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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 12.04.1921
Umfang: 12
aber vernachlässigen, als wären diese eine Herde Sklaven. Das wollen wir Tiroler ober weder sein, noch gar bleiben. Darum müssen wir der durch unsere unverrückbaren Gebirge gegebenen g<.-ollraphischcn Lage NordtlrolS durch den Anschluß an das in sich geschloffene, abgerundete deutsche Wirtschaftsgebiet ohne nach femandes gegenständigem Willen zu fragen, unbedingt Rechnung tragen, wollen wir nicht verkümmern und volkswirtschaftlich zu Grunde gehen. Das Echo aus dem Reich. Dr. Strefemann, der Obmann des Parlamentär

!schen AuSschusirS für auswärtig« Angelegenheiten und Führer der Deutschen BollSparlel veröffentlicht in den von ihm herausgegebenrn „Deutsche Stimmen" nachfolgende Ausführungen zur Tiroler Abstimmung. Dm 24. April wird in Tirol nach dem Veschlusie des Ti roler Landtages die Abstimmung über den Anschluß Tirols an daS Deutsche Reich stattfinden. Weder die Drohungen der Entente, noch die Versuche der Wiener Politik. Tirvl von diesem Schritte abzulenlen, haben bisher den Willen des Tiroler Landtages

und der Tiroler Bevölkerung beeinträchti- gen können. Während die österreichische christlichsoziale Partei in ihren Reihen noch heute Anhänger der Douaukon- söderation und vielleicht auch Anhänger legitimistischer Be strebungen zählt, geht die christlichsoziale Partei in Tirol in ihrer großen Mehrheit Hand in Hand mit der grvßdeutschen Partei und der Sozialdemokratie in dem Bestreben, den Ti» roler Volksentscheid zu einer großen Kundgebung für den Anschluß an da8 Deutsche Reich zu gestalten. Voraussichtlich

, sondern die Auflösung des Geiste- im deutschen Volke brachte, der gerade durch diese Propaganda für die Ideale der Alliierten her- beigeführt wurde, da verwehrt man dem Deutschen Reich, in seine Reichsverfasiung Bestimmungen aufzunehmen, die den späteren Anschluß Deutschösterreichs vvrbereiten sollen, da verwehrt man dem deutschvsterreichischen Volke, seinen eige- nen Wünschen zu folgen. Deutschösterreich kann in seiner heutigen Gestalt nicht leben und ist dem Untergange geweiht. Alle Stundungen

gegenüber dem Abenteuer deS ehemaligen Kaisers Karl zum Ausdrucke kanien. spielt bei dem Tiroler Begehren nach Anschluß an Deutschland wohl noch die Emp findung mit. daß der Weg zum einigen Tirol nur über den Anschluß an das Deutsche Reich gehen kann. Italien hat ebenso wie Deutschland ein lebendiges Interests daran, daß eine Donaukonföderation irgendwelcher Art unter Habsbur- gischem Szepter nicht wieder ins Leben tritt. Zwischen Ita- licn und dem Deutsche Reich bestehen keine Reibungen poli. Mischer

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 15.08.1934
Umfang: 8
zahlbar. Osterr. 8 9: Deutsches Reich RM 6; Schweiz Fr. 9. Amerika (USA) D 3; Jugoslao. D 100; übriges Ausland Schw. Fr. 9. (Nur in Osterr. und Deutsches Reich oterteljährl. Bezug mögl..Preis: 8 2.50 dezw. Rdl 1.80) Folge 16 Innsbruck, 15. August 1934 11. Jahrgang Dunkle Anders erlebt man diese Wochen im Deutschen Reiche, Inders in Oesterreich und anders besonders in Südtirol. Gewiß mag es allen Freunden unserer Heimat erwünscht sein, ein Bild der trüben Stimmung zu erhalten, die gegen wärtig

und an der Etsch auch an jedem schweren Kummers, der das Reich oder Oesterreich trgf. Die schweren Wirtschaftskatastrophens, die bis in die letzten Jahre Oesterreich heimsuchten,, die stets verschärften Bindungens, die dem armen Donaustaate auferlegt wurden und ihn zu einem Spielball der brutalen, eigensüchtigen Po litik der Feinde machten, gehören zu jenen Ereignissen, die die Brust d,es Südtirolers mit Trauer erfüllen. Einen Unterschied zwischen dien einzelnen deutschen Lan

, daß sich die Italiener verplappert haben: ein „Mandat zur Intervention in Oester reich" wünschten sig, wie man in der englischen und fran zösischen Presse lesen konnte. Von Mandaten ist bisher in der großen PoliM nur hinsichtlich afrikanischer und asia tischer Gebiete die Rede gewesen. Ist es denn soweit, fragte man sich in Südtiroh daß Oesterreich nun ganz offiziell gls ein wildes Land behandelt werden kann? Bedeutet der Aufmarsch italienischer Korps die endgültige Umwandlung der altehrwürdigen Ostmark

in der „Al penzeitung" lesen, -wie dieses unabhängige Oesterreich eben eine selbständige Nation sei, die man nicht antasten dürfe und die -auch gegen das Deutsche Reich geschützt werden müs se. Als es sich im Jahre 1918 darum handelt^, aus Oester reich nicht bloß italienisch besiedelte, sondern auch deutsche und slawische Landschaften auszureißen,, da gab es keine „Oesterreichische Nation", die unantastbar ihr Selbstbestim mungsrecht geltend machen durfte,, sondern da wurde dieses Oesterreich verstümmelt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 18.03.1937
Umfang: 8
und der Flugzeuge wesentlich zu vermehren, die Artillerie und die Tankabwehr auszubauen und die fran- , zösische Marine derart zu verjüngen, daß es ihr möglich ist, ihre Aufgabe zu erfüllen, die in einem Offenhalten des Seeweges zwischen Frankreich und seinen nordafrikanischen Besitzungen besteht. Der „Devisenkrieg" der saarländischen Knappen Seit einigen Wochen 'befinden sich die saarländischen Knappen, die in lothringischen Grüben arbeiten, gegenüber dem Dritten Reich im Kriegszustand. Die Knappen erhal ten

ihren Lohn in Franken ausbezahlt und das devisen hungrige Dritte Reich forderte nun plötzlich von ihnen, daß sie ihre Franken in Deutschland umwechseln müßten. Das bedeutet für sie, dg in Frankreich eine Mark fünf bis sechs Franken kostet, in Deutschland jedoch mit einem Zwangskurs von acht Franken a'bgerechnet wird, eine fak tische Lohnkürzung von einem Drittel. Es ist klar, daß sich in der saarländischen Bergarbeiterschaft gegen diese «Ver fügung heftigster Widerstand regt. Mitte des vorigen Mo nats

schon traten die Knappen in „Devisen-Streik", nach ausgeführter Umwechslung der Franken aus französischem Boden durchbrach die ganze Mittagsschicht, 6500 Mann, den Kordon der deutschen Grenzkontrolle. Die Nachtschicht fand die ganze Grenze durch Verstärkungen der SS, Feld polizei, Gestapo, Zöllner und SA. versperrt, die ihr den Uebertritt ins «Dritte Reich verwehrten. Ms die Frühschicht, ebenfalls nach erfolgter Umwechslung in Frankreich, hinzu kam, entstand ein Handgemenge, bei dem die Grenztruppen

unterlagen. Das Dritte Reich mußte die Umwechslungs- 'versügung zurückziehen, aber seit dieser Zeit regnet es von Strafbefehlen an die Bergarbeiter, die, ohne ordnungs gemäßes Gerichtsverfahren, im Verwaltungsweg wahllos zu harten Gefängnisstrafen verurteilt werden. Zirka 25 der Verhafteten wurden als „Rädelsführer" bezeichnet und abtransportiert, man weiß nicht, wo sie sich befinden. — „Frei ist die Saar!" hat jung und alt vor 'zwei Jahren gesungen — und in diesen zwei Jahren haben es die Macht haber

. Man frage sich, ob Oesterreich nicht die Ko sten der deutsch-italienischen Annäherung tragen müsse und schließlich dem .Dritten Reich ausgeliefert werde. Die Annähe rung Oesterreichs an die Westmächte würde wahrscheinlich von einer Aenderung auch der österreichischen Innenpolitik begleitet sein. Der linke Flügel der 'österreichischen christlichsozialen .Par tei würde an die Macht gerufen und eine weitgehende Amnestie für die Teilnehmer an den Kämpfen im Februar 1934 erlassen. Unter finanziellen

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Neueste Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 26.06.1932
Umfang: 10
500 Mark. — Fusion englischer Warenhäuser und m der belgischen Kunstseideindustrie. — 11 Millionen Arbeits lose in Amerika. — Vier amerikanische Banken schließen ihre Schalter. — Goldabzug aus Amerika in der letzten Woche 55 Millionen Dollar. 21. I u n i: Neuer französischer Reparationsplan. — Oester reichs Arbeitslosigkeit in der ersten Junihälste nur um 5000 auf 266.000 gefallen. — Leichter Rückgang in der österreichi schen Spareinlagenbewegung. — Das Deutsche Reich erhält maßgeblichen Einfluß

der irreparablen Schillingentwertung hintan. In der reichsdeutschen Handelspresse hat ein großes Rätsel raten begonnen. Das Reich und die beteiligten Gesellschaften der nordwest deutschen Schwerindustrie scheinen aber gar nicht gewillt zu sein, klare Auskünfte zu geben. Soweit die überraschende Transaktion durchschaut werden kann, steht folgendes mit einiger Sicherheit fest: Das Reich hat von dem bekannten Montankapitalisten Flick ein Aktien paket Gelsenberg übernommen, durch welches es die Majorität

der Gelsenkirchner Bergwerksgesellschaft erlangt hat. Die zu 90 Prozent gekauften Aktien sind mit rund 100 Millio nen Mark weit mehr als das Doppelte überzahlt, da ihr Kurs m den letzten Monaten zwischen 25 und 40 Prozent geschwankt hat. Einschließlich jener Montanaktien, die die Dresdner Bank, bezw. ihr Geldgeber, das Reich, bereits besitzt (wenig stens 30 Millionen), hat die öffentliche Hand nun etwa Prozent der Gesamtbeteiligung am Ruhrsyndikat erlangt, in der Roheisenerzeugung dürfte es vom Besitz

D i e t t r i ch angeblich gegen den Widerstand der ^eichswirtschaftsministeriums und der Fachressorts abge schlossen worden. Er trifft also nicht die neue Regierung Papen, die sich grundsätzlich gegen die Beteiligung der öffentlichen Hand in der Privatwirtschaft ausgesprochen hat. Das Argument, daß das Reich nur deswegen eingesprungen sei, damit nicht auch dieser wichtige deutsche Konzern unter maßgeblichen ausländischen Einfluß komme, klingt wenig überzeugend. Eine solche Gefahr kann in beschränktem Maße bestanden

mit gespielt. Der wahre und entscheidende Grund kann aber der sein, daß die deutsche Schwerindustrie genau so sanierungs bedürftig geworden war, wie es vor Monaten einige Groß banken und Schiffahrtsgesellschaften waren. Und wieder glaubte das Reich, einfpringen zu müssen, um drohende Finanz- und soziale Katastrophen abzuwenden. * In der vergangenen Woche haben die meisten Staaten ihre Außenhandelsziffern für Mai veröffentlicht. Die wichtigsten sind hier wiedergegeben (in Millionen der betreffenden Lan

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Alpenland
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Seite 4 von 8
Datum: 29.03.1924
Umfang: 8
4. Seite, Folge 12 Samstag, den 29. März 1924 „NlpenlL»d" -Tirpitz war nie der Mann großer ^6 o r t e nnd «der über hebenden «Geste. Er hat die „e f s e k t v o l l e n Eingriffe" von Schimon o- feki, von Agadir ufw., Oie nur zur Folge hatten, das Deutsche Reich in «den Verdacht kriegerischen Angriffswillens zu bringen, -aus außenpolitischen Gründen tief bedauert. «Tirpitz stand damals schon ganz auf dem «Boden realer Tatsachen und war als praktischer «Seemann gewöhnt, seine Ziele

nach den gegebenen Erfordernissen einzustellen. Allerdings entsprach es auch seiner Art, das einmal für rich tig Erkannte mit unbeugsamer Zähigkeit und eherner Folgerichtigkeit anzustre ben, wobei es ihm nicht so sehr aus -jene bekannte, allzu schädliche „Plötzlichkeit", als auf die sichere, wenn auch manchmal langsame Erreichung des Er strebten ankam. Er wußte, daß das Reich zur Er stellung einer leistungsfähigen, den Gegnern ge wachsenen Flotte vor allen: der Ruhe bedürfe. Tir pitz war für den.Friede

n, weil er in ihm oie Möglichkeit der ruhigen Entwicklung des Reiches in allen Dingen, auch in der Ausgestaltung der Wehr fähigkeit zu Wasser und zu Lande, sah. So sagte der große Reorganisator der deutschen Flotte, als er im Jahre 1900 die «Flottennovelle be gründete: „Für das heutige Deutsche Reich ist die Sicherung seiner wirtschaftlichen Entwicklung, im besonderen seines Welthandels, eine Lebensfrage. Zu diesem Zwecke braucht das Deutsche Reich nicht nur Frieden um jeden Preis, sondern einen Frie den in Ehren

die „D e u t- s ch e V a t e r l -a n d s p a r t e i" gegründet, um der flaumacherischen «Stimmung, wie sie vorzüglich von der Wirkung des Deutschen Reichstages ausging, entgegenzutreten. Die „Vaterlandspartei", die im Dezember 1916 sich auflöste, hat kein -anderes Ziel verfolgt, als Deutschland nach außen hm zu stär ken, dem «Reich einen lahmen «Frieden zu ersparen. Besonders Tirpitz hat mit eiserner «Energie jedem innerpolitischen Beeinfluffungsoersuch- der Partei fern gehalten, sie sollte nur beitragen, die deutsche Außenpolitik zu festigen. Tirpitz

nicht nachhaltiger in ihn drang, die Reichskanzlerwürde anzunehmen, als er sie da mals in übergroßer Bescheidenheit ablehnte. So ist der traurige Bethmann auf dem verantwortungs vollen Posten geblieben und ist mit dem Reiche in den Krieg und in die Niederlage getaumelt. Tirpitz hätte wohl den Krieg zu vermeiden gewußt; und wäre es doch dazu gekommen, dann hätte dieser nicht die Form eines allgemeinen Uebersalles auf das Reich angenommen und wäre auch Wohl nicht so -ausgegangen, wie er geendet

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 01.08.1934
Umfang: 8
Dom Stritt« oerfonöl t V. b. b. Das zerrillimi Tirol Milleilunge« für Freunde Südlirols Erscheint am 1.und 15. jeden Monats Einzelnummer 40 Groschen - Bestellungen an Verwalt. und Schrtftl. de« Blatter, Innsbruck. Postfach US. —Nicht abbestellt« Bezüge gelten als erneuert. Abbestellungen nur vierteljährlich.—Einzahlungs stellen: Postsparkassen!». Men 146.888, Postscheckamt München Nr. 59.999 („Der Südttroler"). Bezugspreis ganzjhr. u. im voraus zahlbar, Osterr. 8 S: Deutsches Reich

RM 6; Schweiz Fr. 9; Amerika (USA) D S; Jugoslav. D 100; übriges Ausland Schw. Fr. 9. (Nur in vsterr. und Deutsche» Reich vtertelsährl. Bezug mögl.,Preis: 5 2.50 dezw. RM 1.80) Folge 15 Innsbruck. 1. August 1934 n. Jahrgang Ohne Maske Verschärfte Schläge gegen deutschen Privatunterricht in Südtirot Anstangs / 3uli, also 5 Wochen, nachdem der kgl. italienische Schulverwalter in Trient die bekannte Verordnung über die „Freigabe" des deutschen Privatunterrichtes unterzeichnet hat, wurde vom Gericht Meran

auf Grund einer Anzeige des gleichen Schulverwalters ein Mädchen aus St. Martin in Passeier, namens Anna Reich, deshalb, weil sie in St. Leonhard, dem Geburtsorte Andreas Hofers, „Unterricht in deutschest Sprache erteilt haßte",, zn einer Geldstrafe von 1500 Lire und zur Tragung der Gerichtskosten verurteilt. Diese Geldsumme stellt das Fünffache der höchsten bis- bisher wiegen Erteilung deutschen Unterrichtes verhängten Geldstrafen dar,- gleichzeitig werden ebenfalls aus der jüngk sten Zeit weitere

in Rom): „Hier Ma- lina!" > ' > Jlari: „Entschuldigen Sie, Cavaliere, ich benötige eine authentische Auskunft von Ihnen. Sie haben mir eine An zeige gegen eine gewisse Anna Reich aus Passeier wegen Erteilung deutschen Privatunterrichtes geschickt und eine be sonders exemplarische Bestrafung dieser Person beantragt. Ich möchte Ihnen gerne gefällig sein, bin aber schrecklich mit Arbeit überlastet. Außerdem hörte ich, daß Sie am 39. Mai ein Dekret über die Freigabe des deutschen Privatunterrich? tes

, wo* von man in Wien, Berlin, Paris und London reden soll, der unwiderlegliche Beweis erbracht wird, daß wir als Nachkommen der Cäsaren die Kunst, fremde Nationen zu führen, aus dem ff beherrschen. Das ist der Zweck des De kretes. Die Tiroler haben keine Ursache, sich darüber zu freuen. Die werden wir nach den Artikeln des Dekretes kleinkriegen. Tun sie also Ihre Pflicht, Pretore. So wie Er es will!" Jlari: „Va bene, Cavaliere. Jetzt bin ich im Bilde. Ich werde den Fall Anna Reich zu Ihrer Zufriedenheit ent

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 05.02.1938
Umfang: 16
: Durch unsere Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Bei Abholen in den Verschleiß- stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling Durch die Post für Oester reich 4Schilling, fürDeutsch- land 6 Schilling. Für daß übrige Ausland 8 Schilling Poftzeitung sliste 523 Nr. 29 Snns&rnd, Samstag, den 5. Februar 1938 46. Fahrgang Der Ruf nach dem Militärbündnis (:) Seyß-Jnquart, Staats rat und volkspolitischer Re ferent der VF., soll sich nach einer Prager Meldung in den Schmollwinkel

zurückgezogen haben, dis ihm seine Wünsche erfüllt würden. Unter anderem -verlange der Mann, den man hierzulande nur seinen merkwürdigen Namen nach kennt, A u sba u des Militärbündnisses mit dem Reich. Sonderbar vor allem das eine, daß heute in der Uebergangszei t, in der das W olkwe i tg eh e n d v o n d e r d i r e f t e' ti Einslußnahme auf das -politische Geschehen a nsgckffchalter ist, Bündnisse eingegangen wferden sollten, deren Einsatz das Leben unseres Volkes bedeutet. Was gibt dem Herrn Seiß

aus den Standpunkt des 'Reiches und glaubt er, daß ein solches Militärbündnis ein freiwilliger Beitrag zur deutschen Ausrüstung sein soll? Von wem aber kann denn schon das Reich bedroht lein? Von Frankreich—England? Aber Frankreich ist doch saturiert. Es hat das -ersehnte 'Elsaß-Lothringen, das dritte Reich eben hat erklärt, daß es aus dieses Land nicht anstehe. Überdies ist Frankreich schon einmal in der Nachkriegszeit in Deutschland eingefallen und hat sich aber ebenso w:eder daraus zurückgezogen

ausbauen 'zu können? -Durch die 'Spionage sind !ja auch die russischen militä rischen Pläne bekannt geworden. Nach dem, was verlautet wurde, handelte es sich dabei ausschließlich um- Desensiv- pläne, das große Reich sollte verteidigt, kein Angriff Wer die Grenzen nach Weiften vorgetrageu werden. Ein Angriff aus Deutschland ist also nach menschlichem Ermessen von keiner iSeite zu -erwarten. Wozu also gerade jetzt ein Militärbündnis? Zu einem Angriffskrieg etwa? Aber der Reichskanzler hat doch so oft

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Der Südtiroler
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Seite 6 von 8
Datum: 01.05.1930
Umfang: 8
es mit größerer Tatkraft einst als die Tiroler?! Am 12. April rückte „Popolo d'Jtalia", das offiziöseste aller Organe des Faschismus, zum französisch-deutschita lienischen Verhältnis mit der offenen Sprache heraus. Wist wissen Heute, daß das italienische System der „Freundschaft" sich um jeden Preis über das französische System von „Locarno" schieben will. Deutschland soll sogar mit der Hoffnung auf eine Armee angelockt werden, die ihm die, „Freundschaft" Italiens bietet. Auf dem Wege, den Oester reich

Oesterreich abgeschlossenen „FrLundschafts"-Vertrag die wohl zu große Ehre erwiesen, ihn mit dem ein Jahr zuvor inst dem heiligen Stuhl abgeschlossenen Vertrag der Versöh nung in eine Linie zu stellen: „Im Februar 1929 hat unser Oberhaupt die Versöhnung mit dem Heiligen Stuhle verwirklicht, im Februar 1930 die Versöhnung mit Oester reich. Zwei große Daten, zwei große Ueberwindungen, zwei Erneuerungen (Neuschöpfungen) von historischem Charakter, die dazu angetan find, die Weisheit und den Frie denswillen

der Südtiroler verhallten ebenso ungehört wie die der Sudetendeutschen. Die Italiener gingen mit aller Rücksichtslosigkeit dar an — ebenso wie auch die anderen Staaten —, die ihnen! unbequeme deutsche Minderheit zu unterdrücken und zu beseitigen. Die mit brutalen Mitteln geführte Unterdrückung der Deutschen Südtirols rief, da Deutschland ebenso wie Oester reich zu ohnmächtig war, ihnen zu Helsen — das Reich konnte ja nicht einmal die eigenen Angehörigen gegen d.e Franzosen im besetzten Gebiet schützen

Grundsätze und be fleckt seine Ehre, wenn er sich an Wehrlosen vergreift. In Italien hat man immer mehr erkannt, daß der wirkliche Feind nicht das Deutschtum, sondern Frankreich ist. Italien steht mit Ungarn und Albanien, vielleicht auch noch mit Bulgarien und Griechenland dem mit den Tschechen und Südsiawen verbündeten Frankreich gegenüber. Die poli tische Entwicklung machte eine Verständigung mit Oester reich, das im Falle eines Konfliktes zwischen den M Mächtegruppen von dem Einmarsch fremder Truppen

ablehnen. Auch das Reich wird den Weg finden, den Oesterreich durch die Heimwehr ft Befreiung vom Marxismus gefunden hat. Die Italiener haben jahrzehntelang um WelschtF gekämpft und sind deshalb auch in den Krieg gegangen, de ihnen aber weniger Nutzen gebracht hat als ihrem eigeui' lichen Gegner Frankreich. Bei Ausnützung des ZuM menbruchs der Mittelmächte sind die Italiener zu ihB eigenen Schaden über ihre berechtigten Ziele hmaM gangen und haben gegen ihre eigenen Grundsätze gehandA

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 25.09.1937
Umfang: 12
! Innsbruck, 25. September. Der Besuch, den die Abordnung der „Reichsgruppe Industrie" in diesen Tagen der österreichischen Industrie abstattet, bringt führende Männer der deutschen Wirtschaft auch in unser Tirolerland. Die Reise stellt nicht nur einen Gegenbesuch für die Einladung österreichischer Industrieller in das Deutsche Reich dar, sondern bedeutet, wie aus vielen Kundgebungen der letzten Tage hervorgeht, einen für alle Welt geführten Beweis freundschaftlicher und beruflicher Verbundenheit

und da die Frage vorgelegt hat, ob wir in Oesterreich etwas Neues, etwas Besonderes gesehen haben, möchte ich betonen, daß uns auch hier ausgesprochene Spitzenlei st ungen gezeigt worden sind und daß das technische T a l e n t d e s Oesterreich ers in der Welt und insbesondere auch im Deutschen Reich unbestritten und anerkannt ist. Oesterreichische Ingenieure und qualifizierte Arbeiter aus Oesterreich haben im Reich immer eine gute Aufnahme gefunden. Ihre Be währung hat sie auch bei uns häufig in hervorragende

Stel lungen geführt. Eine Industrie, die sich auf Mitarbeiter von solchem technischen Wissen und Können stützen kann, hat überall und immer etwas zu geben. Daß diese Behauptung begründet ist, bestätigen die Ziffern des Handelsverkehrs zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reich. Wenn auch der Güteraustausch zwischen den beiden Ländern auf den natürlichen Austauschmöglichkeiten, zum Beispiel deutsche Kohle gegen Produkte der österreichischen Land- und Forstwirtschaft, ruht, so nimmt doch in beiden

Ländern der Bezug von Fertigwaren vom anderen Partner einen wichtigen Platz unter allen Warengruppen ein. Beson ders deutlich wurde dies in dem Augenblick, als im Deutschen Reich und in Oesterreich der Tiefpunkt der Wirtschaftskrise überwunden war und die Räder der industriellen Produktion wieder auf schnelleren Gang gebracht werden konnten. Als Beispiel dafür möchte ich nur das Ansteigen der gegen seitigen Maschinenlieferungen anführen. Von der Herzlichkeit, mit der wir überall bis zu den höchsten

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 23.11.1930
Umfang: 16
’ die genannten Blätter, Hochs auf Mussolini und den Faschismus ausgebracht und den Wunsch ausgesprochen, ' daß das faschistische System auch bald in Oesterreich eingeführt werde. Einem italienischen Zeitungsbericht erstatter habe Pabst erklärt, er gehe nun nach Oester reich, um seine Arbeit wieder auszunehmen. Major Papst, sagt der Berichterstatter, spricht tadellos Italie nisch und fährt fort: „Das fafchistifcke Italien ist sehr schön, bewunderungswürdig." „Unsere Glückwünsche,'Major, unsere Glückwünsche

in die Ge schichte. Als der hl. Leopold starb, wußte niemand in Oesterreich etwas von einer Republik, aber auch nichts von einem Habsburgischen Reich. Das Oesterreich des Markgrafen Leopold war weit kleiner als das Oester reich von heute. Es war ein kleines Land, aber ein Glied des Deutschen Reiches und ein ausgezeichnetes Glied des Deutschen Reiches. In diesem kleinen Lande blühte damals schon die christliche Kultur; diese herr liche Kirche und die anderen Stifte zeigen, wo die Wurzel dieses alten

nehmen, die glauben, nicht ge nug modern, nicht der Republik ergeben zu sein, wenn sie sich nicht schämen, die Traditionen aus dem alten Oesterreich zu pflegen und sich rühmend zu ihnen zu bekennen. Und die dritte Wallfahrt haben wir aus den Wirren unserer Zeit unternommen in die Kirche, von einem jener Reiche, das Wechselvol les erleben kann, in jenes Reich, das allein für sich die Verheißung hat, daß es die Pforten der Hölle nicht überwältigen werden. Nehmen wir von der dreifachen Pilgerfahrt drei

, die über alle Stürme hal ten werden. Und denken wir an das Wechselvolle, das Wien, das Land und alle österreichischen Länder im Laus der Jahrhunderte durchgemacht haben! E s kommt nicht daraus an, wie mächtig unser Staat und wie groß unser Land ist, wenn wir nur inderGnadeGottesbleiben und diese Gnade Gottes hilft, daß wir unser Vaterland lieben. Ein Va terland, das gleich der Mutter um seiner selbst willen geliebt wird, ist reich und groß, was immer mit ihm in der Geschichte geschehen mag. Nach der Predigt

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Alpenland
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Seite 2 von 14
Datum: 20.04.1921
Umfang: 14
Sinne. Cs ist durchaus richtig wenn heute gesagt wird, daß unser Unglück nicht gekommen wäre, wenn die Gesamtheit aller Deuffchen eist staatliches geeintes Volk gewesen wäre. Ein wahrhaftes Großdeutschlcmd völkischen Charakters. Denn dieses Ware wahrhaft unzerstörbar gewesen. Driver aber lhat es dieses Volksdeutsche Reich in der Geschichte nie gegeben rmd e8 ist eine traurige Tatsache, oag Der Deutsche sich jahr hundertelang nach dem Zerfall des alten römischen Reiches deutscher Nation

, die Sehnsucht nach diesem einheitlichen Staat beherrscht die ganze deutsche Geschichte und die ganze Anschlutzbewegung unserer heutigen Zeit ist nur der bewußte oder unbewußte Ausdruck eben dieser Sehnsucht. Das ehe malige große römisch-deutsche Reich aber muhte zerfallen, weil es kein Volksdeutscher Gesamtstaat war, sondern den Fluch des germanisch-römischen KulLuridols in sich trug. Die Habsburger aber waren alles eher, als die Hüter und Be schützer wahrhaft deutschvölkischen Volkstums. Im west fälischen

hat. Wenn aber unser Volkstum, das bisher sozusagen halbiert dahinleben mußte, einmal ein? fein wird, dann wird uns auch das .an der Spitze der Kultur" marschierende Frank reich nicht mehr am Aufstieg hindern können. Nur wir selbst können diese letzte Gelegenheit der Vereinigung frivol und leichten Herzens versäumen und zerstören. Todsünde aber ist es, Geschäft, Politik oder Konfession höher zn stellen, als Volkstum. Der Krieg mit seinem furchtbaren Ausgang erst' mußte uns diese Wahrheit mtt bluttgen Striemen

der Friedensverträge von St. Gernrain und Versailles. Nach diesen Verträgen ist uns der Anschluß an das Deutsche Reich allerdings untersagt, aber nie und nimmer ist es uns verwehrt, unseren Willen kund zu tun und der Welt zu sa- gen, daß wir untergehen müffen, wenn wir noch länger in diesem unmöglichen Staatsgebilde verbleiben müffen. Wir brauchen keine Angst zu haben. Wir sind nicht allein, aus unserer Seite stehen nicht nur fast alle neutralen Staaten, sondern auch ein Teil uüserer ehemaligen. Feinde

. Einen anderen Ausweg aus unserer trostlosen Lage als den Anschluß am das Deutsche Reich gibt es für uns nicht. In diesem Staate haben wir nur noch größere Not und größeres Elend zu erwarten. Zum Schluffe bckt der Redner alle Anwesenden sich den Wahlspruch vor Augen zu halten: „Gedenke, daß du eist Deuffcher bist!" und am 24. April zur Urne zu schreiten und mit „Ja" zu stimmen. Nach den mit großem Beisalle ausgenommenen.Ausführun gen des Herrn Vizebürgermeisters Dr. Peer ergriff Herr Ge meinderat Dr. Pembaur

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 14.11.1942
Umfang: 6
geflohen. Berlin. 11. November. Wie qu- Meldungen englischer und amerikanischer Nachrichtendienste und Agenturen hcrvorgeht, ist der Irr der GsttrrtÄgS-Gtrlke Das .Hirumelreirh ist ftleid ).,. Dmzu ist Ehristns auf Liefe Erde gekommen, ilils Las Reich der Himmel zu erfchliofien. die Tore des Imperiums Gottes weit aufz,sprengen: das, wir kraft der Gnade seines Glanbcnslichtcs einen Blick zu tun vermöchten in die unend lichen Ännenräume Gottes, die alles menschliche Suchen uns Forschen. Wandern

wir auch die Wohnung Got tes, das Wesen seines Reiches, anders begreifen tonnen mit unserer lcibgeistigen Natur, denn in Bildern und Gleichnissen? Darum redete er „ohne Gleichnisse nicht' zum Bolle. Anch im Evangelium des diesmaligen Sonn tags stehen wiedsr zwei Bilder vom Reich der Himmel. Und gleich wird offenbar, das, dieses Reich der Himmel von Christus hier nicht end- zeitlich. wie es einmal sein wird am Tage der ewigen Vollendung. geschaut wird. Darüber spricht Christus wohl zu anderer Stunde. Dieses Mal

», das streitende Imperium Gottes. Von dieser Kirche, diesem Reich der Himmel, sagt er: cs ist gleich einen, Senfkorn, das fast unsichtbar ist. aber voll Wachstumskraft. Co wächst das Reich der Himmel auf Erden vom Kleinen zum Groszen. Vom Kleinen zum Groszen wuchs cs denn auch. Räumlich geschaut: vom Morgenland ins Abendland und über die ganze Erd- hin. Zeitlick, geschaut: vom Altertum ins Mittelalter und über die Neuzeit bis ans Ende aller Zeiten. S-clisch geschaut: vom Keim der Tausgnade bis zur Vollreife

der Manneslraft Christi und bis zur seligen Anichannng Gottes in jeder sich mühenden, anfgeichlosienen Seele Also ist das Himmelreich gleich einem Senfkorn: Ans den kleinsten Anfängen wächst es zu den höchsten Ausmaßen. Daneben steht ein anderes Bild: das Himmel reich ist gleich einem Sauerteig, der ganz unscheinbar ist. aber voll Wirkungskiast. So dringt das Reich der Himmel vom Einen znm Ganzen. Vom Einen zum Ganzen drang cs denn auch: lösend alle Rätsel des Lebens init seinen gottverklärte,, Antworten ans

all die unentwirr bare Sehnsucht der Menschen; bilocnd alle Kul tur des Lebens init seinen christcrsüllten Sen dungen an all den vielgestaltigen Formsinn der Menschen: tragend alle Laste» d'es Lebens mit seinen geistaetränkt»» Wirlkräüen in all der niederdrückenden Mühsal der Menschen. So ist das Himmelreich gleich einem Sauerteig: aus den cnastei, Wirikreiien dringt es bis in die letzten Ausläufer. Und also ist das Reich der Himmel ienikorn- nleich: es ist Weite, unendliche Weile, alle Welten

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Alpenland
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Seite 3 von 4
Datum: 07.03.1931
Umfang: 4
man früher an, wenn man diese Frauen verächtlich aburteilen dürfen? Reich wird beide Fragen verneinen. Es wird bei Beibe haltung der Einehe den Müttern deutscher Kinder aber auch außerhalb der Che die gleiche Achtung entgegenbringen und die Gleichstellung der unehelichen Kinder mit den ehelichen gesell schaftlich und gesetzlich durchzusühren wissen. Ein deutsches Reich der Zukunft wird gerade diekinderloseFrau — gleich, ob verheiratet oder nicht — als ein nicht vollwer tiges Glied der Volksgemeinschaft

Feder stam menden Aufsatzes vor sich. Wir raten den Herren des „Völ kischen Beobachters", doch einmal die Tiroler Geschichte we nigstens oberflächlich zu studieren und das Geschichtswerk Winkler in seinem „Statistischen Handbuch des gesamten Deutschtums"" für 1925 eine Gesamtzahl von rund 94,4 Mil lionen Deutschen in der Welt gerechnet hat, so gibt Burgdörfer für Ende 1930 die folgenden Zahlen an: Deutsches Reich (ein schließlich Saargebiet) 65,3 Millionen, Mitteleuropa (außer halb des Deutschen

Reiches) 14,7 Millionen Deutsche, davon 6,3 Millionen in Oesterreich, 3,5 Millionen in der Tschecho slowakei, 2 Millionen in der Schweiz, 1,35 Millionen in Polen, 0,7 in Südslawien, 0,6 in Ungarn, 0,3 in Italien, im übrigen Europa 5,5 Millionen Deutsche, also insgesamt irr Europa rund 85 Millionen und auf der ganzen Erde etwa 97 Millionen Deutsche. Die biologische Selbstgefährdung, in der sich das deutsche Volk — im Reich, wie außerhalb des Reiches — infolge einer ungewöhnlichen Geburtenbeschränkung

Sätze wissenr. daß der Brenner niemals eine Vött-rsch-id- gewese» nicht abstreiten. Er bemerkt nur, daß das Buch ein „persönliches Bekenntnis"" darstelle, er bestreitet noch, daß es eine antikatho lische oder antichristliche Tendenz enthalte. Cr wird aber nicht behaupten wollen, daß seine Ausführungen mit den Anschauun gen christlich-deutscher Kultur in Aebereinstimmung zu bringen find. Man hat sich das „Dritte Reich" doch etwas anders vor gestellt. „Trommeln" — „marschieren". Die Amschichtung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 26.10.1919
Umfang: 16
nachgeliefert. Allerlei aus Wörgl. Von dort wird uns geschrieben: Die große Volkskundgebung am 12. Okt. 1919, die am Marktplatze in Wörgl für den Anschluß an das Deutsche Reich stattfand und an der zirka 3000 Personen teilnah- men, hat die Widumsinsassen arg erschreckt. Don Hä ring waren 300 Arbeiter mit der Ortsmusik in geschlos senem Zuge angekommen, ebenso von Kirchbichl, eben falls in geschlossenem Zuge mit der Ortsmusik; von Hopf garten, Angath usw. waren die Parteigenossen gekom men, um ihren Willen

für den Anschluß an das Deut sche Reich kundzugeben. Es war eine Demonstration, wie sie in Wörgl noch nie gesehen. Was Wunder, wenn diese spontane Massenversammlung die frommen Herren so erschreckt hat. Um ihrem Aerger Luft zu ma chen, widmen sie im „Wörgler Anzeiger" unter dem Titel „Was Dr. Gruener sagte und was er nicht sagte" gleich einige Spalten, aus denen man herauslesen kann, V o ! r s - Z c i1 u u i\ daß der Schreiber sich während des Krieges mindestens noch im Seminar befand und cs ihm wie den Kücken

in der „Kabinettskanzlei" Sozialdemokraten gewesen sein. Ferner wird behauptet, daß es nicht wahr sei, daß sich gewisse Parteien nach dem Zusam menbruche den Franzosen anbiederten uüd anstatt für den Anschluß an das Deutsche Reich für ein selbständiges Tirol, für einen lebensunfähigen Zwergstaat Propa ganda machten. Ferner sei es unwahr, daß, unser Geld durch den Krieg entwertet wurde, sondern nur die „jüdisch-sozialistische" Republik habe das Geld auf den Hund gebracht. Wir lehnen es ganz entschieden

nicht aufh»lten und wer den auch den Anschluß an das Deuffche Reich nicht ver- hindern können. Das arbeitende Volk ist erwacht und weih auch, wessen Feind es hat. Rr. 246. Wenn Serenissimus aufs Land geht! Aus Angath! schreibt man uns: Sonntag soll die Gedächtniskapelle an die im Weltkriege Gefallenen eingeweiht werden. Als Festredner wird Pater Dittrich auftreten. Wie wir oernehmen, soll auch der Landeshauptmann Schraffl kommen und sind umfassende Vorkehrungen für die Ruhe und Sicherheit der Person

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 4 von 8
Datum: 15.09.1928
Umfang: 8
! Auch die Arbeiterinternationale, nicht minder wie der christ liche und nationale Sozialismus, war einst ein heiliger, begeisternder Gedanke. Aber in allen unseren politischen Gedanken ist heute der echte Lebensglaube tot! Dem deut schen Reiche auch nahten und nahen wir uns als ein Bett lerstamm, einziehende Feldwachen in Schmutz und Lum pen, ohne die Gewehre. Was kümmert es den Starken, Pflichterfüllten, ob er Befehl erhielt? — er steht auf seinen Posten. Uns aber ist der „Anschluß an das Mutter reich" gleich dem Finanzkredit von Genf

? Wenn wir nicht den Glauben an unsere Jugend, und ein Ehrgefühl ihr gegenüber hätten — so würde keiner unter uns ihn unternehmen wollen! Und doch äst der Weg aussichtsvoll, wenn wir be harren, die Folgerungen durch die Tat nicht scheuen, wenn jeder ohne Befehl auf seinem Posten steht. Die Politik des Reiches wird keinen deutschen Stamm verraten, der sich zum Reich bekennt. Sie übereilt nichts, aber man kann ihr heute trauen, traut ihr auch beim Feind. Ihre fried lichen Streitmittel — Rechtsmittel! — schiebt sie Feld

für Feld in die durch Rechtsmißbrüuche verloren gehenden Macht- und Vertrauensstellungen der Gegner bei allen Völ kern, besonders bei den jungen, aufstrebenden, ein. Da hat auch unser mißbrauchtes Südtirol seinen Platz, — falls wir, wir es nicht verraten! Eine „österreichische Außen politik" ist für uns keinesfalls verbindlich; wenn wir auch machtlos bleiben sollten, in diesem Jahre ihre Geschäfte zu bestimmen, wir sind deutsche Bürger. Erst wenn das Reich die Sache Südtirols verriete, wären

wir verraten. Aber das wird das Reich nicht tun, wenn es uns einig aus unserem Posten im Süden und Südosten stehen sieht, wohin es uns einst stellst! Aber wir selbst würden zu Verrätern, wenn wir nicht sofort, heute schon, uns von jeder Verknüpfung des Wirt- schafts- und Finanzproblems mit Südtirols sittlichem Recht als deutsches Volk- und Reichsglied lossagen und andere Wege des wirtschaftlichen Aufstiegs weisen würden, als den Bittgang über Rom und London nach Amerika. Es würde uns wohl auch der Kredit

es der wirtschaftlichen Rückenlehnung an das Reich, doch sticht als Stütze unserer Schwäche, sondern zum Aufbau einer geeinten Wirtschaft, oie uns zu allen organisatorischen und technischen Hilfsleistungen und über legener und tadelloser Lieferung, besonders für die jungen Länder des Ostens und Südostens, fähig macht. Bauen und schaffen wollen wir so — um Südtirols willen! Wir wollen nicht die Koalition der Parteien bloß, sondern die Koalition des Volkes. Die Not Deutsch südtirols wird uns als Geisel

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Der Südtiroler
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Seite 40 von 89
Datum: 01.08.1937
Umfang: 89
sein sollten und müßten. Bohemia Prag, 26. September 1937. Und heute? Oesterreich hat in all den Jahren des Ringens um seine Selbständigkeit seine Würde zu wahren gewußt und auch alles versucht, um für Südtirol wenigstens die Rettung der deutschen Sprache und des Brauchtums zu er reichen. Die von Mussolini gegebenen Versprechungen wurden durch die Präfekten des „Etschlandes" sabotiert. „Das Volk", Iägerndorf, 7- Oktober 1937. In kumänion Das Deutsche Reich hat Südtirol nicht vergessen Unser Gefühl läßt

uns mit einer an Gewißheit grenzen den Wahrscheinlichkeit annehmen, daß das Dritte Deutsche Reich der Südtiroler Volksgenossen nicht vergessen hat. Es ist unmöglich- zu denken, daß dieselben deutschen Männer, die noch vor kurzem wieder in Stuttgart die Ueberzeugung ausgesprochen haben, daß alle Deutschen auf Erden zu ei ner geistigen Gemeinschaft gehören, wie sie aus -einer Wurzel herausgewachsen sind, daß diese- Männer an der sinnlosen Mißhandlung ihrer unter Fremdherrschaft gelangten Brü der ungerührt hätten

vorüberziehen können, während sie mit dem italienischen Reich in ein festes Freundschaftsver hältnis getreten sind. Kronstädter Zeitung. - 7m Loutsciien Reich Südtirols Wein. Mit 60 hl Maischeertrag oder 40 hl Wein für den Hektar steht Südtirol an der Spitze aller europäischen Weinländer und wird in der Welt nur von Algier und Argentinien übertroffen. Der Weinbau in die sem gesegneten Land ist so alt wie unsere Zeitrechnung und wird schon 855 in Bozen erwähnt. Der Tiroler Wein be geisterte schon Wolfram

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 07.02.1946
Umfang: 4
anzuführen — ich tue es nicht! — dann wäre es der italienische Staat." Demgegenüber stellt Bundespräsident Dr. Renner fest: „Den Gedanken des Oester reich gewiß nicht unfreundlich gesinnten ita lienischen Premier liegt eine Verwechslung zugrunde, auf die man immer wieder stößt: Der Name Oesterreich steht einmal für die Habsburger Monarchie, die gewiß wiederholt Truppen für einen Angriff über die Alpen nach Italien geführt hat, und das andere Mal wieder für die Republik Oesterreich, die nie mals

auch nur einen Soldaten über die italie nischen Grenzen geführt hat und dies auch für die Zukunft nicht zu tun beabsichtigt. Nicht zum militärischen Schutz Oester reich verlangt dieses das deutschsprachige Südtirol, sondern zur friedlichen und fried fertigen Eingliederung eines Volksstammes, dessen Wohnsitz 1919 aus militärischen Gründen entzweigerissen worden ist. Dagegen aber weist Oesterreich im euorpäischen Interesse auf den Wert einer wichtigen West-Ost-Verbindung quer durch den Kontinent über politisch

ist heute ein Streik ausgebrochen, von dem etwa 3000 Docker betroffen werden. Sie verlangen eine sofortige Auszahlung ihrer Lohnguthaben. Die ersten UNRRA-Liefcrungcn für Oester reich Die ersten Lieferungen von Lebensmit teln, Medikamenten und Kleidern für Oester reich werden, wie die UNRRA bekannt gibt, in amerikanischen Häfen verladen. In etwa Die Krise im Sicherheitsrat der UNO. In den wohlinformierten Kreisen Lon dons wird die im Schoße des Sicherheitsrates ausgebrochene Krise als sehr ernster Natur

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 21.01.1924
Umfang: 8
ein Erdbeben im WNii- meerbecken voraus. t Bela kua — Villenbesiher in der Schweiz. „Echo de Paris' läßt sich au- T»i melden, daß Bela Kuhn, der berüchtigte Kvin- inunistenhäuptling in der Nähe von Lau sanne eine Villa für 15V.(XX) Schweizer Fran ken gekauft habe. t Lieber in den Tod... Aus Regensburz wird berichtet: Eine hier auf Besuch we' lende junge Schauspielerin vergiftete sich mit Die Wochenschrist „Das Neue Reich'. Von Dr. Eugen A Meiling. Nnsere Zeit ist im allgemeine» für «rohe Li lien nickt

, lind Anzeichen dafiir, daß gerade die geistig füh renden Äreüe den Standpunki zu würdigen wis sen, von dem ans das „N«uc Reich' die Fragen der Neuordnung und des Wiederaufbaues Mittel europas behandelt. Das „Neue Reich' hat sich vor allem die Auf gabe geseift, eine Ergänzung der Parteipresse und Part-eiPolitik nach der grundläylichen Seite b:n z» geben. Die Notwendigkeit einer solchen Er gänzung liegt a der f>and. Äe mehr di>.> Pcirtei- vvlil.k in der bloßen Tagcsarbeit versinkt, desto größer

wird, dann tut der Hinweis auf das Grundsätzliche dop- p<Ä not, ohne daß darin eine Verurteilung des ersleren liegt: die Kasuistik Wird ja sinnlos, wenn chr die Dogmatil nicht voraus.i>ch:. So 'ormu- liert das „Neue Reich' Grundsäjze sür die Politik: so stell: es der Tagespolitik r.iro Jdeenpolitik auf weite Sicht als Jnspirationssaktor gegenüber. Eine Ergänzung, die umso wertvoller ist, als der GesichtspunU, von dem aus sie geschieh!, durch keinerlei Rücksichten eingeschränki ist. Das »Neue Reich' ist fein

erschienenen Jahrgänge des „Neuen Reiches' in dieser Hinsicht verfolgt, der wird zugestehen müssen, daß von ' schwächlichem Nachgeben, von lleberspannung taktischer Rück sichten, von verhülltem Rückzug und ähnlichen nicht die Rede fein lann, der wird aber auch zu geben. daß das „Neue Reich' nicht ins andere Extrem verfallen ist. daß es sich nicht durin ge> iällt, Forderungen auszustellen, deren Erfüllung unmöglich ist. Polist aus Grundsätzlichkeit und auf weite Sicht ja, aber keine politischen Utopien

, mit denen man sich über notwendige Gegen, ivartssvrderungen hinwegtäuscht. Und wenn wir belaiuen, daß das „Neue Reich' kein Parteiblatt ist so muß auch hier eine gewisse Einschränkung gemacht werden: parteipolitische Rücksichten üben allerdings auf die Haltung des Blattes keinen hemmenden Einfluß aus, hier gilt der Spruch: ainicus Plato — magis amiea oeritas. Wer in ihren großen und grundsätzlichen Zielen hat die christlichsozial« Partei Luegers, das Zentrum Windthorsts keinen wärmeren Anwalt gesunden

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.07.1940
Umfang: 4
zeitigen Aktion auf dem Balkan her vor, welche — so erklärt der französische Generalissimus — in entscheidender Wei se die Wirtschaftliche Abwürgung des Reiches hätte verstärken können. Gamelin berechnet hier, daß Südslawien, Rumä nien, Griechenland und die Türkei hun dert Divisionen aufbringen könnten, zu denen seitens Schwöens und Norwegens weitere zehn Divisionen kommen würden, eine imponierende Gesamtzahl — schreibt Gamelin — welche das Deutsche Reich zwingen würde, eine große Menge

von Streitkräften von der Westfront abzu ziehen, Interessant Ist folgende eigenhän dige Schlußbemerkung von Gamelin: „Es ist notwendig, mit Entschlossenheit unsere Pläne bezüglich Skandinaviens zu ver wirklichen, sei es um Finnland zu retten, sei es ivenigstens um die Häfen Norwe gens und die Eisenerzvorkommen Schwe dens zu besetzen. Ich wiederhole jedoch, daß vom Gesichtspunkte der Kriegfüh rung der Balkan und der Kaukasus viel wichtiger sind, insofern sie es ermöglichen, dem Reich

und diesbezüglich das Gutachten amerikanischer Ingenieure eingeholt hat ten. Letztere hatten geantwortet, es wür de Monate brauchen, um die von den Bomben hervorgerufenen Brände zu lö schen. Der türkische Außenminister Sarad- schoglu machte dem Botschafter Mossigli zu wissen, daß man türke ri scher sei ts der Ueberfliegung des türkischen Gebietes keine Schwierigkeiten bereiten würde. Dokument Nr. 3 ist ein Promemo ria von Gamelin und fixiert folgende Punkte: 1. Das Deutsche Reich hat ein Interesse daran

, Belgien und Hol land zu schonen, insofern als ihm diese Länder den Erhalt von Lieferungen er möglichen und es ihm erlauben, in umfas sendem Maße die Wirkungen der Blok- kade aufzuheben. Es ist klar, daß eine ;u trenge alliierte Kontingentierung der ausländischen Einfuhr nach Belgien und Holland das erwähnte deutsche Interesse hinfällig machen und das Reich dazu ver anlassen könnte, in diese zwei Länder ein zudringen. 2. Sehr verschieden ist hin gegen die Stellung Skandinaviens. Es ist unerläßlich

, die schwedischen Erzlieserun- gen an das Reich zu verhindern. Eine einfache Methode wäre die Erklärung, daß diese Lieferungen eine Neutralitäts- verletzung sind und zu Repressalien be richtigten. Beugen sich Schweden und Norwegen, dann ist alles gut und recht, andernfalls wäre es notwendig, ihren Seeverkehr zu blockieren. Voraussichtlich würde in diesem Falle das Deutsche Reich durch eine Besetzung Schwedens reagie ren. Das müßte uns vorbereitet finden. In Frankreich und England müßte näm lich ein erstes

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 25.07.1931
Umfang: 8
es, der Mörder hand in letzter Stunde in den Arm zu fallen, so kann und wird Europa wieder jung werden und reich. Die Sperrung der deutschen Grenze Anheilvolle Rückwirkung auf Oesterreich in -er Zeit wirtschaftlicher Rot. Am letzten Mittwoch ist in Deutschland die an- getündigte Steuer für Auslandsreisen in Kraft ge treten. Jeder Reichsdeutsche, der die Grenze über schreiten will, muß den Betrag von 100 Mark pro Paß erlegen. Als Grenze, an der diese Steuer eingehoben wird, gilt auch die Oesterreichs

, daß sich die österreichischen Behörden verpflichten soll- j ten, ihrerseits von Reichsdeutschen, die etwa über die österreichische Grenze nach anderen Ländern Weiter reisen wollen, die Ausreisegebühr zu erheben. Es wurde auch der Gedanke erwogen, Mitglieder von alpinen Vereine n und touristischen Organisationen von der Paßgebtlhr zu befreien. Jedenfalls trachtet man. was Oester reich anbelangt, die ergangenen Entschei dungen noch nicht als endgültig. Vielmehr wird angenommen, daß hinsichtlich dieser Gebiete, bei denen

nicht allein finanztechnische Gründe mit- sprechen, noch weitere Bestimmungen ergehen werden. Der Reichsfinanzminister hat in seiner Unterredung mit dem österreichischen Gesandten, der im Auf träge seiner Regierung interveniert hat. zugesagt, daß gewisse Erleichterungen für O e st e r - reich wohlwollend behandelt würden. Die „Münchener Neuesten Nachrichten" schreiben hiezu — im auffallenden Gegensatz zu den Rosen- heimer Blättern, welche ihre Schadenfreude über die Grenzsperre nicht verbergen

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