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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 01.02.1867
Umfang: 8
Ma jorität Publio Colle. » Innsbruck, 1. Febr. Die gestrige Wahlschlacht dahier endete mit einem >sicgc der konservativen Partei. Von den 802 Wählern (darunter L3 von hier Ab wesende) erschienen 557 am Wahltische. Die Herren Hofrath Dr. Haßlwanter und Notar Dr. Rapp wurden Ersterer mit 379, Letzterer mit 318 Stimmen wieder zu Abgeordneten gewählt. — Herr Landes hauptmann Dr. Johann Kiechl erhielt 238 und Herr Dr. Florian Blaas, k. k. LandeSgcrichtS-Adjunkt 16V Stimmen. 13 Stimmen fielen auf Hrn

. Dr. Nautenkranz stets gemäßigte Denk-, HandlungS- und Sprachwcise. Es ist ihnen weiter bekannt, daß ihre Gcgcnbestrcbungen demselben die Majorität nie ent ziehen können, aber Partei bildn ng geht über Alles, und dem muß jede Rücksicht weichen; der Boden der Zwietracht scheint dcr beste für das Gedeihen der Gemeinde- und höhern Interessen. Ist das recht, oder auch nur klug oder dankbar? Am festen Sinne der Bürgerschaft jedoch, hoffen wir, werden diese Hebel dcr Parteispaltung sich zerbrechen; — wäre

- werther Seite zukömmt, ohne pro oder contra Partei zu nehmen, und überlassen dahzr dem geehrten Herin Ein» sender die Vertretung des Mitgetheilten Anm. d. Ned. schung der Wähler berechnet sind. Dahin gehört z. B. die auch in ein hiesiges Blatt aufgenommene Erklärung: Hr. Kiechl werde das Mandat für Bozen nicht anneh men, weil ihm die Wahl für Innsbruck gesichert sei, und er natürlich die letztere vorziehen werde, obgleich seine schon früher gegebene Zusage bestimmt bekannt gegeben wurde

, daß er sich in diesem Falle für Bozen erklären werde. Ein lebhaft betriebener Versuch, die Beamten für ihre Sache zu gewinnen, ist, wie wir vernehmen nicht ganz gelungen. Auf dcr andern Seite scheinen jedoch die Konservativen auch nicht unthätig zu bleiben; sie halten für ihren hochachtbaren Kandidaten fest zusammen, und es ficht sie auch gar nicht an, daß man selbst wegen des zufälligen UmstandeS einen Schat ten anf demselben zu werfen sucht, weil er in Inns bruck das Vertrauen auch der liberalen Partei besitzt

feindlichen Parter unterlegen. In Borgs wurde für die Marktgemeinde als Abgeordneter Baron Josef Hippoliti gewählt. sf Trient, 30. Jän. Meine im Schreiben vom 23. d. M. gegebenen Andeutungen hinsichtlich des Aus- gangeS dcr Wahlen in den Landgemeinden. welche heute stattfanden, haben sich zuni großen Theile als richtig herausgestellt. Wie ich es voraussagte, hat die österreichische Partei in dem, ganz Judikarien umfassenden Wahlbezirke Tione glänzend gesiegt, in dem ihre Kandidaten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 23.01.1867
Umfang: 6
Glaubensbekenntnisses entweder angenommen oder zu rückgewiesen werden, würde sich arg täuschen. Sei es weil die Verhältnisse hier ganz andere sind, als in den übrigen Krouländern, da hier bei einer großen Partei es sich eben nicht um die Frage, ob mehr oder min der liberal, ob verfassungsmäßig oder nicht verfassungsmäßig handelt, sondern um die Frage, ob italienisch oder österreichisch — sei eö weil öffentliche Wahlagitationen gewissermaßen nicht im hiesigen Volkscharakier liegen. Nur der aufmerksame Beobachter nimmt

Partei gegenüber hier nicht auskomme; und die letzten Landtagsverhandlunaen andererseits geben ja das Zeugniß, daß die „klerikale' Partei, wie man sie hier heißt, in Innsbruck ja doch thue, waö ihr beliebe, es mögen nun sieben oder siebzehn wälfchtirolische Deputirte im Landhause sitzen. Diesen gegenüber erwiedern einige energischere Na turen, daß dies zwar der Fall gewesen, aber eben nur deshalb, weil hier die österreichische, sogenannte „gut gesinnte Partei'. ..das Herz in den Hosen

' habe, und bei jeder entscheidenden Gelegenheit am Kampsplatze fehle, so daß eben die rührige italienische Partei. die weder so klein, noch so unsähig ist, wie man sie von SS allzu devoten Federn manchmal schildern hört — über all den Sieg davon trage; und daß ferner, wie die meisten Abstimmungen des Landtages zeigen, die Ab- stimmungS -Nesultate ganz andere wären, wenn anstatt der 7 wälschtirolischen Abgeordneten deren 20 bis 2V, wie es nach der Wahlordnung sein könnte, im Land- tagösaale säßen, deren konservativster

noch immerhin libe raler, als viele der deutschtirolischeu Depntirten wäre. Die Herren, die der Wählerklasse des großen Grund besitzes angehören und überhaupt für Beschickung des Landtages sind, ziehen die Frage in Erwägung, ob sie nun den Anerbictungen der liberalen oder aber der klerikalen Partei folgen und dieser oder jener ihre Wahlvollmachten schicken sollen. Durch eine eigene Schicksalsfügung fanden sich vor circa 3 Tagen zwei Hauptvorfechter der beiden Parteien hier ein, um für Stimmen zu werben

; ein Beweis, daß jede Partei ein sieht. daß die Entscheidung der Wahlen im Körper des adeligen Großgrundbesitzes in den Händen der Wälschtiroler liegt, die, wenn sie von dem Wahl rechte nur Gebrauch machen wollten, alle Zehn Ab geordneten anstandslos aus ihrer Mitte durchdrun gen. Ueber die Anbietungen der beiden Parteiführer kann ich, da ich dieselben nicht persönlich gesprochen, nichts Verbürgtes melden; doch wurde mir von dritter Hand versichert, daß von beiden als Preis für eine bestimmte legale

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 06.07.1870
Umfang: 6
, Wahlmänner zu wählen, welche für den Landtag sind. Da war nun höchste Zeit. Ein einziger Tag fehlte noch zur Wahl, als eS Dreien der Nationalpartei gelungen ist, einen ordentlichen Mann der andern Partei dadurch zu überreden, daß sie zu verstehen gaben, sie würden, wenn sie Wahlmänner würden, auf alle andern der Art ein wirken, daß Abgeordnete gewählt werden, die ganz sicher den Landtag besuchen, und sie würden ihm die Stimmen als Wahlmann geben, wenn er eS dahin zu bringen wüßte, daß auch sie Wahlmänner

, welche auf den Landtag gehen werden. Er bleibt der betrogene Mann, und die Gemeinde Grigno hat nicht Wahlmänner nach ihrem Sinne. O Salzburg. 3. Juli. Die Landtagswahlen sind gerade recht ausgefallen. Sowohl die liberale als auch die klerikale Partei ist derart ver- treten, daß gefährliche Ausschreitungen nicht möglich sind. Die Geschichte lehrt, daß die Uebermacht ei ner Partei dem betreffenden Lande zum Nachtheil ist, daß Uebermuth und Ztnechtnngsgelüsie sich daran hängen. Nach der Restauration Ferdinand VII

. tobte die absolntistisch - klerikale Partei gegen die Liberalen, Tausende mußten unter dem Vorwande der Freimaurerei Spanien verlassen. Die scheuß liche Inquisition stand in Flor. Die Folge war konzentrirte Wuth der Liberalen, ihr Aufstand und Sieg 183l). Jetzt kamen die Klerikalen an'S Messer. Dem königlichen Kaplan, den man, wie neuestenS den Beichtvater Jsabella'S, als den Haupturheber der Reaktion betrachtete, wurde der Kopf gespalten, der Bischof von Valencia ermordet. Durch die französische

Intervention kam die klerikale Partei abermals an'S Brett. Die wütheten nun wieder gegen die Liberalen. Nach Ferdinand's Tod (1833) gelangte die liberale Partei an'S Ruder. Jetzt folgte Plünderung der Klöster, Ermordung der Mönche (1834). So ging es in Spanien fort. Dasselbe geschah in Portugal. Der Regent Michael halte dort die von ihm beschworen? Verfassung über Bord geworfen; die klerikale Partei jubelte und unterstützte den Meineid. Die Liberalen wurden geknebelt. Aber auch für die Klerikalen kam

die Heimzahlung. 1833 wurde der Nuntius verjagt, die Klöster wurden aufgehoben :c. :c. DaS Gleiche geschah in anderen Ländern. Nur wo die Geist lichkeit mit der liberalen Partei Hand in Hand ging, wie in Belgien und 1848 in Frankreich, blieb die Kirche inmitten des Sturmes unbeschädigt. — Diese Betrachtung war es, welche in unserer Stadt meh rere, und zwar gerade die intelligenteren Geistlichen bestimmte den Kandidaten der liberalen Partei bei zupflichten. Als nämlich vom Lande die Nachricht hieher kam

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 24.08.1871
Umfang: 6
in einem dritthalb Spalten langen Leitartikel den Beweis zu führen, daß durch den Sieg seiner Partei weder der Freiheit noch dem Deutschthum in Oester reich Gefahr drohe. Das glauben wir auch, daß die Freiheit, wie diese Partei sie für das Volk will, und daß das Deutschthum dieser Partei durchaus keinen Schaden leiden wird. — In den heutigen „N. Tir.-Stiuimen' endlich wird eö der Negierung und den Völkern zur „patriotischen Pflicht' gemacht, mit den „da und dort' noch existirenden Anhängern

, Schule u. s. f. bestimmt worden ist. —- Die Herren werden sich doch täuschen, wenn sie wähnen, daß eine kaiser liche Negierung sich herbeilassen wird, die omni potente Herrlichkeit dieser Partei begründen zu hel fen und dann ruhig in den Pensionsstand zu tre ten. — Darum sagen wir nochmals: Wähler von Tirol! wählet wahrhast patriotische, kaisertreue Män ner, und nicht blinde Werkzeuge einer selbstsüchtigen Partei! . D V5nidring, 21. August. Das Geburtsfest Sr. Majestät des Kaisers wurde hier Sonütag

. Mit diesen Gefühlsäußerun gen schloß die Feierlichkeit. * Bozen» Der Herr Präsident des KreiSgerichtS Dr. Karl Schumacher wurde von der konservativen Partei zur Wahl als Landtags-Abgeordneter der Stadt Bozen vorgeschlagen. ZWiei», 19. Aug. Angesichts der Bemühungen einiger Gasteiner Korrespondenten, dem Umstände, daß Se. Maj. unser Kaiser nicht nach Gastein ge reist ist, eine gewaltsame Auslegung zu geben, möchte ich doch darauf hinweisen, wird der„Boh.' geschrie ben, daß alle Nachrichten über dieses angebliche

, das ist, daß sie die gegenseitige Verhetzung und Verbit terung nicht geradezu systematisch betreibe, daß sie in vem Politischen Gegner stets nur diesen, nicht aber einen schlechten Menschen und „LandeSver- räther' erblicke. Alle Welt weiß, daß keine Negie rung ihren guten Willen der böhmischen Opposition gegenüber so gewissenhaft bethätigt hat, als die ge genwärtige. Nichts ist daher natürlicher, als daß diejenige Partei, welche sich durch diese Nachgiebig keit in ihren Rechten bedroht glaubt — ob mit Recht oder Unrecht

, das ist hier Nebensache—nur mit Unmuth und Widerstreben die Schritte betrachtet, welche die Negierung zur Erreichung ihres Zieles — die allseitige Versöhnung — einschlägt. Wenn nun die Organe der böhmischen Opposition diese Partei fortwährend reizen und verhöhnen, wenn sie von einer großen, einflußreichen und noch immer achtunggebietenden Partei als von einer bloßen „Dezemberclique' sprechen, glauben sie hiemit ihrer Sache einen Dienst zu erweisen? Hoffen sie hiemit die Intentionen der Negierung, der eS doch wahrlich

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Volksblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 26.10.1867
Umfang: 4
sein heißgeliebtes Vaterland zurückkehren wird. Möge sich Unser Wunsch erfüllend — Einem auö Wien hier eingetroffenen Briefe entnehmen voir, daß die radikalen Parteien in dcr Kaiserftadt entschieden Ober wasser gewonnen haben, und daß eS leider unmöglich scheine, dem Drucke zu wiederstehen, der vok jenen Parteien ausgeübt wird. Auf klärung und Bestätigung dieser Nachricht finden wir jetzt in den Blättern der Partei. Wir erlauben uns zwei bescheidene Anfragen: Wer ist Schuld, daß die radikale

Partei so stark werden konnte? Leidet auch dav Ministerium unter diesem Drucke? Die erste Frage brauchen wir nicht zu beantworten, dieser Mühe haben uns die Blätter der Partei enthoben, indem sie offen gestehen, daß sie mit dem Herrn Reichskanzler sehr zufrieden sind. Damit, scheint uns. beantwortet sich die zweite Frage von selbst, und wir gehen gewiß nicht irr?, wenn wir behaupten, daß für daS Ministerium ein Druck der radikalen Harte! gar nicht existirt, weil das Ministerium principiell

die Ansichten der Partei theilt, welche wir Tiroler mit dem Wahljpruch für Gott, Kaiser und Vaterland entschieden verwerfen. Wir erlauben u^s aber noch die weitere bescheidene Frage: Glaubt man denn gestützt auf die radikale Partei Oesterreich regieren zu können? Woher hat denn die radikale Partei daS Recht oder das Mandat im Namen der Völker Oesterreichs zu sprechen? Ueberhört man denn unter dem Ge- polter der Partei die Stimmen aus den Königreichen nnd^ändern so gattz und gar? Seit wann ist Wien gleich

weit bessere und größere Dienste geleistet als die Partei in Wien, die dermalen, wo gerade kein Feind von Außen an unsere Thore pocht, einen „unüberwindlichen Druck' ausüben soll. Wenn wir Tiroler aber so viel geleistet, so haben wir bewiesen, daß außer Wien auch wir in Oesterreich existiren, und weil wir dem Reiche just nicht ganz unerhebliche Dienste, und jedenfalls bessere als die radikale Partei, geleistet haben, so sind wir der Anficht, eö dürfte angezeigt sein, auch in Friedenszeiten

einmal auf die Wünsche der Tiroler zu hören, denen unsere Vertreter so lauten Ausdruck g>ben, aber der radikalen Partei gegenüber leider ganz umsonst. Diese Be trachtungen sind es, welche uns zwingen, schließlich den Satz auSzu- sprechen: Es ist nur billig und gerecht, daß man an kompetenter Seite die Stimmen nicht mehr blos zahlt, sondern, daß man sie wiegt; das aber heißt, wir wissen eS wohl, daS ganze System aufgeben, nach welchem man zur Stunde Oesterreich regieren will. Wahrend die radikale Partei ins religiöse

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 9
Datum: 30.11.1861
Umfang: 9
die czechischen Agitationen in be deutender Abnahme begriffen sind, häufen sich in polni schen Blättern die Nachrichten über Verurtheilungen wegen Theilnahme an nationalen Demonstrationen. In Tirol sehen wir die konfessionelle Fehde, die einige Zeit hindurch zur Ruhe gelangt schien, seit Monatsfrist mit erneuerter Heftigkeit entbrennen, und die feudal-klerikale Partei, die Abmahnungen mißachtend, welche Erzherzog Karl Ludwig am 23. Juni d. I. gegen Glaubens-Agita- tionen erließ

, zu welches zahlreiche Landgemeinden des deutschen SüdtirolS ibre Kon tingente stellen mußten, um für die Erhaltung der Glau- beuseinheit zu beten, wär das sichtbare- Irgebniß der wie-j der aufgenommenen Offensive der alttirolischen AgitationS- Partei. ^ ^ ' Als hierauf das Programm id?r angekündeten Festfeier für die neu eingeführte Gasbeleuchtung in Bozen erschien^ und das Ladschreiben zu dem bel diesem Anlasse vom Bür germeister Dr- Streiter 'gegebenen' Freischießen auf das Pa- vom A April als der Ausgangsquelle

schlossen wurden, die sich am Freischießen in Bozen bethei- liget hatten. Umsonst mahnte der Fürst Statthalter zur Eintracht und Verträglichkeit, vergeblich empfahl er das mit öffentlichem Lobe ausgezeichnete Beispiel des Landeshauptschießstanves, der sich von allen Parteiumtrieben ferne hielt, zur allge meinen Nachahmung. Die Veranstalter der Ausschließungs- schießen sind keinem Mahnrufe zugänglich, als dem ihrer eigenen Partei. Mehr als die Festlichkeiten in Bozen. hat der leivcnschäft- liche Eifer

un- eiklärlich. «Also so weit ist es gekommen' ruft ein ande rer Korrespondent dieses Blattes aus, „daß die fendalklcri- kale Partei es offen wagt, die ganze Institution desSchützen- wesens aufzuwiegeln und zu spalten, jene gewissermassen in Acht und Bann zu legen, die sich unterfangen sollten ein Fest mitzufeiern, daS nicht nach ihrem Geschmacke ist Ru fen diese Herren doch fortwährend Ach und Wehe über deu Druck, der auf ihnen laste, während sie sich vollkommen so benehmen, als ob ihnen die Gewalt gegeben

sei, über An dere unbeschränkt zu gebieten. Die ^Wiener Presse' fragt die Unternehmer des Schie ßens in Lana, welche dasselbe „ein Gedenkschießen der alten „tirolischen Schützenehre- nennen, ob diese Ebre beim Preise des kaiserlichen Geschenkes nicht mehr fleckenlos bestehen könne?- Die „Berliner Vosse'sche Zeitung- sagt: Da man der lieberalen Partei stets den Vorwurf zu machen pflegt, daß sie es sei, welche die ruhigen Männer des Stillstandes zur Verzweiflung bringe, so hätte sich der Chorführer

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Volksblatt
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Seite 1 von 12
Datum: 15.10.1867
Umfang: 12
, daß er bei der konservativen Wähler- verlammlung mitanwesend gewesen; 3. daß daS durch den s. g. Kom promiß zu erzielende Wahlresultat dem größten Theil der Bürger willkommen gewesen sei; wäre das richtig, wie hätte die Partei des vr. Streiter mit einigen 60 Stimmen sogar im 3. Wahlkörper siegen können? — ES ist nicht wahr, daß die konservative Partei für sich allein nicht im Stande ist durchzuringen; wir erinnern den Herrn Unter- fertiger, an die Thatsache, daß die Konservativen allerdings zur Zeit. alS der sel. Herr

, sondern wirklich veranlaßw Kundmachung auf den Be schluß der. Konservativen hin hätte aufgenommen werden sollen, war? „klein' verAuSdehnung, aber sehr wichtig dem Inhalte nach, den» dieser Beisatz hätte enthalten/daß die abgeänderte Kandidatenliste' von Konservativen und Liberalen gemeinsam entworfen wordett, d. h. aber so viel als: die Konservativen hätten erklärt, daß sie alö selbstständige politische Partei neben der liberalen existiren. Dies enBeisatzv erlangte nothwendlgdie Achtung

, welche auch die konservative Partei im Interesse ihres Ein flusses sich selbst schuldig ist. Wollte sie diese Achtung nicht, dann wäre es besser und vernünftiger, sie hörte auf zu existiren. Die Achtung, welche eine politische Partei sich selbst zollt, ermöglicht erst den wahren Frieden unter den verschiedenen Parteien; erst die Hoch haltung der eigenen Grundsätze nöthigt dem politischen Gegner die Achtung auch vor der konservativen Partei ab . und ist es einmal so weit gekommen, dann erst ist die Zeit da zur Abschließung

von Kompro missen, die aber auch wirklich Kompromisse sein werden. Auf diesem Punkte sind wir aber in Bozen noch nicht angekommen. Wit sind aber der Ueberzeugung, daß gerade unsere Haltung bei den letzten Wahlen diejenige war, durch welche die konservative Partei, wenn sie sich nicht wieder selbst aufgibt, sich Achtung von den liberalen Parteien verschaffen wird. — Hätten du „gemäßigt' Liberalen die nöthige Achtung vor der konservativen Partei und wäre es ihnen in Folge dessen im Ernst

um eine Vereinigung und nicht Beherrschung der konservativen Partei zu thun gewesen, so hätten sie — die „politisch Geschulten' gewiß die Kandidatenliste nicht früher veröffentlicht, als bis sie der Zustimmung der konservativen Partei sicher waren. Die „gemäßigt' Liberalen veröffentlichten aber die Liste, ehe sie diese Zu stimmung erlangt, in ihrer ursprünglichen Fassung und ohne den „kleinen Beisatz.' ES wäre auch den „gemäßigt' Liberalen nichts im Wege gestanden, die von konservativer Seite vorgeschlagenen Aen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 26.08.1871
Umfang: 6
nalen Gegnern in verschlossener Zelle ausgebrütet und jenen gar nicht zur Kenntniß gebracht wird? Wir glauben nicht daran; das Ministerium Hohen- wart hat die verfassungstreue deutsche Partei in und außer dem ReichSrathe als seinen Gegner erkannt und behandelt, es muß nach dem Naturgesetze des Kampfes um das Dasein dieselbe unschädlich zu machen, zu vernichten trachten. Wir verzweifeln zwar durchaus nicht an unserem endlichen Siege: eS ist eine gute Sache, für eine ehr« lich aufgerichtete

sein, als wenn die bisheri gen Mitglieder der verfassungstreuen Partei im Reichs rath sämmtlich wieder gewählt werden. Es hat allen Anschein, daß eS so kommen werde, da die vorzüg lichsten Organe der Partei das Schlagwort ausgege ben : es sei, um eine Zersplitterung der Stimmen zu vermeiden und wegen „Kürze der Zeit' nicht ange zeigt, nach neuen Mandataren zu suchen, eS sollen die Wähler einfach die alten Abgeordneten wieder wählen. Graf Hohenwart kann wie gesagt damit ganz zufrieden sein. Wenn wieder dieselben Führer

mit ihren Eifersüchteleien, mit ihren privaten Sorgen um Banken und Eisenbahnen, aber ohne politisches Programm und positive Gedanken an der Spitze der Opposition stehen, und dieselben selbst in außerordent lichen Momenten am Buchstaben hängenden Forma listen das Terrain beherrschen; wenn dieselbe Partei in ihrer DiSciplinlvsigkeit und Unentschlossenheit ihm entgegenträte, Heer und Führer bereits zweimal ge schlagen — dann kann Hohenwart schon heute eine» vollständigen Sieges gewiß sein. Schon zur Zeit der Wahlen

im Frühjahr 1870, als der Kampf zwischen „Jungen und Alten' tobte, wurde der Wunsch laut: eS möge die bestandene Mehrheit im Reichsrath ge brochen und in demselben eine kräftige ansehnliche Partei gebildet werden, welche Macht, Mittel und versöhnliche Gesinnung besitze; heute wäre für die ver fassungstreue Partei nach den Erfahrungen der letzten Monate eine Reinigung und Auffrischung durch junge Kräfte und neue Elemente dringender denn je. Es geht nicht, fortwährend die gesammte staatsmännische Weisheit

in den Satz zu concentriren: „DaS was wir nicht zusammengebracht, darf ein anderer auch richt zusammenbringen.' Die Partei sperrt sich selbst den Weg zur Regierung ab und verdammt sich zur ewigen Opposition, wenn sie wieder ohne Programm, bloß mit dem Dogma der Verfassung, die politische Bühne betritt. Wir sehen bereits als sicher voraus, .Er darf eS »icht wissen, eS bräche ihm das Herz' Aber Rache will ich nehmen für den Verrath, Rache!' Sie erhob langsam, drohend den Arm, und die Gluth deö Hasses

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 13.06.1871
Umfang: 8
keine Mehrheit auszubringen im Stand ist. Entscheidend für den AuSgang war der Abfall Ple- oers, der zum erstenmal nicht mit der VerfassungS- partei und sich gegen die Budget -Verweigerung anS- sprach. Bon seinem Wahlkörper, der HandelSkam- wer von Eger, telegraphisch desavouirt, legte er in correct constitutioneller Weife noch^ vor der Abstim mung sein Mandat nieder; indessen hatten gerade seine AuSsühruugen, und daß, wie er. auch der Fi- nanzminister des BürgerministeriumS. Brestel. in den Conferenzen

er rungen. ist nicht imposant, dennoch ist die Niederlage der Linken vollkommen und ihr als Partei höchst empfindlich. So sehen wir denn die VersassungSpartei stets in dieselben Fehler verfallen: zuerst Ueberschätzung der eigenen Kräfte — man glaubt den Gegner mit einen Stoß vernichten zu können; dann Allianz ohne festen Pact, dabei Uneinigkeit in der Partei selbst, so daß der in sich geschlossene Alliirte gleich ein entschiedenes Uebergewicht erlangt; hierauf ein planloses Herum- taumeln

Bezeichnung wahrheitsgetreu stützt, selbst entehrender Natur sein, denn das eine ist von dem anderen logisch absolut nicht trennbar, und dann würde der Beweis der Wahr heil gelten müssen, der den vorausgegangenen Aus führungen gemäß anch zugleich schon vollends er bracht sei. Gegen die Freisprechung des Angeklagten meldete 5er NSgerische Vertreter sofort die Berufung an, und so kann es bei dessen Hartnäckigkeit wohl kommen, daß diese Angelegenheit alle drei Instanzen noch ein «isl durchlaufen muß. Partei

vertreten sein werden: die Rechte und die äußerste Linke, d. h. die klerikal-föderalistische und deutsch- nationale Partei. (A. Z.) Vom Reichsrath. Wien, 10.Juni. (Sitzung des Abgeordneten hauses.) Bei der Berathung des Budgets (Kapitel Cultus und Unterricht) wurde heute folgende Resolu tion angenommen: „Die k. und k. Regierung wird dringend aufgefordert, ungesäumt jene in dem aller höchsten Handschreiben vom 30. Juli 1870 und in der allerhöchsten Thronrede angekündigten Vorlagen an den Reichsrath

, welchen staatSgesährlichen Widerstand er den Schulgesetzen entgegengesetzt, wie er überall Partei nimmt gegen die StaatSgrundgesetze und gegen die Schulgesetze. „Man muß Gott mehr gehorchen, als den Menschen.' sagt der Herr Bischof. Möglich, daß der liebe Herrgott sich mit dem Herrn Bischof in eine Specialaction eingelassen hat. aber der störrische Sinn und der geistliche Hochmuth des Herrn Bischofs, das find die Götzen. denen er die Ruhe des Landes, den Frieden, die Cultur und den Fortschritt in Obcröster- reich

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 03.11.1870
Umfang: 6
wir die Thatsachen. Fassen wir zu nächst den einen der bedeutenderen Gegner, die deutsche VerfassuvgSpartei, in's Auge. Für diese Partei ist die erste Sünde des Mini steriums dessen Geburt. Man kann die Heftigkeit der Leidenschaften, welche das Ministerium durch seinen Eintritt in'S politische Dasein gegen sich her vorgerufen, sehr wohl erklären; ein formelles Objekt der Anklage wird jedoch unmöglich darin gefunden werden können, daß es in einem Momente, in wel chem der in Bitterkeit ausgeartete Gegensatz

der Partelen im Parlamente dieses selbst in die Luft zu sprengen drohte, sich der Aufgabe gewachsen hielt, die hochgehenden Wogen der Parteileidenschaft zu glätten, und dem Rufe des Monarchen folgend, rüstig an 'S Werk schritt. Weder sein Hervortreten, noch sein ausgesprochenes Ziel, die Versöhnnng der Geister zum gemeinsamen Schutz der gemeinsamen Freiheiten könnte mithin der deutschen Verfassnngs- partei zum Substrat eiueS Mißtrauensvotums dienen. Man sucht wohl das Mißtrauen an die Zusammen setzung

, auch den Sympathien der VerfafsungS- Partei Rechnung zu tragen, und daß diese Bemühun gen nicht durch sein Verschulden erfolglos geblie ben sind. Wenn nun AuSgangS- und Zielpunkt des Mini steriums einem TadelSrotum den formellen und ma teriellen Anhaltepunkt nicht darbieten, läßt sich ein solcher ettra auf den Wegen finden, die das Mini sterium inzwischen früher gewandelt. Wir hörten Wohl Tag für Tag dem Ministerium irgend eins anders Gränelthat, die es angeblich gegen die Ver fassung im Schilde führen

sollte, auf der Gasse nachschreien; wir zweifeln indessen, ob sich eins ernste politische Partei erniedrigen werde, diese In sinuationen ebenso vag und willkührlich auch im VolkShause nachzubeten; ja wir find vielmehr der festen Ueberzeugung, daß, wenn die Absicht dazu vielleicht bei Einzelnen vorhanden wäre, diese Ab sicht jedenfalls nicht zur Ausführung kommt wegen der unbestrittenen Thatsache, daß doS Ministerium in allen entscheidenden Momenten seine Verfassungs treue in jo eklatanter Weise zu bekunden gewußt

, die Ansschreibung der direkten Wahlen in Böhmen, wodurch das Kabinet Potocky — fast könnte man sagen — alle Brücken zwischen sich und der außerhalb der Verfassung stehenden Elemente fü: immer abgebrochen hat! Aber ebensowenig als die deutsche VerfassnngS- Partei im Stande ist, ihre Anklagen gegen das Mini sterium in konkrete, parlamentarische Formen zu klei den, wird es der sogenannten föderalistischen Partei gelingen, eine positive Grundlage zu finden für den herben Tadel, für die erbitterte Feindschaft

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 02.09.1871
Umfang: 10
haben, ungeachtet dieStimmzettel in gleichförmigen CouvertS verschlossen und ohne NamenS- »ntersertigung abzugeben sind, von der Wahl ganz fern blieben. UebrigenS ist die Majorität für Prof. Dr. Wildauer wenigstens hier gesichert. Von den Kandidaten der klerikalen Partei für den Land- Wahlbezirk Rattenberg verlautet bisher nichts Nähe res. Die Wahl der Wahlmänner ist, wie voraus zusehen, zu Gunsten der Klerikalen ausgefallen. * Ans dem Nnterinnthale. In Ebbs und in Kirchberg bei Kitzbichl wurden auch Heuer

, wie in früheren Jahren liberale Wahlmänner gewählt, in St. Johann jedoch wurden 6 der klerikalen Partei angehörige Wahlmänner gewählt. Die Betheiligung in der großen 3000 Einwohner zählenden Gemeinde war eine ungemein geringe, es erschienen zur Wahl nur 31 Wähler, 23 Klerikale und 3 Liberale! Die Gemeinde St. Johann reiht sich somit an Lässigkeit zunächst an die große Gemeinde Höttingl ^ Oberinnthnt» Seit 3 Tagen zeigt sich, wie vi: „T. St.' berichten, im Gerichte Silz und Im st eine große Plage der Landleute

» die Leute, daß auch das Rindvieh erkranken dürfte, wenn man um das Grumet zu retten, dasselbe abmäht, da dann un zählige Würmer mit demselben vermischt werven. Hr Ampezzo. 28. Aug. Heilte Bormittags haben hier die Wahlmännerwahlen für die Gemeinde Ampezzo stattgefunden. Der Sieg blieb wie im vorigen Jahre im eminenten Grade der verfassnngs- freundlichen Partei vorbehalten, indem von den er schienenen 60 Wählern für die verfassungstreuen Kandidaten stimmten, — ein Resultat, das daS vorjährige bei Weitem

überragt und den Beweis liefert, wie die hiesige klerikale Partei von Jahr zu Jahr den Boden unter den Füßen verliert. Ge wählt wurden: 1) Herr Bezirkshauptmann Heinrich Gennari; 2) Herr Bezirksrichter Carl Staffler; 3) Herr Angelo FranceSchi, k. k. Straßenmeister; 4) Herr Giuseppe Serzi, Gastwirth; 5) Herr An gelo Ghediua, Gutsbesitzer, nnd 6) Herr Angelo Apollonio, Kaufmann. — In Buchenstein finden die Wahlmännerwahlen am 3V. und in Colle S. Lucia am 31. August statt. Das Resultat der Wahlen

im benachbarten Toblach, woselbst die verfassungsfreund liche Partei diesmal einen vollständigen Sieg da vontrug , machte hier Sensation — Der Frem denzug nach Ampezzo steigert sich noch fortwährend und ereignete es sich sogar vor einigen Tagen, daß in keinem Gasthofe mehr Unterstand zu bekommen war. UebrigenS haben bis jetzt keine größeren und nennenSwertheren Bergbesteigungen in der hiesigen Umgebung stattgefunden. Herr Paul Grohmann, der König der Bergsteiger, wollte vor drei Tagen die Marmarole

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 06.04.1867
Umfang: 12
unser Land kennen, in dem er sich bisher mit etwas ganz anderem, als mit Lesen von Zeitungen, stenographischen Berichten und insbesondere mit dem politischen Leben besaßt, und seine Studien ausschließlich unter dem Einflnsse der ausgesprochensten Reaktionäre g emacht hat; denn sonst hätte er sich wohl nicht erkühnt, mit der kolossalen Absurdität herauszuplatzen, daß ich bei meinen bisher im Landtage vertheidigten Grundsätzen mitwirke, unseren Landstrich zum Sklaven der liberalen deutschen Partei

wäre ich am 12. Morgens nach Suez gereist, und hätte mit der Epidemie zuthun ghabt, stall mit Hofluft, Bey's und'Pascha's, und wer immer den Schreiber dieser Zeilen einiger Maßen kennt, wird errathen, welche Luft ihm sympathischer ist. UebrigenS gab es bald Zerstreuung; ein Bey wurde von heftigem Bluthusten befallen, und hielt mich die spondent zur Unterstützung seiner monst röfen Behaup tung anführen? Wann hat sich je der Fall ereignet, daß die liberale deutsche Partei sich egoistisch, herrsch

- süchtig und geneigt gezeigt hat, unfi-r Land zum Sklaven zu machen? War es nicht vielmehr diese Partei, welche bei jeder Gelegenheit unsere gerechten Wünsche unterstützie und gemeinsam mit des italieni schen Abgeordneten gegen die unqnalifizirbarr Groß muth der sogenannten conservativen Partei gekämpft hat? Und war es nicht vielmehr diese letztere, welche von der numerischen Majorität der Stimm« unter stützt die Beschlüsse angenommen hat, kraft welcher unser Land eines auf liberale Prinzipien

basirenden Gemeindegesetzes, eines eigenen Irrenhauses und so vieler anderer Vortheile beraubt wurde? Und war eS nicht vielleicht die nämliche Partei, welche ebenfalls versucht hat, unser Land des Gesetzes über Handels und Gewerbefreiheit, der Vertretung im Landtags ausschusse und einer zweckmäßigen Besonn der Lan- des-Ordming und Landtags-Wahlcrdnung zu berauben, indem sie sich in letzterer Beziehung sogar erlaubte, die Proteste der italienischen Abgeordneten, ohne ihnen nicht einmal eine Diskussion

ein Fenster eingeworfen. Will man auch die verfassungstreuen Wähler vielleiO Kvingen, ihre Stimmen mit eingeworfenen Fenstern and ge störter Nachtnche zu bezahlen^. oder sollten nicht viel leicht jene Personen, welche- das Volk so gern beleh ren und ausklären, hier eine dankbare Gelegenheit für ihre volksthümliche Beredsamkeit finden? Es wird mit Beßimmth it gemeldet, daß die vier von der nationalen Partei gewählten Abgeordneten, Frhr. Zois, Ritter v. Garvboldi, Graf Aarbo und Fid. Terpinz

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 05.02.1867
Umfang: 6
, um den von der Umsturzpartei hcißgewünschleu Fall deS Herrn v. Sartori möglich zu machen. Es kamen am Vorabend eigene Agenten aus Trient nach Eavalese. um die Bevölkerung gegen Sartori zu bearbeiten; und es ist ein offenes Geheimniß, daß »in Deutscher, ein Doktor aus Bozrn, nun Advokat in Cavalese, sich gleichfalls als Agent dieser Partei gcberdctc, nnd gegen Sartori'ö Wiederwahl rastlos arbeitete. Daß in den Städten nnd Märkten die Niederlage der NegieruugSpartei eine vollkommene sein werde, habe ich'wiederholt

und OberlandeSgerichtS-Nath Leonard! mit 62 und til Stimmen gegen Dr. Marchetti und Dr. Ballardini durchdrängen. In Trient (Land) siegte Don Battea mit 59 Stimmen gcgen OberlandeS- gerichtS-Nath Leonard! mit 52 Stimmen, während andererseits der Negicrnngs-Kandidat Baron Napoleone Prato mit 57 Stimmen den Kandidaten der Gegen partei, Dalmaso, mit 54 Stimmen schlug. Im Wahl bezirke El es siegten die von der antiösterreichischen Partei ausgestellten Kandidaten Dr. Maggio und Dr. Lorenzoni mit 8V uud 76 Stimmen

nun war die Landtagswahl für den Stadtbezirk; dieselbe fiel auf den bekannten Herrn Publio Eolle. Die österreichisch gesinnte Partei machte kaum einen Versuch zu wählen. Ein bejahrter ehren hafter Bürger hatte dennoch seine Stimme dem Gegen kandidaten des Hrn. Eolle gegeben und man erzählt, derselbe sei, als er Mittags VON derWahl nachlauft ging, von der aus einem Platze versammelten Blüthe der nobcln Jugend von Roveredo furchtbar auSge- Pfinen worden. Eine kleine Illustration zur Watil- srcihcit, wenn davon

, die sich die Partei selbst zugefügt hat. Man erwartet die strengste Bestrafung der Schuldigen, welche der Stadt solche Schande machen. Es thut noth, denn der Wahnsinn greift um sich. ,Es ist dies kein zu scharfes Wort, sondern nur der richtige Ausdruck für die Sache, es ist im Volke nur Eine Ansicht darüber. Immer mehren sich in den Gassen der Stadt dicse wilden drohenden Physiogno mien, ans denen der pure hohläugige Fanatismus her vorsteht, dicse lillrbviio, diese rothen Garibaldibinden u. s. w. Immer frecher

im Landtage wird erscheinen können; denn er liegt seit mehreren Wochen krank darnieder.') Möge der würdige verdienstvolle Herr bald wieder gencscn! Auch er ist der Gegenstand des Hasses der verrückten Partei geworden, weil er seiner Pflicht im Landtage nachkam. Man erzählte schon vor mehreren Wochen, — ob eS wahr oder nicht, konnte ich nicht erfahren — daß fein Beichtstuhl in der Markuökirche aus das Ekclhasteste beschmutzt worden sei. Die Partheiwuth nimmt immer mehr den Priesterstand auf'S Ziel

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 02.01.1864
Umfang: 10
will der Kor!,>p»»dcnl di>- Liillnug der bcldcn Herren nicht als bedroht erachlcn. Pest. 26. Dezember. Der ^Presse« wird von hier über die neuen Vernändiguiigeversiichr geschrieben: Zknchdein d>e iog>»an»lc allkoiisrrv.nivc Partei trotz oll' ihres besten Willens mit der R.giern»Z ^n p>'k- tiikii, ibre Ohnmacht wiederholt konstatiri bat — den» dinier biej.r s>hr achlbair», sihr loyalen, sehr dynastisch grsinuien Partei siebt im Lande eine mi kroskopische Ml»vr»äl ohne Macht und ohne Ei-'fluö — und nachdei

» die Partei Drak. durch ihr onhoeo xeS ^estyallkii an der Form. jene Verständigung bis. Her uumöglich gemachl bat, soll nun eine jüngere Partei, deren Gemeine dem höchsten und rmfluör.ich- sten Adel des Landes angeboren, oaS Werk der Trans aktion »> die Hand nehmen. um mit der Regierung zu einer -rrwiinichteü Verslaneiqunq zu gelange». Der Vollheil, den diese »nie jüngerc Pauei bieten würde, (und die ich als die jüngere, alikonservaiive Partei bezeichnen möchie), befiehl darin, daß diese Herren

, welche durch keine Andee> denken gebunren. weder Männer von ik48, »och von lk47 sind. und deren volllisches Änftreicii daher wedcr vor noch iiachmärz lich koiliproiliitlirl eischeinl, als eine paktircnde Par- jei auf d^er polilischen Arena anflritt, und schon da durch die Verständigung mit der Regierung zu er leichtern geeignet sein durste. U.berdies soll dies.', wie gesagt, aus dru acereditirtrii Namen des LauveZ be stellende jüngerc Partei, unter, der Hand mit Deak sich zu verständiaen gewußt, und wie lnan behaupten

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Volksblatt
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Seite 1 von 6
Datum: 31.08.1870
Umfang: 6
, welche den selben theuer genug zu stehen kommen. Und was war wohl die Folge davon? Man kam zur Einficht, daß es so nicht mehr geht. Die Völker waren uneinig und unzufrieden; die Katholiken, welche diesen Namen in der That verdienten, also des Reiches treueste Söhne, hatten alles Vertrauen auf diese Regierung verloren; zufrieden waren nur die kleine deutschliberale Partei, weil sie die herrschende war, und die Juden, die dabei ihre Rechnung fanden. Als endlich daS Ministerium Giskra, das lange genug

Wt^tiefem.Weh ausrufen muß: ?so geht eS nicht-mehr. . ? : i. - Das« AysHleichsministerium ist nicht mit Ehrlichen Absichten M- das große Werk gegangen, zu dessen Ausführung unser Monarch eS, berufen hatte, eS hatte vor Allem nicht den Muth offen und ent schieden mit der so gründlich abgehausten deutschliberalen Partei zu brechen, es.hptte nicht den Muth sich, auf die Seite des Volkes zu stellen, und daher ist ihre Aufgabe noch jmmxr nicht gelöst, und ver-, geblich wird unser Monarch den Frieden

unter seinen Völkern suchen. Die Völker haben bei den Wahlen .bewiesen, daß sich auch ihrer die . Ueberzeugung bemächtigt hat, daß-eS.so.nicht mehr geht, die staatsrechtliche Partei und die katholische Volkspqrtei sie haben gezeigt,. daß sie Ven eigentlichen Kern des österreichischen Volkes bilden, und es wäre gewiß Pflicht der Regierung , gewesen, die patriotischen Be strebungen dieser Partei zu begünstigen; aber nicht allein das hat die Regierung nicht gethan, sondern im Gegentheil, sie hat diese Partei

die Liberalen auf den Antrag des Abgeordneten Hermanns, die kaiserliche Botschaft mit einer Adresse zu beantworten nicht ein, ja trotz des Gesetzes ließ diese Partei den genügend unterstützten Antrag nicht einmal zur Ver handlung kommen, sie fürchteten eben, daß sie in einer solchen Adresse einigen Patriotismus zur «schau tragen müßten. In Vorarlberg ver weigert der Bischof Amberg ebenso, wie die Tiroler daS unbedingte Gelöbniß, und Herr Karl Ganahl, „der größte Flegel von Vorarlberg

' (wie ihn das Vorarlberger. Volksblatt nennt), konnte eS wagen, in offener Sitzung die konservativen Abgeordneten, daS Volk und den KleruS von Vorarlberg unter stillschweigender Zustimmung deS liberalen Landeshauptmanns in wahrhaft ordinärer Weise zu beleidigen u. s. w. Bei den Wahlen in Böhmen siegen die Deklaranten, d. h. jene Partei, die von der neuen Aera nichts wissen will. An das Zustande kommen eines Reichsrathes glauben selbst unsere Liberalen nicht mehr» Die Presse, die in den Händen der Liberalen

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 11.04.1868
Umfang: 8
zur Ueberwachung der Ordnung bei der LooSziehung aufgeboten. An in. der R«. nenden Wachsthum sehr nachtheilig ist. Der Frühling wäre viel vorgerückter, wenn die schon ziemlich warmen Sonnenstrahlen auf ein fruchtbares Erdreich fallen würden. Aber die beständigen Winde haben den Boden ganz ausgetrocknet. — 4 Trient. (Unsere Ztalianissimi; ein Wink aus Florenz für sie, den nächsten Tiroler Landtag zu besuchen.) Wie den Lesern JhreS sehr geschätzten Blattes bekannt, wußte die Partei in Wälschtirol

, die keinen Patriotismus und nicht viel In telligenz hat, die aber im Besitz der Macht (des Geldes» ist, und obendrein vom revolutionären Nationalitätenschwindel beherrscht wird, die Wahlen für den Tiroler Landtag seit dem Jahre 1861 allzeit der Art zu leiten, daß das sehr brave, streng katholisch und eben darum gut kaiserlich gesinnte Volk in Wälschtirol, so oft es auch zur Wahl urne schreiten mußte, immer und immer wieder meist Männern dieser Partei — Ztalianissimi genannt — seine Stimme gab

erdulden müsse. Dieses schmähliche Treiben, von der Partei Jahre lang fortgesetzt, konnte, wie es wohl begreiflich ist, nicht ohne Folgen bleiben. Die besten Leute fingen an den Worten der Ztalianissimi einigen Glauben zu schenken und wurden verwirrt. Wir erinnern unS eines Momentes im Jahre 1865, wo sehr warme Anhänger Oesterreichs in der ein fachen Frage: „Ist der Tiroler Landtag in Innsbruck von Wälschtirol »u beschicken oder nicht' — keine entschiedene Antwort gaben. So sehr war es der liberalen

Partei gelungen selbst die einfachsten Be griffe zu verwirren. Leider ist von unserer Regierung nie etwas Ent scheidendes geschehen, um dem Uebelstande, dessen Grund so offen da lag, wenigstens nach und nach abzuhelfen. Man konnte gerade i» dieser Richlung von Seite österreichisch-gesinnter Männer häufig laute und bittere Klagen hören. — Da öffnete daS Vorgehen der italienischen Regierung gegen die katholische Kirche, die Korruption, welche im „Königreich' AlleS angefressen, und die im Feldzuge 1866

so schonungslos aufgedeckt ward, endlich das finanzielle Elend Alle» denjenigen, welche noch einen Sinn für Religion, für Sittlichkeit und Recht, überhaupt für geordnete Zustände haben, die Augen. Nur die „liberalen' Herren in Wälschtirol, wie anderwärts, schwören trotz all' dem noch immer auf Italien, indem eS die Partei so gut findet, weil sich ihr so viel Gelegenheit bietet, im Trüben zu fischen und das Volk zu spielen. Trotzdem also eine Sinnesänderung nicht ein getreten, wird die Partei in der nächsten

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 24.10.1870
Umfang: 6
deS Großgrundbesitzes im Reichsraths vertreten sein würbe. So lebhaft von diesem Standpunkte aus auch die Regierung es wünschen würde, der Verfassungs partei im Großgrundbesitze, die ein gleiches Ziel wie die Regierung, die Vervollständigung des Reichs rathes, anstrebt, ihre Unterstützung leihen und ihr dadurch zum Siege verbelsen zu können, so sieht sie sich doch in der Ausführung dieser ebenso lcyilen als verfassungstreuen Absicht durch den Umstand behindert, daß an der Spitze der VerfassungSpartei

der Feudalpartei im Großgrundbesitze den sichern Sieg zu eröffnen oder selbst in die Aktion zu treten. In ihrem Streben ncch Konipletirung des ReichS ratheS mußte sich ihre Aktion naturgemäß nach der Seite jener Partei hinwenden, welche daS Banner der N«ich!rc>thzbeschickung aufgepflanzt hatte. Der unbedingte Anschluß an diese Partei war der Re gierung aber durch den ihr entschieden feindlichen Zug dtS Fährers derselben benommen und es blieb ihr demgemäß keine andere Wahl, als den Versuch zu unternehmen

, ihre Unterstützung der Verfassungs- Partei unter Modalität,« zu leihen, welche hindern seilten, daß die Wohl nicht mit einem der Re gierung feindlichen Gedanken vorgenom men werde. Die Konsequenz war, daß die Re gierung eine Reihe entschieden verfassungstreuer und von hisser Seite bereits mit Mandaten betrauter Persönlichkeiten herausgriff und sie der VerfaffangS- partei an Stelle Jener empfahl, deren Kandidirung der Wahl jenen erwähnten Charakter gegeben hätte. Die Liste der Verfassnnsspartei hätte dadurch

entsprechender, daß es schon im Hinblicks auf die Konsiquenzen riner edentuellen Ablehnung desselben k-ium denkbar erscheint, daß der verfassungstreue Theil des Großgrundbesitzes r icht auf ihn eingehen sollte. Man wird sich in Prag gestehen müssen, deß die Verantwortung, den böbml- Ichen GioZgrundbesitz im Reichsrathe unrertretcn zu finden, nicht die Regierung, welche der VerfassungS partei loy2l entgegenkommt, wohl aber die Versas- siiNjjspartei selbst z>r t azen h^t, und wird den Sieg eines Principes

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 01.12.1870
Umfang: 8
anaemaßteu Rechten, welche der Vorsteher in „hnma- ner und aereck>ter Weise' anwenden soll. Möge er mir beweisen, wo ich ein gesetzliches Stecht ''human oder ungerecht angewendet habe oder wo ich ein stecht mir anmaßte. Möglich, daß ich mit n.c.ncr gepach teteu Intelligenz' nach der Mc.nnng deö Artikel- schreibet Unreckt von Recht nicht zu n»tcr,chelden vermag, waö Dank der NechtSverdrehun g seiner Partei bald allgemein ans dem Lande der Fall sein wird, wenn nicht die Regierung ein kräftiges Veto einlegt

; ob aber eine „einbe sohlene' Intelligenz bessere Früchte bringt, als wie er sie der gepachteten vindizirt, ist kann, mehr eine offene Frage. Und nun zur thatsächlichen Berichtigung. Der Passus wegen des famosen s 4 der L.-W.O. ist ein Verhöhnen der Wahrheit und enthält nebstbei eine sreche Beleidigung gegen nnsern hochgeschätzten 5icrrn k. k. BezirkShanptmann Strobele. dem freilich das Wohl des Landes mehr gilt, als daS vermeint liche einer Partei. Ihm resp, seiner Anrede an die 12 Vorsteher des Gerichtes

', die so oft aus gewisser Seite vorkom men soll und die mit einein anderen Beiwort zu be zeichnen nicht so selten sehr schwer hielte, da man sie weder „weise' noch eine „weiße' nennen kaun. Was über Diensteifer bei kirchlichen nur politischen Schnl- visstationen gesagt, nehme ich mit Dank auch anS seinem reinen Muude an; es sei mir sür die Zu kunft ein Sporn, immer „meine Pflicht' zn thun, wofür ich hoffe, seiner Zeit, zwar nicht von seiner Partei, sondern von dem meinen Lohn zu erhalten

, dem sie, diese Partei nämlich, zu dienen vorgibt. — Die Entfernung deö Herrn UutcrlehrerS war die Folge eines Pfarrgemeindebeschlusses, der, zur Beruhi gung des zarten Gewissens des Korrespondenten sei es gesagt, hinreichend motivirt ward, und nicht etwa, weil der Ausschuß sich ihm verantwortlich erachtet. Wird sein Abgang vou einer Partei bedauert, so ist eS nur die Seiuige, wogegen Alle, denen der Friede in der Gemeinde heilig ist, und Gottlob habe» wir noch viele solche, seine Entscrnnng als eine Wohlthat

be treffen, denn in Angelegenheiten dieser hat er nur gerufen ein Recht, sich einzninischen), hätte vor der Anklage erst ernirt werden sollen. Leider scheint er den Tiroler Stimmen abgelernt zu haben, der Ritter der Wahrheit, daß eine Tendenzlüge im Interesse der klerikalen Partei znr größeren Ehre Gottes anSge- strent, erlaubt sei. Ich schließe mit dem Losungs wort: Gib Gott, was Gottes ist und dem Kaiser, was deS Kaisers ist, was was jedenfalls älter ist, als das, womit der werthe Herr

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 26.08.1871
Umfang: 8
ein. Und zwar sind dieselben wie sich bei den wackern Oberösterreichern versteht, sehr günstig. ES werden nur VolksvereinSmänner gewählt. In der Stadt Linz habe sich, meldet daS dortige Volksblatt, eine gemäßigt liberale Partei gebildet; die diesbezüglichen Programme unterzeichnet von den ansehnlichsten Personen der Geschäftswelt, seien bereits in den Straßenecken angeschlagen. In Bezug auf die religiöse Frage heißt eS in dem Programm: Was die auf religiösem Gebiete hervorgetretenen Fragen betrifft, so erklären wir, daß wir die Aufrechterhaltung

hat die Einigkeit während der Wahlen bereits ein großes Loch bekommen. Es sind zwei Partei- schattirungen, die sich entgegentreten und zwar die: „Vorgeschritten- Liberalen' und die „Bloß-Liberalen.' Der Liberalismus beider mag Nicht weit her sein. Gemeinderath Löblich ist sogar so gütig in einer Candidatenrede die Möglichkeit eines Ausgleiches anzuerkennen. „Lassen wir den Ezechen die Spielerei, (!) den Kaiser zum König zu krönen' ruft er aus. Die Klagen wegen der Erweiterung des Wahlrechtes gehen noch immer

fort. Es scheint, daß die Liberalen, welche^ so oft und viel von dem freien Volke geredet haben, daS Volk fürchten. Ja selbst in Wien kann diese Partei das Volk nicht mehr wie ehedem mißbrauchen. Die Börse scheint — so klagen die Liberalen — mit der födera listischen Umgestaltung Oesterreichs einverstanden. Sie „ahne die Confequenzen noch nicht,' meint in ihrer Weisheit die N. fr. Pr. Wir meinen die Börse fürchtet den finanziellen Ruin durch den Libera lismus. Mehrere Wahlversammlungen

haben am 22. August in Wien stattgefunden, sowie eine Wahlbesprechung der katholischen Partei in Wien, bei welcher man sich über die in den verschiedenen Städte-und Landwahlbezirken Niederösterreichs aufzustellenden Candidaten einigte. Bei dieser Gelegenheit wurde mitgetheilt, daß bereits 68 katholische Casino's in Niederösterreich bestehen. Eine Wahlinstruktion soll aus gegeben werden. Eine sehr bewegte Wählerversammlung fand sich gestern „beim Sperl' in der Leopoldstadt in Wien zusammen. Man erwartete

würde? (Stürmischer Beifall.) Wir wollen darum Mann an Mann, Schulter an Schulter feststehen, um unser Oesterreich vor diesen Oesterreichern zu wahren.' (Minutenlanger, stürmischer Beifall.) Wir können wirklich in unserm Parteiinteresse solche unpatrio tische, thörichte und fanatische Auslassungen von Seite deutsch-liberaler Candidaten nur wünschen. Das halbwegS noch vernünftige Volk muß einer solchen Partei mit Abscheu den Rücken kehren. Die Grazer „TageSpost„ meldet: In hiesigen Beamtenkreisen erwartet

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 14.02.1867
Umfang: 6
Meinung zu haben, die von der der „Tiroler Stimmen' abweicht, oder haben letztere wirklich die einzig wahre, unfehlbare in Pacht? Dafür, daß man einen sogenannten Libe ralen nicht mehr überall als SchreckenSmann ansieht, daß man einsehen lernen wird, daß auch die Liberalen ihrerseits als Partei so respektabel sind, wie ihre Gegner, und nichts anstreben, was dem Rechte und dem Gesetz entgegen ist, dasür können freilich die Beamten nicht. Np Von der untern Etsch, 12. Febr. Da nun die LandtagSwahlen

vorüber sind, erlauben Sie Ihrem Korrespondenten einen Rückblick auf dieselben zu wer fen. Das Resultat der Wahlen aus den Landgemein den, Städten und Märkten ist ein durchaus ungünsti ges, obschon mit Berücksichtigung der argen Wühlereien, deren sich die RevolutionSpartei zur, Einschüchterung der Wähler bediente, noch zu wundern ist, daß drei der Gewählten zur österreichischen Partei gehören. Man muß diese Hetze, wie die Deutschen es nennen würden, mitgemacht haben, um sich einen Begriff

Partei: aufgestellten Kandidaten zu geben, weil derselbe, wie männiglich bekannt, eine in politischer Beziehung unter dem Gefrierpunkte stehende Persön lichkeit ist, und sie demselben unmöglich die Kraft und Einsicht zutrauen konnten, die Interessen WälschtirolS zu wahren. Die zwei Wähler sollen daher, wenn ich recht unterrichtet bin, sich der Stimmenabgabe enthal ten haben, um einer Kandidatur aus Wälfchtirol, die unmöglich entsprechen konnte, keinen Vorschub zu leisten und um sich nicht gerechten

Vorwürfen auszusetzen von Seite der österreichisch-gesinnten Partei, die, um im Landtage vertreten zu sein, nicht nöthig hat^ zu politi schen Nullen zu greifen. Es bleibt übrigens für den Uneingeweihten ein Räthsel, warum die konservative Partei einen Kandidaten aus Wälfchtirol am zweiten Wahltage vorschlug, der am ersten Tage nicht einmal alle Stimmen der Konservativen erhielt, während meh rere und im Lande in großem Ansehen stehende Wäh ler vorhanden waren, für welche alle Konservativen wie ein Mann

gestimmt hatten. Hätte die konser vative Partei einen solchen als Kandidaten aufgestellt, so hätte sich wohl auch Niemand der Stimmenabgabe enthalten und der Sieg der Liberalen wäre wahrschein lich kein so vollkommener gewesen. — Die Stimmung hier ist eine gedrückte, das läßt sich nicht wegläugnen, und es beschleicht jedem für das Wohl des Vaterlan des warm fühlenden Patrioten ein wehmüthiges Ge fühl bei Betrachtung der Lage, in welcher dasselbe sich befindet. Wieni — 12. Febr. Ihre Majestät

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 26.01.1863
Umfang: 4
, .wenn sie zum Entgelt dafür auf dem Landtage gegen die Glaubens einheit stimmen würden. DaS Märchen wurde von der „Volks- und Schützen-Zeitung' so ernst genom men, daß sie in ihrer letzten Nummer gegen die ganze liberale Partei eine förmliche Anklage auf Landes-- verrath daraus formulirt, und dieselbe aufforderte, sich über folgende drei Punkte zu rechtfertigen. Die liberalen Abgeordneten sollten einmüthig er», klären: 1. daß sie mit den in den Landtag gewählten Wälschtirolmi keinerlei Verhandlung zu einer Ueber

N. v Goloegg in der gestrigen Innzeitung mit folgender Erklärung: »Die Tiroler Schützenzeitung erzählt in ihrer Nr. tl) vom heutigen Datum der »Eidgenössiicheu Ztg.', Nr. 13 nach, daß der Tiroler «Abgeordnete Ritter v. G. ans Bozen im Namen der liberalen Partei su!» >os» den Italianifsimi den Vorschlag gemacht habe, ihre separatistischen Bestrebungen zu unterstützen«, d. h. Wälschtirol von Deutschtirol. Oesterreich nnd dem deutschcn.Bniidesvirbanbe sondern zu helfen. Zudem ich Gefertigter

tages zu bewegen, und zwar aus eigenem Antriebe und nichts weniger. a!S «i »n N am c n der liberalen Partei' oder «3 Liberaler« oder irgend einer zweiten Person. Ich habe mir erlaubt, Hrn. Joh. de Pretis dazn einzuladen, indem ich gerade diesen Herrn für einen der geachtetsten und einflußreichsten Depntirten deS italienischen Landestheiles gehalten und noch halte, unv weil ich der Meinung mich »«möglich einschlagen kann, daß das Erscheinen aller tirolischen Abgeordneten beim Landtage unserem

, einem Herrn Deputirten aus Wälschtirol, weder i»i n Namen der liberalen Partei« noch in meinem eigenen, weder „sub ross' noch öffentlich, weder einem .Italianissimo' noch einem Cvdino zuzumnthen, „gegen die religiöse Einheit zu stimmen.' um ihn der Unterstützung einer deutschtiro- lischen Partei zu versichern, wenn eS sich um »sepa ratistische Bestrebungen der Italianifsimi' handelt, i Ein solcher wahnsinniger Vorschlag wäre wohl jedem, der die Gesinnungen der liberalen deutschtiroli- scheu Abgeordneten

, und diese nur von den Spitzen .der ultramontanen Partei selbst, die Masse der Katholiken ist der Sache ganz fremd geblieben. Unter solchen Umständen will man sich jetzt an eine bereits bestehende Lehranstalt anschließen und diese den beabsichtigten Zwecken so viel als möglich anpas sen. Man hofft die zn Münster bestehende philosophisch- theologische Lehranstalt in eine vollständige Universität mit ausschließlich katholischem Charakter umwandeln und die hierz i weiter erforderlichen Mittel durch Privat beiträge beischaffen

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