8 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1911/21_01_1911/SVB_1911_01_21_1_object_2553277.png
Seite 1 von 12
Datum: 21.01.1911
Umfang: 12
abgeleitet werden. Es tauchte sodann das Projekt aus. die Bahn von Laois aus. gehend durch das Zimmertal über Cavalese nach Predazzo zu sühren. So gab es nun glücklich zwei Projekte, das ursprüngliche deutsche und das spätere italienische. Die Länge der deutschen Linie betragt 30 Kilo- Meter, die der anderen 52 Silometer. Es wäre also die Bahn Neumarkr-Predazzo weit kürzer, als von LaviS in!. Fleimstal. Die deutsche Lmie hat günstiges Bauterrain, wahrend die italienische Linie durch morschen Grund

und Murbrüche gebaut werden müßte, so daß die Anlage eine unsolide und der Betrieb stets ge fährdet wäre. Die Länge der Trasse durch das Zimmertal und die ungünstigen Bodenverhältnisse haben zur Folge, daß die italienische Linie sehr sehr teuer wäre. 12—14 Millionen Kronen tosten würde, während di? Linie Neumarkt—Predazzo nur aus zirka 6—7 Millionen veranschlagt ist. Auch hinsichtlich der Rentabilität muß die Linie Lavis—Predazzo hinter der deutschen Linie rreit zurückstehen. Seit Menschengedenken

eingesehen und sich mit sehr wenigen Ausnahmen einhellig für die Linie Neu markt-Predazzo eingesetzt. Das Interesse für diese Linie war in Deutsch südtirol sehr rege, so daß Ende 1906 die Finanzie rung der Linie als gesichert gelten konnte. Der Landtag hatte sich auch nur sür diese Linie ausge- sprachen und eine Subvention von 200.000 Kronen beschlossen. Selbst die Regierung war mit dem italienischen Projekte nicht einverstanden. Eisenbahnminister Derschuslü äußerte sich s^nerzei!, daß die italienische

Linie nicht werde gebaut werden. Allerdings zögerte die Regierung noch mit der Konzesfionie- rung des Projektes Neumarkt—Predazzo, doch stand anfangs 1907 im ganzen die Sache recht gut; es hätte nur seitens der neugewählten Abgeordneten eines entschiedenen Auftretens bedurft, um die Kon zession baldigst herauszubekommen. Trotzdem sind wir heute nach vier Jahren von ver Verwirklichung des allein rentablen und ge rechten FleimstalbahnprojekteS Neumarkt—Predazzo welter entfernt, denn je. Warum

nicht immer gerechten Forde rungen zu mißbrauchen. So haben die Herren aus t>rm Trentino auch die Durchführung des deutschen Fleirnstalbahn-Projektes zu hintertreiben verstanden. Sobald nun im Landtage der dringend nötige Ausbau der Vinschgaubahn zur Sprache gebracht wurde, kamen die Italiener mit der Forderung, die Fleimstalbahn von Lavis nach Predazzo zu bauen. Die teils offenen, teils versteckten Drohungen mit der Obstruktion und die AuSuützung der Situation in der Vinschgaubahn haben das famose

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1912/01_06_1912/SVB_1912_06_01_1_object_2511946.png
Seite 1 von 8
Datum: 01.06.1912
Umfang: 8
von Neumarkt bewies sich als ein äußerst rühriger und geschickter Vermittler zwischen uns und den Fleimstalern. Von besonderer Wichtigkeit sei es, daß bei den kürzlich stattgefundenen Wahlen in den Ausschuß der Generalgemeinde die Anhänger des Neumarkter Projektes, an ihrer Spitze Bürgermeister Giacomelli von Predazzo, gewählt worden seien. Das deutsche Fleimstalbahnkomitee hat diese günstige Situation sofort benützt und Verhandlungen mit der General- gemeinde gepflogen. Ein diesbezügliches Schreiben

, als durch die Forstverwaltung bewilligt werde. Die Generalgemeinde würde dadurch eine jährliche Mehreinnahme von 150.000—160.000 Kronen er- zielen. Dieser Vorschlag Oß-MazzuranaS ist auch sür uns Deutsche annehmbar. Das Präsidium der Handelskammer hatte mit Herrn Oß-Mazzu« rana eine Besprechung wegen dieses seines Pro jektes, aus der klar hervorging, daß Herr Oß- Mazzurana kein anderes Motiv dabei im Auge habe, als die Herstellung der Linie Neumarkt— Predazzo. Deswegen können wir uns vollkommen damit einverstanden erklären

tung der Italiener hat sich zu unseren Gunsten gewendet. Im Fleimstal hat sich der Gedanke fest gewurzelt, daß nur die Linie Neumarkt—Predazzo die einzige rentable Bahn sei, auch weiß man dort, daß die Regierung für ein anderes Projekt nicht mehr zu haben sei. Heute gibt es in Welschtirol schon einflußreiche Männer, die sich getrauen, offen für unser Projekt einzutreten. Herr Jngenier O. P. Mazzurana, ein Sohn des verstorbenen Bürger meisters von Trient, habe erklärt, er werde bei jeder Gelegenheit

2