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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 28.12.1939
Umfang: 6
sie in die warme Herbstsonne. Träumerei... Man kann sich ihr gar zu leicht hingeben, hier mitten im Schoß der Berge. Der Mensch mit seiner vielgerühmten Psychologie, nlit der er sich in unserem Zeitalter so wichtig macht, ist hier im Norden nicht so interessant. Die Natur ist es, die immer noch lebt! Auch hier an der Bahn, am Zivilisationsstrich. Man sehe nur zu den mächtigen Bergen auf. Es i.st, als wollten die Berge sprechen, Sie lachen und blinzeln, wie es Peer Gynt, der Zwinkerer, eins/ tat. „Gynt

einem Renntier- schützen namens Peer Olsen... ja, wie lange ist es eigentlich her? Ueber hundertdreißig Jahre. Um 1750 soll Peer Olsen hier gelebt haben, und' noch heule ist die Gegend voll von seines Taten und — seinen Prahlereien. Drü ben, da sehen Sie, junger Mann, dort wo jetzt die Berge der Rondane im Son nenuntergang brennen, als sei Feuer und Blut am Himmel... dort kannte Peer Olsen jede Bergwand, jeden steilen Grat. Dort wilderte und schaß er das Renntier. Und drüben in Iotunheimen, da, Sie > müssen

nach der anderen Seite sehen, dort die Bergzacken in der Ferne... in diescm Reich der gespenstischen Bergrie sen, der Firnen und Gletscher, war Peer Olsen pn steiler Wand dem Renbock nach geklettert und mit ihm beinahe durch eine tiefe Schlucht in den See gestürzt. Groß waren Peers Toten, aber ebenso groß seine Phantasie. So herrlich wie Peer Olsen tonnte niemand lügen! Alles war noch voll von Peer Olsens Erzählun gen, und Wahrheit und Lügen verschmol zen zu einem. Ob es wahr ist, daß der tolle Peer die Tochter

des reichsten Bauern vor der Hochzeit dem Bräutigam weggenommen und ins Gebirge ver schleppt hatte? Niemand wußte das heute, aber jeder auf dem Berg hier sprach davon, als sei es wahr gewesen, — Der junge Wanderer hört den Erzählungen des Sennhirten aufmerksam zu. Er macht sich seine Gedanken. Peer Olsen... der Renntierschütz, Jäger, Lüg ner und Prahler — das war ein Echter, ein Ganzer, ein Mensch, der sich selbst ge nug war und sein Leben und seine Taten lebte! Und wer ist unsereiner? denkt der iunge Mann

bekümmert? Ein Grübler, Ein Federfuchser. Dramaturg am Tbea- ter in Bergen. Ein kleiner .Herr Henrik Ibsen, der niemand kennt, auàer ein vaar guten Freunden und Kollegen. Aber der da, dieser Peer Olsen, das war ein Mensch voll Wildheit und Kraft, voll Gut und Böse, ein ganzer, ein nordischer Mensch,., der hat nicht vergebens ge lebt! Endlich schläft der junge Mann ein, nochdem er seinen Rock, seinen Künstler- ichl^'s, seine Stiesel abgelegt hat. Wir wissen alle, was später aus Henrik Ib sen.. damals

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
(1916)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1916
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Seite 122 von 473
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl.
Umfang: 472 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Signatur: I Z 3.363/1916
Intern-ID: 587525
. 4. Pedit Anna, Privat, Heiliggeiststr. 3. Pedit Karl, Maurer Rennweg 1. Pedratscher Alojsia, Landesbeamtenswitwe, Staff- lersträhe 21. Pedratscher Marie, Schneidermetsterswitwe, Ctaff- lerstrahe 19 a. Pedrazza Math., k. k. Oberfinanzrat, Anichstr. 2. Pedri Paul, k .k. Postoberoffizirl, Gabelsberger- strabe 29. Pedrini Dominik, Schuhmachermeister, Defregger strabe 32. Pedrini Marianne, Private, Höttingergasse 13. Pedrotti Johann, Schuhmacher, Pradlerstr. 15. Peer Alois, Bauführer, H., Rechenweg 7. Peer

Aloisia, Private Jnnstr. 10. Peer Amalia, Privat, Leopoldstr. 32. Peer Amalie, Modistin. Fallmerayerstr. 5. Peer Anna, Private, Kiebachgasse 14. Peer Andrà, Tischlermeister, Pradlerstrahe 15. Peer Anton, Taglöhner, Ämras 71. Peer Anton. Fleischhauer und Hausbesitzer, Inn- strabe 69. Peer Anton, Dr., St.-B.-Kommissär, Jnnstr. 69. Peer Anton, Fuhrwerksbesitzer, Innrain 23. Peer Anton. Milchhändler, H., Höttingerau 30. Peer Christine, Private, Bürgerstr. 23. Peer Filomena, Private, Sonnenburgstr

. 21., Peer Franz, k. k. Oberjäger. Anichstrahe 46 Peer Franz, Privatier, Jnnstrahe 87. Peer Fritz, Adjunkt, d. Pharm.,, Jahnstr. 6. Peer Hermine, Feuerwache-Jnspizientenswitwe, Fallmerayerstr. 8. -er Johann, Dr., Advokat Defreggerstr. 21. (251) (Karlstrahe 12). -er Johann jun., k. k. Amtsdiener. H.. Kirchg. 2. ;er Johann, Gutsbesitzer, Amras 39. ;er Johann, Dr.. Advokat. Pradlerstr. 57. (Karlstratze 4.) -er Johann, Kutscher, Riesengasse 10. -er Johann, !. I. Amtsdiener. Jnnstr. 21. -er Johann

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 19.06.1923
Umfang: 6
hat sich am 20. ds. der ledige Bauernsohn Josef Gamper, geboren 1898 in Wörter, nach Avartell zuständig, wegen Totschlages und Uebertretung der Waffenverordnung zu ver antworten. Tatgeschichte: Am Sonntag, den IS. November 1922 abettds, waren im Gast hause Neu-Salt in Martell zahlreiche Bauersleute doy Unigebuing als Gäste an- wesenld; unter diesem bekmtten sich auch die Brüder Josef. Joycmn und Peter Gamper, Bauernsöhne aus Salt, und der 4V Jahre alte, verehelichte Oberstsdnerbauer Johann Peer aus Martell. — Im Vorlaufe

des Abenlds stritten sich die Brüder Gamper, von «denen Peter bereits total betrunken war, «us nichÄMN Eirunden herum. Es kam zwischen ihnen >in 'der Küche mtd im Haus flur des Gasthauses auch zu Handgreiflich keiten, so daß sich mehrere Gäste begütigend in den Streit einmengten. Knapp vor Be endigung Vlieses Streites, — es war gegen l)alb 11 Uhr nachts — oerließ Johann Peer, der sich mit den Brüdern Gamper in kei- ner Weise abgegeben hatte, aus nicht fest stellbarer Ursache den Wi^ts tisch

und das Gastlokal gegen den Hausflur. Was er dort tat, und ob er ebenfalls beabsichtigte, den störenden Streitereien der Brüder Gamper im Hauseingang entgegenzutreten, war nicht festzustellen. Nach ganz kurzer Zeit — etwa 4 bis S Minuten später — wurde Peer mit einer Stichwunde in der Brust sterbend in die Gaststube zurückgebracht. Dort verschied er. ohne noch ein Wort sagen zu können, -sogleich. Wo und von wem Johann Peer 'den tödlichen Stich erhalten hatte, war an fänglich nicht zu ernÄteln. Maria und Rai

mund Steiger habenden Peer im Hausgang am Boden liegend aufgefunden. Einiger Veridack)t der Täterschaft fiel aus die Brüder (9am'p?r, die anderent^s von den Karabi- nieri auch verhaftet wu>.den. Josef Gamper stellte in Abrede, den Johann Peer im Gasthause zu Neu-Salt gesehen zu haben, ebenso bestritt er, ein Messer besessen zu haben, obwohl man bei ihm ein solches ge sehen hatte. Frische Dlutspuren, die an sei nen Kleidern gefundlen wurden und die er nicht svichhälOg aufklären konnte, verstärkten

änne Ohrfeiaen qeaeben und dieser sei >. nn durch andere Personen von ihm gc. trennt und nach Hause geführt worden. Nach dieser Balgerei sei er den Hausgang entlang gegen die Haustür gegangen. Ent weder noch im Hausgange oder auf der Türschwelle habe er einen Mann stehen ge sehen. Gegen diese Person — er habe erst tags ^darauf erfahren, daß es Johann Peer gewesen sei — habe er nun mit seinem Sti lett zugestochen, ohne daß zwischen ihnen vorher ein Wort gewechselt worden wäre. Er «Visse

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 20.06.1923
Umfang: 8
aus Salt und der 40 Jahre alte,' verehelichte Obersteinerbauer Johann Peer aus Martell. Im Verlaufe des Abends stritten sich die Brüder Gamper, von denen Peter bereits total betrunken war, aus nichtigen Gründen herum. Es kam zwischen ihuen in der Küche und Hausflur des 'Gasthauses auch zu Handgreiflichkeiten, so daß sich mehrere Gäste begütigend in den Streit einmengten. Der Erstochene im Hausgang. Knapp vor Beendigung dieses Streites — es war gegen ^11 Uhr nachts — verließ Johann Peer

, der sich mit den Brüdern Gamper in keiner Weise abgegeben hatte, aus nichtfeststellbarer Ursache den Wirtstisch und das Gastlokal gegen den Hausstur. Was er bort tat und ob er ebenfalls beabsichtigte, den störenden Streitereien der Brüder Gamper im Hausgang entgegenzutreten, war nicht festzustellen. Nach ganz kurzer Zeit — etwa 4—5 Minuten spä ter — wurde Peer, mit einer Stichwunde in der Brust, sterbend in die Gaststube zurückgebracht; dort verschied er, ohne noch ein Wort sagen zu können, sogleich. Wo und von wem

Johann Peer den töd lichen Stich erhalten hatte, war anfänglich nicht zu ermitteln; Maria und Raimund Steiger haben den Peer im Hausgange am Boden liegend aufgefunden. Einiger Verdacht der Täterschaft fiel auf die Brüder .Gamper, die anderentags von den Carabinieri auch verhaftet wurden. Josef Gamper stellte in Abrede, den Johann Peer im Gasthause Neu-Salt gesehen zu haben, ebenso bestritt er, ein Messer besessen zu haben, obwohl man bei ihm ein solches gesehen hatte. Frische Blutspuren

munter geworden wä ren. — Inzwischen entwickelten sich die Vorgänge unter den beobachtenden-Blicken des Negers wei ter; der Master und seine Frau verließen das Block baus und verschwanden hinter de^en Rückwand; was dort vor sich ging, konnte Hannibal nicht sehen, „Bozner Nachrichten', den 20. Juni 1923 entlang gegen die Haustür gegangen. Entweder noch im Hausgange oder aus der Türschwelle Habs er einen Mann stehen gesehen. Gegen diese Person — er habe erst tags darauf erfahren, daß es Johann Peer

um diese Zeit wegen einer Liebschaft und wegen „Blaumachens' von Johann Peer auf der Stelle entlassen. Es besteht deshalb die Vermutung, daß Josef Gamper auf den Getöte ten einen heimlichen Groll hatte. Die beiden haben sich eine Zeitlang nicht mehr gegrüßt, später sich aber wieder so gegeneinander benommen, als wenn nie etwas zwischen ihnen vorgefallen wäre., Bei der Leichenöffnung wurde festgestellt, daß Johann Peer durch einen mit großer Wucht geführten Stich in die rechte Herzkammer

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 20.06.1923
Umfang: 8
'sich auch die Brüder Josef, Johann und Peter Gamper. Bauernsvhne «ms Sali mid der -tl) Jahre alte, oerehelichte Ober- stemerdauer Johann Peer aus Martell. Im Verlaufe des Abends stritten sich die Brüder Gamper, von denen Peter bereits total be trunken war, aus nichtigen Gründen herum. Es kam zwischen ihnen m der Küche und Hausflur des Gasthauses auch zu Handgreif lichkeiten, so daß sich mehrere Gäste bezüti- ge«d in den Stroit einmengten. Knopp vor Beendigung dieses Streites — es war gegen halb 11 Uhr nachts

— verließ Johann Peer, der sich mir den Brüdern Gamper in keiner Weise abgegeben hatte, aus nicht feststellbarer Ursache das Gastlokal und ging in den Haus stur. Was er dort tat, und ob er ebenfalls beabsichtigte, den störenden Streitereien der Brüder Gamper im Hausgang entgegen» zutreki,, war nicht festzustellen. Mit einem tödlichen Stiche aufgefunden. Nach ganz kurzer Zeit, etwa 4 bis 5 Minu ten später, wurde Ioh. Peer mit einer Stich- Winde in der Brust, sterben!» in die Gast stube zurückgebracht

: dort oerschied er. ohne ich er noch ein Wort sagen konnte, sogl^-ch. Wo und von wem Johann Peer den töd- kchen Stich erhalten hatte, war anfänglich nicht zu ermitteln. Einiger Verdacht der Tüterschist fiel auf die Bruder Gamper. die «ckerntags von den Cmnbinieri auch ver haftet wurden. ZAf Gamper stellte in Abrede, den Jo hann Peer im Gasthaus? Neu-Salt gesehen zu hibcn. ebenso bestritt er, ein Messer be sessen zu haben, obwohl man bei ihm eÄ solche- gesehen hatte. Frische Blutspuren, die an seinen Kleidern

. Entweder noch im Hausgange oder au? de? Türschwelle habe er einen Mann stehen ge sehen. Gegen diese Person — er habe erst tags darauf erfahren, daß es Johann Peer gewesen sei — habe er nun mit seinsm Stilett zugestochen, ohne daß zwischen rhnsn vorher ein Wort gewechselt worden wäre. Er wisse nicht, aus welchem Grunde er die Tat vollbrachte und was mit dem Ge stochenen nach der Tat geschehen sei. Das zur Tat benützte Messer habe er weggewor fen. Die Messerscheibe wurde am Tage nach der Tat

konnte. Joses Gamper war ab Lichtmeß 1922 bis Juli 1S2Z Änech: beim Erstochenen und wurde um diese Zeit wegen einer Liebschast und wegen „Blau macheus' von Johann Peer auf der Stelle entlassen. Es besteht des halb die Vermutung, daß Josef Gamper auf den Getöteten «inen heimlichen Groll hatte. Die Beiden haben sich eine Zeitlang nicht mehr gegrüßt, später sich aber wieder so gegeneinander benommen, als wenn nie etwas zwischen ihnen vorgefallen wäre. ' Stich ins Herz. Bei der Leichenöffnung wurde

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 23.06.1923
Umfang: 8
, Vauernföhne aus Salt und der 40 Jahre alte,' verehelichte Obersteinerbauer Johann Peer aus Martell. Im Verlaufe des Abends stritten sich die Brüder Gamper, von denen Peter bereits total betrunken war, aus nichtigen Gründen herum. Es kam zwischen ihnen in der Küche und Hausflur des Gasthauses auch zu Handgreiflichkeiten, so daß sich mehrere Gäste begütigend in den Streit einmengten. Der Erstochene im Hausgang. Knapp vor Beendigung dieses Streites — es war gegen 1/-.H nachts — verließ Johann Peer, Oer

sich mit den Brüdern Gamper in keiner Weise abgegeben hatte, aus nichtfeststellbarer Ursache den Wirtstisch und das Gastlokal gegen den Hausflur. Was er dort tat und ob er ebenfalls beabsichtigte, den störenden Streitereien der Brüder Gamper im Hausgang entgegenzutreten, war nicht festzustellen. Nach ganz kurzer Zeit — etwa 4—5 Minuten spä ter — wurde Peer, mit einer Stichwunde in der Vrust, sterbend in die Gaststube zurückgebracht; dort verschied er, ohne noch ein Wort sagen zu können, sogleich. Wo und von wem

Johann Peer den töd lichen Stich erhalten hatte, war anfänglich nicht zu ermitteln; Maria und Naimund Steiger haben den Peer im Hausgange am Boden liegend aufgefunden. Einiger Verdacht der Täterschaft fiel auf die Brüder Gamper, die anderentags von den Carabinieri auch verhaftet wurden. Josef-Gamper stellte in Abrede, den Johann Peer im Gasthause Neu-Salt gesehen zu haben, ebenso bestritt er, ein Messer besessen zu haben, obwohl man bei ihm ein solches gesehen hatte. Frische Blutspuren

sei deshalb entstanden, weil dieser fälschlich behauptete,' er sei ihm einige Lire schuldig. Er habe seinem Bruder einige Ohr feigen gegeben und dieser sei dann durch andere Personen von ilM getrennt und nach Hause geführt worden. Nach dieser Balgerei sei er den Hausgang entlang gegen die Haustür gegangen. Entweder noch im Hausgange oder auf der Türschwelle habc» er einen Mann stehen gesehen. Gegen diese Person — er habe erst tags darauf erfahren, daß es Johann Peer gewesen sei

er auf der Stelle entlassen. Es besteht deshalb Tiroler Volksblatt die Vermutung, daß Josef Gamper auf den Getöte ten einen heimlichen Groll hatte. Die beiden haben sich eine Zeitlang nicht mehr gegrüßt, später sich aber wieder so gegeneinander benommen, als wenn nie etwas zwischen ihnen vorgefallen wäre. Bei der Leichenöffnung wurde festgestellt, daß Johann Peer durch einen mit großer Wucht geführten Stich in die rechte Herzkammer, unter gleichzeitger Verletzung der Leber, an innerer Verblutung gestorben

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 30.11.1922
Umfang: 8
) statt. Außer den Tätigkeitsberichten und der Do» standswahl kommt hauptsächlich die Sterbe kassa zur Sprache, weshalb nicht nur die Mit glieder. sondern auch die übrigen öffentlich Angestellten sowie Pensionisten zahlreich er scheinen mögen. v Der Mord an dem Besitzer Peer. Mar ten, 26. November. Zu unserem Berichte betreffend die Mordtot in Martell zu ergänzen, daß der Erstonene nicht ?ur Räuber betrug in runder Summe L000 Lire in italienischer und. Schweizer Währung. Der > Uebersallene erlitt

- Der Sachverhalt ist folgender: Johann Peer, Besitzer zu O'e-^sin b-er, war am 10. No vember um 11 Uhr nachts ans dem Wege nach Hanse. ?e°'i ^i^ha^'s „Neu Salt' an gekommen, trat er in die noch offene Wirt schaft ein-, es waren dort noch me- re deut sch? ' anwesend, darunter auch der nahe Verwandte seiner Frau, der früherer Besitzer des Bades Satt, min Dauer in Salt Johann Gamver, dessen drei erwach sene Söhne Josef, Johann und Peter, seine Frau, die Magd und zwei schulpflichtige Knaben desselben. Die drei

erwachsenen Süh ne des Johann Gamper stritten und rausien unter sich, die übrigen Gäste verhielten sich ruhig. Johann Peer war nur kurze Zeit dort anwesend, und da das Streiten und Rau fen bei den Verwandten nicht aufhörte, suchte er zu vermitteln und trat bei diesen Versuche auch ins Freie, wohin sich die streitenden Brü der mittlerweile begeben hatten; da stieß ihm, ! 4 Meter vom Hsuse en^ernt. der älteste Sohn des Johann Gampcr, namens Josef, 24 Jah re alt, ein schars gclcl^isfenes Männlicher

Ba- lonett in die Herzgegend, worauf Jokxinn Peer tödlich getroffen zusammensank und bald darauf starb Der Mörder hat seine Tot be reits eingestanden, und dessen Briider Johann und Peter sind, als bei der Mordtat mcht l>e- teiligt, bereits in Frei!>cit gesetzt morden. Der Ermordete hat vor vier Jahren gehnrat?t und war ein braver Familienvater. Er hinterläßt die Frau und zwei Kinder im zartesten Alter, wc-lchen mm ein sorgenvolles Dasein bevor steht. Johmm Peer war ein ruhiger, solider

und ordnungsliebender Mann, der nie jeman den in die Speichen seines Lebensrades grifi, außer seinem heurigen Unecht, der nun zu sei nem Mörder wurde. Joses Kemper der die-se Mordtat vollbrachte, trat um L'utnmcß 19?2 bei Johann Peer als Knecht im Dienst. We gen ausgearteten Lebens wurde er noch eini gen Monaten von Johann Peer sus dem Dienst entlassen, unS von da an mochte Josef Kantpcr wohl den Stächet des Hasses gegen Johann Peer ^ri'mgetraqsn baben. v Die geheimnisvolle Angelegenheil Wie lander. Loas, 28. Noo

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 7 von 14
Datum: 30.11.1922
Umfang: 14
, Taglöhner, mit Elisabeth Blaas, Unter- fchloßbauertochter am Juvalberg; Johann Wll, Brüglglerbauer, mit Maria Wttwe Platz- gummer von Schleidertal und Sylvester Marchegger, Platzgummerbauer in Naturns, mtt Mario Stubler, Haflertochter, hier. Biel Glück den Neuvermählten! Marlell, 26. November. (DerMord an dem Besitzer Peer.) Zum Bericht« des „935 tl' betreffend die Mordtat in Martell ist zu ergänzen, daß der Erstochene nicht zur streitenden Partei gehört, wie man aus die sem Berichte allenfalls

entnehmen. könnte. Der Sachverhalt ist folgender: Johann Peer, Besitzer zu Obersteln hier, war am 10. No vember um 11* Uhr nachts auf dem Wege nach Hause. Beim Gasthaus „Neu Salt' an gekommen, trat er in die noch offene Wirt schaft ein; es waren dort noch mehrere deut sche und Italienische Gaste anwesend, damnter auch der nahe Derwandte seiner Frau, der früherer Besitzer des Bades Satt, mm Bauer in Salt Johann Gamper, dessen drei erwach sene Söhne Josef, Johann und Peter, seine Frau, die Magd und zwei

schulpflichtige Knaben desselben. Die drei erwachsenen Söh ne des Johann Gamper stritten und rauften unter sich, die übrigen Gäste verhielten sich ruhig. Johann Peer war nur kurze Zeit dort anwesend, und da das Streiten und Rau fen bei den Verwandten nicht aufhörte, suchte er zu vermitteln und trat bei diesen Versuche auch ins Freie, wohin sich die streitenden Brü der mittlerweile begeben hatten; da stieß ihm, 4 Meter vom Haus« entfernt, der älteste Sohn des Johann Gamper, namens Josef, 24 Jah re alt

, ein scharf geschliffenes Mannlicher Ba jonett in die Herzgegend, woraus Johann Peer tödlich getroffen zufammenfaick und bald daraus starb Der Mörder hat seine Tat be reits eingestanden, und dessen Brüder Johann und Peter sind, als bei der Mordtat nicht be teiligt, bereits in Freiheit gesetzt worden. Der Ermordete hot vor vier Jahren geheiratet und war ein braver Familienvater. Er hinterlaßt die Frau und zwöi Kinder im zartesten Alter, welchen nun ein sorgenvolles Dasein- bevar- steht. Johann Peer

war ein ruhiger, solider und ordnungsliebender Mann, der nie jeman den in die Speichen feines Lebensrades griff, außer feinem heurigen Knecht, der mm zu fei nem Mörder wurde. Jofef Gamper der diese Mordtat vollbrachte, trat um Lichtmeß 1922 bei Johann Peer als Knecht im Dienst. We gen ausgearteten Lebens wurde er nach ettti-- gen Monaten von Johann Peer aus dem Dienst entlassen, und von da an mochte Josef Gamper wohl den Stachel des Haffes gegen Johann Peer mit sich herumgetragen haben. Schlanders

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 20
Datum: 19.05.1911
Umfang: 20
, der überall mit seiner Hilfe zur Hand war, wo es not tat, man denke z. B. an Götzens, Schmirn usw., unbedingt hinauszuwerfen und dafür dem Bezirke ihren Peer aufzubinden. Wir glauben aber, daß sich die Wähler das nicht bieten lassen werden. Der bisherige Verlauf der Versammlun gen bot für die Konservativen wenig Erfreuliches. Gratz fand in allen Versammlungen, so in Gschnitz, Trins, Lans, Aldrans usw. Zustim mung, während Herr Peer trotz der Schützenhilfe, die ihm die konservativen Zeitungsschreiber

und Advokaten Innsbrucks leisteten, überall abgelehnt wurde. Man schreibt uns z. B. aus T r i n s: . Trins bei Steinach, 15. Mai. Am letzten Sonn tag hatten wir Trinser eine Versammlung, wie wir eme so schone noch nie erlebt. Der konservative Reichs, ratskandidat Peer wollte bei uns zuerst sein Glück versuchen, hat aber dabei sehr viel Unglück gehabt. Zwei Advokaten aus Innsbruck (Dr. David und Dr. Tragseil), der Redakteur des Völksbereinsboten, der ehemalige L.-Abg. Kammerlander von Stemach, Post, meister

Stockhammer von St» Jodok und andere wo!l- ten uns den Peer mundgerecht machen. Fürwahr, ein starkes Aufgebot für unsere nicht große GemeiW. Zuerst sprach Redakteur Tschöll, dann der Kandidat selber. Nach ihm hätten die Christlichsozialen nichts geleistet, als Rekruten und Steuern bewilligt. Da würde die konservative Partei und ihr Kandidat schon ein anderes Loch in die Welt schlagen. Darauf mel dete sich unser Kooperator Kolb zum Worte und zer- zauste durch eine Völle Stunde in schlagender Weise

- vereinsbote' in ihren Berichten die Wahrheit ganz auf den Kopf stellen, hat die meisten von uns Trin sern erst recht christlichsozial gemacht. Was wir selbst gesehen und gehört, lassen wir uns nicht abstreiten und wer einmal lügt, dem glaubt man mcht . . . . Der Laufpaß wird 'folgen. Telfes, Stubai. Am Pankraztage war Vorsteher Peer von Steinach als Wahlwerber mit dem Redak teur Gufler hier; die Gemeinde wollte nichts wissen davon; ihr Mann ist der Gratz und bleibt es. Die Bitte des Ausschusses wurde

abgeschlagen, die bisher friedliche, einige Gemeinde sollte durcheinandergHetzt werden. Das gehört jedenfalls auch zum konservativen Programm. Kein Telfser ließ sich zum Vorfitz herbei; erst um^5 Uhr wurde eröffnet; der Leiter war ein Fulpmefer und auch nicht konservativ. Herr Peer sprach über eine Viertelstunde; neues war nichts, höchstens, daß er allein das zuwege bringen wolle, was 96 Mann nicht zustande gebracht haben; dem Gratz wird von den Konservativen vorgeworfen, -er habe zuviel verheißen; allein

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
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Seite 7 von 16
Datum: 01.06.1937
Umfang: 16
war in den ersten Jahren furchtbar, Hunderte, tausende, zehntausende starben. Kriegsgefangene, Ein Opfer Der Süötirolor Derhältniffe* Am 24. Mai wurde im Mariahilfer Friedhof in Hötting der Bautechniker Ludwig Peer begraben. Sein Schicksal verdient einer breiteren Oeffentlichkeit bekannt gegeben zu werden. Ludwig Peer, eick gebürtiger Nordtiroler, hatte sich schon vor dem Kriege in Lana bei Meran niederge- gelassen, dort geheiratet und mit feinen bescheidenen Er sparnissen einen Hausanteil erworben

. Allem politischen Treiben fern, hatte er sich redlich durchgebracht und niemals auch nur den geringsten Anstand mit den italienischen Be hörden gehabt. Im Winter 1935/36 begab sich Peer^nach Zams auf Besuch zu seinem Töchterlein, das dort die Schule besuchte. Gleichzeitig ließ er sich in Innsbruck wegen eines alten Fußleidens behandeln. Da erfuhr er. daß die italieni sche Polizei indessen in seiner Wohnung in Lana eine Haus durchsuchung vorgenommen hatte. Trotzdem dabei nichts Be lastendes zutage' kam, wurde

seiner Frau nahegelegt,Peer solle nicht mehr nach Südtirol zurückkehren, da er sofort verhaftet würde. Peer wußte sich keiner Gesetzwidrigkeit schuldig und ließ, da er österreichischer Staatsbürger war, durch den Generalkonsul in Mailand anfragen, was ihm zum Vorwurf gemacht werde. Er erhielt die Antwort, daß er aus Italien ausgewiesen sei, weil er gegenüber der ital. Negierung unfreundliche Aeußerungen getan habe. Peer ließ diesen Vorwurf nicht auf sich sitzen und wandte sich von Innsbruck

. Auf alle seine Eingaben erhielt Peer nie eine Auskunft, die seine Rechtfertigung ermöglicht hätte. Indessen wurde sein Aufenthalt in Innsbruck immer un haltbarer und der Gemütszustand Peers litt angesichts der Trennung und Aussichtslosigkeit seiner Bemühungen immer mehr. Schließlich befiel ihn eine Erkrankung, die unerwartet rasch den Tod des erst 50-jährigen Mannes herbeisührte. Offerbar ist er aus Sorge um seine und der Seinen Exi stenz das Opfer einer verhältnismäßig ungefährlichen Mandelerkrankunq geworden

. Der Fall zeigt aber auch deutlich, wie schwer der politische Druck auf S dtirol, selbst auf den dort lebenden österreichischen Staatsbürger lastet und daß die italienische Regierung es gar nicht der Mühe wert fand, den österreichischen Behörden den Grund anzugeben, aus welchem heraus gegen Peer ein so ver- rbenbringender Schlag geführt wurde.

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 06.11.1894
Umfang: 8
ausschusssitzung haben sich folgenve Comites ge bildet: 1. Finanz- und Gefälls-Connte: Alfred Kirchberger, Obmann; Caspar Eder;, Cassian Haid; Dr. Otto v. Guggenberg; Josef Huber; Jgnaz Peer. II. Ban-Comite: Wilhelm Seidner, Obmann? Cassian Haid; Raimund Krainer; Jgnaz Peer; Dr. Alois Spielmann; Johann Stremitzer. III. Rechts- und Dienstboten-Comitö: Dr. Hans Desaler, Obmann; Cassian Haid; Julius Mitter mayr. IV. Sanitäts-Comits: Dr. Josef Mutsch- 6. November 5394. Seite 3. lechner, Obmann; Blasius Egger

, Decan; Doctor Otto v. Guggenberg? Hans Heiß; Josef Huber; Jgnaz Peer. Diesem Comits ist der Stadt- und Spitalsarzt Dr. Johann Peer als Referent zu getheilt. V. Waisenhaus-Comite: Decan Blasius Egger, Obmann; Hans Heiß; Josef Huber; Dr. Josef Mutschlechner; Jgnaz Peer; Julius Mittermayr; VI. Einquartierungs-Comite: Joses Huber, Obmann; Hans Heiß; Franz Hinteregger; Alfred Kirchberger; Karl Messner; Wilhelm Seidner. VII. Wasserversorgungs-Comitö: Wilhelm Seidner) Obmann; Dr. Hans Desaler; Cassian Haid

; Dr. Otto v. Guggenberg; Josef Hub'er; Julius Mittermayr; Jgnaz Peer; Dr. Alois Spielmann; Hans Heiß. Als Experte wird in dieses Comite noch gewählt Professor Falbesoner in Brixen. VIII. Local-Commission für Zuchtstier haltung: Peter Kinigadner, Obmann ; Josef Gaffer, Pomolog; Franz Hinteregger. IX. Lösch-Com missionsmitglieder: Magistratsrath Alfred Kirch berger; Dr. Mutschlechner. X. Delegierte in den Verschönerungsverein: Josef Huber; Peter Kini gadner. XI. Spitals-Referenten laut Ausschuss beschluss

vom 22. März 1893: Alfred Kirch berger; Hans Heiß. XII. Schwimmschnlinspector: Jgnaz Peer. XIII. Armenväter: s) für die Alten markt-, Stadel- und Trattengasse.Karl Messner- und Johann Barth; d) für die Runggad- und Gries gafse Jgnaz Peer und Josef Gasser; e) für das Stadt- und Kreuzviertl Autvn Mayr und Peter Niederstätter; ä) für Stufels Johann Stremitzer und Paul Mulser. XIV. Delegierte der Stadt vertretung in der Armen-Commission: Hans Heiß; Franz Hinteregger. XV. Delegierte in der k. k. ständigen

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Tiroler Volksbote
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Seite 12 von 16
Datum: 28.05.1919
Umfang: 16
des 4. Tiroler Kaiserjägerregiments von Sporvmggiore über das Etschtal, Passeier und Timmlerjoch ins Oetz» tckl und kamen am 7. November 1918 nach Langenfeld. Dort wurde denselben und dem von Silz herbeigeeilten Steueramtskontrollor Josef Peer von den Bauern ^rg mitgespielt, wozu auch ein Mißverständnis beitrug. Die beiden Offiziere suchten Herberge im Gasthaus, zur „Rose' in Langenfeld. M WlM VMWn M! Diejenigen Bezieher unseres Blattes, welche die Be'.nsflebjilircn für den laufenden Iahraanq

folgende Geldbeträge: Lt. Niederwieser 108 IL eigene Gelder, Lt. Mayer 700 IL eigene uudx58.000 IL ärärische Gelder Da die Offiziere Gerüchte vernom men hatten, daß in Innsbruck große Erregung gegen die Offiziere herrsche, telephonierten sie an den Steuer, amtskoutrollor Josef Peer in Silz, er möchte ihnen Zivilkleider bringen und warteten dessen Eintreffen in Langenfeld ab. Am 0. November 1913 kam Peer in Län genfeld an und stieg gleichfalls M Gasthause-zur »Rose' ab. Und gerade diesem wurde

hinab, worauf sie an das Friedhofgitter an gebunden und verhöhnt und mit noch Schlimmerem be droht wurden. Nach Gutachten der ärztlichen Sachverständigen sind die Verletzungen des Peer, die sich über den ganzen Körper erstreckten, leichter Natur, nur die Verletzung der Niere ist eine schwere. Die Mißhandlungen tvarea mit besonderen seelischen Qualen für Peer verbunden und haben eine Geisteszerrüttung des Peer von einer mehr als 30tngig. Dauer-zur Foige gehabt. Aie Beschädi gungen dt*r Leutnants

jedes Vierteljahr; Anselm Reindl: schwerer Kerker in der Dauer von 7 Mos naten verschärft durch zweimal Einzelhaft jedes Jarh; Josef'Kn e i f el: schwerer Kerker in der Dauer von 5 Monaten. ^ ' Weiters' wurden die vorgenannten Angeklagten ver urteilt-zur Tragung der Kosten des Strafverfahrens und des Strafvollzuges sowie zur ungeteilten Hand za folgenden Ersätzen: An Josef Peer den Betrag von 45.790 an Karl Niederwieser den Betrag von 8025 IL 20 b; cm Aman Mahr den Betrag von 11.657 IL. Mit den Mehranspru- chen

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Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 28
Datum: 02.06.1911
Umfang: 28
es und ging es oft her wie in einem Beichtstuhl, Leute aus allen Gegenden fanden sich ein, um bei ihm Rat und Hilfe zu finden. Wahrhaft, ein Bezirk, der einen Gratz nicht will, verdient einen Sturm. Trotz aller Anstrengung scheint aber Gottlob alle Arbeit für Peer umsonst zu sein. Die Versammlungen Peers waren bis dato durchaus kläglich besucht, während dem Gratz «Seite 3. bis dato überall gute, ja begeisterte Aufnahme zuteil wurde. Gratz verdient eine glänzende Wiederwahl; mögen die Wähler dafür sorgen

. . ... Deutsch-Matrci, am 26. Mai. Nach der Sozi versammlung am 14. Mai, von 10 Mann im „Lamm', gab es nun auch eine Vorstellung deS Herrn Kandida ten Peer von Steinach bei der „Krone'. Diesmal ging es schon besser — in den Versammlungssälen wimmel ten wohlgezählte 43 Mann; Herr Peer und dessen zwei Führer abgerechnet, macht 40, wenn man bedenkt, daß sich diese auf 5 Gemeinden verteilen und viele aus ihnen — christlichsozial sind, ist es eigentlich wenig. Von dem, was Peer in Wien unten alles leisten

würde und erreichen möchte, gab am treffendsten ein stiller Zuhörer später seine Ansicht zum besten. Er fragte seine Nachbarn, ob er vielleicht nicht recht verstanden habe, ihm habe geschienen, Peer äußere sich, er könne in Wien als freier Mann mehr erreichen, als unser Abgeordneter' Gratz im Bunde mit seinen 95 Klub» genossen/ Als ihm bestätiget wurde, daß er richtig ge hört hatte, meinte er: „Gut, dann noch 4 solche hinun ter; sie erreichen dann mehr als die anderen 500 mit einander und wir haben gewonnen

und eine christlichsoziale Wählerversamm lung. Am 14. Mai beehrte uns Herr Kandidat Peer mit den konservativen Zeitungsschreibern aus Inns bruck. Sie kamen, wie sie sagten, uns die Wahrheit zu sagen. Nun, geredet haben sie viel und gescheit, ja so hoch, daß der Kandidat meinte, das verstehen die Bauern gar nicht. Und weil wir diese Herren so schlecht verstanden haben, erklärten wir alle ohne Aus nahme: Wir bleiben wieder beim bisherigen verdien ten Herrn Gratz. Das haben wir am Christihimmel- fahrtstagc dem Herrn Gratz

auf. — Seit einiger Zeit sind bei nns ziemlich stark die Masern ausgebrochen, die- bereits einen Todesfall unter den Kindern zur Folge hatten. — Heute wurde zum dritten Male das Hoch zeitspaar Johann Jenewein, Krämer und Bote in Schmirn, mit Juliana Tanzer von hier, von der Kan zel herabgeworfen. Viel Glück! Aus Stubai schreibt man uns: Der konservative Kandidat Peer hat Stubai gründlich beackert;, in Mieders, Telses, Fulpmes und Neustist wurde er vorgestellt von einem Generalstabe zur Hilfeleistung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 17 von 20
Datum: 22.08.1920
Umfang: 20
Kreuzwirt in NalS und am 29. um 3 Uhr beim Kreuzwirt in Gries statt. Die Gemeinde vorstehungen und landwirtschaftlichen Genossenschaf ten mögen sich wegen Abhaltung von Vorirägen cm den Arbeitsausschuß wenden. — Die Tiroler Landesbcmk in Gefahr? Dr. Hans Peer, einer der ehrlichsten Männer de - ti roler Volkspartei in Nordtirol, beschäftigt sich in ausführlichen Darlegungen mit der Griindmig neuen tirolisch-deutsch-italienischen Bankunterneh mens in Innsbruck, auf welches wir in Nr. ltt! hin wiesen

. Dr. Peer zeigt die Gefahren auf. die durch diese Neugründung für die Ende Feber 19Z0 ge schaffene Tiroler Landesbank entstehen. Dr. Peer weist darauf hin, daß es bedauerlicherweise ein Teil der Landesregierung selbst ist, der die Entwicklung der- durch Landtagsbeschluß geschaffenen L^ndes- bank hindert, ja ihr, wie der Herr Landeshaupt mann in einer diesbezüglichen Beratung erklärte: „Den Kragen umzudrehen gedenke.' Dr. Peer meint, daß die gar nicht notwendige offizielle Her anziehung italienischen

Wirtschafts- schätze Tirols zu sorgen. In diesem Falle wärs eine möglichst weitgehende Einflußnahme und Be teiligung des Landes erhalten geblieben, die of fizielle Verhandlung des Landes mit den Italie nern und die starke Zurückdrängum; des Landes einflusses in der neuen Bant aber vermieden wor den. Der Bankrat der Landesbank hatte bei der Landesregierung alle diese Umstände ausführlich dargelegt. Freilich waren diese Darlegungen reich lich spät gekommen, denn die Regierenden, wie Dr. Peer die Herren

von der Landesregierung nennt, hatten den Plan der neuen Bank ganz geheim ge halten. Obs nicht schon zu spät ist. scheint fraglich. Personen, die mit der Landesregierung in intimer Fühlung stehen, sprechen bereits von einer bevor stehenden Liquidierung der jungen Landesbant. Dr. Peer weist darauf hin, daß über eine solche Li quidierung nicht die Landesregierung allein, son dern der Landtag zu entscheiden habe. Dieses wer de dabei auch in die Lage kommen, sich darüber zu unterhalten

, ob es auf diesem und anderen Ge bieten geduldet werden könne, daß die Regierenden sich Rechte anmaßen, die ihnen verfassungsmäßig nicht zustehen. Dr. Peer schließt: ..Hoffentlich wird das Ergebnis der Beratungen den -allgemeinen Landesinteressen entsprechen, auch auf die Gefahr hin. daß sich einmal zeigt: Schraffl locuta ist nicht immer causa finita!' Sport. Außball-Siädtewettkampf Meran—Dozen. Am Sportplatze Talferbett findet Sonntag, den 22. August. S Uhr nachm. ein Fußballwettspiel zwi schen den Auswahlmannschaften Meran—Bozen

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 10
Datum: 04.11.1893
Umfang: 10
Zeitverhältnissen Großes zu leisten. Die im Jahre 1864 erfolgte Wahl des Dr. Joses R. v. Peer bedeutete einen Rückschritt, welcher durch die im Jahre 1867 erfolgte Wahl des Bür- meisterS Dr. Franz Rapp nicht wett gemacht wurde. Nach dem im Jahre 1868 erfolgten Rücktritt des Letztem wurde Dr. Johann Tschurtschenthaler 1869 abermals zum Gemeinderalhe und sodann einstim mig zum Bürgermeister gewählt.' Hier sind kurz nach einander die Namen von vier auseinander folgenden Bürgermeistern der Landeshauptstadt ge nannt

. Dies veranlaßt mich, einen kurzen Rückblick aus di e Verwaltung der Stadt Jnnsbmck seit etwas mehr als dreißig Jahren zu werfen. Bon den sechs seit dem Jahre 1861 bis 1893 an der Spitze der Verwaltung von Innsbruck gestandenen Bürger meistern sind drei gestorben, Dr. v. Peer, Dr. Rapp und Dr. Tschurtschenthaler, drei aber noch am Leben, Adam, Dr. Dinier und Dr. Falk. Bon Karl Adam, der vom Jahre 1861 bis 1864 „als fortschrittlicher Bürgermeister' fungirte, sagen die .Jnnsbrucker Nachrichten' ganz richtig

, der durch die Wahl des zweiten nicht wett gemacht wurde? Und fiel die Amtirung dieser zwei Herren v. Peer und Rapp, die zusammen nur vier Jahre sungirten, etwa in güustigere Zeitver hältnisse, als die Periode des Adam war? Dr. Josef v. Peer amtirte besonders während des Kriegsjahres 1866; Kriegsjahre sind aber der Entwicklung der bürgerlichen Zustände bekanntermaßen in keiner Weise günstig. Dr. Franz Rapp. der später Lan deshauptmann und vom Kaiser durch Verleihung der Freiherrnwürde und hoher Orden

und durch Ernennung zum lebenslänglichen Mitgliede des Herrenhauses ausgezeichnet wurde, befand sich eben falls in keiner deneidenswerthen Lage. Bei seiner Wahl zum Bürgermeister im Jahre 1867 standen die Nachwirkungen des Krieges vom Jahre 1866 der Entwicklung der Friedenswerke noch mehr hem mend als fördernd entgegen. Erst seine Nachfolger Dr. Tschurtschenthaler, Dr. Dinier und Dr. Falk genossen eine ununterbrochene Reihe von Friedens jahren. Während der Amtsdauer deS R. v. Peer und Dr. Rapp begann

an der Spitze der liberalen Horden zu marschiren, wo und wann immer dieselben einen Feldzug gegen die Klerikalen unternahmen. Zu solchen Parteihetzen gab sich Dr. Falk nicht her, und das ist das besonders Anerkeunenswerthe in seiner Amtsführung, wodurch er sich von dem Alt bürgermeister Dr. Tschurtschenthaler sehr vortheil- hast unterschied. Der als Rückfchrittler verlästerte Dr. v. Peer war ein so arger Rückfchrittler, daß er während der drei Jahre seiner Amtsführung aus seinen Bürgermeistergehalt

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.09.1891
Umfang: 8
wird. Nach Fertig stellung des Bodenbelags wird auch sofort die Be kleidung der Rückwand in Angriff genommen werden, deren untere Hälfte bekanntlich mit glasirten Fließen ausgeführt werden soll, während der übrige Theil Peer im hiesigen Stadtfpitale. Trotzdem er von Seite feiner Verwandten und von Seite der Geistlichkeit wiederholt auf gefordert wurde, vor feinem Ende eine christliche Tröstung zu acceptlren, blieb der Mann, der bis zum letzten Momente seines Lebens bei voller Vernunft war, feinen Prinzipien

Persönlichkeiten, welche der klerikale« Partei angehören. Diese erzählten, daß Herr Peer sie ersuchte, ihren Besuch auf die kürzeste Zeit zu be schränken, indem er selbst fühle, daß es die letzten Momente seien, welche er auf diefer Welt zuzubringen habe, und in diesen wolle er geistig mit Gott verweilen. Gleich nach dem eingetretenen Tode des Herrn Peer begab sich ein naher Verwandter des Verstorbenen zum Monsignore Wieser um ein anständiges Begräbniß für den Dahinge schiedenen zu erlangen. Monsignore Meser

empfing den Leidtragenden nichts weniger als höflich und schlug ihm rundweg in sehr beleidigendem Tone feine Bitte ab. Er mottvirte die Verweigerung dahin, daß das Ende des Herrn Peer unter Verweigerung des geistlichen Trostes ein viel verwerflicheres sei, als das eines Selbst mörders. Dieses Verhalten deS Herrn Wieser veranlaßte die Freunde des Verstorbenen mit Einwilligung der Anver wandten eine Civilbeerdigung zu arrangiren, zu welchem Zwecke die nöthigen Formalitäten in vorschriftsmäßiger Weise

aus, daß er in dieser Angelegenheit nicht selbstständig handeln dürfe und führte sie zum Mon signore Wieser, damit dieselben nochmals persönlich ihre Bitte vortragen möchten. Monsignore Wieser war in Gesellschaft des Herm Dekan von Gries. Auf das in höflicher Weise vorge tragene Ansuchen erklärte Probst Wieser, d a ß Peer als ein Atheist und Ketzer die irdische Welt ver lassen habe und folglich nicht mehr verdien e, als wie ein Hund eingescharrt zu werden. Auf die Entgegnung, daß aus den letzten Aeußerungen des Herrn Peer

in seiner Sterbestunde hervorgehe, daß er kein Atheist gewesen sei, begann Probst Wieser die Wahrheit dieser Mit theilung in Zweifel zu ziehen und meinte, daß er auf die Aussagen eines Blinden und aus altes Weibergetratfch keinen Werth lege. (Der Onkel des Herrn Peer, der ihn in feiner Sterbestunde besuchte, ist blind.) Diese empörende Bemerkung über zwei sehr geachtete Persönlichkeiten versetzte endlich das Blut des Bittstellers in Wallung und er schlug eine andere Tonart an: „Mein Herr', hub

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 17.05.1937
Umfang: 6
Seite K .«iplr»zelr«ns^ M». Mittwoch, den 17. Mai 1939-xvll «ns Luce Kino. Heute Hans Albe» in der Ver. silmuna des Pocms .Peer Gynl» von Hein rich Ibsen, mit Musik von Grieg. In den weiteren Rollen. Olga Tschechows. Annemarie Claudius, Lucie Höflich und Friedrich Kayh» ter. Der Film schildert in packender, spannender und dramatischer Weise das bewegte Schick sal Peer Gynts, den der Dran>i zu Reichtum und die Abenteuerlust veranlasztk, scine Hei mat. Mutter und Braut zu verlassen. Nor- wegen

. Deutschland, Italien, kk»,z Europa durchkreuzt «r, begegnet vielen Frauen, die sein Schicksal teilen, und endet dann im Orient, wo er als ungekrönter Herrscher gilt. Dort lebt er mit Totjana, einer indische» Tl'nzerin , sie ist nur ein Spielzeug für ihn, sür Peer Gynt, der zur Liebe und zur Frau seine ganzes Vertraue» verloren hat Es ist sich bewußt, die Welt erobert zu ha ben, aber hat auch sein eigenes Ich verloren. Rei einem Sandsturm rettet er Anitra, cine Eingeborene, die seine Sklavin

wird und sein Schicksal besiegelt. Die Araber preisen seinen Sitz bei einem Bankett an, rc.iibci>, töten, zerstören alles, was Peer G:M gcschasien hat. Nach Wochen großer Cnwehrungcn und Qualen finden wir Peer Gynt einer Ma trosenschenke arm, verlassen, alt, bis sich eini ge Mairosen seiner annehmen »nd den ver lorenen Sohn der Heimat wieder zuriickbrin- gen, wo ihn sein Vaterhaus erwartet, und hoch oben an oen Felsen Solvcigs Licbeslicd erklingt, die noch immer seiner xcwartc! hat, trotzdem dreißig Jahre vergcngen

waren Erst seht ist sich Peer Gynt bewußt, daß all das Glück, dos er suchen wollte, ihm nur die Heimat geben kann, die er cinst verlassen hatte, um besseres zu suchen, was -cr aber nicht sand. beginn: 5, 7.10 und 9.15 ll'zr-, am Feier tag um 2, 3.45, 5,30. 7.29 und >>.15 Uhr. 5 Central Kino. Heule letzter Tag „Die leus- llsche Maske', nach einem Roma» von Edgar Wallace, mit Gordon Harker, Lack Hawkins und Aioian Gaye in den Hauptrollen. Nähere Inhaltsangabe in der gestrigen Ausgabe. Beginn: S, 6.30

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 28.12.1935
Umfang: 6
an ihm. Doch etwas zu sehr Schablonenmensch für den künstlerischen Beruf (wie angegeben), fehlt es an Hinreißungssähigkeit, Rhythmus und Schwung. Die Kleinlichkeit im Denken, Fühlen und Wollen muß er versuchen, wegzubringen. Das gedank lich^..Erfasse^ geht Ml zu langsam. ..Auch ein klein wenig Tehirntrainin^ kannte nicht »elfen. Ehrlich, fleißig. lb 2S4. — Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Zuverlässig. 1. charakteristisch an ihm. Doch etwas zu seht ad«n. Theaierkino. Heute der Grogsilm „Peer Gyn!' mit Hans Silbers, Olga Tschechowa, Marieluise

Claudius u. Ellen Frank. Der Film gestaltet Ibsens dramatische Dar stellung zu einem großartigen Werk von unerhörter Ein- dructskrast. Unvergänglich ist die nordische Idee, die aus der Geschichte von Peer Gyn! spricht. Peer Gynt, der Knabe, lrujzig und wild, phantastisch und träumerisch, nchmeshungrig und doch vernachlässigt, verläßt den Hof seiner Väter, da ihm die Mutter stirbt. Verläßt Solveig, die au! ihn warten will. Geht auss Schiff, um Ruhm, Geld und Ehre sich zu holen. Er hat Glück, unbändiges

vor blitzenden'Fenstern? Und vor dem Haus sitzt «ine Frau und fingt ein Lied. Sie erkennt ihn aus den ersten Blick: sie hat ihn die gan^e Zeit nie vergessen, hat in Treue seiner gewartet, wie sie es ihm versprochen hat! Und endlich erkennt der Mann Peer Gynt: das wahre Glück, das zu suchen er in die Welt gezogen ist, hier hat es auf ihn gewartet. Es heißt: Heimat und Solveig! — Das ist der Inhalt des Filmes, dessen Landschastsbilder von selten schöner Eindringlichkeit sind. Die Figur des Peer Gynt verkörpert Hans

Orchester aufführte, war wieder eine Glanzleistung, die sowohl dem Dirigen ten Herrn A. Vill, wie den vielen Mitwirkenden — Sängern wie Musikern — zur Ehre gereicht. Nach dem feierlichen levitierten Engelamt wurde die hl. Kom munion ausgeteilt und es war erhebend, welche Scharen zum Tische des Herrn gingen, darunter auch viele Sol daten unserer Garnison: ergreifend war das Lied «Jesu lein, Heiland mein' (von Peer, Text von 'P. Magagna), welches während der Kommunionausteilung für Frauenckor

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Dolomiten
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Seite 4 von 12
Datum: 17.04.1935
Umfang: 12
b Zum Tode des Theologen Wilhelm Peer in Terlano. Aus dem Priesterseminar in Trento erhalten wir folgenden Bericht: Die Nachricht, die wir fürchteten, daß unser Mit- brnder Herr Wilhelm Peer, in Kürze ster ben muffe, ist eingetroffcn. Die Todesbot schaft hat uns alle schmerzlich berührt. Wer hätte es sich vor zwei Monaten nur zu den ken gewagt, daß Theologe Peer dein Tode so nahe sei. Er mar einer der stärksten und heitersten unter den Theologen. Eine leichte Grippe, die ihn erfaßte, nahm

eine schlimme Wendung. Er erhoffte, in seiner Heimat Genesung zu finden. Aber der Tod nahm nicht Rücksicht, weder auf das junge Leben noch auf den Schmerz der Eltern und An gehörigen. Ehe Herr Peer in die Heimat abreiste, empfing er voll Andacht die Sterbe sakramente. Die Leiden der Krankheit trug er voll Ergebung in Gottes Willen. An Herrn Wilhelm Peer hat die Diözese einen hoffnungsvollen Theologen verloren. Herr Peer freute sich mit ganzem Herzen darauf, Priester zu werden. Cr gab sich große Mühe

mit seiner Vorbereitung auf den hohen Beruf des Priestertums. Fleißig oblag er den Hebungen der Frömmigkeit und des Studiums. An Wissen galt er als einer der ersten im Seminare. Cr entwickelte eine segensreiche Tätigkeit während des Jahres in der Kongregation im Seminare und wäh rend des Sommers in der Kongregation unter den Studenten. Auch an anderen Stellen, die apostolischen Eifer verlangten, beteiligte er sich mit Geschick und Erfolg. Herr Peer war ein vortrefflicher Sänger, ausgezeichneter Redner

und ein sehr guter Violinspieler. Er hatte auch gute Anlagen zur Dichtung und für die Schrifstellerei. Cr sah bereits mehrere Gedichte veröffentlicht. Vor seiner Krankheit hatte er einen Roman abgeschlossen. Herr Peer hätte als Priester wohl viel Gutes tun können. Gott aber nahm den guten Willen für das Werk. Seine Mittheologen und seine Vorgesetzten werden seiner nicht vergessen. b Silberne Hochzeit. C a st e l r o t t o, den 15. April. Am 12. ds. feierte Jolef Rier, Gstraffbauer In der Fraktion S. Valentina

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