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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 04.08.1900
Umfang: 10
die wahrscheinlichste zu sein, da in Ita lien die Todesstrafe seit Jahren als abgeschafft erklärt worden ist. Zu den Kreignissen in Serbien. Verfolgt Man die einander mit Hast folgenden Ereignisse der letzten Tage in Serbien, so muss man zur Erkenntnis gelangen, dass im Sturze des Königs Milan, auf den Oesterreich allein sich stützte, ein Sieg Russlands und ein greifbarer Misserfolg Oester reich-Ungarns zu erblicken ist. Erwägt man weiters die Thatsache, dass es dem Hofe von St. Petersburg gelungen ist, den Fürsten

von Bulgarien an sich zu ketten, und dass Montenegro seit jeher, zumal aber seit der Occupation der Herzegowina zu den Feinden Oesterreichs zählt, so kann man sich der Ueberzeugung nicht verschließen, dass der russische Einfluss sich ganz bedrohlich an die Südgrenzen Oesterreich-Ungarns vorschiebt und die Dinge auf dem Balkan sich für letzteres Reich ganz ungünstig entwickeln. Som Königsmörder AreM. . Bressi ist in den Kreisen der Anarchisten eine avohlbekannte Persönlichkeit. So kam er, wie aus Brüssel

auch Bressi gewesen. Der Pariser „Matin' enthält auS Genf Mittheilungen, denen zufolge die Schweizer Polizei an einen Zusammenhang des AttentateS mit dem Mordanschlag gegen die Kaiserin von Oester reich glaubt. Luccheni und Bressi seien Genossen eines MordplaneS, der sich auf die Ermordung einer An zahl regierender Personen erstrecke. In dem Geburts hause BessiS zu Prato nahm die Polizei eine große Menge von Revolverpatronen in Beschlag. Nach der Äussage des Bruders des Mörders hat Bressi durch mehrere

der entsprechen den Heilungsfrist sollte Dr. Korb den Verband ent fernen. Zu diesem Zwecke schnitt er zuerst das Ver bandtuch vorne an der dünnsten Stelle an. Da das Kind zu schreien begann, „glaubte' der Arzt, dass sich der Verband verschoben habe und schnitt weiter sicherlich zersprengt werden. Lasst die verschiedenen fremden Teufel alle getödtet werden. Möge das ganze elegante Reich der großen Ching-Dynastie immer ge deihen!' Augenblicklich steht das eentrale China wieder am Ende einer Periode

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 20
Datum: 15.04.1909
Umfang: 20
nicht stören und habe mit Österreich in korrekte Beziehungen zu treten. Diesem Verlangen der Großmächte konnte sich Serbien nicht widersetzen und so kam der Friede.' - , - z Während der ganzen Zeit stand das Deutsche Reich uns iu unwandelbarer Treue zur Seite, bis die Großmächte ein lenkten. Den Dienst, den es uns damit erwiesen hat, ist wertvoll er a l s e in er f o l g r e i che r Waffen - gan g. Deutschland hätte uns übrigens auch im Ernstsalle, wie Bülow sagte, die Nibelungentreue gehalten

und den Rücken gedeckt. Redner kam nach Zitierung eines den K'rieg betreffenden Wortes Schillers aus der „Jungfrau von Or leans' auf den Krieg zu sprechen, der oft, wenn er ehrlich geführt wird, besser sei als ein schlechter Frieden. Es wäre ein schlechter Friede, lvenn der Brand, der da gelöscht Wurde, wieder ausbrechen würde. Aber wir dürfen Wohl hoffen, daß der Friede echt ist. — Der Festredner erläuterte nun das vom Reichskanzler im Jahre 1879 angeregte Freundschaftsbündnis zwischen Öster reich

mit fröstelnder Gleichmütigkeit lieber die Rolle eines Vermittlers zwischen Österreich und Serbien als den Bundesgenossen gespielt. In dieser Zeit ist das Deutsche Reich mit seinem ganzen Einflüsse an der Seite Österreichs gestanden. Diese Freuudestreue hat allein den großen Er folg gebrachte um so mehr, als England und Rußland wuß ten, daß hinter ihr 3 Millionen Bajonette stehen und sich des deutschen Wortes Bismarck's erinnerten: „Wir Deutsche fürchten Gott, aber sonst nichts auf der Welt.' Mit Ent rüstung

haben wir e^ gesehen, wie die Tschechen in Serbien Propaganda machten (Velvegung), wie eine antimilitaristi sche BewegunA.der Tschechen in Böhmen Platz gegriffen hat VNufe: Klofaisch!) , wir haben es gesehen, wie sich in Kroa tien eine Hochverräterbande bildete (Pfuirufe). In dieser Zeit haben.wir gesehen, daß Bismarck recht hatte, wenn er sagte, daß unsere Politik deutsch sein müsse. Aber nach al lem. was Wir Deutsche in den langen 30 Iahren in Öster reich erfahren haben, haben wir wohl Ursache, zu zweifeln

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 15.02.1906
Umfang: 8
nach Oesterreich. Wie bekannt, ist infolge der ganz ungenügenden Vorsichtsmaßregeln die Schweine pest aus Ungarn bei uns eingeschleppt worden, wodurch ein Schaden von mehreren Millionen Krone« den Schweinezüchtern zugefügt wor den ist. Aus die Rede des Fürsten Bülow aufmerk sam zu machen, ist besonders jetzt wichtig, weil die Vertragsvcrhandlungen mit Rußland und den Balkanstaaten im besten Gange sind. Wie viel hat man bei uns den Deutschen nach gemacht ; man ahme vom Deutschen Reich end lich auch die Sorge

) und auf Erziehungs beiträge für ihre Waisen (in der Höhe eine? Viertels der oben angeführten geringsten Pen sionssummen) eingeräumt. Die Administration liegt in den Händen eines einheitlichen, in Wien zu errichtenden Penfionsinstitutes mit Filialen in den Kronländern. Doch bleibt die Versicherung bei anderen Instituten, sosern sie von der Regierung als gleichwertig an erkannt werden, nicht ausgeschlossen. Welche Tragweite das Gesetz haben wird, läßt sich aus dem Umstände ermessen, daß in Oester reich dermalen

. Der neue italienische Minister des Aeußern, Graf Franz Guicciardini, welcher 1851 geboren ist und bereits 1896 als Ackerbau minister im Ministerium Rudini war, gilt als Gegner Oesterreichs, da er wiederholt im italienischen Parlament Anklagen gegen Oester reich-Ungarns Absichten (!) auf Albanien ge richtet hat. Ein grimmiger Feind der katho lischen Kirche, welcher die Unterdrückang sämt licher Klöster, die Einführung der Ehescheidung und Ausnahmsgesetze verlangte, ist der Repu blikaner Sacchi; dagegen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 12.03.1901
Umfang: 8
Herrn Karl ». Tschurtscheuthaler willkommen ge heißen nnd gruppierten sich »m die mit Gewächsen reich geschmückte Estrade. Unter den Erschienenen waren zu bemerken: Seine Durchlaucht Fürst Heinrich v. Campofrauco, Se. Excellenz Statthalter Graf Merveldt, Se. Exe. Landeshauptmann Graf Brandts, Se. Exe. Minister i. N. v. Gutteuberg, Laudesausschuss Prof. Pahr, Oberpostdirector Hofrath Trnka, Präsident des Landcscnltnrrathes N.v. Widmann, Finanz-Landes- director Hofrath Sanier, Handelskammer

der Bevölkeruugszahl weitere Ausbreitung auch iu Oester reich gefnndeu, das Handwerk infolge der Einfüh- rnng der Gewerbcfrciheit seinen Weg auch auf das flache Land geuominen. Die ueuerrichteteu Kammern sollten anch für diese gleich nothwendigen Zweige des wirtschaftlichen Lebens einen einigenden Mittel- pnnkt bilden, sonach eine Organisation aller auf dem Handels- nnd gewerblichen Productionsgebict thä tige» Factoren bedeuten. Anch in dieser letzteren Richtung war es der Kammer gegönnt, in vielen Fragen

versänmt, ideale Güter zu wahren, sie hat aber auch stets ihre Anhänglichkeit an Kaiser nnd Reich nnd einen regen Sinn sür staatliche Ordnuug bekundet. Ä-eiue Excellenz erklärte, dass er der Kammer zu ihrem Jnbilänm keinen besseren Wunsch aussprechen ! könne, als dass sie in Znknnst ihre Aufgabe in der ! bisherigeil Weise los?» möge und dass sich die Zn knnst ebenso würdig der Vergangenheit anreihe. Die Bozner Handels- und Gewerbekammer möge sich zu allen Zeiten erweisen als mächtiger Factor des Landes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 23.05.1907
Umfang: 8
Sterben Der 14. Mai sollte Antwort geben auf die Frage: Wie denkt das Volk in Oester» reich in politischer Beziehung? Wel chen Parteien schenken die Völker Oesterreichs ihr Vertrauen? Immer, wenn die Wahrheit ungeschminkt zum Ausdrucke kommt, tut sie weh! Auch die am 14. Mai in zisfernmäß iger Darstellung ausgesprochenen Darstellungen tun manchen Parteien weh. Nehmen wir di« Parteien, die ihre ganze Existenz ausschließlich aufS nationale Pro gramm gesetzt haben. Die tschechischradikal nationale Par

, »ie eS um den Sozialismus in Oesterreich steht. Dr. Geßmann hat schon bei den Ver handlungen der Wahlreform das große An wachsen der sozialistischen Vertreter im künftigen ReichSrate wiederholt vorhergesagt, er fand aber taube Ohren. Nun liegt aber die große Gefahr für Oester reich weniger in den ttd sozialistischen Man daten, sondern in der Vergiftung der ganzen öffentlichen Mewung in Oesterreich, die durch die diesmaligen ReichSratSwahlen blitzartig aufgedeckt wurde. Einkehr und Umschau wird da für Oesterreich

waren es, die den Sieg brachten. Auch nicht einzel nen Beruss ständen dankt die christlichsozialc Partei ihr Wachstum, sondern der Verbreitung ihrer Ideen sowohl in Stadt und Land, wie bei Reich und Arm. wie auch bei hochgebildeten und einfachen Männern des Volkes. Wenn es in Oesterreich einer Partei gestattet ist, sich Volkspartei zu nennen, so ist rS die christlichsozialc. darüber ist sich heute Freund und Feind einig. Wir sehen neues Leben aus den Ruinen, die der 14. Mai geschaffen hat, erblühen. Die Gesundung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 9 von 10
Datum: 26.02.1907
Umfang: 10
. Mit ihm erlischt im ManneSstamme dieses alte Adelsgeschlecht, aus dem im Laufe der Jahr hunderte viele um Kaiser und Reich und das Land Tirol verdiente Männer hervorgegangen find. Mit seinem Tode ist auch das lehenbare Oberfterblandstabelmeister- und Küchenmeister- amt in Tirol erledigt. Ii. I. ?. Geldspenden für das Aesu-Kein» in Hirla», sowie alte Wäsche zu Verbandzwecken für die armen Kranken können direkt an das Jesu-Heim in Girlan gesandt werden oder übernimmt die ! Vermittlung Fräulein Anna

sich daS Elternpaar überhaupt durch die Diebereien der Fratzen versorgen. StandsHützeujubikäum. Mit dem gestrigen, ziemlich reich ausgestatteten VorstehungSschießen de» Herrn Oberschützenmeisters Steinkeller war eine seltene Feier verbunden. Drei Stand schützen deS k. k. Hauptschießstandes in Bozen, und zwar Herr k. k. Oberwaffenmeister Franz Leitner, Peter PartiS von TierS feierten das L0jährige,JakobNos latsch er oasLöjährige Standschützenjubilänm. Unter nicht enden wollenden Pöllerschüssen beglückwünschte

mit dem Militärgewehr und schoß auf die blaue oder ,inS Blaue'' oder er oersuchte sein Glück auf der „Saisonscheibe'. Nach Schluß deS Schießens wurde den Jubilanten von Seite deS Herrn Oberschützenmeisters eine angenehme Ueberraschung bereitet. Derselbe überreichte nämlich jedem der drei gefeierten Standschützen eine reich geschmückte und finnreich gezierte Torte nebst einer Flasche.Schützenwein'. Standschütze Baader hielt eine kurze Ansprache, in welcher er die uneigennützige, die Interessen des Schieß wesens

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 10.08.1907
Umfang: 12
von nütz lichen und heilbringenden Reformen abzulenken, sei es, um aus anderen mehr oder minder seichten Beweggründen ihr den Reiz und das patriotisches. Der Monat August ist ungemein reich an großen, patriotischen Erinnerungen, die gerade jetzt, nahe an der Schwelle des Jubeljahres 1W9, manches Interesse beanspruchen dürsten. Im genannten Monate — im Jahrs l8l^ — wurde nämlich von den verbündeten Mächten Oesterreich, Rußland und Preußen der soge nannte Befreiungskrieg gegen den schon

mehrere Rechtsanwälte sich vorfinden, nichts vom Tiroler LandeZgessi; vom 7. April 1866 (L.-G.-Bl. Seite 86> zu wissen treu geblieben war, zur Folge hatte. Menschen blieben in jener Völkerschlacht bei Leipzig und schauderhast war die wilde Flucht der Franzosen, die dein Rhein zueilten, oort, aber neuerdings von den Österreichern ge schlagen wurden. Endlich, am 2. November, ging Napoleon mn den Uzöerresten seines zer^ rüttelen HeereZ über den Rhein zucück. Nu» boten die verbündeten Mächte Frank reich

den Frieden an mit der Bedingung, daß dasselbe die Alpen, die Pyrenäen, das Meer und den Rhein zu Grenzen haben solle, da> gegen erklärten sie, absr auch nicht eher die Waffen niederlegen zu -vollen, als bis die Ruhe der Völker hinlänglich gesichert sei. Napoleon suchte seine bestimmte Eckläcung ^iuauZzu- schieben, um die dadurch gewonnene Zeit zu neuen Rüstungen zu benützen. Da wurden die Friedensunterhandlungen abgebrochen and die Verbündeten beschlossen, den Feind in Frank- reich selbst zu bekriegen

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 8
Datum: 25.02.1903
Umfang: 8
eine allgemeine. Nur ganz wenige Häuser gaben kein „Zeichen'. Sämt liche Amts- und öffentlichen Gebäude hatten Flaggen- schmuck. Besonders schon und reich nahmen sich die lange Laubengasse und der Rennwcg aus wegen ihrer günstigen Verhältnisse. Um s j l l Uhr früh zog die Bürgerkapelle mit klingendem Spiele durch die Gassen und Straßen der Stadt. Um halb 8 Uhr erdröhnten am Pulverturm mächtigePöllersalvenundvomTurm luden die Glocken zum Festgottesdicuste. Die Jubiläums- p.cdigt hielt Msgr. Dekan Glatz

und führte zur Begründung der Jubilüumsfreude 3 Gedanken aus: „Die hl. katholische Kirche ist das Reich Gottes auf Erden, das die Erlösungsgnade Christi der Welt bis an's Ende der Zeiten vermitteln soll, der Papst ist das sichtbare Oberhaupt dieses Gottcsreiches und Papst Leo XIII. ist unter den 263^Päpsten einer der wunderbarsten.' Nach l) Uhr war das Jubiläumshochamt von Pros. P. August,,i 0. S. B. zelebriert. Sämtliche k. k. Behörden, die k. n. k. Offiziere, der Stadtmagislrat, die Beamten der Bozen

noch ein großes Feuer „Das Licht vom Himmel' und wiederholte sich im Tale unter dem wirklichen Worte „Leo' in glänzender Flammenschrift. Wohl 200mal wurden die Pöller ringsum abgefeuert in Verbindung mit vielen hochsteigenden Raketten und der hellauf jauchzenden Jugend, daß es überall in lautem Echo widerhallte. Türme und Hänscr waren beflaggt und beleuchtet. Die Erwartungen sind nach allen Seiten hin weit übertroffen worden. Alt und Jung, Arm und Reich zeigten, daß in ihnen für die größte Hochschätznng

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 21.08.1900
Umfang: 8
hat, sind die Wappen der großen Nationen unter dem Giebeldache angebracht, und vom hohem Dache herab leuchten die Worte „Hotel Bristol'. Vom Keller aufwärts gerechnet bis zur Plattform sind es nicht weniger als 9 Stockwerke, welche das Gebäude bilden, dessen Vestibüle auf Säulen von feinstem Marmor ruht und schon von der Straße hör einen äußerst vornehmen Eindruck macht. Noch mehr erhöht sich derselbe, wenn man die mit verschwenderischer Pracht ausgestattete Halle selbst betritt, die reich mit Blumen und Gewächsen

Ansprüchen gerecht werdende Einrichtung machen diesen Raum zu einem äußerst behaglichen und lassen ihn als eine wahre Sehenswürdig- keit erscheinen. Anschließend daran ist ein kleinerer Speise- saal und durch einen mit Ranken versehenen Abschluß ge langt man in das Conversationszimmer, dessen Äieuble- ment ebenfalls ein hochfeines, sehr geschmackvolles genannt werden muß. Auf der schonen, breiten, mit hochrothen Laufteppichett belegten Marmortreppe, die ein sehr sauber gearbeitetes, reich vergoldetes

ist im Souterrain gelegen und muß das Entzücken jeder Hausfrau erregen, welche diese Räume betritt, während die Herren größeres Interne für die zwei Weinkeller hegen, die mit den auserlesensten in- und ausländischen Marken sehr reich versehen sind. Unterirdisch ist die Anlage zur Centralheizung gelegen/ daneben befinden sich Kühlräume, die Speisezimmer für die Bediensteten des Hotels und sonstige nothwendige Räum lichkeiten, so daß man wahrhaftig sagen kann, es sei hiebel auf alles gedacht, alles reiflich

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 19.04.1901
Umfang: 8
5' / ' „Bozner Naö Die drei Erzherzoginnen, welche auf der Estrade Cercle hielten und am Tanze gar nicht theilnahmen, die Erzherzogin nen Maria Josepha> Maria Valerie, und Jsabella, trugen prächtige, mit Spitzen reich geputzte Atlaskleider, Erzherzogin Maria Josephs eine weiße, Erzher-, zogin Marie Valerie eine hellgrüne und Erzherzogin Jsabella eine lichtblaue Nobe. Das eifrigst am Tanze theilnehmende Schwesternpaar Erzherzogin Maria Annunciata und Erzher zogin Elisabeth Amalia war ganz gleich

gekleidet in weiße Faillekleider, die nur durch den unvergleichlichen Schmelz des Stoffes reich wirkten und keinen anderen Aufputz hatten als rosafarbene Schärpen, deren lange Enden rückwärts fast bis zum Saum des Kleides reichten. Von Schleppen war keine Spur zu sehen. . Das zweite ganz gleich gekleidete Schwesternpaar waren. die. Töchter des Erzherzogs Friedrich, Erzherzogin Maria C h r i st i n e und Erzherzogin Maria Anna, welche über weißen Faillekleidern weiße Tüllüberwürfe

förmlich belagert wurde. Das farbenreiche Bild wurde noch bunter, als fünfhundert Blumensträuße und ebensoviel Seidenmaschen vertheilt wur den. Letztere steckten sich die Herren vom Militär an den linken Aermel, und bald konnte man die Farbe der Aermel nicht mehr sehen, so reich besteckt waren sie mit rothen und blauen und gelben Schleifen. Der deutsche Kron prinz bekam so viele solcher Ehrenzeichen, daß er nur die zwei von Erzherzoginnen erhaltenen an den Aermel stecken konnte, die übrigen, gewiß

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