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Brixener Chronik
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Seite 2 von 10
Datum: 05.02.1910
Umfang: 10
eite 2. Nr. 16. Samstag, „B rixener Chronik.^ 5. Februar 1910. XXIII. Meine Ansicht in Friedenssachen ist diese: Die konservative Partei ist die alte katholische Partei; sie. hat lange Zeit bestanden und auch Gutes gewirkt, sie besteht noch mehr oder weniger in verschiedenen Orten, Gegenden und auch im Landtage. Diese Partei soll nun haben, was sie jetzt hat, ohne Neid, Aerger und Eifersucht. Im Laufe der Zeit ist in Oesterreich aus wichtigen und nützlichen Gründen die christlichsoziale Partei

entstanden, das ist voll endete Tatsache, und diese Partei hat das Recht, bezw. die Existenzberechtigung auch in Tirol. Auch diese Partei soll nun haben, was sie jetzt hat, ohne Neid, Aerger und Eifersucht. Wo aber bei Wahl gelegenheiten fortan ein Kampf entsteht mit den Sozi, Freisinnigen usw., sei es nun in der Gemeinde, bei Landtags- oder Reichsratswahlen, da sollen beide Parteien einig und geschlossen für einen ihrer Kandidaten eintreten, und zwar abwechselnd für einen Konservativen

und für einen Christlich sozialen. Weil die konservative Partei in Tirol älter ist als die christlichsoziale Partei, soll man mit einem Konservativen anfangen, ausgenommen, ein christlichsozialer Kandidat hätte das erstemal wegen persönlichen Freundschaften, wegen Tüchtigkeit usw. weit mehr Aussicht, durchzukommen. Dabei müssen aber, wie schon angedeutet, Neid, Aerger und Eifer sucht ganz fern bleiben. Und das können beide Parteien tun und sich diesbezüglich verständigen

die gegen das Schulgesetz gemachten Einwendungen- Zum Schlüsse wurde einstimmig folgende Resolution beschlossen: „Die am 30. Jänner 1910 in WvG tagende Versammlung des Christlichsozialen VercM in Tirol stellt sowohl an die Landes- wie auch ^ die Neichspartcileitung das dringende Ersucheu, dah^ zu wirk u. daß möglichst bald ein Reichsparteitag der christlichsozialen Partei in Oesterreich veranstalte' werde.' Verhaftung. Aus Wattens wird berichtet: ElN gewisser Franz Vogel, Fabriksarbeiter und sichrer des hiesigen

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 10
Datum: 05.02.1910
Umfang: 10
über den Reichsrat und legte die trotz der unendlich traurigen Verhältnisse im Parla mente über nachhaltigen Druck der christlichsozialen Reichspartei förmlich erpreßten Errungenschaften sür das Volk und namentlich sür den Bauernstand in militätischer und wirtschaftlicher Beziehung dar; insbesondere erörterte Redner den rumänischen Handelsvertrag, wobei er durch den Vergleich mit dem früheren, nicht von der christlichsozialen Partei geschlossenen Handelsvertrag mit Serbien den Wau wau, der mit dem rumänischen

Handelsvertrag kürzlich gemacht wird, schlagend aufdeckte. Land tagsabgeordneter Habicher besprach in seiner Volks tümlichen Art die Tätigkeit der christlichsozialen Partei im Landtage, die er als eine durchaus votks- und namentlich bauerufreundliche auf Grund schlagender Ziffern und Daten charakterisierte, erörterte kurz die neu beschlossenen Schulgesetze, wobei er bemerkte, daß die christlichsoziale Partei nicht so gehässig sein werde, die zu erhöhenden Bier- nnd Weinauflagen den Lehrern aufs Konto

zu fetzen, wie es betreffs der Landesumlagenerhöhung der Partei von der andern Seite gemacht wurde. Trotz der Puffer von links und rechts habe sich die christlichsoziale Partei energisch für die Lehrergehaltsfrage ins Zeng ge legt. dafür werde sie aber aus einzelnen Lehrer- kre'sen wahrscheinlich wenig Dank ernten. Mit einem warmen Appell zur endlichen Beilegung des traurigen Bruderzwistes im Linde schloß Redner unter großem Beifalle seine Ausführungen. Landtagsabgeordneter Arnold behandelte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 05.02.1910
Umfang: 12
Seite 2 .Der Tiroler' SamZwü, g Februar 491l) ^tonsunerten und nicht tonsurierten Anhänger dcr christlichsozialen Partei' hätten jetzt, obwohl sie früher immer nur von der Notwendigkeit dcr Wahlreform gesprochen, dies: auf einmal ganz vergessen. Er warf den Christlichsozialen Volkktäuschung vor. Man könne daher nicht verlangen, daß die Freisinnigen ihnen das Vertrauen votieren, indem sie für diesen Antrag stimmen. Im Namen des konservativen Landtagsklubs kritisierte nun Dr. v. Wackernell

sich aber seinen Gegnern nach Barbarossas entscheidender Niederlage bei Legnano (1176), zumal nun auch Dr. ChristomannoS hat auch die Wahlreform hereingezogen. Nur eine brauchbare Wahlreform vor legen, dann wird sie schon gemacht werden. Schäi s- steris zurückweisen muß ich aber den Ausdiuck von den tonsurierten Anhängern unserer Partei. Ob tonsuriert oder nicht tonsuriert, ich achte jede Ueber- zeugung, aber ich will auch, daß man meine Ucber- zcugung achte. Ich habe es von meinem Vorredner Dr. v. Wackernell erwartet

auf Bier, Brot, Teigwaren einzuheben und die Rückvergütung des Ausschlages bei dcr AuSsuhr dieser Produkte zu be willigen.' Sowohl diese Resolution, als der Be Bozen und Trient den Gegnern sich anschlössen. Adelpret verband sich mit den Grafen von Tirol, von Arco und mit anderen und war bereit, die Rechte seiner Kirche mit dem Aufgebot seiner ganzen Kraft zu verteidigen und den Feinden mit den Waffen zu begegnen. Der Krieg brach nun loS und endete schließlich mit dem Siege dcr bischöflichen Partei

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Lienzer Zeitung
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Seite 7 von 28
Datum: 05.02.1910
Umfang: 28
und ihre Pflicht ab, in Fragen der Erziehung einzugreifen. Die Kirche wolle nicht herrschen und nicht dominieren, Aias sie aber immer verlangen werde, das sei 1. die Erteilung des Religionsunterrichtes, 2. Ein fluß auf die religiöse Erziehung und 3. das Fern halten von allem, was dem sittlichen Unterrichte und der religiösen Erziehung feindlich sei. Dies werde sie immer wieder beanspruchen. Wenn seine Partei den Vorlagen zustimme, und sie tue dies mit Rücksicht auf die vorhandenen Umstände und die ganze

. Man hätte sich im Jahre 1892 auf einen Schulfrieden eingelassen. Er und seine Partei werden sich an diesen solange halten, als er von der Gegenseite beobachtet wird. Wenn dies nicht mehr der Fall sein sollte, dann werde man den Kamps mit aller Entschiedenheit aufnehmen. Redner gab sodann namens des. verfassungstreuen Großgrundbesitzes eine Erklärung ab, worin es u. a. heißt, daß dieser das neue Gesetz als definitive Regelung ansehe. Nachdem noch einige Redner gesprochen, wurde die Generaldebatte

n gun gen, die Ver setzung aus Dienstesrücksichten und dieDiszipl iuarbehandlung anbelangt, trägt das Gesetz aber unverkennbar den Stempel der in Tirol derzeit allmächtigen christlichso zialen Partei an sich, die sich natürlich auf diese Art einen ausgiebigen Einfluß auf die Lehrer schaft sicherte. Die von den Deutschfreiheitlichen in dieser Beziehung gestellten Abänderungsanträge wurden der Reihe nach niedergestimmt. » » Nun wurde der Antrag des Agrarausschus- ' ses, betreffend die A b änderung

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 05.02.1910
Umfang: 10
dann auch, daß es unwahr sei, daß er oder seine Partei eine Erhöhung der Londesumlagen aus 105 Per- zent beantragt oder gewünscht habe. Kein Mensch habe eine solche Erhöhung beantragt. Ihm sei d s nicht einmal im Traume eingesallen. (Diese Un wahrheit steht auch im „Reimmichl' in seiner letzten Nummer. Der Abgeordnete Gratz soll sie letzthin in einer Plauderstube in Gnadenwald den Leuten vorgesagt haben. D. Red.) Die Gesellschaft der Steuerfreuude. Nach Dr. Wackernell ergriff Schrasfl daS Wort, um die Erhöhung

also nicht so drückend sür den Weinbau sein. In Jstrien besteht dieselbe, die Weinbauern sind auch nicht zugrunde gegangen. Wenn wir bei der Erhöhung der Umlage aus Bier auf das höchste gegangen sind, so müssen wir die Regierung an klagen und verantwortlich machen, die uns ge- zwungen hat, die Bierauslage auf vier Kronen zu erhöhen. (Michel, wo bleibt die Schneid?) Zum Schluß befürwortet der Redner die Einführung der Kreiseinteilung. Der Abg. Don Gen tili erklärt im Namen feinee Partei, für die Erhöhung zu stimmen

sich nur einen Arbeitsmenschen vor, ob er nach stundenlanger Arbeit nicht das Bedürfnis hat nach einem Glas Bier oder Wein. Dr. ChristomannoS macht der christlich.fozialen Partei den Vorwurf deS LebenSmittelswuchers und den Vorwurf, daß ihr mit einer Wahlrechtsreform nie ernst war. Alles sei Spiegelsechterei, die besonders Geistliche nicht betreiben sollten. Eine aufregende Szene. Nun ersuchte Abgeordneter u. Wackernell um das Wort zur tatsächlichen Berichtigung. Da es ihm der Landeshauptmann, der Schluß der De batte

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