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Der Burggräfler
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Seite 11 von 12
Datum: 12.04.1884
Umfang: 12
nach den Osterferien stattfinden und dem Hause so die Möglichkeit geboten werden, diesen Abschnitt noch im Laufe dieser Session zu erledigen. Verzicht des Herzog Paul von Mecklenburg. Die „Nordd. Allg. Ztg.' bringt hierüber einen Auszug aus der französischen Zeitung »Univers' in folgender Form: Der Herzog Paul von Mecklenburg, Bruder des regierenden Großherzogs und eventuell dessen Nachfolger, hat auf alle seine Anrechte auf den mecklenburgischen Thron zu Gunsten der jüngeren Linie Verzicht geleistet

. Nach dem Familienvertrag, der bei dieser Gelegenheit gezeichnet worden ist, würde es dem Herzog Paul nur dann wieder zu stehen, Ansprüche auf den Thron für sich und seine Erben zu erheben, falls alle anderen Zweige des großherzoglichen Hauses erlöschen sollten. Ein be sonderer Artikel des Vertrages bestimmt außerdem noch, daß in diesem Falle der etwaige Thronerbe sich zur lutherischen Konfession zu bekenne» haben würde. Der Herzog Paul ist im Jahre 1852 geboren und hat im Jahre 1881 seine rechte Cousine (Base

), die Prinzessin Marie Gabriele Windischgrätz ge- heirathct. Bei dieser Gelegenheit ist schriftlich ein Uebereiiikommen getroffen worden, wonach die Kinder aus dieser Ehe in der katholischen Religion er zogen werden sollten. Trotzdem ist der Erst geborene auf Befehl des Grotzherzogs und gegen den ausdrückliche» Wille» des Herzogs Paul und feiner Gemahlin von einem lutherischen Pastor getauft worden. Dies hat die junge Herzogin veranlaßt, als sie zum zweiten Male guter Hoffnung war, sich nach Algier

zurückzuziehen und dort ihre Nieder kunft abzuwarten. Dies zweite Kind ist sodann auch von einem katholischen Priester getauft worden, und wird. da auch der Herzog Paul zur katholische» Kirche übergetreten ist, in der Religion seiner Eltern erzogen werden. Der regierende Großherzog, Bruder — wie bereits gesagt — des Herzogs Paul, ist 61 Jahre alt; eine Brustkrankheit nöthigt ihn, in einem süd lichen Klima zu lebe», und sein Sohn, der im ver gangenen Jahre in Palermo geboren worden ist, scheint

die schwächliche Konstitution seines Vaters geerbt zu haben. Der Herzog Paul steht demnach der Thronfolge sehr nahe, aber weil er und seine tkinder katholisch sind, hat man Einflüsse, die bis jetzt noch verborgen find, angewandt, um ihn zum.Berzicht auf seine guten Rechte zu veranlassen. Die französische Zeitung ergeht sich nun in ge schichtlichen Erörterungen, aus denen sie die Freiheit und Gleichberechtigung des K»th ckizismus in Mecklen burg herleitet; erzählt die Geschichte mehrerer Fürsten und Fürstinnen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 14.11.1888
Umfang: 10
vor. Meraner Kindergarten-Verein.) Samstag, den 10. ds. Mts., Abends 8 Uhr, fand im Hotel Fvrsterbrau die 16. Generalversammlung des Arbeitslust, wiederkehrende Gesundheit, Schaffenssreudig- kit leuchteten aus seinen Augener kam, um mir nochmals p danken und mich zu bitten, ihm nun ernstlich als Modell iti der beabsichtigten großen Arbeit zu dienen, ich verweigerte -s ihm lckhast. ES geht nicht, Paul, sagte ich — Was soll ich ohne Dich anfangen, klagte er „Sag's uur weiter, Lucy', hals der Professor

vor einigen Wochen von der mand meine Taille umfangen, mich an sich ziehen will, - es ist dunkel im Stübchen, — ich denke an ihn, den Geliebten, den ich eben von mir gestoßen . . . I Paul rufe ich und will mich an feine Brust werfen. Nein, nicht' Paul^ tönt eine heisere, fremde Stimme, — aber einer, der Sie auch sehr liebt, schöne Lucy Ich sehe einen Fremden, ich schreit auf wie ein verwundetes Thier; mit aller Kraft, die mir geblieben, stoße ich den Eindringling zur Seite und stürze hinaus, die Treppen hinab

, in rasender'Eile, die Straßen hinunter, immer weiter, weiter/ zu ihm, zu Paul, zu dem Einzigen, den ich auf Erden habe; er war kaum vor mir in seinem Zimmer angekommen, er fängt mich in seinen Armen auf — —Meine Lucy, sagt er nur, mein armes Kind, > was hat man Dir gethan, was willst Du? — Dein Weib werden, Paul, rufe ich, — nur nicht fort von Dir, nur nicht allein bleiben.' ' ! Me Erinnerung hatte sie übermannt, sie faß hoch auf gerichtet und blickte wie traumverloren auf das Meer hinaus, das im ersten

Morgengmuen erglänzte. i „Und fo geschah es,' fuhr sie dann leise fort, „wir ver ließen das fremde Land und fuhren nach Helgoland,' bettel ärm an Gütern dieser Welt, aber -überreich an Liebe und Verträum. Ms der liebe, alte Prediger dort auf der kleinen Insel unsere Hände in einander legte, überreichte Paul ihm die Ringe, — es waren diese silbernen Reisen,— die er für wenige Groschen erstanden.' ^ „Ich schämte mich damals ordentlich, ihr nichts Besseres bieten zu können,' warf der Künstler ein, „daß Sie's

sich auch und immerdar — . was mir auch die heutige Nacht geraub haben mag — mein höchstes Kleinqd ist mir doch geblieben.' Paul nahm die zarte Hand und drückte sie innig an die Lippen. > , „Ja, er hat uns Glück gebracht, dieser Reif, wenn auch manche schwere Jahre darüber hingingen, ehe ich meine Kraft zeigen konnte und zeigen durste. In einer entlegenen Vorstadt der Residenz, in einer so genannten Miethskaserne wohnten wir, sozusagen auf dem Hofe, — eine Art Remise wurde mein Atelier, — mein tapferes Weib gab

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.12.1880
Umfang: 4
war das?' fragte Edward heftig. „Mr. Paul Markmont,- erwiderte Olivia scharf. „Mr. Paul Markmont?' wiederholte Mary's Gatte. „Ja, Paul Markmont, — der nächste Vetter meines verstorbenen Gatten,' fügte Olivia wie erklärend hinzu. Ein heftiger Schrei deS Schmerzes kam über Edward Arundel'- Lippen. „O, mein Gott!' rief er, „die Warnung in John Markmonts Brief war also nicht unbegründet! Und ich lachte ihrer; ich verspottete die Beforgniß meines armen Freundes. Jst Paul Morkmont in diesem Hause gewesen fuhr

Widerspruchs,- mit dem er' John Markmonts unbestimmte Befürchtungen vor feinem Better Paul oftmals thöricht genannt hatte. - ' ! j „Dieser Mann ist hier gewesen und kommt'immer noch! hierher?' murmelte er. „Natürlicherweise ist der Ort an-' ziehend sür ihn. Ihr seid also Verbündete?' fügte «! hinzu, indem er sich an Olivia wandte. leicht zum blinden Köhlerglauben oder zum frivolen Materialismus führen. Die alte Schule speicherte rei chen Stoff im Gedächtniß auf, während das Herz bet teln ging, arbeitete

!' - » „Wie ist das zu verstehen?' „Ihr haßt sie Beide! Du thust es aus Neid, denn sonst ist kein Grund vorhanden, weßhalb Du sie hassen könntest. Paul Markmont haßt sie. weil sie zwischen ihm und einem Vermögen steht. O, mein Gott, arme Mary!' Der junge Mann zerdrückte die Thränen, welche feine Augen verdunkelten. Zum ersten Male, seit er von seinem Krankenlager, von dem man glaubte, es würde sein Sterbe bett werden, erstanden war. um seine Gattin zu suchen, weinte er. Aber er durfte keine Zeit mit Thränen oder Klagen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 08.04.1886
Umfang: 10
wieder zu unserm Bangarthof zurück. Besitzer dieses AnwesenS waren zur Zeit, in welcher unsere Erzählung spielt, zwei Brüder, Peter und Paul. Sie waren Zwillingsbrüder, hatten beide am Feste der Apostel fürsten den Schauplatz dieser Welt betreten, jedoch so, daß der Peter dies Jammerthal um zwei Stunden früher mit seinem Weinen begrüßt hatte, somit der Erstgeborne war. Natürlich war ihr Geburtstag die Veranlassung, daß die beiden hochwillkommenen Prinzen in der hl. Taufe die Namen der Apostelfürsten erhielten

. Obwohl Zwillingsbrüder waren Peter und Paul an Körper und Geist bedeutend verschieden. Wenn wir, was ihren Körperbau betraf, ein Gleichniß aus der Baukunst ge brauchen wollen, war Peter im Spitzbogenstyle gebaut, Paul aber im Rundbogenstyle. Ersterer war eine hochgewachsene schmächtige Gestalt, welche durchaus mehr in die Länge, als in die Breite strebte, ein schmaler Kopf, ein schmales Gesicht, eine schmale Brust — leicht und schlank, wie ein gothischer Kirchthurm. Sein Aeußeres war keineswegs

unangenehm, seine scharfkluge Miene, sein geistreiches Auge zeugte von Ver stand, und kluger, berechnender, umsichtiger Verstand war ihm auch in bedeutendem Maße zu Theil geworden — der gute Peter trug das Einmaleins auf's Gesicht geschrieben, er war ein ausgemachter Oberländer. Der runde Kopf des Paul mit seinem blonden Haar, seinem Vollmondgesicht mit blauen Augen, aus welchen die Freude strahlte, mit rothen, etwas wulstigen Lippen, . die einem Juchhe stets frei Passage gewährten, das hübsche Por

- tatile, das schon mehr als in bloßer Anlage sich zeigte, Arme und Beine, die sich eben s» weit vom Don Quixote ent fernten, als dem Sancho Pansa näherten, — dies alles er- muthigte zur Ansicht, daß Paul zu den Fettern zähle und somit auch zu den Gemüthlichen. So war es auch. Paul hatte eine schöne Stimme und sang gerne, er war Mitglied der Musikkapelle von Kematen und blies das Flügel horn, daß es eine Freude war, er war ein fleißiger Leser des „deutschen Hausschatzes,' der „altenund neuen Welt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.02.1881
Umfang: 4
sich!' antwortete Paul höhnisch. »Laß' mich die Last meiner Schuld nur allein schleppen. WaS sagte sie?- .Sie wiederholte, daß sie es nicht glauben könne. Paul war ein so guter Sohn,' äußerte sie; »er kann keine solche Grausamkeit begangen haben.'' .Ich war nicht grausam!' rief er heftig. „Lag denn «ine so große Grausamkeit darin, tnß ich Mary von ihrem Gatten trennte? Sie war nicht schlechter daran, als hätte Edward Arundel seinen Tod bei dem Eisenbahnunfall ge funden, was leicht geschehen konnte. Höre

,' sagte Paul, „ich darf keine Zeit verlieren, damit mir Arundel nicht zuvorkommt.' Die Geschwister gingen in den Hof. Stony-Stringsord lag sechszehn Meilen von Kemberling entsernt und die Po. dürfte jene in den nächsten Tagen stattfinden. — Nach der Idee ihrer Lebenswecker sollte diese Vereinigung ein Anziehungspunkt für.'die eimS ^ einigenden MandM sicher bedürfende' hiesige Kaufmannschaft, ein Eeutmmz zur Wahrung und Förderung der mannigfaltigen In teressen dieses durch Zahl vamd Bedeutung so hervor

und seiner Wissenschast auch in unserer Stadt gesichert sein. L. Lokales und Provinzielles. (Kaiserliche Spende.) Se. Majestät der Kaiser spen dete der Gemeinde Elmen sür die Abbrändler eine Unterstützung von 300 fl. aus a. h. Privattasse, welche bereits im Wege des k. k. Statthalter« - Präsidiums ihrer Bestimmung zugefügt worden ist. nieS dampften, denn Lavinia war in größter Eile gefah ren. Aber jetzt konnte man keine Rücksicht auf die Pferde nehmen. Paul hüllte sich in eine Decke, die er im Wa gen fand und nahm

Platz auf pem niedrigen Rücksitz. In der unförmlichen Umhüllung brauchte er nicht zu fürchten, erkannt zu wedden. Mrs. Weston ergriff die Zügel und Peitsche und jagte davon. 29. Kapitel. Kur Herrscht Ferderbe«, schlimmer als der Tod. Während der Fahrt zwischen Stony-Stringford und Markmont-Hill wechselten die Geschwister wenige Worte. Sie hatten verabredet, daß MrS. Weston auf einem Sei-, tenwege am Flußuser nach Hause zurückkehren und Paul an dem Gitterthore, das sich nach dem Walde öffnete

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.10.1886
Umfang: 4
. „Na, geh' nur, Paul!' beschwichtigte in der Vater. „Du bist mein kleiner Wolf und wirst die drunten, die Schafe nämlich, nicht klüger machen als sie sind. Hast keinen Gentleman gesehen, wel cher z. B. dem Mr- Filippo ähnelt, wie?' Paul schüttelte mit einem häßlichen Lächeln den Kopf und verließ das Zimmer, um singend die die Treppe hinab zu steigen. „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen,' pflegte Tharley Longsield zu sagen, wenn er den Spröß ling des Mr. Shor sah. „Wäre schön

gewesen, wenn er das ausgeplau dert hätte,' meinte Mrs. Shor, ihrem Hut den letzten Ruck gebend. „Hätt' er doch nicht gethan,' lachte ihr Gatte, der überhaupt jedes Wort mit einem heiseren Lach- ton begleitete, „kennst Du Deinen eigenen Sohn nicht besser, Helene? — War nur ein Schreckschuß von ihm, famoser Kerl, unser Paul, der die Men schen dermaleinst in Respekt setzen wird. Ist klüger als die ganze Bande da unten, sammt der Long- field'schen Sippschaft. Weiß mir's nur nicht recht zusammen zureimen, weshalb Mr. North

sich übri gens gut, daß ich heute dienstfrei bin.' Bevor die schöne Frau etwas erwidern konnte, stürmte Paul iu's Zimmer, um zu melden, daß „die unten' bereits warteten. „M. Baxwell ist brummig,' rapportirte der KleiH geheimnißvoll. „Kate sieht traurig aus und Mrs. Baxwell mault, weil ich ihr nichts von Mr. Filippo erzählen wollte; — sie nannte mich einen unnützen Papagai.' Paul lachte ausgelassen darüber und die würdi gen Eltern stimmten beifällig ein. Dann aber flog Mrs. Shor die Treppe hinunter

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 04.11.1880
Umfang: 4
- heirathet, welcher in Stanley in Lincolnshire practicirt; die andere lebt unvermählt und wird von ihrem Bruder erhalten. Diesen Mann, Paul Markmont, den Maler, fürchte ich. Halten Sie mich nicht für schwach oder in thörichter Weise mißtrauisch, Arundel, wenn ich Ihnen sage, daß der Gedanke an diesen Mann schon den kalten Schweiß auf meine Stirne treibt, oder das Schlage» meines Her- jfnS zu unterbrechen scheint. Ich weiß, es ist ein Vorur» theil und zwar ein unwürdiges. Zwar glaube ich nicht, daß Paul

Markmont «in guter Mensch ist; aber ich kann ^keinen hinreichenden Grund sür meinen Widerwillen und meine Furcht vor ihm angeben. Zuweilen bete ich zu Gott, daß die Markmont Besitzung nach meinem Tode niemals an mein Kind kommen möchte; denn ich kann den Ge danken nicht loS werden, — möge der Himmel mir die» sen Frevel vergeben! — daß Paul Markmont keine Mit tel, wenn auch noch so schlechte, unversucht lassen wird, um ihr daS Vermögen zu entreißen. , So, jetzt habe ich Ihnen AlleS gesagt

Glück stände. — so würde sie doch einen weit mäch tigeren Beschützer gebrauchen, als irgend einer unter den Verwandten ihrer armen Mutter zu finden ist. Wollen Sie dieser Beschützer werden, Edward Arundel? Ich glaube an Sie, Edward, wie ich Paul Markmont mißtraue. Wenn der Tag jemals kommen sollte, an welchem mein kleines Mädchen mit diesem Manne zu kämpfen hätte, wollen Sie ihr dann helfen, wollen Sie ihr dann helfen, diesen Schritt auszusechten Gerührt gab Edward das geforderte Versprechen

. .Ich werde die Sorge für Mary übernehmen/' sagte er in einem Tone, der aus dem Herz« kam, .meine Mutter soll sie adoptiren, sie wird in DangerfietdUeben, und mit meiner Schwester Letitia erzogen werde«. >Paul Markmont möge eS nicht versuchen, mit mir anzubinden, er hüte sich vor mir!' Auf diese Art übernahm Edward Arundel die Pflichten, welche John ihm feierlich und vertrauensvoll übertrug. Mary Markmont selbst konnte nicht unerfahrener in Be zug auf die Welt jenseits Oakley-Street. und Waterioo- Road

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 06.05.1886
Umfang: 10
zu erwerben. Ja Prozessionsweise mit dem Kreuze voraus zogen die Leute aus den benachbarten Dörfern betend und jammernd der Martinswand zu, um Hilfe von oben für den geliebten Monarchen zu erflehen. Und diese Hilfe blieb nicht aus. Der Paul sah ihn Herabsteigen den Engel des Himmels in Jägerstracht und den Kaiser heraustragen aus dem schwarzen Loch. „Herr, gib ihm die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihm!' flehte die betende Volksmenge unter lautem Schluchzen, als der Kaiser, lebend und wohlerhalten

dieselbe überraschte, und wenn sich der Paul dies vorstellte, konnte er nicht umhin, laut zu sagen: „Der Tausend, da hätt' ich mögen darbeisein!' Natürlich war während dieser Betrachtungen dem Paul das Feuer in der Pfeife schon lang ausgegangen. Nachdem das Schauspiel einen so erfreulichen Ausgang genommen hatte und jetzt der Vorhang gefallen war, war es für Paul das Erste, nach Stahl, Feuerstein und Zunder- schwamm zu langen und sodann, während er hämmerte, halblaut die Worte herzumurmeln: „Aber nein

gerade jetzt wieder, der Peter ist Vollmond, ich bin Neulicht. Nein, nein, so kann's nicht bleiben, das ist ausgemacht, Einer von uns muß heirathen. Und das ist auch ausgemacht, heirathen muß ich. Wenn der Peter heirathen würde, ja, der würde eine Zange in's Haus bringen, daß es eine Gattung haben würde — da hätten wir sicher das ganze Jahr Charfreitag.' Wenn der Paul einmal in diese Phantasien hineinge kommen war, dann reihte sich von selbst Eines an das Andere. „Die Ziendler Rosi' — murmelte

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 21.02.1885
Umfang: 8
Nahrungsmittel für seine „anstrengenden l Geschäfte' in natura öffentlich zu verlangen braucht. auf einige Tage das Vergnügen Ihrer Gesellschaft mach ten. Mein Freund, Herr von Kalborn, versprach Mitte nächster Woche zu uns zu kommen. — vielleicht schlie ßen Sie sich ihm da an?' Paul Lambrecht nahm diese Einladung dankend an und verließ in gehobener Stimmung das Haus, denn mit Recht durfte er sich sagen, daß er auf den jungen Grafen einen entschieden günstigen Eindruck gemacht hatte. „Ich glaube, die Damen

als seine Gemahlin vorstellte. Paul Lambrecht war zu erregt, um einen ruhigen Gedanken fassen zu können. Gleich einem Dolchstoß durchzuckte ihn ihre melodische Stimme; dieselbe Stimme hatte er zuletzt seinen Namen in wilder Verzweiflung ansstoßen hören. Er erwiderte Martha's liebenswür dige Begrüßung mit ein paar kaum verständlichen Wor ten, dann wandte er sich hastig ab. „Was ist Ihnen?' fragte der Graf, erschrecken über das bleiche, aufgeregte Gesicht seines Gastes. .Nichts, nichts/ stammelte dieser hastig

sich vor seinen Augen in die junge Gräfin ver liebte. Mit einer verzweifelten Anstrengung gewann Paul Lambrecht seine äußere Ruhe wieder; es konnte ja doch nur eine zufällige Ähnlichkeit sein, die ihn so betroffen machte. Man setzte sich zu Tisch, man plauderte und lachte, und Herr Lambrecht unterhielt sich lebhaft mit der ju,.gen Grhfin. Dann folgte diese d r Aufforderung, setzte sich an den Flügel und sang mehrere Lieder mit ihrer vollen glockenhellen Stimme. Wer konnte sie sein, die mit MagdalenenS lieblicher

Stimme sang? Da plötzlich — und bis an den letzten Tag seines Lebens vergaß Paul Lambrecht nicht den tödtlichen Schrecken, der ihn vabei durchzuckte — plötz lich wie ein electrii'cher Schlag kam ihm der Gedanke, konnte sie Magdalenens Tochter sein? Wer sonst konnte ihre Züge, ihr Lächeln haben? Wer sonst könnte ihr so wunderbar ähueln? — Er mußte seine Neugierde befriedigen, er mußte wissen, wer sie war! Sobald die junge Gräsin das Lied beendet hatte, trat er zu ihr und begann sich lebhaft

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.08.1882
Umfang: 8
auf der ganzen Linie steht ibevor. Eine ftanzöfische Neva»che Ädee - Einer der vertrauteste» Freunde GambettaS, 'Herr Professor Paul Bert, welcher iia dem »Nvßen Ministerium' auch als Kultusminister fungirte, hat bei einem von dem Pariser Verein für Volköbibliothekea gehaltene» Feste eine recht ^ erbauliche Revanche-Rede gegen Deutschland ge» halten. Ja derselben wimmelt »S natürlich von außerordentlichen Thaten fränzöfischen Helden. ' mntheS' und deutscher Niederträchtigkeit. Herr Bert 'fordert

und Bapaume find ihrer sieg reichen Altvordern würdig und mit Recht hat ihnen daS Vaterland glänzende Todtenfeiern be reitet. WaS liegt am Tode? Sie haben ihre Pflicht gethan und find ihrem Geschicke erlegen. (Tiefe Rührung^'. . . Im Jahre 1370/71 hat Herr Bert anscheinend «ine-andere Anficht über den „Tod sürKVaker» land' gehabt. Der über französische Persönlich» keiten und Dinge sehr wohlunterrichtete Pariser Correspondent der Magdeb. Ztg. erzählt z. B.: Dieser Herr Paul Bert war während deS Krieges

gambettistischer Präfekt der Bonne und nahm auch damals schon den Mund sehr voll. Als aber die Deutschen in Auxerre einrückten, steckte unser patriotischer Präfekt seine dreifarbige Schärpe in die Tasche und schlich sich bei Nacht und Nebel davon. Solche Kleinigkeiten hat man aber in Frankreich natürlich längst vergessen. In seiner Rede fährt Herr Paul Bert sodann weiter fort: . . . .Man muß also Sammlungen von Heldenthaten veranstalten und darin gewisse Schriftstücke aufnehmen, welche die Kinder aus wendig

zu sein, sie wieder blutig zu empfangen, sobald fie diesen Haß auS den Worten in Thaten umzusetzen versuchen. Aber daß ein Mann von der Stellung Paul Bert'S, von seiner Bildung und Wissenschaft zur Lüge greift, um seinen Gegner hassenSwerther zu machen, daS ist eine Erbärmlichkeit, welche von Neuem zeigt, daß der «inst so ritterliche Sinn den heutigen Fran zosen immer mehr abhanden kommt. ««Hirtenbrief! Dr. Emanüel Schöbel, der bisherige Groß meister deS Kreuzherrn - Ordens, hat als neu ernannter Bischof von Leitmeritz

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 14.02.1881
Umfang: 4
, über dem Antlitz meines kleinen, schla senden Engels weinte. Aber ich war nicht lange allein. Die Wiege meines Sohnes schloß eine Welt sür mich ein. Im Herbst brachten Paul und seine Schwester mich eines Nachts aus dem Pavillon am Wasser nach einem unbe wohnten Landhause, wo eine Frau meine Bedienung und Pflege übernahm. Sie behandelte mich zwar nicht unfreund lich. vernachlässigte mich aber. Mir lag nicht viel daran, denn ich war am Liebsten allein mit meinem Kleinod, — Deinem Sohn. Dein Gnoard. Ich durste

. Jetzt, da. Du Mary wiedergefunden hast und glücklich bist, wird sie lernen, zu vergessen.' . 28. Kapitel. . In meiuer Seele ist es Aacht.' ' '' >5- ' Erst, als es dunkelte, verließ Paul Markmont Stony- Stringsord. ^ Er hatte nichts weniger als eine Entdeckung gefürchtet. Alle seine Pläne, waren sorgsältig.vorbereitet. Sobald Ed ward verheirathet. und nach Deutschland abgereist war, beabsichtigte l^ul, Mary, ihr Kjnd und,die Wärterin.in eigener Person nach einem t>er entlegensten Dörfer von Wales zu, bringen

. Niemand sollte die Sache ahnen. Alles war aus das. .Klügste vorbereitet. Mary und ihr Kind sollten an einem Abend plötzlich^ verschwinden Md selbst Lävinia Mw<ÄM-.Martmoch. nicht- in sein Vertrauen ziehen. ° Am Wenigsten hatte Paul befürchtet, dljrch - Olivia ver rathen zu werden. Er betrachtete. sie als fein, willenloses WeAeug und sit z hatte ihn hintergangen. ... , - . / ^ (Fortsetzung folgt.) > ! ' ' ' '

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.02.1885
Umfang: 4
von Jenny Piorkowska <13. Fortsetzung.) „Die Tochter der Gräfin Scherwiz,' gab Jener zur Antwort, .das heißt, deren Adoptivtochter, die nur den Namen der Gräfin trug und das ganze sehr bedeutende Vermögen geerbt hat.' „Und wer waren ihre wirklichen Eltern?' fragte Paul Lambrecht weiter, und alle Farbe wich aus sei nem Gesicht. „Das habe ich nie gehört,' versetzte Herbert, „ich glaube, entfernte Verwandte der Gräfin Scherwiz. Doch, Sie entschuldigen mich,' fügte er rasch hinzu, als Me- lanie von Selten

sich mit einer Frage an ihn wandte. 19. Kapitel. Bestürzt, verwirrt von einer Muth von Gedanken und Empfindungen bestürmt, blieb Paul Lambrecht wie an dem Boden gewurzelt stehen. Welche Freude — welcher Stolz für ihn — seine Tochter, sein einziges Kind! — eine der schönsten und gefeiertsten Damen der Resi denz. an einen Grafen verheirathet! Als Vater der Gräfin war ihm seine Stellung mit einem Male gesichert. Welch stolzen Augenblick für ihn. wenn er von meinem Schwiegersohn, dem Grafen' und von „meiner Tochter

getrotzt und sie besiegt, einer aber hatte sich ihm unbemerkt genähert, und das war die Liebe zu der schönen edlen Dame, seiner eigenen Toch ter und er beschloß, zu fliehen und so bald nicht wie der in diese Gegend zu kommen; aber der junge Graf wollte nichts von einem io baldigen Abschied hören und schließlich gab Paul Lambrecht seinen Bitten nach und versprach, noch einige Tage zu verweilen. Dieses Versprechen änderte sein ganzes Leben und verursachte seiner unschuldigen Tochter lange Jahre voll

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 13.01.1885
Umfang: 12
Hofburg war am Mittwoch Abend !er Schauplatz eines peinlichen Vorfalls, der in ,en Annalen der österreichischen Hof-Chronik icherlich vereinzelt dasteht. Die Gattin eines zungen?, vornehmen Maguaten des Grafen Paul -Festetics, erschien am Anne ihres Gatten auf dem Hofball. Das Paar betritt den Saal — Niemand begrüßt es, Niemand nähert sich ihm; die geladenen Damen, welche sich in einer Gruppe vereint haben, um nach Eintritt den allerhöchsten Herrschaften die übliche dreimalige Verbeugung

nämlich m der ungarischen Hauptstadt einen Metten Grafen Paul Feftetics, einen Cousin des bezeichneten Cavaliers, der ebenfalls ver« hmathet ist; nur ist die Gattin dieses Grafen vorgestellt, dem Ceremoniell zusolge also Nsahig und war daher auch zu dem Hofballe 5.-5'' Dlirch eine bisher unaufgeklärte Ver wechslung erhielt Graf Festetics, dessen Gattin allerdings nicht hoffähig ist, die Einladung, und er dieselbe ordnungsgemäß ausgestellt fand, -erWe.n ^ Mit seiner Gemahlin auf dem Balle

mein Gemal und ich diese Angelegenheit als applauirt. ES zeichnet sich mit aller Hochachtung Gräfin Paul FestetitS junior, geb. Wilhelmine v. FriebeiSz. Eingesendet. Der Gruß der Herren. Vergeben! wird seit Jahren v.'N vielen Aerzten die Unzweckmäßigkeit der bei Herren üblichen Art deS Grüßen? betont, unter Hinweis darauf, d ß, abgesehen vou der complizirtea Handdewegung, hierin der Ursprung vieler Erkältungen zu suchen sei. Um nicht gegen die Höflichkeit zu verstoßen, ist man auf unseren Promenaden

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 20.10.1885
Umfang: 14
das Leben eines Normal-Curgaltes in der Herbstsaison geführt; sie hat nicht nur die milde Curhaufe rücksichtlich dieser Gebäude zu erwar ten. Wie ans einer Mitteilung des Präsi diums des Wiener Central-Vereins hervorgeht, dürften auch Mitglieder des kaiserlichen Hauses dem feierlichen Acte beiwohnen. ^ er denk ^ L. , . e? d ? ^1^3' ^ zu sübn -n und ist bereit, seine ^ ' willst Du ihn denn wieder- '' Wö? ringend, in den ? sonl- ^ ^ ^ Moment die ^ leije, zaghaft: Paul einmal gesehen. ^ wankt. dem Gesicht

, aber halb erhoben sanken sie schlaff herab und unter einem lelsen Stöhnen sch'ossen sich die Augen mit dem Hinscheiden der Kraft. „O mein Gott, sie stirbt!' sagte Walter fassungslos. ' Paul stürzte nach dem Hause, um den Doc- tor zu rufen, der ihm schon entgegenkam, denn er hatte die Scene von ferne beobachtet. „Dahin, dahin all' die Anmuth und Schön heit dieses schlanken Leibes, die süße Kindlich keit. die mrgends ihres gleichen hat! O ich Elender!' klagte Walter. Der Doctor beruhigte

, daß Else nun nach ihrer Stube gebracht würde, wo sie sich ruhig hinlegen solle. Als sie Walter dabei ansah, da versicherte ihr dieser, daß er das Haus nicht verlassen werde. Paul hatte sich schon vordem still bei Seite- geschlichen. Noch länger Zeuge dieser Liebe zu. sein, das war zu viel für ihn. Als er vor zwei Tagen erfuhr, wer derjenige gewesen, der Elses Herz gefangen, da hatten nur Zorn und Rache und Leidenschaft in ihm getobt. Und mit diesem im Herzen war er auch zu Walter gekommen, und es stand

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 19.01.1886
Umfang: 14
Zweites Blatt der Meraner Zeitung vtr. 8 vom 19. Januar 1886. Ueber hygieinische Sinderpflege im ersten Lebensjahre. Von Dr. Paul Niemeyer. DaS Kind ist der Bater des Mannes!' — Dies von einem Lebensbeschreiber auf unteren Goethe in geistigem jSinne angewandte Wort glaube jch auch in leiblichem Sinne auf den nach hygieinischen Plane erzogenen Erwachsenen artend machen zu dürfen, um die Männer- und Vaterwelt, so viel an mir ist. von der landes üblichen Rederei abzubringen: Kinderpflege gehe

auf Rechnung der von Muhmenhand betriebenen gesundheitswidrigen »Pflege' nebst sogenanntem Jnachtnehmen kommt, gegen welches aber feiner Zeit schon ein Jean Paul mit wahrhaft göttlicher Grobheit eiferte, z. B. „Warum sprechen die Mütter hundertmal von Erkältung und kaum einmal von Erhitzung, welche doch, zumal im Winter, so leicht in Todeskälte ausgeht!' — Die Punkte, in welchen die „och ebenso urerfahreue als nnselbstständige Mutter, unter Führung des dem falschen Aengst- Ilchkritsfinne überhaupt

zu werden. Andere sieht man am Gesicht wohl blos mit einem dünnen, jedoch ebenfalls ganz überflüssigen Schleier bedeckt, dafür aber durch einen dicht darüber gehaltenen Schirm oder, wenn im Korbwagen ausgefahren, durch fest geschlossene Vorhänge von wr frischen Luft abgesperrt. »Dennoch glauben die Mütter', so heißt's wiederum bei Jean Paul, der auch den Ausdruck „Lustscheu' aufbrachte, „ein 30 Minuten lang an's offene Fenster gestelltes Kind bole aus der Stadt, die selber nur ein größeres Zimmer

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