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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 2
Datum: 01.05.1945
Umfang: 2
. In tiefem Leid: Valentine Clement, geb. Gi rardi, als Gattin: Pepi Cle ment und Ilanny Gtsinunn, als Kinder; Dr. Ötbnmr Gls- maun; Schwiegersohn; Robert Glsmanu, Enkel; auch Im Na-' men aller Übrigen Vcrwand- > ten. Vahrn, lm April 1945. Und dos Me* tyM wettet... 52 Roman von Hans Ernst orheberrechtschutz: Deutscher Roman-Verlag Klotzsche (Bez. Dresden) Auf dem, Heimweg begegnete die Guts frau dem Mädchen Regina, das auf dein Feldweg dahinging, gesenkten .Kopfes und wie In schwere Gedanken versunken

. Frau Ilona kannte das Mädchen eigentlich nur vom flüchtigen Begegnen, und da war es immer so. daß sic heruntergeschaut hatte vom Sattel ihres Pferdes. So neben ihr stehen und neben ihr gehen, das konn te sie heute zutn ersten Male. Und weil sic vermeinte, daß Regina irgendwie traurig sei — was ja auch begreiflich gewesen wäre — glaubte sie irgendeinen Trost sa gen zu müssen, der ihr, kaum, daß sie ihn gesprochen hatte, billig genug vorkam. Alan soll in großen Zeiten nie zu billigen Worten greifen

, dachte Frau Ilona und er staunte doch ein wenig, daß dieses Mäd chen nicht trostbedürftig sein wollte. Regina zeigte zunächst Erstaunen. Woher wußte denn die Gutsfrau überhaupt von Dingen, von denen sie glaubte, daß sie ihr und des Ambros tiefstes Geheimnis seien? Vielleicht deutete Frau Ilona dieses Er- .stauntsein gleich richtig oder sie wollte eine Brücke des Vertrauens nufbanen Jena sie sagte schnell: „Du brauchst dich vor mir mcht ver stecken. Regina. Ich weiß, daß ihr beide, du und Ambros

, euch liebt. Und cs sei auch gleich zu deiner Beruhigung gesagt — ich weiß es von Ambros selber. Du kannst und darfst ruhig zu mir sprechen oder zu mir kommen, wenn dich etwas bedrückt.' Regina spürte plötzlich eine eigenartige Traurigkeit. Warum sprach die eigne M»t- nicht solche Worte zu ihr, sondern eine ii Linde Frau, deren Leben sich in gan/. „udercn Bahnen bewegt hafte, und die doch weit entfernt sein mußte von den klaren und einfachen Vorstellungen, mit denen ihr eigenes, unroniantisclies Leben

behaftet war. Und noch etwas dachte Regina in die sem Augenblick. Warum hatte Ambros ihr nicht initgetellt, daß er mit der Gutsfraii iiber ihre Liebe gesprochen hatte. , Vielleicht war nur oberflächlich die Rede davon, und er hatte darauf vergessen, in der flüchtigen Stunde zwischen Tau und 'lag. die die Stunde des Abschiedes war, zu der er sich vor dem Abmarsch nur linier schweren Umständen hatte frei,»gehen kön nen. Wie gut. daß diese Stunde noch in ihr Leben gefallen war. Gut für ihn und gut iiir

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 20.10.1916
Umfang: 8
ihr besorgt den Pnl.s, um zu sehen, ob Regina Fieber habe. Der Pulsschlag ging aber normal, nur sehr mattt „Nein, Fieber hast du nicht. Aber es mutz dir etwas in den Gliedern liegen, sonst wärst du nicht so elend. Komm, ich bringe dich zu Bett. Der Arzt »nutz sofort geholt werden.' Regina schüttelte den Kopf. „Nein, Tante Therese, nicht den Arzt, — nur ruhen laß mich, ich bin so müde — so Kerschlagen — nur ruhen möchte ich und allein sein — mit niemand sprechen.' Ernstlich besorgt, geleitete Frau Ruthart

Regina in ihr Schlafzimmer und half ihr beim Auskleiden. „Ganz kalte Füße hast du, Kind, und die Zähne schlagen dir wie im Frost aufeinander. Wenn du mir nur nicht krank wirst.' Regina biß die Jahne zusammen, aber das Zittern ihres Körpers konnte sie doch nicht un terdrücken. „Sie scheint doch Fieber zu haben. Ich wer de auf alle Fälle zum Arzt schicken', dachte, die alte Dame. Kaum hatte sich Regina niedergelegt, da schloß sie die Augen, als wolle sie schlafen. Frau Ruthart verließ leise das Zimmer

, um Befehl zu geben, daß der Arzt antelephoniert Werde. Dann ging sie leise zurück und nahm still im Nebenzimmer Platz, um bei der Hand zu sein, wenn Regina sie brauchte. Zuweilen blickte sie verstohlen durch die Por tiere hinüber. Regina lag reglos, wie schla fend. Das spitzenbesetzte Nachthemd zitterte leise unter ihren Atemzügen, und das kasta nienbraune Haar siel in zwei Flechten über die Weißen Kissen und die seidene Steppdecke. „Wie schön sie ist — und wie bleich', dach te Tante Therese. Sie ahnte

nicht, was für qualvolle Schmer zen Regina erduldete, als sie regungslos lag, den 'peinigenden Gedanken preisgegeben. Dann kam der Arzt. „Du solltest doch nicht. Taute Therese! Herr Doktor, Tante hat Sie umsonst bemüht. Ein leichtes Unwohlsein — weiters nicht. Es ist schon wieder besser,' sagte sie nervös. Der Arzt trat an ihr Bett und fühlte ihren Puls. „Nim ich einmal hier bin, gnädiges Fräu lein, kann ich ja zur Beruhigung Ihrer Tan te einmal sehen, wo es fehlt', sagte er lächelnd Er stellte einige Fragen

und verschrieb ihr ein Pulver, zur Beruhigung der Nerven. An scheinend fand er ihren Znstand nicht besorg niserregend. „Das kommt bei jungen Damen einmal vor — ein kleiner Nervenchok — vielleicht ein bißchen zuviel Svort getrieben in den heißen Tagen', meinte er beruhigend. „Siehst dn. Regina — ich sage es ja immer das kommt vom Reiten. Sie sollten meiner Nichte das frühe Ausreiten verbieten, Herr Doktor', sagte. Frau Ruthart. Ein müdes Lächeln irrte um Reginas Mund. „Ich kann dir ja versprechen, einige Tage

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 01.06.1931
Umfang: 8
erhaschen. Aber auf diesem Fleckchen hütete sich das Mädchen, mit den Kindern zu spielen und um ganz sicher zu sein, nahm man den Unterricht in dem rosen umsponnenen, ganz hinter der fensterlosen Hauswand ver steckt liegenden und durch sie gedeckten Sommerhäuschen. Ach, was verlebte man da für glückliche Stunden! Es war ihnen wirklich hier manchmal, als wäre alles Leid nur ein Traum gewesen. Die Kinder lärmten oder spielten mit Marie-Theres, Regina saß bei ihrem Jüngsten und nähte oder strickte

. Und weil es gar so schön war, dies trau-» lich deutsche Sein, wollten die Frauen auch andere teilhaben lassen. Als ein paarmal Mütter — beim Spaziergang durch das nahe gelegene Dorf, Regina ihre bange Sorge über das absolute Nichtslernen mitgeteilt, hatte Marie-Theres den Vorschlag gemacht, daß diese deutschen Kinder doch auch an chrem „Katakombenunterricht' teilnehmen möchten. So geschah es denn auch. Obgleich Julius zuerst ein mehr als bedenkliches Gesicht dazu gemacht und erst einge willigt hatte, nachdem

er selber bei den Bauern vorge- ; sprachen und sich ihrer Verschwiegenheit versichert hatte. j Die Kinder schlichen und stahlen sich zum Unterricht j einzeln herein ins Haus und durch die Pforte, an der eine» ; der beiden Frauen schon harrend stand und im Gärtlein j wurde mit den alten deutschen Fibeln in der lieben deutschen i Sprache Unterricht gehalten. Regina lehrte die Kinder nähen I und stricken. Die Frauen waren so still beglückt in hem Be- 1 wußtsein, einem kleinsten Teil ihres Volkes dienen

, an bäuerlichen Ansitzen vorbei. Aber einen jeden kennen sie, und in jeden grüßen sie helläugige Kinder, di- herauslaufen, knicksen und ganz selbstverständlich die Kinder an der Hand fassen und einfach mitwandern. Die Frauen freuen sich, bald sind sie ihrer zehn oder zwölf, und auf einem, von Unterholz freundlich umspannten Wiesenplan, j den eine breitästige Kastanie überschirmt, bleibt Marie- ’ Theres stehen. Sie lächelt freudig. Regina! Sollen wir nicht hier bleiben und mit den . Kindern spielen

?!' Sie nickt. Gleichfalls erfreut. Warum ; nicht? ! Ein paar ganz kleine Geschwister, die von zwei grö- ! ßeren Kindern auf den Arm mitgenommen worden sind, ! werden ins Gras gesetzt — Regina nimmt sich ihrer an. ! Ihr Bübchen ist auch unter ihnen. Und nun beginnt das Spiel: ! „Ringel, Ringel, Reihe' — „Es kommt ein goldner Wagen' — Taler, Taler, du mußt wandern' — „Jabtb, wo bist du' und „Blauer, blauer Fingerhut' tönt es erst zarter und beklommen, dann aber immer ungehemmter durch die Helle Sommerluft

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 12.06.1890
Umfang: 8
Menschen nicht wieder sehen.' „Wie wollten Sie mich daran verhindern?' „Indem Du unter aufmerksamer Obhut Derer stehen wirst, die gleich mir für Dein Wohl besorgt sind.' Reginas Geduld, mit der sie sich diesmal hatte wappnen wollen, erreichte ihr Ende. „Ich verabscheue ihre Fürsorge.' „Du wirst sie einst dankbar anerkennen.' Des Mädchens Wangen färbten sich. „Ehe ich Ihnen meinen Dank schulden sollte, würde ich lieber mein junges Leben in den Fluten begraben.' „Romantische Ideen der Regina,' lächelte

Za- chinölh. „Die Zeit, Regina, wird mich schon in Deinen Augen gerechtfertigt erscheinen lassen.' „Niemals! Ich werde Sie imnler mehr verab scheue» lernen.' ZachinSkh nahm eine Feder von seinem Pult; in dem er diese auf seiuen Fingern balancieren ließ, sagte er gleichgültig: „Liebe Regina, heute sind mir die Stunden ein wenig kurz bemessen; wenn Du daher nicht gekommen bist, um Deinem Vormnnd die üblichen Gratulationen zum neuen Jahr abzustatten, wenn Du Dir die Be gleitung einer Magd nur dazu gewählt

Erregung erbebte, doch noch ehe sie etwas sagen konnte, hatte sich das Mädchen schon er holt und rief, wenn auch halb unverständlich, mit ge- presSter Stimme: „Bewilligen Sie mir noch acht Tage — dann weide ich nicht mehr in der Merlitz'schen Familie sein!' Das war das erste Mal in den drei Jahren, dass Regina dem Willen ZachinSkhS unter solcher Ge müthsbewegung nachgab. Er schrieb daö auch einzig der Einwirkung seiner Festigkeit zu uud eutgeguete daher jetzt anscheinend mild: „Diese Zeit sei

Dir noch gewährt. Mit Genug thuung sche ich. Du folgst endlich der Besonnenheit. Sobald der verderbliche Umgang der Familie nicht niehr auf Dich einwirkt, wirst Du sicherlich die Nachsicht und Liebe Deines Vormundes erkennen lernen.' Der Blick, welchen ZachinSkh als Antwort hieraus von Regina erhielt, blieb von ihm unbemerkt, da ein neues Klopfen an der Thür bereits anderen Bestich ankündigte. Wie ein aufgescheuchtes Reh verließ Regina das Zimmer, so dass die schwerfällige Liese sie aus der Straße kaum

Ordnungsliebe; daher empörte ihn die Nachlässigkeit J'istelS so, dass er einige Sachen von der Erde aufhob, um sie bei Seite zu legen, als sein Blick auf einem mit Bleistift beschrie benen großen Papierbogen haften blieb, auf welchem er mit einiger Anstrengung folgende Sätze zusammen brachte : „Heute nicht fortgegangen, aber den ganzen Tag gebrummt, mir eine Ohrfeige gegeben und kein Abendbrot.' , Anderer Tag: „Heute von Hanptmannö gekommen, auf Regina ärgerlich gewesen, auch gauz laut dumme Babette

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Der Bote für Tirol
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Seite 11 von 14
Datum: 28.06.1890
Umfang: 14
, die Miss Ella bewohnen sollte, wenn Mr. Walberg sie als Frau heimgeführt.' Regina zog finster ihre Brauen zusammen. „Mr. Walberg hat mich noch nicht gefragt, ob ich jene Zimmer beziehen will,' sagte sie heftig und be fahl der Mulattin dann streng, alle ihre Sachen wieder an Ort und Stelle zu legen, alsdann fuhr sie fort: „Sage der Miss Marh, ich gefalle mir hier in meinem Tower, und wenn man etwas über mich be stimmen will, sollte man doch erst meine Zustimmung einholen.' „Aber Miss!?' „Fiamette

, wenn Dir an »leiner Gunst gelegen ist, so geh und bestelle das. Gute Nacht!' Zögernd gieng daS Mädchen hinaus. „Immer nur seine Befehle und Bestimmungen.' Als Sonverain in seinem Reiche lebend, will er auch mich zu seiner Vasallin machen. Es soll ihm nicht gelingen. Ich werde ihm beweisen, dass ich auch srei durch meinen Willen bleibe.' Mit diesen lauten Worten ihrem Herzen Luft machend, suchte Regina zum dritten Male im Hause ihres Onkels ihr Nachtlager aus und lag bald in sestem Schlafe. XVII. Der Pony

und der Hindu tempel. Eine Woche ist vorüber, seit Mr. Elliot Calcutta verlassen, und Regina wohnt noch immer in ihrem Tower. Sie hat ihren Willen durchgesetzt; sie hatte sogar in Gegenwart Fremder beim Onkel um die Erlaubnis nachgesucht, dort bleiben zu dürfen, und Walberg hat es ihr zuni Erstaunen der Miss M«ry und gegen den Wunsch des HanS bewilligt. HanS wird überhaupt mit Regina immer unzufrie dener; so aufmerksam sie sich auch gegen ihn zeigt, waS ihm jetzt gar nicht einmal lieb zu sein scheint

, so vermag er sie doch nicht, dazu zu bewegen, die Kluft zwischen sich und ihrem Onkel, welche mit jedem Tage beide mehr von einander zu entfernen scheint, zu überbrücken. Regina bleibt bei ihrem EntschlusS, sich nur als zeitweiligen Gast in Calcutta zu betrachten, und will sich nicht um das Wohlwollen der Bewohner bewer be»; und Mr, Walberg, das ist eben daS Schlimmste, wie HanS ineint, äußert nicht einmal ein Wort, der Missbilligung, wenn sich Regina noch so schroff zeigt, zum Entsetzen des guten

hat sie es auSgeschlagen, die schönen Zim mer zu bewohnen, welche nach den» Urtheil der alten Dame würdig waren, den verwöhntesten Geschmack einer Lady zu befriedigen. Darüber hat sie sich denn auch gedrungen gefühlt, Regina bei Mr. Walberg zu verklagen; aber zu ihrer größten Verwunderung —- und aus diesem Zustand der Verwunderung kam Miss Mary seit Reginas Ankunft überhaupt nicht mehr heraus — hatte derselbe geantwortet, eS sei alles in Ordnung, er sei mit dem Betragen seiner Nichte vollkommen zufrieden

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Südtiroler Heimat
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Seite 1 von 4
Datum: 01.10.1930
Umfang: 4
von Hartherzigkeit liegt an einer solchen Behandlung und was für ein Kontrast zu der Das namenlose Land. 21 Roman aus dem letzten Jahrzehnte Südtrrol. Don. * . Nachdruck verboten. „Wenn alle gehen wollen, die einst zu Führern be- l sind, was soll aus dem armen Volke dann werden«? „Regina' — Marie-Theres streckte verzweifelnd die ve gegen sie aus — „sag du ihm das einmal!' „Ich . .?' 'Ja! Du. . .!' Und plötzlich rang sie erschüttert die de empor: „Ach! Es gibt ja für uns alle nichts an- » als zu ringen

— zu kämpfen — bis zum Sieg' — ff sanken die Hände herab — „oder Untergang. letzte Wort erstarb. Schweigen herrschte. „Was seid ihr so todestraurig hier beieinander? ^ Die Frauen fuhren auf. Die Kinder liefen zu JU- hin, der in die Tür getreten war. „Vater! Lieber r!' Liebkosend strich er über ihre Köpfe, aber er )te den Blick nicht von den beiden Frauen und tat n Schritt vorwärts. Regina erhob sich schritt aus zu — zog die drei langsam ins Zijnmer hinein. „Marie-Theres hat mir eben berichtet

, dein Besitz- - tum — Regina wagte nicht zu sagen: Frau und Kinder j find noch dein! Sie fühlte nur zu sehr in seiner Seele, ! j wie ihm die Arbeit für sein Volk als das Höchste er- j | schienen war in dieser Zeit. „Nahrungssorgen sind dir j i fremd,' fuhr sie fort, „aber denke, wenn einer mit seiner > ! Stellung Gehalt und Brot verliert. . ' .« „Die meisten von uns haben ihre Stellen ehren- j I amtlich versehen. Selbst der Bürgermeister. Aber du hast ! - recht — ein paar sind auch darunter. . .' Leben kam

! : wieder in ihn. „Die im Krieg ganz verarmt sind, die ? « Gehalt als besoldete Beamte bezogen! Die Bande muß « : ihnen Pension zahlen!' , ' „Ich fürchte, damit werden sie hier wie in Bozen \ lange auf sich warten lassen,' sagte Marie-Theres dumpf. ! „So müssen wir suchen, Rat zu schaffen, Julius,' fügte Regina schnell hinzu. „Irgendwie . . .' „Regina, Hab Dank für die Anregung! In meinem Schmerz wie erschlagen, Hab ich nicht daran gedacht. Wir Begüterten müssen für die armen Kameraden Zusammen legen, daß »ihnen die ärgste

— an die Zwanzig! Suchen den Herrn Dottor. . .' „Julius!' Voll Entsetzen umschlingt ihn Regina m!it beiden Armen. „Ruhe! Ruhe, Liebste! Wer wird gleich das Schlimmste befürchten?! Sanft löst er sich los — führt sie den Kindern zu — wintt Marie-Theres mit rascher bittender Gebärde und ttitt dann hinaus in den hölzernen Um gang. Unten die Diele ist gefüllt mit Faschisten. „Was wünschen die Herren?' ruft er auf Deutsch hinunter. „Hier wird ttalienisch verhandelt!' tönt es auf Ita lienisch zurück. „Also che vuole

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Lienzer Zeitung
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Seite 19 von 24
Datum: 19.05.1906
Umfang: 24
er, „aber die Sängerin ist die vollendetere von ihnen, denn sie besitzt die gottbegnadete Stimme.' Dennoch bleiben seine Augen auf der reizenden Erscheinung haften. Es bestand ein gewisser magischer Zusammenhang zwischen ihr und der „Regina bella'. Er erinnerte sich daran, daß sie, als er einmal die Sängerin sehr gelobt hatte, in eine sichtbare nnd erklärliche Verlegenheit geraten war. Er hatte diese Regung da mals ihrem Stolze zugeschrieben, aber jetzt kannte er ihren Cha rakter genügend, um daran nicht mehr

zu glauben. Da er wußte, welche Befürchtungen seine Mutter in betreff der Sängerin hegte, heuchelte er, um sie zu beruhigen, in letzter Zeit mehr Gleichgültig keit gegen die Künstlerin. Eine Ahnung sagte ihm, daß Lady Wal ford über die „Regina bella' besser unterrichtet war, als sie ein gestehen wollte, und um darüber vielleicht Näheres von ihr zu er- whren, schien es ihm angebracht, auch ihr gegenüber die Rolle des Gleichgültigen zu spielen. In Verfolgung feines Planes bot der Herzog der jungen Lady

, es ist Ihnen verboten, zu viel mit mir über diese Sängerin zu sprechen. Meine Mutter fürchtet wahrscheinlich, daß ich für die geheimnisvolle Sirene eine starke Passion habe. Das ist die Ursache Ihrer Schweigsamkeit, nicht wahr? Sie täuscht sich aber ^ darin. Die,Regina bella' erweckt einfach meine Neugierde. Die Bewunderung, die sie mir einflößt, gilt der Künstlerin und nicht der Frau. Sie können also offen zn mir sprechen.' Diese Worte wurden mit so weltmännischer Ungezwungenheit hingeworfen, daß Mary

bieten sie der Geringschätzung der ander» Frauen und der unverschämten Bewunderung der Männer Trotz, oder fühlen sich durch die letztere sogar beglückt.' „Sie urteile» zu hart, Mylord!' rief Mary, die sehr bleich geworden war, tief beleidigt. Sie hätte sich ja freuen können, daß er von der „Regina bella' sich in solcher Weise abwandte, aber sie vergaß im Augenblick ganz den Kampf gegen ihre Doppelgängerin und fühlte sich in dieser nur beleidigt. „Der Grandseigneur verleugnet

sich nicht bei Ihnen,' fuhr sie fort. „Erlauben Sie mir, Ihnen zu sagen, daß ich noch niemals jemand in dieser Art von der ,Regina bella' habe sprechen hören. Und Sie waren doch so enthnsiasmiert von ihr. Gibt es nicht noch andere Motive, die ein junges Mädchen dazn bewegen können, öffentlich zu singen, als Habsucht und Ehrgeiz? Kann es nicht einfach aus Liebe zur Kunst oder zu wohltätigen Zwecken geschehen? Auf alle Fälle, Herr Herzog, scheint es mir nicht berechtigt, so streng über etwas zu richten

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 01.03.1889
Umfang: 8
, als er, mit einem Schrecken auffahrend und die Augen öffnend, das Gesicht seiner Regina, die ihn angerufen und aus seinem Schlummer geweckt Halle, dicht vor sich sah. „Vater,' fragte sie ihn etwas aufgeregt, „hast Du uicht das Papier gesehen, welches eben über Dir fortflog?' „Welches Papier, mein Kind?' entgegnete der Vater. „Nun, mein Gott, den blauen Fünshuudertfrankenschein, den ich mir gestern in der Stadt gegen daS kleine Geld einge wechselt habe und den ich an meinen Mann abschicken wollte, damit er übermorgen

', rief Regina immer heftiger, „gib mir das Geld wieder, der Brief muß gleich nach der Post; Du weißt, der Gläubiger versteht leinen Spaß, er treibt uns am Ende aus dem Hause.' „Wer, bei Gott, mein Kind, ich habe Dein Geld nicht gesehen, ich hatte die Augen geschlossen und träumte, ach, so süß! Da stampfte Regina vor Zom mit dem Fuße auf die Erde und rief: „Mutter, Mutter!' Die Mutter, welche vom Zimmer im Erdgeschoße schon Alles mit angehört hatte, kam aus dem Hause und meinte auch, sie begriffe

, Regina, — dann sag's und ich will sehen, was sich machen läßt.' Dabei drehte er sich um und wollte durch den Garten auf den Hof gehen, um nach dem Vieh zu sehen, als oben am Fenster der Kopf der kleinen Martha erschien und daS Kind mit lustiger Stimme hinabrief: „Gelt, Mama, der Großpapa ist ja ein Dieb, er ist ja ein Dieb!' Melchior Bußwang, als er diese Worte hörte, stand fest, wie versteinert, die Haare an den Schläfen stiegen zur Seite, die Augeu traten heraus, so daß es ein GrauS

war, ihn anzusehen. „Wie kannst Du so etwas reden, Du böses Kind!' rief Regina ihrem Töchterchen zu, aber daS Kind erwiderte ganz trotzig von oben herab: „Du hast eS ja neulich selbst zum Vater gesagt. Du dachtest ich schliefe, ich habe eS aber doch gehört.' Jetzt gewann der Alte wieder Leben; auf die Tochter zugehend und sie am Arme fassend, daß sie aufschrie, rief er ihr zu: „Hast Du daS gesagt? Antworte!' Da trat die Mutter dazwischen, zog di« Tochter fort und sagte dem Manne in'S Ohr: Laß nur gut

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 01.04.1934
Umfang: 8
Lupercus verehrt 16. Oreaden, die Berqnymphen Sonnlag. den 1. April Ist bis 12.30 M,r.- Konzert des Kurorchesters und der Musikkapelle von Maia Alta auf der Regina Elena-Promenade Il4 Uhr: Konprt der Musikkapelle von Lagundo u. der Dopolaiwrakcipcllc von Merano auf der Re gina Elena-Promenade 15 Uhr: Fest,ug ..Der Triumph der Flora' daraus folgend zwei Aufführungen des Ballett korps unter Begleitung durch das Kurorchester: „Der Flainmentanz' und „Der Tanz der Faune und der Nymphen' A0.15 bis 22.15 Uhr

: Konzert der Kathol. Vereins kapelle Im großen Saal des Kurkasinos: Osier-Galaball Alontag, den 2. April II» bis 12.30 Uhr: Konzert der Musikkapelle von . . FÄ V'ssa anf der Regina Elena-Promenade 17. Dryaden, die Waldnymphen l-t.Zll Uhr mif dem Sportplatze in Maia àsia: Najaden, die Quellennymphen Aauern-Galoppre,ken und Konzert der Musik- - kapelle von Marlengo 20.15 bis 22.15 Uhr: Konzert der Musikkapelle von Lagundo auf der Regina Elena-Promenade. A n merkung: Verkauf der Abzeichen

, die zum Eintritt zu allen auf der Regina Elena-Promenade während der drei Tage stattfindenden Festlichkeiten berechtigen, im Kiosk auf der Promenade und in allen Tabaktra fiken der Stadt. Preis pro Stück Lire 3.— Vorverkauf der Sitzplätze für den Festzug „Der Triumph der Flora' und der Eintrittskarten und Sitzplätze für das Vauern-Galoppreiten im Kiosk auf der Promenade. Der Festzng wird eröffnet von: 1. einer Gruppe Fanfarenbläser, entsprechend den römischen Florafeftspiclen, die unter Trompe tenton

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Dolomiten
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Seite 3 von 4
Datum: 02.12.1942
Umfang: 4
Zeit, um Ihnen eine Spur zu zeigen, die vielleicht in das Lager der Gegner führt!' Regina stieß einen leisen Schrei aus: „Mein Gott, wenn Sic das wirklich könnten — „Ich will es wenigstens versuchen!' ent- aegnetc der Reporter. „Aber vorher bitte ich Sie, mir alles mitzuteilen. was Sie über das Verschwinden Mr. Thorstens wissen! — Wenn das mit meinem Verdacht überein« stimmte —' er sprach nicht weiter. Sein Blick glitt fragend zu Fabricius und Wessentin. Thorstens Sekretär

auf ein Ergebnis war pleick) Null, aber man wollte nichts un versucht lassen. Er verließ auch sofort das Hotel, um sich erst einmal zum Polizeipräsidium zu be geben und dort dem Kommissar Beschreibung von dem unbekannten Führer zu geben. Be sonders die grüne Autobrillc war wichtig —! Jedenfalls behauptete es Buzz. Der Reporter selbst wollte sich zusammen mit Wessentin hinter Stammler hermachen, um durch seine Beobachtung vielleicht neue Anhaltspunkte zu finden. Regina durfte sich auf ihre Bitten hi» den beiden

anschließen. Gloria Garron hingegen, für die man keine rechte Beschäftigung hatte, erklärte, daß sic in der Stadt Besorgungen zu machen habe, und entfernte sich auch gleich darauf aus dem Hotel. Buzz, Wessentin und Regina folgten ihr auf dem Fuße. Sie waren sich darin einig geworden, daß es das beste sein mochte, von Stammlers Laboratorinm aus die Beob achtung aufzunehmeu. 'Als sie noch vor dem Hotel standen und auf eine freie Autodroschke warteten, stieß der Reporter plötzlich einen leisen Ruf

aus. „Was haben Sie?' fragte Wessentin, den das sonderbare Betragen seines Gefährten befremdete. „Da — sehen Sie doch selbst! —' Erregt deutete Buzz zur Mittelpromenade der Lin den. „Sehen Sie doch nur —!' Regina — die neben Wessentin stand, vreßte crreat seinen Arm: ..Günter, das ist doch Stammler — und das Mädchen —' „Natürlich sind sie es!' bestätigte der Re porter. . Günstiger konnten mir cs aar nick/ treffen! Der Zufall meint es gut mit uns'. lForlietzung folgen

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 28.01.1936
Umfang: 6
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