^6 ' H-àidel- rèscher Seite andauernd gegen die Deutschen gewühlt wurde und nichts geschah, den stets begehrlicher auftretenden Nationaldünkel der Letten einzudämmen. — Unsere Rundschau in den baltischen Provinzen würde aber nicht vollständig sein, wenn wir nicht auch der sonst noch in diesem Kreise lebenden Volks splitter (oder „Minoritäten') gedenken wollten. Es versteht sich von selbst, daß »alle Zahlenangaben sich nur aus die Jahre vor dem Weltkriege beziehen. Das wolle
, dann wird uns die Haltung der deutsch-feindlichen Letten immer unverständlicher. Wollen sie wirklich, um die Worte eines ihrer Führer zu gebrauchen, „im russischen Sumpf ersticken', oder hat ihre Vorliebe für das Moskowitertum andere Gründe? Eine schwere Zeit ist auch über das von uns noch nicht besetzte Livland und Estland hereingebrochen. Bis in die jüngste Vergangenheit drangen Klagen zu uns herüber, wie die russische Gewaltherrschaft die unglücklichen Provinzen zu grunde richte, die Bewohner ausraube, wegschleppe
und Nachbarschaft lebten um 1914 zusammen ungefähr 40 000 Menschen, in der Mehrheit Esten. Neben ihnen saßen hier und in den Städten des Festlandes an 7000 Schweden. Außerdem beherbergten die drei Provinzen noch Polen und Litauer zu höheren Sätzen. Die ersteren, die erheblich „unter deutschen Kultureinflüssen stehen' sollen und Gutsbesitzer, Kaufleute, Beamte, Gewerbetreibende und Arbeiter sind, haben sich großenteils in Kurland oder in und um Riga ansässig gemacht. Die Litauer
