in nördlicher Rich tung über den Brenner und über die Donau bis an die Eibe vororang, rückte TiberiuS aus t^niiia trans- nlpina in östlicher Richtung bi« Noricum (die ^.in- disontes im heutigen Pin;gau werten genannt) beide trotz starker Felsenburgen und bewaffneter Haufen vor. So wlnden drei neue Provinzen gewonnen: Rkaotis (das Bergland, Umfaßte von Tirol das ganze Etsch-, Eisack- unv Jnngebiet, von der Schweiz daS des Oberrheins, Bünden, Lichtenstein und Vorarlberg), Vinäeliois. (von Vinclo gl. Wertach
sie auch die Provinzen Dalmatien, Jstrien, Pa- nonien, Noricum, Bindelicien und Rhätien im Namen „lU^ria'. Aber auch die vier neuen Provinzen dieses großen Landes als solche waren nicht von gleichem Range; denn Rdaetia und ?aoom'a erscheinen als die Hauptprovinzen, hingegen Viockeliois. und Noriorun als Nebenprovinzen, die eine der Provinz Rdaetia, die andere der Provinz ?snonia beigeordnet. Denn O. (Zorn. Isoitns, der die Rhäter und Vindeliker (Annal 2, 17), die Noriker und Panonier kannte, sagt in seiner Germania
» Vinckeiioornin) Handel treiben darf. Aller« wärtS und ohne Aufsicht gehen sie über die Gränze, und während wir den übrigen deutschen Stämmen nur unsere Waffen nnd Lager zeigen, öffnen wir diesen, auch wenn sie'S nicht begehren, unsere Häuser und Meierhöfe.' Um die Beschaffenheit der Römerherrschaft in diesen Provinzen zu erschöpfen, haben wir deren Abgränzuug und Heerstraßen sammt Brücken und Flotten, die Burgen, Städte unv Orte an den Gränzen und Straßen, das Militärwesen, die befestigten Lager, Kolonien
geschützt. Ueber alle Provinzen wurde ein großartiges Straßennetz ge spannt, um sie unter sich u»v mit Italien in Ver bindung zu setzen. Nach Rhätien führten aus Italien drei Straßen: an der Etsch, Brenta unv Drau; Uebergänge über die Alpen drei: über den Brenner, über Finsterinünz und dem Julier, unv AuSgänge drei in Tirol: über den Veren, über Scharnitz und am Ausfluß des Jnn, und ebensoviel« im Rheinthale. Die Veren-Straßs theilte sich bei Ernberg in drei Arme, am rechten Lechufer über ^bu-aonnr
Mannschaft wurde auSge- hoben, zu 25jShriger Dienstzeit verpflichtet und aus der Heimatprovinz abgeführt, in die Provinzen aber wurden römische Truppen, Fußvolk und Reiter (codortes et al»e) gelegt aus verschiedenen Nationen: Jtaler, Spanier, Lusitaner, Gallier, Briten, Bataver, Thraker :c. Zudem wurden in allen neuen Provinzen römische Kolonien, theils militärische (z. B. 6000 Veteranen mit Weibern, Kindern und Dienstleuten), theil« bürgerliche GewerbSleute mit bestimmtem Grund und Boden