327 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1914/27_05_1914/BRG_1914_05_27_5_object_812611.png
Seite 5 von 8
Datum: 27.05.1914
Umfang: 8
behalten. Weil aber von srcisinniger Seite schon von Anfang an betont wurde, die Initiative zum Wahlübereinkommen sei von der konservativen Partei ausgegangen, weil die „Meraner Zeit» g' dies später neuerdings mit Nachdruck hcrvorheben zu müssen glaubte und weil schließlich mehrfach meine Person als stark mit beteiligt in die Debatte gezogen wurde, dürste es nicht unangebracht erscheinen, wenn ich den Sach verhalt nach meiner Kenntnis der Entwicklung kurz darlege. Es dürfte im Februar

d. Js. gewesen sein, daß Herr Schrehögg mir und einigen anderen Vorstands- Mitgliedern der konservativen Partei gegenüber be merkte, er habe mit Herrn Gemaßmer über die Frage eines Wahlkompromisses für die Gemeinde- Wahlen gesprochen und Herr Gemaßmer wäre dafür. Unserseits wurde gesagt, im Prinzipe sei dagegen wohl nichts einzuwenden, die Sache müßte allerdings erst beraten und auch im Klub beschlossen werden. Es ist uns natürlich nicht eingefallen, Herrn Schrey- ögg zu fragen, ob er oder Herr Gemaßmer das erste Wort

mit seiner Idee bei maßgebender freisinniger Seite str nannte die Namen De. Mar fort und O. Ellmenreich) zuerst ans sticken Wder stand gestoßen nnd habe die Herren erst durch den Hinweis gewonnen, daß ein Wahlnbereinkommen für die freiheitliche Partei aorfj Vorteile mit sieh bringe. Er persönlich sei auch für die B.ibehaltnng dcs bisherigen Stärkeverhältnisses 2l zu !>, damit könne aber infolge des Widerstandes seiner Partei genossen nicht gerechnet locrbut, welche aus den» Schlüssel 22:8 beharren und ans

das Wahlübereinkommen, am 8. April geschah dasselbe im Deutschen Bürger- Verein. Nach dieser Sachlage kann wohl nicht davon gesprochen werden, daß die konservative Partei an die freisinnige mit dem Ansuchen um ein Kompro miß herangetreten ist. Was privatim zwischen den Herren Schrehögg und Gemaßmer gesprochen wurde, ist mir unbekannt, und ob die Darstellung des letzteren in der „Meraner Zeitung' richtig ist, kann ich nicht kontrollieren. Die konservative Partei hat sich erst nach der Besprechung zwischen Herrn

Gemaßmer und mir mit der Frage befaßt. Der letzte Artikel' in der „Meraner Zeitung' nennt die Ueberlassung der acht Mandate an die kons. Partei ein „Geschenk'. Wir kennen sowohl das liberale Organ wie seine Hiiitermäiincr viel zu gut, um zu glauben, daß der Freisinn ans purem Edelmut den Klerikalen ein Geschenk machen wollte. Herr Gemaßmer hat nicht umsonst von den Vorteilen gesprochen, die für die frei heitliche Partei aus dem K o nr p r o m i ß sich ergeben. Mit 22 Mandaten hat sic

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1891/24_12_1891/BTV_1891_12_24_3_object_2942934.png
Seite 3 von 14
Datum: 24.12.1891
Umfang: 14
, der verfassungstreuen und fort schrittlichen Partei an und wurve 1834 vom ober österreichischen verfassungstreuen Großgrundbesitz in den oberösterreichischen Landtag gewählt. 1333 war er Landesauöschuss-Beisitzer. Als Dr. Eigner 1388 daS ReichSrathSuianrat niederlegte, wurde Gras Kuenburg zum Abgeordneten der Hauptstadt Linz gewählt. Man erzählte sich damals, dass Graf Kuenburg sich lauge .geweigert habe, als Candidat aufzutreten, dass er sich schließlich, der freundschaftlichen Zurede feines Jugend freundes Plener

Rechnung tragend, zur Annahme der Candidatvr entschlossen habe. Bei den diesjährigen Neuwahlen wurde er abermals in denReickSrath ent sendet. Hier hat sich Graf Kuenburg als tüchtiger und fachkundiger Parlamentarier gezeigt, der niemals in politischen Debatten das Wort ergriff, sondern aus schließlich in Fragen sachlicher Natur als Redner auf trat. Von der Linken wurde er in den AusfchusS für das neue Strafgesetz gewählt. Er gilt, wie die „D. Z.' sagt, in den Kreisen seiner Partei

vernimmt, das» die Ernennung de» Gra fen Kuenburg zum Minister bereits vollzogen ist. — Ein Conlmunique der Vereinigten deut schen Linken meldet: Dr. Plener erörterte vor einer Anzahl Parteigenossen den bevorstehenden Ein tritt de« Grafen Kuenburg ins Ministerium. Da der Eintritt eine» dec Führer der Partei von der Regie rung als mit ihrer Stellung über den Parteien un vereinbar erklärt wurde, einigte sich die Partei mit dem Ministerpräsidenten über den Eintritt eine« Ver trauensmannes der Partei

, als welcher Graf Kuen burg im hohen Grade geeignet erscheine. Die Partei behält sich die Actionsfreiheit und Selbständigkeit ge genüber der R.gierung und den Parteien vor. Der neue Minister wird den Clubversammlungen beiwoh nen und die Beziehungen zwischen der Regierung und der Partei vermitteln. Die Versammlung stimmte dem Resultate d.r Verhandlungen zu. Die Partei- leitung wird nächstens über diesen Gegenstand vor der Vollversammlung berichten. Vermischtes» ^ Hos- und Personalnachrichten. Se. Majestät

.' Lustspiel von Ad. LÄrrvnge. T^'?egvapb>is«He Depes^öev» Budapest, 23. Dec. In einer Couferenz der liberalen Partei hielt der Ministerpräsident eine Reve, worin er, Bezug nehmend auf die bevorstehenden Wah len,. aus den Patriotismus der liberalen Partei hin weist, die das Gleichgewicht im Staatshaushalte her beiführte. Hauptaufgabe sei nunmehr die innere Con- solication des Landes. Die Partei erklärte ihre freu dige Zustimmung.. — Da» Abgeordnetenhaus be schloss, keine meritorischea Gitzuvge

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1904/28_09_1904/SVB_1904_09_28_2_object_2529301.png
Seite 2 von 8
Datum: 28.09.1904
Umfang: 8
Seite 2 Tiroler VoltsmaU 28. September IS)4 Was den unseligen Bruderstreit in Tirol an belangt, so halten wir denselben sür das kleinere, wenn nicht gar sür das kleinste Hindernis. Sicher ist, daß, wenn Leute von der Qualität des Herrn Schraffl in der christlich-sozialen Partei einen her vorragenden Einfluß besitzen oder gewinnen würden, eine Einigung nicht sobald zustande kommen würde. Wir glauben aber nicht daran, daß solch kleine Gernegroße aus die Entschließungen der christlich' sozialen

Partei entscheidenden Einfluß hätten. Viel wichtiger scheint uns eine andere Erwägung, zu welcher eine Zuschrist des Abg. Dechant Schachinger an das „Vaterland' Anlaß bietet, welche eine Antwort aus einige Aussührungen der „Deutschen Zeitung' bilden und bei Erörterung der Frage nicht zu umgehen sind. Das christlich-soziale Organ hat gewissermaßen den Eintritt der Konservativen in die deutsche Ge meinbürgschaft als Vorbedingung einer Annäherung der Zentrumspartei an die christlich-soziale Partei

hingestellt und Herr Abg. Dechant Schachinger der „Deutschen Zeitung' nahezu ohne Vorbehalt darin Recht gegeben. Herr Dechant Schachinger ist der Ansicht, daß durch einen solchen Beitritt die „miß trauischen Vorurteile' (gegen die konservative Partei) überwunden und die streitsüchtigen Hetzer (in der' Gemeinbürgschaft) zurückgedrängt werden könnten. Dann glaubt er, wäre es möglich, aus gemäßigter Gtundlage mit den besonnenen und österreichisch gesinnten Abgeordneten der slavischen Parteien

und aufrichtigster Wunsch wäre. Er wäre um des lieben Friedens willen zu den denkbar größten Opfern bereit, er mutet folche Opferwilligkeit auch seiner Partei zu, er über sieht aber ganz und gar, daß die anderen Parteien, die er durch seine Opferwilligkeit an sich fesseln will, nicht zu den geringsten Zugeständnissen zu haben sind, auch keine Zugeständnisse leisten können, weil ihre ganze Existenz auf politische, nationale und religiöse Unduldsamkeit ausgebaut ist. ^ Ob die Ansicht des geehrten Herrn Abgeord

neten, daß der Eintritt der Konservativen in die Gemeinbürgschaft diese Partei den Christlich-Sozialen näher bringen würde, richtig ist oder nicht, wollen wir hier unerörtert lassen. Tatsache ist, und das wird auch Herr Dechant Schachinger zugeben müssen, daß bisher keine gegenseitige Annäherung der in der Gemeinbürgschast vereinigten Parteien zu kon- Reichen die Not und das Elend und die Verzweif lung der Armen? Ein wenig mehr Lohn zur rechten Zeit, eine kleine Unterstützung damals, als meine Frau

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1903/30_10_1903/BTV_1903_10_30_3_object_3001455.png
Seite 3 von 8
Datum: 30.10.1903
Umfang: 8
. Die Unabhängig keitspartei hielt gestern abend eine Kon ferenz ab. Sämtliche Redner betonten, daß weder der Borschlag des Nenner komi- ices, noch derjenige TiszaS den Ansorde- run>7en der Partei entspreche. Die Szeder-- keniiipartei beschloß in der Abendkonserenz die Fortsetzung der Obstruktion. (Privat-Telegrauime.) Kältern, 3l). Okt. Die Züge Nr. 2K01 und 2602 der ll b e r e t s ch e r b a h n sind heute in folge eines Zusammenstoßes in Bozen un terblieben. Wien, 30. Okt. Anläßlich des 30. Geburtstages

, welche der Statthalter führt, zn einem Resultate führen, so wird der Landtag neuerdings auf Tage einberufen, wodurch die NeichSratssession hinausge schoben würde Doch glaubt man nicht an ein Zustandekommen des Kompromisses. Teplitz. 30. Okt. Die hiesige Stadtvertrctnng lehnte ciiistiininig das Ansuchen des o k o l ve re i n es um eine GasthanSkonzession ab. Gablonz, 30. Okt. In der Stichwahl wnr den die sür den 3. Wahlkörper von der all deutschen Partei aufgestellten l l Ka ndid a ten nnd K Ersatzmänner

i« den G e in e i n d e r a t gewählt; das l2. Mandat siel dem bisherigen Bürgermeister P oss elt zu. Trieft, 30. Okt. Geg.'» eine größere An- zahl von Teilnehmern an dem Kongresse der Italiener iu Udine unirde die Unter- s n ch n n g w e g e n .H o ch v errate s eingeleitet. Budapest, 30. Ökt- In der >touserenz der liberalen Partei erklärte Gras Julius Andrassl), den Entwurs des Programmes des N e n n e r k o in i t e e s samt den Modisikationen .Tiszas anzunehmen. Abg. Issekntz sprach die Hossnnng ans, Tisza werde ans den Modifi

geeig net seien. Tisza erklärte, er wolle durch seine Modifikationen niemanden ans der Partei hinausdrängen nnd er würde es mit Bedauern sehen, wenn gerade jene ihm ihre Unterstüt zung verweigern würden, die in den Refor men die Erfüllung ihrer alten politischen Aspirationen erbli^eu können. Mg. Balagi sand in dem modifizierten Text kein Aufgeben irgend eines Rechtes. Abg. H o dofsh erklärte, die Modifikationen Tiszas umso- mehr anzunehmen, als man sonst befürchten müßte, daß die anderen wichtigen

Programmpunltc nicht ins Leben treten würden. (Begeisterter Beifall). Über Antrag Tiszas wurde beschlossen, die Kon ferenz h.'ute fortzusetzen. Budapest, 30. Okt. Ter gestrige Verlauf der Konferenz der liberalen Partei brachte dem Grasen Tisza einen großen Er so lg, indem einer der intimsten AnHanger Appvnyis, Emerich Hodossh, nnnmwnnden für die Ei n- hseit der Partei und für die von Tisza rorgefchlagene Deklaration eintrat. Damit ist auch ein Exodus der Ap p o n y i g r u p p e in größerem Stile

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1907/25_05_1907/BRG_1907_05_25_6_object_758400.png
Seite 6 von 16
Datum: 25.05.1907
Umfang: 16
auf seiner früheren Besitzung bei Bruneck, die erst vor kurzem in andere Hände überging. Dr. Bnbic war ein leidenschaftlicher Freund von Altertümern und Kunstschätzen, was von gewissenlosen Spekulanten mißbraucht wurde, um den Bischof tatsächlich aus- zuplündcrn. Die Reichsratsstichwahl in den Städten Bozen und Meran am 23. Mai bildet ein neues Ehrenblatt für unseren Kandidaten Herrn Vizcbürgermeistcr Karl Huber und die christlichen Parteien. Die hochfahrcndc freisinnige Partei glaubte unfern allverchrten

Kandidaten in ekelerregender Weise be sudeln zu köuncn. Der „Zählkandidat von der er schreckenden Unbcdeutung' sollte von dem Advokaten mit der „außerordentlichen Begabung' und „impo nierenden Ueberlegenheit' in „sein Nichts' hineinge- trcten werden. Es kam anders. Der 14. Mai brachte dem Kan didaten des übermütigen Freisinns die „Schmach der Stichwahl' und am 23. Mai war Dr. Pera- thoncrs Sieg kein Sieg der „Deutschen Dolls partei', des deutschen Freisinns überhaupt. Der Deutschnationale Dr. Perathvner

. Boiler Runzeln und Makel, abgelebt war die „deutsche Volks'-Braut, der Schamröte kaum noch fähig, als sie zu dem jugendlichen roten Prinzen von der „freien Liebe' kam. Wie groß die Morgen gabe war, mit der sie sich dessen schirmende Hand erkaufte, wird man erst bei der Liquidierung sehen. Und ob das Kind bei der Scheidung Muttern oder Papa zugcsprochen wird? Und wer wird die Kosten zahlen? In Bozen gab es nach der „Vozncr Zeitung' keine christliche Partei. Die nicht Existierenden lieferten am 14. Mai

Dr. Perathoner um 129 Stimmen hinter Herrn Vizebürgermeister Karl Huber zurück. Also nur Abgeordneter von / DK fitagsggfigwg Sozi-Gnaden ist Dr. Perathoner. Ueber diese Tatsache können die Freisinnigen nicht mehr hinwegkommen. Der Sieg unseres Vizebürgermeisters und der christlichen Partei in Meran ist ein glänzender. Am 14. Mai hat es sich gezeigt, daß unsere Partei in Meran von allen dreien, die auf den Plan getreten sind, die stärkste ist mit 669 Stimmen gegen 549 freisinnige und 201 sozialistische

. Gestern wurde der Beweis erbracht, daß unsere Partei noch stärker ist, als die beiden gegner ischen Parteien, freisinnige und sozialdemokratische, zusammen, 727 Stimmen stark gegen 707. Hätte dieser Wahlkampf keinen anderen Erfolg gehabt als die Feststellung dieser Tatsache, er wäre aller Mühe, Arbeit und Unannehmlichkeiten reicher Ersatz. Dieser Sieg bildet eine glänzende Genugtuung für unseren verehrten Kandidaten Karl Huber für alle die Ver unglimpfungen und Anflegeleien seitens der Gegner

5
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/18_02_1921/MEZ_1921_02_18_1_object_615444.png
Seite 1 von 8
Datum: 18.02.1921
Umfang: 8
Rcichsregicrung, lies« unterstützen» sofern sie Im Rahmen der von uns abgege- lenen Erklärung handelt. Das gilt m a. der Ausführung der militärischen Verp Preis dieser Entwaffnung kann die gegenwärtige bürgerlich« ür die Notwendigkeit lichtungen. Um den che Sozialdemokratie, tehen wird, wenn sie Regierung darauf rechnen, daß die deut die stärkste Partei im Reiche, hinter Ihr den schicksalsschweren Gang nach London antritt.' Diese Worte des sozialdemokratischen Führers erwecken den Vergleich der damaligen

Einstellung seiner Partei zu Versailles mit der heu tigen zu Parts. Die Geschichte der roten Politik zwischen Zusammenbruch und Frieden erstellt in manchen Einzelheiten das eben erschie nene Memoirenouch Scheidcmanns „Der Zusammenbruch . Es ist ein unfreiwilliges, ober offenes Einbekcnntnis von zwei Tatsachen: Gesamtpolitik hinter Parteipolitik. Fithrertum hinter Parteibiktat. Das letztere wird hier direkt als weiße Fahne aufgezogen: »der Verfasser ist persönlich verant» niorKHi gewacht worden

für Entscheidungen seiner Partei, die «r selbst bekämpft habe, zu deren Dortrag er aber als Partei- Vertreter schließlich verpflichtet war' und weiters „ob er Staatssekretär, Volksbeauftragter oder Ministerpräsident war —, jedes Amt übte er aus als beauftrag'er Vertreter seiner Partei'. Welch erschütterndes Armutszeugnis spricht aus diesen Worten, welch herrlicher bombensicherer unterstand gegen jede Derantwortlichkeitl Man vergegenwärtige sich einen Briand unter diesem System! Aber schließlich, der richtige

Mann ver mag solche Schwierigkeiten selbst zu beseitigen, doch war der Blick Scheldemanns an die Parteibrille so gewöhnt, daß ihm, genau so wie den anderen die Gefahr immer dort am grössten schien, wo die Partei und nicht das Reich bedroht schien. S o löste sich die Gesamtpoltttk in lauter Frat- tionsproblemeaus. Man erzählt sich wohl, daß jahrelang der Sj ra l,e Berrcubte durch einen heftigen Schreck der Rede wieder mä.hiig geworden wären. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, dann dafür 1 man sagen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1895/15_10_1895/BRC_1895_10_15_4_object_130235.png
Seite 4 von 8
Datum: 15.10.1895
Umfang: 8
der Con servativen ist von allen diesen interessanten Dingen bisher nichts bekannt geworden, die Mittheilungen müssen also von ganz anderer, unschwer zu er rathender Seite in das genannte Berliner Blatt gelangt sein.' Der Ministerrath beschäftigt sich mit der Ab fassung des Programmes, mit welchem Graf Badeni am 22. October vor das Abgeordnetenhaus treten will. — Eine Niederlage nach der Niederlage für die liberale Partei! In Böhmen haben fünf deutsch nationale Mitglieder des deutsch-böhmischen Land

tagsclubs anlässlich der bevorstehenden Wahlen in Böhmen, wie die „N. Fr. Pr.' es beurtheilt, „eine offene Kriegserklärung an die deutsche Partei leitung in Böhmen' veröffentlicht. Damit hat sich die deutschnationale Richtung von der liberalen Partei losgetrennt. Ursache: Cilli. Niederösterreich. Den Liberalen ist angst, dass sie bei derLandtags-Ersatzwahl am 14. October in der inneren Stadt Wien unterliegen werden. Darum erlässt die „N. Fr. Pr.' in letzter Stunde einen Warnungsruf: „Nicht bloß

die Möglichkeit, nein, die Wahrscheinlichkeit ist nahegerückt, dass die innere Stadt durch einen Gesinnungsgenossen Gregorigs und Schneiders im Landtag vertreten sein wird.' In der liberalen Partei ist nämlich Zwietracht ausgebrochen. Die liberale Parteileitung hatte unter den verschiedenen liberalen Candidaten einen Christen (und erst was für einen!) ausgesucht; daraufhin fühlten sich die Jnden in der liberalen Partei zurückgesetzt und weigerten sich, dafür zu stimmen. Das kostet

, w namentlicher Abstimmung die Resolution KauM, welche das Agrarprogramm verwirft, mit W gegen 63 Stimmen angenommen. — Von den anwesenden Abgeordneten stimmten Auer, Singer und Statthagen für, Bebel, Liebknecht uB Schönlang gegen die Annahme. Der zweite TM des Antrages, in welchem die Partei aufgefordert wird, die Agrar-Reformfrage einem gründlichen Studium zu unterziehen, wurde gleichfalls an genommen. Damit ist die Agrarfrage für ver malen abgethan. . In der sonst so braven Stadt Münster! Westphalen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1894/30_12_1894/MEZ_1894_12_30_5_object_642274.png
Seite 5 von 16
Datum: 30.12.1894
Umfang: 16
Nr. 1L6 Budapest, 28. Dez. In der gestrigen Con- ferenz der liberalen Partei theilt? Dr. Wekerle die Demission des Cabinets mit. Wekerle dankte für die ausdauernde Unterstützung der Partei, welcher trotz der schwierigen Lage glänzende Resultate zu danken seien. Das Cabinet bringe die Fahne der Partei flecken los z u r ü ck, sie sei stets nur für große Prinzipien in den Kampf getragen worden. Auch zukünftig würden die Mitglieder des Cabinets dieselben Prin zipien vertheidigen. Die in Schwebe

befindlichen Kirchengesetze müßten unverkürzt angenommen werden. Die Erkläungen Wekerle's wurden jubelnd auf genommen. Namens der liberalen Partei dankte der Vicepräsidem des Abgeordnetenhauses, Daranyi, der Regierung. Die Partei blicke voll Vertrauen auf den König, dessen Weisheit den richtige» Weg finden werde, und voll Vertrauen auf die ungarische Nation, die mit dem Liberalismus stets verwachsen bleibe. Tiefen Eindruck machte hierauf die Rede des früheren UntenichtsministerS Grafen Cfaky

, welcher erklärte: Wenn ein neues Cabinet auf Grund der Prinzipien des scheidenden gebildet werde, müßte dasselbe ohne Zögern unter stützt werden. Er öertraue auf den institutionellen Sinn des Königs, auf die Kraft der öffentlichen Meinung und auf die Standhaftigkeit der liberalen Partei und sehe daher ruhig der weiteren Ent wicklung entgegen. Sodann wurde die Versamm lung mit Ovationen für Wekerle geschlossen. Budapest, 28 Dez., 11 Uhr vorm. Minister präsident Wekerle proklamirte in der heutigen Sitzung

8
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1897/15_09_1897/MEZ_1897_09_15_3_object_670380.png
Seite 3 von 16
Datum: 15.09.1897
Umfang: 16
ist, die Nachricht in die Welt, die Prager Parteileitung habe an die hervor- ragend st ^Persönlichkeiten der libe ralen Partei in Ungarn ein Memo randum gerichtet und versichert, daß die Deutschböhmen auf dem Standpunkte des Dualismus verharren und nichts gegen den Ausgleich mit Ungarn unternehmen werden.' Jedes politische Wickelkind ist sich von vornherein darüber klar, daß diese Nachricht nur erlogen sein könne, daß sie noch dazu alberner nicht erfunden sein könnte. Die Parteileitung in Prag hat gar

keine Beziehung zu den Liberalen in Ungarn, hat gar keine Veranlassung, ein Memorandum dahin zu senden und fühlt sich viel zu viel als Glied der ganzen deutschen Partei Oesterreichs, als daß sie in entscheidenden Angelegenheiten irgendwie ohne Rück sicht auf die anderen Parteigruppen selbständig vor gehen und grundsätzliche Entscheidungen treffen würde. Wo aber Offiziöse Unsinn auskramen, um der deutschsortschriitlichen Partei eins anzuhängen, da kann das „Deutsche Volksblatt' Vergani's

, des „Ehrenbürgermeisters' von Mühl dorf, nicht fehlen, sich in Gemeinheit zu überbieten. Genanntes Blatt stellt die alberne offiziöse Erfind- ung als eine unumstößliche Thatsache hin, und er laubt sich, in seiner persönlichen, gerichtlich aner kannten Charakterlosigkeit, von einer politischen Charakterlosigkeit der Prager deutschen Parteileitung und der ganzen deutschen Partei zu sprechen, um Zwietracht unter den deutschen Parteigruppen zu stiften und solcherart den „Landsmann' Badeni, dem Schützlinge Dr. Luegers

des „deutschen' Mannes, der zu Gunsten Badeni's die Haupt- und Residenzstadt Wien am Narrenseile festhält, zu Hilfe zu kommen. Daß auch die „Deutsche Zeitung' die Gelegenheit benützt, um ihren lahmen Witz an der deutschen Partei zu reiben, findet seine Erklärung in der Bedientenhastigkeit, zu welcher sie dem Dr. Lueger gegenüber ver pflichtet ist. Gegen den Abgeordneten Jro ist aus Anlaß seiner Rede auf dem Volkstage in Asch die Untersuchung wegen Hochverrathes eingeleitet worden. Am sonntägigen deutschen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1888/09_11_1888/BZZ_1888_11_09_2_object_461375.png
Seite 2 von 8
Datum: 09.11.1888
Umfang: 8
-Ministenum zu Stande gebracht hat!' Die neugeschaffene Partei, „die vereinigte deutsche Linke', zählt jetzt schon 112 Mitglieder; sie ist augenblicklich die stärkste Partei im Hause, und da sie von Fall zu Iall Fühlung nicht mir mit der deutschnationalen Ver einigung, sondern auch mit andern Klubs des Hauses suchen wird, so ist die Bedeutung des parlamentarischen Ereignisses, das sich vollzogen, schon in diesem Umstände ausgedrückt. In den leitenden Kreisen des neuen Klubs zweifelt

man nicht, daß die eben erreichte Einigung nicht nur für den Augenblick gewonnen ist. sondern daß sie auch der Zukunft gilt, sobald die Deutschen wie der einmal berufen sein sollten, die ihnen gebüh rende Rolle in der Regierung zu erhalten. Sehr brachtenswerthZi'm dieser Richtung ist, daß kein Mitglied des rechten Flügels durch die Vereini gung der Partei entfremdet wurde, und als sehr erfreulich wird es angesehen, daß die Deutschböh men bi: auf vier Mitglieder der neuen Partei angehören. Vcntsches Nüch

für die Einbuße, welche das öffentliche Leben in Preußen durch die fortbestehende reaktionäre Mehr- ieit im. Landtage erleiden kann. Allerdings läßt ich zur Zeit noch nicht übersehen^ ob die extremen Elemente in der konservativeu Partei durch die gemäßigteren zurückgedrängt worden sind. Das scheint indeß nur in -recht geringem Maße der Fall zu sein. England. (Gegen den Sklavenhandel.) Im Unterhause kündigte Sydney Buxton an, er werde demnächst den Antrag stellen, daß es an gesichts der zunehmenden Verwüstung

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/10_11_1897/BZZ_1897_11_10_2_object_380710.png
Seite 2 von 4
Datum: 10.11.1897
Umfang: 4
der Bestimmungen des Z 14. (Beifall links.) Die Regierung werde nicht behaupten wollen, daß auch die dringende Nothwendigkeit für das AuSgleichs-Proviforium sich nichr längst herausgestellt habe. Dr. Groß bemerkt, die deutsche Fortschrittspartei schließe sich vollinhaltlich dem Borredner an; seine Partei werde, wenn das Ausgleichsprovisorium mit den bisherigen und wahrschein lich auch weiterhin folgenden Gewaltthaten durchgebracht werde, dasselbe nicht als verfassungsmäßig ansehen. (Beifall links.) Red ner

dazu: Diese Entschließung ist für die „Deutsche Volkspartei des Abgeordnetenhauses' höchst beachte ns werth und wird hoffentlich auch Beachtung finden. Die Anhänger der Dentschen Volks partei in den Provinzen wollen eine in jeder Beziehung klare Stellung der Partei und ihrer Mitglieder. Das deutsche Volk versteht gewisse merkwürdig anmuthende Verhältnisse nun einmal nicht. So begreift es nicht, wie Dr. Mayreder einmal Lueger feiern kann, dagegen im Reichsrathe Obstruktion treibt, wo doch Lueger der deut schen

Obstruktion erst jüngst in den Rücken gefallen ist. Solche Verhältnisse begreift das Volk einmal nicht und es wäre höchste Zeit, daß die „Deutsche Volkspartei' so bald als möglich reinen Tisch machen würde. Wieder holte Kundgebungen aus den Anhängerkreisen der Partei, insbesondere, was die „Deutsche Zeitung' anbelangt, haben da schon deutlich genug gesprochen und gezeigt, was man von der Partei verlangt.' Der Abg. Dr. Pommer, welcher bisher als Wiener Gemeinderath dem Bürgerklub angehörte

11
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1890/19_04_1890/MEZ_1890_04_19_3_object_597141.png
Seite 3 von 8
Datum: 19.04.1890
Umfang: 8
fl. 58.45, Rubel fl. 129.75. Geehrte Redaction! Durch die „Merauer Zeitung' Nr. 87 ersahren wir, daß die am Mittwoch, den 16. ds. Mts., im „Andreas Ho- ser'-Saale abgehaltene Wählerversammlung der „Fortschritts partei' uns (den Führern der Mittelpartei) ihr Mißtrauen über die Auslieferung der Liberalen an die Conservativen ausgesprochen habe. Diesem Berichte setzen wir folgendes Erklären entgegen mit dem Ersuchen, dasselbe in Ihr Blatt aufzu nehmen: Wir haben der radikalen Partei

, welche sich selbst „Fort schrittspartei' nennt, niemals angehört, haben uns niemals um das Vertrauen derselben beworben, können daher sinn gemäß von ihr nicht mit einem Mißtrauensvotum bedacht werden. Die Fortschrittspartei ist nur eine Frac tion der liberalen Partei und daher nicht berufen, im Namen aller Liberalen zu sprechen. Es ist aber ganz unwahr, daß wir die Liberalen an die Conservativen auszuliefern unternahmen; denn nach unserem Antrage soll die conservative Partei durch blos 8 Stimmen im Ausschusse

vertreten sein, während die Radikalen ihr nun 11 Stimmen einzuräumen bereit wären. Da Herr Dr. Weinberger von einem Führer der Fort> schrittspartei eingeladen wurde, den Standpunkt der Mittel' Partei in der Versammlung der Fortschrittspartei auszufllh ren, so besuchte derselbe in Begleitung von 3 Vertrauens männern der Mittelpartei die Versammlung vom 16. ds, sie verließen dieselbe aber wieder, als sie wahrnahmen, daß eben dieselben Führer der Radikalen, welche mit uns die Compromißliste vorläufig

12
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1890/07_11_1890/MEZ_1890_11_07_2_object_602504.png
Seite 2 von 8
Datum: 07.11.1890
Umfang: 8
Seite 2 Meraner Zeitung. Skr. 256 aber uicht nach seinem Geschmacke gefunden, da die von seiner Partei vorgeschlagene Schaffung von Ter ritoriallandtagen in Tirol nicht den gewünschten Bei« fall erhalten hat. Er ergreist daher wiederum diesen Anlaß, um seinen Parteigenossen die Parole „Ent- weder Alles erreichen oder auf Alles verzichten!' zu zurufen. Die Nothwendigkeit zu dieser Mahnung scheint allerdings vorhanden, denn nicht die ganze nationale Partei Wälschtirols hört unbedingt

vor die Eventualität gestellt, „nöthigen Falles den Landtag zu verlassen.' Außerhalb der Stadtmauern hat diese Enun- ciation keineswegs den beabfichtigtenW ederhalljgefunden. Vor Kurzem sah sich sogar der „Xlto veran laßt, seinem Roveretaner Kampsbruder „kaeeoxUtore' ein entschiedenes „IntknäiawveU' (Verstehen wir uns!) zuzurufen, was in sinngemäßer deutscher Uebersrtzung vielmehr „Keine Verständigung!' zu lauten hat. Die nationale Partei Wälschtirols hat noch eine eigene Fraktion in Trient, welche im „^Ito Eckige

' ihre Ge sinnung an den Tag legt und diese Gesinnung ist nichts weniger als concilianter Natur. Man will kämpfen bis zum letzten Athemzuge und wenn es sein muß, auch kämpsend fallen, aber keinen Schritt weichen. Es ist dies ohne Zweifel ein heroischer Entschluß, ob er jedoch auch praktisch ist, müssen wir dahingestellt sein lassen. Die Nationalen Wälschtirols haben es verstanden, das Interesse der deutschliberalen Partei tln Tiroler Landtage für so manche ihrer berechtigten Ansprüche zu wecken

. Sollte es nun klug erscheinen, auf die Unterstützung dieser Partei durch einen Exodus auS dem Landtage zu verzichten, weil dieselbe für das Territorialproject der italienischen Landtags abgeordneten, wie eS gegenwärtig vorliegt, nicht be dingungslos einzutreten vermag? Würde ein theil weiser Erfolg nicht mehr im Interesse des Trentino liegen als ein absoluter Verzicht, wie denselben der „Xlto L,äixe' erzwungen wissen möchte? Es sind dies Erwägungen, die sich gewiß jenen Abgeordneten Wälschtirols bereits

13
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1891/30_04_1891/MEZ_1891_04_30_1_object_607677.png
Seite 1 von 8
Datum: 30.04.1891
Umfang: 8
, daß die Mehrheit derselben das fortschrittliche Banner hochhält — mit in den Reihen der antise mitischen Partei marschiren sehen, die sich zum Fuß- schemmel jener Reaction macht, deren Feldgeschrei die alte Kircheuschule ist. Aehnlich geht es mit der jüngeren Beamtenschaft, die zum Theil vergessen zu haben scheint, daß es die fortschrittliche Partei war, welche allzeit die Interessen der Beamten treu wahrte, während die Gegner des Fortschrittes auch immerdar die Gegner eines selbstständigen, selbstbe wußten

jener Partei ziehen, welche die horizontale Schichtung der Gesellschaft zum Ideale erhoben, deren Mitglie der in den wenigen Tagen, welche das neue Parla ment zählt, bereits zweimal Gelegenheit genommen haben, die pflichttreue Beamtenschaft zu verdächtigen. ES ist keine Frage, daß die derzeitige rückschritt liche Bewegung einen socialen Untergrund besitzt, daß sie das Sammelbecken ist für alle Unzufriedenen. Um so mehr muß immer wieder daraus hin gewiesen werden, daß die neuen Propheten zwar groß iin

Versprechen, aber klein in der positiven Arbeit sind, daß sie Jedem bisher nur Steine anstatt des Brodes zn geben vermochten ; immer wieder muß daranf hingewiesen werden, daß die wahre Fürsorge für die Bedürfnisse der einzelnen Classen, wie der Gesammtbevölkerung stets bei jener Partei zu finden war und ist, die sich nicht nur fortschrittlich nennt, sondern auch fortschrittlich ist. Wer sich nicht durch die Phrase bestechen läßt, sondern nach Thaten ur theilt, wer nicht vollständig die Vergangenheit ver

gißt, der wird leicht erkennen, wer es mit ihm gut meint, wenn auch gerade Derjenige, der ernst ge nommen werden will, nicht im Stande sein kann, im Handumdrehen die Welt auf den Kopf zu stellen. Politische Uebersicht. Meran. 2». April. Das Abgeordnetenhaus hat sich in seine« 8. Sitzung am 27. April mit dem Antrag Hajek, betr. die Sonntagsruhe der Hanvelsve- dien steten beschäftigt, bei welcher Gelegenheit, während der Abgeordnete Siginund die liberale Partei gegen die Anwürfe der Antisemiten ver

14
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1876/06_12_1876/MEZ_1876_12_06_1_object_608090.png
Seite 1 von 12
Datum: 06.12.1876
Umfang: 12
ruhig und objectiv und bestimmt anstreben werde. Die Antwort wurde zur Kenntniß genommen, nur die äußer ste Linke und die unabhängige liberale Partei stimmte dagegen. Die Verfassunzspartei hielt am 3. d. eine neuerliche Versammlung ab und hat in derselben einstimmig beschlossen: Indem die Partei sich das Votum über die andern Ansgleichs-Verhand- lungen vollständig offcuhält, erklärt sie, die Grund sätze über die Organisation des Bankwesens, welche in einer Kollektivnote beider Finanzmini ster

kann, da die Opposition gegen den Ausgleich mit der keineswegs mächtige» staatsrechtlichen Opposition zusammenfällt, hat die Bankfraze in Oesterreich zu einer Spaltung in der verfassungs treuen Partei geführt, welche, wenn nicht ein Kom promiß zu erzielen ist, die Stellung deS Ministe riums Auersperg bedenklich gefährden könnte. Ein halbes Hundert Mitglieder der Partei haben sich vor läufig zu einer »Fraktion der Unabhängigen- zusammengethan, um die dualistische Ausge staltung des Bankwesens zu verwerfen

der gleichfalls anwesende Verwandte der Frau Gräfin, Marquis de Belfort Sie hindern werden, und daß unS dabei die britische Gesandtschaft in Brüssel zur Seite stehen wird. Für daS, was Sie bereits gethan, werden wir Sie zur Rechenschaft ziehen. Wilhelmi hatte den Schlag der Kutsche ge staltung ist, läßt sich vom Standpunkt eiuer das österreichische Geldwesen unbedingt beherrschenden , Aktiengesellschaft begreiflich, wenn auch nicht pa triotisch finden; wie aber eine politische Partei zu der 'Ansicht kommen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1889/10_04_1889/BRG_1889_04_10_5_object_774669.png
Seite 5 von 10
Datum: 10.04.1889
Umfang: 10
. (DeutschliberaleFriedensliebe.) „Die ganze Friedensliede und Versöhnlichkeit der deutsch- liberalen Partei in Böhmeu zeigt sich neuestens wieder im Brillantfeuec. Nachdem in kurzer Frist dort die Landtagswahlen stattfinden, hat der kon servative Adel im Großgrundbesitze dem „verfassungs treuen' liberalen Adel ein Kompromiß in der Art angeboten, daß demselben l5 Landtagssitzungeu über lassen werden sollen, ohe weitere Bedingungen, ein zig nur unter der Voraussetzung, daß die Mandats träger auch ihre Pflichten erfüllen und den Sitznn

» gen des Landtages anwohnen. Darüber ist nun die deutsch-liberale Partei ganz aus dem Häuschen ge rathen. Wie vor einigen Monaten der liberale Fürst Clary förmlich gesteinigt wurde, weil er in einem Briefe von einer „Verständigung zwischen Deutschen und Czechen' zu schreiben wagte, so wird jetzt in den Parteiorganen der ganze liberale Ad-l Böhmens mit Brandmarkung und Aechinng bedroht, falls er das Anerbieten der kouseroativen Adelspar tei anzunehmen gewillt sei. Man bezeichnet es als „Verrath

am deutschen Volke,' falls der liberale Adel unter Wahrung seiner Grundsätze an den Ver handlungen des neuzuwählenden Landtages theil- nehmen wolle — ohne Erlaubnis der Parteileitung — und droht mit furchtbarer Rache. In Wien ist sofort die deutschliberale Partei im Abgeordnetenhause unter Vorsitz des Herrn o. Plenec zu einer Kon ferenz zusammengetreten, um die Entschließungen des liberalen Adels zu beeinflussen und einschüch ternd zu wirken. Es ist möglich, daß der Partei- lerroismus nochmals siegt

im Interesse des StaateS die Herabsetzung der Tirol so drücken den Hausklassensteuer forderte, nur ganz kurz gestreift hatte, ließ sie die Rede (?) des Wiener '■ Demokraten Dr. Kronawrtter ausführlich folgen — desselben Kronawrtter, der erst vor ein paar Jahren von der Wiener Presse und dem liberalen Anhange als das verächtlichste Individuum be handelt, heute aber von derselben Partei hoch gehalten wird. Kronawrtter wandte sich mit großer Heftigkeit gegen diese vom Vorredner Dr. Gasser geforderte

16
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1873/17_04_1873/BZZ_1873_04_17_2_object_451327.png
Seite 2 von 4
Datum: 17.04.1873
Umfang: 4
sondern das Wohl des Reiches im Auge, und dieses ist durch eine solche Reform dem Wahnwitz der ein zelnen nationalen Parteien entrückt. Je weniger Nutzen die liberale Partei als solche aus der durch die Wahlreform erzeugten friedlichen Umwälzung ziehen wird, um so größer wird eben ihre Aufopferung und ihre Selbstverleugnung sein, um so größer das Verdienst, welches ihr der aul rich tig Patriotismus und dielIeschichte bcimessen werden. Aber auch die verfassungstreue Partei xar exeel- louoe

verliert ihre Berechtigung im Augenblicke, da auch die Nationalen auf dem Boden der Verfassung stehen und diese selbst außerhalb aller Gefahr ist. Nur die Treue und das Aueharren auf gefährdeten Posten ist Pflicht und bringt Ehre ein; aber im Augen blicke, da keine Gefahr mehr ist, verlieren diese Tugen- den ihren praktischen Werth. So wird es auch all- mälig der verfassungstreuen Partei ergehen. Sie wird auS dem engen Umkreis, den sie sich bieher ge zogen, aus ihrer defensive» Mission, dem blos

ab wehrenden Zwecke, die Verfassung zu schützen, hervor treten, und sich in jene große, von freiheitlichem Stre ben getragene Partei verwandeln, welche den weitern Ausbau Oesterreichs auf liberaler Grundlage in die Hand nehmen wird. Sie wird jene große Reform- Partei werden, nach welcher sich Oesterreich so lange sehnt, vor der eS allein die Schließung vieler Wunden die Heilung mancher Gebreste, die noch nicht zu be- seitigrn waren, erwartet. Dann wird Oesterreich mit Stolz den anderen Staaten angereiht

18
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1910/05_12_1910/BZZ_1910_12_05_4_object_456547.png
Seite 4 von 8
Datum: 05.12.1910
Umfang: 8
77 zum Schaden des k. k. PostärarS und von K 1l)1 88 zum Schaden der Witwe Weber. Felicetti, der geständig mar, wurde schuldig gesprochen und zu 7 Monaten schweren Kerker, sowie zum Ersätze der veruntreuten Beträge verurteilt. ZZ Der König vor Gericht. Dienstag wurde vor dem Bukarester Kreisgericht in Zivilsachen ein Prozeß des Königs Karl von Rumänien derhan deLt, wobei der König die geklagte Partei war. Der König besitzt nämlich im Bukarester Kreise eine Krivatdomäne, für die ihm von der Steuerbehörde

der Gerichtshof den Aviatiker Frank zu drei Jahren Gefängnis, weil er bei einem Absturz mit seinem Aeroplan den Tod eines Zu schauers uud die Verletzung zweier anderer herbei geführt hatte. Der Witwe des Getöteten muß der Lviatiker außerdem 30l)l) Rubel zahlen. Frank Krachte selbst nach seinem Absturz drei Monate im Spital zu. Todesurteil der sozialredolutionären Partei. Krakau, 4. Dezember. Wie das Blatt„Glas Narodnh' meldet, hat der Advokat Dr. Szalay von i>er sozialredolutionären Partei wegen der Ueber

Mel dung, wonach der französische Botschafter in Pelcrs bürg Louis ersetzt und eine politische Persönlichkeit wegen Uebernahme des Botschafterpostens syndiert werden soll, wird dementiert. Paris, 5. Dez. (KB) Die MißHelligkeiten in der royalistischcn Partei nehmen immer schärfere Formen an. Herzog von Orleans richtete an den Grafen de la Regle ein Schreiben, worin er diesem sein volles Vertraue» ausspricht und die Angriffe der „Aktion francaise' gegen den Grafen in der entschiedensten Weise

sandten Soldaten hatten einen Kampf mit der Bande bei Rondi. Zwei Mann wurden hiebet getötet, zwei verwundete Nach Tolstois Tode. S o p H i a, 5. Dez. (KB) Ueber Veranlassung der literarischen Gesellschaften hat gestern zu Ehren Tolstois , eine Trauerkundgebung in Anwesenheit eines zahlreichen Publikums stattgefunden. Mit in Z«ik sir Anl M Walt«» WMK Me> lttennmmt Wertpapiere i« wichi», > Ztwiini vermietet Eiserne Schrankfächer dem Eigenverschluß der Partei. ' Geld«»eetz7sl.

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1871/17_11_1871/BZZ_1871_11_17_3_object_456685.png
Seite 3 von 10
Datum: 17.11.1871
Umfang: 10
, daß dieselbe in die Hände der reactionären und ultramontanen Partei falle. Man wird diese Auseinandersetzungen vielleicht etwas lang Pnden; aber wir glauben, daß sie die gegenwärtige «risis in ihrem wahren Lichte darstellen und ans diesem Grunde eines gewissen Interesses nicht er Mangeln.' Local- und Proviucial-Ghronik. (Graf Bellst) ist am 14. d. zur kaserlichen Hostafel .geladen worden; am 15. wurde Graf Beust von Sr. Majestät dem Kaiser empfangen. (Die Pusterthaler Bahn) wurde nun auch ihrer ganzen Läuge

einem glänzenden Vortrage des Professors Dr. Dfaff folgende Resolution, welche einstimmig ange nommen wurde.- Dieselbe lautet: Der konstitutionelle Verein erblickt in der in, der Sitzung des tirolischen 'Landtags vom 14. Oct. 1871, augeuommeueu Adresse, ihren Zusammenhang mit den haltlosen sogenannten Dietl'schen Anträgen, von13S9 und den böhmischen Fundamental 'Artikeln erkennend, lediglich das einsei tige Programm der klerikal-feudalen Partei, nicht aber die Gesinnungen des reichstreuen Landes Tirol

. Pest, 14. Nov. Wie. in Finanzkreisen. die der Lonyayschen Partei nahestehen, als zuverlässig erzählt wird, interpellirte der Finanzminister Kerkapolyi den neuen Minister.Präsidenten Grafen Lonyqy bezüglich vier Punkte: ErstenS über da» Eisenbahngeschäft> zwei tens über das System der Staatsgüter-Verwaltung dritten» über dle vorbereitete Reform des Forstwesens, viertens über den Steuer -Reformplan. Bezüglich alter dieser Punkte hat flch Lonyay mit den Pläne» Kerkapotyi'S vollkommen einverstanden

Julius Andrassy) wurde am 3. März 132S zu Zempliu in Ungarn geboren als Sohn de» seiner patriotischen Wirksamkeit wegen bekannten Grase» Karol und der Gräfin Adelheid Andrassy. geb. Sza- pary. Nach Absolvirung der Gymnasial- und Uni versitätsstädten begab. stch Graf Julius auf Reisen und widmete sich, in sein Vaterland zurückgekehrt, frühzeitig der politischen Laufbahn, indem er sich der Partei der Reformer anschloß. Schon !347 zog er als Mitglied des Reichstage» die öffentliche Aufmerk samkeit

21