Pforte an die Ayans (Distriktsvorsteher) verschie dener Provinzen bei ihrer Abreise aus der Hauptstadt er lassenen Ferinan dem europäischen Publikum in der Ge stalt einer förmlichen StaatSschrist mitgetheilt. DerMo- niteur hat eine angebliche Uebcrfetznng desselben sogar un ter der auffallenden Rubrik : Manifest der ottoinannischcn Pforte, abdrucken lassen, und , waS noch mehr ist, mit Bemerkungen begleitet, die ihm den Lharakter eines Kriegsmanifestes beizulegen scheinen. Wir glauben
als ein Manifest zu betrachten, ha be» die türkischen Minister gegen eine solche Auslegung desselben feierlich protestirt. Nach der darüber verschiede nen fremden Gesandtschaften abgegebenen Erklärung war der Zweck ihrer Regierung kein anderer, als, auf den Fall cincö unausweichliche!: WertheidigungskrirgeS, da zu einem Angriffskriege die Pforte nie schreiten würde, die Einwohner der entfernten Provinzen mit der Mög lichkeit allgemeiner Vertheidigungömaßregeln bekannt zu machen, und der Reis-Effendi hat sogar
oder Sequestrirung ihrer Güter fort. Diese Sequester sollen sich schon auf 3oo Millionen Piaster belanfcn. Auf die Vorstellungen der dort rcsidirenden fremden Gesandten wurde erwiedert, daß diese Maßregeln durch die dermaligen Uniständc noth wendig gemacht worden seyen, und man davon nicht ab gehen könne. Im Hofstaate, und besonders im Ministe rium, sind aus, dein Publikum unbekannten, Ursachen häufige Verwechslungen geschehen. Auch mehrere aus den Provinzen gekommene AyanS wurden abgesetzt
