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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 14.11.1888
Umfang: 10
vor. Meraner Kindergarten-Verein.) Samstag, den 10. ds. Mts., Abends 8 Uhr, fand im Hotel Fvrsterbrau die 16. Generalversammlung des Arbeitslust, wiederkehrende Gesundheit, Schaffenssreudig- kit leuchteten aus seinen Augener kam, um mir nochmals p danken und mich zu bitten, ihm nun ernstlich als Modell iti der beabsichtigten großen Arbeit zu dienen, ich verweigerte -s ihm lckhast. ES geht nicht, Paul, sagte ich — Was soll ich ohne Dich anfangen, klagte er „Sag's uur weiter, Lucy', hals der Professor

vor einigen Wochen von der mand meine Taille umfangen, mich an sich ziehen will, - es ist dunkel im Stübchen, — ich denke an ihn, den Geliebten, den ich eben von mir gestoßen . . . I Paul rufe ich und will mich an feine Brust werfen. Nein, nicht' Paul^ tönt eine heisere, fremde Stimme, — aber einer, der Sie auch sehr liebt, schöne Lucy Ich sehe einen Fremden, ich schreit auf wie ein verwundetes Thier; mit aller Kraft, die mir geblieben, stoße ich den Eindringling zur Seite und stürze hinaus, die Treppen hinab

, in rasender'Eile, die Straßen hinunter, immer weiter, weiter/ zu ihm, zu Paul, zu dem Einzigen, den ich auf Erden habe; er war kaum vor mir in seinem Zimmer angekommen, er fängt mich in seinen Armen auf — —Meine Lucy, sagt er nur, mein armes Kind, > was hat man Dir gethan, was willst Du? — Dein Weib werden, Paul, rufe ich, — nur nicht fort von Dir, nur nicht allein bleiben.' ' ! Me Erinnerung hatte sie übermannt, sie faß hoch auf gerichtet und blickte wie traumverloren auf das Meer hinaus, das im ersten

Morgengmuen erglänzte. i „Und fo geschah es,' fuhr sie dann leise fort, „wir ver ließen das fremde Land und fuhren nach Helgoland,' bettel ärm an Gütern dieser Welt, aber -überreich an Liebe und Verträum. Ms der liebe, alte Prediger dort auf der kleinen Insel unsere Hände in einander legte, überreichte Paul ihm die Ringe, — es waren diese silbernen Reisen,— die er für wenige Groschen erstanden.' ^ „Ich schämte mich damals ordentlich, ihr nichts Besseres bieten zu können,' warf der Künstler ein, „daß Sie's

sich auch und immerdar — . was mir auch die heutige Nacht geraub haben mag — mein höchstes Kleinqd ist mir doch geblieben.' Paul nahm die zarte Hand und drückte sie innig an die Lippen. > , „Ja, er hat uns Glück gebracht, dieser Reif, wenn auch manche schwere Jahre darüber hingingen, ehe ich meine Kraft zeigen konnte und zeigen durste. In einer entlegenen Vorstadt der Residenz, in einer so genannten Miethskaserne wohnten wir, sozusagen auf dem Hofe, — eine Art Remise wurde mein Atelier, — mein tapferes Weib gab

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 31.05.1883
Umfang: 12
. Während er seinen Höhergestellten ge genüber sein Ausscheiden aus dem Dienste mit einer ihm zugefallenen reichen Erbschaft begrün dete, theilte er seinen Freunden mit er hätte einen 701. jedoch von den Kühen entfernt, schoß ihr der Jäger eine Ladung Schrote m den Kops. * Am FrühstückStisch eineS Par, lamentarierS. (Abgeordneter Gras X., seine Frau, seine Tochter Vally, sein Sohn Paul.) Graf T. (im Eintreten): Guten Morgen, liebe Frau, guten Morgen, liebe Kinder! Ich eröffne die Sitzung. (Setzt sich, nimmt die Briefe zur Hand

und verliest die Einlaufe: »Petition deS Herrn Rüstig, Wagenbauers, um Begleichung seiner Rechnung über dem Herrn Grafen gelieferte Landauer u. s. w.'... Wenn Niemand Einspruch erhebt, werde ich diese Eingabe dem Finanz ausschüsse zur Berücksichtigung überweisen. (Zum Sohne:) Da. lieber Paul, schicke dem Manne sein Geldl . . . (Lesend;) .Petition der Frau Hällenthal betreffs der Annahme einer Einladung für daS morgige Diner.' ... Ich ersuche daS hohe HauS. sich in oorxors zu betheiligen . . . (Lesend

am Froholeichnamönachmiltag mit obgenanntem Spiele, wobei eS zu einem Wortwechsel kam, der scheinbar damit endete, daß sich Einer der Spieler, ein 43 Zahre alter Wittwer, entfernte. Nach demselben verließ kurze Zelt darauf ein jüngerer, lediger Bursche, der an dem Spiele theilgenommen hätte, daS WirthS HauS. um sich heimwärts zu begeben. AIS er bedeutenden Treffer gemacht. ^Diese^wiederspre- j Komtesse: Hört! Hört!') Graf X. giebt t... m. Glockenzeichen. (Zum eintretenden Diener:) »Noch etwaS geröstetes Brodl' (Zu Paul, der aufgestanden

! — Die Gräfin: Aber Mann, Du wirst mir doch erlauben ... ein einziges Wort... wir brauchen die Hüte wie ein Stückchen Brod... — Graf X. (unter brechend): DaS Wort hat wie daS Recht die merkwürdige Eigenschaft, daß man eS behalte» kann, ohne eS zu haben, (Beifall links von Paul.) — Komtesse Vally: Diese Modistinnen find oft von einer so impertinenten Rücksichts losigkeit— Graf Z5. (streng): Ich bedauere, diese gegen Abwesende gerichtete Aeußerung als ent» Ichieden unparlamentarisch rügen zu müssen

und ertheile Dir, mein liebeS Kind, den Ordnungsruf! (Gelächter links von Paul.) — Die Gräfin: Noch ein Täßchen gefällig,, lieber Mann? —- Graf Zt.: Nein, ich danke, ich habe genug; außerdem gehört dieser Gegenstand nicht in die Spezialdebatte. Ich mache dem hohen Hause die Mittheilung^ daß ich nach dem einen Spazierritt in den Wald mache. unterzog ihn einem eindringlichen Verhöre. Er gestand die Ermordung und Beraubung zweier Reisenden im Oktober des vorigen Jahres und Ende März d. I. Beidemal schlug

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 21.08.1883
Umfang: 8
wird, von einer weittragenderen Entscheidung sein dürfte, alS je ein ähnliches geistiges Tournier Liese. Dabei nahm ^ sie seine Rechte zwischen ihre beiden Händchen uud spielte damit. Da waren denn auch Freunde bald wieder vergessen, und Paul gab daS feierliche Versprechen, sich reget- mäßig und allabendlich einzufiaden. ,Du mußt Dich erholen, Paul — Du hast «S durchaus nöthig, o wie freue ich mich darauf; — nicht alle Leute können auf dem Lande woh nen, nicht wahr? WaS denkst Du, mit drei Zimmern haben wir geaug, wir ziehen

ganz eng Zueinander.' ' Die Gatten umschlangen sich innig und fest. Merkwürdig — Paul stieg mitten in dieser zärt lichen Situation die Vorstellung der GefichtSzüge deS Coeur-König aus er spielte so leiden schaftlich gern Tarok Wirst Du eS denn aus halten so ganz ohne Gesellschaft. Du bist ver- «ö hnt, LieScheu l' ' »Ganz ohne Gesellschaft!' wiederholte die junge; Frau, komisch eigevfinnig mit dem Kopse nickend. .Braucht man denn aus dem Lande Gesellschaft? Ich will baden, spa zieren gehen, Mufit

anderen Künsten, in welchen ich diletlire, nicht zurückgesetzt sühlt, wir setzen u»S in, unser Gärtchen, in die Laube und genießen unS so recht EinS daS Andere — dazu kommt man ja in der Stadt gar nicht. Weißt Du auch, daß Du mir seit gestern AbendS noch drei Küsse schuldest?' .. . Paul beglich seine Rechnung. Während Los gesprochen hatte, hörte er nur mit getheilter Auf merksamkeit zu, er dachte darüber nach, ob der Pique-Bube schwarzes oder blondes Haar habe; — so lange hatte er keine Tarokkarte ia der Hand

gehabt, daß er eS vergessen hatte. Mehrere Tage nach dieser Unterredung waren die Jalousien vor dea WohnungSfenstern der jungen Leute herabgelassen. Paul und Liese hatten ihre Landwohnung bezogen. Liese'S Mama hatte «S sich nicht nehmen lassen, vor Antritt ihrer Karlsbader Reise eine Villeggiatur nach dem Herzen ihrer Tychter ausfindig zu machen — die theuerste im Orte. Ein Häuschen mit klei nem Garten, etwa süus Viertelstunden von der Stadt, ia eiaer zwar aicht romantischen, aber ganz annehmbaren

bewirthen lassen muß. Selbst die Karten find eingeschlossen, ich werde neue besorgen Wer gibt?' Als diese geheimnißvolle Einladung expedirt war, rückte Paul, der nun bei den Leserinnen wahrscheinlich sehr im Ansehen sinken wird, ohne daß ich eS verhindern kann, mit der lügnerischen Erklärung heraus, daß er aa dem bezeichneten Tage .dringender Bureau-Arbeiten wegen' in der Stadt bleiben müsse unv voraussichtlich erst

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 24.03.1887
Umfang: 14
, seine Werke bedauert und als Auswüchse einer irregeleiteten Phantasie erklärt; ist jetzt nicht blos im Gefolge der Priesterschaft, sondern schreibt auf ihr An stiften ebenfo wüthende Schriften gegen Frei maurer und Freidenker, wie er einst gegen die Priester geschrieben. Der arme Paul Feval, der ging noch weiter. Er wühlte in seinem eigenen Fleisch und Blut. Er revidirte seine unzähligen Romane, strich und merzte alles aus, was nicht durchwegs mit der katholischen Doctrin in vollen Einklang gebracht

wohnte und sein Klagegeschrei gehört hatte, plötzlich bei ihm erschien, die Lage er kannte und ihn rettete. Aus Dankbarkeit nahm er sie, als es ihm gut ging, zur Frau und sie beschenkte ihn mit reichem Kindersegen — fünf Mädchen. Was wollen Sie, Paul Feval klagte nicht darüber. Er war in der voZus, erwarb viel Geld, war heiter und lebenslustig und hatte das Interesse! des Hofes erregt.' Die Kaiserin wollte ihn kennen lernen, man sand ihn char mant in seinem ausgelassenen Humor und seiner unbändigen

hatte Recht, für die Weft war er todt. Er dachte nicht mehr daran, was draußen vorging. Sein er, das wurde ihm als eine Goldquelle bezeichnet. > ganzes Sinnen und Trachten bestand darin, Es' dauerte nicht lange und der arme Paul! Alles zuthun, was die Priester von ihm wollten; Feval hatte keinen Sou mehr in der Tasche,!er quälte sich förmlich, um nur ja alle Er- die Türkei ist eine zähe Schuldnerin. Wieder? innerungen an seine Vergangenheit zu verwischen, stand er vor dem Elend, das ihn einst

zum Und in Paris vergißt man schnell; Als die Selbstmordversuch getrieben, mit der Erschwerung,' Nachricht von den Zeitungen gebracht wurde, daß jetzt so und so viel Köpfe mehr der Noth Paul Feval fei bei den Brüdern von Lt. preisgegeben wären. Jeder Bretone hat - »m Grunde seines Herzens einen Glauben oder einen Aberglauben. Paul Feval kehrte zu dem zurück, den er seit langem vergessen, den er mit seinen Spöttereien und Glossen verfolgt hatte, nämlich äe-vieu gestorben, da fragte man sicherstaunt

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.08.1883
Umfang: 8
, während man mit vollem Behagen sich Eine Sommergeschichte. Zum Trost für Dobeimgebliebene. .. . »Ein« glückliche, junge Ehe!' sagen öle Leute, wenn man von Paul und Liese spricht. ES ist wahr: «r trägt fie auf den Händen und «füllt jeden ihrer Wünsche, und mit Neid geben selbst Lievchen'S »beste Freundinnen' zu, Lieschen habe ein« brillante Partie gemacht. Dabei seufzen sie. .Er ist daS Muster eines Ehemannes!' rühme« Paul'S ledig« Bekannte, ohne dabei zu seufzen. Männer find in dieser Beziehung selbst loser

. An «inem Abend deS ersten Sommer monate» saß daS junge Pärchen in der späten Dämmerung wieder beisammen, und da ernst« Sorgen ihr jungeS Glück nicht trübten, besprach man die Entschlüsse, die man in Betreff deS SommerS fassen wolle. Paul, der die Großstadt über SllleS liebt und mit allen Gewohnheiten im Boden dieser Groß stadt wurzelt, hätte am liebsten gar keine Projekte entworfen; er hatte diese Sorge bisher nicht ken nen gelernt, denn alS gesunder, lediger Mann begnügt man sich mit einer kleinen

und billiger gehabt hättrn. Aber Frauen sind im Allgemeinen unleicht zu überzeugen, wehe aber dem, der «in«r jung«n Frau «iureden wollte, di« Sommerreise, daS Bad, die Villa — seien Vorurtheile. Man muß .eben fort' nach der Anficht dieser Damen. Ein klein wenig Falschheit steckt doch in den Frauen und sei eS die Beste — dachte Paul — alS Liese, die daS Gespräch eigentlich angeregt hatte, immer wieder die Rückficht auf seine Ge sundheit hervorgekehrt hatte, obwohl er auf die .Erholung', welche daS Reisen

, in die Enge getrieben: di« jung« Frau besitze «in — reizbar«» H«rz! M«in Gott, ist dal «in Wuod«r b«i «iu«r vttliebten, jung verheiratheten Frau! Leider ist aber für .reizbar« Herzen' nicht einmal in den gründlichst«» balntologischeu Schriften ein Lad empfohlen; die.Bäder' wußten daher gleich von Ansang an gestrichen werdea, dann kamen die sogenannten klimatischen Kurorte an die Reih». Ziehen wir auf'S Land! proponirte Liese, den geliebten Mann mit kindlichem Ernst anblickend, denn daß für Paul

'» .Erholung' etwa» geschehen müsse, daS lag klar am Tage. »Auf'S Land!' widerholte Paul langsam, »e» ist am Ende noch da» Lest«. Da kannst Du Dein Pianino mitn«hm«n, Deine Skizzen- bücher — vielleicht geht auch Deine Schwester Grete mit unö, da» wäre sehr schön, schon deßhalb, damit Du nicht allein bist, weon ich «inmal nicht hinauskäme.' .Wie!' . . . rief Lies« erschrocken. , »Gott ! ich setze nur den^ Fall, daß ich ein mal nicht käme . . . beruhigte der Matte, aber im Stillen hatte er än/die verlockende

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 09.08.1884
Umfang: 10
abschlössen, daß Herrn Reitzner der vom deutschen Kaiser gespendete silberne Früchtenauffatz im Werthe von 1000 Mark und der halbe Baargewinost von 1500 Mark zufi.-l. Ferner holte sich Herr Reitzner den Bestgcwiun auf der Scheibe „München' bestehend in einem Silberpokal im Werthe von 600 Mark und zwe> andere größere silberne Pokale.. A .. * (Ein e sch l im m e Drohung.) Herr Paul ist ein junger, tüchtiger, mit großen Kennt nissen begabter Chemiker. Ein älterer Bekannter von ihm ist Brauereibesitzer

und hält es für un umgänglich nothwendig, sich für die Herstellung absolut reiner und unverfälschter Biere einen — Chemiker zu engagiren. Natürlich richtet er sein Auge auf Herrn Paul. Dieser aber hält eine Anstellung in einer Brauerei für eine Art Degra dation, und würde, da er es nicht nöthig hat, nie in eine solche willigen, wenn der Herr Brauerei- besitzer nicht ein sehr niedliches Töchterlein hätte, welchrS dem jungen ChemikuS über die Maßen wohlgefällt, und deren Hand zu erlangen ihm, falls

er gewisse Andeutungen deS PapaS recht versteht, in das Bereich der Möglichkeit gerückt wird, natürlich unter der Voraussetzung, daß er in das' .Laboratorium' der Brauerei eintritt. Was nützt da alles Besinnen? Herr Paul nimmt die Stellung an und bindet sich durch einen längeren Kontrakt. Von diesem Augenblick an verschwindet aber deS Brauers holdseliges Töchter, lein von der Bildfläche und an ihrer Stelle er- scheint eine entfernte, aber mit der Verschwundenen auch nicht entfernt zu vergleichende Nichte

. Ge» siissentlich führt man diese letztere so oft als möglich Herrn Paul vor. Dieser aber bleibt ihr gegenüber von einer wahrhaft nordpolarischen Kälte. Eine Weile sieht sich der Brauherr das ruhig mit an. Endlich versucht er eine kleine Sturm-Attague auf Pauls Herz. ,Na, wie ge fällt Ihnen denn meine Nichte? NetteS Mäd- chen, nicht wahr?» — ,O ja. aber —' — Mie wärS, w-nn Sie sie heiratheten?' — »Niemals!' Soi' — entgeguete ihm der Brautwerber mit höchst energischem Ausdruck; ,no, dann muß ich Ihnen nur sagen

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 17.05.1888
Umfang: 20
, 36 Zahre alt. Bauern, knecht. AloiS Schelber. 36 Jahr- alt, Bauer AloiS santer. 36 Jahre alt. Pächter. Josef Gstre, n. 26 Jahre alt, Bauernsohn. Anton Aender, 29 Jahre alt, Zimmermann, Peter Paul Plörer, 26 Jahre alt, Zimmermann, Caspar Grüner, 38 Jahre alt. Bergführer und AloiS Fiegl, 34 Jahre alt, Tischler, sämmtliche auS Sölden im Oetzthal. Am 26. December v. IS. fanden sich in den Gasthäusern zu Sölden zahlreiche Bauern und Burschen auS der Umgebung ein und ergaben sich bis in die Nacht hinein

dem Trunke. Gegen ll) Uhr NachtS beauftragte der Gemeindevor steher den Polizeidiener Peter Paul Klotz, die Polizeistunde anzusagen und nöt igenfalls den auf Patrouille anwesenden Gendarm Andrä um Assistenz zu ersuchen. E« gelang dem Klotz, die Gäste auS den Gasthäusern des Josef Gstrein und deS Josef Rimml zu entfernen, doch fanden sich dieselben alle wieder im Gast hause deS Josef Grüner ein und hier war daS Einschreiten deS Klotz ohne Erfolg. Als sodann 939 Telegramme der „Meraner Leitung' Wieu

die Burschen, ihm nahe zu treten, da er sonst von der Waffe Gebrauch machen müßte. Da stellte sich Josef Gstrein ihm gegenüber mit den Worten: Ich möchte die Vorschrift kennen, die den Gendarm zum Wassengebrauch ermächtigt, hat er daS Re; t, so mag er mich niederschießen oder nieder stechen. Nach und nach kamen die Anwesenden zur Ruhe .und die meisten von ihnen gingen nach Hause, einige jedoch, darunter Caspar Grüner, Fendcr, Peter Paul Plörer und AloiS Fiegl kehrten in daS Zimmer zurück, schlössen

: den Caspar Grüner zu 18. den Anton Fender zu 14. deu Peter Paul Plörer und den AloiS Fiegl zu 10 Tagen strengen Arreste«. (JnnSbr. Tgbl.) eley'S Rücktritt wäre ein schwerer Schlag für die Armee. Die Regierung werde Wolseley'S bedeutsame Erklärungen be achten, müsse aber alle endgiitigen Entscheidungen Ich selbst vorbehalten. Gctrcidr-Prnse am 12. Mai 1SS3. Körner-Gattung. Gewicht ! pro Hektoliter. >relipr.I<X)Ko. von > bii Budapest: Weizen Theiß .... 7V 7 20 7 25 do. Pefterboden

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 10.10.1885
Umfang: 16
Nachmi!! großen Saale des Caffö Paris. TazeioisH Rechenschaftsbericht, Neuwahl der wwqj verschiedene Anträge. Kleine Chronik. (Hof» und Personal-NachnchtiiH einem Besuche der Insel'Lacroma die Zi< Süden fort. — Prinz Paul vonMecklt«! Schwerin und der österreichische GesaM t! silien Alois v. SeilIer sind in Wien s»e .'!t — In Wien ist am 7. ds. der ehemal. M l Stadttheaters Herr Carl Schönfeld imkvs jähre gestorben. Straßendamm nothwendiger Weise stauen und!Kaiserin ist am L- ds. aus der Dacht

bin,' sagte er zärtlich. „Ich habe das Bild eigens zu diesem Zwecke anfertigen lassen.' ! „Ich werde es nie von mir lassen,' entgeg-- nete sie mit innigem Dankesblick. ' Dann gingen sie nach einer Weile durch den Wald, zum letzten Male — denselben Weg, den sie damals mit Paul gegangen. Aber heute lief sie nicht muthwillig davon, es war -ihr nicht danach zu Sinne. Sie sprachen nicht viel, das Schmerzgefühl des Scheidens bannte die Worte auf der Zunge. Es war ein trüber Tag und durch die Baumkronen fuhr

ab und zu ein hef tiger Windstoß, der die ersten gelben Blätter niederrieseln ließ. Keine fröhliche Vogelstimme klang melodisch durch den Wald, und die bräune Färbung des Laubes ließ über das Herannahen des Herbstes keinen Zweifel mehr. Langsam, Hand in Hand waren sie dahingegangen, aber das Ziel schien ihnen doch viel zu schnell er reicht. Es war der Fahrweg, auf den sie fast an derselben Stelle hinaustraten , wo damals Paul von ihr Abschied genommen hatte. Un willkürlich mußte Else immer daran denken

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