inserate in der ch r i st l i ch s o z i a l e n und groß deutschen. Presse von der ungarischen Regierung stammen, von ihr bezahlt werden, und daß, neben dem politischen Zweck, in Oester reich die Monarchie aufzurichten, die christlich- soziale Presse

, würde ich es als unbedingt nötig erachten, daß diese von einer höheren Stelle übernommen werden. Wien, am 2. August 1920. Reich m. p., P/Mchrß.M .. r t. 1 Exemplar nach Budapest. 1 Exemplar dem Gesandten. Streng vertraulich unter Couvert, dann zu mir wuidlti Im zweiten Briefe zahlt der Pressechef Reich bet der ungarischen Gesandtschaft in Wien - die Kosten für die monarchistische Propaganda auf, die er selbist als „Riesenkosten" Das Dokument hat folgenden Wortlaut: s - Streng vertraulich! Durch Kurier! Wohlgeboren Herrn

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.04.1941
Umfang: 4
südslawischen Regierung überreicht worden waren. Vorerst verlas Dr. Schmidt den Text einer von der Reichs regierung der griechischen Berliner Gesandtschaft überreichten Note. I« dieser Note wird.ausgeführt, das Deutsche Reich habe M Mgutnded Krie ges immer deuuich tznd unmißverständ lich sewen Willen ausgesprochen, .den be waffneten Konflikt mit England und Frankreich auf diese zu beschränken und !den Krieg insbesondere von der Balkan- Halbinsel fernzuhatten. So haben — heißt e» d» oer Note weiterhin

das Deutsche Reich und Italien von Griechenland nie etwas anderes verlangt, als die Ein- hìàmg einer echten Neutralität. Me griechische Regierung aber hat ihre «eutrale Haltung zuerst insgeheim, dann immer offener zugunsten der Feinde de» Deutschen Reiches, vor allem zu gunsten Englands, aufgegeben. Wie weit die Athener Regierung schon vor Aus- bnuh des Krieges von England beein flußt war, beweist zur Genüge der Um stand, daß sie im April 1939 die poli tische Garantie der Westmächte annahm Dokumente

die Note — steht im Begriffe eine neu? Front gegen das Deutsche Reich in Griechenland zu schas fen, um einen letzten Ersuch zu unter- nehmen, den Krieg nach Europa zu tra gen. Amerikanische Informationen be stätigen, daß in Griechenland bereits ein 200.000 Mann starkes, englisches Heer d-reit steht. Unzweifelhaft — so heißt es in der Note — ist das griechische Volk u?pHuldig, aber um so schwerer ist die Schuld, welch; die heutige griechische Re- ,l^rvng d^'ch eine solche skrupellose Po litik

auf sich geladen hat. Die griechitz^ Regierung — schließt Vot. hat auf diese Weise selber eiae Lage herbeigeführt, der gegenüber dàe deusche Reich Dnger wehrlos bleibe kann. Die Relchsreaierung hat daher ihre« Truppe« de« Befehl gegeben, die britische« StreUkÄle vom griechische« Sode« z« vertreibe«. Jeglicher de» dsut scheu Streiträften entgegengesetzter Wi derstand wird unnachsichtig zerbrochen werden. Dies der griechischen Regierung! bekanntgebend, hebt die Reichsregierun! hervor» daß die deutschen Truppen

nich als Feinde des griechischen Volkes kom men und daß das deutsche Volk sehr weit davon ist, das griechische Volk als solches bekämpfen oder vertreiben zu wollen. Der Schlag, den das Deutsche Reich auf dem griechischen Boden zu füh ren gezwungen ist, richtet sich gegen England. Die Reichsregierung ist über zeugt, daß sie durch rasche Vertreibunci der englischen Eindringlinge einen ent scheidenden Dienst nicht, zuletzt auch dem griechischen Volke und der europäischen Gemeinschaft leistet

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 07.07.1922
Umfang: 8
Material von Frank reich gestellt wird. Der deutsche und französische Anteil ist für die verschi^enen Lieferungen zahlenmäßig genau fest, gelegt worden. Die Arbeiten im Rhonetal werden die Der- Wendung von 12.000 deutschen Arbeitern wahrend 10 Jah ren, die der Truyere 1800 Arbeiter während 4 Jahren und die der Dordogne 2500 Arbeiter während 4 Jahren erfor- dern. Me man ln Paris hetzt! EP. Haag, 6. Juli. Eigenbericht. Aus Anlaß der Feier des amerikanffchen Nationalfestes fand gestern im Quar d'Orsay

sich dem deutschen Reiche angeschlossen haben werde und dadurch den Ausgangspunkt zur Bildung Mittel europas gelegt haben werde.' Dieses Mitteleuropa werde sich an Rußland auschließen. das heute, wie Lenin, gelähmt sei. aber morgen das verheißungsvollste Land der unbegrenzten Möglichkeiten sein werde. An diesem Tage werde Frank reich, wie die Deutschen schon jetzt erklären, die leichte Beute Deutschlands werden. Auf die Reparationen zu sprechen kommend, erklärte er, daß. wenn eine kaufmännische Firma

der erste Schritt zur Wirtschaft. licheu Sta MLerusa Europas. Zur Lage im Reich. Dr. ?. Innsbruck, 7. Ink Unter den Fieberschauern einer schweren Krise zittert das Deutsche Reich. Seit den schweren Tagen des Friedensdiktates das dem deutschen Volke fast die Lebensmöglichkeit benahm und alle Hoffnung aus baldige wirtschaftliche Gesundung raubte, hat das Reich schwere Tage durchlebt. Fast schien es indessen in der letzten Zeit, als wäre dem Volke die nötige Ruhe gegönnt, um an die Arbeit zum Wiederaufbau

das Schreckensgespenst emer drohenden Gefahr, die das Deutsche Reich weiter denn je von dem Wege der Gesundung und friedlichen Aufbaues ab bringt. Durch die Vorfälle der letzten Zeit sind alle Gemüter erregt und schießen in ihren Bestrebungen über das Ziel. Unter dem Deckmantel des Schutzes der Re publik beginnt nunmehr die Gefahr von links sich stärker denn je fühlbar zu machen, aus die erst kürzlich in Paris Senator Albert hinwies, der ,chre Bolschewisierung Deutschlands für unabwendbar" hielt. Die letzten

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Alpenland
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Seite 1 von 6
Datum: 17.07.1922
Umfang: 6
« KWdtskrmrt im Reich ? Berlin. 16. .Juli. (Korrbüro.) Zwischen dem Zentrum und brr deutschen Volkspartei haben, wie die Blätter melden, mit der Absicht, auch die Demokraten und die brcherische Volks partei hinzuMziehen, Besprechungen stattgesunden, die die Schaffung einer bürgerlichen Arbeitsgemeinschaft der Mittel- Parteien als Gegengewicht gegen die sozialistische Arbeits gemeinschaft zum Ziele haben. Für den Fall einer Reichs- LagsauflZsunB werden, wie man wißen will, diese wer Kar teien

in die Vergangen heit, jenen Gestalten zu, die führend in unsere Geschrchte An griffen oder doch wenigstens unser geistiges und politisches Leben machtvoll bestimmten. Uns Ostinarkdeutschen leuchtet da neben Bismarcks unver gänglicher Reckengestalt ganz besonders Ritter Georg vor Schön er e r vor Augen, der mit seltener Beharrlichkert uns trotzigem Bekennermut über vier Jahrzehnte hindurch fai die Idee eines politisch festgefügten, auf.dem Reich Bisnrarck- sther Gründung aufgebanten Alldeutßhland eingetreten

ihre Rechte voll und ganz gewährleiste. Die politische EnstvicklÄng des lÄ. Jahrhunderts drängt, zur nati o na l e n St a a t e n b kld u n g und diese Ent wicKung hat heute noch nicht ihren Mschluß gefunden Georg von Schönerer hat als Oesterreicher den Geist der' Zeit voll und ganz verstanden, -venu er den Ostmarkdeutscher den Anschluß an das große Deutsche Reich immer wieder aU höchstes politisches Ideal vor A-ngen stellte. Es war klar daß dies nur .durch eine staatsrechtliche Umsormstng

der österreichisch-ungarischen Monarchie erzielt werden konnte Ihm lag der Gedanke einer gewaltsamen Formändermm ferne. Daher trat er zunächst nur für einen zollpolitischer Anschluß der ehemaligen deutschen Bundesländer der Monarchie an das Deutsche Reich ein. Bald aber mußte ei erkennen, daß die Häbsburg-Lothringer und alle jene Kreise, die ans Eigennutz oder Unverständnis sich dieser Dßnasti« verbunden sühlten, für diesen Gedanken nie und nimmer zu gewinnen seien. Jetzt allerdings mußte er seinen Kamps

und der '^stammen, bruch haben dann das Werk getan, das Schönerer in Oester reich vorausgesehen hat. Die Monarchie, dieses bunte Gemisch von Nationen und Nationchen stürzt zusammen wie ein Kartenhaus. Nun war dde ZeU gekommen, wo seine treue nationale Arbeit Früchte tragen nrnßte. Zwar hat das Friedensdiktat der Feinde den politischen Anschluß noch ver sagt, aber das Volk, wieder wcrch geworden, erkannte die Stimme seines Blutes und wußte, wo seine, wahre Heimat im Deutschen Reich. Die Anschlußabstimmungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 22.04.1933
Umfang: 20
Nr. 94 Samstag, den 32. April 193» Seite 3^ Die Arbeitslosen im Dritten Reich Bettelfcheine und Schnorrbriese statt Arbeitslosenunterstützung Die Wahl am Sonntag — ein Borkamps Man muß in geschichtlichen Zeiten darauf acht haben, den richtigen Augenblick wahrzunehmen. Jetzt liegt die Ent scheidung noch vor uns. Die österreichische Sozialdemokratie, mit mit dem Taaffe- schen Ausnahmezustand gerungen hat, die sich nicht ge fürchtet hat vor den Dragonern des Windischgrätz

bleibt den Arbütslosen die llnterftütznng schukig Die Nationalsozialisten können also die Arbeitslosigkeit nicht, wie sie versprochen habe, beseitigen. Tun sie wenig stens etwas für die Arbeitslosen? Es ist eine unbestreit bare Tatsache, daß es in Thüringen zahlreiche Gemeinden gibt, in denen die gemeindlichen Fürsorgeunterstützungen seit Wochen rückständig sind. Das ist deswegen besonders bemerkenswert, weil in diesem Lande die Nazi schon beträchtlich länger regieren als im Reich, also wahrhaftig

auf die Reichsregierung verstärkten. Das galt ins besondere für die Arbeiterwohngemeinden. Dabei leisteten sich die Nazi folgendes Doppelspiel: im Reich kämpften sie gegen die „übertriebene marxistische Sozialpolitik", in den einzelnen Gemeinden dagegen protestierten sie gegen die „menschenunwürdig niedrigen Unterstützungssätze"! Verschlechterung nach der Gleichschaltung Inzwischen erfolgte nun die „Gleichschaltung" von Reich, Gemeinden und Ländern unter nationalsozialistischer Führung. Das Ergebnis

übrig. Das Dritte Reich hat den deutschen Arbeitslosen nicht die versprochene Erhöhung ihrer Unterstützung gebracht, sondern läßt sie mehr als bisher hungern. Erstreckung der Gebührenbefreiung zur Förderung der Bautätigkeit bis Ende 1933. Durch die vom Ministerrat genehmigte Verordnung be treffend die Abänderung des Bergbausüvsorgefondsgesetzes werden auch die Rückstände der Erdöl-, Braunkohle- und Schieferteerverarbeitung der Auflage zugunsten des Berg- baufürsorgesonds unterworfen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 25.10.1928
Umfang: 8
eine besonders erschwerte und kostspielige Verwaltung haben. 3. Es ist erforderlich, als Glieder des Reiches, leistungs fähige Länder bestehen zu lassen. Hier ist zu prüfen, wie dre Verwaltung der Länder zu gestalten ist. (Wahl der Land- tage, Amtszeit der Landesregierungen, Landesspitzen.) Fer ner soll erklärt werden, wie die Organisation des Unterbaues in den Ländern nach einheitlichen Reichsgrundsätzen (Reichs rahmengesetze) eingerichtet werden kann. 4. Die Beseitigung des Dualismus zwischen Reich

beauftragen kann, so daß die Verwaltung alsdann nach näherer Anweisung der Reichsregierung ge führt wird und für die Ausführung die Verantwortung nicht gegenüber dem Landtage, sondern gegenüber dem Reichstage besteht. 7. Es ist zu prüfen, inwieweit den Ländern zur Er- ledigung im Wege der Eigenverwaltung Aufgaben übertra gen werden können, die nicht als Lebensfragen der Nation vom Reiche oder im Aufträge des Reiches zu erledigen siud. Auf vielen Gebieten wird sich das Reich mit einer Ober aufsicht

mit der Lösung betraut. Berlin, 24. Okt. (Wolfs.) Der Ausschuß für Ver- sassungs- und Verwaltungsreform hat in den letzten drei Tagen das Problem des Verhältnisses von Reich und Län dern in einer eingehenden Aussprache behandelt und die Hauptfragen der Reform zu klären versucht. Er hat be schlossen, vor weiterer Behandlung der Fragen und zur Erzielung von bestimmten Vorschlägen vor Lösung der ein zelnen Probleme zwei Unterausschüsse einzusetzen, denen die nachfolgenden Richtlinien überwiesen worden

Abgrenzung der Zuständigkeiten zwischen Reich und Län dern hergestellt und dauernd gesichert und in welcher Weise der Dualismus zwischen Reich und Preußen behoben werden kann. Dabei ist davon auszugehen, daß dieser Dualismus nicht isoliert, sondern im Rahmen einer Ge samtlösung zu beseitigen ist. Ausgaben, bei denen Lebens fragen des Reiches nicht berührt werden, sind der eigenen Verwaltung der Länder zu belassen oder zu übertragen. Derselbe Ausschuß hat weiter festzustellen, ob und wie neben

der landeseigenen Verwaltung eine Auftragsver waltung in dem Sinne geschaffen werden kann, daß das Reich die Landesregierungen mit der Führung von Ange legenheiten der Reichsverwaltung beauftragt." — Die Ent schließung wurde in Ziffer 1 einstimmig vom Ausschuß ge billigt. Die Ziffer 2 wurde unter Ablehnung eines bay rischen Abänderungsantrages bezüglich der eigenen Ver waltung der Länder gegen die Stimmen von Bayern, Württemberg und des Reichsministers Dr. Schätzte (Bay rische Volkspartei) angenommen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.12.1933
Umfang: 8
Statt nach Wöllersdorf — ins 3. Reich Wien, 10. Dezember. (-) Die Politische Korrespondenz teilt mit, daß sieben Nazi aus der Schladminger Gegend, die als erste in das WöllerZdorfer Anhaltelager eingeliesert worden waren, gestern freigelasien wurden, nachdem sie aus freien Stücken eine Erklärung abgegeben hatten, sich künf tig jeder staatsfeindlichen Politik zu enthalten, vor allem kerne Propaganda mehr für die Nazi zu betreiben. Auch vier Wiener Studenten, die dieselbe Erklärung abgaben

aus. Die Behauptungen, daß die promi nenten Nationalsozialisten im Anhaltelager schlecht behan delt werden, gehört in das Reich der Märchen. Auf eine Umfrage in nationalen Kreisen wird der Korrespondenz Herwei die Tatsache von dem Besuch Walter Riehls im Anhaltelager von Wöllersdorf bestätigt. Man glaubt aus Grund verschiedener Erscheinungen annehmen zu können, daß es sich bei der Aussprache zwischen den beiden Nazi- sührern nicht um bloße Erkundigungen um das Wohlbefin den des einen oder des anderen gehandelt

macht e allein vertreten lein sollen. Er will die Wie derherstellung jenes Zustandes, der in dem Europa der Vorkriegszeit bestanden hat: des „europäischen Konzerts" der damals fünf Großmächte, die allein über Europa ent schieden haben. Warum will Italien ein solches Direktorium der Groß mächte, das die Klein- und Mittelstaaten von der Mitent scheidung ausschließen soll? Im Völkerbund tritt Frank reich umgeben von seinen Bundesgenosien auf: von Belgien, Polen, der Tschechoflowakei, Jugoslawien

Monaten erschien. Denn in dem Augen blick, in dem sich Italien dem Deutschen Reich genähert hat und in verschärften Gegensatz gegen Frankreich geraten ist, wird sich Hitler hüten, einen Vorstoß zu unternehmen, der gegen die Interessen Italiens verstieße, Italien und Frank reich zusammentriebe. Eine Politik einseitiger Bindung au Italien wäre daher durch die deutsche Gefahr nicht zu be gründen. Eine solche Politik würde vielmehr in einem Augenblick, in dem der gemeinsame Gegensatz gegen Frank reich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 12.08.1931
Umfang: 8
-Milliönen-Schilling-Schatzscheine zurückzuerhal ten. Es scheint nun in London die Annahme vorzuherrschen, daß die Ablehnung des Volksentscheides in Deutschland und die bevorstehende Bildung eines Stillhaltekonsorriums zu gunsten der deutschen Banken die Bereitschaft des inter nationalen Kapitals, Mitteleuropa und namentlich Oester reich zu helfen, gesteigert habe. England denkt hiebei an eine Kooperation mit Frankreich. Eine Ausschaltung oder gar ein freiwilliges Beiseite schieben Frankreichs kommt

die Anregung an das Reichsinnenministerium gegeben wor den, ein Polizeiverbot der kommunistischen Partei für das ganze Reich zu veranlassen. Zur Stunde liegt'ein formelles Ersuchen Preußens, die kommunistische Partei, für das ganze Reich zu verbieten, im Reichsinnenministerium aller dings noch nicht vor. Gesetzlich bestehen für ein Verbot verschiedene Handhaben. Wahrscheinlich würde auf Grund des Republikschutzgesetzes ein Ersuchen an alle Landes regierungen gerichtet werden, die kommunistische Partei

, und von hier ging die Gefahr aus, die das deutsche Volk in die fürchterlichen Wirren der vergangenen Monate gestürzt habe. Es sei aber nicht eine Krise der Wirt schaft allein, sondern es sei die Krise der Verträge, die den Krieg bendeten und die Grundlage zu einem neuen Europa und zu einer neuen Welt legen wollten, die an Deutschland rüttle. Der Minister gab der Hoffnung Ausdruck, daß diese Krise ihre Höhe überschritten habe. Eine Gefahr für das Reich bestehe nicht. Deutschland habe sich als besserer Bürger

bewährt als man geneigt gewesen sei ihm zuzutrauen. Das deutsche Völk habe das freieste Bürgerrecht in der Gemeinde und im Reich. Trotzdem befinde es sich in einer Krise. Zwei Systeme kämpfen um ihre Zukunft, das kapita listische und das bolschewistische. Das Verhalten des Volkes habe gezeigt, daß es in seiner überwiegenden Mehrheit wil lens sei, auf der bisherigen Grundlage weiter zu bauen, daß es gesonnen sei, auch dafür Opfer zu bringen. Der Rut nach Reformen sei groß und er dürfe

feiner politisch- wirtschaftlichen Betätigung den Gedanken an das Reich und an das deutsche Volk stellen. Erst dann, wenn die Notwen digkeit, den Staat zu verteidigen, die überwiegenden Schich ten unseres Volkes beherrsche, würden wir im wahren Sinne eine Nation sein. Sodann brachte Reichskanzler Brüning ein Hoch auf das deutsche Volk aus. Versassungsfeier der Berliner Polizei. Berlin, 11. August. (Wolfs.) Die Berliner Polizei hielt heute vormittags im Lustgarten eine Versassungs feier

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 26.08.1933
Umfang: 12
sie, die natürlichen Märkte für ihre zum Export gezwungene Industrie zu finden und ihm galt darum ihre ganze Aufmerksamkeit. Seinen sichtbarsten Ausdruck chatte dieser „Drang nach Osten" in der Vorkriegszeit in dem Projekt der BeMn-Bagdad-Bahn gefunden und es war der tiefere Sinn der Aufhetzungen Oesterreichs durch 'Deutschland im Sommer 1914, die seinen Bestrebungen ent- gegenstehenden Widerstände gewaltsam zu brechen. Auch als Republik hat das Deutsche Reich seinen Drang nach Osten zu keiner Zeit aufgegeben

und als es mit seiner Anschluß, lbewegung abblitzte, versuchte es Brüning mit der Schaffung einer deutsch-österreichischen Zollunion, die zur Perfektion zu bringen ihm aber ebenfalls auf Grund der Einsprüche aus den verschiedenen Metropolen versagt geblieben ist. Freilich wäre weder mit dem Anschluß noch mit dem Zollunionspakt dieser Drang nach Osten befriedigt gewesen. Für die herr schende Klaffe in Deutschland kam es nur darauf an, sich in dem Donauraum einen Vorposten zu schaffen und Oester- 'reich gewissermaßen

deutschen Brüder in Oester reich endlich heimfinden ins Reich. Dann erst wird es dem ^genialen Erbauer des „Dritten Reiches" möglich sein, die ^zusammengeballte organisierte Kraft der deutschen Nation ^ hineinzuwerfen in die Waagschale der Geschichte —und auch chie wird niedersinken, so wahr der alte Gott noch lebt." Ob der von den Nazis angerufene alte Gott noch lebt, können wir nicht feststellen. Dies aber wissen wir: der Geist, :der hier aus dem Nazi-Zentralorgan spricht, ist der alte Geist

des Hohenzollernschen Deutschland, ist Geist von jenem Geist, der den Weltkrieg kommandierte, an deffen Vorabend bekanntlich aus Deutschland ebenso viele ungefragte Frie- : densbeteuerungen emporstiegen wie heute im Dritten Reich. >Der Konflikt Berlin-Wien ist darum auch mehr als eine Innere Angelegenheit zweier benachbarter Länder. Es ist die .erste große Kraftanstrengung des Dritten Reiches, um seiner !Bourgeoisie die Bahn zu neuen imperialistischen Vorstößen i freizumachen und so zu erfüllen, was die Geldgeber

Auswanderung aus Tirol bereits weit um sich gegriffen habe. Mein in der letzten Woche seien 26 Burschen und Männer aus Oesterreich über die Grenze nach Deutschland geflüchtet. Mißglückte Flucht ins Dritte Reich Salzburg, 25. August. (AN.) Die beiden Schlosser Otto Werb und Albert Mevec, beide aus Amstetten, und der Hilfsarbeiter Karl Winter aus Preinsbach wollten gestern über den Untersberg nach Bayern flüchten, wandten sich aber dann gegen Hallein, um dort die Grenze zu überschrei ten. In Kaltenhausen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 07.09.1933
Umfang: 8
noch ein hochpolitisches Mäntelchen umgehängt. Da ist von einer „politisch-wirtschaftlichen Interessenvevknüpfung in Europa" die Rede, „an der das Deutsche Reich, Oesterreich, ^ Ungarn und Italien beteiligt sein wevden". Ferner wird l festgestellt, daß sich „auch Oesterreich der faschistischen Ent wicklung nicht entziehen kann". Weiter heißt es wörtlich: „Ob der faschistische Gedanke in seiner ganzen Rein heit in kurzer Zeit in Oesterreich zum Siege gelangt, ist eine politische Machtfrage, die nicht von Oesterreich

allein (!), sondern auch von anderen Mächten (!) entschie den wird . . . Glaubt jemand im Ern st e, daß Mussolini daran besonders interes siert ist, in Oe st erreich eine demokra tische Insel zu erhalten? Oder wivd er durch kluge Vermittlung mit dem Deutschen Reich (!) dem österreichischen Faschismus zum Siege verhelfen? . . . Je mehr die faschistische Idee sich durchsetzt, um so näher ist auch der Friede mit dem Deutschen Reich." Die „Innsbrucker Nachrichten" finden es also ganz selbstverständlich

durch, Mussolini soll ja vor allem durch Vermittlung mit dem Deutschen Reich (!) den Fa schismus in Oesterreich verwirklichen. Anscheinend hängen die braunen Trauben heute zu hoch, deshalb werden einst weilen die italienischen angepriesen. Es wird selten vor gekommen sein, daß eine Zeitung das Lebensrecht des eige nen Staates und Volkes aus Gestaltung der innerpolitischen Verhältnisse so selbstverständlich aufgegeben und die Ober hoheit einer fremden Macht so bereitwillig anerkannt hat, -vie das in dem Aufsatz

erscheinen zu lasten: aber auch dieser Schein trügt. Was sonst für Reden aus dem Parteitag gehalten wurden, geht nicht über das übliche Niveau hinaus. Zum so undsovielten Male wurde der Marxismus endgültig getötet. Allmählich macht sich auch der einfachste von den Phra sen der Nazi eingesangene Arbeiter oder Arbeitslose seine Gedanken über den krasten Zwiespalt zwischen Theorie und Praxis im Dritten Reich. Heute allerdings steht er noch unter dem Terror, der ihn ständig mit dem Verlust der Ar beitsstelle

es aber vor, sich in die hakenkreuzlerischen Büsche zu schlagen und nach Bayern auszuwandern. Mitte August soll Pipus mit zwanzig Freun den Tirol verlassen haben. Weil er nicht allein die Reise in das Dritte Reich antreten wollte, redete er einigen seiner Musikanten zu, den Ausflug in die Ferne gemeinsam mit ihm zu machen. Außerdem fand er noch eine Anzahl gleichge schalteter Freunde und so wanderten sie — jeder allein — die Kranebitterallee hinaus, um sich dort im Schatten der Kranebitterklamm zusammenzusinden. Der kluge Mann baut

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Alpenland
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Seite 2 von 10
Datum: 26.11.1921
Umfang: 10
die Idee der »Kreditaktion". »Kreditaktion" ist heute zu einem der annüchigsten Worte detz wirtschaftspolitischen Wortsä-atzes geworden, es bedeutet heute fast so viel wie »Emleitrmg des Bankrottes". Neben der bisher am meisten erörterten „Kreditaklion* Deutschöstcrreichs, die seit Jahr und Tag eine Fata mvrgana geblieben ift, lzat sich nun eine neue „Kreditaktlon" in den Vordergrund des allgemeinen Interesses geschoben d:e deutsche Kreditaktion. Liegen auch die wirtschaftlichen Verhältnisse im Reich

keines wegs günstiger, als in Deutschösterreich; denn in Oesterreich wird das Defizit durch die Passivität der Haudelsbilanz allem bestimmt, während im Reich zu der Passivität der Handels bilanz die ungeheueren Reparationszahlungslasten kommen, so liegen doch in der Kredilaktionsfraoe die Verhältnisse bei nahe umgekehrt, als in Deutschösterreich. In Deutschösterreich baut sich die Hoffnung auf Kredit ledig lich ans die Hilfe von außen auf, während im Reich die Krcdit- aktion ihre Stützung aus dem eiggenen

Wirtschaftskörper er fährt. In Deutschösterreich geht die Forderung nach Ordnung der Staatsfinanzen von den Fremden des Laiches ans — im Reich war es die eigene Industrie, welche energisch nach einer größeren Wirtsckfafttichkeit der Reichsbetriebe — vor allem der desizi Reichen Eisenbahnen,— als Voraussetzung für e'nen großen Kredit, verlangte. So weit der ideelle Unterschied zwischen den beiden «Kredlt- aktionen". Der materielle Unterschied, die ursächliche Notwendigkeit der Kreditaktion ist ebenfalls

außerordentlich groß. In Deutsch- österreich ist der Kredit nötig zur Deckung der Kchten des Ver brauches — im Reich zur Ermöglichung und Sicherung aus reichender Produktion. So bandelt es sich letzten Endes bei uns um einen Konfnmtivkredit — im Reich um einen Pro- tmktivkredit. Sollte im Reich die Kreditaktion tatsächlich zustande kom men, so wird nur diesem Wesensunterschiod dieser Kredit aktion mit der deutschöstcrreichischen dem Worte auch wieder sein übler Beiton genommen werben

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Tiroler Post
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Seite 3 von 8
Datum: 12.08.1899
Umfang: 8
gestalten sich durch die alles Maß überschreitende, deutschradikale „Jrredenta", die im Reich nicht nur Duldung, sondern kräftige Förderung findet, immer gespannter. Einen Begriff davon, was man sich Alles in Deutschland gegen das befreundete Oesterreich herausnehmen und erlauben darf, hat das vor 8 Tagen in Erfurt stattgehabte Sommerfest des „deutsch-sozialen Reformvereins" geliefert. Es war hiezu der Preußenseuchler Wolf verschrieben, ver eine Rede hielt, in der er, ohne Widerspruch seitens

des Regierungs vertreters zu finden, nicht mehr versteckt, sondern ganz offen seine hochverrätherischen Anschauungen und Ziele vor einer beifalljauchzenden Menge auskramen durfte. Man muss der „Augsburg. Abendzeitung" dafür dankar sein, dass sie diese Rede auch weiteren Kreisen zugänglich gemacht hat. Derselben entnehmen wir, dass die Wölfe und Irokesen nicht deshalb nach Deutschland kommen, um das Geld und das Schwert der „deutschen Brüder" zu erbetteln, da sie ja überzeugt seien, dass das deutsche Reich

kann mit uns fertig werden"; die Deutschen im Reich sollen die Gleichgiltigkeit fallen lassen und endlich einsehen lernen, dass die Deutsch nationalen auch für ihre, die reichspreußischen Interessen kämpfen. — Doch nicht genug, dass der Regierungsvertreter dazu schwieg, berichtet die „Staatsbürgerzeitung", noch einen Vorfall, den sich Oesterreich nicht gefallen lassen darf. Danach hat der Ehrenvorsitzende des deutschen Kriegerverbandes, Generallieut. v. Przycowsky, im Anschluss an die Rede Wolfs geäußert, dass

hat der greise Sozialistenführer Liebknecht dieser Tage bemerkenswerte Aeußerungen gethan in einer Berliner Versammlung. Liebknecht sprach über die Wahlen in Bayern und über die Haltung der Sozialisten in Belgien und Frank reich. In Bayern sind bekanntlich die Sozial demokraten in drei Wahlkreisen mit den Zentrums wühlern zusammengegangen; in Belgien laufen sie mit den Liberalen Sturm gegen die klerikale Regierung, und in Frankreich sind gar ein ganzer und ein halber Sozialist in dem Ministerium

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.02.1923
Umfang: 8
Friedensdiktates von Versailles wieder und wieder gefordert hat — das ist die Verfehlung, die Frank reich und Belgien mit großer Heeresmacht, mit Friedensbruch, Mord und Vergewaltigungen sank tionieren zu müssen vorgegeben haben! Ausfälle in Kohlenlieferungen sind angesichts der taufend Zufälle, denen der Bergbau ausgesetzt ist, unvermeidlich. Diesem Umstande trägt schon im privatgeschäftlichen Verkehr der Handelsgebrauch dadurch Rechnung, daß er eine Marge von 10 Pro zent zuläßt. Um wieviel

verständigen der Entente, ihre Experten, die An strengungen, die Deutschland gemacht hat, um sei nen Verpflichtungen nachznkornmen, wiederholt und ausdrücklich anerkannt. Diese Anstrengungen können auch sonst zahlenmäßig und dokumentarisch belegt werden. Als Ersatz für die Förderungsverunnderung in den durch den Krieg zerstörten Kohlenrevieren Frankreichs „Du Nord" und „Pas de Calais" hat Deutschland für 15 Jahre das bergbaulich und tech nisch hochentwickelte Saarkohlenrevier an Frank reich abtreten müssen

. Außerdem ist Frankreich in den Besitz des Kohlenbergbaus in Lothringen ge kommen. Die zerstörten Grubenbetriebe in Frank reich förderten im Jahre 1913 im Monatsdurch- * schnitt 2,280.000 Tonnen, im Monatsdurchschnitt Jänner bis November 1922 1,273.000 Tonnen. Der Ausfall betrug also 1,009.000 Tonnen monatlich. <Jm Lause des Jahres 1922 hat die Förderung der zerstörten Gebiete erheblich zugenommen: sie betrug im November 1922 1,377.000 Tonnen.) Die Förde rung des Saarbeckens einschließlich der lothringi

-Oberschlesien, trotz seiner geschwächten Leistungsfähigkeit an Frankreich und Luxemburg abgeferttgt hat. Die Lieferungen im Jahre 1913 erfolgten natürlich ge gen volle Bezahlung, die es Deutschland ermöglichte, Kohlen aus dem Auslande ohne Schwächung seiner Zahlungsbilanz einzuführen, während dre im Jahre 1922 gelieferten Kohlen abgegeben werden mußten, ohne daß Deutschland hiefür auch nur ernen Pfennig Bezahlung erhielt. Der Gegenwert wird lediglich auf Reparationskonto gutgeschrieben und muß von dem Reich

an die Gruben bezahlt werden. Daß trotzdem die Lieferungen an Frank reich und Luxemburg im Jahre 1922 dieselbe Höhe erreicht haben wie im Jahre 1913, ist ein Beweis von dem guten Willen der Anspannung aller .Kräfte, wie er besser wohl nicht erbracht werden kann. Trotzdem sei noch auf die folgende Tatsache hingewiesen, die sowohl zeigt, welche außerordent lichen Anstrengungen Deutschland gemacht hat, um feine Verpflichtungen zu erfüllen, als auch gerade zu schlaglichtartig die unerträgliche Lage beleuchtet

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