, lieber als die Schönererianer; die Sozialdemokraten arbeiten nicht so intensiv an der Zerstörung der Monarchie: die Schönererianer wollen Oesterreich ganz zerreißen, die Sozial demokraten aber wollen das Reich anders haben (als Republik). Die Sozialdemokraten werden versuchen, die Fackel des religiösen Kampfes in das Parlament zuwerfen; dieser Versuch ist aber kein Unglück, weil er alles, was christlich denkt, vereinigen wird. Heute gibt es im Parlamente fast nur nationale Gruppen; im Poleniwb
. DieReichsratswatzlreform und die Verfassung. Wie wohl alles fühlt, ist die gegenwärtige Verfassung in Oesterreich nicht aufrecht zu erhalten, eine Aenderung muß kommen. Ich glaube, sagte Dr. Schoepser, daß das allgemeine Wahlrecht die richtige Aenderung der Verfassung bringen wird. Ein Blick auf Ungarn weist uns darauf hin: Oesterreich für sich allein, ohne Ungarn, wird nicht existieren; wir haben an unserem Reich ein durch die Geschichte gegebenes Gebilde vor uns; entweder bleibt es, wie es ist, oder, wenn es in zwei Teile zerfällt
. Das kann man das eine- oder anderemal tun, aber nicht für die Dauer. Ein dauerhafter Bestand der ganzen Monarchie ist nur möglich, wenn die verschiedenen Nationen eine größere Selbständigkeit erhalten als gegenwärtig und unser Reich sich als eine Verbrüderung der verschiedenen Nationen neu verjüngt. Sonst wird unsere Monarchie auf die Länge die Probe nicht aushalten. Das allgemeine und gleiche Wahlrecht, erklärte Dr. Schoepser, wird Oesterreich diesem Ziele zuführen. Die Grenzen der Kronländer werden künftig mehr durchbrochen
in Ungarn der Fall sein. Die Ent wicklung der Zeit, so schloß Dr. Schoepser diese Ausführungen, kann durch keinen Chauvinismus, keine Gewalt, keine Künsteleien aufgehalten werden; sie kann verzögert werden, aber das endliche Gebilde wird eine größere Selbständig keit derNationen und die Vereinigung derselben zu einem einheitlichen Reich und zu besserer Wahrung der gemeinsamen Bedürfnisse sein. politische Rundschau. Die Generalversammlung des Kattz-polit. Volksvereius in Bozen war, wie wir zur Ergänzung