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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 13.05.1933
Umfang: 4
und der Oeffentlichkeit erregt haben, hat man nichts mehr gehört. Wir können heute nicht daran zweifeln, daß es der Einfluß der französischen Politik gewesen ist, der aus- gereicht hat, über diese Konferenzen ein ewiges Stillschweigen zu verhängen. Im Jahre 1931 haben wir, mit großer innerer Erregung und durchdrungen von der Bedeutung dieses Projektes, den Plan der deutsch-österreichischen Zollunion erlebt. Wir haben den Plan erlebt, wir haben den Kampf für den Plan, den Kamps gegen den Plan und den Untergang

dieses Planes erlebt. Er war im wesentlichen, handelspolitisch vom Gesichts punkte des natürlichen Austausches aus betrachtet, die Antwort aus die Agrarkonferenzen in Bukarest, Warschau und Sinaia. Nur daß diesmal zwei industrielle Exportstaaten ihrer Um gebung durch die offene Tür, die — was jeder verstanden hat — eine Getreidetür war, den natürlichen Austausch aus dem Boden einer Zollunion anboten. Der Plan der deutsch-österreichischen Zollunion wurde von Frankreich in heftigster Weise

etwas zu denken, gesagt hätte: „Wir haben in der letzten Woche zwei Ereignisse zu verzeichnen, die wir positiv zu werten haben: den Flottenpakt betreffend das Mittelmeer und den Plan der deutsch-österreichischen Zollunion." Nichts ist klarer, als daß diese überaus bemerkenswerte Aeußerung des italienischen Regierungschefs vor einem internationalen Publikum eine Einladung an das Deutsche Reich war, mit Italien über gemeinsame Interesien im Südosten in irgendwelche Auseinandersetzungen einzutreten. Ich glaube

Interessen möglich war. Das aber wurde versäumt. Als dieser deutsche Plan gefallen war, erlebten wir im Frühjahr 1932 — aber schon von allen möglichen Staaten im Herbst 1931 angekündigt — den französischen Gegenplan, den Tardieu-Plan, den Fünsstaatenplan. Ich darf daran er innern, daß auch um diesen Plan in der Oeffentlichkeit ein heftiger Kampf entbrannte. Ich darf erwähnen, daß auch dieser Plan zu Fall gekommen ist, und zwar auf internationalem Boden durch die deutsch-italieinsche Zusammenarbeit

gegen diesen Plan, die auf der Londoner Konferenz sehr deutlich wurde, in Oesterreich durch eine überaus intensive Auf klärungsarbeit, die insbesondere der Bauernschaft die unge heure Gefahr der Eingliederung in ein Getreideüberschußgebiet zeigte und nicht zuletzt durch die Verweigerung der Gefolg schaft für den französischen Plan sogar von seiten französischer Militärverbündeten: Rumäniens und Jugoslawiens. Nach dem französischen Plan, der aus der Konferenz von Stresa begraben wurde, kam ein neuer Plan

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.07.1931
Umfang: 6
Wagner, Erzherzog-Eugen-Straße ff * sämtliche in Innsbruck. / Wiener Büro: Wien, l.. Elisabethstraße 9/II., Fernruf B 22-4-29. / Postsparkafsen-Konto 52.677. / Entgeltliche Ankündigungen im Textteile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Auzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.-G^ Wien. I.» Brandstätte 8. Fernruf v 23‘5»95. Nr. 148. Innsbruck, Donnerstag, de» 2. Znli 1931. 19. Zahrg. Hoover isoliert Frankreich. Ein neuer Plan des amerikanischen

Präsidenten snr den Fall des Scheiterns der pariser Verhandlungen. Washtilgton, 1. MM. <Piiv.) In hiesigen offiziellen Kreisen hat man trotz des Um standes, daß die amerikanisch-französischen Verhandlungen in Paris über Hoovers Plan ein kritisches Stadium er reicht haben, die Hoffnung auf ein baldiges Zustande kommen einer Einigung nicht aufgegeben. An einer offi ziellen Ankündigung erklärt die Regierung sich bereit, der französischen Forderung auf Weiterzahlung der un geschützten Annuitäten des Aoung

Länder sich bereit erklären, auf die ihnen zustehenden Reparationszahlungen Deutschlands zn verzichten. Jene Regierungen, die auf der Bezahlung der Reparationen bestehen sollten, würden dagegen keine Stundung der Kriegsschulden an Amerika erhalten. Auf diese Weise hofft man, die folgenschweren Wirkungen eines Schei terns der Pariser Verhandlungen auf den deutschen Kredit und auf die Weltwirtschaft avzuwenöen. Der neue Vorschlag bereits überreicht? scheu Verhandlungen über den Hoover Plan

waren bis heute Mitternacht noch nicht in der amerikanischen Botschaft in Paris eingelangt. Infolgedessen wurden die für h»eute Vormittag angesetzten Besprechungen ans 15.30 Uhr verschoben. Wie verlautet, werde Präsident Hoover feine Antwort auf die letzten französischen Gegenvorschläge dem ameri kanischen Schatzsekretär Mellon erst dann übermitteln, wenn die Abstimmung des französischen Senates Über den Hoover-Plan in Washington bekannt geworden ist und anderseits der Bericht des Botschafters der Bereinig

. 2. Die französische Regierung verlangt, daß, wenn vor der Zurückzahlung der ungeschützten Annuität Deutsch land ein Moratorium nach dem Aoung-Plan erklärt, Frankreich den Garantiefonds an die V. I. Z. n i ch t aus eigenen Mitteln zu erlegen habe, sondern daß ihm zu diesem Zwecke die bei der V. I. Z. deponierte ungeschützte Annuität zur Verfügung gestellt werde. Diese Forderung Frankreichs würde praktisch darauf hinauslaufen, daß Deutschland bis zur Rückzahlung der aufgeschobenen Annuitäten überhaupt

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 15.05.1930
Umfang: 8
sollte der Young-Plan werden. Die Deutsche Linke erklärte von vornherein bei Beginn der Verhandlungen, daß es sich nicht um die Frage handle, ob Reparationen bezahlt werden müßten, sondern nur, wer in Deutschland sie zahle- sie werde dafür sorgen, daß die deutsche Schwerindustrie und der deutsche Besitz sich nicht um ihre Zahlungsverpflichtungen drückten. Wie der frühere Sozialdemokrat August Winnig in einem Aufsatz „Die ewige Fron" ausführte, hat die Deutsche Linke immer ihre Aufgabe darin gesehen

des Young-Planes sind der deutschen Oeffentlichkeit vollkommen falsche Darstellungen gegeben worden. Es ist eine solche Täuschung nur möglich gewor den, weil in Deutschland kaum ein Mann es für nötig gefunden hat, sich mit dem wirklichen Inhalt des Uoung- Planes vertraut zu machen. Es wird behauptet, daß der Noung-Plan für Deutschland günstiger sei als der Dawes- Plan, und daß er die Lasten Deutschlands verringere. Das ist falsch. Es wird behauptet, der Noung-Plan biete bessere

Revisionsmöglichkeiten als der Dawes-Plan. Auch das ist eine Unwahrheit. Dr. Bögler ist gerade zu- rückgetreten, weil es nicht gelungen ist, eine Revisions- Möglichkeit für den Noung-Plan zu erreichen. Fm Noung- Plan selbst heißt es ausdrücklich immer wieder, daß er Die Novellierung des Wassengesetzes. Wien, 14. Mai. (Priv.) Wie berichtet, soll im Parlament eine Abänderung des alten Waffenpatentes noch in dieser Session erfol gen. Der Abäuderungsentwurf liegt gegenwärtig im Bundeskanzleramte. Es handelt sich um die Reform

. Die Nationalsozialisten holten unter endgültig und unabänderlich ist. Es wird auch behauptet, daß die Kontrollen aufhöreu. Auch das ist unwahr. Im Noung-Plan heißt es ausdrücklich, daß die bisherige poli tische Kontrolle ersetzt werden soll durch eine finanzielle unpolitische Stelle im Ausland, die neu zu schaffende Bank für internationale Zahlungen, die von jetzt ab alle die Aufgaben zu erfüllen hat, die bisher der Repara tionsagent und seine Kontrollorgane besorgt haben. Es wird behauptet, die Verpfändungen seien

nun weg gefallen. Im Noung-Plan heißt es ausdrücklich, daß das Reich sich weiterhin verpflichtet, gewisse Einnahmen (Zoll- und bestimmte Verbrauchsabgaben) für den Dienst des Nouug-Planes zu verpfänden, und daß diese verpfändeten Einnahmen wenigstens 160 v. H. der höchsten von Deutsch land zu entrichtenden Haushaltszählung ausmachen müs sen. Ferner mutz die Reichsbahn eine Verpflichtungs- Urkunde vinterlegen, die sie verpflichtet, 37 Jahre lang jährlich WO Millionen Reichsmark zu bezahlen. Diese Steuer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.01.1930
Umfang: 8
85 M'llmrden Goldmark beträgt. Die jährlichen Betreffn sse von derzeit mehr als 1609 Millionen Goldmark und steigend aus über 2000 Mil- lwnen stellen Deutschland durch mehrere Jahrzehnte unter schwerste Zahlungsverpflichtungen. Emen großen Teil da von muß Deutschland in fremden Valuten erlegen — den sogenannten ungeschützten Teil —. den Rest kann es auch tu Markbeträgen leisten oder bei Zahlungsunfähigkeit um «inen Zahlungsaufschub onsuchen. Sicher ist der Poung-Plan eme schwere Belastung für die Deutsche

Republik. Aber Deutschland hatte nur eine zweifache Wahl: Entweder Dawes-Plan oder Aoung-Plan. Und gegenüber dem Dawes-Plan ist jedenfalls der Young-Plan ein großer Fortschritt. Der Aounq-Plan rückt vor allem Deutschland aus dem Bereich der Möglichkeiten militärischer Sanktionen, die rm Dawes- Plan noch vorgesehen waren, vollkommen heraus. Entschei dend bei Differenzen, die besonders naheliegend gegenüber dem Hauptgläubiger Frankreich sind, ist der ständige internationale Gerichtshof im Haag

. An ihn und desien unparteiische Richter, nicht mehr an die Baionette und die stärkeren Bataillone soll in Hinkunft in Streit fällen aus dem Zoung-Plan appelliert werden. Auch die Zahlungen werden aus der Sphäre der Gegen sätze herausgenommen und der neu zu gründenden Bank fürinternationale Zahlungen mit dem Sch in der neutralen Schweiz. Basel, überwiesen. In hohem Grade ist der Poung-Plan auf Vertrauen gegründet. Die Sank tionsformel zum Vertrag drückt es in ihrer Einlei tung folgendermaßen aus: „Der neue Plan

beruht aus dem Grundgedanken, daß die vollständige und endgültige Lösung der Reparationtzsrage im gemeinsamen Jnteresie aller be- teikigten Länder liegt und daß er die Zusammenarbeit aller dieser Länder erfordert. Ohne guten Willen und ohne Ver trauen von beiden Seiten würde das Ziel des Planes nicht erreicht werden." Selbst für den Fall, als irgend eine deutsche Regierung sich entgegen der feierlichen Verpflichtung im Schlußproto koll. den Doung-Plan sabotieren wollte, treten keine Stras- sanktionen

in ein neues Entwicklungsstadium: Politisch, finanziell und wirtschaftlich. Politisch wird es mit Ende Juni 1930 vollkom men frei werden, die letzten französischen Bajonette werden Deutschland nach fast Zwölfjähriger Besetzung verkästen. Keine Milttarkommlssion wird es mehr kontrollieren, kein Reparattonsägent wird eine geheime Finanzdiktatur aus üben. Wirtschaftlich wird Deutschland zu äußersten Anstren gungen ausholen müssen. DerVoung-Plan mit seinen schwe ren Zahlungsverpflichtungen wird Deutschlands

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.02.1954
Umfang: 6
Redaktion: Innsbruck. Saturn er Straße 2, 1- Stock Verwaltung: Salurner Straße 2/P. Tel 8211 u. 8219 Einzelpreis »0 Groseben Woebenendausgabe S 1.20 Bezugsbedingungen: Durch die Post Träg« oder Verschleißteilen monatlich 8 20.80 Nr. 27 Innsbruck, Mittwoch, 3. Februar 1954 52. Jahrgang Schwere Folgen der Winlerkälte in ganz Westeuropa (Ausführliche!' Bericht auf Seite 2) Molotow-Plan „wie eine kalte Dusche Fronten in Berlin schon fetzt verhärtet Wenn man die Ergebnisse der letzten Besprechungen

der vier Außenminister im Spiegel des Weltechos betrachtet, so scheint derzeit der Pessimismus bezüglich etwa zu erwartender Ergebnisse zu überwiegen. Das ist beonders nach dem Vorschlag der Fall, mit welchem der sowjetische Außenminister Molotow in der bisher längsten Sitzung am Montag heraus rückte, und der sich mit einem sowjetischen Entwurf für den deutschen Friedensvertrag und der Anregung einer Friedenskonferenz beschäftigte. Nach dem Molotow-Plan sollen die stellver tretenden Außenminister

wie für die Öffentlichkeit klar zutage. Ein britischer Sprecher bezeichnete die Rede Molotows als „sehr enttäuschend“. Die Ausführungen des sowjetischen Außenmini sters beschränkten sich, wie der Sprecher erklärte, auf folgende Punkte: Der Plan für eine Europaarmee sei gegen Rußland gerichtet und ziele darauf ab, einen neuen Weltkrieg vorzubereiten und vom Zaune zu brechen. Amerika, Großbritannien und die sechs Länder der Europaarmee, dar unter Westdeutschland, hätten sich zu einem Block gegen die Sowjetunion zusammenge

schlossen. Molotow appellierte an Frankreich, den Europaarmee-Plan fallen zu lassen und Bich enger mit der Sowjetunion zu liieren. Der Europaarmee-Plan wurde von Molotow als „unüberwindliches Hindernis für die deutsche Wiedervereinigung“ bezeichnet. Nur in seinen Schlußsätzen habe Molotow auf gesamtdeutsche Wahlen und auf die Bil dung einer gesamtdeutschen Regierung Bezug genommen, habe aber die Vorschläge in dem Plan Edens für eine Wiedervereinigung Deutschlands auf Grund freier Wahlen nicht erwähnt

. Der Sprecher schloß: „In der Rede Molo tows waren, im Gegensatz zum vergangenen Samstag, keine Anzeichen festzustellen, die darauf schließen lassen würden, daß er den Eden-Plan entsprechend berücksichtigen werde. Seine Argumente waren nur eine Wiederholung der bekannten sowjetischen Ansichten in kompromißlosester Art.“ Die unmittelbare Reaktion bei den Dele gierten der Westmächte war allseitige Enttäuschung. In amerikanischen Kreisen wurde die Auf fassung vertreten, daß jetzt die Hoffnungen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 24.10.1929
Umfang: 16
Der Young-Plan bestimmt die endgültige Dauer der Zahlungen. Eine Verpflichtung für zwei Generationen, Ne jede deutsche Hoffnung erdrücken könnte, wenn nicht Ne Hoffnung bestünde, d'aß Verpflichtungen für so lange Zeit an der Veränderung der Politischen, über auch der Mtschaftlichen Voraussetzungen scheitern würden. Der Dawes-Plan sicht eine jährliche Rormalleisiung von 2500 Millionen Reichsmark vor. Der Doung-Plan steht eine fühlbar geringere Jahresleistung vor. Erspar- nis gegenüber dem Dawes

-Plan im ersten Jahr rund 500 und im zweiten Jahr rund 700 Millionen Reichs- mark. Der Dawes-Plan sieht außer der Rormalleistung non 2500 Millionen Reichsmark noch darüber hin>aus Sonder- zulagen auf Grund des „steigenden Wohlstandles" vor. Wohlstand in Deutschland hatte erhöhte Zahlungen zur Folge. Die Franzosen und länderte würden bei erftbeftcx Gelegenheit bereit sein nachzu weisen, daß es lden Deutschen immer besser gche, ja glänzend, so daß sie auch mehr Reparationen zahlen könnten. Der Young

-Plan kennt 'diese Sonderzahlunglen nicht mchr. Gerade diese unvorhergesehenen Sonderzahlungen auf Grund ldes Wohlstandles, hätten ibic Hauchlaltsauf- siellung außerordentlich erschwert und unübersichtlich gemacht. Der Dawes-Plan sieht eine Unmenge von Kontroll- und Sicherheitsmaßnahmen vor, fremdle Kontrollore und Agenten, ib'ie Deutschland zu bezahlen hätte. Der Poung- Plan kennt - keine Kontrollämter 'b'cx Gläubiger mehr. Die Verpfändung ber Verbrauchsabgaben hört im wesent- lichen

auf. Deutschland ist die 'unwürdige Bevormundung los. Befriedigung und Jubel über den Poung^silan hlerrscht natürlich auch in jenen Kreisen nicht, welche ihlM gegenüber 'dem Dawes-Plan noch den Vorzug geb'en. Er bringt gewisse Erleichterungen, aber es steht fest, daß der Plan auch jetzt noch weit übler 'bäie deutsche Zahlungs fähig keit hinausgeht. Aber er bildet eine geeignete Grundlage für die politischen Verhandlungen. Wenn 'bie Bedenken, die heute bestehlen, nicht beseitigt wevd'en, dann wird ber Poung

-Plan mit ober ohne Volksentscheid im Reichstag schlechtes Wetter haben. Damit Deutsch- land zahlen kann, müssen wirtschaftliche Voraussetzungen gegeben sein, die nur die anderen Länder schaffen können. Auf der anderen Seite müssen auch politische Forderun gen erfüllt werden. Eine Selbstverständlichkeit muß sein: Ohne völlige Rheinlandräumung kein Poung-Plan. Der billige Jakob von Berlin. Me deutsche Öffentlichkeit wird seit Wochen von einem ausgewachsenen Skand-al beschäftigt. Drei Ge- brüder

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.03.1917
Umfang: 8
sind keine größeren Kampfhandlungen gemeldet. Texas und Arizona. (Korrespondenz aus Berlin.) Einem Diplomaten verzeiht die Welt eher alle Sünden gegen die zehn Gebote, als einen Verstoß gegen das elfte, das da heißt: Du sollst dich nicht er wischen lassen. Darum hat die Geheimdiplomatie seit ältester Zeit ihre Wege so kunstvoll wir nur möglich angelegt. Nichts Unerfreulicheres, als wenn ein insgeheim vorbereiteter Plan dem Gegner vor zeitig enthüllt wird. Herr Zimmermann hat mit seinem Plan, Texas und Arizona

hat, oder ob er auch diesem auf dem Weg durch die Associated Preß bekannt geworden ist, entzieht sich unserer Kenntnis. Sicher ist nur. daß der erste Sterbliche, der von dem Plärr erfuhr, der war, gegen den er , sich richtete, nämlich der Präsident Wilson. Sicher ist, daß Wilson diesen Plan schon lange kannte, be vor Zimmermann erfuhr, daß er ihn kannte. Dar aus ergab sich für die deutsche Diplomatie in Spiel und Gegenspiel mit der amerikanischen eine Situa tion, die man, unr einen ganz gelinden Ausdruck zu gebrauchen, als sehr unerfreulich bezeichnen

, das seit zweiein halb Jahren der Verbündete unserer Gegner ist, könnte von der Entente abschwenken und ins Lager der europäischen Mittelmächte übergehen, entzieht sich der allgemeinen Kenntnis. Sicher, wenn Herrn Zimmermann der Plan gelungen wäre, den inan je nach Auffassung als grandios oder grotesk bezeich nen kann, er wäre für viele in Deutschland der Held des Tages gewesen. Aber der Plan mißlang und so ist es müßig, lange darüber zu streiten, ob auch nur ein hundertstel Prozent Wahrscheinlichkeit

für sein Gelingen vorhanden war. Die offiziöse Presse Deutschlands beschränkt sich in der Hauptsache darauf, zu erklären, daß der Plan des Herrn Zimmermann nioralisch einwandfrei ge- wesen sei. Ein Staat habe das zweifellose Recht, Bündnisse zu suchen für den Fall, daß er mit ande ren Staaten in Krieg geraten sollte. Das ist zweifel los richtig, aber das Interesse an dem Thema ist mit dieser einlvandfreien Feststellung nicht er schöpft. Sicher ist es doch nicht die Aufgabe der Di plomatie, durch ihre Handlungen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.04.1932
Umfang: 6
. Er legte die sem Komitee als Grundlage für die Beratung über die Entschließung einen Entwurf vor, der sich hundertprozentig dem rumänischen und damit auch dem französischen Stand punkt anpaßte, den nebulösen „großen Plan" propagierte und so eigentlich ein Bekenntnis zum Tardieu-Plan war. Während sich die meisten Konferenzteilnehmer im großen Stadtsaal noch bei Musik und Gesang unterhielten, trat gegen Mitternacht der Redaktionsausschuß zusammen, um über die sen Entfchließungsentwurf zu beraten

Vorschlag, der Notstandsmaß nahmen mit einseitigen Präferenzen vorsieht. 2. Der Tardieu-Plan. 3. Der polnische Vorschlag, der drei präferenzierte Zonen Vorsicht, u. zw. in der ersten Zone die Donauländer allein, in der zweiten Zone die Donauländer mit Polen und Italien und in der dritten Zone schließlich alle diese Länder mit Zuziehung Deutschlands. 4. Der deutsche Vorschlag, auf Schaffung eines größeren Wirtschaftsraumes unter Einbeziehung der Getreideäufnahme- länder. Nach eingehenden rein

die Rolle als Bankier und Mittler, alle andere wirtschaftliche Tätigkeit hätte dann keine Berech tigung mehr. Herrn Hantos Plan in biefer Hinsicht und seine Ursachen sind ja klar: Er will die in der Nachkriegszeit künstlich aufgepäppelte ungarische Industrie ebenso wie die auf gleiche Weise in den letzten Jahren entstandene neue Industrie TU. Genf, 19. April. Der vom Hauptausschuß der Abrüstungskonferenz Montag vormittags zur Ausarbeitung eines endgültigen Entschlie ßungsentwurfes

auf die stufenweise Durchführung der Abrüstung f e st g e l e g t, hat aber gleichzeitig bestimmt, daß der erste Abschnitt ein entscheidender Schritt in der Rich tung einer Herabsetzung der Rüstungen auf das Mindest maß darftellen muH. in Jugoslawien und Rumänien auf Kosten der alten öster reichischen Industrie, die verschwinden soll, weiter sichern. Hantos Plan geht daher nicht auf eine Verbesserung der Zustände, sondern nur auf eine Verschiebung zu ungunsten Oesterreichs und zugunsten Ungarns hinaus. Ein Trost

ist es allerdings, daß, wie versichert wird, Hamos mit seiner Ansicht ziemlich a l l e i n in Ungarn steht. Jedenfalls war seine Rede ein offenes und entschiedenes Bekenntnis zum Tardieu-Plan, wobei er allerdings gnädig das Zugeständ- n i s machte, daß man ja Deutschland, Italien und Polen eine äo knoto-Vorzugsbehandlung im Donaugebiet zusichern könne. Die Ausführungen Hantos stießen naturgemäß sofort auf Wider st and und sie lösten eine ziemlich heftigeWech- s e l r e d e aus, in der zunächst der Führer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 19.10.1929
Umfang: 16
, anfangen würde, darüber wollen wir lieber schweigen. Bonns-Plan und Volksbegehren. Wie aus Berlin gemeldet wird, gab es für die deutsche politische Oeffentlichkeit schon seit langem nicht mehr ein solches bestürzendes Ereignis, wie der plötzliche Tod des Reichsaußenministers Dr. Stresemann. Was nun? ist die Frage, die alle politisch interessierten Gemüter beschäftigt. Wer die außenpolitische Arbeit Stresemanns würdigt, er kennt die einheitliche Linie, die seit dem Jahre 1923, in dem sich Stresemann

zum Exponenten der von den Sozialdemo kraten Zuerst geforderten Erfüllungspolitik gemacht hat, das Wirken dieses Staatsmannes, der seit Rathenau und Erz berger einer unserer Fähigsten war, durchzieht. Angefangen vom Eintritt Deutschlands in den Völkerbund, über Lo carno, Gens und Haag bis zur Rheinlandräumung und dem Poung-Plan, zeigt sich deutlich der Erfolg jener zähen und ausdauernden Verständigungspolitik, deren vorläufiger Ab schluß, die Rheinlandräumung, Stresemann in die Wege leiten konnte

. Der Nachfolger Stresemanns, wer immer es auch sein, wird, wird gut tun, allen Anfeindungen von rechts zum Trotz, in der bisherigen Richtung fortzufahren. Der Zoung- Plan bedeutet für uns ja nur einen weiteren Schritt zur endgültigen Lösung der Reparationsfrage und nur politi sche Kindsköpfe und Dilettanten werden erwarten, daß mit diesem einen Schritt bereits alls getan sei. Niemand hat be hauptet, daß mit der Annahme des Houng-Planes bereits wieder paradiesische Zustände nach Deutschland Zurückkehr ten

, immer noch bedeutet er eine schwere Belastung für Deutschland. Aber er ist von drei Uebeln das bei weitem kleinere. Der Dawes-Plan, der von dem Doung-Plan abgelöst wird, belastet Deutschland mit Reparationszahlungen von jährlich 2.5 Milliarden Mark auf eine nicht festgesetzte Zeit spanne, das heißt also aus eine unabsehbare Dauer von Jahren. Dagegen hat die Revision des Dawes-Planes, die man nach dem Leiter der Pariser Verhandlungen, Owen Poung, kurz Poung-Plan nennt, die Dauer der Zahlungen

aus den Zeitraum von 37 Jahren beschränkt und die Summe selbst aus 2050 Millionen Mark jährlich herabgesetzt. Der Doung-Plan bedeutet also eine Entlastung Deutschlands um jährlich 450 Millionen. Jeder Verständige wird einsehen, daß dies, wenn auch kein gewaltiger, so doch ein beträchtlicher Schritt zur Ent lastung des deutschen Volkes ist. Jede Million, die wir we niger zu zahlen brauchen, kommt dem Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft zugute, jede Million, die wir an das Ausland zuviel zahlen müssen

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Alpenland
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Seite 3 von 6
Datum: 15.03.1930
Umfang: 6
den einmütig verlau fenen Parteitag. Bevorzuget, wo immer nur möglich, die österreichischen Erzeugnisse. Dadurch nützt Ihr Euch selbst und vielen tausend Arbeitslosen, die Rot und Elend leiden Der Muiigplan angenommen. Der deutsche Reichstag hat in namentlicher Abstimmnrrg den Doung-Plan und die mit ihm gleichzeitig verhandelten Liquida tionsabkommen angenommen. Rach den heftigen parlamentarischen und außerparlarnentarifchen Auseinan dersetzungen über den Z)oung-Plan, der, wie erinnerlich, sogar den Anlaß

zu einem Volksbegehren geboten hatte, muß die Mehrheit des Reichstages, die sich dazu entschloß, dem Doung-Plan und dem ihm beigeschlossenen Abkommen über die Liquidierung des Krieges zuzustimmen, als über raschend groß bezeichnet werden. Richt weniger als 270 Reichstagsabgeordnete, die bisherige Regierungsmehrheit darstellend, stimmten für die Annahme des doung-Planes, die von 192 Abgeordneten abgelehnt wurde. Der lange, alle politischen Gegensätze im Reiche aufwühlende Kampf gegen den Z)oung-Plan

, dessen Bestimmungen so tief in das wirtschaftliche und soziale Leben des deutschen Volkes eingreifen, endete also damit, daß sich die Reichstagsmehr' heit der politischen Notwendigkeit beugte, einen Plan für die Erfüllung der im Friedensgebote nicht festgesetzten Zahlungsverpflichtungen zu übernehmen. Das Reich kennt nun seine Lasten. Es weiß, was es wird leisten müssen. 2lber, das muß hervorgehoben werden, es kennt nicht die Wirkungen der übernommenen Verpflichtungen. Cs ist geradezu tragisch, daß Reichskanzler

Müller in seiner Er klärung für die Annahme des Z)oung-Planes und der Rebengesetze, den Satz sprechen mußte, kein Mensch in der Welt könne heute mit ehrlicher Ueberzeu- gung, die Wirkungen des Poung Planes prophezeien. Alls j diesem Satze des Reichskanzlers tritt der brutale Gewalt-! charakter des Friedensgebotes von Versailles neuerdings hervor. Der Woung-Plan, der an die Stelle des Dawes- Planes tritt, ist, so wie er ist, eine Folge des Friedens gebotes von Versailles, dieses unerhörtesten Aktes

, wenn auch geschlossen werden könnte, daß die Mehrheit, die die große politische, nallonale und wirtschaftlichs Verantwortung für die Dounggesetze auf sich nahm, auch hinsichtlich der Finanz- stagen ein ^Übereinkommen finden müßte. Dr. Eckener über die Folgen des Donng-Planes. Unter der Udberschrift: „Dr. Eckener warnt in Letzter Stunde vor dem Doung-Plan" berichtet der „Lokalanzei ger", Dr. Eckener habe bei einer Feier in Potsdam für die alten Veteranen der Kriege von 1864, 1866 und 1870 irr einer Ansprache

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 30.04.1934
Umfang: 8
. Heute erschien General von Epp bei mir. Cr legte mir einen detaillierten Aufmarsch- und Operations plan gegen Belgien-Frankreich vor, den „verbesserten" Schlieffen-Plan, wie er zu bemerken müssen glaubte. Er er suchte uns, in Uebereinstimmung mit Hitler, diesen Plan unter dem Gesichtspunkt der „auf die Dauer nicht zu ver meidenden Möglichkeit eines Angriffskrieges gegen Frank reich" unter die Lupe zu nehmen. Der Plan sah so aus: Zwischen Belgien und Deutsch land befindet sich in einer Länge

, ob die Reichswehr, weil es sich hier um eine ausgesprochen mili tärische Angelegenheit handle, ihm diese Summe fortlau fend zur Verfügung stellen wollten. Ich habe ihm mein Entsetzen über diese groteske Idee nicht verheimlicht. Ich habe General von Epp gesagt, daß wir bereit wären, den „verbesserten" Schlieffen-Plan an die betreffende Abteilung zu näherem Studium weiterzugeben. Geldmittel könnten wir jedoch keine zur Verfügung stellen. General von Epp ließ aber nicht los. Er hätte den Plan, sagte er, mit Papen

und mit Hindenburgs Sohn besprochen. Beide wären begeistert gewesen, besonders Papen, der den Plan als das „Ei des Kolumbus" betrachtete. Und das „bißchen Geld" könne für das Reichswehrministerium doch nichts ausmachen. Ich verwies Epp an Thyssen, der doch das größte Interesse daran haben mußte, daß „ein Fall Berlin, 28. April. (-) Das Propaganda-Ministerium berichtet unermüdlich vom „Wirtschaftsaufstieg" in Deutsch land. Die Wirtschaft selbst aber ist anderer Meinung. Der Gesamtverband der deutschen

AG. verzeichnet einen weiteren Rückgang des Bierabsatzes im vergangenen Geschästsjahr. einer Eventualität" die deutsche Schwerindustrie das Lim- burgsche Kohlenbecken in Besitz nehmen könnte. Epp sagte, daß Thyssen den Plan zwar kenne, daß er sich aber weigere. Politik auf so weite Sicht zu treiben. Wir gingen nicht übertrieben herzlich auseinander. General von Epp scheint an seinem „verbesserten Schlieffen-Plan" wirklich zu glau ben; wir werden uns davor hüten müssen, uns in der von ihm dargelegten Weise

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.04.1931
Umfang: 6
. - Heftige Kritik an den Wiener und Berliner Erklärungen. — Das Gegenprojekt der Kleinen Entente. KB. Prag, 23. April. Außenminister Dr. B e n e sch Hielt heute in öen Autzen- msschüssen Her beiden Kammern ein sehr ausführliches Wosee über öen Plan einer österreichisch-deut schen Zollunion. Dr. Benesch erklärte im wesent lichen, daß die tschechoslowakische Negierung in der Beur teilung des Planes mit der französischen Regierung Md den Regierungen der Staaten der Kleinen Entente gleich von Anfang

dann ausführlich auf Ke Argumente, die Oesterreich und besonders Reichs- «lßenminister Dr. Curtius zur Begründung ihres Ergehens anführen. Der Standpunkt des Ministers C u r i i n s, daß der Plan einer Union nur als w i r t- haftliche, nicht politische Aktion beurteilt werde und ftof nur die rechtliche Seite prüfe, sei unhaltbar. §rei Viertel der heutigen europäischen Politik seien nur fie Wirtschaftsfragen allein. Der deutsch-österreichische An habe einen speziell politischen Aspekt — A n- Ichlu

ß, an den in öen Friedensverträgen speziell gedacht wurde. Eine deutsch-österreichische Zollunion müßte als Schritt zm vollen wirtschaftlichen nnd politischen Bereinigung angesehen werden. Tie Klausel von der Erhaltung der wirtschaftlichen oder politischen Selbständigkeit eines kleinen Staates habe hier bloß akademischen Sinn. Dies müsse man sich sachlich, aufrichtig und klar sagen. Entgegen der Ber liner und Wiener Behauptung, daß der Plan der e r st e Schritt zu einer europäischen Kooperation wäre, halten

. Aber der vorbereitete Plan Oesterreichs helfe ihm nicht nur nicht, sondern er berühre auch dessen wirtschaftliches Leben so, daß er ihm tödliche Wunden versetzen könne. Die Anhänger dieses Planes setzen offenbar vor aus, daß in einer Art völliger Gleichheit mit der Wirtschaftsgemeinschaft eigentlich n n r die Tschechoslo wakei beitreten würde, deren wirtschaftliche Struktur sich der Struktur der beiden anderen Staaten am merst-w nähert. Auf eine völlige und voll rechtliche Angliederung der landwirtschaftlichen

, daß zwar zwischen öen mittel europäischen Staaten wie bisher die inneren Zoll schranken in Geltung bleiben, in manchen Fällen aber gegenseitig h e r a b g e s e tz t würden. Diese Zolleinheit würde eine ganz ungeheure Mauer dem übrigen Europa gegenüber bedeuten, hinter der die Industrie produktion überhaupt keine Konkurrenzfähigkeit fände. Oder es würde der Plan auf die drei angeführten I n d u st r i e st a a t e n beschränkt werden und die übrigen Agrarstaaten Mitteleuropas würden durch ein System

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Seite 1 von 6
Datum: 09.04.1935
Umfang: 6
da ohne weiters unterwerfen? Zeuge: Dr. Bauer vertrat immer den Standpunkt, daß man sich nicht unterwerfen soll. Der Vorsitzende hält dem Zeugen hierauf die Verant wortung der Angeklagten vor, nämlich daß im Referat Doktor Bauers von einem Kampf nicht die Rede gewesen sei. Der Zeuge erwidert, soweit er sich erinnern kann, seien die Worte in diesem Sinn gefallen. Vorsitzender: Wer hat sonst noch gesprochen? Zeuge: Major Ei fl er. Er hat den alten Aktions plan entwickelt. Vorsitzender: Das müssen Sie uns näher

erklären. Der alte Aktionsplan. Zeuge: Ich glaube, es war im Jahre 1928, da wurde der Aktionsplan aufgestellt für den Fall, daß'die Heim wehr vielleicht sich zur Macht bringen sollte. Ich glaube, Major Eisler hat diesen Plan ausgearbeitet. Er hat ausdrücklich be tont, daß es besser ist, einen schlechten Plan als keinen Plan zu haben. Dieser Plan wurde später entwickelt und aus geführt von Dr. Deutsch und dieser Plan wurde damals in der Iännersitzung auch von Major Eifler entwickelt. Vorsitzender: Worin

bestand dieser Plan? Zeuge: Im Falle eines Putsches mußte der Schutzbund rasch alarmiert werden, um die Gürtellinie zu besetzen. Dann wären die inneren Bezirke einzuschnüren. Vis der Aufmarsch des Schutzbundes vollendet wäre, würde mit einem Säubern der inneren Bezirke begonnen werden. Das war sozusagen der Aufmarschplan. Vorsitzender: Waren da nicht noch nähere Be st im mun g e n enthalten? Zeuge: Major Eifler hat den Plan in großen Umrissen gegeben. Einzelheiten waren den Bezirksführern überlassen

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Der Oberländer
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Seite 12 von 12
Datum: 25.07.1930
Umfang: 12
ist. Dein letzter Brief hat mich sehr erfreut. Du greifst darin auf einen Plan zurück, den wir beide vor dem Kriege schon ein mal erörtert hatten — den Plan unsere Kinder miteinander zu verheiraten. Und ich stimme die sem Plan mit großer Freude zu. Du weißt, meine Tochter Dora ist jetzt einundzwanzig Jahre alt; ich habe mir immer gewünscht, einen deut schen Schwiegersohn zu bekommen, und auch meine Tochter hat stets erklärt, daß sie nur einen Deut schen heiraten würde. Du sandtest mir Franks Photographie

ihrer Großmutter. Auch ihre Erziehung ist so viel als möglich nach deutschen Grundsätzen ge leitet worden. Als ich ihr die Photographie Deines Sohnes zeigte, sagte sie anerkennend: ,Ein interessantes, sympathisches Gesicht, es ge fällt mir/ Soweit wäre alles gut. Aber nun glaube nicht, daß damit schon alles für unseren Plan gewonnen wäre. Dora hat nämlich in letzter Zeit eine sehr bedenkliche Vorliebe für einen jun gen Deutschen an den Tag gelegt, der in meinem Betrieb als Korrespondent angestellt

zu beraten. Wenn dann Dein Sohn nach einigen Wochen nach Hamburg zu rückkehrt, sende ich meine Tochter unter seinem Schutz nach Deutschland, wo sie verweilen kann, so lange es nötig ist. Meine Hausdame, Sen- nora Rodigo, kann Dora begleiten. Während Deines Sohnes Aufenthalt hier und der gemeinsamen Uebersahrt können sich die bei den jungen Menschen nahe kommen. Wer weiß — vielleicht kommen sie dann schon als Braut paar in Hamburg an. Gelegenheit macht Liebe. Ich denke, so wird sich unser Plan am besten

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 14
Datum: 13.09.1931
Umfang: 14
und Dr. Curtius in Genf am A Sep tember 1931. So, damit wäre eigentlich alles gesagt. Es ist aber allgemein Brauch, bei besonderen Todsällen dem Abgeschiedenen einen Nachruf zu halten und etwas über sein Leben und Wirken und über seine Todesart zu sagen. Wir wollen uns auch an die sen Brauch halten. In wessen Kops der Plan eigentlich entstanden ist, aus Oesterreich und Deutschland ein einheitliches Gebiet zu schaffen, ist nicht ganz sicher bekannt. Sicher ist, daß Doktor Curtius und seine Kollegen

hätte. Die Ankündigung seiner Geburt hat der Welt wenig Freude bereitet. Sehr wenig erfreut war man z. B. in der österreichischen Industrie. Man hat sich dort gesagt, und zwar mit Recht, wird der Plan durchgeführt, dann wird unsere Industrie von der deutschen erdrückt, das um so mehr, da die deutsche Industrie alle Anstrengung macht, neue Absatzgebiete zu suchen. Erfreut war man in der Landwirtschaft Tirols; man erwartete sich da mit wieder den alten freien Viehverkehr nach Deutschland. Geradezu

empört war man in Frankreich, und zwar über den Plan selber und über die Art der Mitteilung. Der Plan kam voll ständig überraschend. Er wurde der französischen Regierung erst mitgeteilt, als er schon fix und fertig vorlag, und zwar vom deutschen Botschaf ter in Paris. Dr. Schober hat dabei noch ein übri ges getan, um Frankreich, refp. dessen Außen minister Briand, zu reizen; er verständigte unse ren Gesandten Dr. Grünberger in Paris nicht einmal, so daß dieser vor Briand dastand wie ein verlegenes

führt, kurze Zeit darauf Briand durch denselben Gesandten, den er so bloßgestellt hatte, um ein Darlehen für Oesterreich anzugehen. Die Antwort kann man sich vorstellen. Frankreich war nicht bloß durch die Art und Weise, wie es verständigt wurde, erbittert, son dern auch über den Plan selbst höchst empört, denn es sah in demselben nichts anderes als eine ver kappte Form des Anschlusses beider Staaten, Man sagte sich in Frankreich mit Recht, eine Zoll union, das ist die Herstellung des gemeinsamen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 05.01.1923
Umfang: 16
lich zu machen. Der britische Plan, der in der Hauptsache Bonar Laws und Sir Lord Greams Werk sei und am letzten Freitag einstimmig vom britischen Kabinett gebilligt wurde, lege tatsächlich nach Ansicht von Finanzleuten Deutschland mehr auf, als es in Wirklichkeit zahlen könne. Er stelle die Grenze dar, der die britische Negierung zustim- men könne und diese habe es für an der Zeit er achtet, daß zur Vorbereitung dieses Planes die wirkliche Lage Deutschlands der Weltfinanz klar gemacht

eben nach den Pfändern greifen. Halten wir uns vor Augen, waS dies bedeutet. Die Pfänder, die der französische Plan auszählt, find mit der Annexion des Rheinlandes und Tei len des Ruhrgebietes gleichbedeutend. Psandnahme heißt: Bruch des Friedensvertrages, Aneignung der staatlichen Besitzungen, der Forste und Bergwerke, Aufrichtung einer Zollgrenze im Rhein- und Ruhr gebiet gegen Deutschland, Einhebung eines hohen Zolles für die nach den bleibenden Gebieten Deutsch lands ausgeführten Rohstoffe

, die jede Sa nierung des europäischen Wirtschaftslebens un möglich machen müßte. England leistet in dieser Erkenntnis dem französischen Imperialismus Wi derstand. Aber ob dieser nachhaltig genug sein wird, das Unheil zu verhindern, werden uns' die nächsten Tage lehren. Zweite Sitzung. — Französische Phrasen. In der zweiten Sitzung drehte sich die Verhand lung um den englischen Wiedergutmachungsplan. Ministerpräsident PoincarS erklärte, dieser Plan bedeute eine Veränderung des Frieoensvertrages und beraube

die Repärationskommission aller ihrer Rechte. Er stehe im vollkommenen Wider spruche zu den Bestimmungen des Friedensvertra ges über die Sachlieferungen und erwähne nir gends die Priorität der Kohlenlieferungen als Er satz für die Kohle aus den zerstörten Bergwerken. Der Friedensvertrag bilde für Frankreichs ein in neres Staatsgesetz, das nur aus Grund eines Beschlusses der Parlamente der Sig natar mach re abgeändert werden könne. Der britische Plan sehe keinerlei Pfand vor, das annehmen ließe, daß Deutschland nach Ablauf des Moratoriums

zahlen werde, während die Alliierten Rechte, die sie aus dem Friedensver trage besitzen, rkm Deutschland zur Erfüllung sei ner' Verpflichtungen zu zwingen, ausgeben sollen. Der englische Plan erscheine daher illusorisch und gefährlich. Dre nach dem englischen Plane verringerte Reparationsschuld Deutschlands wäre in etwa 15 Jahren amortisiert und Deutschland sodann das einzige Land in Europa, das keine auswärtigen Lasten zu tragen.hätte. Der britische Plan würde die effektive Zahlung Deutschlands

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.06.1947
Umfang: 4
! Was in Paris besprochen wird — Ablehnende Haltung Sowjetrußlands 40 Jahre allgemeines Wahlrecht Von Julius Lukas sen. Paris, 16. Juni (Kenter). Am Dienstag beginnen in Paris die Besprechungen zwischen dem britischen Außenminister B e v i n und dem französischen Mini sterpräsidenten Ramadier sowie Außenminister Bidan11 über den amerikanischen Hilfsplan für Europa. Nachdem der Plan auch die Einbeziehung So- wjetrußlands vorsieht, wird eine Stellungnahme sei tens Moskau erwartet, die jedoch bis zur Stunde

nicht vorliegt. In für gewöhnlich gut informierten Kreisen glaubt man nicht, daß sich Moskau von dem Plan beson ders eingenommen zeigen werde. Die französische kommunistische Presse hält es für sicher, daß der Besuch Bevins einen neuen Ver such darstellt. Frankreich in den „Westblock“ einzn- beziehen. Die allgemeine Meinung geht dahin, daß das Ziel der Besprechungen darin besteht, festzustellen, ob Frankreich bereit ist, an irgend einem politi schen oder wirtschaftlichen Plan zur Organisation Europas

teilzunehmen, auch für den Fall, daß Rußland sich zu diesem Plan feindlich oder negativ stellen sollte. Bis jetzt bestand die französische Außenpolitik «eit der Viermächtekonferenz in Moskau darin, auch nur den Verdacht einer einseitigen Orientierung nach Osten oder Westen zu vermeiden, ''eit der Ablehnung der französischen Wünsche in Moskau in Bezug auf Deutschland hält man jedoch an de.’ Ansicht fest, daß Bidanlt zu dem Entschluß gekommen ist, daß Frank reich auf die Dauer kein Außenseiter blei ben

kann. Strategische und wirtschaftliche Umstände haben znsammengewirkt, um eine stufenweise Evolution der französischen Außenpolitik in westlicher Rich tung herbeizuführen. Jedermann, einschließlich der Kommunisten, erkennt, daß eine wirtschaftliche Hilfe aus Amerika für Frankreich lebenswichtig ist. Seitdem die Regierung gezwungen ist, ihre Bemü hungen zur Stabilisierung der Löhne anfzngeben, und sich einer neuen Inflation gegenübersieht, ist das Be dürfnis nach einem großzügigen Plan, der die ameri kanische

zösischen Regierung über den Plan Marshalls führen wird, sollen rein informativen CharakteT haben. Ablehnende Stellungnahme der „Prawda“ Moskau. 16. Juni (Reuter). Das Organ der Kommunistischen Partei in der Sowjetunion. „Prawda" bezeichnete den Hilfsplan für Europa, wie er vom amerikanischen Außenminister Marshall entworfen wurde, als Wiederholung des Planes des Präsidenten Truman, mittels Dollars einen politischen Druck aus zuüben. Ein solcher Plan sei nichts anderes, als eine Einmischung in innere

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 08.02.1930
Umfang: 16
eine derartige Annahme. Kritische Lase in der deutschen Politik. Nächste Woche (Dienstag) tritt in kritischer Zeit.der deutsche Reichstag wieder zusammen. Entscheidungen folgen schwerster Art sind zu treffen. Der rm Haag beschlossene ° Poung-Plan ist reichsgesetzlich zu verankern. Der Reichsrat. die Vertretung der Länder, hat ihm mit überwiegender Mehrheit bereits zugestimmt, auch der Reichstag wird den neuen Zahlungsplan akzeptieren. Freilich, die Schuldigen am Krieg, der ja die Ursache des Nebels

ist. und schon wie der Krieqsrüster werden sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, um gegen die ..schmachvolle Erfüllungspolitik" ihre Hustah-Reden-Attacken zu reiten. Doch das nicht allein: von gesamtbürgerlicher Geftc droht ein Anschlag auf die s o ; i a l e n Gesetze. Ganz wie bei uns in Oesterreich will das iozialreaktionäre Bürgertum zweierlei: Steuersenkung für sich selbst und Abbau der so zialen Gesetzgebung für den Arbeiter. Diese Forderungen bedrohen mehr noch als der umstrittene Poung-Plan

-den Be stand der heutigen bürgerlich-sozialistischen Regwrungs,- koalition. Der Poung-Plan. an dessen Verabschiedung sicher die Sozialdemokraten als Regierungspartei mitrnteresstext sind, wird von ihren Koalitionspartnern Zentrum und be sonders Deutsche Volkspartei mißbraucht, um von der sozial demokratischen Partei Zugeständnisse für das Bürgertum und Opfer iür die Arbeiterschaft förmlich zu erpressen. Der Vorstoß den das Zentrum beim ReichÄanzler ge macht hat zu dem Zweck vor der endgültigen

Entscheidicha über den Poung-Plan die Regierungsparteien auf bestiunutr Bedingungen die die Fi na n v- w n d S te u er P o l ick ; f betreffen, ftstzu legen, kommt gerade,noch zur rechten Zeit, um einen,grundlegenden Irrtum zu berichtigen, dem Man öfters schon in den Kreiftn, der bürgerlichen Regierungsparteien be gtzgnet ist. Diese.Aktion des Zentrums geht von der Voraus- fetzuna. aus daß das Zentrum der, Sozialdemokratie ein En "'gegen kommen zeige, wenn es dem Poung-Plan uM mm e. Das Zentrum möchte darum

des Wortes, zu der reparationspolitischen Bereinigung zu kommen, die der Poung-Plan jedenfalls für die nächste Zukunft bringen wird. Auch wenn man damit rechnen muß. daß der Gang der wirtschastlichen Entwicklung Deutschlands und vielleicht der' ganzen Welt nach emer Reihe von Jahren zu einer erneuten Nachprüfung des Reparationsproblems zwingt, so ist der Poung-Plan als Zwischenlösung doch die Voraussetzung iür eine spätere vernunftgemäße Regelung. Würde der Poung-Plan scheitern, so wären die Folgen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 04.01.1923
Umfang: 4
, um den verschiedene« Delegationen Zeit zu« Stn- dimn der vorgelegte« Pläne zu gebe«. Der englische Vorschlag für die Festsetzung der Repcmüionsraken. KB. London, 2. Jänner. (Reuter.) Der britische Plan einer Regelung der Reparationsfrage und teuer der interalliierte« Schulden steht vor, daß Deutschland ein Moratorium von vier Jahren gewtchrt wer de» soll. Nach beste« Ablauf so« Deutschland durch vier Jahre alljährlich zwei Goldmilliardeu bezahlen, weiterhin durch zwei Jahre 2y 2 Milliarden jährlich nnd

an den Schuldverschreibungen -der Serie A und B entspreche. Frankreich wäre dafür, falls Deutschland Vor auszahlungen leisten sollte, sie zu einem b i l l i - gen Zinsfuß zu eskomptieren und die Aufnahme von auswärtigen AnleiHen fitr Deutschland zu unter stützen. Nach französischer Anschauung miißte der Plan für die Reform der deutschen Finanzen folgende Punkte umfassen: 1. Ausarbeitung eines Planes zur Stabilisie rung der deutschen Valuta. 2. Herstellmrg des G lei ch g e w i ch te§ im H a us- ha Ittcw 3. Einstellung

, daß sich dieses nicht auf die G e f a w t h e t t der Zahlungen erstreckt und daß im Zusammenhang damit die E r g r e i- fung von Pfändern erfolgt. Das Moratorium dürfe höchstens für den Zettraum von zwei Jah ren gewährt werden. Der Plan wurde unter dem Gesichtspunkt ausgoar- bertet, jode neue militärische Besetzung zu ver meid e n, es sei denn, daß D eutschland nicht allen Verpflichtungen nachkäme. Zur Sicherung der Lieferung um Sachleistungen wird die Errichtung einer internationalen Kohlen- und Forst- attsbetttnngArontrollkommisswv in Esten

der Zolleiugänge im besetzten Gebiete nnd der größten Zollämter im R«he ge bist. Die Eingänge ans diesem Titel werde« ans 20« Millionen Goldmark jährlich veranschlagt. 3. Beschlagnahme der Kohlen stener in de« be setzte« Gebieten und im Nuhrbassin. Würde 400 Mil lionen Goldmark entsprechen. Ein wütender Kommentar der „Agence Savas*. KB. Paris, 2. Jänner. (Havas.) Der britische Plan hat in Konferenzkreisen wahrhafte Ueberra- schung, in französischen und belgischen Kreisen sichtlich« Enttäuschung hervorgerufen

. Dem französischen Standpunkt „kein Moratorium ohne Pfänder" stellt bas britische Kabinett einen Plan entgegen, der ein Moratorium von vier anstatt zwei Jahren vorsieht, den Zahlungsplan vollkommen er neuert und tiefgreifende Aenöerungen an dem Versailler Vertrag vornimmt, ohne Deutschland irgendeine Garantiemaßnahme > aufzuevlegen. Auf brittscher Seite weigert man sich, die flagrantesten Verfehlungen Deutschlands fest- zustellen und befreitDeutschland von jeder Bar zahlung für die Dauer von vier Jahren

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 09.04.1935
Umfang: 6
erwidert, soweit er sich erinnern kann, seien die Worte in diesem Sinn gefallen. "Vorsitzender: „Wer hat sonst noch gesprochen?" Der Aktionsptan Siftees Zeuge: „Herr Major Eisler. Er hat den alten Aktionsplan entwickelt." Vorsitzender: „Das müssen Sie uns näher erklären." Zeugs: „Ich glaube, es war im Jahre 1928, da wurde der Aktionsplan ausgestellt für den Fall, daß die Heim wehr vielleicht sich zur Macht bringen sollte. Ich glaube, Major Eisler hat diesen Plan ausgearbeitet. Er hat ausdrücklich

betont, daß es bester ist einen schlechten Plan als keinen Plan zu haben. Dieser Plan wurde später entwickelt und ausgeführt von Dr. Deutsch und dieser Plan wurde damals in der Iännersitzung auch von Major Eisler entwickelt." Vorsitzender: „Worin bestand dieser Plan?" Zeuge: „Im Falle eines Putsches mußte der Schutz bund rasch alarmiert werden, um die Gürtellinie zu besetzen. Dann wären die inneren Bezirke einzuschnü ren. Bis der Aufmarsch des Schutzbundes vollendet wäre, würde mit einem Säubern

der inneren Bezirke begonnen werden. Das war sozusagen der Aufmarsch plan." Vorsitzender: „Waren da nicht noch nähere Bestim mungen enthalten?" Zeuge: „Major Eifler hat den Plan in großen Um rissen gegeben. Einzelheiten waren den Bezirksfüh rern überlasten." Vorsitzender: „In der Voruntersuchung sagten Sie, es fei der Beschluß gefaßt worden, wenn irgendwie den Wünschen der Partei nicht Rechnung getragen wer den würde, müsse man l o s s ch l a g e n." Zeuge: „In diesem Sinne hat Dr. Bauer gesprochen

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