zu \5 ln ’9, hübsch und reich möchtest Du einem herzlosen tter zum Opfer fallen, und vielleicht einen Fehler be- e " gut zu machen ein ganzes Leben nicht genügte. Lose Glücksritter dürsten auch in ihrer Nähe rnich finden, und die Fehler, für die das Leben zu kurz, büßen sich in der Eivigkeit." Sie wandte sich hastig zu mir, und das Licht siel auf ein todtenbleiches Antlitz, dessen dunkle Augen unheimlich funkelten. Ich werde den Ausdruck dieser Züge nie vergessen. Der Pfeil hatte getroffen, er zitterte
in der Wunde, muthig aber riß sie ihn heraus, warf ihn von sich, und zeigte eine küflie Stirn. „Soll das eine Anspielung aus meinen Sohn sein, Emma?" lachte sie gezwungen, „hat er sich wirklich soweit vergessen, sich fesseln zu lassen ? Ich glaubte, Hugo denke nur an seinen Beruf." „Ich spreche von Niemand insbesondere, der Gedanke aber, daß Ihr Sohn sich für mich interessiren sollte, rst einfach lächerlich." „Würdest Du ihn heirathen, wenn er reich wäre, und Dich liebte?" „Träumen Sie, Frau Doktor?" „Nein
, ich frage, ob Du meinen Sohn heirathen würdest, falls cr reich wäre?" „Ganz entschieden nicht." „Und warum nicht, bitte." Die Frage wurde so ruhig gestellt, als richte sie sich an ein unartiges Kind. Ich war noch so jung, so unerfahren, wußte nicht, daß mein Geheimnis; m meiner Brust begraben bleiben sollte, und stammelte erglühend: „weil ich —" „Natürlich, weil Tn einen andern liebst. Ein echter Backfisch- grund, den ich vollkommen verstehe. Du grämst Dich ob uner widerter Liebe und dergleichen. Derlei
