ge- rieth, vie das Licht scheute; während Frau Babette, nachdem ihr die Flucht ihrer Stieftochter bekannt ge worden, zum nicht geringen Verdruss ihrer Freundin, Frau Auguste Schulz, ihr Krankenbett verließ, und keiner Pflegerin mehr zu bedürfen behauptete; während ZachinSky von neuen Pläne brütete, um seine Macht über Regina bis Ealcutta auszudehnen, und die Fa milie Merlitz die Stunde berechnete, in welcher die Reisenden glücklich an Ort und Stelle anlangen könnten, — ereilte diese, noch fern
ab von ihrem Ziele, ein sonderbar ernstes Schicksal. Der Anfang der Reiseroute niit dem „LaerteS' war gut vonstatten gegangen. Regina war von dem großartigen Naturschauspiel so sehr interessiert und gefesselt, dass der Gedanke des Geschiedenseins von den Lieben in der Heiniat und die Bangigkeit vor der Zukunft von den neuen Eindrücken der Gegenwart in den Hintergrund ge drängt wurde. Als das Schiff daS hohe Meer erreicht hatte und die Wellen immer höher giengen, sah das Mädchen nicht ohne Verwunderung
nach Caluctta und sei wahr scheinlich die Tochter eines OsficierS, der sich dort befinde, so wuchs sein Interesse nur noch mehr. Ganz entgegen dem englischen Phelgma näherte er sich dem Mädchen bald in einer so theilnahmSvollen Weise, dass die harmlose Regina es für eine Unart angesehen hätte, ihm auszuweichen. Jetzt trieb auch ihn die leidige Seekrankheit in seine Eajüte, Von der außer Haus und Regina nur wenige Passagiere verschont blieben. In Eorfu vermehrte sich die Zahl der Passagiere fast
um das Dreifache, und das Leben auf dem Ver deck hätte für Regina neuen fesselnden Reiz gehabt, wenn nicht zwei zudringliche Franzosen, die ebenfalls erst in Eorfu eingestiegen, sie beständig niit indecenter Aufmerksamkeit verfolgt hätten. Es fruchtete nichts, dass sie sich den beiden gegen über in stolze Schweigsamkeit hüllte, der eine von ihnen wich kaum, sobald sie auf den» Verdeck erschien, von ihrer Seite. Wollte sie nicht, dass Hans durch eine derbe Zu rechtweisung der Zudringlichen eine Scene
veranlassen sollte, die unbedingt Aufsehen erregen musste, so sah sie sich gezwungen, gerade in der Zeit ihre heiße Ea jüte aufzusuchen, wenu die andern Passagiere aus dem Verdeck die balsamisch schöne Luft athmen konnten. HauS war, bei aller Vorsicht des Mädchens, die Zudringlichkeit der Franzosen nicht verborgen geblie ben; da er jedoch ihre Sprache nicht verstand, so ließ er sich von Regina beschwichtigen, während diese in der Pension so viel KciintniS des Französische» erlangt hatte — nnr