jedwedem aufnöthigt, enthoben und somit Hab und Gut der unterworfenen Districte ihr schrankenlos überantwortet. Hat diese Kampfmanier in Frankreich mehr Nach- als Vortheile, womit Napier'S Bemerkungen über den Einfluß der Guerilla'S auf die Kriegführung in Spanien vollkom men übereinstimmen, so wäre diese Verwendungsart der Volkskräfte in Oesterreich ganz und gar fehler haft. Denken wir uns nur die verschiedenen, einander meist feindlichen Volksstämme in den österreichischen Provinzen von derlei Banden
. Daß die Provincial-Landwehren übrigen» da» passendste Mittel sind, einer etwaigen Jnsurrectioa Nachhalt und Kraft zu geben, braucht wohl keiner Erinnerung. Wir haben schon im ersten Artikel der Landwehr die Bestimmung vindicirt. auf NebenkriegStheatenr auch selbstständig zu agiren. Abgetrennte Lage der Provinz. Sterilität, klimatische und sonstige Localver- hältnisse machen zuweilen das Abkommandiren voll Heeresabtheilungen in derlei NebenkriegStheater miß lich ; es ist daher zweckdienlich, solchen Provinzen
eine eigene Landwehrorgavisation zu bewilligen, um derea Kräfte im Falle der Noth bestens ausbeuten und dem Ganzen dienstbar machen zu können. Dergleichen Pro vinzen sind in Oesterreich: Tirol und das Littorale, insbesondere Dalmatien, in welchen Provinzen da» Bedürfniß schon vonAlterS her Schützen- und Land- miliz-Ordnungen geschaffen hat. An diese muß man billiger Weise anschließen, sie verbessern und den An forderungen des Tages gemäß, mit Zustimmung der betreffenden Landtage, ummodeln. Von Tirol rede
mit einer gesammtea Küstenlänge von beiläufig 100 Meilen und l'j, Mill. Einwohnern. Die Marine benöthigt etwa 10.000 Mann, also nicht 1 Percent des Ganzen; 2 Percent wären zu anderen Organisationen und am zweckmäßig sten zu jenen, welche diese Provinzen selbst schützten, verwendbar. Die Plätze Trieft, Pola, Zara, Lissa» Ragusa und Cattarv nebst Dependenzen haben mehr als t000 Geschütze nöthig, zu deren Bedienung 15.000 Mann erforderlich sind. Da andere 15 000 Mann besitzen zu können. Nehmen Sie diesen Eid