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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 16.03.1849
Umfang: 12
, theldigten, od?r wenn die Lombard!? und Venedig, sei eS durch auswärtige Intervention, sei eö durch Kriegszufälle, aus ihren einheitlichen Verhältnissen zum Kaiferlyum her auskämen, oder wenn andere groß« Provinzen zur Macht kä men, ivre Vereinigung mit der übrigen Monarchie aufzu heben, so müßte Oesterreich aufhören der einheitliche Staat zu sein, welcher «S heute ist. Oesterreich müßte ein Fö- derativstaat werden. Die verfügbare Kraft, was immer für eines Staates, ist «ine um so größere

, um so zentralisirter die Staatsge walt ist. Je mehr die Staatsgewalt auseinander gestreut ist, je mehr sie auf Bezirken ruht, um so weniger verfüg bare Kraft hat der Staat im Verhältniß zu seiner Aus» dehnung. Im unilarischen Oesterreich können die nicht deutschen Provinzen den deutschen die Wage yaltcn. Sobald aber Oesterreich Föderativstaat würde, fiele der ganze Schwer punkt feiner Macht auf die deutschen Provinzen. Die deut schen Provinzen machten einen großen Körper aus, wäh rend die übrigen Provinzen

, jede auf sich beschränkt, da stünden, ungerechnet, daß sie an und für sich an Kraft- cntwicklunz Deutsch-Oesterreich nachstehen. Der Zusammenhang der deutschen Provinzen mit der übrigen Monarchie käme im Föderativstaate einer Perso nalunion nahe. Die Bestrebungen der deutschen Provin zen, in den deutschen BundeSstaat einzutreten, könnten ZeilenS der nicht deutschen Provinzen keinem Hindernisse begegnen. Der Anwendung der LZ. 2, Z und 4 des deutschen V-rfassungSentwurfeS auf Deutsch - Oesterreich stünde nichts im Wege

Mehrzahl seiner Bürger höher stehen, als der Wille der deutschen Nation. Der unilarische Staat Oester reich kann in den deutschen BundeSstaat eintreten, aber nur vorbehaltlich der Autonomie über alle seine Länder, vorbehaltlich der staatlichen Einheit der deutschen mit den nicht deutschen Provinzen, vorbehaltlich endlich der Leitung der deutschen Angelegenheiten, entweder allein, oder concur rirend mit Preußen, was sich später ergeben würde. Die Leitung Deutschlands gcbührt Oesterreich mit Rück licht

, noch für alle Zu» tunkt ablehnen. Die Sache der Oesterreicher ist, dahin zu wir ken, daß die Frage rücksichtlich der Art und Weise des Ein trittes der deutsch österreichischen Provinzen in den deutschen BundeSstaat offen bleibe. Dieses Offenbleiben ist durch die Ausstoßung der LL. L, 3 und ) auA den, drUtschrn V«»- fassungS-Entwurfe bedingt. Die Stelle der beseitigten Pa ragraphen hätten folgende Sätze einzunehmen: »Die Vereinigung deutscher Bezirke mit nicht deutschen Län dern hat aus das Verhältniß dieser Bezirke

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 24
Datum: 27.06.1833
Umfang: 24
sich ein feuriger Lavastrom gegen Torre del Greco, welcher jedoch bisher noch keinen Schaden angerichtet hat, sondern bloß ein interessantes Schauspiel gewährt. Griechenland. Unterm IS. April ist folgende königl. Verordnung über die Eintheilung des Königreichs Griechenland und dessen Verwal tung erschienen: „Art. 1. Das Königreich Griechenland ist in ld Departements und 47 Provinzen getheilt. In jeder Pro vinz sollen sofort Gemeinden errichtet und deren Bezirke be stimmt werden, lieber Anzahl und Benennung

der Gemein den wird seinerZeit eine besondereVerordnung erscheinen. — Art. g. Die Departements des Königreichs sind folgende: 1. Arga lis und Korimh. 2. Achaja und Elis. S. Messenien. 4. Ar kadien. s. Lakonien. k. Akarnanien nnd Aerolien. 7. Phokis und Lokris. 8. Attika und Böotien. g. Euböa. IN. Die Ky- kladen. — Art. 3. Das Departement ArgoliS umfaßt die bis herigen Provinzen Nauplia, Arges, Nieder-Nakaje' und Ko- rinth nebst den Inseln Hvdra, Spezzia undPoros; es zerfallt in sechs Bezirke; Hauptstadt

des Departements ist Nauplia.— , Art. 4. Das Departement Achaja undEliS umfaßt die bishe rigen Provinzen Aostizza , Kalavrita, Gastuni und Pyrgo, mit Ausschluß der auf dem linken llfer des AlpheuS liegenden Theile der letzteren Provinz; es zerfällt in vier Bezirke; Haupt stadt ist Patras. — Art. s. Das Departement Messenien um faßt anßer dem auf dem linken llfer des AlpheuS gelegenen Theile der Provinz Pyrgo die bisherigen Provinzen Phanari, Arkadia, Methone, Navarino, Koron, Kalamata, Nist, An- drussa

, Jinplachika und Mikromani, Gränze gegen EliS ist der Alpheus, Gränze gegen das westliche Lakonien die „Verga' genannte Kette des Taygetus; es zerfällt in fünf Bezirke; Hauptstadt ist Arkadia. — Art. 6. Das Departement Arka dien enthält die bisherigen Provinzen Leontari, Karitene, Tri polis , San Pietro und Prasto; es zerfällt in vier Bezirke; Hauptstadt Tripclizza. — Art. 7. Das Departement Lako nien umfaßt die bisherigen Provinzen Mistra, Malvasia und Mani und zerfällt in vier Bezirke ; Hauptstadt Mistra

(Sparta). — Art. 8. Das Departement Akarnanien und Aerolien um faßt die bisherigen Provinzen Z5eromcro, Vonizza, Valto, Zigo, Naupaktos, Kravari, Apokuro, Karpenissi und Agrafa; eS zerfällt in fünf Bezirke; Hauptstadt Vrachori. — Art. v. Das Departement Lokris nnd PhokiS enthält die frühern Provinzen Zeitnni, Patrassiki, Liboriki, Malandrino, Talati, Budo- nizza, Salona und Gala^idi; zerfällt in vier Bezirke; Haupt stadt Salona. — Art. 10. DaS Departement Atlika und Bö otien umfaßt diese Provinzen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 18.10.1830
Umfang: 10
auS Antwerpen vom 6. Okt. ist der Prinz von Oranien dort angekommen, um die zeitliche Regierung der belgischen Antheile, welche die königliche Authorität anerkennen, in Folge nächste» hender Verordnung zu übernehmen : „Wir Wilhelm, durch Gottes Gnaden König der Niederlande, Fürst von Oranien-Nassau, Großherzog von Luxemburg ?c. In Erwägung, daß in der dermaligen Lage der südlichen Provinzen deS Königreichs die Wirksamkeit der Regie rung auf die Theile dieser Provinzen, wo Ordnung und Ruhe bisher erhalten

worden sind, in der Residenz zu Haag nur mit Schwierigkeit ausgeübt werden kann; im Äerlangen, dieser Nachtheile abzuhelfen, und zu glei cher Zeit die Gelegenheit herbeizuführen, die Bemühun gen der gutgesinnten Einwohner dieser Provinzen zur Herstellung der Ordnung und Ruhe dort, wo sie gestört worden sind, unmittelbarer zu unterstützen: in Anse hung der uns am i. d.M. von inehrern angesehenen Ein wohnern dieser Provinzen «vergebenen Adresse, haben wir verordnet und verordnen: Art

. ». Unser vielgeliebte Sohn, der Prinz von Oranien, wird von uns beauf ?> tragt, in unserm Warnen temporär alle südlichen Pro viazen zu regieren, in welchen die gesetzliche Authorität anerkannt wird. s. Er wird seine Residenz in der Stadt Antwerpen aufschlagen. Ä. Er wird, so viel als mög lich , die Bemühungen der gutg»sinntrn Einwohner zur Herstellung der Ordnung in den Theilen der Provinzen, wo sie gestört worden ist, durch Mittel der Aussöhnung unterstützen und befördern. 3. Unser StaaiSminister, der Herzog

V. Okt. folgende Proklamation erlassen: ,»Wir WilhtlM, Prinz von OranieN-Nassau, an die Einwoh- ner der südlichen Provinzen des Königreich«. Von dem Könige, unsern erlauchten Vater, temporär mit vir Re gierung dir südlichen Provinzen beauftragt, kommen wir in eure Mitte zurück, mit der Hoffnung, dort zur Wiederherstellung der Ordnung, zur Wohlfahrt des Va terlands mitzuwirken. Unser Herz blutet ob den Leiden, welche ihr erduldet habt. Mögen wir, unterstützt von den Bemühungen aller guten Bürger

werden können, haben Se. Majestät schon pro visorisch den südlichen Provinzen eine besondere Admini stration bewilligt, deren Haupt ich bin, und die ganz aus Belgiern besteht. Die Geschäfte sollen dort mit den Administrationen und den Privaten in der Sprache, welche sie wählen, verhandelt werden. Alle von dieser Regierung abhängigen Stellen werden an die Einwoh ner der Provinzen, welche es bilden, verliehen werden« Im Bezug auf den Unterricht der Jugend wird die größte Freiheit gelassen werden. Auch noch andere Ver besserungen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 02.10.1860
Umfang: 6
, daß der von dem Comilö aufgestellte Grundsatz hinsichtlich der Subventio- nen nicht richtig, und daß von dem Ministerium bei der Subvention für Oesterreich uiiier der ErmS, Tirol mit Vorarlberg und Dalmalien richtigen Grundsätzen nicht entgegengehandelt worden ist. Bei dieser Ueberzeugung entfalle die ganze Beanstandung der Post von 6!5,9W fl. für Zuschüsse deS Staatsschatzes zu den WoblthütigkeitS- anstalten der erwähnten Provinzen und eS könnte daher der ganze zur Berathung vorliegende Theil des VomitS. Berichtes

Drittel deS früheren Betrages aucmache. HS wurde also anerkannt, daß durch diese Subvention die übrigen Provinzen mehr als billig belastet worden sind, und daß diele Belastung eist jetzt auf das gehörige Maß zurück geführt werden soll. „Weiter erlaube ich mir die Aufmerksamkeit der hohen Versammlung auf die Entstehung dieser Subventionen zu lenken. Bis zum Jadre 1843 und noch einige Jahre weiter hin wurden die WohlihüiigkeitSanstalten der mehr erwähnten drei Länder aus dem SiaaiS>chatze rotirt

und erst im Jahre 135V oder 1351 die LandeSionte errichtet, auf welche der Unterhalt einiger solcher Anstalten über, wiesen wurde. In mehreren Provinzen wurde aber hier, von «ine Ausnahme gemacht und dem Steuersäckel der übrigen Länder zugemuihet, die tSrhaliungekosten für jene zu tragen. Wenn ich nun auch anerkenne, daß dieser Borgang gegenüber einzelner Provinzen, wie Tirol und Dalmatien, vollkommen begründet sein mag, so kann ich doch nur im Allgemeinen dem AuSspruche beipflichten

, daß eS nur zu leicht zu Unbilligkeilen führen könnte, wenn derlei Gegenstände im Innern der Bureau'S ab gewickelt würden, wo niemand Anderer über die Art und Weise, wie die Auslagen zu decken seien, mitzusprechen hat. So kommt eS, daß Spitäler oder Irrenhäuser in einem Lande gegründet werden, deren Kosten dieses Land zu sehr belasten und dann allen ütrigen Provinzen aus- geduldet werden, so daß beispielsweise Dalmatien zu einem Irrenhause in Tirol beitragen mußte, ungeachtet Dalmalien sür seine eigenen Anstalten

des Comile'S ausge sprochen.' ReichSrath Wohlwend erkläite. daß der Eomitö- Antrog ganz im Sinne r?r Bevölkerung von Tirol und Vorarloeig liege, welcher die Förstereien nur aufge drungen woiden seien, dahcr er demselben beipflichte. ReichSrach Graf Hartig ist gleichfalls mit diesem Antiare einverstanden und weiset zugleich auf die Un- zwcckriiäßigkeit eineS für das ganze Reich geltenden ForstgesetzrS hin. Leider bestehe dasselbe bereits und sei in seiner Ausführung in vielen Provinzen eben unmög lich

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 17.05.1830
Umfang: 10
<serlich - privi- Boche von und Königlicher legirter für Tirol und Vorarlberg. Montag 3<> 17. Mai lszo. Lombard isch-veneti an is che s Königreich. Mailand, den Mai. Gestern starb hier der Regierungspräsident der Lombardie, Hr. Graf Julius v. Strassoldi, im 67. Jahr seines Alters.- Nachrichten aus Griechenland. Der Coürrier von Griechenland vom »3. Febr. ent hält über die Organisirung der Provinzen folgendes Re- gierungSdekret: „Der Präsident von Griechenland be schließt: In Erwägung

, daß die Einsetzung der außer ordentlichen Kommissäre zum Zwecke gehabt hol/in den verschiedenen Provinzen der Unordnung ein Ende zu ma? chen,.welche eine unvermeidliche Folge des Krieges war, und daß die gedachten Funktionäre zu gleicher Zeit be auftragt waren, der Regierung bestimmte Nachrichten zu verschaffen, mittelst welcher sie stufenweise zur Orga nisirung einer regelmäßigen und dauernden Staatsver waltung fortschreiten könne; in Erwägung, daß dieser Zweck in meh.rern Departement?» desPeloponnes

und des Archipels glücklich erreicht worden ist; in Erwägung, daß die Erfahrung die Nothwendigkeit gezeigt hat, den Demogerontiesi in dett verschiedenen Provinzen eine neu« Konsistenz zu geben; in Gemäßbeil der Verfügungen des y. Artikels des zweiten Kongresses von ArgoS; nach eingeholtem Gutachten. .des Senats; beschließen wir: Art. ». Mit Anfang des lausenden Jahrs sollen alle StaatS-Departemente, wo die unnNttelbare Handlung der außerordentlichen Kommissär« nicht mehr nothwen dig erachtet

wird, von Cjvilgouverneure verwaltet wer den. 2. In jeì>er, Provinz, deren Ausdehnung und Ein wohnerzahl bedeutend sind, soll ein Gouverneur seyn. Die Provinzen, welche wegen ihrer Nachbarschaft, ge ringer Ausdehnung ihres Gebiets und kleiner Einwoh nerzahl unler der nämlichen administrativen Leitung ste hen können, sollen gemeinschaftlich einen Gouverneur bekommen, ohne daß dadurch die respektiven Rechte je der dieser Provinzen im mindesten verletzt würden. 3. Die Provinzial-Demogerontien sollen aus zwölfMitglie dern

bestehen, welche bis zur Abfassung des Wahlgesetzes den Rath bilden; sie werden von der Regierung nach einem ihr von d?n Lokalbehörden zu übergebenden Ver zeichnisse gewählt, welches der Senat aufs doppelte an setzt. 4. Die Mitglieder des Raches der verschiedenen unter der Verwaltung des nämlichen Gouverneurs ver einigten Provinzen sollen aus jeder der Provinzen nach Verhältniß.der Zahl ihrer Einwohner genommen wer den. S. Sobald dieser Rath einmal zusammengesetzt ist, so sollen drei seiner Mitglieder

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 22.02.1860
Umfang: 4
sich bei der Umschau in der Welt gewiß zunächst nach Rom, und srägt, wie eS um den heil. Vater steht. Wie eS um ihn stehe, hat er selbst in seinem letzten Rundschreiben vom 19. v. M. der ganzen Welt ver kündet. Er erzählt darin, er habe dem Kaiser von Frankreich geschrieben, und sei in ihn gedrungen, endlich einmal sein Versprechen, das er ihm beilk Beginne deS vorjährigen FeldzugeS in Italien gegeben hatte, zu er füllen, und in den empörten Provinzen des Kirchenstaates die in Folge dieses FeldzugeS gestörte

Ordnung wieder herzustellen. Allein zu seinem tiefsten Schmerze müsse er melden, der Kaiser von Frankreich hab: in seiner Antwort von seinen früheren Versprechungen nichts mehr wissen wollen, und ihm vielmehr den Rath gegeben, die empörten Provinzen freiwillig abzutreten. Also seine empörten Provinzen freiwillig abtreten soll der heil. Vater. Und wozu dieß? werdet ihr fragen. Geliebte, cS ist dieß hart zu sagen, weil eS schmachvoll zu d-nken ist. Der heil. Vater soll seine en.pönen Provinzen

freiwillig abtreten, um die Aufwiegler, die von Außen gekommen sind, unter fremde n Solde stehen und alle schlechten Elemente, an denen es natürlich auch im Kirchenstaate nicht fehlt» an sich gezogen haben, zu be lohnen, und sie zu ermuntern, den Brand deS Aufruhrs recht bald auch noch in die treu gebliebenen Provinzen zu verbreiten und mit dieser Brandfackel in der Hand recht bald vor den Thoren NomS zu erscheinen! Der heil. Vater soll die empörten Provinzen freiwillig ab treten, um die Revolution

, ihm in den Weg zu treten, und daS ist die Kirche. Darum soll auch diese zur Magd deS Staates herabge würdigt werden. Dieß kann aber nur dann gelingen, wenn daS Oberhaupt der Kirche seiner Selbstständigkeit und Unabhängigkeit beraubt, auf Rom beschränkt, dort von einer französischen Besatzung bewacht und dahin gebracht ist, beim NapoleoniSmuS umS Gnadenbrot zu betteln. Seht, Geliebteste, daS sind die unendlich schmach vollen Hintergedanken, die in der Zumuthung lagen, der hell. Vater solle die empörten Provinzen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 13.06.1848
Umfang: 4
an die Verwirklichung der Errungenschaften then zu können glaubten, vorzuziehen sey. - des 15. Mai legt, stebt Jedermann mit Spannung dem Ent- Da nun aber eine erste Kammer,' wie sie die Konstitution schlusse der Provinzen entgegen, ob nämlich dieselben auf solche vom 25. April und das darüber erlassene provisorische Wahl- ' Grundlägen hin zu den Wahlen schreiten und den Reichstag gesetz bildete, dem Wesen und Zwecke eines solches Znstitu- ' beschicken werden? Der-Zweifel ist, um so gegründeter, als tes

nach geläuterten Wegrissen einer gesunden VerfassungS- gleich anfangs aus den Provinzen energische Stimmen gegen Politik in keiner Weife entspricht; — da darin dem großen, ' die Recht- und Zweckmäßigkeit der erzwungenen Zugestand- derzeit noch fast überall in den Händen des holien Adels und nisse rom lö. Mai sich erhoben haben und diese Proteste un- Klerus befindlichen Grundbesitze ein monopolistisches, dem seres Wissens bis zur^ Stunde nicht zurnckgenoinmen sind. Gesammtwohl nachtheiliges Uebrrgewicht

Staatsmänner nicht unter der Würde erachtet, ' Präjudiz gegen die Annahme des Zweikammersysteme» zu ^ k.hre prinzipielle Ueberzeugung der drängenden äußeren Roth ziehen wäre. .'-ki'.i! und der-Sorge für die Erhaltung IdeS Ganzen zum Opfer zu Nach den Begriffen und Ansichten der bei weitem überwie. - bringen, so,dürfen wir uns mit um so ruhigerem Gewissen gendsn Mehrzahl der Bevölkerung der Provinzen und selbst über die Rücksichten einer starren Konscquenzhascherei hinweg- auch der Residenz läßt

sich nicht denken, daß die gewiß - setzen. 1 . nur geringe, dem Einkammersystem hulvigenve Parthei auf > So weit! wir, den Ministerialerlaß vom 16. Mai aus dem > dem Reichstage durchdringen werde. Das sicherste Mittel es ^ ^ Standpunkte des Rechtes darum angefochten haben, weil wir zu verhindern ist für die Provinzen gerade eben die vollzäh« -- darin einen Widerruf, eine einseitige Zurii^i,ahme der oktro- lige Beschickung des Reichstages, da dieselben, falls wiver . Lrten Verfassung voni 25. April

und eine Vernichtung der Vermuthen die radikale Fraktion der Residenz zu einer Ge- n . darin verliehenen Gewährschaften erblickten, fällt der dießfäl- ' fahr bringenden Stärke gelangt wäre, durch vereintes Zusom- ' lige-Anfechtungsgrund durch die diese Gewährschasten bestä- ' »nenwirken ein unbezwingbares Gegengewicht bilden würden. - nötigende Ministerialerklärung in der Wiener Zeitung vom 30. Denken wir dagegen an die Folgen der von den Provinzen Mai weg. Indem> damit,,die Regierung den durch die Ver

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 01.10.1860
Umfang: 8
könnte, nachdem ich serner selbst in der Formulirung deS Herrn Grasen AuerSperg, der ich übrigens vollkommen beistimme, noch keine genügende Beruhigung für die Betreffenden finde, erlaube im mir noch folgende Modifikation vor zuschlagen, es möge bei der Stelle: »das Comitö hielt jedoch an der Meinung fest, daß die Subrenttonirung ver einzelnen Provinzen eine Unbilligkeit gegenüber den anderen involvire,' die Worte «nur zu leicht' ein geschaltet werden, wonach es dann heißen würde: „nur zu leicht

Schwierigkeit der Frage und namentlich dk-ses Abschnittes deS Comitebellchleö behoben werden könnte, wenn wir darauf zurückgehen^ daß diese Konklusion in dem Berichte deS Äiidgetkomitä'ö, eigentlich nur bei den WvhltbäligkeitSanstalten einzelner Provinzen siattgef»n> den habe. Ich würde daher vorschlagen, in den mehr fach angesoittenen Satz einzuschaltend „Wohlthätigkeit?, cmstnlten' und zu sagen: »das Comi'tö hielt jedoch an Meinung fest, daß die Subventioni'rung der Wohs- jyatigkeiieanstalten einzelner

Provinzen eine Unbilligkeit gegenüber den anderen involvire u^ s. w.' „Wenn diese Einschaltung erfolgt, schließt daS von vornebe.em die Erörterung der Prinzip,-.,fragen aus, und auf ver anderen Seite kann eS dem Staate nie be^ norrmen werden, dort StaatSwchlchÄtj^jtSanstaltcn zu ^chw!ndi7fin^t/ «ben sür „ES ist dieses ein ganz einfacher Beisatz, durch den die Autonom,- der Provinzen und die Einheit der Monarchie vollständig gewahrt ifr.' , ReichSraih Gras C lam: „Ich glaube

fü^weit hinter der Frankreichs zurückstehend, und fügt hinzu, daß' die Herrschast der alten Repräsentanten der englischen Aristokratie eine der größten Gefahren sei, die England bedrohen könne. SS geht aus diesem Artikel mit ziem licher Sicherheit hervor, daß L. Napoleon ^ auch in Eng. land die Demokratie zu seiner Unterstützung aufzurufen gedenkt. > - Von Neapel wird (über Paris) gemeldet: Die Be^ wegung der königlich G-siiinie» in den Provinzen wird immer allgemeiner; in vielen Dörfern werben

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 04.12.1874
Umfang: 12
in Anspruch nchn.en können. Zunächst die Organisation unserer Provinzen. Italien erstreckte sich, wie schon früher einmal be merkt, bis nach den Norden des Triden tin ifch en Gebietes; dort begann die Provinz Nätien, an die ich östlich die von Noricnni anschloß. Beide wurden dnrch Procnratorcn regiert, hatten als solche keine legionare Besatzung. Wenn man überhaupt die Organisation der Pro vinzen kennt, wie sie Angnstus durchführte, so wird mau auch recht wohl den Grnnd davon einsehen. Der zweite Cäsar

hatte nicht die entschlossene Seele und die rücksichtslose Entschiedenheit des eisten. Gleich jenem ein geborner Herrscher war er doch eine durch aus diplomatische Natur, die wo möglich durch Com- promisse zum Ziele zu gelangen snchte. Cäsar I. hatte rie Herrschaft der Oligarchie gebrochen, offen feine Verachtung gegen sie zur Schau getragen; sein Sohn theilte mit ihr die Herrschaft. Er überlies dem Senate den größeren Theil der Provinzen; nnr Gal> lieu und Spanien (von dem Königreiche Aeghpten abgesehen

) hat er sich anfangs vorbehalten. Nicht sogleich, aber doch in der Folge suchte der Princeps alle jene Provinzen nnmittelbar unter feiner proconsularischen Gewalt zu vereinigen, welche von militärischer Wichtigkeit waren, wo demnach Heere standen. Es waren vor allem die Grenzprovinzen; diese allein hatten eine Besatzung von Neichstruppen („vxereitris popnli üanr-rni^), während in den übrigen durch municipale und provinciale Milizen Ruhe und Sicherheit aufrecht gehalten wurde. Nätien, wie Noricum

, zu keiner höheren Ein heit nach Art der Legion vereiniget waren. Die kaiserlichen Provinzen zerfielen in procon- snlarische und in procuratorische. In ersteren regierte an des Kaisers statt ein leg-rtlis pro praotoro mit proconfularischer Gewalt; er mnßte aus den Reihen derSenaloren genommen werden; in letzteren hingegen ein I>rc>curator — der Ausdruck bezeichnete ursprünglich einen Doniäncnverwalter — der entweder ein Ritter oder ein Freigelassener war, weil diese Stellung der eines Fiiializbeamteu entsprach

, wo.nit Senatoren sich nicht abgeben durften. Man sieht daher, welche Absicht der Maßregel zu Grunde lag, als AugustnS Nätien wie Noricum nicht einem Legaten, sondern einem Procurator unter- stellie. Beide Provinzen waren wichtig wegen ihrer Nähe bei Italien; seit Sallin, cisalpiuir zu diesem geschlagen war, um so mehr; man mußte sich in Acht nehmen, daß hier nicht einst eine ähnliche Revolution daö Regiment in Rom bedrohte, wie eine solche Julius Cäsar au« dem diesseitigen Gallien

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 15.12.1893
Umfang: 14
. Der russische Minister für Volksausklärung Deljanow bereist gegenwärtig die russischen Ostsee provinzen, unl sich von den Ergebnissen der nun mehr zwölfjährigen Russificirungsarbeit persönlich zu überzeugen. Bald nach dem Regierungsantritte des Czaren Alexander III. hatte bekanntlich die Leidensgeschichte der baltischen Provinzen Rußlands ihren Anfang genommen, zu welcher in der Völker- gcschichte nicht leicht ein Seitenstück gefunden werden kann. Vor wenigen Jahren noch waren die Länder am rigaischen

um Richterstellen, son dern in erster Linie deren Sprachkenntnisse aus schlaggebend sind. In den zwölf Jahren, welche seit dem Beginn des panslavistifchen Regiines verstrichen sind, wurde von den Agenten PobeSdoneszews in Livland, Esth land und Kurland geradezu Erstaunliches geleistet. An maßgebender Stelle in Petersburg ist man aber augenscheinlich mit dem bisherigen Resultat der gewalsamen Rufsificirung der baltischen Provinzen trotzdem unzufrieden. Die Schulen sind nämlich zwar alle russisch

nicht im Handumdrehen trotz aller drakonischen Maßregeln Moskowiter machen ließen. Nach den den maßgebenden Stellen in Petersburg vorgelegten statistischen Berichten über die Fortschritte der Russificirungsarbeit konnte man erwarten, daß das Deutschthum in den baltischen Provinzen in den letzten Zügen liege; da hat man aber Plötzlich die Wahrnehmung machen müssen, daß die Sprache Turgenjews und Tolstois im Gebiete der Düna und des Embach noch lange nicht über jene Schillers und Goethes den Sieg davongetragen

gegen die Sprache der Bedränger. Der Kampf, den die russische Regierung gegen das deutsche Volksthum in den baltischen Provinzen mit aller Rücksichts losigkeit führte, gereicht ihr weder zur Ehre, noch zum Vortheile, denn er entfremdet die staatstreuesten Bürger Rußlands dem Reiche und der Dynastie und wird in absehbarer Zeit nicht zu dem gewünschten Ziele führen. Ueberall dort aber, wo Deutsche mit Slaven um die Existenz zu ringen verurtheilt sind, möge man aus dem erhebenden Schauspiel, das der kräftige

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Volksblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 23.11.1864
Umfang: 4
Zusammenziehungen von Truppen in Bologna getroffen worden sind. General della Rocca begibt sich dorthin. Auch will die „Patrie' wissen, daß in unferner Zeit in Turin wieder ministergewechselt werde. Aus Rußland kommt wieder einmal Brandgeruch. Anfangs November waren in Petersburg allein vier Feuersbrünste, doch wurden sie «och rechtzeitig geloscht. Aus den Provinzen gehen von Neuem Berichte von boshaft veranlaßten Brandschäden ein. In einem Orte wurde der Brandstifter auf frischer That ertappt

verschiedene Welttheile im Herbste betroffen haben. Von der großen Ueberschwemmuug in Mittelitalien haben wir schon gesprochen. Wenn wir uus nicht irren, haben wir auch seiner Zeit Meldung gethan, daß verschiedene Provinzen Spaniens gleichfalls durch Ueberschwemmnngen im Frühherbste litten. Heute lesen wir, daß die Königin von Spanien zur Unterstützung der Opfer derselben aus ihrer Privatkasse 250.000 Fraucs hergegeben hat. Jener Orkan, der die unteren Gegenden des Ganges und namentlich Kalkutta heim

hatten auf ihrer Streifung keinerlei Wahrnehmung gemacht. (Verschärfte Maßregeln gegen revolutionäre Um triebe.) Wir hören, daß den in den von Freischärlern heimgesuchten Provinzen publicirten Mitteln der äußersten Strenge auch andere folgen werden, welche das Anwachsen ähnlicher Verbrechen hindern sollen. So soll z. B. das in den Provinzen Udine und Betlunö re- fpective in 18 Districten derselben gegen bewaffneten Ausstand und Widersetzlichkeit gegen die Militärmacht des Staates verhängte Stand- recht

auch in sämmtlichen übrigen Provinzen des Landes, beziehungs weise für diese Verbrechen oder die Theilnahme und Unterstützung der selben Platz greifen. (Große Noth im Arvaer Eomitat.) Eine Eorrefpondenz des „P. Naplo' aus dem Arvaer Comitate schildert die Noth, welcher die Bewohner des nördlichen Theiles jenes Eomitates entgegensehen. Fröste, Wolkenbrüche, lange anhaltende Regen und Schnee vernichteten jede Hoffnung der Landwirthe auf irgend einen Ertrag ihrer Aecker und Gärten, so daß der Correspondent

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 23.01.1884
Umfang: 6
eben gar nicht begreifen, dass ein und das selbe Gesetz nicht für alle Provinzen und sür alle Menschen passen sollte. Da das Gute nur eines sei, sagt er in einer Verordnung, so dürfe Nation oder Religion keinen Unterschied machen. „Die ganze Monarchie', schreibt er einmal seinem Bruder Leo pold, „wird nur eine auf die gleiche Weise gelenkte Masse bilden.' Vor allem suchte Joseph in sämmtlichen öster reichischen Provinzen die straffste Centralisation durch zuführen. Anch Maria Theresia

, nur Vornrtheilc wirksam sah Um nicht die Verfassung von Ungarn und Böhmen beschwören zu müssen, unterließ er es gegen das Her kommen, sich zum Könige dieser Reiche krönen zu lassen. Der un-zarische Landtag wurde während sei ner ganzen Regierung gar nie einberufen. In den andern Provinzen wurden die den Ständen zukom menden Rechte für gewöhnlich ohnehin durch die tändischen Ausschüsse geübt, besonders die Verwal tung, soweit sie noch den Ständen zustand, nament» lich die Verwaltung der Landessonde. Joseph hob

, als der Kaiser beabsichtigt hatte. Sie stärkte Ungarn, also gerade dasjenige Land, welches der Idee eines einheitlichen Oesterreich am meisten abgeneigt war und zugleich durch die Verordnnngen des Kaisers am lebhaftesten erregt wurde. Um die Centralisation zu erleichtern und die Ge- schäftsbehandlung zu beschleunigen, führte Joseph in allen österreichischen Ländern das Deutsche als Amts sprache ein. In den slavischen Provinzen war dies schon unter Maria Theresia geschehen und zwar ohne Schwierigkeiten

der Ideen der Aufklä rung wie Joseph, aber weniger Absolutist und mehr Diplomat als dieser, stellte dann auch die landstän- dischen Versassnngen in den deutschböhmischen Län dern wieder her und lenkte überhaupt wieder in die Bahnen ein, die seine Mutter verfolgt hatte. Durch sein klugeS Benehmen, durch eine glatte Form, auch wo er in der Sache nicht nachgab, brachte er seine Provinzen zur Ruhe. Aber die schädlichen Folgen der überspannten Centralisation Kaiser Josephs, das Wachrufen centrifugaler

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 30.11.1870
Umfang: 8
Extra-Beilage zum Tiroler Die politische Bewegung in Oesterreich charakterisirt sich schon seit einer Reihe von Jahren als ein streben und Ringen der ein zelnen Provinzen und noch mehr der einzelnen Völker schaften nach der ausgedehntesten Autonomie, welche gleichbedeutend ist mit der Dezentralisation und Eman zipation von der Hauptstadt des Reiches. Oesterreich soll gewissermaßen einen Staatenbnnd bilden, wie die Schweiz uud die vereinigten Staaten, unter der erb lichen Oberherrschaft

der Provinzen nnd Völkerschaften .hat wohl seinen Grnnd in dem Dränge nach ande ren StaatSverhältnissen, die besser zn sein scheinen als die bisherigen, und im Hintergründe wachen noch immer alte historische Eriunernngen nnd lebt noch der Sinn der Eigenverwaltmig der einzelnen Provinzen uud Völkerschaften. Man kann insoferne nicht viel dagegen einwenden. Der einzig stichhaltige Einwurf bestünde in der Befürchtung, es möchte das Streben nach Autonomie weit über das Wesen eines einigen und unerschütterlich

sich anklammern. Mehr nach der Mitte zn kämpft man um die Grenzen zwischen Autonomie der Provinzen nnd Nationen und den nothwendigen (Zentralismus, um das Reich zu er halten. Die Extreme verdienen wohl keine Beachtung, wohl aber der Kampf der gemäßigte» Mitte. Die gemäßigten Antonomisten wolle» das Reich nicht auslöse», sinden aber sein Heil nnr in jener Autonomie, welche schließlich zn einer Eidgenossen schaft mit Kautonalsonveränität führen mnß. Die Eentralisten »vollen die Einheit des Reiches

, weil die einzelnen Völker und Provinzen ihre alte Geschichte haben, die nicht hat verjähren können, und sich ganz bestimmt keiner Eentralisation oder Hegemonie irgend einer Haupt- S5r. SVS. stadt, Provinz oder Nationalität mehr fügen werden. Die Eentralisten aber sagen, «och sind die Völker Oesterreichs zu eiueiu solche» Staatenbunde, wie ihr ihn wollet, gar nicht reif, wenigstens so lange der gegenwärtige Stnrm leidenschaftlicher Gähruug sich nicht gelegt hat, Niemand, anch ihr selbst nicht wer det im Stande

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 14.11.1885
Umfang: 10
der Provinzen jktzt schon nicht bloß die Zinsen der aus den gemeinsamen Activen gegebenen Vorschüsse gedeckt werden können, sondern dass auch bereits mit der Tilgung dieser Capitalien begonnen werden kann, ja es kann ein Theit-^Ker eigenen Einnahmen selbst auf solche Ausgaben verwendet werden, die b^her ausschließlich zu Lasten des außerordentlichen Heeres-. erfordernrsseS vorgenommen wurden. Dieser zuletzt angeführte Umstand so wie die infolge ö/r fort währenden Besserung der allgemeinen Lage der Pro

vinzen möglich gewordene neuerliche Verminderung des Präsenzstandes haben das Resultat, dass das außerordentliche Erfordernis für 1836 gegenüber dem Präliminare für 1885 wieder niedriger geworden ist, und ist zu hoffen, dass, wenn die politische und materielle Entwicklung der occupierten Provinzen in dem bisherigen Verhältnisse fortschreitet, dieses außer ordentliche Erfordernis auch in Zukunft sich immer niedriger stellen wird, resp, zum großen Theile aus den eigenen Einnahmen der occupierten

Provinzen wird gedeckt werden können. Mit Ende dieses Jahres werden sämmtliche Reservisten aller Truppengattungen ausnahmslos aus den occupierten Provinzen nach Hause entlassen sein. Die Ablösung der in den occu pierten Provinzen befindlichen Truppen ist in diesem Jahre in gehörigem Maße geschehen; infolge einge tretener Ereignisse wurde -niar die Ablösung von sechs Bataillonen einigermaßen verzögert, aber auch diese wird, wahrscheinlich n^h im November, durch geführt werden können.' Das Resultat

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 23.03.1864
Umfang: 12
zur Reise nach den Provinzen, wahrscheinlich auch nach den jonischen Inseln. Wie es heißt, geh» Herr v. Sponnek in Folge der Verwnndnng feines SohneS nach Kopenhagen. In den Provinzen Rume- lienS herrscht Näuberunwesen. Ein in Missolunghi sta- tionirtes Bataillon setzte einige Offiziere ab. In Hydra arretirte und entwaffnete die Bürgerschaft die Gend'ar- men und schickte sie nach Athen. Ealcutta, 26. Febr., Bombay, 29. Febr. Der Vicekönig ist erkrankt. Der Oberbefehlshaber Sir Hugh Rose gab

P. von H a u l l > l l e.) (Fortsetzung.) Die vierte Gruppe der Provinzen deS Kaiserreiches besteht auS dem lombardisch-venetianischen Königreiche. Die Lombardei, welche unter dem römischen Reich von Italien ausgeschlossen war, da sie einen Theil deS ciöal- pinischen Galliens ausmachte, hat ihren gegenwärtigen Namen von dem germanischen Volksstamm erhalten, der sie im K. Jahrhundert eroberte, und ihr Territorium mit TuScien und dem gegenwärtigen Königreich Neapel vereinigte. DaS gegenwärtige Italien war also ur sprünglich barbarisch

oder teutonisch. DaS erste König reich Italien, gegen welches die Gneisen so viel ge kämpft und daS sie endlich zerstört haben, war von den Deutschen gegründet. Bis zum 12. Jahrhundert war die eigentliche Lombardei, die Mark von Treviso und Friaul (daS gegenwärtig- Venetien) ganz germanisirt, und deutsche Einrichtungen herrschten überall vor. Mit Ausnahme der Stadt Venedig und der kleinen Be sitzungen dieser Republik am Gestade des adriatischen Mee res, gehörten alle diese Länder, Provinzen des lombar dischen

, als er eS in Belgien und Ungarn that. Die Deutschen hatten eS niemals versucht, daS eigent liche Venetien zu erobern; diese Provinz, Verona, Padua uud die Mark von Treviso, wurden vom Kaiser Franz auf Verlangen Napoleons, der sie erobert hatte, gegen die belgischen Provinzen ausgetauscht, welche seit dem 15. Jahrhundert zu den Erblanden deS Hauses HabSburg gehörten. Das lombardisch-venetianische Königreich erreichte unter der österreichischen Regierung einen hohen Grad deS Gedeihens. Nach dein Jahre 1315 wurde

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 01.06.1864
Umfang: 6
die Artikel der Tminer Blätter und einiger französischen Journale über den österreichischen Absolutismus in Pesth sind nur schlechte Späße. . 2. In Betreff unseres lombardisch-venetianischen Kö nigreiches sagt das Patent vom 26. Febr. 186 l (Art. 5) haben wir unseren StaatSmmister beauftragt, unS zu gelegener Zeit eine Special-Jnstitution vorzulegen, die auf denselben Grundsätzen beruht, wie jene der deutsch, slavischen Provinzen, und wir übertragen unterdessen' den Korporationen

die deutsch'slavischeu Provinzen. Litten wurden sehr liberale Konstitutionen verliehen, die nun seit 3 Jahren in voller Wirksamkeit, stehen. England und Belgien waren bisher diejenigen Morarchien in Europa, welche die liberalsten Provinzial-, Einrichtungen halten. Oesterreich Hai sie in dieser Be ziehung überflügelt und kann nurmehr mit der Schweiz verglichen werden; denn jede dieser Provinzen hat ihre ganze administrative und politische Autonomie wieder erlangt, soweit sie nur irgend mit der politischen Einheit

der Monarchie verträglich ist, die im Oktoberdiplom und Februarpaient festgestellt wurde. Diese Autonomie geht soweit, daß jede Provinz das Recht hat, ihre Gemeinde- einrichtungen selber zu bestimmen. Die Gemeinden im Kaisrrthum Oesterreich werden nach der neuen Ver fassung wehr Rechte haben, als die englischen Pfarr sprengel und die belgischen Gemeinden. Die Deputirten der Landtage der deutsch-slavischen Provinzen vertreten Interessen. Sie werden von Per sonen gewählt, die entweder ein Recht auf eine Viril

und durch feinen großen Einfluß in allen Provinzen einer der thätigsten Vorkämpfer für die politische Einheit deS Reiches. Er hat auf allen Schlachtfeldern Europa'S zur Vertheidigung des Staates sein Blut vergossen. Unter den Negierungen von Maria Theresia und Joief II. und im Jahre 13-18 hat er gezeigt, daß er auch sein Vermögen seinem Patriotismus aufzuopfern im Stande ist; in der That, man weiß in Europa nicht genug, daß die Grundentlastung, für welche der Staat seit dem Jahre 1343 ungefähr 1S60 Millionen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 15.03.1864
Umfang: 6
, wie Ile äv öranco der Keim deS Königreichs Ludwig II. war. DaS Kaiserthum Oesterreich ist die Vereiirgung der Erblande deS HauseS HabSburg-Lothringen. Indem jede Provinz nach dem Zeitpunkt ihrer Bereinigung unter diesen Besitzungen Platz nahm, behielt sie ihre Gesetze, Gewohnheiten, ihre Organisation, mit einem Wort ihre historische Konstitution bei. Erst seit Maria Theresia wurden die deutsch-slavischen Provinzen nach und nach und unter zahlreichen Vorbehalten und Einschränkungen einem Anfange

, Sitten und Sprachen von einander verschiedene Provinzen zu einem organischen Ganzen, um nicht zu sagen, einer monarchischen Conföderation verbindet. Um den eigen thümlichen Charakter rasch aufzufassen, welchen dem Reiche die mannigfache wechselnde Geschichte seiner Bil dung ausgedrückt hat, theilen wir eS in vier Territorial gruppen : Die teutschen Provinzen, die slavischen, die Länder der ungarischen Krone und die italienische Gruppe. Man weiß, daß die Grafen von HabSburg, Besitzer einiger kleinen

und Grafschaften der deutsch« flovenischen Alpen ausschließlich unter dem Scepter der Herzoge von Oesterreich vereinigt. Die Vereinigung der Provinzen, öfter zerstört durch Theilungen, con- solidirte sich endlich unter der Regierung des Erzherzogs lind Kaisers Leopold l. Durch die goldene Bulle deS Kaisers Friedrich III. hatte der Erzherzog von Oester reich ganz nach den Ideen dcr „Renaissance' über die Stände und privilegirten Korporationen deS Landes eine fast unbeschränkte Macht erlangt

von Maria Theresia und Joseph II. Dann eist ging die Regieiung deS Landes wirklich in die Hände des Königs über, Justiz und Verwaltung wurden reor- ganisirt, die Robotten und Lasten vermindert und die Rechte deS unbeweglichen Eigenthums mehr modernisirt. Diese Reformen nahmen aber weder Böhmen, noch Mähren und Schlesien ihre ganze Autonomie. Denn diese drei Provinzen behielten ihre besonderen Stände. Ich eiillehne diese Sinlheilung einer der besten Arbeiten deS Varon Ezörnig, Direktors

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 01.10.1852
Umfang: 6
wir in den von der Direkiion der ad ministrativen Statistik hcrauSgesebcnen Mittheilniigen folgende wesentliche Angaben. „Dieselben reiche» je« doch nnr bi'S zum Jahre >343 »nd umfassen ^ blos die nicht nngarifche» Provinzen, bieten jedoch beleh rende Aufschlüsse »iid interessante Aiihaltspnnkte zn Vergleichen genug. Die känge der Zlerarialstraßen betrug 1356, die der andern Straßen 5339'/^ teilen, so daß auf eine Qnadratmeile Landes durchschnittlich eine Siraßenlänge von 5552 Klaftern entfällt. — Diese Verliältin'ßzahl

kann allerdings im Ganzen als eine sehr günstige bezeichnet werden, doch ist dieselbe wegen der allzn 'aroßen Differenzen, die i» dicscr Beziehung zwischen'den einzelnen Provinzen bestehen, nicht maßgebend.' Am reichsten ist Oesterreich ob der Enns bedacht, verhältn-ßmäßig die wenigsten Straßen hat Galizie», dort kommen 19,836, liier nur 1492 Klafter auf die Qnadratmeile. Bobinen geht in Bezug ans die Länge seiner Straße» allen andern Kronländern voran, es besitzt 504 Meilen Aerarial und 1634 Meilen and

in den Provinzen Üni<r^>vollem, Gang sind. Oesterreich, Dalmatien und Steiermas^ eni,.iitchl febr ! Klagen furt, SS. Sept. Gestern erhielten wir differirendes Resultat, indem diese.drei^PrfvsiiZsy..iii^ die Nachricht, daß -das hiesige Oberlandesgericht für Bezug auf die durchschnittlichc^StraßelilaHge-beinahe, l Kärnteiu und'Krain .aufgelöst „nd mit demzu Graz einander gleich kommen. Nicht zu übersehen ist> >daß > vereinigt wird. Diese Verfügung nimmt der ohiie- im Verhältnisse kein anderes Kronland so r^i'cs

/ mit ^ hin wein'g begünstigten Stadt eine namhafte Quelle Acrarialstraßen bedacht wurde, als Böhmeii, ^und ! des Einkommens, viele Intelligenzen und eine an- daß Galizien in Bezug auf die Länge der Privat» gesehene, durch «Ine lauge Jahrreihc hier befindliche iv vriipi. reellen srerarini» zere Straßen, so, daß ans ^lne > ersteren 2233, nnd im^GÄlzen Straßen weit hinter nllen anderen Provinzen zurück» bleibt. Denn die Länge der Aerarialstraßen beträgt in Galizien 336, die der andern Straßen nur 143 Meile

«, in jedem anderen Kronlande ist aber die ?än>;e der Prlvatstfaßcn ungleich bedeutender als die der Aerarialstraßen. Der Straßenbanaufwand be- lief sich in dem genannten Jahre und In den nichts ungarischen Provinzen ans 5,740,893 fl.; die größte Sninnie (über l Million) wurde auf den Straßen» Bau in Oesterreich unter der Enns, dann in Galizicn verwendet, doch entfällt im letzteren Lande ein ver- hältnißmäß'g nnr geringer Betrag anf die Kosten für die Umstaltung nnd für nen zugebaute Straße», und fast die ganze Summe mußte

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 24.10.1848
Umfang: 10
, welches mit eine», nichtdeutschen Land? in dem Verhältniß ^r Personalunion steht, muß entweder in seinem deutschen Lande resitiren, oder in temselben eine Regentschaft niederse tzen, zu welcher nur Deutsche berufen werde dürfen. Es haben sich zur Tyeilnahm^ an der heuligen Berathung gegen 7VRelner einschreiben la»en. Zuerst erhält das Wort Feilsch aus Oesterreich. Der Redner theilt nicht die Ansicht r«s Aus schusses. Ebenso ist-er gegen jede Veränderung in den gegen wärtigen Acrhälinisscn der österreichisch-deutschen Provinzen

, zu teren Trennung weder Recht noch Grund vorhanden sey. Diese L-tlcsu»g türse auch den europäischen Staaten gegen« iibe: nicht ersetzen, unter deren Mitwirkung der österreichische «staaienbnnd in, Jahre 1815 sich herangebildet habe. Weder die deutschen n:ch die e.ußerdeulschen Provinzen wollten diese Trennimg, die len Bürgerkrieg und die Herrschaft deS slavi schen Elnneutes über das deutsche unfehlbar im Gefolge l)a- bringt Jahn'ö NaUvnalvrrsammlung beschließt, die und t AcrsassungSenlivursS

uns über alles gehen. Allerdings besteht die pragmatische Sank tion, worin die Untrennbarkeit der einzelnen Provinzen Oe sterreichs ausgesprochen ist. Dies» pragmatische Sanktion ist aber nichts anders als ein Instrument zum Behuf« ei nes Familienfideikom mifses zu Gunsten Des Hau ses Habsburg. Von einem Völkerrechte ist darin nicht die Rede. Der Redner gibt eine Darstellunng der letzen Ereignisse in Oesterreich mit besonderer Hervorhebung der un garischen Verhältnisse und der Stellung Iellachichs zum ge stürzten

Wiener-Kabinete Würde man dem Verlangen deut scher Blätter folgen und deutsche Truppen über Tirol nach Italien führen, um den Kroaten Radetzky nach Wien zu ru fen, dann sey es uus mit Deutschlands Freiheit. Glauben Sie, daß eS gut seyn wird, wenn nach Aufgebung der öster reichisch-deutschen Provinzen nur ein mächtiges Preußen un ter Den kleineren Staaten in Deutschland besteht? Denken Sie an die Aufregung noch dem Waffenstillstand« von Mal« woe, und Sie werden begreifen, daß Sie der Republik

es sich aber darum, die außer österreichisch deutschen Länder mit den deut^ schen Provinzen dem deutschen Reiche zu inkorporiren, so wird kein Oesterreich» sich widersetzen. Es liegt im Interesse Deutschlands, das Entstehen von Slavenreichen im Osten zu hindern, was, wie die Vorgänge in Ungarn darthun, die un ausbleibliche Folge einer Personalunion seyn würde. Die große Majorität des Volkes will die Zerreißung Oesterreichs nicht. Die Erhaltung dieses Landes ist nicht im dynastischen Interesse begründet

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Seite 1 von 12
Datum: 30.04.1849
Umfang: 12
. Inder landeöväterlichen Absicht, der bedrängten Lage ter landwirth« fchäftlichen Gewerbe zu Hilft zu kommen, wurden zufolge allerhöchster Entschließung vom 9. Juli 1324 jene Getreide- Zölle vom Jahre 1319 im Verkehre gegen das Ausland für alle im Zollvcrbande stehende österreichische Provinzen auf das Doppelte erhöhet, und nur ausnahmsweise für Tirol und Vorarlberg im Ausmaße vom Jahre 1öl9 beibehalten. ') Ein Blick in den Zoll-Tariff für die Ein- und Ausfuhr der Waaren in den österreichischen

5iaiserstaat vom Jahre 183g zeigt, daß für die übrigen im Zollver- bande befindliche» österreichischen Provinzen die Gelreite- Zclle vom Jahre 1824 und für Tirol und Vorarlberg jene cm^ahre 1319 ausrecht erhalten wurden, und daß letz- nicht eUhnt^'^ Urolischen Gelreide-Aufschlages gar ') 0. Band, S. 5Z1 —576. Tariff.^/»^?'''''S. lt. Bd., S. LS5-59i. ) zss.z-jo, Wallung l. Wenn man nun erwägt, daß zwischen den Jahren 1319 und 1324 ter Getreide-Aufschlag unverändert mit 4 kr. C. M. W. W. für den Wiener Metze

und liedende, verständige Leser in Tirol und Vorarlberg wird sich die geringeren Getreide- Zölle wahlscheiniich schon, ohne Rücksicht auf den Getreide- Aufschlag, aus ter LandeSbeschaffenheit als angemessen zu erklären vermocht haben. Die Absicht bei ter Zollerhöhung im Jahre 1324 ging nämlich dahin, durch einen hinrei chenden Schutzzoll die inländische Landwirthschaft in den Stand zu setzen, den eigenen Getreidebedarf zu erzeugen, und den kornreichen Provinzen Böhmsn, Galizien und Un garn einen Vorsprung

nicht erreichbar durch eine Er- höhung des Schutzzolles. Von den vorgenannten österrei chischen Kornkammern ist eS aber viel weiter entfernt, als vom benachbarten kornreichen Baiern, an welches die Naiur eS hinsichtlich des GetrcidebezugeS gewiesen. Darum wurden die Zölle vom Jahre 1319, welche nur 5 Perzent vom gewöhnlichen Werthe betragen, beibehalten, während sie für die übrigen Provinzen auf 10 Perzente im Jahre 1324 erhöhet worden sind. Es war nicht eine eigentliche Begünstigung, sondern eine gerechte

Würdigung der Ver hältnisse, welche die Staatsverwaltung dabei geleitet hat, und gewiß auch jetzt, in konstitutioneller Zeit, leiten wird. Vielleicht dürfte cö Manchem von Interesse sein, zu er fahren, wie sich denn das Verhältniß der Getreide-Einfuhr vom Auslande nach Tirol und Vorarlberg einerseits und den anderen Provinzen des gemeinschaftlichen österreichischen Zollverbandes andererseits gegenwärtig gcstellet. Aus den durch den Druck veröffentlichten amtlichen Aus weisen über Oesterreichs Handel

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