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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 25.02.1922
Umfang: 12
, die wirtschaftliche Gleichstellung der staatlichen Funktionäre der neuen Provinzen mitjenenderaltenProoinzensofortguoeran- laffen und die Bereinigung hier juridischen Fragen bis zu einem günfttgeren Zeihnmkt zu vertagen. D!e Lage der Flnanzangeflellten. Wie uns «in Freund unseres Blattes aus Trient schreibt, hat ein Mitglied der Minlsterialkommission für die Asfimilierung der Beamten der neuen Provinzen dem .Fi-nanzkongepts. beamtenverein in Trient Bericht über den Stand der Arbeiten erstattet. Aus demselben geht

supe- riori, worunter auch dlie der 6. Rcmgklasse eingereiht. werden, Der vierte Teil dier Funktionäre der 6. -Rangskl-asse käme unter die Jntendenti eingereiht. • n- Aus einem einschlägigen Artikel in der „üibertö' sind fol gende Bemerkungen besonders erwähnenswert: , ; „Die Finanzbeamten der alten Provinzen, von denen ein großer T-e-il keine höheren Studten hat, erreichen dieselben Grade in kürzerer Zeit, als jene der neuen Provinzen infolge der Asfi« misierung, so d!ah es einkveten aölrtit

, daß im selben Amte best klassifizierte Beamte der neuen Provinzen viel jüngeren Beam ten aus den alten Provinzen unterstehen, welche keine höheren Studien und nur die nämliche eventuell noch mindere Quali fikation' besitzen. Cime solche Behandlung wirkt auf die Funktionäre. der neuen Provinzen gewiß nicht ^ermutigend, noch bildet sie eine entsprechende ,Entlohnung dafür, daß sie bisher mit unzursi. chendem Personal die Finanzverwaltung in den neuen Pro vinzen geführt habenl' Die Einlösung österreichischer

Vorkriegs renten. Die Proteste gegen österreichische Abstempelung. Trient, 28. Februar- Infolge des Schreibens des Mlnl- sterrates an das Zentralamt für die neuen Provinzen in Rom vom 17. Februar 1922, Rr. 1756, 9b, Punkt 2, >wird den Inter- -rssenten zur Kenntnlis gebracht, daß den österreiichifchen Dan ken, bei welchen österreichische, im Besitze italienischer Staats- bürger stehende Dorkviegsrenien deponiert find, innerhalb des festgesetzten Termins (bis 31. Jänner) nominelle uw indi viduelle

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 10.02.1875
Umfang: 8
in nördlicher Rich tung über den Brenner und über die Donau bis an die Eibe vororang, rückte TiberiuS aus t^niiia trans- nlpina in östlicher Richtung bi« Noricum (die ^.in- disontes im heutigen Pin;gau werten genannt) beide trotz starker Felsenburgen und bewaffneter Haufen vor. So wlnden drei neue Provinzen gewonnen: Rkaotis (das Bergland, Umfaßte von Tirol das ganze Etsch-, Eisack- unv Jnngebiet, von der Schweiz daS des Oberrheins, Bünden, Lichtenstein und Vorarlberg), Vinäeliois. (von Vinclo gl. Wertach

sie auch die Provinzen Dalmatien, Jstrien, Pa- nonien, Noricum, Bindelicien und Rhätien im Namen „lU^ria'. Aber auch die vier neuen Provinzen dieses großen Landes als solche waren nicht von gleichem Range; denn Rdaetia und ?aoom'a erscheinen als die Hauptprovinzen, hingegen Viockeliois. und Noriorun als Nebenprovinzen, die eine der Provinz Rdaetia, die andere der Provinz ?snonia beigeordnet. Denn O. (Zorn. Isoitns, der die Rhäter und Vindeliker (Annal 2, 17), die Noriker und Panonier kannte, sagt in seiner Germania

» Vinckeiioornin) Handel treiben darf. Aller« wärtS und ohne Aufsicht gehen sie über die Gränze, und während wir den übrigen deutschen Stämmen nur unsere Waffen nnd Lager zeigen, öffnen wir diesen, auch wenn sie'S nicht begehren, unsere Häuser und Meierhöfe.' Um die Beschaffenheit der Römerherrschaft in diesen Provinzen zu erschöpfen, haben wir deren Abgränzuug und Heerstraßen sammt Brücken und Flotten, die Burgen, Städte unv Orte an den Gränzen und Straßen, das Militärwesen, die befestigten Lager, Kolonien

geschützt. Ueber alle Provinzen wurde ein großartiges Straßennetz ge spannt, um sie unter sich u»v mit Italien in Ver bindung zu setzen. Nach Rhätien führten aus Italien drei Straßen: an der Etsch, Brenta unv Drau; Uebergänge über die Alpen drei: über den Brenner, über Finsterinünz und dem Julier, unv AuSgänge drei in Tirol: über den Veren, über Scharnitz und am Ausfluß des Jnn, und ebensoviel« im Rheinthale. Die Veren-Straßs theilte sich bei Ernberg in drei Arme, am rechten Lechufer über ^bu-aonnr

Mannschaft wurde auSge- hoben, zu 25jShriger Dienstzeit verpflichtet und aus der Heimatprovinz abgeführt, in die Provinzen aber wurden römische Truppen, Fußvolk und Reiter (codortes et al»e) gelegt aus verschiedenen Nationen: Jtaler, Spanier, Lusitaner, Gallier, Briten, Bataver, Thraker :c. Zudem wurden in allen neuen Provinzen römische Kolonien, theils militärische (z. B. 6000 Veteranen mit Weibern, Kindern und Dienstleuten), theil« bürgerliche GewerbSleute mit bestimmtem Grund und Boden

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 23.03.1864
Umfang: 12
zur Reise nach den Provinzen, wahrscheinlich auch nach den jonischen Inseln. Wie es heißt, geh» Herr v. Sponnek in Folge der Verwnndnng feines SohneS nach Kopenhagen. In den Provinzen Rume- lienS herrscht Näuberunwesen. Ein in Missolunghi sta- tionirtes Bataillon setzte einige Offiziere ab. In Hydra arretirte und entwaffnete die Bürgerschaft die Gend'ar- men und schickte sie nach Athen. Ealcutta, 26. Febr., Bombay, 29. Febr. Der Vicekönig ist erkrankt. Der Oberbefehlshaber Sir Hugh Rose gab

P. von H a u l l > l l e.) (Fortsetzung.) Die vierte Gruppe der Provinzen deS Kaiserreiches besteht auS dem lombardisch-venetianischen Königreiche. Die Lombardei, welche unter dem römischen Reich von Italien ausgeschlossen war, da sie einen Theil deS ciöal- pinischen Galliens ausmachte, hat ihren gegenwärtigen Namen von dem germanischen Volksstamm erhalten, der sie im K. Jahrhundert eroberte, und ihr Territorium mit TuScien und dem gegenwärtigen Königreich Neapel vereinigte. DaS gegenwärtige Italien war also ur sprünglich barbarisch

oder teutonisch. DaS erste König reich Italien, gegen welches die Gneisen so viel ge kämpft und daS sie endlich zerstört haben, war von den Deutschen gegründet. Bis zum 12. Jahrhundert war die eigentliche Lombardei, die Mark von Treviso und Friaul (daS gegenwärtig- Venetien) ganz germanisirt, und deutsche Einrichtungen herrschten überall vor. Mit Ausnahme der Stadt Venedig und der kleinen Be sitzungen dieser Republik am Gestade des adriatischen Mee res, gehörten alle diese Länder, Provinzen des lombar dischen

, als er eS in Belgien und Ungarn that. Die Deutschen hatten eS niemals versucht, daS eigent liche Venetien zu erobern; diese Provinz, Verona, Padua uud die Mark von Treviso, wurden vom Kaiser Franz auf Verlangen Napoleons, der sie erobert hatte, gegen die belgischen Provinzen ausgetauscht, welche seit dem 15. Jahrhundert zu den Erblanden deS Hauses HabSburg gehörten. Das lombardisch-venetianische Königreich erreichte unter der österreichischen Regierung einen hohen Grad deS Gedeihens. Nach dein Jahre 1315 wurde

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 02.11.1921
Umfang: 8
vor Inkrafttreten des kgl. Dekretes vom 30. Dezember 1920, Nr. 1890, einen ärztlichen Beruf in legaler Weife in den neuen Provinzen des König reiches aus ge übt hoben. Diese müssen zu diesem Zwecke bis spätestens 30. Juni 1922 ein ordnungsgemäßes, mit Dokumenten belegtes Ansuchen an das Ministerium des Innern richten, welches noch Fühlung nahme mit der zuständigen politischen Provinzbehörde mit eigenem Dekrete entscheiden wird. Die Entscheidung des Ministeriums des Innern, fei

Verlangen wurde diese Frist nun mit kgl. Dekret vom 24. Oktober bis 31. Dezember 1921 verlängert. Durch dieses Dekret ist die Verordnung des Ministe riums für die besteiten Provinzen, daß die Finanzbehörden von Fall zu Fall eine Verlängerung der Frist gestatten -können, außer Kraft -gesetzt, doch -ist die Frist zur Einreichung der Ge- K t seitens der Provinzen, der Gemeinden, der öffentlichen hltätigkeitsanstatten und der Pfarrämter noch nicht festge setzt worden. Es wird aber nächstens ein neuerliches

. Das Generalkommissariat erhielt vom Zentralamt für die neuen Provinzen die telegraphische Mitteilung, daß der Ministerrat am 27. Oktober ein Dekret ge nehmigt hat, mit welchem die Zahlung der Prämie der Mit» nteressentenschaft für die Finanzjahre 1920/21, für die Bram en des alten Regimes gestattet wird. Gleich nach der Veröf- entlichung des Dekretes werden die nötigen Weisungen für >ie sofortige Auszahlung ergehen. B o z t n, 2. November 1921. Sprechabeadi der deutfchfrelh sittlichen S ari ei. Der d!«»wöchige

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 26.08.1862
Umfang: 4
, wenn Sie wollen, denn es bleibt nichts übrig, als dem Willen Frankreichs zu gehorchen oder einen nationa len Selbstmord zu begehe»; ein Verbrechen, welches die Herr.n Mazzini und Garibaldi allem Anscheine nach vor haben.' — Garibaldi hat 2MlZ Mann bei sich, worunter sich eine Fremdenlegion von 5W Mann befindet; auch führt er 4 Kanonen mit sich. Das Brigantithnm hat sich in den südlichen Provinzen zu einer wirklichen Macht gestaltet. Banden von 3L>l)—4W Mann ziehen in den Provinzen nm> her und begeben die scheußlichsten

Verbreche». Die „Opi- nione' läßt sich über diesen Zustand folgendermaßen aus: «Wir gestehen es mir Errathen: Der Zustand der öffent lichen Sicherheit in einigen Provinzen Uliteritaliens ist so tief gesunken, daß wir selbst bei barbarischen Völkern nur selten ähnliche Beispiele finden. Unsere Industriellen, die in die entferntesten und unwirlhlichsten Gegenden Asiens gehen, um dort besser» Samen des Jnsectes zu holen, dem Italien seinen hauptsächlichsten Reichthum verdankt, können in jenen Wüsten schwer

mit Geld beladen reisen, ohne Furcht überfallen und beraubt zu werden Sie wären nicht gleich sicher, wenn sie in einigen unserer Provinzen reisen müßten. Der Mord von Fossaseca und die lange Reihe von Schauderthaten des neapolitanischen Brigantenthums sind Beweise einer solchen moralischen Versunkenheit. wie man sie sich nicht schlimmer vorstellen kann. Raub und Mord sind nicht mehr das traurige Privilegium einiger verworfener Bösewilbte, sondern sie sind eine Hilfsindustrie geworden

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 18.04.1848
Umfang: 4
ließen, ist ein Ereigniß, welches, wenn auch nicht die Rebellion entschuldiget oder gar rechtfer tiget, doch bcgrincn werden kann. Was haben denn aber die Ein'.'.'öhner Wälschtirols Mit den venctianischcn und louibar- dischen Provinzen gemein? — Ihre Traditionen und ihre Geschichte haben sie seil JahrlnMderten mit Dculschlaiid ver einiget und die kurze Periode im XVI. Jahrhundert, in wel cher dir scneli.'nische Republik ein Stück Wälschtirols besetzt gehallen-halle, lnß in den Bewohnern keinen Wunsch

nach dein Erscheinen der kaiserl. Proklamation vom >5. Mär.z, in Anbetracht seiner im Vergleiche zu Nord- Tirol erduldeten langjährigen Zurücksetzung und Verkürzwig, und ehe noch die Empörung der lomb. vcnet. Provinzen in Trient bekannt war, das unbestreitbare Recht gehabt habe, seine Wünsche um Trennung von Tirol und Vereinigung mit den lombard. venet.-Provinzen unter Oesterreichs Szepter ans legalem Wege durch eiue Deputation an Se. Majestät den Kaiser zu erbitten. Hr. prall fuhrt abgesehen von derdurch gleiche

Sprache und Sitten mit dcn genannten Provinzen identifchrn Nationalität, als eine Hauptbeschwerde Wälsch- Tirols an: 1. die bisherige unverhällnißmäßig geringe Ver tretung beim Landtage, da der Trieniner- und Noveredaner- KreiS, zusammen »iil3!5,5l)Ä Einwohnern nur 12 Depulirte senden durste, während die 4 deutschen Kreise mit 44l,371 Einwohnern Leren 40 stellten; 2. die ungleiche Verlheilung der für Straßen - und Wasserbauten in» Lande verwendeten Summen, indem vom Jahre 1322 bis 1346 für die beiden

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 12
Datum: 03.10.1848
Umfang: 12
Außerordentliche Bettage z. B. v. u. f. T. u. V. Nr. is». Aufruf deS Wiener konstitutionellen «ereins an sämmtliche Provinzen, in Bezug auf die Bildung von Filial - Berewen. deckende Lag», in welch» uns»r in den glorr»ich»n Märztag»n befreites Vat»rland durch di« im «chooß»d»r Kaiserstadt wühlend«« Parth»i»n bereits gesturzl worden ist. hat in Wien die Bildung eines konstitutionellen Vereines Ins Leben gerufen, d»r »« fich zur h»»ligstrn, unverbrüchlichsten Aufgabe gestellt hat, in Verbindung

mit, in allen Provinzen zu gründenden Filial- V»r»in»n, das konstitution»ll-monarchisch» Prinzip im wahren Sinn» des Wortes zum Besten des gesammten Kaiferstaat.s auf-- r«cht zu »r»alt»n, und im gesetzlichen Weg» weiter auszubilden, sonach jeden unser« errungene Freiheit bedrohenden Rückschritt zum Absolutismus, »benso wie zeten Uebergriff zur Republik als Verrath am Vaterlande und der konstitutionellen Freiheit zu »rklaren, und dem Einen wie dem Andern mit allen Kräften entgegenzuarbeiten. Der Anklang

, den di» Gründung dieses Vereins in allen Klassen der Bevölkerung Wietze findet, ist ein Beweis, daß er »in dring»nd»S Erford»rniß der Zeit ist, »in Erfordernis, dessen gebietherische Nothwendigkeit, die für ihr Vaterland so glühend begeisterten Bewohner der Provinzen gewiß auch anerkennen werden. ES ergeht demnach von dem Wiener konstitutionellen Verein hirmit an alle Gutgesinnten, nicht nur in den Provinzial- Haupt- und Kr»iSstädt»n, sondern auch in allen andern Provinzial-Städten und größer»« Gemeinden

der dringend« Aufruf: ungksaumt zusammenzutreten, und fich in brüderlicher Eintracht di« Hände zu reichen, um in inniger Verbindung mit dem Wi»n»r konstitution»llen Verein die Rettung des bedrohten Vaterlandes anzustreben, und die im März errungene Freiheit zu be-- wahren. Di» oben ausgesprochenen Tendenzen werden auch den von den Gutgesinnten in allen Städten und größeren Gemeinden der Provinzen ins Leben zu rufenden Filial-Vereinen zur Grundlag» dienen , auf welcher der weitere Aufbau der Filial-Vereine

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 02.09.1874
Umfang: 4
Franks, in Segarb: 10V.000 Franks, während Kontributionen von 20—30.000 Franks in allen Provinzen zu öfteren Malen aufer. legt wurden. In Navarra und den baskischen Pro vinzen ist das Verfahren noch besser geordnet; die zu liefernde Summe wird dort immer genau angege ben und auf die verschiedenen Bezirke vertheil. In einzelnen Fällen ist das Eigenthum der Anhänger der Madrider Regierung konfiscirt worden und die Rationen und das Vieh, welche weggenommen wurden, werden auf viele Millionen Franks

geschätzt. In den großen Städten der aufständischen Provinzen und selb st in solchen, welche der Madrider Regierung unterworfen sind, existiren geheime ComitH'S mit der Ausgabe, Geld zu sammeln und carlistische Correspondenzen zu befördern. Sie bestehen meist ans Priestern und reichen Gutsbesitzern, welche «S nicht wagen, die car listische Sache offen zu unterstützen, ihr aber beträcht liche Hilfsquellen zufließen lassen. DaS neueste in Madrid crtassene KonfiskationSdecret ist gegen diese Personen

gerichtet, aber es dürste schwerlich durchge führt werden, da diese Klasse von Carlisten so mächtig ist, daß sie von der Regierung geduldet werden muß. Nur wenige sind verhaftet, aber wieder freigelassen und blos in andere Provinzen versitzt worden. Endlich kommen große Summen von Geld, sowie Kleider, Waffen und Munitionen durch freiwillige auswärtige Beiträge den Carlisten zu. Die von den Carlisten gegossenen Kanonen sind alle gesprungen und obgleich einige Flinten fabrizirt wurden, so müssen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.05.1887
Umfang: 6
der Provinzen, der Königreiche und Länder, welche gestattet, die Erinnerung an alte Landesrechte wieder wachzurufen und so den fruchtbaren Boden für eine staatsrechtliche Sonderstellung zu schaffen. Verwirklicht werden solche partiknlaristische Bestrebungen in Momenten der Schwäche der Zentralregierung, wenn die Unzufriedenheit nationaler Abgeordneter durch op positionelle Stimmabgabe ihren praktischen Aus druck zu finden droht und die Regierung diese Stimmen benöthigt. So erfolgt die Sonderstellung

einzelner Provinzen nicht auf einmal, als Durch führung irgend eines Rcgiernngsprogrammes, sondern nach und nach als Kompensationsobjekt für die — manchmal theuer erkaufte — Gefolg schaft großer nationaler Parteien. Austand. SeutschesLeich. (ZurOkkupation Bosniens.) Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung tritt der Behauptung der Petersburger Zeitung, daß beide Kanzler (Fürst Gortschakow und Fürst Bismarck) sich in die Verantwortung für die Abmachung von 1877 mit Oesterreich-Ungarn über die Okkupation

in zwei Theile theilen, die deutschen Provinzen für Preu ßen, die slawischen unter dem Schutz Rußlands Nach einem solchen Ausgang des Kneges würde in der Folge die Lösung der orientalischen Frage ohne jede Mühe erreicht werden, da sich die Schlüssel zu derselben in Wien befänden.' die tschechischen Abgeordneten aus den Vorwurf Herbsts, sie wollten ein unabhängiges tschechisches Königreich und die Königskrönupg,. nicht mit Ja geantwortet haben. Das Blatt schreibt: „Welche Wirkung hätte da die Namens

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