der Nationalbank und in zwei ter Linie unter dem der österreichischen Oeffentlichkeit. Tie „Trägheit des Bestehenden" mag als Ausdruck für das Beharrungsvermögen des österreichischen In dustrie- und Gewerbefteißes geltend Zusammen mit dem Fleiße der Landwirtschaft sichert dieser Fleiß tatsäch lich. die Zukunft der österreichischen Wirtschaft nicht nur für die nächsten Monate, sondern auch darüber hinaus. Tie Monatsberichte des Oester reich schn Instituts für Konjunkturforschung enthalten sich gewiß
, und Eurer ruhmvollen Tage gedenken, als am Weihnachtsfeste 801 Papst Leo in der Peterskirche Euch die Krone der römischen Kaiser aufs Haupt setzte und das Volk jauchzte: Karl, dem allerfrömmsten An- gustus, dem von Gott Gekrönten, dem großen, Frie den bringenden Kaiser der Römer, Leben, und Sieg! 'Ich will nicht daran denken, daß Euer herrliches Reich schon nach- hundert Jahren zerfiel, daß infolgedessen Swatopluk ein großes Slavenreich im Osten errich ten konnte, und daß selbst Eure Ostmark wieder ver nichtet
über den Zu sammenbruch gestorben war, die allzu selbstherrlichen R Ws fürsten, den besten Mann zum König erwähl ten, Heinrich den Finkler, den sie vom Vogelherd weg holten, auf seinem Hof am Harz, daß sein Sohn, der gtöße Otto, die Barbaren, die bis ans Westmeer geritten waren, am Lechfeld 955 vernichteten; Ihr wißt, daß er als römisch-deutscher Kaiser Karls Kro ne tmg und das heilige römische Reich deutscher Na tion begründete. Ihr wißt, daß Otto die karolingische Ostmark wieder hergestellt hat, und daß sie 976
von den widersetzlichen Bayern politisch getrennt und Leopold I. aus dem babenbergi'chen Geschlecht als erb liches Lehen mit außerordentlicher Selbständiak it ge geben wurde. Ihr wißt endlich, daß die hemge Krone in Wien gehütet wird) wo sie an die 650 Jahre ruhm voll behauptet wurde und- fortwirkt, ein Vermächt nis und eine Sendung." Nach einer kurzen Atempause fuhr der gelehrte Rat geber fort: „Das heilige Reich., das an diese Krone gebunden ist, kann zwar zu Zeiten verdunkelt wer
den, aber es kann nicht verschwinden. Ideen sterbeiyi nicht. Mit dem Reich Karls war das christliche Abend land erwacht. Es ist das Reich, von dem die Prophe zeiung Daniels einst sagte, es wird ein ewiges Reich sein. Alle wußten bei der Krönung Karls, es werde bis ans Ende aller Dinge bestehen. Diese Idee ist nicht eine Fortsetzung des alten weströmischen .Kai serreiches, sondern etwas ganz anderes, völlig Neues, Unerhörtes. Sie ist der Aufbruch einer neuen religiö sen Welt, die Verwirklichung der Herrschaft Christi