152 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1891/14_02_1891/MEZ_1891_02_14_1_object_605238.png
Seite 1 von 8
Datum: 14.02.1891
Umfang: 8
». ^»»^»»»4»»- N». Sß. Samstag, den 14. Februar 18S1. 2S. IahWiiz. Kejoadkis j» deachte»! Meran, 13. Febr. Unter den Wahlprogrammen und Wahlaufrufen, welche die gegenwärtige Wahlbewegung massenhasl aufwirft, hat der Wahlaufruf der „Vereinigten deutschen Linken' nicht blos eine Vorzugsbedeutung, weil er von der stärksten Partei des gewesenen Reichsrathes und sicherlich auch der stärksten Partei der künftigen Reichsrathsmehrheit ausgeht, sondern auch darum, weil dieser Aufruf nicht im Namen der deutschliberalen Partei

eines oder des anderen Landes erlassen ist, sondem im Namen der deutsch liberalen Partei, welche ganz Oesterreich umfaßt. In diesem Stücke kommt dem Aufrufe der deutsch fortschrittlichen Partei kein anderer gleich — er stellt also gleichsam die Reichseinheit und zugleich die Gemeinbürgschaft der Deutschen dar. Die Reden, welche gelegentlich des Parteibeschlusses über diesen Aufruf gehalten wurden, bezeugen überdies, daß alle Glieder dieser Partei in aller Eintracht zusam menhalten und den Bund auch für die Zukunft

be wahren werden. Dadurch sind die Hoffnungen auf eine Spaltung innerhalb der deutschliberalen Partei nichtig und die überaus hämischen Weissagungen von dem Zerfalle der Partei, welche sowohl von czechisch-clerikaler wie von deutschnational-antise mitischer Seite in die Welt posaunt wurden, schmäh lich zu Schanden geworden. Sehr wesentlich zum Verständnisse der inneren Organisation der deutscbliberalen Partei und der Kräfte, welche in derselben wirken, ist neben dem allgemeinen Aufrufe

der deutschliberalen Partei jener des verfassungstreuen Großgrundbesitzes in Mähren, welcher am 2. ds. also zwei Tage noch vor der Ver öffentlichung von Dunajewski's Sturz erlassen wurde. Von den Männern, welche diesen Aufruf unterzeich net haben, gehören zwei der „Vereinigten deutschen Linken' an und sie haben auch bei der Parteiver sammlung am 8. ds. das Wort, ergriffen und zwar zur entschiedenen Betonung der* Einigkeit innerhalb dieser Partei und der Aufrechterhaltung ihres Ge- füges. Diese beiden sind Freiherr

v. Chlumecky und Guido Graf Dubsky Sie bilden also gewisser maßen den unmittelbaren und persönlichen Anschluß der Partei an jene des verfassungstreuen mährischen Großgrundbesitzes. So ist denn auch die Uebereinstimmung zwischen den beiden Wahlausrufen eine vollkommene, wie auch gar nicht anders zu erwarten war, da Herr v. Chlumecky nicht blos einer der leitenden Geister der Vereinigten Deutschen Linken, sondem auch ein solcher der genannten Großgrundbesitzer-Partei ist. Hat Herr v. Chlumecky iu seiner Rede

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1930/18_09_1930/VBS_1930_09_18_2_object_3127496.png
Seite 2 von 14
Datum: 18.09.1930
Umfang: 14
von 12 auf 107 Mandate erhöhen. Die Sozialisten, die zwar die stärkste Fraktion des Reichstages bleiben, ver lieren 10 Mandate, haben aber angesichts der starken Zunahme der Wählermaffen eine Ein buße von 20 Prozent erlitten. Bon den bürger lichen Parteien hielt sich am besten das Zentrum, idas von 60 auf 68 Mandate steigt, ein Zuwachs, der aber nicht ausreicht, um unter Berücksichti gung der Erhöhung der Mandatzahl von bisher .491 auf 575 einen Verlust von 5 Prozent zu verdecken. Die deutschnationale Partei

der liberalen Mitte: Die Deutsche Dolkspartei, deren Führer einst Stresemann war, sinkt von 45 auf 30 Man date zurück und die neu gegründete Staatspartei (Demokraten) hat ttotz dem jungdeutschen Zu wachs bei weitem nicht die Anziehungskraft ausgeübt, die man vielerorts von ihr erwartete, erreicht sie doch nicht einmal die Mandatziffer der früheren Demokratischen Partei. Alles in maß als möglich erachtet wurde. Wie erklärt sich der sensationelle Erfolg der Nationalsozialisten? Es handelt sich offenbar

um eine unbezähmbare Gefühlsaufwallung aus bedrücktem, enttäuschtem Herzen heraus. Die wirtschaftliche Krise, der Steuerdruck, die Ver bitterung über die Unfähigkeit des Parlaments, der Notlage Herr zu «erden, der Durchbruch eines instinktiven Freiheitsdranges: all das trieb Millionen von Wählern einer Partei in die Arme, die dem Volke diese Freiheit ver sprach. Dem romantischen Zauber der Propa- aanda des nationalsozialistischen Oberhauptes Adolf Hitler dürften vor allem jene jungen Wähler verfallen fein, die neu

, die den Natio nalsozialismus renmeichnet, wird von den wenigsten seiner Anhänger durchforscht worden sein; es genügte das Versprechen einer besseren Zukunft, um Millionen von Wählern mitzu reißen. Die große Frage der Stunde lautet: können und dürfen die Nationalsozialisten zur Regie rung zugelassen werden? Die Partei ist gegen die Demokratie und für die Diktatur, gegen die Weimarer Verfassung und für den Umsturz. Daß sich dagegen alle Elemente verbinden werden, die auf dem Boden des heutigen demokratischen

munisten, 41 Deutschnationale, 107 National sozialisten), also keineswegs über die Mehrheit des Reichstages. Die Wahlergebnisse. Nach den vorläufigen amtlichen Zahlen ist folgendes Ergebnis der Reichstagswahlen fest- gestellt worden: Stimmen Sitze 8.572.000 143 2.458.000 4.128.000 1.058.000 4.587.000 1.576.000 1.322.000 1.379.000 6.401.000 1.104.000 144.000 313.000 339.000 193.000 867.000 41 68 19 76 29 20 23 107 18 3 5 6 3 14 76.000 64.000 Sozialdemokratische Partei Deutschnationale Volkspartei

2
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/30_10_1889/MEZ_1889_10_30_2_object_592328.png
Seite 2 von 8
Datum: 30.10.1889
Umfang: 8
Seite 2 Weraner Zeitung. Nr. 250 Mehrheit über die Deutschen — ohne Clericale:c.; Czechcn, Polen, Slovenen, Croatcn und Ruthencn zusammen genommen verfügen über 146 Mandate, unter den slavischen Stämmen besteht nur zwischen Ruthencn und Polen keine Interessengemeinschaft und man könnte sohin die 4 Ruthencn in Abfall bringen, sodaß nur 142 direct im politischen Gegen satze zur deutschen Partei in Oesterreich stehende Vertreter angenommen werden können. Diese slavische Mehrheit

hat aber an den L3 clericalen deutschen Zungen die besten Bundesgenos sen, an den Farblosen und Wilden halbe Freunde, weil dieselben keine ganzen Freunde der deutschen Partei sind. Wir schließen demgemäß den Gedanken einer Verständigung mit der au- unserem Stamm ent sprossenen clericalen Partei vollkommen aus und zwar aus triftigen Gründen. Zwar schiene es nahe liegend, daß zwei aus demselben Nolksstainme wach sende Parteien sich über die politischen Gegensätze hinüber einigen sollten, um der Nationalitäts- idee vereinten

Ausdruck zu geben, allein es ist dies unmöglich, so lange eben der einen Fraction das Bewußtsein des eigenen Volksthumes nicht blos gänzlich abgeht, sondern dieselbe vor dem Aufrau chen desselben entsetzt zurückschreckt. So aber den ken und handeln unsere Clericalen als politische Partei, sie unterordnrn der Idee des Rückschrittes uud des Äirchcnthnmes die Volksidee; mit dieser Partei ist demgemäß, so lange sie sich nicht selbst radical ändert, eine Verständigung unmöglich. Zu dem würde die Verbindung

mit diesen Elementen uns auch nicht jenen numerischen Kraftzuwachs bie ten, der nothwendig wäre, um über die Coalition aller anderen nationalen Parteien zu obsiegen, ja der Grundzug der Intoleranz, der den Clericalen als politische Partei anhastet, würde uns die Verstän digung mit den anderen Parteien nur erschweren, von dem theueren Preis, den unser Volk noleas oder volens an freiheitlichen Gütem zahlen müßte, gar nicht zu reden. Auch ist das Gebilde des Cle- ricalismusnicht dasjenige

muß in anderer Form durchgeführt werden. Ganz ähnlich ist es mit den polnischen Partheien beschaffen; auch dort wäre es falsch, wenn die Dentschen auf eiu Zusammengehen mit dein Adel hinzielten, da jene Partei auf eine Linie mit unseren ehrenwerthen Clericalen zu stellen ist; warten wir ab, ob nicht auch dort ein Jung- polenthum die Verwirrung in das eigene Lager trägt, ob nicht die Ruthencn sich aus ihrer theils selbst verschuldeten Lethargie erheben und die Fesseln der polnischen Oberherrschaft

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/30_10_1912/TIRVO_1912_10_30_6_object_7601104.png
Seite 6 von 8
Datum: 30.10.1912
Umfang: 8
an der Tagesordnung sein. Wz Dem Partei- «nö GMMMebeli. An die P. T. Mitglieder der Ortsgruppe I des Allg. Rechtsschutz- und Gewerkschaftsvereines für Oesterreich! Den geehrten Mitgliedern diene zur Kenntnis, daß laut Beschluß des Ausschusses von Mittwoch den 30. Oktober 1912 angefangen künftig jeden Mittwoch, anschließend an die Biblio theksausgabe, im Vereinslokal beim Pickl von 8—9 Uhr abends Diskussion sabende stattfin den, wo Fragen gestellt und beantwortet und ebenso über alle notwendigen Angelegenheiten

der Regierung an die Oppo sition nicht deren eigenem Willen entspricht, son dern der Initiative der Wiener Diplomatie zuzu schreiben ist. Warum die Wiener Diplomatie den ungarischen Premier trotzdem zur Versöhnungs aktion zwingt, ist leicht erklärlich. Ihr käme die Fortdauer des Konfliktes ungelegen, jetzt, wo sie ihre Macht vor ganz Europa zeigen und die Balkan politik leiten will. Ob die Opposition sich auf Ver handlungen einläßt, gilt als ungewiß. Die sozialdemokratische Partei bereitete Demon strationen

vor. Heute abends wird die Partei in der Hauptstadt zehn große Versammlungen veran stalten; auch in den größeren Provinzstädten sol len Versammlungen abgehalten werden. Ferner will die Opposition zur selben Feit, wo die. Abge ordneten sich nach der Hofburg begeben, um die Thronrede anzuhören, auf der Straße denwnstrie- ren, um die bewaffnete Macht zum Einschreiten zu zwingen. lieber das Wahlrechtsgesetz herrscht in allen Krei sen gegenwärtig tiefe Stille. Theater. Stadttheater. Heute Mittwoch gelangt Joh

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1880/22_09_1880/BZZ_1880_09_22_2_object_397752.png
Seite 2 von 4
Datum: 22.09.1880
Umfang: 4
. In unserer heutigen'Wiener Korrespondenz vom 19. d. M. ist bereits vonchnend ausgesprochen, waS der Brünner Parteitag Neues dringen wird. Man durste keinen—A^Äbluk^AeWo. vaß die Partei. Welche mit allen Mitteln das Ministerium bekämpft, auch in diesem Sinne resolutioniren würde, daß sie, wie Dr. Sturm thatsächlich gethan, es ollen Abgeord neten der Partei zur Pflicht machen würde am Sturz des Ministeriums mit aller Entschiedenheit zu arbeiten. Die Resolution ^des' siebenten deutsch » österreichischen

und reaktionäre Snjprüche hervorrief, auf staalSwirthschast- lichem Gebiete ihren eigenen Versprechungen zuwider- handelte, die Autorität der staatlichen Verwaltung er schütterte und hiedurch die verfassungsmäßigen Grund lagen des Einheitsstaates und seiner gedeihlichen Ent wicklung in Frage stellte. Indem die zum siebenten deut'ch mährischen Partei tage versammelten Parteigenossen diesen Anschauungen Ausdruck geben, erklären sie sich zugleich bereit, die Solidarität aller Deutschen in Oesterreich

zu Worte kömmt, dem Parteitage, präludirt wird. Charakteristisch ist die vollständige Disharmonie, der in diesem eigenthümlichen Cviicerte lautwerdenden Stimmen. Die „N. Fr. Pr.' erweist den noch ungeborenen Beschlüsse» des Brünner Parteitages von vorne herein ungewöhnliche journalistische Ehren, betont jedoch/ daß die Verfassungspartei, wenn sie nicht „ein Agregat von Fractionen bleiben wolle, als wichtigste Aufgabe die endliche Durchführung der Organisation der Gesammt- Partei verfolgen müsse

fuhr der Wagen fort. Die Fahrt dauerte! beinahe eine Stunde. ... . . .! l , Der Wagen war noch ein kleines Stückchen Weges vom- Gitterthor des Gartens entfernt, als Rösel den Wirth b^t,. habe. Wenn diese Gliederung und Organisation durch geführt sein werde, dann werde die Versassungspartei nicht bloß unüberwindlich in der Opposition, sondern auch wieder das sein. waS sie^war.^Kie. allein regie« rungsfähige Partei in Oesterreich.! Diese überaus rosige Anschauung ^er Dinge erfährt jedoch

gen seien, ist überdies auf einen schon numerisch be deutenden Theil ihrer weiteren .Gesinnungsgenossen überaus schlecht zu sprechen. Sie'haranguirt demge- mäß den heute zusammentretenden Parteitag, er solle sich „energisch ce en jene schwächlichen Elemente' unter den Deutschen Mährens kehren, welche der Regierung gegenüber nicht den Muih entschlossener Gegenwehr finden, er solle ohne ängstliche Scheu vor^einem Miß- tone das Verhalten dieser unzuverlässigen Elemente der Partei rügen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/10_08_1897/BZZ_1897_08_10_2_object_383044.png
Seite 2 von 4
Datum: 10.08.1897
Umfang: 4
patriarchalisch-absoluti stischen Systems emporwuchs, unter dem die selbststän digen Charaktere naturgemäß nicht gedeihen konnten, da wurde Herr Sigl, wie die „Leipziger Neuesten Nachrich ten' schrieben, auf einmal eine ernst zu nehmende Per sönlichkeit. Er zog in den Reichstag ein, er erhielt ein bayrisches Landtagsmandat, er wurde Führer einer mäch tig aufstrebenden, jungen Partei, er wurde einer der ge fährlichsten Gegner des süddeutschen Zentrums. Aller dings, die Form, die Haltung des Narren

. Das ist nur möglich, wenn er eben in seinem Auftreten etwas zum Ausdruck bringt, was dem innersten Wesen, der inner sten Anschauung seiner Landsleute entspricht, und das ist mit der Abneigung gegen eine nur aus ihre Herrschaft be dachte, im letzten Grunde hohle Partei ein immer mehr sich verstärkendes Mißtrauen gegen das Reich. Als die bekannte Moskauer Vasallenrede des Prinzen Ludwig von Bayern bekannt wurde und die freudig erregten Bayern Erinnerungsmedaillen prägten, da schoß Sigls Saat in die Halme, und trotz

aller Dementirungsversuche erhielt sich hartnäckig das Gefühl, daß jetzt selbst ein künftiger Reichsfürst seine Abneigung gegen gewisse, früher nicht gekannte Velleitäten zum Ausdruck habe bringen wollen. Und aus derselben Stimmung heraus ist es erklärlich, daß jetzt das neueste Wort, das Herr Sigl einer sehr hohen Persönlichkeit in den Mund legt, nicht nur als authentisch angesehen, sondern auch viel fach mit Beifall begrüßt wird. Dieses Wort hatte kein anderes Ziel als die Begründung einer bayrischen Partei

. Wie die „Ostd. Rundsch.' meldet, wird infolge Be schlusses der Vertrauensmänner der Ascher Partei tag auf alle Fälle am 22. August stattfinden. Der Bürgermeistertag Kärntens, der am Sonntag über die Obstruktion und die Einstellung der Arbeiten im übertragenen Wirkungskreise beschließen sollte, wurde von der Langesregierung verboten. Gegen Kalteuegger. In eiuem in den Grazer Blättern erscheinenden of fenen Schreiben wird der Abg. Kaltenegger von Baron Rokitansky, dem Obmanne des christlichen Bauernbundes

Geschmackssache, ob man dieselben hübsch oder schön oder — auch weder schön noch häßlich findet. Ich möchte mir hierüber kein objektives Urtheil erlauben, wohl aber nehme ich keinen Anstand zu erklären, daß die Züge der Dame so vornehm sind, wie man sie bei Jemand, dem gegenüber die Bezeichnung „Person' am Platze sein könnte, wohl schwerlich jemals antreffen wird.' Der Major lächelte. „Ah, Sie ergreifen bereits die Partei der Schloßherrin. Da muß Sie doch hübsch sein wenigstens erinnere

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1880/27_11_1880/BTV_1880_11_27_1_object_2888029.png
Seite 1 von 12
Datum: 27.11.1880
Umfang: 12
, alles das, was ihr und ihrer Partei nicht günstig lautet, wird verdächtigt als erkaufte Meinung. Sie verschont mit ihrem Verdächtignngs- system auch die lautersten Charaktere ' nicht mehr. Alle ihre politischen Gegner, ja alle die, welche es Wagens, sie und die liberale Partei einer Kritik zu j unterwerfe«, werden als feile Seelen hingestellt, z Insbesondere der „Deutschen Zeitung' ist Uichts i mehr heilig. Sie hat jüngst - einen - geradezu un- qualifizirbaren Angrisfs-Artikel, voll der schwärzesten ' Verdächtigungen

zum Grasen Taaffe spricht, und aus diesen „Beziehungen' eine Beeinflussung' meines Urtheiles insbesondere über die Versassnngs- partei herleiten möchte, so kann ich eine derartige Verdächtigung nur als eine Erbärmlichkeit bezeich nen, die als solche gebrandmarkt zn werden verdient. Wenn die „Deutsche Zeitung' aus der Thutsache, daß der hiesige Vertreter der „Köln. Ztg.', so oft er einen diesbezüglichen Wunsch äußerte, vom Mi- nisterpräsidenteu Grase» Taaffe aufs freundlichste und entgegenkommendste

von hier aus zugegangen find, wird zugeben müssen, daß dieselben nie einer anderen Meinung Ausdruck gäbe» als der nach reiflicher Prüfung geschöpften, eigenen, und „ehrliche Ueberzeu gungen' verdächtigt kein Ehrenmann.' Unter solchen Verhältnissen, bei Zusammenhalt der Haltung der Opposition und ihrer Presse, ist es wirklich nicht zn verwnndern, daß die Zahl der Freunde der liberalen Partei im In- wie im Aus lande von Tag zn Tag geringer wird. Man hat die Beamtenhetze und die Dennntiationssucht der nalionalen Blätter

auf das schärfste verdammt und begibt sich nun selbst auf eiu Feld, das dem ver worfenen sehr nahe kommt. Damit muß man es sich auch gefallen lassen, in derselben Weise beur theilt zu werden, wie dies der nationalen Partei geschah.' In Rücksicht auf die Ka is er-Josef-Feier hat, wie die „Presse' zu melden weiß, Se. Exz.' der Minister für Kultus und Unterricht mit Erlaß vom 20. Nov. bekanntgegeben, „daß es keinem An stand unterliege, daß einer der Tage, welcher von den Direktoren der Mitteschulen freigegeben

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1871/24_10_1871/BZZ_1871_10_24_2_object_456752.png
Seite 2 von 8
Datum: 24.10.1871
Umfang: 8
ist zunächst eine Partei schrift, bestimmt, den Deutschen in Böhmen die ge fährlichsten Folgen darzulegen, welche Zmit der Aus führung der von der czechischen Partei ins jWcrk gesetzten Politik verbunden sind; als Abwehr dagegen wird daS treue Festhalten an der bestehenden Ver fassung empfohlen. Was nun die in der Flugschrift geschilderten Folgen betrifft, die der Verfasser nach dem JnSlebentreteu des czechischen Programms in Aussicht stellt, so sind dieselben allerdings in anfge- bamng verkündet

. DaS ist eben das Possirlich-Tragische an der Sache, d aß er seiner eigenen Partei, oder waS er dafür hält, ein ausführliches Sündenregister vorhält, daß er die offene Schuld auf Kosten anderer Leute abbetet, und diese anderen Leute, die er durchfuchtelt wie ein Rit- tertmann seine Knappen, sind Bürger, sind HandelS- u.ännei. welche an Einsicht und Erfahrung diesem Flair v. Zallinger weit überlegen und von ihm in jeder Beziehung unabhängig sind. regier, hie und da übertriebener Weise dargestellt, allein

es entsteht die Frage, ob der Verfasser nach feinen Erfahrungen im Lande und dem bisherigen geschichtlichen Verlaufe Grund hatte, diese Folgen für wahrscheinlich zu halten oder nicht. Da dies einerseits nicht nachweisbar ist, andererseits aber unbestritten zugegeben werden mnßs, daß die Folgen für den Ge- sammtstaat Oesterreich unabsehbar sind, fall« die von der genannten Partei angestrebte Stellung Böhmens durchgeführt wird, so liegt nach dem Gesagten der Thatbestand nach Z. 308

St.-G. in der beanständeten Druckschrift nicht vor. Ebensowenig kann der Gerichts» Hof den Thatbestand des §. 3l)2 St-G. in der vor liegenden Flugschrift als vorhanden annehmen. Aller dings wird darin die czechische Nation bezüglich ihres Charakters und Wirkens einer abträglichen, hin und wieder auch spottenden Kritik unterzogen, allein abge sehen davon, daß sich diese Schmähung mehr gegen die Führer der genannten Partei zuspitzt, kann sie allein den ob erwähnten Thatbestand nicht begründen, weil nach der Tendenz

8
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/21_10_1921/MEZ_1921_10_21_1_object_635778.png
Seite 1 von 8
Datum: 21.10.1921
Umfang: 8
goethescki'n Namen Zsomder in die Höhe, der, in der Bolsche wikenzelt vertrieben, bet Errichtung des Regimes Stephan Friedrichs direkt von Wien nach Budapest gefahren ist und seither alo Stühe der gegenwärtigen Budapester Machthaber gilt. Don da ab und bis zum heutigen Tage.gibt es In Oeden burg und im ganzen Burgenlande nur eine von der Regierung geduldete, vollständig durchorganisierte Partei, die .^ristlich- soziale Partei für Westungarn', zu der sowohl Katholiken wie Protestanten gehören, der Pfarrer

Huber wie der Pastor Scholtz. Huber und Bleyer sind die Führer der Partei, die nach außen S n ein Mäntelchen nationaler Autonomie umaehängt hat. das h aber immer wieder nach Budapest dreht. Die Huber-Dlener- artet steht vollständig auf legitimistischem Jntegritätsstand- Punkt; sie ist die Hauptschuldige an all dem, was feit dem 28. August im Burgenlande geschehen ist. Ihre Oppositions stellung zu Horthy in der Königsirage verschwindet völlig hinter dem leidenschaftlich, mit wahllosen Mitteln

geführten Kampf r das Verbleiben bei Ungarn. Was österreichisch gesinnt ist kn der Arbeiterschaft, der Bauernschaft, der städtischen Intelligent bat dieser kompakten Partei nichts gleich Starkes entgegenzusetzen. Die sozial demokratischen Organisationen sind unter dem antibolschewisti schen Regime des neuesten Ungarns selbstverständlich zersprengt. Deutschbürgerltche Organisationen konnten sich nicht bilden: nur geheime Zusammenkünfte, verstohlene Verständigungen gab es, ein Hoffen und Werben von Mann

10
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/17_12_1889/MEZ_1889_12_17_3_object_593693.png
Seite 3 von 8
Datum: 17.12.1889
Umfang: 8
Nr. 290 im Speiiesaale des Curhauses, um dem, von hier schei denden Chefredacteur der „Meraner Zeitung' Herrn Anton Edlinger eine zwanglose Abschiedsfeier zu bereiten. Die Versammlung wurde durch eine Ansprache des Herrn Advocaten Dr. Stainer eröffnet, welcher als Obmann des Clubs liberaler Wähler hiesiger Stadt mit warmen Worten die Verdienste hervorhob, welche sich Herr Edlinger um das politische und gesellschaft liche Leben Merans, ja um die Stellung der deutsch liberalen Partei im ganzen

Lande erworben hat. Der Redner betonte, daß mit dem Aufenthalt Edlinger's in Meran ein erneuter geistiger Aufschwung für die ganz lethargisch gewordene liberale Partei begonnen habe, eine Bewegung, welche zunächst ihren Ausdruck fand in der energischen zielbewußten Haltung der „Mer. Ztg.', deren Thätigkeit zur Herbeiführung der jetzt relativ günstigen Constellation im Landtage nicht unter schätzt werden dürfe. Er sprach am SchlnssHeiner Rede seine Befriedigung aus, daß Herr Edlinger auch in feinem

bist a Baur, Sei Lebtig long dianen ist a sousl sanr. Er möcht holt a amol Schoffer iatz sein, Drum thuat er holt schlenglen, siegstes iatz ein?' — A sou ist die Soch, sell ist a 'n andere Gschicht! Do bin i um den Menschen verzogt schun gor nicht. Er Hot sich ols Knecht recht topfer geholt». Und werd ols Schosfer a bleiben bam Oltn, Und gibt's a a Gotting, de 's Lischt recht verstöcku, Der Tnndl werd schun seine Faust außerröckn Und werd ihnen zünden, daß 's hell außiglönzt. Und wenn a Partei gearn

zur gemeinsamen Sache zu stehen und falls über kurz oder lang von Innsbruck aus Vorschläge zu einer strengeren Organisation der Partei erfolgen sollten, so bitte er dieselben zu acceptiren und in ihrem Sinne zu wirken. Er schloß mit einem Hoch auf Meran nnd seine Bewohner. Als weiterer Redner folgte der jetzige Chefredacteur der „Mer. Ztg.' Herr F. L. Hoffmann, welcher in seiner Ansprache die Gemeinsamkeit der Bestrebungen der beiden Blätter: „Jnnsbr. Tagblatt' und „Mer. Zeitung hervorhob und mit Bezug

11
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/07_07_1889/MEZ_1889_07_07_3_object_589413.png
Seite 3 von 8
Datum: 07.07.1889
Umfang: 8
stets das geringe Contingent der fortschrittlichen Partei des Landtages gebildet, soweit von einer solchen in dieser Körperschaft, die neben 7 Kirchenfürsten, 44 Mitgliedern des Großgrundbe sitzes und 74 Landgemeindenvertretern — von denen auch die überwiegende Mehrzahl der Schlacht« ange hört — nur 23 Vertreter der Städte und Handelskam mern besitzt, gesprochen werden kann. Die Wahlbewegung der letzten Wochen hat gezeigt, daß auch in den gali- zischen Städten das radicalere Element allmälig

die Oberhand zu gewinnen beginnt, und zum nicht gering sten Theile war es auch hier das Verhalten der reak tionären Partei zum Antrag Liechtenstein, welches diese Bewegung hervorgerufen hat. Wie das Resultat der Wahl zeigt, hat die radicalere Partei einige Siege zu verzeichnen. Beiden Landgemeinden-Wahlen in Krain hat sich in nationaler Hinsicht wie selbstverständlich keine Abänderung ergeben. Alle Wahlbezirke wurden mit Slovenen besetzt, auch die beiden Landtagsman- date für die Gottscheer Landgemeinden

fielen Slovenen zu in Folge eines Kompromisses, weches den deutschen Gottscheern das Mandat für den Städtebezirk sichern soll. Trotzdem gab es manchen heftigen Wettkampf, wo die Candidaten der clericalen Partei der weniger dunklen Schattirung der Jungflovenen gegenüberstan den. Der actionslustige slovenische Clerus glaubte diesmal die Zeit gekommen, einen Masseneinzug in die Laibacher Landstube zu halten, wo ja sein Einfluß ohnehin allein maßgebend, und stellte ursprünglich für die sechzehn

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1889/13_04_1889/SVB_1889_04_13_1_object_2457217.png
Seite 1 von 8
Datum: 13.04.1889
Umfang: 8
der Partei berufenen Herren vnterstützen.' - 5 ''' ^ . , - : ^ 3. Sie-' moarten - 'dagegen/-'von den Beschlüssen der Parteileitung 'rechtzeitig verständiget zu werden, wobei fie sich verpflichten, dieselben confidentiell zu behandelnd . 4. Sie werden einig vorgehen gegen den gemeinsamen Feind und sich gegenseitig nach Kräften unterstützen, nicht »ur in religiösen und, politischen Fragen, sondern auch in i>en materiellen/' insbesondere in wirthschaftlichen und gewerblichen Fragen

'-.,.helehrte. neulich ihr. Pu- bMM't-m..«nem.'.langen:LeitMkel, wie. man am besten hei, den. nächsten Landtagschahlen . gegen die clericale Partei operiren würde, und'daß man hauptsächlich den Riß in der elericalen ParE^ erweitern und ausnützen! müsse. Hiezu ' wird nun dle Stärkung- der ^schärferen Tonart' empfohlen. Ans. dem ganzen Artikel, der Im Üebrigen mehr Unrichtigkeiten enthält, als wir m einer Nummer berichtigen könnte»^ geht so viel hervor, daß die liberale Partei bei den kommenden Wahlen

und discreditirt. Sollte dieser Artikel nicht vielleicht auch andere Zwecke verfolgen, nebenbei auch den eines Eris- apfels unter den conservativen Blättern, um unmittelbar vor den Wahlen einen heftigen Zank zu entfachen, bei dem die „Meraner Zeitung' und Consorten die Rolle des vergnügten Dritten spielen würde? Möge man dieses auf conservativer Seite wohl beherzigen. . . . Wir hoffen, daß die. confervativs Partei zur rechten Zeit sich doch noch auf- dem rechten Wege finden wird/ wir- können nichts glauben

13
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/27_04_1889/MEZ_1889_04_27_1_object_587171.png
Seite 1 von 10
Datum: 27.04.1889
Umfang: 10
, als daß wir über dieselbe erstaunen würden, allein diese Auslassungen geben Zeugniß von einer Ge dankenlosigkeit, die schwer ihres Gleichen sucht. Vor Allein erinnern wir den „Alto Adige' daran, daß gerade ein vielberufener Publicist seiner Partei es war, der vor nicht allzulanger Zeit in einem offenen Schreiben den Gedanken aussprach, daß man sich auf den Clerus nicht unter allen Umständen ver lassen könne, somit eine Ansicht kundgab, der wir schon früher Ausdruck gaben, und welcher wir auf Grund der vieltausendiiialigen

desselben, weil die Ge währung der Autonomie des Trentino unseren natio nalpolitischen Zielen entspricht. Dies thun wir nicht heute, nicht morgen, nicht um der Wahlen willen, sondern weil wir die Zukunft vor Augen haben. Ohne Freunde bleiben wollen und dabei dennoch Freundschaftsdienste ohne Znsicherung einer Gegen leistung verlangen, vermag im politischen Leben wohl nur eine mächtige Partei. Der parlito na2i>,n.,Ie trentino mag nun in seinem Heimatlande sehr mächtig sein, ja wir geben zu, daß er die herrschende Partei

bilde, allein in Oesterreich ist dieses politische Gebilde von minimaler Bedeutung, es sei denn, es werde zu einer alle Italiener Oesterreichs umfassen den Partei erweitert. Das ganze Gebäude der politischen Theorien des „Alto Adige' steht sohin auf thönernen Fitgen, und die politische Kanne, in welcher dieses Blatt seine Artikel kocht, wird umstürzen, sobald einer jener Thonfüße zerbricht. Das Gestelle wackelt ohnedies bedeutend, da von den vier Grundpfeilern die Re gierung als erster

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/25_06_1867/BTV_1867_06_25_1_object_3039508.png
Seite 1 von 6
Datum: 25.06.1867
Umfang: 6
, Eondino und Stenico die gutgesinnte Partei durchdrang und daß dort zwei Männer gewählt wurden, die sich im LandtagSsaale zu Innsbruck wirklich einsanden und thätig für das Landeswohl arbeiteten. Es cirknlirten Adressen, die den einzelnen Wahlmännern mit der Ein ladung zur Fertigung vorgelegt wurden; Adressen, in denen Dr- Leonardi als Feind der Religion, als Wider sacher des hochw. Fürstbischofes von Trient, als Gegner der berechtigten Ansprüche der wälschtirolischen Bevöl kerung n dargestellt wurde

. Diese Manövers, die offen bar von jener Partei ausgingen, der kein Mittel zu schlecht ist, um das Erscheinen wälschtirolischer Ab geordneter beim Landtage zu verhindern, und die den genannten Herrn ReichSralhSabgeordneten auch bereits nöthigten in Nr. 134 der „Trientner Zeitung' eine förmliche Verwahrung gegen derlei ehrenrührige An schuldigungen einzulegen, fanden aber auch unbegreif licherweise Unterstützung bei einigen Anhängern der klerikalen Partei. Diese letzten, offenbar zu kurz sichtig

. um zu erkennen, wie der blinde Eifer für das, was sie konservativ nennen, sie auf Leimruthen führt, die ci»e ai.dere viel pfiffigere Partei ihnen auSsteckt, und daß sie somit, obwohl unbewußt, eben revolutionären Umtrieben Vorschub leisten, lassen es aber bei dem Wühlen im Trüben nicht bewenden, sondern machen von den ihnen zu Gebote stehenden wirksamern Mit teln Gebrauch. So soll z. B. schon wiederholt versucht worden sein, von hl. Stätte äuS Politik zu treiben, und wie mir ein heute aus Judikarien

16
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1888/11_12_1888/MEZ_1888_12_11_1_object_582804.png
Seite 1 von 10
Datum: 11.12.1888
Umfang: 10
.') Wien, 7. December. Mit einer großangelegten, staatsmännischen Rede hat heute. der ausgezeichnete Führer der ^deutsch- liberalen Partei, Dr. Edler v. Plener, die Debatte über die Wehrvorlage eingeleitet. Der illustre Redner kennzeichnete zunächst die Lage, in welcher sich die Verfassungspartei befand, als sie beim Znsleben- treten der Verfassung an's Ruder kam nnd das erste Wehrgesetz zu Votiren hatte. Die damalige .deutsche Regierung und Majorität fanden ein finan ziell zerrüttetes Staatswesen

vor und es war daher begreiflich, daß die regierenden Factoren in erster Linie darauf sehen mußten, Ordnung im Staats haushalte herzustellen. Mit Ernst und Ausdauer wurde an diese große Aufgabe geschritten. Gleich wohl war die liberale Partei bewußt, stets den berechtigten Anforderungen der Armee verwaltung entgegenzukommen und so war denn das erste Wehrgesetz von der Linken und einem Ministerium ihrer Partei zu Stande gebracht worden. Allein zu Ende der Siebziger-Jahre erreichten die militärischen Leistungen

eine bedeutende Höhe, ohne daß aber auch die Steuerkraft des Volkes zugenommen hätte. Dazu kamen noch die Kosten der bosnischen Occupation. Welch'Wunder also, daß in der Bevölkerung eine allgemeine Strömung ent stand, welche die Herabsetzung der Militärlasten forderte, eine Strömung, welcher, wie der Redner erinnerte, sich selbst die Thronrede des Jahres 1879 nicht entziehen konnte, indem sie erklärte, daß Er sparungen auch im Kriegsbudget eintreten müßten. Von diesen Erwägungen war die deutsche Partei

17
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1928/30_06_1928/DOL_1928_06_30_2_object_1190981.png
Seite 2 von 12
Datum: 30.06.1928
Umfang: 12
und dem seine Partei einmütig die Genehmigung zu dieser Annahme erteilte. Bildung der großen Koalition im Herbst. Das Kabinett Hermann Müller ist im wesentlichen ein endpüWges Kabinett, sin Kabinett der großen Koalition. nur wird die große Koalition selbst, auf die es sich stützt, erst im Herbst gebildet werden müssen. Im Herbst wind auch die Frage des Eintrittes der deutschen Bolkspartei in die preußische Regierung geregelt werden und im Herbst werden die endgiltigen Abm-achuugen zwi schen Zentrum

in Slldslawien? Belgrad, 29. Juni. Vielleicht schon heute, spätestens aber morgen wird das Kabinett Wukitschewitsch infolge der uimachgiebigeii Haltung der Opposition zurück- treten. Als Nachfolger werden Marinkowitsch und General Znkowitsch genannt. Smith Präsidentschaftskandidat. New York, 29. Juni. Die Wahl zum Präsidentschaftskandidaten der Demokratischen Partei ist nach deir Meldungen aus Houston (Texas), wie vorausgefehe» wor den war. auf den Katholiken Alfred Smith, der zeit Gouverneur des Staates

Newyork, gefallen. In das heute genehmigte Programm der Demo kratischen Partei wurde eine Erklärung zu gunsten der unveränderten Beibehaltung der prohibitionistischen Gesetze angenommen. JaX&Küm! (Patikpapsere) ln herrlichen neuen Musfern und großer Auswahl neu eingelangt. Papierhandl. Vogelweider Laubengasse 41 Bolzano Silbergasse 8 Abschriften von Zeugnissen und anderen schriftlichen Arbeiten besorgt rasch und preiswert Papierhandl. Vogelweider Lauben 41 Bolzano Sllberg. 8 Tagesneulgketten Großer

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1884/31_12_1884/SVB_1884_12_31_8_object_2469679.png
Seite 8 von 12
Datum: 31.12.1884
Umfang: 12
sind denn doch etwas zu viel; sie beweisen, daß in den bctheiligten Banken Protektionswirthschaft und Schlamperei Hand in Hand giengen und Niemand darf sich wundern, wenn in Folge dessen gegen unsere Finanzinstitute und Banken ein vollauf berechtigtes Mißtrauen sich geltend macht. Vielleicht hat dies auch seine gute Wirkung, indem die kleinen Einleger namentlich statt den großen Banken zuzulaufen ihr Geld wieder lieber an Land wirthe und Gewerbsleute hinausleihen. ' - Wien, 23. Dez. Die deutschliberale Partei hielt gestern angesichts

gestaltete sich derart stürmisch, daß man schließlich resultatlos auseinder gehen mußte. Bei den hiesigen Handelskammerwahlen stehen auf der einen Seite die Deulschliberalen, die Freihändler und sämmt liche Juden, auf der anderen die gesammte Handwerker partei, die Deutschconservativen, die Demokraten, und die Antisemiten. Man dars wohl auf den Ausgang der Wahl, die anfangs Jänner stattfindet, fehr gespannt sein. Wien, 23. Dez. Der Verein zur Gründung einer kathol. Universität wird am nächsten Sonntag

den 23. ds. Mts in Salzburg seine constitui- rende Generalversammlung halten. Dieselbe dürfte nach den bisherigen Anmeldungen ziemlich stark besucht werden zumal auch das kath. Bayern und die Rheinlande sehr warmen Antheil an dieser Frage nehmen. Um so in teressanter ist es, daß die liberale Partei förmlich in Wuth ausbricht, sobald sie nur das Wort „Freie kathol. Universität' vernimmt. Noch ist die Universität nicht gegründet, noch weiß Niemand, welche Professoren an derselben thätig sein werden, und schon

21