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Seite 2 von 4
Datum: 08.07.1940
Umfang: 4
zeitweilig verwischt, aber in keinem Augenblick ausgewischt wurde, wird offenbar durch die Sprache, in der sich die Bevölkerung des flachen Landes unterhält: Im Elsaß sprachen im Jahre 1918 neunzehn Zwanzigstel, in Loth ringen drei Viertel der Bevölkerung deutsch. In ganz Elsaß- Lothringen war nur ein Zehntel der Bevölkerung französischer Zunge. Die Franzosen und die Freunde Frankreichs konnten sich nach dem Einzug der französischen Truppen in den „wieder- gefundenen Provinzen" gegen diese Tatsache

in den beiden Provinzen ge macht habe. Wiederum hüllten sich die Pariser Herren fünf Jahre lang in Schweigen, bis sie das Resultat, schön frisiert, im Jänner des Jahres 1931 bekanntgaben. Die Anhänger der „einen und unteilbaren Republik" riefen damals triumphierend in die Welt: Seit der Volkszählung im Jahre 1910 hatte sich die Zahl der französisch sprechenden Elsaß- Lothringer um 114.000 vermehrt! Die Zahl derjenigen, die das Deuffche oder den Dialekt sprachen, ist von 1,634.000 auf 1,283.000 herabgesunken

, in den wieoergefundenen Provinzen die Zwangs- verwelschung mit allen Mitteln zu betreiben. Der Rektor der Straßburger Universität, Charltty, blieb bis 1940 richtung. gebend, weil er die Norm aufgestellt hatte: „Es kommt darauf an, daß die elsaß-lothringische Jugend jeden Tag ein deutsches Wort vergißt und ein französisches hinzulernt". Dieses Rezept war probat: Ein großer Teil der elsaß-lothringischen Jugend, soweit sie die Volksschule besucht, kann heute weder richtig deutsch noch richtig französisch. Ihr Deutsch

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