2.612 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1852/05_04_1852/TZW_1852_04_05_2_object_5029313.png
Seite 2 von 4
Datum: 05.04.1852
Umfang: 4
war, aller seiner Kron- rechte und machten den Palatin zum factischen König. Die Polen verlangten einen unabhängigen Landtag, mit einem unabhängigen LandeSministerium und sogar Herstellung des alten Polens; die Böhmen hatten sogar schon von dem bekannten MinisteriumPillers- dorf die Zusage eines unabhängigen Ministeriums, einer factischen Trennung erhalten; die Italiener standen in Waffen und riefen: Tod den Deutschen; aus allen Provinzen ertönte aus dem Munde der Revolutionspartei und der von ihr Geblendeten

sich wie Helden deine Söhne in der kaiserlichen Armee? War es für die Autonomie, die Unabhängigkeit der einzelnen Provinzen des Reiches . oder war es nicht — für dessen Einheit, die kaiserliche Macht, das kaiserliche Recht? — Die Revolution wollte Zertrümmerung des Ganzen durch Unabhängigkeit der einzelnen Theile, durch Uebertragung der souve ränen Gewalt an die höchsten Behörden der Provinzen, an die Provinziallandtage, Provinzialständeversammlungen, durch Herab- drückung der kaiserlichen Macht

Selbst- ständigkeit der Provinzen mit einer hinreichenden kaiserlichen cen- tralen Macht nicht unvereinbar sei, und das Werk der Reorganr'sa- tion in einer beiderseitigen Ausgleichung hätte bestehen sollen. Wir wollen in Theorie diese Ansicht nicht bekämpfen, denn es handelt sich hier nicht um Theorien, sondern um praktische Mög lichkeit und Zuträglichkeit. Auf dem Boden der Wirklichkeit, der factischen Zustände stehend, behaupten wir aber, daß in Oesterreich eine Selbstständigkeit der Provinzen in Gesetzgebung

ihm in die Hände drückte, wegwerfen wollte? Was würde in Italien bei neu aufzustellenden Provinzial- behörden mit autonomer Gewalt, was in Böhmen, was in Polen geschehen? Bleibt in allen diesen Provinzen dem Monarchen eine andere Wahl, als die Zügel der Leitung deS Ganzen, die Gesetz gebung, die Regierung, Justizpflege unmittelbar in seine Hände zu nehmen, ist dieses nicht die einzige Bedingung, unter der diese großen Provinzen dem Kaiser erhalten werden können? Wir behaupten, daß vom ersten Augenblicke

an, wo diese Zügel der kaiserlichen Hand entfallen, alle diese Provinzen und mit ihnen noch andere in eine Bewegung gerathen werden, welche direct vom Centrum deS Reiches weggeht, und daß ihre Trennung unausbleiblich ist, wenn sie nicht mit Gewalt der Waffen verhindert wird. — Soll aber der Beruf der herrlichen österreichischen Armee nun darin liegen, die von einander wegstrebenden Theile mit Gewalt zusammenzuzwingen?! Soll nicht eine organische Einheit deS Reiches begründet werden, welche in sich schon

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1854/08_06_1854/BTV_1854_06_08_3_object_2989252.png
Seite 3 von 8
Datum: 08.06.1854
Umfang: 8
Regimenter englische Kavallerie hier an. Die, „Cop. Zeitungs-Correspondenz' schreibt: „Die seit einigen Tagen zirkulireuden Gerüchte von einem zwischen Oesterreich, Frankreich, England und der Türkei wegen Besetzung einiger türkischer Provinzen geschlossenen Vertrage können wir auf Grund ganz verläßlicher Mittheilungen in folgender Weise auf klären. Gleich nach dem Ausbruche der Insurrektion in einigen türkischen Provinzen erhielt der Jnternnn- tius, Herr Baron v. Brück, die nöthigen Weisungen

mit dem Bemerken, daß Oesterreich das Umsichgreifen einer revolutionären Bewegung in der Nähe seiner Gränzen nicht dulden könne. Die Pforte machte in Folge der sich darauf entsponnenen Verhandlungen erschöpfende Mittheilungen über die auf Grund einer ordentlichen Untersuchung ermittelten Hebel der In surrektion der zur Unterdrückung derselben getroffenen Vorkehrungen und sprach aus, Oesterreich als Gränz nachbar möchte durch aktives Vorgehen der Pforte bei Besetzung der aufständischen Provinzen hilfreich

sein, indem gleichzeitig zur Intervention österreichischer Truppen die Erlaubniß ertheilt wurde. Die Erwie derung Oesterreichs lautete dahin, man sei wokl ge neigt, im Falle der wirklichen und unausweichlichen Nothwendigkeit in aufständische» türkischen Provinzen im Interesse des Sultans aktiv vorzugehen, könne sich aber mit einer „Erlaubniß' dazu nicht begnügen; nur wenn die Pforte anerkennt und zugesteht, Oester reich habe ein vollkommenes unantastbares „Recht', in aufständischen Provinzen zur Herstellnng der Ord

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1852/01_10_1852/BTV_1852_10_01_1_object_2982802.png
Seite 1 von 6
Datum: 01.10.1852
Umfang: 6
wir in den von der Direkiion der ad ministrativen Statistik hcrauSgesebcnen Mittheilniigen folgende wesentliche Angaben. „Dieselben reiche» je« doch nnr bi'S zum Jahre >343 »nd umfassen ^ blos die nicht nngarifche» Provinzen, bieten jedoch beleh rende Aufschlüsse »iid interessante Aiihaltspnnkte zn Vergleichen genug. Die känge der Zlerarialstraßen betrug 1356, die der andern Straßen 5339'/^ teilen, so daß auf eine Qnadratmeile Landes durchschnittlich eine Siraßenlänge von 5552 Klaftern entfällt. — Diese Verliältin'ßzahl

kann allerdings im Ganzen als eine sehr günstige bezeichnet werden, doch ist dieselbe wegen der allzn 'aroßen Differenzen, die i» dicscr Beziehung zwischen'den einzelnen Provinzen bestehen, nicht maßgebend.' Am reichsten ist Oesterreich ob der Enns bedacht, verhältn-ßmäßig die wenigsten Straßen hat Galizie», dort kommen 19,836, liier nur 1492 Klafter auf die Qnadratmeile. Bobinen geht in Bezug ans die Länge seiner Straße» allen andern Kronländern voran, es besitzt 504 Meilen Aerarial und 1634 Meilen and

in den Provinzen Üni<r^>vollem, Gang sind. Oesterreich, Dalmatien und Steiermas^ eni,.iitchl febr ! Klagen furt, SS. Sept. Gestern erhielten wir differirendes Resultat, indem diese.drei^PrfvsiiZsy..iii^ die Nachricht, daß -das hiesige Oberlandesgericht für Bezug auf die durchschnittlichc^StraßelilaHge-beinahe, l Kärnteiu und'Krain .aufgelöst „nd mit demzu Graz einander gleich kommen. Nicht zu übersehen ist> >daß > vereinigt wird. Diese Verfügung nimmt der ohiie- im Verhältnisse kein anderes Kronland so r^i'cs

/ mit ^ hin wein'g begünstigten Stadt eine namhafte Quelle Acrarialstraßen bedacht wurde, als Böhmeii, ^und ! des Einkommens, viele Intelligenzen und eine an- daß Galizien in Bezug auf die Länge der Privat» gesehene, durch «Ine lauge Jahrreihc hier befindliche iv vriipi. reellen srerarini» zere Straßen, so, daß ans ^lne > ersteren 2233, nnd im^GÄlzen Straßen weit hinter nllen anderen Provinzen zurück» bleibt. Denn die Länge der Aerarialstraßen beträgt in Galizien 336, die der andern Straßen nur 143 Meile

«, in jedem anderen Kronlande ist aber die ?än>;e der Prlvatstfaßcn ungleich bedeutender als die der Aerarialstraßen. Der Straßenbanaufwand be- lief sich in dem genannten Jahre und In den nichts ungarischen Provinzen ans 5,740,893 fl.; die größte Sninnie (über l Million) wurde auf den Straßen» Bau in Oesterreich unter der Enns, dann in Galizicn verwendet, doch entfällt im letzteren Lande ein ver- hältnißmäß'g nnr geringer Betrag anf die Kosten für die Umstaltung nnd für nen zugebaute Straße», und fast die ganze Summe mußte

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1852/21_07_1852/BTV_1852_07_21_1_object_2982017.png
Seite 1 von 4
Datum: 21.07.1852
Umfang: 4
müssen, daß Oesterreichs Ster» sich zum Untergange neige? Und doch brach es nicht zu, lamme,, und doch hielt es fest« »nd glänzender, ein flußreicher als je ist eö auS den furchtbare» Kämpfen hervorgegangen! Eine todesmnthige, nnerfchülterliche Armee, die sein Banner hoch und sieghait trug im Sturme der Revolutionen und Schlachten und alle Hinternisse niederwarf, so wie die felsenfeste Treue j-ner Provinzen, die unzugänglich den Locknngen der Revolution dem angestammten Fürstenhause die alle Liebe

Verhältnisse begründen diese Hoffnung. Alle seine Länder erfreuen sich wieder unter dem Schutze kräftig gehandhabter Gesetz? ci'iieS nngetrüb- ten Friedens, und Provinzen, wo vor kurzer Zeit die Fackel verheerender Bürgerkriege wüthete, gehen, die Wunden der Vergangenheit heilend, rasch einer neuen kräftigen Entwicklung zu. Franz Joseph, dessen Stirne so viele Kronen schmücken, hat die Selbstregierung des großen Reiches, für dessen Erhaltung er selbst im blutigen Kampfe gestanden, übernomiüen. Dadurch

im ganzen Umfange der Monar chie von den auf denselben haftenden La sten hat des Kaisers erleuchtete Regierung den weit- ansgreifendsteu Schrill kräftiger Entwicklung dcs ma teriellen Lebens gethan, dessen Früchte schon die nächste Folgezeit zeigen wird, und si l, dadurch zugleich de» festesten Anspruch der Oanlbarkeit der großen Masse der Bevölkerung erworben. Wer die Lasten kennt, hie in den meisten Provinzen auf den Laudbau drück ten, wobei besonders in den Ostprovinze» der Bauer oft

. Daß die Wunden, welche die jüngste Vergangen heit dem allgemeinen Wohlstande schlugen, tief waren, wer kann es läugne»? Daß ein mit äußerster An spannung aller Sehnen -gegen innere und änßere Feinde geführter Kampf „nd der Abfall der reichsten Provinzen die sinanzi-llen Kräfte des Reiches er schüttern mußte, nnd daß die Folgen noch länger fühlbar bleiben werden, wen kann dies Wunder neh men? Aber gerade in den heftigsten Krisen zeigte eF sich, daß Oesterreichs materielle Hilfsguellen uner schöpflich seieu

ihrer Interessen der Revolution ge^ gcnüber den llärksten Stützpunkt hat. Die zur allseitigen Hebung der materiellen Jnler- essk» geöffneten Wege stellen eine rasche Entwicklung der Nationalwohlsahrt in gewisse Aussicht. Es darf in diesem Betreffe nur ans die Aufbebung der Zoll- liuir zwischen Ungarn und den übrigen Provinzen, auf die großartigen die Monarchie- durchkreuzenden Eisenbahnen. auf die österreichisch-deutsche Posteiui- gung und deu Telegrapbcnverbaiid, auf das stete Wachsn, der Handelsflotte

4
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1852/28_10_1852/TZW_1852_10_28_2_object_5030013.png
Seite 2 von 4
Datum: 28.10.1852
Umfang: 4
durch den Bundestag auf, welcher früher schon gegen die Restauration des Bundestags geltend gemacht wurde und seit dem in verschiedenen Varianten da und dort wiederkehrt. Oester reich, sagte man früher, ist durch die Revolution von 1848 etwas ganz anderes geworden als es 1815 war: ein centralisirter Staat, eö kann also ein Glied deS deutschen BundeS, zu welchem es nur mit gewissen Provinzen gehörte, nicht mehr sein. Aehnlich sagt man nunmehr: Oesterreich ist Ein Zollgebiet, wie kann eS seine Zolleinigung

mit Deutschland unter den Art. XIX. der Bundes- Acte stellen, welcher nur auf seine deutschen Provinzen sich bezieht? Allein wie dem .Entwürfe in seiner ersten Gestalt ein bewußtes Mißverständniß zu Grunde lag, so ist eS auch mit der neuesten Gestalt desselben. Der deutsche Bund hat keine unmittelbaren Be ziehungen zu irgendwelchen Provinzen deS Kaiserstaates, sondern einzig zum Kaiser, dessen Antheil am Bunde durch die Größe ge wisser Provinzen und deren Seelenzahl sowie durch ihre Garantie Seitens

des BundeS ausgedrückt ist. Wie der Kaiser sein Ver hältniß zu diesen Provinzen ordnet, ob in straffer Centralisation oder loser Conföderation, geht den Bund als solchen nichts an. Bei dem neuesten Einwürfe waltet ein mehrseitiges Mißverständniß ob, einmal, daß die Zolleinigung eine organische Einrichtung deS Bundes sei, und dann seltsamerweise zu gleicher Zeit daS ent gegengesetzte, daß Mehrheitsbeschlüsse zwingend seien in dieser An gelegenheit. Allein beides ist falsch. Die Zolleinigung fällt

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1851/14_02_1851/TZW_1851_02_14_6_object_5027909.png
Seite 6 von 8
Datum: 14.02.1851
Umfang: 8
und beträchtliche Strecken von Oberösterreich, Kärnthen und Kroatien dem österreichischen Kaiser- ftaate einverleibt worden. Mochte in den meisten dieser Länder an Servilismus der Regierung _ sehr wenig oder nichts zu wünschen mbrig sein, so trat doch in den italienischen Provinzen und in Dalmatien der Geist des Ultramontanismus ungeberdig auf, so daß die Beamten darüber Klage auf Klage erhoben. Bei der Mehrzahl der übrigen Bischöfe gewahrte man einige Neigung für Rom. Da die Regierung fest entschlossen

gemeinschaftlich waren. Von \ Seite der überwiegenden g.Mkanisch-iansenistischen Hierarchie der Katholiken, von den Griechen und Juden war, da ihre Herzen der Regierung zugethan schienen, und allen Ausartungen sattsam vor gebeugt worden, sehr wenig zu befürchten. Die Hauptfeinde wa ren der politische Liberalismus, der von allen Seiten andrang und im Innern viele Anhänger zählte, und der Ultramontanismus, der in den italienischen Provinzen und in Dalmatien kräftig dastand und ringsum Oesterreichs Gränzen

. Die Folge davon war, daß Jesuiten, Redemptoristen, Bischöfe, Geistlichkeit und Katholizismus als im Solde des Absolutismus stehend, den wüthendsten Haß der liberalen Partei sich zuzogen, und daß die indifferenten Katholiken ihre Herzen der protestantischen Geistlichkeit zuneigten. .... Um den Ultramontanismus in der Lombardei und in Dalma tien zu zersetzen, wurden mehrere ihrer bischöflichen Stühle mit gallikanisch-jansenistischen Männern der vom Hofgeiste ganz beseel ten deutschen Provinzen besetzt

. Diese Bischöfe hatten die Auf gabe, den ultramontanen Landesbischösen das Gleichgewicht zu hal ten, die ultramontanen Elemente im niederen Klerus darnieder zu drücken und allen für die Hofidee empfänglichen Köpfen empor zu helfen. Ein weiteres Mittel zur Unterdrückung des Ultramon tanismus in Italien und Dalmatien, und zu seiner Abwehr in allen übrigen Provinzen war die im Jahre 1817 zu Wien für Weltpriester errichtete höhere Bildungsanstalt — das Frintaneum! Weder der Papst noch ein Bischof

hatte einen Einfluß auf sie, Alles ordnete der Kaiser an. Ihr Lehrplan war der febronianische der Universität, ihre Lehrbücher die der Universität, ihre Lehrer die offenkundigsten Rationalisten, und das Doctorat mußte ebenfalls an der Universität erworben werden. In diese Anstalten wurden fast nur mittelmäßige Köpfe aus allen Provinzen aufgenommen, mit einem Gemengsel von gallikanischen, febronianischen, jansenisti- schen, rationalistischen und philosophischen Ideen unter dem Firniß katholisirender Phrasen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/28_01_1850/BTV_1850_01_28_3_object_2973435.png
Seite 3 von 6
Datum: 28.01.1850
Umfang: 6
Verfor- gnngsfonds den, eigentlich,'» Bürger vorbehalten. In den übrigen Gerechtsame» wird sich kein Unterschied herausstellen. Der „Allgem. Ztg.' wird anS Wien vom 2Z. Iän. unter Ander», geschrieben: „Die Verfassung für die lom- bardisch-venctianischen Provinzen wird nächstens erschei ne». Es ist sebr die Frage, ob man ibnen nicht viel leicht statt eineS bloßen Provinzial-Landtags, wie den ander», eine Art politischer Kaminer gewähren >vird. Das Ministerinn, ist nämlich der Ansicht

, daß in der Sprache stets ein zn großes Hinderniß für die Abge ordneten aus diesen Provinzen liege» muß, UNI an dem allgemeinen Wiener Reichstag «hcilnclimcn z» können. Dabei mag noch der andere Punkt in Betracht kom me», daß mein dem Zollverein senseits der Alpen, der so eben ins Leben tritt, eine Art politische» Anbalts- pnnkt verleiben will. Uebrigens dürfen Sie sich ver sichert balten, daß die Eittbeit der Monarchie n»d die Concentrario» der vollziehenden Gewalt durch diese wohlbemesscne, vorerst indeß

noch problematische AnS- nahmsstellnng in keiner Weise geschmälert werden sollen. Das Ministerinn, will bei den Italienern wie bei den Ungarn »nd Slaven das umfassende System der Re organisation des Reiches durchführen; es verfolgt da bei nur den einen Zweck, unter dem kräftigen Schutz einer starken nud einigen Staatsmacht die größtmög liche Entfaltung des Handels, der Industrie, kurz des Wohlseins aller Provinzen z» erziele». Alle seine An strengungen sind darauf gerichtet, »nd dieser Gedanke herrscht stets

in der schließlich?» Regelung der Interes sen nnd der Jnsliiuliouen in den Provinzen vor. Wien, 22. Jänner. Zn den Korps, deren Auf lösung durch die eingetretenen friedlichen Vcrhältnine bedingt worden, gebört anch das Wcldcn'sche Scharf- schüyenkorps, einer Eliictrnppc von zwei Kompagnie», vo» deren trefflicher Organisation, gutem Geiste nnd ausgezeichneter Wasfenübnng man ganz ungewölinliche Resultate hatte erwarten können. Sie kam jedoch in kein eigentliches Gefecht, wurde dem Vorarlbcrger ObservationskorpS

8
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1851/17_04_1851/TZW_1851_04_17_1_object_5028136.png
Seite 1 von 4
Datum: 17.04.1851
Umfang: 4
dieser sie versetzt hatte, und daß man demgemäß, um daran abzuändern, an die Behörde, welche sie so geregelt hatte, sich wenden, d. h. die Zustimmung der europäischen Großmächte erlangen müßte. Man wendet ein, daß im Jahre 1848 der Frankfurter Bundestag, ohne ^ diese Einwilligung, mehrere Provinzen Preußens, die dem Bunde bis dahin fremd gewesen waren, in denselben eintreten ließ. Es läßt sich leicht antworten, daß, da Europa diese Entscheidung nicht genehmigt hat, sie dem Rechte nach so gut wie nicht geschehen

, da es sich um einen so mächtigen Staat, * slnn msln ohm Bedenken behaupten, daß das Wiener Cabmet, mag es nun die Einverleibung der Ge sammtheit semer Provinzen erlangen oder nicht, niemals freiwillig ^wchtm mxb, einen Theil eines BundeS zu bilden, auf »nmul ES der Haupt - Elemente seiner ? üschen Starke ist. Man kann hinzusetzen, daß die einheitliche Eristenz des österreichischen Reiches noch nicht einen absoluten Character trägt, noch nicht eine so vollendete Thatsache ist, daß man nicht ein Mittel finden

nicht zu bekümmern hätten. Das Wiener Kabinet behauptet auch, daß im Grunde in den Grundsätzen des deutschen Bundes rechts durch die ausdrückliche und effektive Aufnahme der nichtdeut- schen Provinzen Oesterreichs in den deutschen Bund nichts geändert sein würde, weil nämlich im Falle eines Vertheidigungskrieges, wor in Oesterreich oder Preußen sich verwickelt fänden, das eine oder das andere, vor wie nach einem solchen Anschlüsse, alle seine füg- baren Kräfte in den Kampf bringen würde, ohne Unterscheidung

zwischen denen, welche die deutschen Provinzen liefern würden, und jenen, welche auS seinen nichtdeutschen Provinzen herkämen. Man setzt hinzu, daß in der gegenwärtigen Lage der Dinge, sobald nur der Krieg umfassende Verhältnisse angenommen hätte, der gesummte Bund unvermeidlich dahin gebracht werden würde, sich kraft deS Artikels 47 der Schlußakte vom 15. Mai 1820 dabei zu betheili- gen. Dieser Artikel bestimmt, daß, wenn ein Bundesstaat „sich in seinen außer dem Bunde belegenen Besitzungen bedroht

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/07_09_1859/BTV_1859_09_07_2_object_3010230.png
Seite 2 von 6
Datum: 07.09.1859
Umfang: 6
Erkenntniß durchgedrungen ist. Damit' hat das Prinzip der' Einheit der Monarchie seine neue und rolle Be stätigung erhalten. -In ter in Aussicht gestellten Aufstellung autonomer Organe in ten Provinzen liegt hinwiederum die Anerkennung der Nothwendigkeit, in ter Organisation ter Verwaltung te» abweichenden Verhältnissen und Bedürfnissen ter einzelnen Kroiiländer Rechnung zu tragen. Die Ansichten beiter Partheien haben demnach bei den versprochenen Re- formen keine Aussichten auf Erfolg. Darauf muß

sind, müssen ganz anders beschaffene Gemeinden Haben, als jene, wo der Grundbesitz stark pmcellirt ist. Wir haben Land striche, wo daS aristokratische, andere, »vo daS demokra tische Element vorherrscht. In einigen Provinzen gibt eS noch einen zahlreichen kleinen, in andern einen auS wenigen Familien, bestehenden großen Adel. Diese Ver- schiedenheiten mehren sich und v üssen sich, mehren in einem Staate wie Oesterreich, wo die Nationalitäten neben und zwischen einander geschichtet

will man Männer aus den einzelnen Provinzen fragen. Eine andere Form als jene der Vertrauensmänner gibt eS vor der Hand nicht. Diese AuShilsSmaßnahme muß genügen, da die Zeit jede.andere weggeschwemmt hat; aber wir sind über zeugt, daß die Regierung dabei nur solche Männer zu Rathe ziehen werde, welche nicht blos ihr Vertrauen, sondern auch jenes der betreffenden Bevölkerung ge nießen, Männer, die sich durch Kenntnisse wie durch Gesinnung auszeichnen. Wir zweifeln nicht, daß sie Namen von gutem Klänge

und die Provinzen sind darüber natur, gemäß mehr als die Residenz erfreut. Wir glauben hier eine Thatsache vor nnS zu haben, deren Gewicht nicht hoch genug angeschlagen werden kann. Freilich manisestirt sie sich nicht mit Pauken und Trompeten, sie geht einfach und bescheiden einher, aber sie greist tief ein in das politische und gesellschaftliche Leben Oestcr, reichS; sie zeigt daS Mittel, werthvolle und schätzenö- wertbe Elemente wieder heranzuziehen; sie frischt alte Gefühle neuerdings auf, gibt den alten

12
Zeitungen & Zeitschriften
Katholische Blätter aus Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KathBlaett/1856/03_09_1856/KathBlaett_1856_09_03_12_object_6383982.png
Seite 12 von 24
Datum: 03.09.1856
Umfang: 24
Eremiten 2 Ordensprovinzen mit 10 Häusern, und zwar 9 in Böhmen und Mähren, und 1 in Polen; 4. barmherzige Brüder mit 5 Provinzen, als a. die ungarische, b. die böhmisch-mährische, v. die polnische, 6. die venetianische und s. die lombardische mit 35 Häusern; 5. Barnabiten mit 2 Provinzen (österreichische und mailändische) und 9 Häusern; 6. Benedictiner in Oesterreich, Tirol, Salz burg, Steiermark, Kärnthen, Böhmen, Mähren, Ungarn und dem Venetianischen mit 26 Häusern; 7. Camaldulenser mit 1 Haus

zu Krakau; 8. Regularkleriker vom hl. Camillus mit 2 Häusern in Italien; 9. Carthäuser mit 1 Haus in Certosa; 10. Cisterzienser mit 14 Häusern (Oesterreich, Böhmen, Tirol, Steiermark, Ungarn und Galizien); 11. Deutschordens-Priester mit 3 Balleien; 12. Dominicaner mit 6 Provinzen und 35 Häusern (Innerösterreich, Böhmen, Mähren, Polen, Ungarn, Dalmatien und dem Venetiani schen); 13 Franciscaner (Observanten, Reformaten, Bern hardiner und Recollecten) mit 19 Provinzen und 266 Häusern (Nord- und Südtirol

, Böhmen und Mähren, Polen, Ungarn und den Nebenländern, Dalmatien, Istrien und Italien); 14. Franciscaner-Tertiarier mit 2 Provinzen und 11 Häusern (Jllyrien und Dalmatien); 15. Jesuiten mit 9 Häusern (Oesterreich, Tirol, Polen und Italien); 16. Capuciner mit 10 Provinzen und 110 Häusern (Tirol, Böhmen, Galizien, Ungarn, Croatien, Dalmatien, Steiermark, Jllyrien und Italien); 17. Carmeliten (beschuhte) polnischer Provinz mit 5 Häusern, und 18. Carmeliten (unbeschuhte) mit 3 Pro vinzen und 6 Häusern

14
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1852/15_11_1852/TZW_1852_11_15_1_object_5030068.png
Seite 1 von 4
Datum: 15.11.1852
Umfang: 4
der gesetzlichen Steuern, nur ein don gratuito, eine frei willige Gabe an die Regierung zu Madrid. Alle zwei Jahre ver- , sammeln sich die Abgeordneten der Provinzen unter den uralten Eichen von Guernica in GuipuScon, um ihre Beamten zu erwählen und über das öffentliche Wesen zu berathen. Im Monat Juni jüngsthin würde abermals die Landesver sammlung dieses VölkleinS gehalten, daS seit Jahrhunderten friedlich auf gut demokratische Weise sich selbst regiert. Indessen, wer sollte es glauben ? eben diese Freiheit

, welche die absolutesten Könige von Spanien gewissenhaft respectirt haben, die möchten die modernen Liberalen um jeden Preis zerstört-sehen, und nie haben die Volks-' thümlichen Einrichtungen dieser Provinzen furchtbarere und erpichter^ Gegner gefunden, als gerade an den Begründern und Gönnern : der sogenannten freien Regierung. In dem zwsschen Espartero und Äiaroto im Jahre 1839 abgeschlossenen Verträge von Vergara, durch welchen Don Carlos nach Frankreich zu flüchten genöthiget wurde, sind den bäskischen Provinzen

Schwierigkeiten. Die Provinzen hängen mit innigster Liebe an ihrer Freiheit und bei der letzten Versamm lung in Guernica drückten die Deputirten die Hoffnung aus, daß die Regierung ihre im Vertrage von Vergara anerkannten Rechte refpectiren werde. Sollte die Regierung in Madrid hartnäckig auf der Abschaffung dieser Privilegien bestehen, so stünde vielleicht ein Bürgerkrieg in jenen friedlichen Provinzen des Nordens, wo die karlistischen Sympathien noch ziemlich lebendig sind, abermals in Aussicht

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/23_01_1850/BTV_1850_01_23_1_object_2973373.png
Seite 1 von 8
Datum: 23.01.1850
Umfang: 8
sein, wo das selbstständige poli tische Leben der Gemeinden, der Kreise, der Provinzen von der Centralregicrnng vollkommen absorbirt wird. — Eine solche Ecntralisatiou gibt es unseres Wissens zur Stunde nur noch in Frankreich, und wir finden das dort aufranchcnde Streben zu dccentraliflrcn gerechtfer tigt und lobenswert!). Kann aber bei uns, wo das Leben der Eommuneu sich in stels erweiterten Kreisen bewegen kann, nnd wo den Kronlanttagcn wichtige Fragen, würiig, die Weis heit der größten gesetzgebenden Parlamente

zu beschäfti gen, vorgelegt werden sollen, von einem Uebermaße der Centralisation die Rede sein? Eine gewisse Partei, welche mit de» Gruudzügcu un serer Reichs- und Landesverfassungen nicht einverstanden ist/ Ivill, daß in selbe noch mehr föderative Elemente anfgenonimeil würden; ste will mit einem Worte mehr oder weniger dasselbe, was Herr Palatzky wollte, ste will uns die Antwort auf die verfängliche Frage, ob die polnische Theilung nach den Provinzen fortzubestehen liätte, oder nach den Nationalitäten

feine gewiffenbafte Obsorge dabin gerichtet sein, jedes schädliche Uebermaß weise einzuschränken, und die Fülle der Akkorde, welche aus allen Provinzen des Reiches ertönen, harmonisch zu verschmelzen. Wer diese Walirbeiten einiger Aufmerksamkeit würdigt, dürfte inimcrbin zugeben, daß den Provinzen keine grö ßere Concession gemacht werdcn könnte, als, indem man ibuen die Sorge für das, was Allen gleichmäßig zu nächst liegt nnd tbener ist, die Sorge für die Cultur des Landes, und gemeinnützige

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/27_05_1859/BTV_1859_05_27_2_object_3009225.png
Seite 2 von 8
Datum: 27.05.1859
Umfang: 8
unausgesetzt von ErgebenheitS- Adresien nicht nur, sondern von reichen Gaben, die in allen Provinzen von Einzelnen und von Korporationen auf den Altar deS Vaterlandes niedergelegt werden. Wir wissen, daß die sieggewohnten Heere unseres ritterlichen Monarchen mit freudiger Hingebung, kampfdurchglüht sich um die alten glorreichen Fahnen gefchaart haben, daß Tausende und Tausende von Jünglingen und Män nern von Vaterlandsliebe durchdrungen den heimischen Herd verlassen, um im heiligen Kampfe Blut und Leben

und Vorarlberg ohnehin von der Staats verwaltung aus «inen bedeutend niedrigeren Preis fest gesetzt ist, als in den andern Provinzen. Während z, B. bei der Saline zu Hall der Zentner Kochsalz um <l sl. 2Ö kr. Oe. W. verabfolgt wird, ist der Preis deS Zentners bei der Saline zu Hallein 7 fl.,, zuGmunden 7fl. övkr., zu Aussee 7 fl., in Ostgalizien 5 fl. 75 kr., und in der Lombardie und Venedig gar fl. für den metrischen Zentner, — so daß Tirol und Vorarlberg in Betreff der Salzpreise im Gegenbalte

zu andern Provinzen sehr begünstigt erscheint. Durch die Verallgemeinerung der Besteuerung deS WeineS und Fleisches ist die bisherige Ungleichheit dieser Besteuerung in mehreren Provinzen ab gestellt und somit einer Forderung der Gerechtigkeit genügt. In Folge dieser Bestimmung hört auch der dermalige Unter schied in der Wein-Besteuerung zwischen Süd, und Nord tirol auf, und eS tritt bezüglich der Behebung der Ver- zehrungö-Steuer vom Wein in beiden LandeStheilen eine gleichartige Behandlung ein, daher

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1853/30_11_1853/BTV_1853_11_30_2_object_2987284.png
Seite 2 von 6
Datum: 30.11.1853
Umfang: 6
für die sechs östlichen Provinzen nnd das Gesetz über die Verfassung der Städte in Nen-Vor pommern uud Rügen der Anfang gemacht ist. Außer der Städte-Ordnung für die Provinz Westphalen nnd einer für Stadt u. Land gemeinschaftlichen Gemeinde- Ordnung für die Rhcinprovin; erwartet noch das R4V« ländliche Gemrindewesen aller Provinzen seinen end lichen Abschluß. Die in Beziehung auf das letztere ausgearbeiteten Entwürfe beruhen, so viel man er fährt, im Wesentlichen auf den Beschlüssen der ersten Kammer

und auf Entwürfen, welche mit Berücksich- tigliug dieser Beschlüsse von ven Oberpräsioenten der betreffenden Provinzen eingereicht sind. Vorschläge, die mit dem ländlichen Gemeindewesen in naher Ver- bl'ndllttg stehen, sind außerdem noch zu erwarten. Berlin, 25. Nov. Seit einigen Tagen befindet sich der Dombauincistcr Zwirner aus Köln hier. Es ist ihm die vor kurzem erledigte Stellung eines geh. Oberbauraths angetragen, und er ist geneigt sie an zunehmen, wenn es ihm möglich gemacht wird, gleich zeitig

nicht zu vergrößern, wer, den die acht Kompagnien der dritten oder Reserve- Bataillone in sämmtlichen lose Jnf.-Regimentern durch Beurlaubung auf sieben vermindert. Das kaiserliche Dekret ist vom 22. November. — Die »Lebensmittelfrage' wird von Tag zu Tag brennender, nnd nimmt in einige:; Provinzen einen bedrohlichen Charakter an. Es ist eine fire Idee der franz. Banen«, daß eine Theuerung der Lebensmittel nur die Folge des Wuchers sei» köune, nnd es ist zu allen Zeiten diese Verkehrtheit von den Anarchisten

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1853/18_07_1853/BTV_1853_07_18_2_object_2985780.png
Seite 2 von 10
Datum: 18.07.1853
Umfang: 10
. Gassen und Stadtviertel werden niedergerissen, um neuen Pracht- Bauten Platz zu machen. Die Abtragungen allein, welche wesentlich nur für die Verschönerung der Stadt angeordnet sind, übersteige» 21 Millionen Francs, die Snmmen der Neubauten sind auf 1W Millionen berechnet. Zwei Drittel dieserKosten trägt der Staat, daS heißt die Provinzen, welche für Paris ausgebeutet werden. Und erreicht auch die Regierung für den Augenblick ihren Zweck, verdienen anch die Arbeiter reichlich, und wird Paris

die prachtvollste Stadt der Welt: fo bleibt dies doch nnr eine Treibhaus-Kultur der Arbeit; es mangelt diesen Unternehmungen der solide Grund, das wirkliche Bedürfniß, und es ist so mit diese unnatürliche Bauwuth keineswegs ein Ge- siliidheits-Symptvm der inneren Zustände Frankreichs. Je weiter sie greift, desto größer muß die Nachfrage nach Arbeitern, desto höher die Löhne werden, desto mehr Arbeiter strömen ans den Provinzen der Haupt stadt zn, die sich an ueue Bedürfnisse und an ein neues Leben gewöhnend

, selten gutwillig wieder in die Provinzen zurückkehren. Es kann nicht ausbleiben, daß bei diesem Systeme früher oder später eine Re aktion eintreten muß, und dann der Mangel an Ar beit nm so größer sein wird, je mehr früher daran Ueberslnß war. Namentlich werden die Provinzen für die Hauptstadt mehr und mehr in Anspruch ge nommen werden müssen, ohne daß der Zweck dabei erreicht wird, weil das Mitiel zur Abhilfe des Uebels gleichzeitig die Ursache desselben ist. Anstatt den Ueberflnß an Arbeitskraft

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1858/29_04_1858/BTV_1858_04_29_3_object_3004925.png
Seite 3 von 6
Datum: 29.04.1858
Umfang: 6
geschickt worden, u« einen Haufen Insurgenten unter dem Radschah Dfchadfchlal Slngh bei Kari zu zer streuen. Er lööte diese Ausgabe mit Erfolg, und ist, nachdem er ihnen zwölf Kanonen abgenommen hatte, wieder zurückgekehrt. In den nordwestlichen Provinzen wurde daS Entwaffnungsgesetz mit Strenge durchge führt. — In Canton herrschte Ruhe. Am 6. März war ein kaiserliches Edikt eingetroffen. Zieh'S Verfahren wird in demselben verdammt. Er ist degradirt, und sein Nachfolger ernannt

, und wird dieselbe Morgen Nachmittags ihre Pilgerfahrt nach dem Todten Meere und den übrigen heiligen Stätten fortsetzen. zu schenken. Allerdings wäre die Verwirklichung diese« Projekts noch lange nicht die politische Union der beiden Fürstenthümer, da jedeS derselben seinen von der ober- lehnSherrlichen Macht auf Lebenszeit zu ernennenden Höfpodar erhallen soll, und die Benennung „Vereinigte Provinzen der Moldau und Walachei' hat auch nicht viel zu bedeuten; aber von großer Tragweite scheint uns die Einrichtung

der gemeinschaftlichen Berathung der beiden Divane bald in der Hauptstadt des einen, bald in der des andern FürstenthumS zu sein. Man soll Niemanden in Versuchung führen, und die Versuchung der beiden Divane, sobald sie einmal vereinigt sind, auf dieser^ Basis weiter zu bauen, wird eine sehr große sein. SS wird vielleicht nur eine Bewegung in den schon auf geregten ^Provinzen dazu gehören, um eine unionistische Schilderhebung in den' in ihrer Volksvertretung schon vereinigten Fürstenthümern zu veranlassen. Ueber

sehr energisch sür den Fürsten Danilo aus, und findet eS höchst seltsam vom Sultan, daß derselbe die OberlehnSherrlichkeit über Montenegro, die zu beanspruchen er nicht im Entferntesten berechtigt sei, an zustreben scheine. In dem gegenwärtigen Conflikte sei daS Recht vollkommen auf der Seite deS Fürsten Danilo und die Wirthschaft der Türken in den unter ihrer Herr schaft stehenden Provinzen nicht der Art, daß man eine Ausdehnung ihrer Macht über andere christliche Bevöl kerungenwünschen dürfe

20