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Alpenland
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Seite 3 von 14
Datum: 09.12.1920
Umfang: 14
in den neuen Provinzen. Rom, 7. Dezember. Das italieniche Amtsblatt ver- Lmtbart em Dekret über die Gewährung einer Amnestie für Finanzvergeyen in den neuen Provinzen. Die „Ssidtiroler Landeszeitung" schrieb iiber die Amne stie für Finanzvergchen in den nerren Provinzen: „Die vom italienischen Ministerrate beschlossene Amnestie kür Finanzvergehen in den neuen Provinzen hat nicht nur eme große sinanzielle, sondern auch politische Bedeutung- Diese Amnestie dehnt die mit Dekret vom 2. September 1919

für die alten Provinzen des Königreiches festgesetzten fiskalischen Nachsichten nicht nur auf die beiden neuen Vene- zien auf, sondern erweitert die Amnestie auf alle Strafen, sei es in Geld, wie auch in persönlichen Freiheitsstrafen, für Vergehen gegen die gegeiwärtig in den neuen Provinzen zu Kraft bestehenden Steuergesetze. Unter der österreichichen Herrschaft glaubten viele vermö gende Bürger der neuen Provinzen, sich nicht zu vergchen, indem sie Teile ihres Vermögens, besonders der Personal

voll und ganz anzumelden. Der eingetretene Kriegs zustand hat aber eine derartige Störung in jeder Beziehung zwischen dem Fiskus und den Steuerträgern gebracht, so daß man jene Amnestie wohl vollkommen als ohne prakti schen Wert betrachten muß. Der neue Akt von Nachsicht wirkt nicht nur sympathisch, sondern entspricht auch einer weisen fiskalischen Politik. Die Umwandlung der Inhaber — in Namenstitres im Königreiche — hat in Lösten alten Provinzen keine bedeuten den fiskalischen Folgen

für die Vergangenheit gehabt, denn in diesen Provinzen (ausgenommen die neuen Derordnum gen bezüglich der Kriegsgewinnsteuer, der Vermögenssteuer und der Einkommensteuer) bestehen keine wirklichen und eigentlichen Sicherstellungen ldes Einkommens und' des Ver mögens und sind daher im allgemeinen, außer den vorher angeführten Ausnahmen, keine Straffälligkeiten oder Revi sionen schon erfolgter Strafausmaße möglich. In den neuen Provinzen hingegen, wo schon seit 22 Jah ren die progressive Personaleinkommensteuer, mrt

gut orga- nisierter Sicherstellungen und mit relativ hohen Strafen, besteht, kann, die Umwandlung der Wertpapiere in Namens^ Papiere, die Besitzer derselben zu ernsten fiskalischen Folgen führen, indem sie nämlich den alten Strafen mid Steuer- bemessirngsrevisionen verfallen würden, denn die Steuer behörden in den neuen Provinzen würden sicher die Erklärun-. gen bei Umwandlung in Namenstitres mit jenen, bereits in Akten ersichtlichen, vergleichen. Dieser Unterschied in der Behandlung wäre

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 11.03.1922
Umfang: 12
feVbswerstänEch diesen Einw-and. jedoch hat eine Kommission von Ententejuristen bekanntlich entschieden, daß „der ©ei ft des Fr i e d e n s v e r t r cr ge s" die italienische . Rechtsanfsassuncg bestätige. A. d. R.) II- Das übrige deutsche Eigentum in den alten Provinzen. Die Derhcmdlun-gen Anfang 1921 zur Freigabe auch des übrigen deutschen Eigentums nahmen"kernen günstigen Verlauf. Sie wurden zwar nicht abgebrochen, zeitigten aber auch kein postt ini 8 Ergebnis. So erschien das Dekret

zu) deutschen und österreichischen Eigentums in den alten, sowie des deutschen in den neuen Provinzen an; diese An meldung bvzicht stch aus «Devlnögensaktiven", Teilnahme an der Ge schäftsführung an den VermSgensaktiven" und «Beteiligungsn". Die Anmeldung mußte binnen 30 Tagen nach der Veröffentlichung des Dekretes, also bis zum 16. Feber 1922, bei den Präfekturen, resv. für Güdtirol beim Generalkommisfariat^ erfolgen. Das Gene-. ralrommiffariat muß dann > bis 16. März die AmneDungen und eoen- tuelke

wird. Da mit ist eine Rückgewinnung jedenfalls sehr erschwert. IN. Da« deutsche Eigentum i« den neuen Provinzen. Zum erftenmale wurde in einem Artikel des Popolariführers und ehemaligen Finanzministers Philipp Meda («Eorriere d'Jtalia") vom 30. September 1921) die Tatsache öffentlich behandelt, daß Italien auch das Recht in Anspruch nehme, das deutsche Privateigentum in den neuen Provinzen einzuziehen. Meda führte dabei aus, daß schon im Februar 1920 die Juristenkommisston beim Pariser Wieder gutmachungsausschuß ein Gutachten

abgegeben habe, auf Grund desten die Reparationskommifsion erklärte : es. stehe dem interessierten Staate zu, zu erklären, ob er die in den n e u e r w o r b e n e n Gebieten liegende deutschen Güter einziehen wolle odtzr nicht. Tat- sächlich hat sich auch die zuständige römische Stelle, der «Ausschuß für die Regelung der aus den Friedensverträgen entspringenden wirt schaftlichen Verhältniste" für die Einziehung des deutschen Eigen- tu ms in den neuen Provinzen ausgesprochen. In welchen Gesetzen

ist nun die Beschlagnahme des deutschen Eigentums in den neuen Provinzen ausgesprochen? Meda behaup. U;' tu seinem bereits zitterten Aufsatze, daß dies bereits in dem Dekret? Nr. 470 ex 1921, geschehen sei, denn «es wurde nach den ArmerionSgesctzeu promulgiert und legt das ReM zur Einziehung der Güter fest, welche im «Gebiete des Regno ul der Kolonien" vorhanden sind." Diese Meinung ist unseres Erachtens nach unrichtig, denn nach den Derfafsungsgrundsätzen gilt ein für Italien erlassenes Gesetz nur dann für die neuen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 24.09.1938
Umfang: 6
zu fordern und in endlosen Spalten das „namenlose Elend der verlorenen Provinzen" zu schildern. Die gleichen Blätter, die heute kein Verständnis für die sudetendeutsche Not aufbringen können, appellierten damals Tag für Tag an das französische Volk, nicht die „Tränen" der verlorenen Provinzen zu vergessen, die — dies nebenbei — zum großen Teil von einer nichtfranzösischen Bevölkerung be wohnt waren. Am 31. Mai 1914 schrieb so der „Matin": „Die Zukunft Frankreichs ergibt sich aus dem beständigen Gedanken

einig: Wie derherstellung des 1870 verletzten Rechtes. Rückgabe der mit Gewalt entrissenen Provinzen und annektierten Volksstämme. Im „Echo de Poris" vom 11. Juli 1914 schrieb Maurice Barre s: „Seit heute ist uns eine große Aufgabe gestellt, die die Patrioten-Liga und jedes Mitglied mit Leidenschaft erfassen muß. Unsere Liga ist dazu bestimmt, nationaler Gä rungsstoff zu sein und in Frankreich mit den Erinnerungen an 1870 die Treue zum Metzbund-Straßburg aufrecht zu erhalten." Der „Figaro" schrieb am 9. August 1914

: „Seit vierzig Zähren träumt unsere ganze Generation von der Revanche. !die Wiedereroberung von Elsaß-Lothringen blieb immer das Zdeal Frankreichs. Kein Franzose, den man auf Ehre und Gewissen befragte, hat jemals auf die verlorenen Provinzen verzichtet. Diese Hoffnung, die unsere Seelen erfüllte, hat den Ausbruch glühender Vaterlandsliebe hervorgerufen, vor dem die Barbaren zurückgewichen sind. Zu keinem Zeitpunkt seit dem schrecklichen Jahr 1870 haben wir solche gute Aussichten für die Möglichkeit

in der Zeitschrift „L'Universite de Paris" im Oktober 1920, Nr. 223: „Schweifte mein von der Niederlage verdüsterter Geist unaufhörlich über die Grenze, die der Vertrag von Frankfurt uns aufgezwungen hatte, sah ich für meine Generation keinen anderen Lebensinhall als die Hoffnung, unsere verlorenen Provinzen wiederzugewin- neu." Marschall Fach äußerte sich in seinen Lebenserinnerun« gen ähnlich über seine Schulzell, wenn er sagte: „Wir hatten nur einen Gedanken, als wir auf den Schulbänken saßen

: d i e Wiedervergeltung. Wir fühllen alle, daß sie kommen würde und daß sie kommen mußte." Die Reihe der Zitate aus französischen Blättern der Vor kriegszeit und aus den Lebenserinnerungen französischer Poli tiker ließen sich beliebig fortsetzen. Die wenigen Beispiele zei gen, wie sehr das französische Volk nach der Abtretung der elsaß-lothringischen Provinzen durch seine Presse täglich aufgerufen wurde, die „verlorenen Brüder" zu beweinen. Wenn das französische Volk es nicht vergessen konnte, daß es zwei Provinzen

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Tiroler Wastl
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Seite 8 von 12
Datum: 29.03.1914
Umfang: 12
Seile 8 vinz für lQl^, bietet da einige ganz interessante Zahlen. Bekanntlich Zerfällt die Gesellschaft Jesu in fünf Assistenzen, aus jeweils einige Provinzen bestehend. Die deutsche Assistenz Umfaßt die Pro vinzen Deutschland, Oesterreich, Ungarn (seit 1909 in zwei selbständige Ordensprovinzen geteilt, die früher nur eine Provinz waren), Galizien, Belgien und Holland. In dieser Assistenz zählt die deutsche Provinz, die angeblich „in der Verbannung" weilt, 1222 Mitglieder, die österreichische

nur 614 Mit glieder. Damit vergleiche man nun das wechsel seitige Verhältnis der katholischen und evangeli schen Konfession in dem mehr katholischen Oester reich und in dem vorwiegend evangelischen Deutsch land. Es kommt aber noch besser: unter allen 27 Provinzen des Jesuitenordens steht die deutsche Provinz mit ihrer Mitgliederzahl an dritter Stelle, ihr voran gehen nur die katholische und die arrago- nische Provinz der spanischen Assistenz. Wahrlich, Germans to the front, Deutschland in der Welt

, auch in der jesuitischen, voran, gilt hier ganz auf fallend. Also zwei spanische Provinzen und die deutsche weisen unter den 27 Provinzen des Jesui tenordens die stärkste Mitgliederzahl auf! lieber die furchtbare Macht des Jesuitenordens kann der Laie überhaubt keine richtige Vorstellung gewinnen. Es gibt kein Gebiet des öffentlichen Lebens, in welchem diese Organisation nicht ein entscheidendes Wort zu sprechen hatte, in kommer ziellen Fragen hat der Orden durch seine ins An gemessene gewachsene Kapitalien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.03.1922
Umfang: 8
führen könnten, deren Folgen nicht abzusehen wären. Das Steuerkompromiß wird von meh reren Blättern durch die Entscheidung der Re- parationskommission als in Frage gestellt be trachtet. * * Die Me'ckLkLige italiruische Politik in Len neuen Provinzen. AnfrMe des Abg. Gen. Flvr in der Kammer. Am 20. März brachte der Abg. Gen. Flor in der italienischen Kammer eine Anfrage des In haltes ein, welche Vorkehrungen die Regierung zu treffen gedenke, um die zweideutige Politik, die bis jetzt in den neuen

Provinzen gehandhabt wurde, im besonderen gegen die Ar beiterklasse, zu ändern. Er bemerkte, daß die ganze Politik verrate, daß man an den verant wortlichen' Stellen von der ethnischen, geographi schen und psychologischen Lage der neuen Provin zen keine Kenntnis habe. Die Wiederausbau arbeiten seien sogar dort noch nicht durchgeführt, wo deren sofort notwendige Durchführung von der österreichischen Regierung anerkannt wurde. Ein anderer Fehler wurde bei der Einwechslung der österreichischen Valuta

bis jetzt, nachdem vier Jahre seit der Besetzung vergangen sind, noch nicht gewährt worden. Dringende Reformen müssen bald Abhilfe schaffen. Die verschiedene Behandlung der Eltern und Waisen gefallener Soldaten von den Eltern und Waisen italieni scher Soldaten im Ausmaß der Pensionen sei ungerecht und sicher nicht dazu angetan, Italien besondere Sympathien zu erwerben. Gerecht, wäre auch gewesen, wenn die Bewohner der neuen Provinzen einige Jahre vom Militärdienst be freit geblieben wären. Die Regional-Beratungs

- kommission entspricht nicht dem Wunsche der Be völkerung und wird stark daran gezweifelt, ob es unter der Diktatur des Senators Conci eine freie Vertretung gebe. Redner beklagt es, daß gegen das Gutachten der Regionalkommission das italienische Strafgesetzbuch und die Stras- prozeßordnung in den neuen Provinzen schon eingeführt werden soll. Er erklärt weiter, daß man entweder der Beratungskommission grö ßere Machtbefugnisse einräumen oder aber ein wirkliches Ministerium für die erlösten Gebiete

einrichten soll, das Zentralamt für die neuen Provinzen ist nichts anderes, als eine bürokra tische Maschine, die unnütz ist. Die zweideutige Politik in den neuen Provinzen ist überdies für die Interessen Italiens auch sehr schädlich. Die Bevölkerung Südtirols wünsche nichts anderes als den Frieden im eigenen Lande. Diese Bevöl kerung hat die gleichen Rechte zu genießen, wie die anderen und in der Entwicklung nach ihren Traditionen ist ihr die weiteste Freiheit zu geben. Nachdem der Uuterstaatssekretär

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Alpenland
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Seite 3 von 20
Datum: 24.12.1920
Umfang: 20
, daß daS Zentraiamt für die neLlen Provinzen demnächst aufgelöst werden soll. Der Grrurd hiefür lievjt ln der angeblichen Unuoüoeadtgkeit, die- ses Amt muh der Einverleibung Südtirols und der Venezia Grulia in das italienische Königreich noch weiter bestellen zu lassen. Erzellenz Salata wird natürlich scheiden und nach Infonnarionen aus verläßlicher Quelle für einen Abgeordne- tewPosten kandidieresr. Wir stehen nicht an. unserem lebhaften Bedauern über die Auflösung deS Zontralamtes für die neurn Provinzen Rrus

- druck zu verleih«;. LlS »n Augltsl dieses Irchres das Gene- rulkommisiariat m Trient mit allen Mitteln den Erufluß des Zeutralcmrtes in Nom auf die Verwalsimg der neuen Provinzen befestigen wollte um in der ^Venezia Lriden- tma" nach eigenem Gutdünken sck-olien urrd walten zu können, herrfäfte allerorts Entrüstung. Es war dsrn Gecw- ralkornmisiariat bereits gelungen, das Dekret, das seine Wünsche venvirNiä)en sollte, in aller Heiaulichkeit im Mini- stermt zur Annahme zu bringen und vcnn König

unter- zeickmen zu lassen. AIS dieser Gemalt streich bekannt wurde, setzte sowohl in Atom, als in den neiderr Provinzen selbst, ein lebhafter Widersta-nd gegen diese Pläne ein und sie erfuhren eine fast emhellßze Verrrrteilung. Die Vertreter des Deut schen Verbandes, die in diesen kritischen Tagen zufällig in Nom weilten, intervenierten sofort bei allen maßgebenden Faktoren und ließen die Negierurrg darüber nicht im Zwei fel. daß die Btwwirklichung der Absicksten TnerrtS von der Bevölkerung SndtirolS

als offene Herausforderung empsim- deo werden müßte und die schwerwiegendsten Folgen nach sich ziehen würde. Dem entschiedenen Auftmten des Derrtschen Verbandes ge lang es damals, daß iene Pläne, deren Durchführung nicht nur für Südtirol, sondern für alle neuen Provinzen, eine schwere Gefahr bederstet hätten, gescheitert sind. Die Lösung, die damals gesunden wurde, trug den einhelligen Forderun gen der Bevölkerung der besetzten Gebiete Rechnung. Die Lösimg der damaligen Krise im Zentralamte für die neuen

Provinzen empfanden wir als große Genirgtmmg und müssen nur nochruals mit Bedmrern konstatieren, daß die geplante Auflosimg des Zentralamtes und da? mithin verbundene Scheiden Erzellenz SalntaZ für uns Südtirvler sehr unangenehm empfunden werben wirb. Exzellenz Salckta zc'-gte seit ieher ein großes Verständnis für uns Deutschs und kam den Wünschen deS Derrtschen DeröandeS, soweit eS in seiner Macht stand, stets entgegen- Seine Lage war uw endlich schrmerig — hatte er ja doch Mvei Nationaliraten

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.07.1936
Umfang: 6
, Fahrdienstleiter, bahnseitiger Schaffner usw., zu verwenden. Die Frakturschrift wird auch für Bahnhof- namen allgemein vorgeschrieben. Nur ist die Verwendung von ausschließlich großen Buchstaben der Frakturschrift wegen der schweren Lesbarkeit unstatthaft. Aufschriften innerhalb und außerhalb von Bahnhofsgebäuden sind an gut geeigneten Stellen und derart anzubringen, daß siegutsichtbar sind. Die Absallsbewegung in den spanischen Provinzen. Die ersten Ergebnisse der Abstimmung der vier g a l i c U schen

Provinzen über ihre Unabhängigkeit, zeigen über all eine starke Majorität der Autonomisten. In einigen Wahl bezirken wurde mit fast 100prozentiger Mehrheit für die Autonomie der galicischen Provinzen gestimmt. Durch wegs liegen die Stimmerfolge der Autonomisten über der not wendigen Zweidrittelmehrheit. Die Provinzen, die am Sonn tag gewählt haben, find Grense, Lugo, La Coruna und Ponte- vedra. Die galicischen Provinzen folgen mit dieser Abstim mung dem Beispiel der „Baskischen Nation", die bereits

mit Erfolg über ihre Unabhängigkeit abgestimmt hat. Die Teil ergebnisse in Grense zeigen eine 77prozentige Mehrheit der Autonomisten. Die Abstimmungsergebnisse aus einigen Orten der Nachbarprovinzen enthielten 80 bis 90 Prozent der Stim men für die Unabhängigkeit. Wenn das spanische Parlament den baskischen und galici schen Unabhängigkeitsstatuten zustimmt, werden in Zukunft 11 von den 49 spanischen Provinzen nahezu völlig unab hängig von der Zentralregierung in Madrid sein. Die Be wegung für regionale

Regierungen hat sich auch bereits nach Süden ausgebreitet, wo die andalufischen Provinzen auf die Autonomie hinarbeiten. Auch in Valencia, Asturien, Kastil- lien und Leon machen die „Regionalisten" starke Propaganda für die Unabhängigkeit von Madrid. Brand eines Holzlagers in Wien. h. Wien. 2. Juli. Auf dem Holzlager- und Holzzerkleine rungsplatze des Johann Stegmayer brach heute früh ein verheerendes Feuer aus, dem die gesamten Holz- und Kohlen vorräte zum Opfer fielen. Der Sohn Stegmayers

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 04.11.1911
Umfang: 16
für die Expedi tion nach Tripolis belaufen sich setzt täglich auf drei Millionen Lire, und zwar für Heer und Flotte. Ur sprünglich hat die Regierung eine halbe Million Lire budgetiert. Die Regierung verhandelt bereits wegen einer großen Kriegsanleihe. Je? MM Ist Wm. Der Aufstand hat sich nach den heute eingelanaten Meldungen weiter ausgebreitet und greift bereits auf die Mongolei über. Im Süden sind mehrere Provinzen, und zwar gerade die industriell am meisten entwickelten, in der Gewalt der Aufständi schen

. In einigen Provinzen soll bereits die Un abhängigkeit proklamiert worden sein. Trifft dies zu, dann ist der Sieg der Revolution nicht mehr zweifelhaft; denn sind wirtschaftlich gut entwickelte Provinzen ganz in den Händen der Aufständischen, dann werden alle bisher dort im Kampfe gegen die Stützen des alten Regimes festgehaltenen Kräfte frei und können gegen die Provinzen geworfen wer den, die heute noch unter der Mandschudynastie seuf zen. Nebstdem sichert der Besitz der südlichen Pro vinzen den Aufständischen

reiche Hilfsmittel, wäh rend die auf die armen Provinzen sich stützende Dynastie durch einen vermehrten Druck auf das Volk die Mittel flüssig machen muß, welche ihr durch die Losrerßung der südlichen Provinzen entzogen wurden, was naturgemäß die Unzufriedenheit noch weiter steigern muß. Bedeutungsvoll ist eine Meldung von der Meu terei eines Regiments. Die Soldaten töteten ihren Kommandanten und eine große Fahl Mandschus und gingen zu den Rebellen über. Eine solche Aktion ist nicht allein wegen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 21.03.1922
Umfang: 6
werden nicht zurückgestellt. Rümmer 66 Dienstag, den 21. März 1922 Heftige Angriffe gegen die Regierungs- Politik in den neuen Provinzen. Rom, 21. März. Die Kammer beschäftigte sich gestern mit den von den Abgeordneten Flor und Degasperi eilrgebrachten» e ragen der neuen Provinzen behandelnden Interpellationen. n der Kammer waren nur gegen fünfzig Abgeordnete und auf der Regierungsbank bloß zwei Unterstaatssekretäre zu gegen: Auch der vom Leiter des Zentralamtes der neuen Provinzen. Salata, bei der Behandlung von Fragen

der neuen Provinzen in der Kammer gewöhnlich belegte Platz auf der Tribüne der Senatoren blieb leer. Nachdem eine längere Aussprache über die Reform des Gerichtswesens erledigt war, brachte der Abg. Flor eine In terpellation ein des Inhaltes, welche Vorkehrungen die Regie rung zu treffen gedenke, um bi« zweideutige Politik, die bis jetzt in Len neuen Provinzen gehandhabt wurde, enden zu lassen. Er bemerkte, daß die ganze Politik verrate, daß man an den verantwortlichen Stellen von der ethnischen

, geographi schen und psychologischen «Lage der neuen Provinzen keine Kenntnis habe. Die Wiederausbauarbeiten seien sogar dort noch nicht durchgeführt, wo die sofort notwendige Durchführung non der österreichischen Regierung anerkannt wurde. Ein anderer Fehler wurde bei der Einwechslung der österreichischen Valuta gemacht, wodurch eine wirtschaftliche Systemlsierung des Lan des unmöglich wurde. Die Lage der Keinen Spar- und der Kriegsanleihebesitzer sei verzweifelt. Andererseits müsse auch anerkannt

, den neuen Provinzen angehörenden Soldaten gegen über den Eltern und Waisen italienischer Soldaten bei der Bemessung der Pensionen sei ungerecht und sicher nicht dazu angetan, Italien besondere Sympathien zu erwerben. Cs wäre auch gerecht gewesen, wenn die Bewohner der neuen Provinzen-einige Jahre vom Militärdienst befreit geblieben wären. • Die Regionalberatungskommisslon entspricht nicht dem Wunsche der Regierung. Cs wird stark daran gezweifelt. ob es unter der Diktatur des Senators Eoncl eine freie

Verwaltung gäbe. Redner beklagt es. daß gegen das Gutachten der Regio- nalkommifsion das italienische Strafgesetzbuch und die Straf- prozeßordnung in den neuen Provinzen schon eingeführt werden soll. Aus dem neuen Strafgesetzbuchs. Selten ist eine Maßnahme der Regierung in den neuen Provinzen auf einen jo einmütigen Widerstand gestoßen, wie die von ihr für den 1. Avril -d. I. verfügte Einführung der italienischen Strafgesetze. Alle berufenen Faktoren haben eine Verschiebung des Einführungstermines

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.03.1937
Umfang: 6
der Feindseligkeiten. Nachdem General Franco den schwersten Winter durchgekämpft hat, den Spanien seit 10 Jahren erlebte, ist er im vollen Besitz von 26 Provinzen, während die Regierungstruppen 13 Provinzen besetzt halten, und in 7 Provinzen zurzeit gekämpft wird — nämlich in den Provinzen Madrid, Toledo, Granada, Jaen, Teruel, Huesca und Asturien. Insgesamt steht heute eine halbe Million Mann im Felde, und in den letzten Tagen haben sich 50 Pro zent der neu aufgerusenen Jahresklassen in den katalanischen

gut weitere 6 Monate Krieg führen können. Hinter der nationalistischen Front organisiert General Franco die von ihm besetzten 26 Provinzen eifrig für die kommende Ernte. Fast die gesamte anbaufähige Bo denfläche von Navarra und Altkastilien steht unter Saat, und Franco rechnet damit, daß die dortige Ernte im Falle eines Sieges der Nationalisten Spanien durch den nächsten Winter bringen wird. Auch bemüht sich die nationalistische Regierung lebhaft um die Wiederaufnahme der industriellen Tätigkeit

und hat große Mengen von Maschinen aus Portugal einführen lassen. Die Provinzen Leon, Burgos und Asturien, die früheren Milch- und Butterquellen, haben ihren Vieh bestand zum großen Teil wieder ergänzt und beliefern jetzt sämtliche nationalistischen Provinzen. Die „Volkssront"-Regierung ist in dieser Beziehung im Nachteil; denn das gesamte von ihr beherrschte Gebiet muß aus den unter ihrer Herrschaft stehenden altka- stilischen Provinzen beliefert werden. Die Bergbautätigkeit ist seit Jänner in Huelva

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Alpenland
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Seite 3 von 12
Datum: 22.06.1921
Umfang: 12
geschmückte früheren Bundespräsidenten lGustav Ador; in Rom fitzt Herr Georg Wagntere, dessen Großvater seKfftverständlich noch Wagner hieß, der nach dem Zu?amn«nbruche des italienischen Heeres in 'der 12. Jsonzoschtvcht im .Journal de Genebe schrieb, ^>te teutoni schen HowSÄ verunreinigten wieder wie vor Jahrhunderten Zur Frage der SfterreichWe» Borkriesrreute» und Kriesrauleihe». In Anbeatracht der wichtigen Frage der, österreichischen Bor- krieasrenten und Kriegsanleihen in den neuen Provinzen Italiens

haben die Handels- und Gewerbekammern von Bozen. Triest, Rovigno, Zara. Görz und Rovereto dem ita lienischen Schatzminister Bonomi und dem Vorstand des Zentralamtes für die neuen Provinzen, Senator Salata, eine Denkschrift über die Behandlung dieser Frage über reicht. Dieselbe wurde von allen sechs Kammern angenom men und enthält eine übersichtliche Darstellung der finanziel len Bestimmungen des Friedensvertrages. Besonders wird daraus hingewiesen, daß die seinerzeit durchgeführte Abstempelung

für die in den neuen Provinzen lebenden Personen vor geschlagen wird, während die Umwechslung für die im Aus lande 'Wohnenden zu einem Satze von 46 Prozent erfolgen wurde die Frage der .Kriegsanleihen wird in eingehender Weise behandelt und die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit einer raschen Lösung dieser für die neuen Provinzen beson ders wichtigen Frage hervorgehoben. Anläßlich der offiziellen Abstempelung der österreichischen Wertpapiere (Vorkriegsrenten und Kriegsanleihen) wurden insgesamt 304 Millionen

Evsatztetres würden nicht der Bevölkerung der neuen Provinzen, sondern jener der österreichischen Nach folgestaaten zugute kommen. Im Jnteresie Italiens liegt es, die Zahl der von ihm einzülösenden Vorkriegsrenten mrnde- destens auf die Summe von 480 Millionen zu ergänzen. Das Memorandunm der sechs Handelskammern der neuen" Provinzen fordert insolgedeffen die nachträgliche Mstempe- lung folgender Gruppen dieser Wertpapiere: 1. jener Pa piere, welche sich im Zeitpunkte der Wstempelung zwar im (Müßte

der neuen Provinzen sich befunden haben, aber nicht abgestempelt worden sind, weil die Inhaber hier nicht her matberechtigt waren, 2. jener Papiere, (Renten und Kriegs- den geheiligten Boden Italiens^. Man kann sich unschwer vorstellen, von welchem Geiste ^aufrichtiger NentvaWat^ eine von diesen Herren geleitete Politik getvagen ist. Da man aber an den maßgeb-rDeu Stellen sehr wohl das unbegrenzte und begründete Mißtrauen kennt, mit dem weite Kreise der deutschen Schweiz heute mehr denn je dem Verfail

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 4 von 4
Datum: 15.03.1925
Umfang: 4
Provinzen in den schwierigsten Zeiten verwalten durfte, dem gewiß das Wohl Italiens am Herzen liegt und der wahrlich keine Zeichen von Schwäche gegen die Slowenen gegeben hat, in der Schule mit der Muttersprache als Unterrichtssprache keine Gefahr zu erblicken vermag, so kann diese in Wirklichkeit nicht jenes Schreckge spenst sein, das sie manchen zu sein scheint. Möchten Mosconis und Montis Worte auf fruchtbaren Boden fallen! Glijse» M TMgcsWle. Quanto vi costa? Quanto vi rende? Oesters

Volk wohl umsonst auf seine Wiederaufrichtung warten müssen! Enorme Stenern in den neuen italienischen Provinzen. Die Handelskammern der neuen italienischen Provinzen, die von Oesterreich an Italien gefallen sind, haben bei der Regierung Vorstellungen gegen die enormen Steuern in den neuen Provinzen erhoben. Aus dem Protest geht hervor, daß beispielsweise Südtirol und das Trentino — eine von den 74 Provinzen Italiens — ein Dreiundzwanzigstel der Steuern ganz Italiens aufbringen müssen

die Steuerbehörde einen Bruttonutzen von 30 bis 40 Prozent an. Den Umsatz selbst berechnet sie oft auch aus der Anzahl der Leute, die bei der Inspektion durch den Steueragenten gerade zufällig im Geschäft anwesend sind. Daß oft ein Kunde mit sechs Freundinnen mehreremale im Geschäft sich Berge von Stoffen zeigen läßt, um schließlich nichts oder ein paar Meter billigen Stoffes zu kaufen, wird, wie es im Protest heißt, nicht in Betracht gezogen. Die kaufmännischen Vereini gungen in den neuen Provinzen geben

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 4 von 8
Datum: 15.05.1933
Umfang: 8
und Schulden, die zwischen den Angehörigen der neuen Provinzen Italiens und Oesterreichs vor dem Kriege eingegangen worden sind, regelt. Es wurde ein eigenes Amt, has Ausgleichsamt Triest, errichtet, das einerseits Guthaben einkassieren, andererseits den Gläubigern ihre Quoten zur Auszahlung bringen sollle. Die Umrechnung erfolgte zum Kurse von 56.58 Prozent in Lire. Dieses Amt in Triest hat nun einen Zweig seiner Tätigkeit mit ganzer Gewissenhaftigkeit besorgt, die Eintreibung der Schulden

hat sich auch in den neuen Provinzen niemand aufgeregt, weil eine rasche Erledigung solcher Angelegenheiten nur im Inter esse aller ist. Worüber man aber in den neuen Provinzen mit Recht schwer verstimmt ist, das ist die Untätigkeit des T r i e st i n e r A u s g l e i ch s a m t e s auf der anderen Seite, nämlich in der Auszahlung der Gläubi ger. Seit der Schaffung des Amtes sind nun neun Jahre verstrichen uUd niemand weiß heute, wann endlich mit der Auszahlung der Gläubiger begonnen wird und welche Quote sie erhalten

. Die Gläubiger haben sich in unzähligen Zu schriften an das Amt gewendet, sie wurden aber mit Ver tröstungen auf die Zukunft abgespeist. Das Ausgleichsamt hat es nicht der Mühe wert gefunden, die Oeffentlichkeit über den Stand der Angelegenheiten zu unterrichten, und gerade aus diesem Grunde ist die Unzufriedenheit und die Erregung nur größer geworden. Es handelt sich um nicht unbedeutende Beträge: Die anerkannten Schulden der Angehörigen der neuen Provinzen Haben im Jahre 1927 die Höhe von 12 Millionen Lire

angelegt worden sind. Die Südtiroler sind der Ansicht, daß diese Gelder sehr geeignet siNd, die Süd tiroler Wirtschaft zu befruchten und daß das Ausgleichsamt kein Recht hat, den Gläubigern ihre Gelder so lange vorzuent halten. In den neuen Provinzen sind rund 11.400 Parteien als Gläubiger Jin den Ausgleich einbezogen worden, deren Forderungen sich insgesamt auf 187 Millionen Kronen be zifferten. Diese 11,400 Gläubiger warten nun seit einem Jahrzehnt auf ihre Gelder, die ihnen im Friedensvertrag

von St. Germain im Jahre 1920 zugesprochen wurden. Die Abrechnung zwischen den Angehörigen der alten Provinzen und Oesterreich ist seil geraumer Zeit beendet, Nur die neuen Provinzen Italiens warten noch immer auf die Auszahlung der Gläubiger und wissen heute noch nicht, wann und in welchem Ausmaße eine solche Auszahlung endlich er folgen wird. Reform -es Kin-erschutzes. In der letzten Zeit wunde in der Abgeordnetenkammer eine Reform des Kinderschutzes durchberaten, die sich als Unumgänglich notwendig erwies

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Alpenland
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Seite 7 von 8
Datum: 28.08.1922
Umfang: 8
auf die neuen Provinzen. Die »Berichte aus den yeuen Staaten" melden aus Trieft: In der Ministerrratssitzung vorn 14. und 15. August wurden unter anderem folgende Vorkehrungen beschlossen, die die neuen Provinzen betreffen: 1. Ausdehnung der allgemeinen Zollge- setzgebung auf die neuen Provinzen; 2. Ausdehnung der Wirksam keit der in -den alten Provinzen geltenden Bestimmungen über staat lichen Konkurs für die Spesen für Entwäffevungsarbeiten und Auf findung- und Ausnützung unterirdischer Wasserquellen

auf die neuen Provinzen; 3. Ausdehnung der Wirksamkeit der in den alten Pro vinzen . geltenden Bestimmungen betreffend die cur die Privat- mdustrie übergebenen Eifenlbahnen, Tranrbahnen und Autolinien auf die neuen Provinzen; 4. Genehmigung sines Drkretes, durch das mit Veränderungen und Zusätzen die Gesetze und Reglements für die Jndustriemonopole des italienischen Staates in den neuen Provinzen veröffentlicht werden; 5. Genehmigung eines Dekretes, durch -das die Vorkehrungen zugunsten der Erzeugung

und Ausnützung der elek trischen Energie aus die neuen Provinzen ausgedehnt wird; 6. Dekret, das die Bestimmungen über dre Mhilse bei Mangel an elektrischer Energie aus die neuen Provinzen cmsdehnt; 7. Genehmigung eir'es Dekretes, durch das die Bestimmungen für die Anlagen, in denen soffile Brennstoffe für die Produktion und Verteilung von elektri scher und mechanischer Energie erzeugt werden, aus die neuen Pro vinzen auSdehnt. Die tschechoslowakische Anleihe in Reuhork. Die »Ber. aus den neuen Staaten

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 5 von 8
Datum: 01.09.1929
Umfang: 8
Verschiedenheiten der Interessen, die familiäre Gemeinsamkeit, die sich in Heiraten zwischen den beiden Rassen bildeten, der individuelle Besitz zweier Kulturen, der großenteils verzeichnet werben kann, haben glücklicherweise eine Sphäre geschaffen, in der die Per sonen verschiedenster Abstammung sich hineinlebten, ohne daß der einzelne seinen ursprünglichen Charakter einbüßen mußte. Dies beweist die Tatsache, daß trotz der deutschen oder slawischen Betonung der betroffenen Provinzen unter Oesterreich

selbst; sie sind eine Lebensfrage Italiens und der von Anderssprachigen bewohnten Provinzen, so daß dieses Problem unter dem Titel „Problem der neuen Provinzen" oder „Problem der Grenzen Italiens und ihrer Bewohner" behandelt und gelöst werden müßte. Verstehen wir uns gut. Darunter darf man keine Ab- leugnung des nationalen Minderheitenproblems erblicken. Dieses ist hingegen auf seine wahre Dimension eingeschränkt und auf den Platz gesetzt, der ihm innerhalb der großen italienischen Probleme gebührt. Die bewußte und gewollte

Unkenntnis dieses Punktes hat eben den großen Schaden für jene Provinzen gezeitigt. Zugleich hat es vielleicht i zum gegenwärtigen Stand der Unordnung in Italien bei getragen, deshalb, weil eine fleißige und fortgeschrittene Nation die Fortdauer einer derartigen Situation nicht wünschen kann. Der Faschismus, der von der damaligen Gemütsver fassung der überall verbreiteten Unzufriedenheit profitiert hatte, hat natürlich nichts wissen und nichts begreifen wollen. Nein! Er hat in der schärfsten Form

Verfassung für null und nichtig erklärte. Eine klarere Verleugnung des angeblichen Selbstbestim mungsrechtes ist kaum denkbar als dieses Verbot des fast vom einmütigen Wunsche des österreichischen Volkes getragenen An schlusses an Deutschland. Seite 168/169. . . . Durch die im Pakt vereinbarte Grenze wurden Italien gewisse wichtige Inseln und Häfen an der dalmatinischen Küste samt dem österreichischen (Süd-)Tirol und den italienischen Provinzen der Doppelmonarchie am Nordende der Adria zuge sprochen

. Als dieses Uebereinkommen unterzeichnet wurde, plante man noch nicht die Auslösung Oesterreich-Ungarns, oder wenigstens schien, wenn diese in Betracht gezogen wurde, die Möglichkeit der Ausführung sehr entfernt zu sein. Es wurde angenommen, daß das dalmatinische Gebiet, das durch den in Uebereinstim- mung mit dem Pakt zu schließenden Vertrag erlangt werden sollte, beim Heimfall der italienischen Provinzen Italien die Seeherrschaft über die Adria geben und die hafenlose Ostküste der italienischen Halbinsel

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