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Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 12.08.1903
Umfang: 8
des Konklaves aufgetan und schon wissen italienische liberale Blätter ganz genau das Stimmenverhältnis in den einzelnen Skrutinien anzugeben. Manches ist geflunkert, manches ist richtig. Da die Zahlen wohl auch die Runde durch die deutsche Presse machen, seien hier die richtigen angegeben. Im ersten Skrutinium erhielten Stimmen: Rampolla 24, Gotti 17, Sarto 5, Serafino Vannutelli 4, Oreglia 2, Capecelatro 2, Di Pietro 2, Agliardi 1, Ferrata 1, Richelmy 1, Portanova 1, Casetta 1, Segna 1. Auf 13 Kardinale

die Exkommunikationsbulle gegen den Kaiser anschlagen, in der Nacht des 6. Juli wurde er überfallen, nach Frankreich bis Grenoble, von dort nach Savona gebracht, wo man ihn gefangen hielt. Während seiner ganzen Gefangenschaft war das Verhalten des Papstes würdig und standhaft, er wies den Glanz einer Hofhaltung, die ihm von Napoleon angebotenen großen Einkünfte zurück und verweigerte den vom Kaiser ernannten Bischöfen die kanonische Bestätigung. Oreglia 1, Di Pietro 1, Capecelatro 1 und am Nachmittage desselben Tages Rampolla 30, Sarto

24, Gotti 3. Oreglia 2, Di Pietro 2 und Capecelatro 1. Das erste Skrutinium des dritten Tages zeigte Kardinal Sarto an erster Stelle; er erhielt 27 Stimmen, während auf Rampolla 24 fielen, auf Gotti 6, Oreglia 1, Capecelatro 1, Prisco 1, Di Pietro 1; ein Zettel lautete auf nemini (Nie mand). Damit war der Umschwung vollständig eingetreten und es war klar, daß niemand Papst werde als der Patriarch von Venedig. Noch ent schiedener trat dies im zweiten Skrutinium am Sonntag hervor. In demselben stimmten

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 31.07.1901
Umfang: 8
, dein schönen Hcrrcnhause der alten Trieniner-Familie der Ritter von Negri di S. Pietro, welche hier inmitten ihrer Grundgüter während eines großen Theiles des Jahres ihren ruhigen Haushalt führt. Wenn man im Herbst aus den SchlosSfenstern, unter denen die schlanken, mit dunklen Beeren schwer behängten Oelzweige zittern, den Blick über die bunle Pracht der Wein gärten, die verfließenden Hügelrücken und die blauen Spiegel des Massenza- und Tobliner-SccS zu den breiten Bergflanken von Judiearie» gleiten lässt

, kann man den Besitz selbst beneidenswert finden und be greift eS leicht, wie sich der Gedanke nahe legt, ge- rade auf solcher gottbegnadeter Scholle auch das Beste zu vereinen, was als wissenschaftliches oder künstle risches Erbgut den nachgebornen Geschlechtern erhalten bleiben soll. Der Ansitz der Nitter von Negri di S. Pietro in dem Decanaldorse Calavino besteht in seinem ältesten Theile nur aus einem runden, äußerst massiv gebauten Thurm, an den sich allmählich das feste Herrenhaus mit seiner weiten Halle

Besitzer, speciell des Herrn Domrapitulars von St. Stephan in Wien Josef N. von Negri di S. Pietro, feines Bruders Dr. Oswald und ihrer Schwester Con stanze, dass sie sich entschlossen, mit namhaften Opfern den chaotischen Bücherhause» einer systematischen Durch sicht unterziehen zu lassen. Bei der im Laufe des verwichenen Sommers und Spätherbstes vorigen Jahres vom Verfasser dieser Zeilen auf Ersuchen der genann ten LsamiliemnilgUeder vorgenommenen Durchmusterung konnte nach Ausscheidung

für die Localgeschichte wertvolle Abtheilung bildet eine kleine Sammlung von Notariate-Protokolle« aus Trirnt die bis in das 16. Jh. zurückreicht und von verschiedenen Mitgliedern der Familie der Edlen von Negri di S. Pietro, welche das Notariat al« LebenSberuf erwählt hatten, angelegt und von Geschlecht zu Geschlecht vererbt wurde. Von anderen älteren Manuskripten, deren Tinver- leibungSzeit nicht mehr feststellbar ist, verdienen Er wähnung ein prächtiges Wappenbuch mit mehreren Hunderten schön gezeichneter

erschlossen bleibe.') Wie schon bei der letzten Generalversammlung de» FerdinandeumS mit geziemendem Danke hervorgehoben wurde, hat die Familie der R. v. Negri di S. Pietro ein großes, allgemeines Interesse beanspruchendes Ne- gesteuwerk in 9 Foliobänden, das besonders für die Geschichte des EifackthaleS von Wichtigkeit ist, da eS zahlreiche genealogische und historische Daten über den tirolischen Adel, größteutheils aus Grund der im Schlosse Trostburg aufbewahrten Urkunden und Archi- valieu enthält uud

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 07.08.1903
Umfang: 8
„Giomale d'Jtalia': „Bei der am 1. August vormittags im Konklave erfolgten Abstimmung zeigte sich eine Stimmenzersplitterung unter acht Kardinälen. Die größte Anzahl der Stimmen erhielten die Kardinäle Rampolla, Seraphin Vannutelli, Oreglia, Di Pietro und Capecelatro. Wenige Stimmen entfielen auf Agliardi, Svampa und andere. Beider abends erfolgten Abstimmung fand eine neuerliche Zersplitterung mit einer un wesentlichen Aenderung statt.' Am 3. August berichteten die Blätter von angeblich

und Di Pietro ge nannt. Beim Abfahren der Wagen der Kardinäle aus dem Damasushos am 31. Juli wollten die Pferde des Kardinals Gotti den Vatikan nicht mehr verlassen, ein Umstand, der von der am Münztor versammelten Menge sofort gedeutet wurde: Gotti werde als gewählter Papst im Vatikan bleiben. Ueber den Kardinal Di Pietro machte eine Prophezeiung die Runde in allen Kreisen Roms. Vor dreißig Jahren war Kardinal Di Pietro Weihbifchos und Generalvikar von Velletri. Damals machte er einen Ausflug nach dem hoch

gelegenen Ort Bellegra (oder Civitella) und be suchte daselbst ein Kloster. Vor demselben be gegnete dem Bischof ein alter Laienbruder, welcher, kaum des Bischofs ansichtig, sich zu Boden warf und ihm den Fuß küssen wollte. Monsignore Di Pietro suchte den Mann aufzurichten und reichte ihm den Bischofsring zum Kuß. Der Mönch jedoch erklärte: er wolle ihm den Fuß nicht wegen der Würde küssen, welche er jetzt bekleide, sondern wegen jener, zu welcher er noch erhoben würde, d. h. zum Papst. Die Wahl Pius

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 08.08.1903
Umfang: 8
, was sie gelobt haben, auch geheimge halten wurde. Diejüdisch-sreimaurerische„Tribuna' meldete, daß bei der ersten Abstimmung auf Rampolla 24, auf Vannutelli 15 Stimmen entfielen und die übrigen sich auf Pietro, Gotti und Oreglia ver teilten. „Sarto erhielt keine Stimme. Da auf schnelle Lösung seitens einiger Kardinäle gedrängt wurde, schritt man bald zum zweiten Wahlgang, bei welchem auf Sarto 31 Stimmen entfielen. Pietro, der ebenfalls eine große Anzahl Stimmen erhielt, erklärte

: er werde aus Gesundheitsrück sichten die Wahl nicht annehmen. Hierauf wurde Kardinal S artomit Zweidrittelmehrheit gewählt. Nach dem „Giornale d'Jtalia' ergab der erste Wahlgang 24 Stimmen für Rampolla, 17 für Gotti, 5 für Sarto, 4 für Serasino Vannutelli, je 3 für Capecelatro und di Pietro, zwei für Oreglia und je 1 für Agliardi, Segua, Portanova und Satolli; am Samstag, den 1. August abends soll Rampolla 29 Stimmen erhalten haben, während die Stimmen für Gotti sich verminderten; Sarto erhielt 10 Stimmen. Am Montag

zwischen Pietro und Sarto geschwankt. Als Kardinal Pietro erklärt hatte, eine Wahl wegen seines hohen Alters nicht annehmen zu können, sei Kardinal Kopp sehr entschieden sür die Kandidatur Sartos eingetreten. Am Konklave haben von den 64 Mitgliedern des hl. Kollegiums 62 teilgenommen. Kardinal Cslesia, Erzbischof von Palermo, konnte wegen hohen Alters (89 Jahre) und Kränklichkeit nicht nach Rom kommen und Kardinal Moran, Erz bischof von Sidney in Australien, konnte nicht mehr rechtzeitig in Rom eintreffen

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