, daß es in der Fi- - nanzsrage kein Zurück gebe, wenn nicht daS Reich ' znsammenbrechen soll. Die nächste Zeit wird lehren, ob das Bürgertum . um des Mammons willen lieber das deutsche Reich zertrümmern und zugrunderichten will, oder sich im • letzten Moment zu Opfern ausschwingt, ohne die es eine Rettung nicht mehr gibt. Nachstehend die telegraphischen Berichte über die bedeutsamen Erklärungen: Berlin, 23. August. Ter Reichskanzler hat in der gestrigen Besprechung mit den Parteiführern ; keinen Zweifel darüber gelassen
nicht zurückschrecken, um jeder Sabotage ihres auf die Konsolidierung der inneren Verhältnisse gerich teten Programmes wirksam zu begegnen. Berlin, 23. August. (Wolfs.) Im HauShalts- ausschuß des Reichstages erklärte Reichssinanz- minister Dr. H i l f e r d i n g, daß das Kabinett die Geschäfte in einer Situation übernommen habe, die nicht nur politisch und sozial außerordentlich ernst fei. sondern die auch vom finanziellen Standpunkte cmS als fast verzweifelt angesehen werden müsse. Das Reich
des Geldmarktes und einen gewissen Druck aus die Wirtschaft, damit diese ihre Waren vorräte verringern und ihre Devisen und auslän dischen Effekten herausgeben müsse, so daß diese in die Hand des Reiches kommen und so der Ankauf von Devisen gehemmt werde. Die Wirtfchasts- kreise, die einsehen, daß die gegenwärtige Regierung, im ganzen genommen, die letzte politische Reserve ist, über die das Deutsche Reich verfügt, haben er klärt, daß sie die Regierung unterstützen werden, die eine Notgemeinschast
aller derjenigen sei, die ein gesehen haben, daß das Reich überhaupt aushören würde, zu bestehen, wenn die gegenwärtige Regie rung bankrott würde. Aus die Umgehung des vor gesehenen Aufrufes der Devisen stehe Zuchthaus strafe und Konfiskation des Vermögens. Als Ge genwert für die Devisen soll nach Wahl der Abliefe rer entweder Goldanleihe oder Ueberschreibung aus ein Goldkonto gegeben werden. Wenn Devisenzah- lnng nachweisbar nicht möglich sei, wird Zahlung in Papiermark entsprechend dem Goldwerte ange nommen
.) In der heutigen Sit zung des Reichsrates (Bundesrates) stellte sich Reichskanzler Dr. Ttresemann vor. Er hob hervor, daß die Führung der- auswärtigen Politik mehr denn je von einem einheitlichen Zusammenwirken aller Faktoren im Innern abhünge. Der Reichs kanzler verwies sodann auf seine erste Regierungs erklärung im Reichstage, in der er von einem Eigen leben der Länder gesprochen und gleichzeitig erklärt habe, daß diese sich in das gesamte Reich einglie- dern müssen. Gerade in der gegenwärtigen Lage komme