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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 20.04.1918
Umfang: 4
die „Neue Freie Presie" zu erzählen weiß. Der Kaiser lub bei seinem Aufenthalt in Budapest den Grasen Tisza ein, mit nach Altsut zu fahren. Wäh rend der Fahrt hatte Graf Tisza Gelegenheit, seine Ansicht über die politische Situation darzulegen. In dem folgenden Auto fuhren Baron Burian und Generalad jutant Prinz Lobkowitz. Auf der Rückfahrt war die Reihenfolge umgekehrt: Zur linken des Monarchen saß im Hofauto Baron Bu rian, in dem darauffolgenden sah man den Grafen Tisza in Oberstenuniform

und den Generaladjutanten Prin zen Lobkowitz. Aller Wahrscheinlichkeit nach dürfte auf dieser Fahrt der Entschluß des Monarchen gereift sein, Baron Burian mit der Leitung der auswärtigen Ange legenheiten zu betrauen." Nach dieser Mitteilung, die das Wiener Tisza- Blatt natürlich von dem künftigen unqarisckien Mi nisterpräsidenten empfangen hat, kann ein Zweifel darüber, wer dem Kaiser den Rat gegeben hat, Ba ron Burian mit der Leitung des Auswärtigen Am tes zu betrauen, nicht mehr auffommert. Graf Tisza

zu erkämpfen, und das ge samte demokratische Bürgertum wird dabei auf ihrer Seite stehen. Wer und wo ist viMtK? lieber den Prinzen "" < i ? >'• -• teilt das „Berliner Tageblatt" mit: Der Prinz, der heute 32 Jahre zählt, ist eines der zwölf Kinder des verstorbenen Herzogs Robert von Parma und seiner zweiten Ehe mit der Prinzessin Maria Antonia, geborenen Prinzessin von Braganza, Infantin von Portu gal. Die ersten fünf Kinder des Herzogs Robert, unter ihnen das Haupt des Hauses Parma, Herzog Heinrich

, und der k. u. k. Generalstabsoberst Prinz Elias v. Parma, stammen aus der ersten Ehe des verstorbenen Herzogs mit der Prinzessin Maria von Bourbon.. Prinz Sixtus, be kanntlich ein Bruder der Kaiserin Zita, verlebte ebenso wie sein jüngerer Bri»drr Lader einen Teil seiner Jugend in Frankreich 0 rauen. Prinz Sixtus hat in Feldkirch (Vorarlbergs i katholische Gymnasium der Jesuiten besucht, später an der Pariser Sorbonne Jura studiert. Die politischen Sympathien des Prinzen neigten stark für Frankreich. Er trug sich wohl

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1845)
Anemonen aus dem Tagebuch eines alten Pilgersmannes ; Bd. 1
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Seite 303 von 393
Autor: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: 388 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II 65.176/1 ; II 111.717/1
Intern-ID: 198708
299 fürchteten seine Freunde, hohnlachten seine Feinde unaufhörlich, dessen laut ausgesprochene Hinneigung zu Frankreich, dessen eben so laut aus gesprochene Antipathie, gegen die Jesuiten, - ihn einem Nachtwandler am Rande jäher Abstürze vergleichbar machten. — Die Art, wie Lobkowitz endlich fiel, war zwar nicht so blutig, wie der Ausgang Wallensteins, Martinucci's, Katzianers, des Kanzlers Wiener und Georgs Popel von Lobkowitz, erinnerte aber doch genugsam an die ähnlichen, unaufhörlich

wiederkehrenden Austritte des Serails. — Die Jesuiten traten in Bund mit den Frankreich bis kn den Tod haf fenden Stockpatrioten, sie traten in Bund mit der jungen und schönen Kaiserin Claudia Felicitas von Tyrol. Lobkowitz soll des Kaisers leise Zweifel, über ihre strenge Jungfräulichkeit, die er nur gegen seinen Leibarzt im engsten Vertrauen fragweise hingeworfen, unbescheiden ausgebrertet haben?! Das dumme Distichon : „Claudia claudebai. sed non claudehat vbi.qne , — si bene claudisscl, Claudia virffo

luisset,“ das schon dem Kanzler Wiener so verderblich gewesen, wurde nun Lobkowitz in den Mund gelegt, der von einer Jugendliebe mit dem Grafen Ferraris zu Innsbruck allerlei Verfängliches verlautbart haben sollte? ? Des Abends vorher hatte Lobkowitz noch seine Partie mit dem Kaiser gespielt, unter allen Zeichen der alten Hofgunst. Eben wollte er, am 17 . Dctbr. 1673 , zu seiner gewöhnlichen Audienz - und Arbeitsstunde, um 10 Uhr, zum Kaiser fahren, als ihn der Haupt mann der Hatschiergarde , General

Fürst Pro, in seinem Pallast ver haftete und ihm kundthat, er habe Befehl, ihn auf der Stelle weiter abzuführen. — Wohin? wurde dem noch vor wenigen Stunden all- , mächtigen Günstling eben so wenig eröffnet, als ihm vielmehr unter Leibes - und Lebensstraft verboten, nach der Ursache dieser außerordent lichen, wahrhaft türkischen Behandlung auch nur zu fragen. Bereits im inhaltsschweren Abschnitt vom „Dank des Hauses Österreich" wurde berichtet , wie Lobkowitz auf einem offenen, mit Stroh bedeckten

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