vor. Meraner Kindergarten-Verein.) Samstag, den 10. ds. Mts., Abends 8 Uhr, fand im Hotel Fvrsterbrau die 16. Generalversammlung des Arbeitslust, wiederkehrende Gesundheit, Schaffenssreudig- kit leuchteten aus seinen Augener kam, um mir nochmals p danken und mich zu bitten, ihm nun ernstlich als Modell iti der beabsichtigten großen Arbeit zu dienen, ich verweigerte -s ihm lckhast. ES geht nicht, Paul, sagte ich — Was soll ich ohne Dich anfangen, klagte er „Sag's uur weiter, Lucy', hals der Professor
vor einigen Wochen von der mand meine Taille umfangen, mich an sich ziehen will, - es ist dunkel im Stübchen, — ich denke an ihn, den Geliebten, den ich eben von mir gestoßen . . . I Paul rufe ich und will mich an feine Brust werfen. Nein, nicht' Paul^ tönt eine heisere, fremde Stimme, — aber einer, der Sie auch sehr liebt, schöne Lucy Ich sehe einen Fremden, ich schreit auf wie ein verwundetes Thier; mit aller Kraft, die mir geblieben, stoße ich den Eindringling zur Seite und stürze hinaus, die Treppen hinab
, in rasender'Eile, die Straßen hinunter, immer weiter, weiter/ zu ihm, zu Paul, zu dem Einzigen, den ich auf Erden habe; er war kaum vor mir in seinem Zimmer angekommen, er fängt mich in seinen Armen auf — —Meine Lucy, sagt er nur, mein armes Kind, > was hat man Dir gethan, was willst Du? — Dein Weib werden, Paul, rufe ich, — nur nicht fort von Dir, nur nicht allein bleiben.' ' ! Me Erinnerung hatte sie übermannt, sie faß hoch auf gerichtet und blickte wie traumverloren auf das Meer hinaus, das im ersten
Morgengmuen erglänzte. i „Und fo geschah es,' fuhr sie dann leise fort, „wir ver ließen das fremde Land und fuhren nach Helgoland,' bettel ärm an Gütern dieser Welt, aber -überreich an Liebe und Verträum. Ms der liebe, alte Prediger dort auf der kleinen Insel unsere Hände in einander legte, überreichte Paul ihm die Ringe, — es waren diese silbernen Reisen,— die er für wenige Groschen erstanden.' ^ „Ich schämte mich damals ordentlich, ihr nichts Besseres bieten zu können,' warf der Künstler ein, „daß Sie's
sich auch und immerdar — . was mir auch die heutige Nacht geraub haben mag — mein höchstes Kleinqd ist mir doch geblieben.' Paul nahm die zarte Hand und drückte sie innig an die Lippen. > , „Ja, er hat uns Glück gebracht, dieser Reif, wenn auch manche schwere Jahre darüber hingingen, ehe ich meine Kraft zeigen konnte und zeigen durste. In einer entlegenen Vorstadt der Residenz, in einer so genannten Miethskaserne wohnten wir, sozusagen auf dem Hofe, — eine Art Remise wurde mein Atelier, — mein tapferes Weib gab