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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 26.01.1881
Umfang: 4
und die Illusion, eine Führerrolle im europäi schen Concert übernehmen zu können, hat eS nun auf das Allerempfindlichste zu bügen. Dokitijcke Ueöerfiekt. Bozen. 26. Jänner. DaS Sub-Comito des Steuerausschusses hat seine Vor schläge in Betreff der Gebäudesteuer erstattet. Danach Aas »trhixgmßmille Vemichtniß. MrS. Braddon. (46. Fortsetzung.) Er wußte, daß sein Herr in bitterer Feindschaft mit Paul Markmont lebte pnd doch sprach er die wohlüber legte Absicht aus, an einer Gesellschaft, die demselben Paul

das Frühstück, die Versammlung auf dem Grasplatz und für alle die vorbereitenden Vergnügungen zum Feste konnte man sich kein schöneres Wetter wünschen. Pünktlich stellten sich die geladenen Gäste zum Frühstück ein und das Fest nahm seinen Ansang. Indessen bellten die Hunde aus dem Grasplatz und die Jägerburschen unternahmen von ihren Posten Streifzüge nach der Domestikenhalle, um sich daselbst zu stärken. Die Uhr war halb zwölf geworden, als Paul die Ta fel aushob. Er eröffnete den Zug nach der Terrasse

und seine Gäste folgten. Nun entfaltete sich vor der düstern, steinerne» F:ont des Hauses ein prachtvolles Bild! Die ganze Terrasse leuchtete in lebhaftem Roth, das nur hier und dort ein ernstes, schwarze- oder ein laubgrünes Jagd» kleid unierbrach. Inmitten der kraftvollen Landedelleute schritt der Held des Tages, Paul Markmont, langsam die breiten, steinernen Stufen hinab und die auf dem Schloß Platze versammelte Menge brachte ihm ein laut schallendes Lebehoch dar, durchtönt von dem Gebell der ungeduldigen

vor Triumph und Freude, sondern eS war geisterbleich und ihre Augen starrten aus irgend einen Gegenstand des Entsetzens. Paul Markmont suchte die Ursache der erschreckenden Veränderung im Antlitze feiner Schwester zu entdecken uns als er sich umwandle, befand er sich Edward gegenüber. Dieser stand eine Treppen stufe niedriger als der Maler, doch da ersterer groß war und Paul Markmont um einen halben Fuß Höhe über traf, so sahen sie einander Auge in Auge. Der Offcier hielt eine Reitpeitsche in der rechten

Hand, mit starkem Handgriff von Hirschhorn und einer dicken, ledernen Schnur versehen. Letztere hatte er um den Griff der Peitsche geschlungen. Seine linke Hand ergriff Paul Markmont am Arm und flüsterte ihm einige Worte in's Ohr. Dann traf cm schlag mit 0er Reitpeitsche die Stirn des neuen Herrn von Markmont Hill. Ein Augenblick hatte genügt, um denselben von dem Gipfel seiner neuen Größe in den tiefsten Abgrund gesell- schastlicher Entiouroigung zu schleudern. Die Landedelleute auf der Terrasse

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 08.04.1886
Umfang: 10
wieder zu unserm Bangarthof zurück. Besitzer dieses AnwesenS waren zur Zeit, in welcher unsere Erzählung spielt, zwei Brüder, Peter und Paul. Sie waren Zwillingsbrüder, hatten beide am Feste der Apostel fürsten den Schauplatz dieser Welt betreten, jedoch so, daß der Peter dies Jammerthal um zwei Stunden früher mit seinem Weinen begrüßt hatte, somit der Erstgeborne war. Natürlich war ihr Geburtstag die Veranlassung, daß die beiden hochwillkommenen Prinzen in der hl. Taufe die Namen der Apostelfürsten erhielten

. Obwohl Zwillingsbrüder waren Peter und Paul an Körper und Geist bedeutend verschieden. Wenn wir, was ihren Körperbau betraf, ein Gleichniß aus der Baukunst ge brauchen wollen, war Peter im Spitzbogenstyle gebaut, Paul aber im Rundbogenstyle. Ersterer war eine hochgewachsene schmächtige Gestalt, welche durchaus mehr in die Länge, als in die Breite strebte, ein schmaler Kopf, ein schmales Gesicht, eine schmale Brust — leicht und schlank, wie ein gothischer Kirchthurm. Sein Aeußeres war keineswegs

unangenehm, seine scharfkluge Miene, sein geistreiches Auge zeugte von Ver stand, und kluger, berechnender, umsichtiger Verstand war ihm auch in bedeutendem Maße zu Theil geworden — der gute Peter trug das Einmaleins auf's Gesicht geschrieben, er war ein ausgemachter Oberländer. Der runde Kopf des Paul mit seinem blonden Haar, seinem Vollmondgesicht mit blauen Augen, aus welchen die Freude strahlte, mit rothen, etwas wulstigen Lippen, . die einem Juchhe stets frei Passage gewährten, das hübsche Por

- tatile, das schon mehr als in bloßer Anlage sich zeigte, Arme und Beine, die sich eben s» weit vom Don Quixote ent fernten, als dem Sancho Pansa näherten, — dies alles er- muthigte zur Ansicht, daß Paul zu den Fettern zähle und somit auch zu den Gemüthlichen. So war es auch. Paul hatte eine schöne Stimme und sang gerne, er war Mitglied der Musikkapelle von Kematen und blies das Flügel horn, daß es eine Freude war, er war ein fleißiger Leser des „deutschen Hausschatzes,' der „altenund neuen Welt

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.01.1881
Umfang: 6
in jedem derselben um genaue Auskunft über ihren Bruder, während Edward in seiner selbstgewählten Ein» samkeit, mit einem rachsüchtigen Hasse im Herzen» auf den Tag der Vergeltung wartete. Endlich kam der 17. Octo» ber; ein Jahr war seit Mary's Flucht verstrichen. Paul Markmont hatte die Abficht ausgesprochen, an dem Tage, der auf jenen Jahresabschluß folgte, Besitz von Markmont'Hill zu nehmen. Die zwölfmonatliche Zeit sei« nes freiwilligen Wartens war vorüber. Jedermann prieS ihn wegen seines gewissenhaften

MarkmontS Träume erfüllt hatte. Der Einzug des Gebieters von Markmont-Hill war eine Sache von großer Wichtigkeit. Der Landadel von Nah und Fern war zu einem Jagdsrühstück eingeladen. Für Reiche und Arme sollte vom Morgen bis zum Abend offene Tafel gehalten werden. Paul Markmont legte besonderen Werth darauf, daß gerade mit diesem Feste die Jagdbe lustigungen des Jahres eröffnet wurden und ergriff die Gelegenheit, sich beliebt zu machen, indem er ein Frühstück veranstaltete, wie eS seit langer, langer

Zeit nicht mehr in den Mauern des Schlosses erlebt worden war. Paul Markmonts Prüfungsjahr war verflossen. Er hatte seine Schuldigkeit mehr als erfüllt und der Tag sei» nes Triumphes stand vor der Thür. Vierzig Jahre der Armuth sind eine harte Lehrzeit, — eine Lehrzeit, von der man voraussetzen kann, daß sie den, der ihr entrann, seinen neuerlangten Reichthum in einem Rausch des Entzückens genießen läßt. Paul Markmont schwelgte m t fast wahnsinnniger Lust in seinen Schätzen. Sie waren endlich

sein! Er hatte gewartet, geduldig ge wartet, und jetzt, wo seine Genußjähigteiten auf ihrer Mittagshöhe standen, trat er in den ersehnten Besitz. Seine Mutter und Schwester mußten am Vorabend des Festes zu ihm kommen, um Zeuginnen seines Triumph«» zu sein. Die Zimmer, deren Einrichtung Paul verändert und verbessert hatte, sollten seine Mutier und seine un- verheirathete Schwester bewohnen. ES war einer seiner Ge-

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 06.05.1886
Umfang: 10
zu erwerben. Ja Prozessionsweise mit dem Kreuze voraus zogen die Leute aus den benachbarten Dörfern betend und jammernd der Martinswand zu, um Hilfe von oben für den geliebten Monarchen zu erflehen. Und diese Hilfe blieb nicht aus. Der Paul sah ihn Herabsteigen den Engel des Himmels in Jägerstracht und den Kaiser heraustragen aus dem schwarzen Loch. „Herr, gib ihm die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihm!' flehte die betende Volksmenge unter lautem Schluchzen, als der Kaiser, lebend und wohlerhalten

dieselbe überraschte, und wenn sich der Paul dies vorstellte, konnte er nicht umhin, laut zu sagen: „Der Tausend, da hätt' ich mögen darbeisein!' Natürlich war während dieser Betrachtungen dem Paul das Feuer in der Pfeife schon lang ausgegangen. Nachdem das Schauspiel einen so erfreulichen Ausgang genommen hatte und jetzt der Vorhang gefallen war, war es für Paul das Erste, nach Stahl, Feuerstein und Zunder- schwamm zu langen und sodann, während er hämmerte, halblaut die Worte herzumurmeln: „Aber nein

gerade jetzt wieder, der Peter ist Vollmond, ich bin Neulicht. Nein, nein, so kann's nicht bleiben, das ist ausgemacht, Einer von uns muß heirathen. Und das ist auch ausgemacht, heirathen muß ich. Wenn der Peter heirathen würde, ja, der würde eine Zange in's Haus bringen, daß es eine Gattung haben würde — da hätten wir sicher das ganze Jahr Charfreitag.' Wenn der Paul einmal in diese Phantasien hineinge kommen war, dann reihte sich von selbst Eines an das Andere. „Die Ziendler Rosi' — murmelte

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 19.09.1888
Umfang: 12
wird nach Wittingau überführt, woselbst deren Beisetzung in der fürstlichen Familiengruft am Donnerstag, den 20. September erfolgen wird. sRoveretaner Obergymnasium.) Ueber Initiative des dortigen Municipiums und durch Bei Mutter konnte Paul nicht wiederstehen, er mußte ihr Alles sagen. Und ihr Engelsgemüth kannte keine Rache, sie verzieh dem Geliebten Alles, sie wußte nur, daß er reuig, daß er unglücklich sei — Alles andere vergaß ihr goldenes Herz. Umsonst erinnerte Paul sie an ihren Schwur, daß der Treulose

sie nie wieder sehen solle, „Du weißt, er ist blind ^ so breche ich meinen Schwur nicht, er wird mich nie wiedersehen, aber er soll meine Trostesworte hören.' Paul, der die Mutter, deren Kräfte täglich abnahmen mcht allein zu diesem erschütternden Begegnen gehen lassen wollte, entschloß sich, ihr stummer Begleiter zu sein. Aber sie fanden nur ein leeres Heim. Borsa, schwer erkrankt, hatte man in ein Hospital geschafft, dennoch war seine Werkstatt von Besuchern belagert, man erzählte

sich das Wunderbare, bas Unglaubliche? Der blinde Meister hatte ein Werk hoher Vollendung geschaffen, sein inneres Auge hatte seine Hand ge leitet. Ein dämonisch schöner Jüngling stand auf dem Sockel, der die Inschrift trug: „Der Racheengel.' Von dem Grauen erfaßt, den das Erhabene, das Unfaß bare, das Unbegreifliche über die menschliche Seele breitet, sank Paul erschüttert in die Kniee vor diesem Meisterwerk seines blinden Vaters. Die Statue trug in größter Aehnlichkeit die Züge seines -Sohnes, den er nie

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.08.1882
Umfang: 8
auf der ganzen Linie steht ibevor. Eine ftanzöfische Neva»che Ädee - Einer der vertrauteste» Freunde GambettaS, 'Herr Professor Paul Bert, welcher iia dem »Nvßen Ministerium' auch als Kultusminister fungirte, hat bei einem von dem Pariser Verein für Volköbibliothekea gehaltene» Feste eine recht ^ erbauliche Revanche-Rede gegen Deutschland ge» halten. Ja derselben wimmelt »S natürlich von außerordentlichen Thaten fränzöfischen Helden. ' mntheS' und deutscher Niederträchtigkeit. Herr Bert 'fordert

und Bapaume find ihrer sieg reichen Altvordern würdig und mit Recht hat ihnen daS Vaterland glänzende Todtenfeiern be reitet. WaS liegt am Tode? Sie haben ihre Pflicht gethan und find ihrem Geschicke erlegen. (Tiefe Rührung^'. . . Im Jahre 1370/71 hat Herr Bert anscheinend «ine-andere Anficht über den „Tod sürKVaker» land' gehabt. Der über französische Persönlich» keiten und Dinge sehr wohlunterrichtete Pariser Correspondent der Magdeb. Ztg. erzählt z. B.: Dieser Herr Paul Bert war während deS Krieges

gambettistischer Präfekt der Bonne und nahm auch damals schon den Mund sehr voll. Als aber die Deutschen in Auxerre einrückten, steckte unser patriotischer Präfekt seine dreifarbige Schärpe in die Tasche und schlich sich bei Nacht und Nebel davon. Solche Kleinigkeiten hat man aber in Frankreich natürlich längst vergessen. In seiner Rede fährt Herr Paul Bert sodann weiter fort: . . . .Man muß also Sammlungen von Heldenthaten veranstalten und darin gewisse Schriftstücke aufnehmen, welche die Kinder aus wendig

zu sein, sie wieder blutig zu empfangen, sobald fie diesen Haß auS den Worten in Thaten umzusetzen versuchen. Aber daß ein Mann von der Stellung Paul Bert'S, von seiner Bildung und Wissenschaft zur Lüge greift, um seinen Gegner hassenSwerther zu machen, daS ist eine Erbärmlichkeit, welche von Neuem zeigt, daß der «inst so ritterliche Sinn den heutigen Fran zosen immer mehr abhanden kommt. ««Hirtenbrief! Dr. Emanüel Schöbel, der bisherige Groß meister deS Kreuzherrn - Ordens, hat als neu ernannter Bischof von Leitmeritz

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 07.07.1883
Umfang: 12
znm „Boten fiilr Tirol und Vorarlberg' ?tr» R »». Mchtamtlicher Theil. Locat- und ^rovinzial Gyronik. Innsbruck, 7. Juli. Am Feste Peter und Paul hielt der hiesige ^Kronprinz Rudolf Veteranen-Verein seine Jahresver sammlung ab. Mit fliegender Fahne und unter den Klängen der trefflich geschulten Wiltener Musik rückte der Berein nach 2 Uhr nachmittags vom Hose deS Landhauses in das bestrenommierte Gasthaus zum Schiffe ab. in dessen Saal um 3 Uhr in An wesenheit des Herrn Oberstabsarztes

für dessen bisherige Mühewaltung aus, worauf dann Herr v. Zimmeter über Bitte der Anwesenden neuer dings die Vorstandsstelle auf 3 Jahre annahm und sämmtliche früheren Ausschussmitglieder einstim mig wieder gewählt wurden u. z. als Vorstandsstell vertreter Herr Ferdinand Freiherr v. Sternbach, als Cassier Herr Paul Heiß. Hiemit war die Tagesordnung erschöpft und der Vorsitzende schloss die Versammlung- Die Mitglieder begaben sich dann in den Schankgarten und unterhielten sich dort bei den Klängen der Musik

Schritte. Jenbach. Das Resultat des HochzeitS-Frei- schießens am 29. und 30. Juni und 1. Juli ist Folgendes: Bestgewinner am Haupt: Johann Kuen von Innsbruck, Gottfried Esterhammer von Jenbach, Mathias Jaud von Achenkirch; am Würger: Franz Ritzl von Fügen; am Schlecker: Oberschützenmeister Anton Mair von Hall, Franz Ritzl von Fügen, Alois Plattner von Schwaz, Martin Wieser von Going, Anton Plattner von Jenbach, Anton Plattner von Jenbach, Stanislaus Prem von Stumm, Paul Pinzqer von Margarethen, Michael

Praun von Jew bach, Josef Singer von Hötiing, Josef Angerer von Jenbach und Gottfried Esterhammer von Jenbach; TageZprämien: am ersten Tag Stanislaus Prem von Stumm und Johann Kuen von Innsbruck, am zwei ten Tag Anton Plattner von Jenbach und Martin Wieser von Going, am dritten Johann Theuerl von Innsbruck und Gottfried Esterhammer von Jenbach. Das Schießen war von 8V Schützen besucht. Der Kreis am Haupt bekommt 5V kr. Literatur, Kunst und Wissenschaft. Ä5 Herr Paul Strzemcha, Professor in Olmütz

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.01.1881
Umfang: 6
Feste beschäftigt war, faß Olivia Markmont in dem kleinen Studirzimmer und sah in die Säulenhalle hinaus. Sie sollte als ein Gast deS neuen Gebieters im Schlöffe bleibm. Die Gegenwart seiner Mutter und Schwester, versicherte Paul, würde sie vor jeden üblen Nachrede schützen. Ihre bisherigen Zimmer sollten ihr Eigenthum bleibm. sie hatte also nicht nöthig, ihre alte Lebensweise zu ändern. Der Maler beabsichtigte nicht, sich viel im Schlöffe aufzuhalten; «wollte auf Rei ft« gchen und als reicher Mann

fein Leben genießen. Diese Gründe führte Paul Markmont an, als er öf fentlich über den Aufenthalt der Witwe in seinem Hause sprach. Aber in einer geheimen Unterhaltung über diese Sache faßte er sich gegen Olivia sehr kurz. „Sie müssen bleiben,' sagte er und Olivia fügte sich mit einer düstern Gleichgiltigkeit, die dem mechanischen Ge horsame eines unzurechnungsfähigen Wesens glich. John Markmonts Witwe schien von dem neuen Schloß besitzer gänzlich beherrscht zu werden. Es schien, als hätte

die stürmische Leidenschaft, welche aus einer verschmähten Liebe entsprang, alle Energie ihres Geistes gelähmt, als besäße sie nicht die Kraft, dem eisernen und strengen Willen Paul Markmonts zu widerstehen. Ohne Klage ertrug sie die tödtliche Einförmigkeit ihres Lebens. Tagen. Wochen und Monate verbrachte sie in der Einsamkeit ihres Zim mers, wenn sie nicht auf den Feldern in der Nähe von Markmont-Hill umherwanderte. Selten machte sie weitere Gänge. Man sah sie fast nie mehr in dem alten Stuhle i der Kirche

Gleichgiltigkeit duldete. Die schweigsame Barbara bediente ihre Herrin mit un erschöpflicher Geduld. Sie ertrug jeden Wechsel in OliviaS Wesen ; sie Pflegte und hütete sie beständig. Selbst an iiesem Tage der geräuschvollen Festvorbereitungen bewachte sie den Gang zu dem Studirzimmer, damit Niemand ihre Gebieterin störe. Als Paul Markmont gegen vier Uhr alle seine Anord» nungen,-getroffen hatte, hielt er zum vxstW am obern Ende der langen, aus Eichenholz geschnitzten Tafel seine Mittagsmahlzeit

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 29.05.1886
Umfang: 10
neuerli chen Verhandlung geständig, drohende Äußerungen gethan zu haben und !gab auch zu, daß es in feiner Absicht liegt, sich nach Abbüßung der Strafe an Nicolini zu rächen. Das Gericht dämpfte seine Rachegelüste, indem es zu der bereits diktirten schweren Strafe von 4 Jahren noch 8 Monate schweren und verschärfte» Kerkers zuerkannte. (Die gewaltthätigen Brüder.) Die Brüder Paul undJgnaz Romen aus Eppa» ersterer 28 Jahre alt. ledig, letzterer 42 Jahre alt. verheiratet, beide bereits abgestraft

, stände» gestern vor dem hiesigen Kreisgerichte wegen Ver brechens der öffentlichen Gewaltthätgkeit und deS Diebstahls angeklagt. Dieselben haben im Früh jahre aus dem Besitze der Gemeinde Eppan Ka stanienholz entwendet. Als in Folge dessen am 7. April der vom Gemeindevorsteher beauftragte Waldaufseher Johann Christov in Begleitung deS Gemeindedieners Paul Oswald im Weingute des Paul Romen erschien, um Nachschau zn halten, trat letzterer dem Gemeindediener gewalthätig entgegen unv versetzte

demselben einen Faustschlag ins Gesicht. Auch dessen Bruder Ignatz Romen ging mit einer Hacke in der Hand drohend ent gegen und versuchten beide die Vollziehung eines obrigkeitlichen Auftrages zu verhindern. Das ent wendete Holz wurde zum Theile vergraben vor gefunden. Das Gericht erkannte Paul Romen beider Delikte schuldig uud verurtheilte denselben zu sechs Monaten schweren und verschärften Kerker. Ignatz Romen, der dem Diebstahle ferne zu stehe» und auch von demselben nichts gewußt zu habe» angab, wurde wegen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.09.1885
Umfang: 4
und ein Justizsoldat leisteten ihm Hilfe. Kuffler erholte sich rasch wieder und schob die Personen, die um ihn beschäftigt waren, von sich. Er war todtenbleich, faßte sich jedoch bald und hörte re- signirt die Urtheilsgründe an. Die Schloßhexe. Erzählung von Max Viola. (Fortsetzung.) Ein Pole war es, der Manen-Rittmeister Paul v. Zaroschetzki. In die zwei Stunden vom Schlosse des Obergespans Szentirmay entfernt gelegene Stadt Va- ralja war Militär gelangt, und wie sich Alles, was sich in der Umgebung an Adel

und Intelligenz befand, im gastfreundlichen Hause Szentirmay's versammelte, so war auch an die Officiere der Garnison eine Ein ladung ergangen und sie waren ihr gefolgt. Alle waren sie auf das Gut herausgekommen, um vergnügte Abende und Tage zu verleben, Alle, bis auf Einen: den Ritt meister Paul v. Zaroschetzki. Er sei das Ideal eines Mannes, aber ein MelanÄolikus, meinten seine Kame raden, der die Zeit lieber sinnend und grübelnd daheim in seiner Stube verbringe. Lei einer besonders festli chen Gelegenheit

für ein ander geschaffen seien, da meinte Alles, daß sich daS von selbst verstände. Und als er dann wieder kam und immer öfter kam, ba entfaltete sich die Glnth der Vesta in dem Busen des schönen Mädchens zur vollen Flamme. Es war an ihrem achtzehnten Geburtstage. Der große Saal war von einem Lichtmeer durchffuthet, die Tafel war aufgehoben, die Diener hatten die Tische entfernt, oie Zigeuner stimmten ihre Geigen und Paar sür Paar harrte der ersten Klänge. Doch nicht mit Marie v. Szentirmax war Paul zum ersten Tanz

an getreten. Ein schönes, stolzes Mädchen, Lenore Perenyi, hatte sich während der Mahlzeit eifrig mit ihm beschäf tigt, und mit ihr schwebte er im ersten Tanze dahin. Marie hatte dies mit angesehen, ihr Vuseu wogte, ihr Athem flog und als sie ein junger Lieutenant zum Tanz aufforderte, da traf diesen ein so schmerzlicher, >P-- !_ Po; >Eil- >P° Ai i kummervoller Blick, daß er sich tief verbeugte und er griffen zurücktrat. Dem beendeten Walzer folgte eine Mazurka, und mit glänzenden Augen trat Paul

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 22.06.1881
Umfang: 8
von Leon, Weinhändler Marchetli, Dr. Moroder, Kaukmann Oberhammer, die Guts« besitzer: Freiherr v. Pitiel und von der Planitz, Eisenhändler Anton Plant, Gutsbesitzer v. Pojc» zynSki, Ockonom Paul Putz, Gutsbesitzer Dr. Settari, Antiquitätenhändler Johann Strasser, Rektor Tappeiner, Bürgermeister S. Thalguter, Villenbesitzer Tschoner, Kaufmann Joh. Thuile, Wirth Andre Waldner. — (Gemeindewahlen in Untermais.) Bei der am 17. Juni d. IS. stattgehabten Wahl derGemeindevorstehungUntermaiS wurden folgende

Herren gewählt: I.Wahlkörper (^Wahlberechtigte): Jos. Götsch, Schöberle, mit 22, Jos. Ladurner, Acht-nthurm, mit 13, MathkaS Mößl, Stallele, mit IS, AloiS Reiner, Weier, mit IS Stimmen; als Ersatzmänner: Mathias Trogmann, Fink, mit 22 und Paul Walderer, Siedler im Thurm, mit IS Stimmen. II. Wahikörper (42 Wahl» berechtigte): Anton Trogmann, Weindl, mit 36, Jos. Hölzl, Posch, mit 26, Joh. Kienzl, Gaser, mit 26, Jos. Meiregger, mit 26 Stimmen; als Ersatzmänner: AloiS Waldner, Sellmann, und Joh

worden. SchlanderS, 17. Juni ISS1. In Tschengls siel der schon 70 Jahre alte Paul Andres, vulgo Hunnenschneider, am letzten Mittwoch Abend in den sogen. Tschenglserbach, als er im Begriffe war, einen Spucknapf bei demselben zu reinigen. Der arme Verunglückte, welcher, wie eS heißt, ziemlich betrunken war, wurde erst am nächsten Tage um 4 Uhr Nachmittags aufgefunden, da man ihn bei feinen Verwandten auf dem Berge vermuthete und daher nicht gleich vermißte. Tramin. Die 2. Generalversammlung

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 27.06.1887
Umfang: 4
Ausdehnung erhalten hat vnketer, Jakob Weiser Paul Welponer, F-Msageu, daß das Feuerwerk dafür am St. Peter so daß an mekn Orten quälender Rauch AicAngerHall Frd. Kalteneager Bnxen. W. »nd Paulstage den 29. Juni stattfinden wird, und thurmhohe Feuersaulen emporstiegen. Durch v. Pernwerth Meran. Jnstallationskomite. Hre ganze 'Arbeit mußte sich ' darauf beschränken,I Ueberbacher. Hans Kem'en'ater. Sp e ditiöns-! (Vtrss»al»achricht.) In Arnstadt ist am 22. ds. den angrenzenden Steiner- und Kaserwald

von komite. Marzell Christanell — Obmann, Joh. die bekannte Romanschriftstellerin E. Marlitt der Vernichtung zu retten, die eigentliche Brand-1 v. Hoffingott, Frz. Rottensteiner, Frz. Sanstl, gestorben, statte konnte die Löschmannschaft nicht be- Alois Wolf. Ftnanzkamite. Karl Tschur- ^ . treten, da ununterbrochen zahllose herabrollende tschenthaler — Obmann, Andrä Kirchebner, Paul Felsenstücke und fallende Brandftöcke den nahen-von Mayrl, Sekretär. > «s v VN Handwerker die Schule verlassenden

zum letzten Augenblicke aus Der Abend muß stitsch selbstZseinen ganzen Einfluß in den leitenden als einer der besten Konzertabende bezeichnet Mischen Meisen geltend machte, um die Ab- Heroen. standnahme von der Verwirklichung dieser Idee (Sratis-Lo»M »er Zisem»r-L«PtIle^ Heute Abend zu erwirken, findet im Garten des Etablissement „Bürgersaal' > ,.ns.26.Ju»i. Die Versammlung der Patrioteu- Aremde Juni. Jickell. John zu suchen Kfm.,Brünn. ütz mit Frau, 'mger, Syofok. t« bürg. Paul o Lokale und Tageschronik

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Volksblatt
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Seite 14 von 16
Datum: 19.05.1880
Umfang: 16
3 Stunden über der Pfarrkirche, 2200 Meter über dem Meere, auf einem Punkte mit herrlicher Fernsicht daselbst verkauften. Zur Verehrung des daselbst befindlichen Kruzifixes erbaute diese Kapelle Jakob Christof v. Jngramm im Jahre 1755, wobei sich die Vertreter des damaligen Gerichtes Gufidaun ver pflichteten dieselbe derart einzuhalten, daß darin anständig das hl. Meßopfer gefeiert werden kann, wenn man alljährlich am Feste der Wetterherren Johann und Paul (26. Juni) oder zu anderen Zeiten mit Kreuzen

Neustist. Die Ausfuhr fand auf Samrossen statt und zwar nach Italien, wo es unter dem Titel „norisches Eisen' sehr geschätzt und gesucht war. Reihenfolge der Pfarrer. 1180 Heinrich und 1214 Ulrich als Zeugen einer i künde nach Sinnach. III., 607, und IV., 58. 1312 Engelmar, 1334 Chorherr des Stiftes JnniH mit seinem Gesellen»,Friedrich (Pfarrarchiv). 1372 Conrad Huiber 'und Hans v. Hall sein As ebendaselbst. 1384 Johann Faber vorher in Fassa (Brixner UrkuvteD 1399—1401 Paul von Castelrut (Sinnach

und Adam Philipp BrumH sein Geselle (Obiges 19). I 1572—73 Michael Engel, auch Paumgartner. MV ihm und schon unter seinem Borfahrer treten Kchl auf; an dem verkündeten Jubiläum betheiligt f.? Niemand. I 1599 Martin Sebwr; unter ihm entsteht die Verbreitere lutherischer Bücher. I 1609 Mathias Wollraff. 1613 Paul Ristius (Rist) Canonikus in Jnnicheo; 5 setzte sich eine Gedenktafel in der Frauenkirche, du e restaurirte (!) und starb 1616. 1622 Karl Kurz von Turn. 1629 Bernhard Volkard von Hebenstreit

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 02.08.1883
Umfang: 8
Amtsleiter des Bahnhofpostamtes in Bozen und der Postof- fiizial Paul Grones von Bozen zum Amtsleiter am Bahn hofpostamte in Trient ernannt. (Doktorpromotion.) Am 20. Juli wurde an der hie sigen Universität der hochwürdige P. Alphons Hopp c aus Troppau, Mitglied des .deutschen Ordens vom Konvent zu Troppau, zum Doktor der heiligen Theologie promovirt. (Zum Fest- und Freischießen am Landeshaupt- schießstand.) Das Festschicßen der letzten Woche ist vorüber und mehr oder weniger befriedigt

Schüsse mit 207 Nummern schüssen, am Schlecker und Würger zusammen 38 Zentrums. Die Bestgewinner, deren Zahl sich einschließlich der Einlagen auf über 400 belauft, hier anzugeben, würde zu weit führen, wir beschränken uns demnach darauf, die ersten drei Best gewinner auf jeder Scheibe bekanntzugeben. Auf der Scheibe „Oesterreich' (weite Distanz): 1. Dollinger Karl aus Niederdorf mit 10 Dukaten, 2. Berntner Johann von Erding ■ mit 8 Dukaten, 3. v. Mayerl Paul aus Bozen mit 5 Dukaten. Ehrenscheibe

Distanz): 1. v. Mayerl Paul aus Bozen mit 30 Gulden in Silber, ' 2. Seiler Johann aus Innsbruck mit 20 Gulden, 3. Spiel mann Leopold aus Innsbruck mit 15 Gulden. Schlecker (kurze Distanz): 1. Nieder Josef aus Werfen mit 30 Gul den in Silber, 2. Matzpeller aus Flaurling mit 20 Gulden, 3. Seiler Johann aus Innsbruck mit 15 Gulden. Wür ger: 1. Nieder Josef aus Werfen mit 4 Dukaten, 2. Prantl Franz aus Schönna mit 3 Dukaten, 3. Lamer Michael von Erding mit 2 Dukaten. (Vom Brixlegger Passionsspiel

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