Ehepaare ihre goldene Hochzeit in der Pfarrkirche. Pfarrer Joseph hielt dann für sich selbst und für die Jubel-Eheleute die Festpredigt, welche eine ganze Stunde währte; worauf das Hochamt folgte. Wäh rend desselben opferte die Stadt Hall durch ihren Bürgermeister dem Jubelpriester 24 Species-Diikaten. Eine sinnreiche Idee war es, daß dem Jubelpriester „Joseph' acht Priester assistirten, von denen ein jeder den Vornamen „Joseph' führte. Nach der kirchlichen Feier war Tafel im Widdum mit 24 Gedecken
. Am Montage speiste Joseph im. königlichen Damenstifte; am Dienstage war im Widdum Tafel für den Stadtrath,.'am Mittwoch für die Ver wandten Josephs und am Sonntag darauf waren 20 Priester zur Tafel geladen; den hochwürdigen kl'. Franziskanern, die den Jubilar durch Chronogramme geehrt hatten» spendete derselbe 56 fl. auf „Mittag'. - Das goldene „Pfarrer'-Jubiläum zu begehen, ward ihm nicht be schicken. Er starb nach einem wohl sehr bewegten Leben im 87. Jahre seines Alters.' In der Pfarrkirche -zu Hall
ist von ihm noch ein ganzer Ornat vorhanden.^') . Ein jüngerer Bruder Josephs, nämlich Joachim, war Pfarrer von Gaubitsch bei Unterstinkenbrunn in Niederösterreich von 1698 bis wahr scheinlich 1705. Bermuthlich zog ihn besondere Liebe zu seinem Bruder Mathias, der in Stockerau war, in seine Nähe nach Gaubitsch, was um ' ' Im Innern der Pfarrkirche zu Hall, vom südlichen Seitenthmc nach rechts, befindet sich'an der Mauer eine messingene Platte als Grabdenkmal desselben. Vor Legung des neuen Marmvrpflasters im Jahre
