. Mißhandlung eines Ziehkindes. Wie den „Jnnsb. Nachr.' .berichtet wird, wurde eine gewisse Maria Peer, wohnhaft in der Schneeburggasse (Sauerweinhäuser) in Hötting, auge- - zeigt, weil sie ein ihr anvertrautes Ziehkind aufs gröblichste vernachlässigte. Das Kind, ein Knabe von 9 Monaten, wurde nach der Angabe der Bewohner und wie auch der Augen schein selbst ergab, in einem solch unreinlichen Zustande er zogen. daß es haarsträubend zu erzählen ist. Nachdem eine Kommission (Gendarmerie und ein Gemeindeorgan
) die Thüre gewaltsam geöffnet hatten, fand diese das Kind wie todt im Kinderwagen liegen und als man das arme Geschöpf von seinem Lager nahm, sah man Würmer und Fliegen her umkriechen. Das Kind war ganz wund vom immerwähren den Liegen. In der Wohnung herrschte eine solch verpestete Luft, daß man es kaum aushalten kounte. Wie die Hausbe wohner erzählen, entfernte sich Maria Peer alle Morgen, sperrte die Wohnung ab und ließ das Kind obne Pflege bis zum Abend allein. Die Peer erhielt monatlich 14 Krollen