der Sebastianibruderschaft und eines Sebastianialtares in der Pfarrkirche geht auf diese Zeit zurück. Es ist denn wirk lich durch strengste Einhaltung dieser Maß regeln gelungen, die Seuche von der Stadt fernzuhalten, obwohl sie in der ganzen Um gebung, so in Falzes. Saalen, Campo Tures und Daldaora arg wütete und erst mit Ein tritt des Winters erlosch. In diesem Jahre hatte sich auch Bischof Wilhelm vom pestverseuchten Breßanone in das hiesige Schloß zurückgezogen und blieb hier bis zum Erlöschen der Pest. Aus dem Jahre 1636 stammt
auch eine große Stiftung, die Frau Ursula Wenzlin, geb. Kempter, die Frau des reichen Handels mannes Matthias Wenzl gemacht hat. Sie stiftete mit Urkunde vom 31. Jänner 1636 einen Jahrtag in der Pfarrkirche, und mit Urkunden vom 15. Mai des gleichen Jahres übergab sie dem Stadtrat eine Geldsumme von 2000 Gulden mit dem Aufträge, hierfür unter anderm für ihr Seelenheil einen Jahr lag abhalten zu laßen. Ferner sollen jährlich 10 Gulden für Armenspenden verwendet wer den und 50 fl. für arme Kinder zur Er lernung
, daß die Neischacher ihn vor Zeiten der Stadt geschenkt hätten, wogegen diese die Verpflichtung'über nommen hätte, den Reischachern eine Wärm stube einzuräumen, wenn sie zur Winterszeit in die Stadt zum Gottesdienst gehen. Ein denkwürdiges Jahr für die Stadt war auch das Jahr 1836. In diesem Jahre war die ganze Ernte durch die außerordentliche Trockenheit so gefährdet, daß sich die Bewoh nerschaft der Stadt veranlaßt sah, das Enadenbild in der Pfarrkirche umzutragen. Dies geschah am 16. Juni, wobei man den ganzen
sich entluden, zeigt sich darin, daß Blitze auch in den Klosterturm und in einen Turm der Pfarrkirche einschlugen, weiters ern solcher in Stegona beim Wierer und in S. Giorgio im Widum. Diese Eewitterzeit dauerte den ganzen >uli und August mit verheerenden Vlitz- . hlägen in der ganzen Umgebung. So war am 5. August der ganze Westhimmel abends von einem großen Waldbrand in Luson kupferrot beleuchtet. Das Jahr 1836 brachte für Stadt und Um gebung auch einen anderen Schreckens in Ge stalt einer Choleraseuche