, nein, wir freuen uns ungescheut mit ihnen über den gewaltigen geistigen Fortschritt, der mit der Reformation begann, wir feiern ihre heldenmüthigen Siege, mit denen sie sich das Deutsche Reich erkämpft, wir ehren mit ihnen die Männer, die sich unsterbliche Ver dienste um die große deutsche Nation erworben haben. Und eine solche nationale Antheilnahme soll von hochverrätherischer Gesinnung zeugen? Wenn das Hochverrath ist, dann bin ich stolz, einen solchen Hochverrath zu begehen. Es ist so wohlfeil
Mittel eine grsunde Bewegung un terdrücken zu wollen, um es mit den Röm- lingen nicht zu verderben. Und eine Niedertracht ist es ohnegleichen, verdiente Lehrer um ihr Brot zu bringen, weil ihre nicht christlichsoziale Gesinnung ihren Obern nicht gefällt. „Aber recht wäre es Ihnen doch,' hörte ich unlängst zu mir sagen, „wenn Oesterreich dem Deutschen Reiche ein verleibt würde.' Ich blieb die Antwort nicht schuldig. Ich meine, das Deutsche Reich würde sich, wie die Dinge liegen, höchlichst dafür
bedanken, einen Zuwachs unzufriedener Völkerschaften und eine Vermehrung seiner Zentrumsleute zu er fahren. Es hieße, unseren Stammesbrüdern im Deutschen Reiche einen schlechten Dienst er weisen, ihm derlei zuzumuthen. Auf ein an deres Blatt gehört es, ob das Deutsche Reich je dulden könnte, daß ein zweites slavisches Staatsgebilde an seinen Grenzen sich aufthue. Oesterreich liegt doch dem Deutschen Reiche näher, als das bezopfte China. (Darum dreht sich der augenblickliche Kampf. D. Sch
, daß für die Erzeugnisse solcher Industrien eine Zwischenzolllinie, die schon wegen der in Oesterreich bestehenden Monopole nicht zu vermeiden wäre, mit nach und nach sinkenden Zöllen belassen wird. Seit Langem bin ich ein Anhänger der Idee eines Zollbundes Oesterreich mit dem Deutschen Reich. Ihre Verwirklichung würde beiden Theilen zu gute kommen, die Verwerth ung von Arbeit und Kapital vielseitiger ge stalten und neue Absatzgebiete eröffnen. Sie würde die Widerstandskraft erhöhen, sich der englischen
sein wird, desto sicherer werden die Beziehungen des Deutschen Reiches zu Oester reich.' Glauben Sie an ein solches Erstarken des Einflusses der Deutschen in Oesterreich, wenn dem Staate nicht das Recht erhalten wird, gleich wie in der Armee einheitlich in deut scher Sprache die Verwaltung zu führen. Würden die Sprachengesetzvorlagen der Re gierung, die sich scheut, dieses Recht dem Staate zu wahren, nicht das gerade Gegen theil bewirken, wenn sie Gesetzeskraft er hielten ? Ihre Annahme oder ihre Einführung